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Schulinterner Lehrplan Gymnasium SHS
zum Kernlehrplan
für die gymnasiale Oberstufe
- Einführungsphase -
Latein (Stand Juni 2015)
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 2 Stand 19.10.2015
Inhalt
Seite 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit ...................................................... 3 2 Entscheidungen zum Unterricht ........................................................................ 5 2.1 Unterrichtsvorhaben ............................................................................... 5 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben ......................................... 7 2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ....................................................... 10 2.2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – fortgeführte Fremdsprache,
EF, GK ....................................................................................... 10
Unterrichtsvorhaben I: Cicero, Catilina.................................. 10
Unterrichtsvorhaben II: Ovid, Metamorphosen ...................... 13
Unterrichtsvorhaben III: Ovid, Ars Amatoria ........................... 19
2.3 Grundsätze der Fachmethodik und fachdidaktischen Arbeit ................. 24
2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ......... 26
2.5 Lehr- und Lernmittel .............................................................................. 32
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen ..................... 33
4 Qualitätssicherung und Evaluation ................................................................... 34
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Seite 3 Stand 19.10.2015
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Das Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock liegt am östlichen Ausläufer des Müns-
terlandes, große Teile der Stadt gehören zum Naturraum Senne. Das Gymnasium
beschult neben Schülerinnen und Schülern aus der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock
auch solche aus umliegenden kleineren Gemeinden im Kreis Gütersloh.
Insgesamt besuchen ca. 1000 Schülerinnen und Schüler die Schule, die in den meis-
ten Jahrgängen vierzügig läuft. In der gymnasialen Oberstufe sind durchschnittlich
120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer je Jahrgang zu verzeichnen. Dabei werden ca.
25 Schülerinnen und Schüler aus umliegenden Schulen der Sekundarstufe I in die
gymnasiale Oberstufe aufgenommen. Seit 2011 verfügt die Schule über einen offe-
nen Ganztag mit pädagogischen Übermittagsangeboten etc.
Latein wird als zweite Fremdsprache neben Französisch in Klasse 6 und als dritte
Fremdsprache neben Französisch und Spanisch sowie weiteren künstlerischen, ge-
stalterischen und naturwissenschaftlichen Fächern in Klasse 8 angeboten. Als neu
einsetzende Fremdsprache in der Einführungsphase wird Latein an unserer Schule
leider nicht angeboten. In der Jahrgangsstufe 6 wählen ungefähr gleich viele Schüler
Latein wie Französisch. Im WPII-Bereich kommt in der Regel kein Sprachkurs zu-
stande, für Latein neu einsetzend ab EF liegen keine Erfahrungswerte vor. Latein als
weitergeführte Fremdsprache wird in der Oberstufe nur in der EF angeboten, so dass
über den Erwerb des Latinums hinaus die Schüler keinen Lateinunterricht wählen
und daher auch nicht mit ins Abitur nehmen können.
Zur Unterstützung leistungsschwächerer Schüler werden in den Jahrgangsstufen 7
und 8 (sowie zeitweise in der 6) Förderkurse mit gezielten Maßnahmen zur Aufarbei-
tung von Grundkenntnissen angeboten, im 8. Jahrgang verpflichtend (PES).
Der vorliegende schulinterne Lehrplan verplant ca. 85 % der Brutto-Unterrichtszeit,
sodass den Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus Freiraum für Vertiefungen und
eigene Schwerpunktsetzungen verbleibt.
Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Latein drei Lehrkräfte, von denen alle die Fa-
kultas für Latein in der Sekundarstufe I und II besitzen. Um die Lehrkräfte bei der Un-
terrichtsplanung zu unterstützen, stehen ausgearbeitete Unterrichtsreihen und Mate-
rialien, die zu früheren Unterrichtsprojekten angefertigt und gesammelt worden sind,
sowie von Schulbuchverlagen zur Verfügung.
Die Lerngruppengröße liegt in der Regel zwischen 24 und 29 Schülern, auch in der
EF. Die Unterrichtsstunden werden in der Regel als Doppelstunden erteilt. Sie liegen
sehr unterschiedlich günstig im Stundenplan verteilt (auch an aufeinanderfolgenden
Tagen und/oder sehr spät am Vormittag).
Neben innerunterrichtlichen Kleinprojekten sind im Schulprogramm mehrere Kurs-
fahrten vorgesehen. So nach Xanten im 6. Jahrgang und ins römisch-germanische
Museum in Köln im 8. Jahrgang.
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Regelmäßig stattfindende innerschulische, Jahrgangsstufenübergreifende Sprach-
wettbewerbe mit dem Fach Latein sowie ein Film- und Theaterprojekt im 9. Jahrgang
helfen zur Motivation und Aktualisierung der Fachinhalte.
Die Unterrichtsinhalte werden von den Kolleginnen in einem Jahrgang parallel und
mit beständigem Austausch durchgeführt, um eine übergreifende Qualitätssicherung
zu gewährleisten. Die Schüler können am Ende der ersten Lateinjahrgänge sog.
Gradus Latinitatis erwerben. Die (geplante) gemeinsame Durchführung einer mündli-
chen Prüfung (als Ersatz für eine Klassenarbeit) im Jahrgang 7 entlang von Kompe-
tenzaufgaben soll ebenfalls zur Qualitätssicherung beitragen.
Das Fach Latein steht mit seinem zentralen Ziel, zur Historischen Kommunikation zu
befähigen, ganz im Rahmen des Schulprogramms und der pädagogischen Leitlinie
der Schule. Fähigkeit zur Empathie, Verständnis für das Fremde etc. werden durch
die Auseinandersetzung mit den eigenen kulturellen Wurzeln in der Geschichte ge-
fordert und gefördert.
