hirnforschung und mögliche konsequenzen für den mathematikunterricht

86
Friedrich-Schiller-Universität Jena Abteilung Didaktik der Mathematik und Informatik „Didaktik der Mathematik“ - Modul A Prof. Zimmermann Präsentation von Daniela Hinz, Mandy Weigel und Jonas Gratz gehalten am 20. Mai 2008 Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Upload: shaun

Post on 19-Mar-2016

32 views

Category:

Documents


6 download

DESCRIPTION

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht. Friedrich-Schiller-Universität Jena Abteilung Didaktik der Mathematik und Informatik „Didaktik der Mathematik“ - Modul A Prof. Zimmermann. Präsentation von Daniela Hinz, Mandy Weigel und Jonas Gratz - PowerPoint PPT Presentation

TRANSCRIPT

Page 1: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Friedrich-Schiller-Universität JenaAbteilung Didaktik der Mathematik und Informatik„Didaktik der Mathematik“ - Modul AProf. Zimmermann

Präsentation von Daniela Hinz, Mandy Weigel und Jonas Gratzgehalten am 20. Mai 2008

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Page 2: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Was unser Gehirn alles kann

Tolle Sachen zum Selbermachen

Page 3: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.

Eine Studie

Page 4: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Schnelles Lesen

Starten

Page 5: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Sind die Kreise deckungsgleich?

Page 6: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Was siehst du?

Page 7: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Page 8: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Gibt es das wirklich? I

Page 9: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Gibt es das wirklich? II

Page 10: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Ein räumliches Dreieck

Page 11: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Wo ist das Kästchen geblieben?

Page 12: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Was unser Gehirn alles kann

Page 13: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Das Gehirn

unglaublich aber wahr:jeder hat eins

Page 14: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

ca. 10¹³ Verbindungen zw. Nervenzellen im Gehirn

Lernen: Schaffen solcher Verbindungen

Page 15: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Neue Technologien zur Untersuchung/Erforschung des Gehirns

1 Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) = Kernspintomographie (NMR)

Page 16: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 17: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Neue Technologien zur Untersuchung/Erforschung des Gehirns

2 Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Page 18: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 19: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 20: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 21: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 22: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Funktion des Hippocampus

hier laufen Sinnesinformationen zusammen und werden zum Speichern auf Hirnrinde verteilt

spielt wichtige Rolle beim Lernen

Personen mit Ausfall des Hippocampus können keine neuen Dinge mehr lernen (Gedächtnisverlust)

Page 23: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 24: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 25: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Suche das P

38407813289609723924632479361421977291347091341762486032472302886920704760712171289386490276206290863024698321092846239282927892830197960076122346901682928364718324720929727401192P9307276376128973698734194360234972682092146123469846098210

Page 26: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 27: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Suche die 5

3840781328960972392463247936142197729134709134176248603247230288692070476071217128938649027620629086302469832109284623928292789283019796007612234690168292836475183247209272740119279307276376128973698734194360234972682092146123469846098210

Page 28: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Hebb’sche Regel (1949)

"what fires together, wires together“

wenn zwei Nervenzellen gleichzeitig aktiv sind, wird die Verbindung zwischen ihnen gestärkt

Page 29: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 30: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Das Gehirn

Page 31: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Emotionen

Gewühl im Gefühl

Page 32: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Emotionen

spielen wichtige Rolle beim Lernen

keine einheitliche Ergebnisse, keine allgemeine Theorie

zweidimensional

Page 33: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Eine Geschichte

„Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die

Stadt, um den Vater, der im Krankenhaus

arbeitet, zu besuchen. Dort zeigt man dem

Jungen eine Reihe medizinischer

Behandlungsverfahren.“[1]

Page 34: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Eine andere Geschichte

„Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die

Stadt und wird bei einem Autounfall schwer

verletzt. Er wird rasch in ein Krankenhaus

gebracht, wo eine Reihe medizinischer

Behandlungsverfahren durchgeführt werden.“[1]

