headliner #007

3
D ie Homepage von „Frei.Wild“ ist seit einer knappen Woche geschlos- sen. Das heißt, es ist lediglich ein Statement der Band zu lesen, in dem Philipp Burger und seine Mannen zu den Ereignissen rund um das abgesagte Konzert letzte Woche in Algund deutlich Stellung beziehen. So wird es auch noch die nächsten zehn Tage bleiben, so lan- ge dauert nämlich die Tour der Band, zu der sie gestern aufgebro- chen sind: Bochum, Bremen, Leip- zig, Hamburg, Nürnberg … insge- samt sind es zehn Städte, die die „Deutschrock-Monster“-Tour an- laufen wird. Für „Frei.Wild“, die mittlerweile auf eine ausgespro- chen große Fangemeinde in Deutschland zählen können und für die es nichts wirklich Neues mehr ist, vor bis zu 10.000 Leuten zu spielen, ist es die erste Tour mit zehn Konzerten am Stück, ohne Pause, im Nightliner und quer durch Deutschland. Burger: „Was im Moment zählt ist die Tour, die wir nicht gefährden wollten. Irgendwann ist auch mit der ganzen Rechtfertigung Schluss und wir wollten den Idioten für ihre Provokationen keine Platt- form mehr bieten. In zehn Tagen werden wir sehen, wo wir stehen und werden dann entscheiden, was wir machen. Ich bin total gespannt was auf dieser Tour passieren wird und ich erwarte mir alles, sei es in positiver wie in negativer Hin- sicht.“ Die Booking-Agentur „Tor- pedo“, die dieses Paket auf die Bei- ne gestellt hat, hat in den einzelnen Städten zusätzlich Interviews in großen Musikläden wie Saturn oder Mediamarkt eingefädelt. Die „Deutschrock-Monster“-Tour ist eine Chance, die sich für „Frei.Wild“ als Wendepunkt in ih- rer Karriere erweisen könnte. Im Zuge der Ereignisse um das ab- gesagte Konzert für „Die Freiheit- lichen“ am Samstag, 27. Septem- ber in Algund hat sich eine Band aus der Tour ausgeklinkt und das Plattenlabel „Bandworm-Records“ hat der Band den Vertrag gekün- digt, womit die CDs und das Mer- chandise in Folge auch aus dem Sortiment einiger Vertriebe wie beispielsweise „E.M.P“ genommen worden sind. Dass „Frei.Wild“ aber eine kommerziell interessante Band sind und als solche im deut- schen Musikgeschäft auch wahrge- nommen werden, beweist der Um- stand, dass für nächste Woche Ge- spräche mit drei großen Plattenfir- men anstehen. „Frei.Wild“ stehen also an einem neuen Anfang, mit neu gemischten Karten. Nach einer kurzen Schockstarre haben „Frei.Wild“ die Herausfor- derung angenommen. „Die Band steht zusammen wie nie zuvor.“ meint Burger und wenn anfangs auch das Ende der Band ein theo- retische Möglichkeit war, rückt dieser Gedanke wieder in weite Fortsetzung > Deutschrock-Monster Die Brixner Band „Frei.Wild“ an einem entscheidenden Wendepunkt ihrer Karriere Freitag, 3. Oktober 2008 – Nr. 198/16. Jg. > Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560 Tageszeitung DIE NEUE SÜDTIROLER Foto: rhd

Upload: redaktion-headliner

Post on 29-Mar-2016

242 views

Category:

Documents


4 download

DESCRIPTION

Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

TRANSCRIPT

Page 1: Headliner #007

Die Homepage von„Frei.Wild“ ist seit einerknappen Woche geschlos-

sen. Das heißt, es ist lediglich einStatement der Band zu lesen, indem Philipp Burger und seineMannen zu den Ereignissen rundum das abgesagte Konzert letzteWoche in Algund deutlich Stellungbeziehen. So wird es auch noch dienächsten zehn Tage bleiben, so lan-ge dauert nämlich die Tour derBand, zu der sie gestern aufgebro-chen sind: Bochum, Bremen, Leip-zig, Hamburg, Nürnberg … insge-samt sind es zehn Städte, die die„Deutschrock-Monster“-Tour an-laufen wird. Für „Frei.Wild“, diemittlerweile auf eine ausgespro-chen große Fangemeinde in