Den Fachvorsitz hat derzeit Svenja Westkämper inne, die Vertretung Cornelia
Schwehn. Zuständig für den Fachschaftsetat ist Christine Meyer.
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2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan deckt die im
Kernlehrplan angeführten Kompetenzen ab.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der
Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1) wird die für alle Lehrerinnen
und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichts-
vorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Lehrkräften einen schnel-
len Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahr-
gangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und
inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustel-
len und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompeten-
zen“ an dieser Stelle die übergeordneten Text-, Sprach und Kulturkompetenzen aus-
gewiesen.
Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach
Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, be-
sondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer beson-
derer Ereignisse (z. B. Praktika, Klassenfahrten o. Ä.) zu erhalten, wurden im Rah-
men dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“
zur Gewährleistung vergleichbarer Standards, auch beim Wechsel von Schülerinnen
und Schülern in andere Lerngruppen oder beim Wechsel von Lehrkräften, für alle
Mitglieder der Fachkonferenz verbindlich ist, besitzt die exemplarische Ausweisung
„konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.2) empfehlenden Charakter ohne
Bindekraft. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kolle-
gen dienen letztere vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen
Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninter-
nen Absprachen / Anregungen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerüber-
greifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungs-
überprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind.
Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkreti-
sierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehr-
kräfte jederzeit möglich und im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe erwünscht. Auch
die in den konkretisierten Unterrichtsvorhaben aufgeführten Literaturempfehlungen
stellen eine optionale Auswahl an möglicher Sekundärliteratur dar. Sicherzustellen
bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben
alle Sprach-, Text-, Kulturkompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
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Erläuterung der konkreten fachspezifischen Entscheidungen zu Kompetenzen,
Inhalten und Abfolge der Unterrichtsvorhaben
Unter Beachtung der geltenden Vorgaben für Abschlussprüfungen und des Frei-
raums für schülerorientierte Unterrichtsvorhaben sollen die Schüler und Schülerinnen
einen Überblick über unterschiedliche Genera der lateinischen Literatur (Historiogra-
phie, Rhetorik, Epos, Philosophie) erhalten. Die inhaltliche Erarbeitung orientiert sich
dabei an den Inhaltsfeldern. Einige Unterrichtsvorhaben enthalten auch Texte unter-
schiedlicher Autoren oder unterschiedlicher Werke eines Autors.
In der Einführungsphase erfolgt zunächst eine Konsolidierung der Sprachkenntnisse
aus der Sekundarstufe I. Das erfolgt über das Inhaltsfeld Rede und Rhetorik mit Ci-
ceros Catilinaria sowie Begleittexten.
Das Inhaltsfeld Welterfahrung und menschliche Existenz ermöglicht den Schülerin-
nen und Schülern dann über ausgewählte Textstellen aus Ovids Metamorphosen ein
erstes Bekanntwerden mit zentralen Fragen der antiken Literatur und ihrer Rezepti-
on. Daran knüpft die Behandlung der Ars Amatoria Ovids an.
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2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache –
EF, Gk
Einführungsphase EF
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)?
Cicero, Catilinaria
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können…
Textkompetenz
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete
Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer
Übersetzung dokumentieren,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen de-
ren Funktion erläutern,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeu-
tung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
Sprachkompetenz
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammati-
sche Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.
Kulturkompetenz
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Inter-
pretation anwenden,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend
Stellung nehmen.
Inhaltsfelder:
Römische Rede und Rhetorik
Welterfahrung und menschliche Existenz
Inhaltliche Schwerpunkte:
Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum
Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Zeitbedarf: 40 Std.
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Unterrichtsvorhaben II:
Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspiration und
Sanktionierung menschlichen Verhaltens
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können…
Textkompetenz
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen de-
ren Funktion erläutern,
einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und
die Art und Weise der Rezeption erläutern,
Sprachkompetenz
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektürespezifischer Elemen-
te der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) er-
schließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammati-
sche Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,
Kulturkompetenz
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und strukturiert
darstellen,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend
Stellung nehmen.
Inhaltsfelder:
Welterfahrung und menschliche Existenz
Inhaltliche Schwerpunkte:
Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Deutung von Mensch und Welt
Ausgewählte Beispiele der Rezeption
Zeitbedarf: 30 Std.
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Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Liebe – das größte Glück?
Geschlechterdarstellung in der römischen Dichtung
Kompetenzen:
1. Textkompetenz
Originaltexte rekodieren
Vortrag unter Beachtung des Versmaßes
anhand ausgewählter Kriterien analysieren
Merkmale Textgattung nennen + erläutern
2. Sprachkompetenz
Originaltexte sinnstiftend lesen
Ausdrucksmöglichkeiten im Deutschen erweitern
Wortschatz erweitern und sichern (themenspez.)
3. Kulturkompetenz
Antike vs. Gegenwart
historische Kommunikation
Inhaltsfelder:
Welterfahrung und menschliche Existenz
Inhaltl. Schwerpunkte:
Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Ausgewählte Beispiele der Rezeption
Zeitbedarf: 20 Std.
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2.2. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – fortgeführte Fremdsprache, EF, Gk
Unterrichtsvorhaben I
Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben I Thema: Ein Konsul macht Ernst! – Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)? Textgrundlage: z. B. Rhetorica ad Herennium; De Oratore; Cicero, Catilinaria I 1-2, 3-8,17-19; 27b-28 in Ausz.; Inhaltsfelder: Römische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Zeitbedarf: 40 Std.