Page 35: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Aufregung

emotionale Erregung: Dinge werden besser verstanden

emotionale Beteiligung: verbessertes Lernen

interessant für Menschen: Geschichten, Gefühle, andere Menschen

weniger interessant: Daten und Fakten

Page 36: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Angst I

allgemein: Angst hemmt Lernen

Verhältnis Angst – Lernen kompliziert

Angst hemmt kreative Prozesse

große Angst: rasches Lernen

verhindert aber: Verknüpfung von Neuem mit Altem

Page 37: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Angst II

Angst vor (eigentlich) neutralen Sachen: anlernbar

Reaktionen automatisch

Mandelkerne: unangenehme Erlebnisse rasch lernen und in Zukunft vermeiden

flight or fight auch im Geiste

Page 38: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Angst III

rasches Ausführen einfacher gelernter Routinen, lockeres Assoziieren wird erschwert

verhindert das Draufkommen auf eigentlich einfache Lösungen von Problemen

positive Grundstimmung: gut für das Lernen

Page 39: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Ein Teufelskreis

Page 40: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Lernen mit Emotionen

je positiv, desto Merk

Gefühl und Denken sind miteinander verbunden

Fazit: Lernen bei guter Laune funktioniert am besten

Page 41: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Streß I

Stressor (Situation) Streß (Zustand)

Hilflose Situation: chronischer Streß mit gesundheitsschädlichen Folgen

kalkulierbare Widerwärtigkeiten: erträglich, plötzlich hereinbrechende: nicht

Page 42: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Streß II

Mechanismen für Notfallsituationen: Streßreaktion

sinnvoll bei akutem Streß: durch Körperreaktionen erhöhte kognitive Leistungsfähigkeit

Kehrseite: streßbedingte Langzeitwirkungen

Page 43: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Fazit I

Emotionen helfen uns beim Zurechtfinden in unserer Welt

Körper stellt sich sehr fix auf Extremsituationen ein

akuter Streß kann zu verbessertem Lernen führen

aber extrem starker akuter und chronischer Streß: äußerst ungünstige Auswirkungen auf das Gedächtnis

Page 44: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Emotionen

Fazit II

Streßhormone: erhöhte Beanspruchung bei gleichzeitiger verminderter Energiezufuhr von Neuronen

Chronischer Streß: langfristiger Zelluntergang

Fazit: Streß ist ungünstig für das Lernen und Behalten

Lernen mit positiven Emotionen

Page 45: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Aufmerksamkeit

ohne geht’s nicht

Page 46: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Ein Versuch

Schaut euch die folgenden Begriffe nach den folgenden Kriterien an:

1. Sitzreihe: Groß- oder Kleinbuchstaben?

2. Sitzreihe: Verb oder Nomen?

3. Sitzreihe: Gegenstand oder Tätigkeit?

Page 47: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Was heißt hier aufmerksam?

Bedeutung in der Umgangssprache: gerichtet aufmerksam, z.B. sich auf etwas konzentrieren

aber eigentlich auch:ungerichtet aufmerksam, z.B. leichtes vor sich hin träumen, aber noch reaktionsbereit, also wach

Page 48: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Was heißt hier wach?

tonische Wachheit

phasische Wachheit: plötzlicher Anstieg der Aufmerksamkeitsleistung nach Warnreiz, um sich z.B. zu orientieren oder flight or fight

Page 49: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Zur Habituation und der Vigilanz

bei häufiger Wiederholung des Warnreizes: Gewöhnungseffekt, auch Habituation genannt

Reaktionsbereitschaft auf einen Reiz (Vigilanz) hängt vom eigenen Allgemeinzustand und der Reizgestaltung ab

Page 50: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Was heißt hier Reizgestaltung?

für Reizwahrnehmung muss Reizschwelle überschritten werden

z.B. Mensch hört nur zwischen 20Hz und 20kHz

damit Reize als verschieden wahrgenommen werden muss Differenzschwelle überschritten werden

Page 51: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Sitz der Aufmerksamkeit

zwei Bereiche

hinteres System erkennt neue Reize

vorderes System ist für Reizhemmung und gerichtete Aufmerksamkeit verantwortlich

Page 52: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Was heißt das für den Unterricht?

der stärkere Reiz gewinnt, also Unterricht = Superreiz

anregende Lernumgebung:- Methodenwechsel - Stimme modulieren- bei aufkommender Unruhe evtl. das Thema

wechseln- Ruhephasen einplanen, wo keine gerichtete

Aufmerksamkeit notwendig ist- Bewegungsspiele zum Aktivieren der Schüler usw...

Page 53: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Aufmerksamkeit

Kurze Pause: Die Tänzerin

Gegen den Uhrzeigersinn?

Vorrangige Nutzung der linken Hirnhälfte

In welche Richtung dreht sie sich?

oder

Mit dem Uhrzeigersinn?