Deutschland zählen können undfür die es nichts wirklich Neuesmehr ist, vor bis zu 10.000 Leutenzu spielen, ist es die erste Tour mitzehn Konzerten am Stück, ohnePause, im Nightliner und querdurch Deutschland.Burger: „Was im Moment zählt istdie Tour, die wir nicht gefährdenwollten. Irgendwann ist auch mitder ganzen Rechtfertigung Schlussund wir wollten den Idioten fürihre Provokationen keine Platt-form mehr bieten. In zehn Tagenwerden wir sehen, wo wir stehenund werden dann entscheiden, waswir machen. Ich bin total gespanntwas auf dieser Tour passieren wirdund ich erwarte mir alles, sei es inpositiver wie in negativer Hin-

sicht.“ Die Booking-Agentur „Tor-pedo“, die dieses Paket auf die Bei-ne gestellt hat, hat in den einzelnenStädten zusätzlich Interviews ingroßen Musikläden wie Saturnoder Mediamarkt eingefädelt. Die„Deutschrock-Monster“-Tour isteine Chance, die sich für„Frei.Wild“ als Wendepunkt in ih-rer Karriere erweisen könnte.Im Zuge der Ereignisse um das ab-gesagte Konzert für „Die Freiheit-lichen“ am Samstag, 27. Septem-ber in Algund hat sich eine Bandaus der Tour ausgeklinkt und dasPlattenlabel „Bandworm-Records“hat der Band den Vertrag gekün-digt, womit die CDs und das Mer-chandise in Folge auch aus demSortiment einiger Vertriebe wie

beispielsweise „E.M.P“ genommenworden sind. Dass „Frei.Wild“aber eine kommerziell interessanteBand sind und als solche im deut-schen Musikgeschäft auch wahrge-nommen werden, beweist der Um-stand, dass für nächste Woche Ge-spräche mit drei großen Plattenfir-men anstehen. „Frei.Wild“ stehenalso an einem neuen Anfang, mitneu gemischten Karten.Nach einer kurzen Schockstarrehaben „Frei.Wild“ die Herausfor-derung angenommen. „Die Bandsteht zusammen wie nie zuvor.“meint Burger und wenn anfangsauch das Ende der Band ein theo-retische Möglichkeit war, rücktdieser Gedanke wieder in weite

Fortsetzung >

Deutschrock-MonsterDie Brixner Band „Frei.Wild“ an einem

entscheidenden Wendepunkt ihrer Karriere

Freitag, 3. Oktober 2008 – Nr. 198/16. Jg.

> Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560

TageszeitungDIE NEUE SÜDTIROLER

Foto

: rh

d

Page 2: Headliner #007

Kretschmer ist selbst Musi-ker und ist mit seiner Band„Loud“ seit einigen Jahren

ziemlich erfolgreich unterwegs. Indieser Band hat er die Rolle desRhythmusgitarristen und Kret-schmer hat sich dafür die „MalcolmYoung Signature“ zugelegt, jeneGitarre also, die auch bei AC/DCzum Einsatz kommt. „Gretsch“, einus-amerikanisches Unternehmen,produziert halbakustische Gitar-ren, die sich auch im Sortiment des„Musikhauses“ befinden, das Kret-schmer diesen Samstag offizielleröffnet. Kretschmer hat bis Maidiesen Jahres für „Musik Walter“die Brunecker Filiale geleitet undim Mai die Geschäfte ganz über-nommen, um die Pustertaler Musi-ker mit Hardware zu versorgen.Während er im ersten Stock dieBedürfnisse der Schulen und derBlasmusikkapellen bedient wer-den, kommen im Erdgeschoss dieRockmusiker (Gitarristen, Bassi-sten und Schlagzeuger) auf ihreKosten. Alles was Tasten hat findetsich im Keller und die Werkstatt istgerüstet für allfällige Reparaturenund gewünschte Umbauten .Durch seine Arbeit als Filialleiterbewertet Kretschmer das Potenzi-al des Pustertales in dieser Hin-sicht als positiv und wagt denSchritt zu Eigenständigkeit.Für die Eröffnung seines Musik-hauses hat Gerald Kretschmer ei-nen Workshop mit Peter Bursch indie Wege geleitet. Der Name PeterBursch ist vor allem mit zwei Be-griffen fest verbunden: zum einemmit der hierzulande wenig bekann-ten Krautrockband „Bröselma-schine“, zum anderen mit dem Gi-tarrenbuch, das am Anfang so

mancher erfolgreichen (oder auchgescheiterten) Gitarristenkarrierestand und steht. Das vor mittler-weile 33 Jahren erstmals erschie-