Übergeordnete Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können Textkompetenz:
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke als Nachweis ihres Textverständnisses vortra-
gen,
Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Ge-
staltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
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typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläu-
tern,
zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.
Sprachkompetenz:
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten
lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Aus-
drucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf
den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils
erweitern.
überwiegend selbstständig die Form und Funktion
lektürespezifischer Elemente der Morphologie und
Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) er-
schließen und auf dieser Grundlage komplexe Satz-
strukturen analysieren,
ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter
Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und si-
chern,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische
Bedeutungen und grammatische Eigenschaften
mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermit-
teln.
Kulturkompetenz:
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachge-
recht und strukturiert darstellen,
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung
und Interpretation anwenden,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart
darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Ent-
wicklungen in Europa beschreiben,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Proble-
men wertend Stellung nehmen.
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / An-
regungen
1. Sequenz: Cicero als „erster Diener des
Staates“
Einordnung der ersten Catilinaria in den historisch-politischen Kontext
Cicero als „pater patriae“ - „Die erste Bür-gerpflicht ist, seinem Vaterlande zu die-nen. Ich habe sie in allen verschiedenen Lagen meines Lebens zu erfüllen gesucht. Als Träger der höchsten Staatsgewalt hat-te ich die Gelegenheit und die Mittel, mich meinen Mitbürgern nützlich zu erweisen ...“ (Friedrich II.)
Cicero und das Ideal des „orator sapiens“
Arten der antiken Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erläu-tern,
auf der Grundlage eines Kommunikati-onsmodells eine Rede in ihrem situati-ven bzw. historischen Kontext analysie-ren,
die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,
die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder vor Gericht als zentrale Funktion der Rede kontextbezogen er-läutern und ihre Bedeutung für das poli-tische Leben in Rom erklären,
die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit ver-gleichen und dazu wertend Stellung nehmen.
Schülerreferate (im Sinne der Binnendif-ferenzierung): Überblick über den Inhalt der Catilinaria I-III
2. Sequenz: Die Rede als Instrument der
Meinungsbildung
Ciceros Wertung der Senatsanträge von Caesar und Cato: Amphibolie von Grau-samkeit und Milde
Ciceros Appell an den Senat und dessen Intention
Verbindung von Politik und Moral: Amts-ausübung des Konsuls Cicero - Dienst nach Vorschrift oder Besinnung auf „das wahrhaft Gute“?
Problematik von Recht und Gerechtigkeit - Vollstreckung des senatus consultum ultimum
Vergleich mit Sallusts Darstellung von
realienkundlicher Exkurs: Ämter- und Machtkontrolle – Konsulat, Senat, senatus consultum ultimum (Sachbuch- oder Internetrecherche)
Schülerreferat (im Sinne der Binnendif-ferenzierung): Charakterisierung Ciceros bei Sallust
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Ciceros Gegenmaßnahmen
Leistungsbewertung:
Arbeitsteilige Kurzvorträge zur römischen Magistratur, röm. Politik etc.
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u. a. produktionsorientierte Verfahren, Lesevortrag)
Sekundärliteratur (in Auswahl): H.-J. Glücklich (2005): Sallusts „Catilinae Coniuratio“ im Unterricht, in: H.-J. Glücklich (Hrsg.), Consilia 20. Kommentare für den
Unterricht, Göttingen 2005
Schmal, Stefan (2001): Sallust, Hildesheim 2001
Büchner, Karl (1982): Sallust, Heidelberg 21982
Viktor Pöschl (1969): Die Reden Caesars und Catos in Sallusts 'Catilina' (1969), in: Viktor Pöschl, (Hrsg.), Sallust, Darmstadt 21981, S. 360-400
Unterrichtsvorhaben II
Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben II Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhal-tens Textgrundlage: z. B. Ovid, Metamorphosen I 1-4; XV 871-879 (Proömium, Epilog)
Ovid, Metamorphosen VI 313-381 (Die Lykischen Bauern) Ovid, Metamorphosen X 1-85; XI 1-84 (Orpheus und Eurydike; Tod des Orpheus) Ovid, Metamorphosen I 96-150 (Die vier Weltalter)
Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Römische Rede und Rhetorik
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Inhaltliche Schwerpunkte: Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Deutung von Mensch und Welt Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart Ausgewählte Beispiele der Rezeption Zeitbedarf: 30 Std.
Übergeordnete Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können
Textkompetenz:
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes vortragen,
Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische
Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,
zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.
Sprachkompetenz:
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucks-
möglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der
Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.
überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektü-
Kulturkompetenz:
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachge-
recht und strukturiert darstellen,
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Er-
schließung und Interpretation anwenden,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und
Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hinter-
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respezifischer Elemente der Morphologie und Syntax
(auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und
auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysie-
ren,
ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nut-
zung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeu-
tungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines
zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.
grund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und
Problemen wertend Stellung nehmen.
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / An-
regungen
1. Sequenz: Von der Muse geküsst? –
Ovids Dichtungsprogramm
Das Proömium und seine Funktion
Ovids Biographie und sein literarisches Werk
programmatische Angaben eines Proö-miums
optional: Proömienvergleich Übersetzungsvergleich Prosodie und Metrik: Der daktylische
Hexameter
Der Epilog und seine Funktion als Sphragis
Funktion des Epilogs als Sphragis Intertextualität: Vergleich mit dem Pro-
ömium Ovid als Sprachkünstler Prinzip der aemulatio: Vergleich mit Ho-
raz, Carmen III, 30 Problem der fehlenden Dauerhaftigkeit
der Erinnerung und Aktualisierung
2. Sequenz: Der Mensch - von Natur aus
boshaft?
