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Herausforderungenfür das Pflegemanagement
unter DRG
16. November 2011
Markus Wittwer
Direktor HRM und Pflege
Kantonsspital Winterthur
2 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung Organisation und ProzesseMöglichkeiten und Grenzen
Dienstleistung: Leistungserstellung und Abnahme finden gleichzeitig statt
Gesundheitsleistungen sind Dienstleistungen von Menschen an Menschen (Patient ist Teil des Produktes)
(Fast) jede Leistung muss jederzeit in der geforderten Menge und Qualität erbracht werden können (hohe Fixkosten)
3 Markus Wittwer, 16. November 2011
Zielgerichteter Einsatz der Ressourcen
Jeden Franken den wir ausgeben müssen wir vorher einnehmen
4 Markus Wittwer, 16. November 2011
Pflegepraxisentwicklungunter ökonomischen Gesichtpunkten
Bessere Qualität mit gleichen Ressourcen
…oder…
Gleiche Qualität mit weniger Ressourcen
5 Markus Wittwer, 16. November 2011
Veränderung der Rollenverständnisse(Ärztezeitung 46/2007, S. 1947)
Teamarbeit und Vernetzung werden als Modelle der Zukunft betrachtet
6 Markus Wittwer, 16. November 2011
Vorbereitung Pflegedienst KSW Einführung der DRG 2008 - 2011
Leistungserfassung, Codierqualität
� Schulungen, Klärung der Verantwortlichkeiten
Prozessoptimierung
� Pflegeprozessverantwortung, Tandemprinzip, Patientenkoordinatoren
Optimierung Leistungsangebot
� Umsetzung Pflegeprozess, strukturiertes Pflegeassessment
Anpassung der Kostenstrukturen
� Kennzahlenset
� Skill- und Gradmix, Personalpool
� Optimierung Planungseinheiten und Rahmenbedingungen
� Ambulantes Wochenbett
� Patientenagenda
7 Markus Wittwer, 16. November 2011
Wissensvermittlung DRG
8 Markus Wittwer, 16. November 2011
Codierqualität
9 Markus Wittwer, 16. November 2011
Pflegerelevante Nebendiagnosen
Wundinfekte
Blutungen / Hämatome
Postoperative Nahtruptur / Dehiszenz
Respiratorische Insuffizienz
Dekubitis
Pilz-Infektion
Diabetes mellitus mit Komplikationen
Mangelernährung
Kachexie
Demenz
Multiple Sklerose
Ulcus Cruris
COPD
Harnwegsinfekt
Inkontinenz
DRG-relevante Nebendiagnosen21.07.2011 - v7
10 Markus Wittwer, 16. November 2011
Dezentrale Fachstellen DRG
11 Markus Wittwer, 16. November 2011
ProzessoptimierungPflegeprozessverantwortung: Kontinuität
Medizin Pflege Verwaltung
Patientenpfad: 70% der Kontakte mit der Pflege
12 Markus Wittwer, 16. November 2011
ProzessoptimierungOptimierung Austrittsmanagement: Komplexe Pfade
PatientArzt
Pflege
Therapie
Patienten-
koordinatorin
13 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung LeistungsangebotSystematisches Arbeiten mit dem Pflegeprozess
Erreichtes Ergebnis
SkalierungPflegdiagnosen
Pflegebericht
DurchgeführteIntervention
LEP 3.1.0 Massnahmen-
Katalog
Geplante Intervention
LEP 3.1.0Massnahmen-
Katalog
Geplantes Ergebnis
Zielsetzungs-katalog
Rosenberger
SkalierungPflegediagnosen
Pflegediagnose
NANDA-Pflegediagnosen
PES-Struktur
Anamnese
ePA-ACerweitert
Focus-Assessment-instrumente
Wahlmöglichkeit Pflegepfad A
Wahlmöglichkeit Pflegepfad B
Wahlmöglichkeit Pflegepfad C-X
Verlaufsdokumentation / Pflegebericht
Evaluation der Diagnosen, Zielsetzungen und Massnahmen
14 Markus Wittwer, 16. November 2011
Gas
tro
nom
ie
Hauswirtschaft Organisatio
n &
Administra
tion
Rein
igu
ng
Transporte
Kerngeschäft Pflege
Hauptsache ist, dass die Hauptsache zur Hauptsache wird
15 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung KostenstrukturAnpassung der Pflegeorganisation (Skill- und Gradmix)
Pflegefachperson HF / FH &
HöFa I
Abteilungslogistiker &
Pflegehilfspersonal
Lernende / Studierende /
Fachfrau Gesundheit &
Pflegehilfspersonal
BerufsbildnerD
elegatio
nT
and
em-P
rinzip
PatientenkoordinatorenFachexperten
Abteilungsleitung
Gastro
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Pflegeexperten
Kernprozess Supportprozess
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16 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung LeistungsangebotPriorisierung von Pflegeleistungen explizit machen
� Behandlungs- und Pflegeprioritäten unter Einbezug der betroffenen Patientinnen/Patienten sicher und nachvollziehbar festlegen
� Festlegung originär, pflegerischer Tätigkeiten
� Schulung und Training in ethischen Fragen („Umgang mit moralischem Stress“)
17 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung KostenstrukturFlexibilisierung Personalressourcen
ZentraleDisposition
18 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: KostenstrukturOptimierung der Planungseinheiten
Planungseinheiten
� Planungseinheit > 60 - 70 Betten
� Stationsgrösse > 35 Betten
Einflussfaktoren für Auslastungsschwankungen
� Hoher Anteil Notfälle
� Kurze Aufenthaltsdauer
� Unregelmässige Verteilung der Eintritte