nene „Gitarrenbuch - von kinder-leicht bis ganz schön schwierig -ohne Noten!” findet sich immernoch im Programm des Voggenrei-ter-Verlags, und das nicht ohneGrund. Zwar liegt der aktuellenAusgabe mittlerweile eine CD undeine Bonus-DVD bei, aber daswichtigste an der ganzen Geschich-te steht noch immer gut lesbar aufdem Cover: „Ohne Noten!” Dieses„Ohne Noten!” war und ist dasHerzstück der alternativen Musik-kultur, die sich nicht auf der ständi-gen Suche nach neuen Genies be-findet, sondern den angehendenMusikern das Werkzeug selbst indie Hand drückt.Peter Bursch war gestern mit dem

Gitarrenworkshop im StadttheaterBruneck und ist am Samstag, 4.Oktober, 10.30 Uhr beim Musik-haus in Bruneck „live” zu erleben.Heute Freitag hält er den Gitar-renworkshop im Jugendzentrum„Jux” in Lana. Wer sich beeilt,könnte sich noch einen Platz ergat-tern: Tel. 0473/550141 [email protected]. Beginn: 19 Uhr.P.S.: Mit „Loud“ wird Gerald Kret-schmer am Freitag, 24. Oktober dasneue erschienene Album „BlackIce“ von AC/DC mit einem Live-konzert im „Dublin Pub“ in Bozenfeiern. „Black Ice“ erscheint offizi-ell am Donnerstag, 23. Oktober undman sollte es sich beim Händler sei-nes Vertrauens sicherheitshalbervormerken, denn die halbe Weltwartet auf das Album. (rhd)Info: www.musikhaus.it oderwww.loud-online.com

Fortsetzung >Ferne. Das Konzert in Villandersam vergangenen Freitag war sehrgut besucht und es kamen sogardeutsche Fans, um der Band ihreSolidarität zu bekunden. Ein Boy-kott seitens der Fans ist in Südti-rol also kein Thema. Wie die großedeutsche Fangemeinde reagieren

wird, wird sich im Zuge der „Deut-schrock-Monster“-Tour zeigen.Burger : „Wir haben hier in Südti-rol eine andere politische Realitätals in Deutschland und es istschwer, dies unseren Gegner klar-zumachen. Ich weiß jetzt, dass ichin Zukunft Privates und Band tren-nen muss.“Während die Südtiroler Allge-meinheit die Partei der „Freiheitli-chen“, für die „Frei.Wild“ im Zugedes Wahlkampfes ein Konzert ge-geben hätten, zwar als rechts, abernicht als rechtsextrem bezeichnenwürde, ist das Thema in Deutsch-land ungleich heikler. Nachdemletzte Woche im Internet die Nach-richt zirkulierte, Burger und seineBand würden sich für „Die Frei-heitlichen“ engagieren, wurde sehrschnell die Verbindung mit Haider,Le Pen und sogar N.P.D. herge-stellt. Da sich das gesamte Genredes Deutschrock im Fahrwasserder „Böhsen Onkelz“ im ständigenVerdacht befindet, rechtes Gedan-

kengut zu kultivieren, wurde und wird dieser Kurzschluss unddieses Vorurteil weder hinterfragt,noch im Einzelfall betrachtet.„Frei.Wild“ sind nur ein Beispielfür viele andere : Es genügen of-fensichtlich deutschsprachige Tex-te mit bisweilen patriotischen In-halten in Verbindung mit Schlag-zeug und E-Gitarren, um denStempel „rechtextrem“ verpasstzu bekommen. „Frei.Wild“ sind konsequent, wennsie weitermachen. Sie tun das, wassie in ihren Texten singen, gebenweder auf noch vermeiden sie dieKonfrontation. Die Pläne für 2009 leiden nur be-dingt unter diesen jüngsten Vor-kommnissen: Die Band wird – mitoder ohne Plattenfirma im Rücken– nächstes Jahre ein „Best of“-Al-bum mit einigen neuen Songs ver-öffentlichen und hält nach wie voran der Entscheidung fest, wenigerlive zu spielen, dafür aber bewusstnur mehr große Konzerte anzuneh-men. Auch das Solo-Projekt vonPhilipp Burger wird im Laufe desJahres 2009 realisiert werden. Vielkann über dieses Soloprojekt noch

nicht gesagt werden, außer dassPhilipp die Songs schreiben wird,„Graveworm“-Drummer Martin„Maschtl“ Innerbichler mit vonder Partie sein wird, stilistisch al-les offen ist und das Ganze auchlive zu sehen sein wird. (rhd)Info: www.frei-wild.net oderwww.fek9.de.