Grundrecht auf Wasser
carmen perpetuum/ Latonas Funktion in der Niobe-Episode
die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durchgän-gige Prinzipien dichterischer Sprache nachweisen,
die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,
die zustimmende, ablehnende bzw. kriti-sche Haltung des Textes/Autors zu sei-ner Zeit und das Selbstverständnis des Autors erläutern,
Arten der Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erläutern,
Grundkonstanten und Bedingtheiten der menschlichen Existenz identifizieren,
auf der Grundlage eines Kommunikati-onsmodells eine Rede in ihrem situati-ven bzw. historischen Kontext analysie-ren,
die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,
die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit verglei-chen und dazu wertend Stellung neh-men,
Vergleich mit Proömien anderer Werke, z. B. Caesar, De bello Gallico; Homer, Odyssee; Homer, Ilias; Sallust, Coniuratio Catilinae; Ovid, Ars amatoria I 1-34 als optionale Zusatzaufgabe für leistungsstarke SuS (im Sinne der Bin-nendifferenzierung)
Arbeitsblatt: „Zusammenstellung pro-grammatischer Angaben eines Proö-miums“ (verfügbar im virtuellen Klassen-raum)
Horaz, Carmen III 30 als bilinguale Textversion
Problematisierung der fehlenden Dauer-haftigkeit moderner (Archivierungs-) Medien (z.B. Flash Speicher, optische Speichermedien, gepresste optische Speichermedien, Filme aus Zelluloid, Magnetbänder, holographische Speicher etc.)
Reaktivierung des Vorwissens der SuS:
bspw. Rückgriff auf ein in EF eingeführ-tes Kommunikationsmodell
Arbeitsblatt: „Zusammenstellung der
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Exposition der Handlung Bittrede der Latona Grund- und Menschenrechte; Naturrecht
vs. soziales Besitzrecht Hybris und ihre Folgen
Bosheit der Bauern und Verlust des Humanen
Agressionstheorien Die Verfluchung der Bauern Das Wesen der Metamorphose Text- und Bildvergleich 3. Sequenz: Bis dass der Tod euch schei-
det – Die Macht der Liebe und die Macht
der Musik
Todeshochzeit und tragischer Tod
Prinzip des carmen perpetuum: Funktion des Hochzeitsgottes Hymenaeus
Schlangensymbolik Frage nach Gerechtigkeit des Todes-
zeitpunkts
Der Unterweltsgang des Orpheus
antike Unterweltsvorstellung(en) Rede des Orpheus vor den Göttern der
Unterwelt und deren Wirkung Der Rückweg aus der Unterwelt Gründe für Übertretung des göttlichen
Verbots: Die innere, psychische Disposi-tion des Orpheus
das Fortwirken eines Themas oder Mo-tivs anhand ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erläutern.
wichtigsten rhetorischen Tropen und Fi-guren“ (verfügbar im virtuellen Klassen-raum)
Exkurs zu philosophischen Wesensbe-stimmungen des Menschen durch fä-cherübergreifende Kooperation mit dem Fach „Philosophie“: Bosheit als anthro-pologische Konstante des Menschseins (z.B. Thomas Hobbes, De cive; Levia-than)
Schülerreferat(e) zu (modernen) Agg-ressionstheorien (z.B. Sigmund Freud, Thanatos und Eros)
Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt - Bild-Komposition - Bild-Deutung/Interpretation - Urteil/(Be-) Wertung
Intertextualität: Vergleich mit Vergil, Ek-
loge X – Gallus-Elegie (in bilingualer Textversion)
Schülerkurzvortrag zur homerischen Unterweltsvorstellung (Homer, Odyssee XI Nekyia)
Merkmale eines inneren Monologs als Voraussetzung für produktionsorientier-tes Aufgabenformat, ggf. in Zusammen-arbeit mit dem Fachbereich „Deutsch“
fächerübergreifende Perspektive: Zu-sammenarbeit mit dem Fach „Musik“ (z. B. musikalische Rezeptionen bei
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Rezeption und Tradition; motivge-schichtlicher Vergleich
„Hic est nostri contemptor“ – Orpheus, der
Frauenverächter
Psychologie der Trauer: Trauerarbeit des Orpheus
Gegensatz zwischen dionysisch-bacchantischer und apollinisch-rationaler Geisteshaltung
Der Tod des Orpheus antike Seelenauffassung(en)
Gluck und Monteverdi)
optional: Vergleich mit moderner Trauer-forschung
[Rainer Traub/ Annette Großbongardt, Abschied nehmen. Vom Umgang mit dem Sterben, in : Spiegel Wissen 4/ 2012; Conny Neumann, Gefangen in der Einsamkeit, in: Spiegel Wissen 1/2011]
optionale Schülerreferate (im Sinne der Binnendifferenzierung): Seelenauffas-sungen bei Homer und Platon bzw. christliche Seelenauffassung
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Unterrichtsvorhaben III
Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben III Thema: Liebe – das größte Glück?
Geschlechterdarstellung in der römischen Dichtung
Textgrundlage: z.B.: Ovid, ars amatoria I,1-40 (Proömium)
Ovid, ars amatoria I, 41-66 (Wo sind Mädchen zu finden?) Ovid, ars amatoria I, 505-24; II,169-172;185-188;193-204; III,261-280 (Schönheitsideale von Mann und Frau) Ovid, ars amatoria I, 89-100 (Bestes Jagdterrain: das Theater) Ovid, ars amatoria III, 417-430 (Wie angelt man sich einen Mann?) Ovid, ars amatoria II, 741-744 III, 809-812 (Schlussworte der Ratgeber)
Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Deutung von Mensch und Welt Zeitbedarf: 20 Std.