� Vermischung von Patienten mit stark unterschiedlichem Pflegeaufwand
19 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Wichtigste Kennzahlen
ProduktivitätKosten pro LEP-Minute
Pflegeaufwand pro Pflegetag
Anzahl Lernende / Praktikanten
Turnover-Interval
Aufenthaltsdauer
Pflegetage pro Stelle
Eintritte pro Pflegestelle
LEP-Kategorien
Kennzahlenset24.10.2011 - v3
20 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Kennzahlenset
21 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: KostenstrukturBeispiel: ambulante Wochenbettpflege
CMI Geburtshilfe
0.509
0.462
0.45
0.44
0.45
0.46
0.47
0.48
0.49
0.5
0.51
0.52
APDRG 6.0 SDRG 0.3 SDRG 1.0
CMI Geburtshilfe
SFr. 4'785
SFr. 4'342
SFr. 4'230SFr. 4'200
SFr. 4'300
SFr. 4'400
SFr. 4'500
SFr. 4'600
SFr. 4'700
SFr. 4'800
APDRG 6.0 SDRG 0.3 SDRG 1.0
22 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: KostenstrukturBeispiel: ambulante Wochenbettpflege
� Sicherstellung der Nachsorge der Frauen/Familien bei ambulanten bzw. kurzstationärem Wochenbett
� Kontinuierliche Begleitung und Betreuung der Frauen/Eltern mit ihren Neugeborenen stationär und ambulant
� Unbürokratische Organisation der ambulanten Wochenbettbetreuung
� Steigerung des Marktwerts und Positionierung
� Angebotserweiterung der Geburtshilfe
23 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Patientenagenda: technische Umsetzung
PatientenagendaPEP / RAP / DIS
Persönliche Agenda(Outlook, Smartphone)
eKardex / Phoenix
TerminplanungRadiologie ANA+
TerminplanungRadio-Onkologie
ANA+ → EC RAP: Datum und Uhrzeit vom Untersuch, Untersuchungsstatus, Untersuchungsort, Patienten Stammdaten
EC RAP → ANA+: Information über Terminüberschneidung
24 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Auftrag der Pflegeprozessverantwortlichen
� Planung, Überwachung und Steuerung der Patiententermine während des Aufenthalts und nach Austritt.
� Überwachen der terminlichen Abfolge und zeitlichen Planung der Termine während des Aufenthalts
� Steuern der Termine zur Erreichung der Zielaufenthaltsdauer bzw. des angestrebten Austrittstermins, im Auftrag des behandlungs-verantwortlichen Arztes (Pauschalauftrag).
� Eskalation bei Zielkonflikten an den behandlungsverantwortlichen Arzt.
25 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Patientenpfade
� Erleichterte Einführung und Schulung neuer Mitarbeitender
� Produktivität steigern
� Qualität sichern (objektive und subjektiv erlebte Qualität)
� Patientenzufriedenheit erhöhen
� Transparenz erhöhen
� Steuerung ermöglichen
� Finanzielle Kontrolle
26 Markus Wittwer, 16. November 2011
Optimierung: Kostenstruktur Pflegepfad
Behandlungspfad Myomembolisation Pflegepfad
Datum Eintritt = Eingriff 1. Tag nach Eingriff, Austritt 2. Tag nach Eingriff, Austritt
1. Pflegediagnose Therapiemanagement, wirksames
Therapiemanagement, wirksames
Therapiemanagement, wirksames
Interventionen Information zu: Information zu: Information zu:
Übergabegespräche und Zuständigkeit Pflegepersonal, Anamnesegespräch, EpAAc-Einschätzung
Mobilisation, Schmerzmanagement
Tagesablauf und Räumlichkeiten
Urinausscheidung spontan
Ergebnis
Pat. kennt Strategien, die einen erfolgreichen Umgang mit der Behandlung ermöglichen, nimmt am Problemlösungsprozess teil
Pat. kennt Strategien, die einen erfolgreichen Umgang mit der Behandlung ermöglichen, nimmt am Problemlösungsprozess teil
Pat. kennt Strategien, die einen erfolgreichen Umgang mit der Behandlung ermöglichen, nimmt am Problemlösungsprozess teil
2. Pflegediagnose Schmerz, akuter Schmerz, akuter Schmerz, akuter
Interventionen VAS-Einschätzung VAS-Einschätzung VAS-Einschätzung
Schmerzmittelgabe nach Verordnung
Schmerzmittelgabe nach Verordnung
Schmerzmittelgabe nach Verordnung
Ergebnis Pat. berichtet, dass der Schmerz erträglich/behoben ist
Pat. berichtet, dass der Schmerz erträglich/behoben ist
Pat. berichtet, dass der Schmerz erträglich/behoben ist
3. Pflegediagnose Gewebe, Schädigung Gewebe, Schädigung
Interventionen Verbandkontrolle Verbandkontrolle
Vaginale Blutungskontrolle Vaginale Blutungskontrolle
Ergebnis Blutungskontrolle durchgeführt, beobachtbare Besserung der Gewebeschädigung
Blutungskontrolle durchgeführt, beobachtbare Besserung der Gewebeschädigung
4. Pflegediagnose Immobilitätssyndrom
Interventionen Lagerung und Mobilisation nach Verordnung
Ergebnis Pat. erlangt einen optimalen Funktionszustand des Bewegungsapparates
5. Pflegediagnose Nausea / Emesis
Interventionen Reservemedikation
Pat. unterstützen und erfrischen
Mund-, Zahnreinigung durchführen
Ergebnis Pat. ist beschwerdefrei
Zuständigkeiten
Pflegeperson
Pflegediagnosen nach Swiss Diagnosen Label. Der Pflegepfad ist als Empfehlung zu verstehen.
27 Markus Wittwer, 16. November 2011
Mut zur Veränderung