Vorrangige Nutzung der rechten Hirnhälfte

Page 54: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Motivation

(k)ein Hoch auf die Antriebslosigkeit

Page 55: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Wenn unser Gehirn positiv überrascht wird

Gehirn hat Erwartungen an zukünftiges Geschehen um uns herum

werden die Erwartungen positiv übertroffen, tritt ein Lerneffekt auf, das Verhalten wird entsprechend optimiert

Page 56: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Da war doch noch was: das Dopamin

wichtiger Botenstoff im Gehirn

wirkt in verschiedenen Systemen

Page 57: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Bewertung und Bedeutungszuweisung

wesentliches System: dient der Bewertung und der Zuweisung von Bedeutung von Reizen

wenn etwas besser als erwartet, dann positive Bewertung und von Bedeutung

bei persönlicher Bedeutung, eher motiviert sich mit dem Reiz zu beschäftigen

Effekt tritt auch schon bei freundlichem Verhalten auf

Page 58: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Bedeutung für den Unterricht I

Loben, aber...

nicht nur das Beste loben

nicht übertriebenen loben

situationsgebunden loben

Page 59: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Bedeutung für den Unterricht II

Der Lehrer...

überfordert seine Schüler nicht, indem erSchüler bei Schwierigkeiten ermutigt und ihnen bei Bedarf hilft

aber unterfordert sie auch nicht, also stellt er machbare Herausforderungen

Page 60: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Bedeutung für den Unterricht III

Der Lehrer...

hat ein freundliches Auftreten

zeigt Begeisterung für sein Fach, damit die Begeisterung auf die Klasse übergeht

Page 61: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

Der virtuose Kreis

Page 62: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Motivation

MAN BEACHTE

Dauermotivation gibt es nicht!

Jeder hat mal einen schlechten Tag!

Man darf auch mal antriebslos sein!

Page 63: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Vernetzend Lernen

von Eseln und Delphinen

Page 64: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Implizites Gedächtnis

unbewußtes Abrufen von gespeichertem Wissen

Ergebnisse klassischer Konditionierung

Gewohnheiten

z.B.: schnell Tippen

Page 65: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Page 66: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Explizites Gedächtnis

bewußtes Erinnern

wird im Kurzzeitgedächtnis verarbeitet

z.B.: Aufsagen der Tastaturbelegung

Page 67: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Deklaratives Gedächtnis

faktisches Wissen, was man mitteilen (deklarieren) kann

speichert Begriffe, Definitionen, Namen, Daten und Fakten

Unterscheidung in Gedächtnis für allgemeines Wissen vs. Erlebniswissen

Page 68: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Prozedurales Gedächtnis

speichert Bewegungsabläufe

Lernergebnisse der Konditionierung

Page 69: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

„Ich hab‘s auf der Zunge“

Wort kennzeichnen, aber es fällt einem nicht ein

Anzahl der Silben oder Anfangsbuchstaben bekannt

Merken nicht nur mittels akustischen, sondern auch mittels visuellen bzw. Bedeutungsmerkmalen

falls passiert: freier Einfall

Erkenntnisse über Organisierung der Inhalte im Gehirn

Page 70: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Semantisches Netzwerk

zw. bestimmten Begriffen: Verbindungen

Ordnungen des Langzeitgedächtnis: Netzwerk

Knoten: Begriff, der mit einem anderen verknüpft ist

Verarbeitung erfolgt parallel

einzelnes Lernergebnis: lokal

komplexes Wissen: über gesamtes Gehirn verteilt

Page 71: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Page 72: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Mnemotechniken

Ordnen von sinnlos erscheinendem Lernmaterial

Gedächtnisstützen, Eselsbrücken

Maßnahmen, die das Behalten von Lernmaterial unterstützen sollen

Lernmaterial wird in eine Ordnung gebracht (unterstützt das Behalten)

Page 73: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Erfinden von Erzählungen

schwierig, Wörter zu lernen, die in keinem Zusammenhang stehen

Erzählung erfinden, die alle Wörter beinhaltet

Essen, Nerv, Lehrer, Flut, … Eines Abends zum Essen hatte ich den Nerv, meinen Lehrer mitzubringen. Es hatte an jenem Tag eine Flut gegeben …

Page 74: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Schlüsselwort-Methode

Merken von Ziffernfolgen

Erzählung ausdenken nicht sinnvoll

Zahlenreim ausdenken, anschließend Geschichte

Eins ist in Mainz, Zwo ist ein Floh, Drei ist aus Brei, …In Mainz wohnt ein Floh, der ißt gerne Brei …

Page 75: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Platz-Lernmethode I

Verknüpfung bildhafter Vorstellungen mit räumlichen Gegebenheiten

Funktion : Begriff -> räumlicher Gegenstand

basiert auf Ordnung, die im Gehirn bereits vorhanden ist (sein sollte?)

fällt einem leicht, Bildeindrücke als Wörter festzuhalten

Page 76: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Platz-Lernmethode II

Wurst, Brot, Milch, Bier, …

gedanklicher Gang durch Wohnung

Kleiderschrank, Kaminsims, Badewanne, Waschbecken, …

Wurst : Kleiderschrank, Brot : Kaminsims, Milch : Badewanne, Bier : Waschbecken, …

Page 77: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Vernetzend Lernen

Page 78: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Von Regeln und Sätzen

selber denken macht schlau

Page 79: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Von Regeln und Sätzen

Konsequenzen für den Matheunterricht

in der Schule nicht Regeln auswendig lernen lassen sondern Beispiele geben, aus denen die Schüler die Regeln selbst entwickeln können

falls es unvermeidbar ist, die Regeln zu geben, viele Beispiele und Übungen machen, damit es von Wissen in Können übergeht

Page 80: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Zahlensinn

exaktes Abschätzen

Page 81: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Zahlensinn

Abschätzen versus Exaktes Rechnen

exaktes Rechnen wird sprachlich gespeichert

ungefähres Abschätzen wird räumlich gespeichert

Page 82: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Ergänzende Bemerkungen I

neues Thema anhand von Beispielen einführen, etwa:

Bruchrechnung: Kuchen bzw. Pizza

Negative Zahlen: Minustemperaturen

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Ergänzende Bemerkungen

Page 83: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Ergänzende Bemerkungen II

unreflektiertes, schematisches Ausführen von Regeln führt zu bestimmten Fehlern

Faszination bei Kindern auslösen: Kinder beschäftigen sich mit bestimmten Dingen (etwa Taschenrechner)

anhand der Ergebnisse selbstständig Regeln ableiten

Ziel: Erkennen von Regelmäßigkeiten

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Ergänzende Bemerkungen

Page 84: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Ergänzende Bemerkungen III

kreative Lösungswege können durchaus vorkommen

sollten belohnt und nicht unterbunden werden

durch Anwendung allgemeiner Prinzipien: Finden einer Lösung(unabhängig von der Lösung des Lehrers)

Das ist mathematisches Denken!

Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht – Ergänzende Bemerkungen

Page 85: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Das Gehirn kann nur eines nicht:

Nicht lernen!

Literatur

M. Spitzer: Lernen. Spektrum Akademischer Verlag München, 2007.

G. Mietzel: Wege in die Psychologie. Klett-Cotta Verlag Stuttgart, 2005.

Brockhaus Enzyklopädie Band 2. F.A. Brockhaus GmbH Mannheim, 1987.

T. Baumann, T. Nehlsen, Prof. G. Roth, Neorobiologie im Lehrbetrieb. orbitak Business Marketing GmbH Bremen, 2007.

http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at:4711/LEHRPROGRAMME/PSYCHGRUNDLAGEN/Contents/Descript/sensdepr.htm, 10.05.2008 13:41.

Dr. W. Stangl, Motive und Motivation; http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/default.shtml,Zugriff: 09.05.08 10:23.

Dr. W. Stangl, Lernmotive und Lernmotivation; http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Lernmotivation.shtml,Zugriff: 09.05.08 11:27.

Prof. A. Kreitel, Die Neurobiologie der Aufmerksamkeit: Wie wir aus einer Flut von Informationen das Wichtige herausfiltern; impulse aus der Forschung, Nr. 1/2006. Pressestelle der Universität Bremen, 2006.

Page 86: Hirnforschung und mögliche Konsequenzen für den Mathematikunterricht

Prof. Dr. Thomas J. Feuerstein, Dopamin - körpereigenes Doping fürs Denken; http://www.bio-pro.de/de/region/freiburg/magazin/01929/index.html, Zugriff: 13.05.2008 21:13.

Istvan Tiringer, Aufmerksamkeit und Bewusstsein; http://aok.pte.hu/docs/dsg/studium/neuropsychologie/Aufmerksamkeit.pdf,Zugriff: 13.05.2008 21:18.

Janine Dötsch, Dopamin und positive Emotionalität; http://www.gp.tu-berlin.de/Biopsychologie/Studium/Sommer07/neuro/DOPAMINReferat_ueberarbeitet.pdf,Zugriff: 13.05.2008 21:20.

M. Nußbaumer, Satisfaction; http://oe1.orf.at/highlights/70529.html,Zugriff: 13.05.2008 21:22.

J. und K.-H. Krause, ADHS im Erwachsenenalter: Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen. Schattauer Verlag Stuttgart, 2003. S. 14.

http://www.michaelbach.de/ot/index-de.html,Zugriff: 18.05.2008 18:03

http://www.schule.rorschach.ch,Zugriff: 17.05.2008 14:51