Übergeordnete Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können
Textkompetenz:
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes vortragen,
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Seite 20 Stand 19.10.2015
Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische
Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,
zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.
Sprachkompetenz:
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucks-
möglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der
Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.
überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektü-
respezifischer Elemente der Morphologie und Syntax
(auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und
auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysie-
ren,
ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nut-
zung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeu-
tungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines
zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.
Kulturkompetenz:
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachge-
recht und strukturiert darstellen,
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Er-
schließung und Interpretation anwenden,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und
Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hinter-
grund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und
Problemen wertend Stellung nehmen.
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 21 Stand 19.10.2015
Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregun-
gen
1. Sequenz: Anrufung der Muse? – Ovids
Dichtungsprogramm
Das Proömium und seine Funktion
Ovids Biographie und sein literarisches Werk
programmatische Angaben eines Proö-miums
optional: Proömienvergleich: Ovid bittet Venus um Beistand für sein Werk, keine Muse
Übersetzungsvergleich Prosodie und Metrik: Der daktylische He-
xameter Beschreibung, wo Mädchen zu finden sind
2. Sequenz: Gelten antike Schönheitsideale
auch heute noch?
Schönheitsideal des Mannes
Natürliche Schönheit Text- und Bildvergleich Schönheitsideal der Frau
Frauen müssen ihre Makel kaschieren
die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durch-gängige Prinzipien dichterischer Spra-che nachweisen,
die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,
die zustimmende, ablehnende bzw. kri-tische Haltung des Textes/Autors zu seiner Zeit und das Selbstverständnis des Autors erläutern,
Elemente des Aufbaus und Gestal-tungsmittel erläutern,
die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,
die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit ver-gleichen und dazu wertend Stellung nehmen,
das Fortwirken eines Themas oder Mo-tivs anhand ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erläutern.
Vergleich mit Proömien anderer Werke, z.B. Caesar, De bello Gallico; Homer, Odyssee; Homer, Ilias; Sallust, Coniuratio Catilinae; Ovid, Metamorphosen I 1-4 als optionale Zu-satzaufgabe für leistungsstarke SuS (im Sin-ne der Binnendifferenzierung)
Arbeitsblatt: „Zusammenstellung programma-tischer Angaben eines Proömiums“
Optionaler Schülerkurzvortrag: Ovid und sei-ne Zeit
Arbeitsblatt: „Zusammenstellung der wichtigs-
ten Tropen und Figuren“ Exkurs zu philosophischen Wesensbestim-
mungen des Menschen durch fächerübergrei-fende Kooperation mit dem Fach „Philoso-phie“: Was ist Schönheit?
Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt - Bild-Komposition - Bild-Deutung/Interpretation - Urteil/(Be-) Wertung
Intertextualität: Vergleich mit Darstellungen
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Seite 22 Stand 19.10.2015
Text- und Bildvergleich 3. Sequenz: Wie ist ein Partner zu finden?
Das Theater – ein Ort voller Frauen
Für jede Form der Partnerschaft ist eine Frau zu finden
Nutzen des jeweiligen „Jagdterrains“ Die Frauen sind bereit, eine Beziehung
einzugehen Vergleich des Frauenbildes bei Ovid mit
dem der römischen Frau
Öffentlichkeitsarbeit
Die Frau soll gefallen Funktion der mythologischen exempla
der römischen Frau in Grabinschriften (in bi-lingualer Textversion)
Schülerkurzvortrag zu Grabinschriften, zum Mythos
optionale Schülerreferate (im Sinne der Bin-nendifferenzierung): die römische Frau
Leistungsbewertung:
Schriftliche Übung (Multiple-choice-Format) zu Ovids vita und opus
metrische Analyse hexametrischer Verse
Schriftliche Übung zur Terminologie („rhetorische Tropen und Figuren“) bzw. Stilmitteln, ggf. Anwendungsübung im offenen Aufgaben-
format (produktionsorientierte Verfahren)
Verschriftlichung einer Bildinterpretation
Erstellung eines Plakates zum Vergleich der Schönheitsideale aus der Antike mit der Gegenwart
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3, u. a. synoptischer Textvergleich
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Seite 23 Stand 19.10.2015
Sekundärliteratur (in Auswahl): Döring, Jörg (1996): Ovids Orpheus, Stroemfeld-Verlag, Basel/Frankfurt 1996
Glaesser, Roland (1995):Orpheus als Redner, in: AU 3 (1995), S. 26-40
Henneböhl, Rudolf (2004): Daphne - Narcissus - Pygmalion. Liebe im Spiegel von Leidenschaft und Illusion in Ovids Meta-
morphosen, in: Antike und Gegenwart. Lateinische Texte zur Erschließung europäischer Kultur, hrsg. von Friedrich Maier,
Bamberg 2004
Henneböhl, Rudolf (2007): Ovid - Metamorphosen. Lehrerkommentar, in: Latein kreativ. Lateinische Lektürebände mit krea-
tiver Ausrichtung, hrsg. von Rudolf Henneböhl, Bd. 1, Bad Driburg 2007
Maier, Friedrich (1988): Wie halten wir es mit den antiken Göttern? - Ovids „Lykische Bauern“ als Unterrichtsmodell, in:
Friedrich Maier (Hrsg.), Auxilia, Bd. 18, S. 53-85, Bamberg 1988
Maier, Friedrich (1988): Orpheus und Eurydike - ein „unüberwindlicher“ Mythos. Eine Unterrichtseinheit in der Ovid-Lektüre,
Maier, Friedrich, Lateinunterricht zwischen Tradition und Fortschritt, Bd. 3 Zur Praxis des Lektüreunterrichts, Bamberg
11988, S. 166-193
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 24 Stand 19.10.2015
2.3 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulpro-
gramms hat die Fachkonferenz Latein die folgenden fachmethodischen und fachdi-
daktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die
Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der
Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und be-
stimmen die Struktur der Lernprozesse.
2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsver-
mögen der Schüler/innen.
3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
5. Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bie-
tet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schü-
ler/innen.
9. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden
dabei unterstützt.
10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
15. Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend
eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften.
16. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fä-
cherübergreifend angelegt sein.
17. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Konzepte, Interessen und
Erfahrungen der Adressaten an.
18. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen.
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 25 Stand 19.10.2015
19. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Struktu-
ren und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
20. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und ge-
winnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit („quid ad
nos?“).
21. Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet
ebenso die Gelegenheit zu produkt- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben
wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Tex-
te in andere literarische Genera.
22. Der Unterricht bezieht sowohl inner- als auch außerschulische Lernorte ein.
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 26 Stand 19.10.2015
2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmel-
dung
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§13–16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des
Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Ein-
klang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grund-
sätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfol-
genden Absprachen / Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das lern-
gruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezo-
gen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeab-
schnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
2.4.1 Grundsätze für die Gestaltung und Bewertung von Klausuren
In der Einführungsphase und in der Qualifikationsphase werden im Schuljahr 4
Klausuren je 2 Stunden geschrieben. Statt der 1. Klausur im 2. Halbjahr der Q1
kann auch eine Facharbeit geschrieben werden. Die Note für die Facharbeit wird
wie eine Klausurnote gewertet.
Die Klausuren sind in der Regel als zweigeteilte Aufgabe gestaltet, die aus einer
Übersetzung mit textbezogenen Begleitaufgaben besteht. Die überprüften Kompe-
tenzen richten sich nach den Vorgaben des Lehrplans und des schulinternen Curri-
culums. Übersetzung und Begleitaufgaben werden in der Regel im Verhältnis 2:1
gewichtet.
Als Grundlage für die Übersetzung wird ein unbearbeiteter Originaltext gegeben. Ab-
hängig vom Schwierigkeitsgrad des Textes werden 1,2–1,5 Wörter pro Überset-
zungsminute angesetzt. Die konkrete Wortzahl richtet sich nach der zur Verfügung
stehenden Arbeitszeit im Rahmen des gewählten Wertungsverhältnisses.
Der Grad der Übersetzungskompetenz zeigt sich am nachgewiesenen inhaltlich-
sprachlichen Textverständnis. Bei der Korrektur ist die Fehlerzahl dafür ein wichtiger
Indikator. In der Regel kann die Übersetzungsleistung dann glatt ausreichend ge-
nannt werden, wenn sie auf je hundert Wörter nicht mehr als 10 ganze Fehler ent-
hält.
Für die Begleitaufgaben werden Operatoren wie im Abitur verwendet. Die Aufgaben
sichern das Textverständnis, beziehen Sprache und Stil des Textes ein und ordnen
den Übersetzungstext in einen größeren inhaltlichen oder sprachlichen Zusammen-
hang ein. Als Anhaltspunkt für die Anzahl der Hilfen gilt die 10 bis 15 %-Regel.
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Seite 27 Stand 19.10.2015
Bei der Bewertung der Begleitaufgaben und der anderen Formen der Textbearbei-
tung wird ein Punktesystem zugrunde gelegt. Die Note glatt ausreichend wird dann
erteilt, wenn annähernd die Hälfte der Höchstpunktzahl erreicht wurde.
Sowohl die Übersetzungsnote als auch die Note für die Begleitaufgaben kann auf-
grund der sprachlichen Qualität der Darstellungsleistung mit bis zu einer Note auf-
bzw. abgewertet werden.
Bezogen auf die für die Übersetzung und die Begleitaufgaben jeweils genannten
Richtwerte werden die Notenstufen 1 bis 4 linear festgesetzt. Die Note ungenügend
wird erteilt, wenn nur 25 % der Punkte erreicht werden.
Die Bewertung der Facharbeit geschieht entlang der drei Anforderungsbereiche
Reproduktion, Reorganisation und Transfer sowie Problemlösendes Denken, Urteilen
und Werten.
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Seite 28 Stand 19.10.2015
2.4.2 Grundsätze und Kriterien für die Bewertung sonstiger Mitar-
beit
2.4.2.1 Bereiche sonstiger Mitarbeit
Zu den sonstigen Leistungen, die im Lateinunterricht bewertet werden, zählen:
1. mündliche Mitarbeit: konstruktive Teilnahme am Unterrichtsgeschehen, Qua-
lität und Kontinuität der Beiträge, Freiwilligkeit, Eigenständigkeit.
2. schriftliche Übungen: (z. B. Wortschatzkontrolle, Grammatiktests) Um in ei-
ner schriftlichen Übung die Note glatt ausreichend zu bekommen, müssen bei
reinen Reproduktionsaufgaben (z. B. Vokabeltests) zwei Drittel der Punkte er-
reicht werden. Werden komplexere Transferleistungen abgeprüft, müssen
50 % der Punkte erreicht werden.