Tageszeitung

Freitag, 3. Oktober 2008 Nr. 198

Mittlerweile routiniert auch auf großen Bühnen: Philipp und Jonas von „Frei.wild“

Foto

: rh

d Start in Bochum, Schlusskonzertin Sterzing: Die „Deutschrock

Monster-Tour 2008“

Musikhaus im OstenIn den letzten Jahrzehnten gab es bereits einige Versuche, in Bruneck ein Musikfachgeschäft auf den Beinen zu halten: Nach „Musik Plaschke“ hatte

„Musik Walter“ bis vor Kurzem noch eine Filiale und vor einigen Jahren gab es parallel dazu noch das von Peppino Adamo und Pippo Filippin

geführte „Soundcheck“. Jetzt schlägt Gerald Kretschmer mit seinem „Musikhaus“ ein neues Kapitel auf.

Verkauft Musik aufder Bühne und im

Fachgeschäft: Gitarrist Gerald

Kretschmer

Propagiert das „Do it yourself“seit über 30 Jahren: Das legendäre Gitarrenbuch von Peter Bursch

Eine Folterkammer für Musiker: Die Gitarrenwand im „Musikhaus“ Bruneck

Page 3: Headliner #007

Die Idee zur „Polit-Tour“ kamvon Sepp Messner-Wind-schnur, der Markus Dorf-

mann vor knapp drei Wochen ange-rufen hat und diesen erst nicht langeüberreden musste mitzumachen. „Der derzeitige Wahlkampf ist et-was schräg und übertrieben und dakann Humor durchaus etwas Luftverschaffen“, meint Markus Dorf-mann, der betont, dass jede Partei,die sich um einen Landtagssitz be-wirbt, etwas abbekommen wird.Während Sepp Messner-Wind-schnur sich in seinen Songs eher umlokale Belange kümmert, bedientDorfmann globalere Themen. Beidehaben ihr Songrepertoire durchfor-

stet und haben sich die passendenSongs für das zweistündige Pro-gramm zusammengesucht. Dorf-mann hat sogar vier völlig neue Titelam Start. Dorfmann und Messner-Windschnur teilen sich die Bühne

und den Abend und werden nichtnur mit ihren Liedern zu unterhal-ten wissen, sondern auch mit eini-gen Comedy-Einlagen, in denensich die beiden das Polit-TheaterSüdtirol vornehmen werden.Angesichts der kurzen Zeit, in derdie Idee geboren und umgesetztwurde, hat das Duo stolze elf Auf-tritte „gefunden“. Man mag diesals Zeichen dafür werten, dass einunverkrampfter Umgang mit demThema Landtagswahlen (und diedamit zusammenhängenden The-menbereiche) sehr willkommen ist.Die Termine: Weingalerie Stampfl,Brixen (8.10.), Stadttheater Bruneck(11.10.), Pub Treff, Dorf Tirol (13.10.),Dekadenz, Brixen (14.10.), Kapuzin-erkeller Klausen (16.10.), KulturhausTramin (21.10.), Vigil-Raber-SaalSterzin (22.10.) und Tischlerei Laats-ch (25.10.). Bis auf das Konzert inLaatsch, das um 15 Uhr beginnt,wurde der Konzertebeginn auf 20.30Uhr festgelegt. (rhd)Info: www.dordoggising.com

Tageszeitung

Programm Radio „Freier Fall“

Freitag, 19.45 bis 23.00 UhrRAI Sender Bozen

DAS PROGRAMM FÜR HEUTE:CD der Woche: The Verve “Forth”Klemens Riegler und “Steinegg Live 2008” - Eine Vorschau“Pamstiddn Kings” LIVE!!!Das Online-Spiel “Syndrome09”Drei DJs im Interview: Daniel, André und René

Nähere Infos:http://radiofreierfall.blogspot.com

Diskussion: www.stmb.net (South-Tyrolean Music Board)

UFO 1

Syndrome09Das Online-Spiel „Syndro-me09“, zu dem bereits im Juni T-Shirts zu haben waren, obwohlniemand genauwusste was dasnun letztlich seinwürde, wird kom-menden Donners-tag, 9. Oktober in-nerhalb einerLAN-Party imUFO in Bruneckvorgestellt . Beidieser Präsentation kann dasSpiel angetestet und Avatarekönnen eingerichtet werden. In-fos zum Spiele heute Abend ca.21.30 h in „Radio Freier Fall“(Sender Bozen) oder unterwww.syndrome09.net.