3. vorgetragene Hausaufgaben: Regelmäßigkeit, Vollständigkeit, Aufgabenver-
ständnis, Qualität, Selbstständigkeit
4. Mappenführung: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Datum, Über-
schriften, Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit, sprachliche und sachli-
che Richtigkeit
5. Beiträge zu Gruppenarbeiten: Kooperation bei der Planung, Durchführung
und Ergebniserstellung; Selbstständigkeit, Methodensicherheit, Engagement,
Teamfähigkeit, Strukturiertheit, sachliche Richtigkeit, Verstehensleistung, ggf.
Präsentationskompetenz
6. Referate: Einhalten von Fristen, Inhalt, Strukturiertheit, Hilfsmittel, Vortrags-
technik
7. längerfristig gestellte komplexere Aufgaben (z. B. Projekte):
- Einzelprojekte: Selbstständigkeit, Methodensicherheit, Engagement, sach-
liche Richtigkeit, Strukturiertheit, Verstehensleistung, ggf. Präsentations-
kompetenz
- Gruppenprojekte: s. Gruppenarbeit
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Seite 29 Stand 19.10.2015
2.4.2.2 Bewertung sonstiger Mitarbeit
Note/
Punkte
Mündliche Unter-
richtsbeiträge (s. o.
Punkt 1)
Schriftliche Unterrichts-
beiträge (s. o. Punkt 2-4)
Referate, Gruppen- und
Projektarbeit (s. o. Punkt
5-7)
Note 1/
15-13
Sehr rege Teilnahme
an allen Stunden,
pointierte und inhalt-
lich wie sprachlich
immer qualitativ sehr
gehaltvolle Beiträge,
die eine sachlich-
ausgewogene Beur-
teilung und eine ei-
genständige gedank-
liche Leistung erken-
nen lassen
Nachweis eines hervor-
ragenden Text- und
Aufgabenverständnis-
ses bzgl. des Inhalts
sowie der Darstellungs-
leistung, sachliche Rich-
tigkeit, selbstständiges,
argumentatives und
abwägendes Urteils-
vermögen; selbststän-
dige, äußerst übersicht-
lich und gegliedert ge-
staltete Anlage der ei-
genen Arbeitsmappe
Hoher Grad an Selbst-
ständigkeit bzgl. der Pla-
nung, Organisation und
Steuerung der Gruppen-
oder Projektarbeit (Quel-
len eigenständig auswäh-
len und informativ aufbe-
reiten, Konsensfähigkeit
im Team ...); sehr an-
schauliche, informative
und sehr gut strukturierte
Präsentation unter Ein-
satz von Visualisierungs-
und Ergebnissicherungs-
methoden; ausgezeichne-
te sprachliche Darstel-
lungsleistung (Vortrags-
lautstärke, Pausen, Beto-
nungen ...)
Note 2/
12-10
Rege Teilnahme an
allen Stunden, wobei
die Qualität der ge-
troffenen Aussagen
den Kriterien bzgl.
der ‚Note 1’ fast im-
mer entspricht
Nachweis eines über-
wiegend guten Text-
und Aufgabenverständ-
nisses bzgl. des Inhalts
sowie der Darstellungs-
leistung, größtenteils
sachliche Richtigkeit, in
den meisten Fällen ein
selbstständiges, argu-
mentatives und abwä-
gendes Urteilsvermö-
gen; selbstständige und
im Wesentlichen über-
sichtlich und gegliedert
gestaltete Anlage der
eigenen Arbeitsmappe
Überwiegend selbststän-
dige Planung, Organisati-
on und Steuerung der
Gruppen- oder Projektar-
beit (Quellen eigenstän-
dig auswählen und infor-
mativ aufbereiten, Kon-
sensfähigkeit im Team
...); anschauliche, infor-
mative und gut struktu-
rierte Präsentation unter
Einsatz von Visualisie-
rungs- und Ergebnissi-
cherungsmethoden; gute
sprachliche Darstellungs-
leistung
(Vortragslautstärke, Pau-
sen, Betonungen ...)
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 30 Stand 19.10.2015
Note 3/
9-7
Mehrfache Unter-
richtsbeiträge in allen
Stunden, die Quanti-
tät stellt zufrieden,
die Qualität nicht
immer (z. B. beim
Erfassen komplexe-
rer Texte), einfache
Wiedergabe von
Fakten und Zusam-
menhängen des be-
handelten Stoffes
Einfachere Texte und
Aufgaben werden i. d.
R. erfasst und wieder-
gegeben, komplexere
Sachzusammenhänge
werden dagegen nicht
immer angemessen er-
arbeitet / verstanden.
Bzgl. der sachlichen
Richtigkeit sind gele-
gentliche Fehler zu er-
kennen, die selbststän-
dige Anlage der Ar-
beitsmappe weist eine
nachvollziehbare, aber
nicht immer klare Glie-
derung / Struktur auf
Die Planung, Organisati-
on und Steuerung der
Gruppe wird überwiegend
selbstständig durchge-
führt, gelegentliche Hilfe-
stellungen werden durch
die Lehrkraft gegeben,
einfache, themenbezoge-
ne Inhalte werden eigen-
ständig beigesteuert, im
Team erarbeitet und zu-
friedenstellend präsen-
tiert, wobei bzgl. der
Struktur und der Darstel-
lungsleistung der Präsen-
tation Abstriche zu ver-
zeichnen sind
Note 4/
6-4
Durchschnittlich wird
pro Stunde ein Un-
terrichtsbeitrag ge-
leistet, der den Krite-
rien bzgl. der ‚Note 3’
entspricht
Einfachere Texte und
Aufgaben werden meis-
tens erfasst und wie-
dergegeben, komplexe-
re Sachzusammenhän-
ge dagegen i. d. R.
nicht. Bzgl. der sachli-
chen Richtigkeit sind
immer wieder Fehler zu
erkennen, die Anlage
der Arbeitsmappe weist
eine gewisse Ordnung,
aber keine klare Struk-
tur auf
Eigeninitiative und
Selbstständigkeit sowie
Teamfähigkeit sind nur
partiell erkennbar, die
Lehrkraft muss deutlich
lenkend und organisie-
rend einhelfen, die erar-
beiteten Informationen
etc. basieren eher auf
weniger fundierten und
oberflächlichen Quellen,
die Präsentation weist
bzgl. der Gliederung und
der Darstellungsleistung
einige Schwächen auf
Note 5/
3-1
Kaum eigene Beiträ-
ge,
Mindestanforderun-
gen bzgl. der Häufig-
keit der Beteiligun-
gen (siehe ‚Note 4’)
und bzgl. der Quali-
tät (Wiedergabe ein-
facher Fakten des
behandelten Stoffes /
Reproduktion) wer-
den nicht annähernd
Selbst einfache Aufga-
ben und Texte werden
nicht verstanden bzw.
kaum oder nur äußerst
oberflächlich bearbeitet,
sachliche Richtigkeit ist
i. d. R. nicht gegeben,
eine Mappe wird nur
unstrukturiert und unor-
dentlich geführt
Keine Eigeninitiative,
schleppende Zusammen-
arbeit in der Gruppe,
ständige Aufforderung
und Lenkung durch die
Lehrkraft, deutliche Män-
gel bzgl. der Quellen und
der Präsentation sind er-
kennbar, z. T. fehlerhafte
Wiedergabe einfacher
Inhalte
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 31 Stand 19.10.2015
erreicht
Note 6/
0
Leistungsverweige-
rung (keine eigen-
ständigen Beiträge,
auch auf Nachfrage
nicht)
Leistungsverweigerung
(Aufgaben im Unterricht
sowie Hausaufgaben
werden nicht erledigt,
keine Mappenführung)
Keine Beteiligung bzw.
Störung der Arbeit (Leis-
tungsverweigerung)
Die oben aufgeführten Unterpunkte werden in angemessenem Verhältnis bei der Be-
notung der sonstigen Mitarbeitsleistungen berücksichtigt.
Die Lehrkraft stellt sicher, dass möglichst viele der oben genannten Möglichkeiten
zur Leistungserbringung angeboten werden.
2.4.3 Zeugnisnote
Die Zeugnisnote setzt sich jeweils zur Hälfte aus den Klausuren und den sonstigen Leistungen zusammen.
2.4.4 Allgemeine Regelungen zur Leistungsrückmeldung nach Be-schluss der Fachkonferenz
Über die oben stehenden Grundsätze hinaus werden nach Möglichkeit
1x/Schuljahr eine Parallelarbeit in einer Jahrgangsstufe geschrieben
1x/Schuljahr wünschenswerterweise Kreuzkorrekturen durchgeführt
Feedbackformen in verschiedenen Formen im Unterricht regelmäßig einge-
setzt
o Checkliste zur Selbstüberprüfung der Sprachkompetenz
o Qualitätssicherung des Unterrichtsgeschehens durch Feedbackbögen
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 32 Stand 19.10.2015
2.5 Lehr- und Lernmittel
Wörterbuch
Langenscheidt Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch
ab 2016/2017: Stowasser
Systemgrammatik
Lateinische Satz- und Formenlehre in Tabellenform (Rothenburg)
Textausgaben
Die Lust an der Rede – Ein Rhetorik- und Übersetzungskurs zu Ciceros erster
Catilinarie (Buchner)
Latein kreativ: Ovid Metamorphosen (Ovid Verlag)
Latein kreativ: Ovid Ars (Ovid Verlag)
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Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS
Seite 33 Stand 19.10.2015
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Fortbildungskonzept
Im Fach Latein in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kolle-
gen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung, der
Universität Bielefeld und des Fachverbandes teil. Die dort bereitgestellten Materialien
werden im Fachschaftsschrank im Lehrerzimmer gesammelt und für den Einsatz im
Unterricht vorgehalten.
Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen
Fachtagungen und informiert die Fachkonferenz darüber.
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Seite 34 Stand 19.10.2015
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Curriculums
Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dem-
entsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professi-
onelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.
Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fach-
schaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen gibt Anhaltspunkte für die
Evaluierung.
Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeiten
Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung
Wer (Verantwortlich)
Bis wann (Zeitrahmen)
Funktionen
Fachvorsitz
Stellvertreter
Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogramma-tischen fächerübergreifenden Schwerpunkte)
Ressourcen
personell Fachlehrer/in
Lerngruppen
Lerngruppengröße
…
räumlich Fachraum
Bibliothek
Computerraum
Raum für Fachteamarb.
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Seite 35 Stand 19.10.2015
…
materiell/ sachlich
Lehrwerke
Fachzeitschriften
…
zeitlich Abstände Fachteamar-beit
Dauer Fachteamarbeit
…
Unterrichtsvorhaben
Leistungsbewertung /Einzelinstrumente
Leistungsbewertung/Grundsätze
sonstige Leistungen
Arbeitsschwerpunkt(e) SE
fachintern
- kurzfristig (Halbjahr)
- mittelfristig (Schuljahr)
- langfristig
fachübergreifend
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
-
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Seite 36 Stand 19.10.2015
…
Fortbildung
Fachspezifischer Bedarf
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
Fachübergreifender Bedarf
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
…