UFO 2

Megaherz+ Loud

Die Münchner Band „Megaherz“sind vor etwa 15 Jahren auf jenenZug aufgesprungen, den„Rammstein“ und „Oomph!“ heu-te noch lenken. „Neue deutscheHärte“ nannte sich das damalsund gemeint war damit unter an-derem die Verbindung deutscherTexte mit harten Gitarren undElektronik. „Megaherz“ habenden großen Durchbruch zwarnoch nicht geschafft, aber derEinstieg auf Platz 31 in den deut-schen Charts unterstreicht ihrkommerzielles Potential. „Mega-herz“ sind mit der AC/DC-Co-verband „Loud” im Vorpro-gramm am Samstag, 11. Oktoberim UFO in Bruneck zu sehen.

Studiotermin

The BootsAb Montag kommender Wocheist die Band “The Boots” da wojede Band irgendwann hin will:im Aufnahmestudio. “TheBoots”, eine Band aus dem Tau-ferer Ahrntal und seit 2006 un-

terwegs, wollen dabei siebenSongs für eine geplante Demo-CD einspielen. Live klingen„The Boots” eher hart, habenaber einen deutlich „alternati-ven” Einschlag. Ob und wie sieihre Songs letztlich auf Fest-platte bannen, werden wir nochzu erfragen wissen.

NEWS

Helli & FriendsDie CD, das Konzert und

die Lust an der Musik

Das Album, einLivemitschnitteines Konzer-

tes im Dezember letz-ten Jahres, hat dasPresswerk schon seiteiniger Zeit verlassenund zirkuliert nicht nurals Silberscheibe, son-dern auch als frei down-loadbare Mp3s bereitsseit einigen Monaten.„Salt and Pepper“ von„Helli and Friends“ ist als Demo ge-dacht und das wird von Helmuth„Helli“Thaler auch betont. Auchwenn „Helli & Friends“ keine eige-nen Songs schreiben und als Unter-haltungsband oder Showbanddurchgehen können, die Qualitätder präsentierten Songs liegt in denArrangements und in den Stimmen.Helli, selbst Bassist und Master-mind der Band, hat sich einige exzel-lente Musiker in die Band geholt, zudenen die drei Bläser (Berni Brug-ger, Peter Raffin und Günther Mairl)ebenso zählen mögen, wie der ehe-malige „Loud“-Gitarrist Gabriel DiFrancesco. Hervorzuheben ist zu-dem der Leadsänger Paul Reicheg-ger, der Zucchero („Pippo“, „Con lemani“, „Dune mosse“) ebenso sou-verän singt, wie Westernhagen(„Sexy“) oder Joe Cocker („With a li-ttle help ...“). Die Frauenstimmen,

auf CD von Evelyn Wo-jta, Paola Elli und IrmiAmhof, sind glückli-

cherweise nicht ganz so politischkorrekt, wie sie es in derartigenBands allzu gerne sind. „NutbushCity Limits“ hört sich beispielsweisevor allem von der stimmlichen Seiteund von den Arrangements her sehrgut an. Die Keyboards zu Beginnklingen zwar etwas unsicher, aber siemachen den Ausrutscher mit den ty-pischen Moog-Sounds im weiterenVerlauf des Songs wieder wett. Unterm Strich bleibt der Eindruckeiner Band, die ihre Sache mit Ernstund Liebe zum Details angeht. Nochetwas mehr Pfeffer und die Spiel-freude würde auch ohne die visuelleSeite mitreißen, denn es bestehtkein Zweifel, dass die zwölf Musikerund Musikerinnen, die an dieserAufnahme beteiligt waren, das Live-publikum mit sehr viel Energie ver-sorgen können. „Helli & Friends“sind eine große Band. (rhd)

Immer öfter zu zweit unterwegs:

Messner-Windschnurund Dorfmann

Freitag, 3. Oktober 2008 Nr. 198

Foto

: rh

d

Immer schön im Hintergrund: Bassist

Helmuth „Helli“ Thaler

Polli-tikerEs scheint gefunkt zu haben zwischen den

beiden: Sepp Messner-Windschnur und Markus „Dordoggising“ Dorfmann auf

gemeinsamer Tour.

Wahlvorschlag für Unentschlossene: Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch