horst ingwert hartmann: teddy fetscher und seine freunde

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind

zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet:www.papierfresserchen.de

© 2016 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbROberer Schrannenplatz 2, D- 88131 Lindau

Telefon: 08382/[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.Erstauflage 2016

Lektorat: Melanie WittmannHerstellung: Redaktions- und Literaturbüro MTM

www.literaturredaktion.deIllustrationen: Horst Ingwert Hartmann

Druck: bookpress / PolenGedruckt in der EU

ISBN: 978-3-86196-622-7

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Horst Ingwert Hartmann

Teddy Fetscherund seine Freunde

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Inhalt

Teddy Fetscher und die kleine Ratte Benny 5

und seine neuen Abenteuer 14

und Benny im Zwergenland 21

und Benny im Kaugummiland 28

und Benny im Sorgenland 35 und der Geist Bobo 43

und die goldene Zauberglocke 52

und die Pinguine 58 und Benny im Märchenzug 65

und das Zauberradio 72

und der Zauberteppich 80

und der Zauberer Luca 88

und die Kinder der Gartenzwerge 94

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Auf den ersten Blick ist es eine ungewöhnliche Freundschaft: ein Teddybär und eine kleine Ratte. Aber Fetscher und Benny sind die besten Freunde. Zusammen erleben sie ein Abenteu-er nach dem anderen und lernen viele neue Freunde kennen, lösen Probleme und haben Spaß zusammen.

Tauche ein in eine Welt voller Spannung und Freundschaft.

und das verschwundene Einhornkind 100 und die pinkfarbene Zauberblume 106

und das Katzenland 112

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Teddy Fetscher und die kleine Ratte Benny

Teddy Fetscher wachte auf und wollte sich gerade noch ein-mal im Bett umdrehen, als es laut quietschte. Erschrocken drehte er sich um und schaute, was da los war.

„Ja, was sehe ich denn da?“, dachte Fetscher. „Da liegt ja eine Ratte in meinem Bettchen mit einer pinkfarbenen Zipfel-mütze auf dem Kopf und einem feuerroten Schlafanzug. Oh je, diese Farben ... die tun in den Augen weh.“

Plötzlich blickte die kleine süße Ratte erschrocken ihren neuen Freund an und sagte: „Du...huuu, lieber Fetscher, ich ... also, ich hab ganz arg Angst gehabt in meinem neuen Zimmer und in meinem neuen Bett und wollte dich fragen, ob ich bei dir schlafen darf. Doch du hast immer nur das Gleiche geant-wortet.“

„Was habe ich denn gesagt, Benny?“„Na ja“, murmelte die kleine Ratte verlegen, „du hast immer

wieder Chrrr, chrrr, schnarch, schnarch gemacht.“Teddy Fetscher schaute Benny an und sagte: „Na ja, weißt

du, das heißt einfach nur ... also, du weißt doch, was das heißt, oder?“

Die kleine Ratte verstand nicht so recht, was ihr neuer Freund meinte, antwortete aber ganz brav: „Ja, klar. Ich habe deine Sprache verstanden.“ Und weil damit nun alles geklärt war, standen die beiden auf, putzten sich die Zähne, duschten und machten danach gemeinsam Frühstück. Teddy Fetscher wollte sich gerade ein Marmeladenbrötchen schmieren, da erschien auf dem Küchentisch eine kleine Fee, nachdem es laut Plopp, Plopp gemacht hatte.

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Fröhlich rief die Besucherin: „Hallo Jungs!“, und schaute die beiden Freunde verschmitzt an. Dann lächelte sie und wandte sich an den verblüfften Teddy: „Also, du musst Fetscher sein, oder?“ Fragend sah die kleine Fee ihn an.

„Ja, der bin ich. Aber woher weißt du das?“Die kleine Fee nickte, antwortete jedoch nicht, sondern

musterte stattdessen die herzige Ratte in ihrem süßen pink-roten Schlafanzug und stellte fest: „Dann musst du Benny sein.“

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Dieser blickte genauso verwirrt drein wie sein Bärenfreund und wollte ebenfalls von der Fee wissen, woher sie ihn kann-te.

Die Besucherin lächelte. „Sagt mal, habe ich das nicht gut gemacht? Gleich mit dem ersten Zauber habe ich euch gefun-den.“ Sofort machte es noch einmal laut Plopp, Plopp und die kleine Fee war genauso groß wie der Teddy Fetscher. „Darf ich mich zu euch an den Tisch setzen, Freunde?“, fragte sie höflich.

„Na klar“, antworteten die beiden gleichzeitig. „Und jetzt erzähl einmal, warum du uns besuchst, und sag uns, wie du überhaupt heißt, ja?“

Die kleine Fee holte tief Luft und fing an zu erzählen. „Ich komme aus dem Spielzeugland, das immer voller Spielzeug ist. Doch als einmal ein Feenjunge hier bei euch auf der Erde war, muss er wohl etwas falsch gemacht haben, denn kurz darauf merkten wir, dass immer mehr Spielzeug verloren ging. Mittlerweile gibt es fast überhaupt kein Spielzeug mehr im Spielzeugland, darum bin ich zu euch gekommen. Ich will euch fragen, ob ihr mir und den anderen Feen helfen könnt, den Spielzeugdieb zu finden?“

Die beiden Freunde schauten sich an, bis Benny schließlich die kleine Fee fragte, wie sie sich das denn vorstelle.

Diese erwiderte: „Ganz einfach, ihr kommt mit mir in das Spielzeugland und dann sehen wir weiter.“

Schon ertönte ein lautes Plopp, Plopp und die drei befanden sich im Spielzeugland. Da standen sie nun und das Einzige, was sie sehen konnten, war ... überhaupt nichts! Tatsächlich gab es kein einziges Spielzeug mehr. Früher waren hier alle möglichen Spielsachen in der Luft herumgeschwebt und die Kinder, die zu Besuch waren, mussten nur ihre Hände ausstre-cken und das Teil ergreifen, mit dem sie spielen wollten.

Der Anblick, der sich ihnen nun bot, erschreckte die kleine Fee jedoch sehr, sie erzählte Teddy Fetscher und der kleinen

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Ratte besorgt: „Als ich das letzte Mal hier war, gab es noch einige Spielzeuge. Jetzt sind wirklich alle fort. Aber wohin?“ Aufgeregt fügte sie hinzu: „Wir müssen sofort zum Hohen Rat des Spielzeuglands gehen und fragen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Seid ihr bereit, mit mir zu kommen?“

Die beiden Freunde nickten, schon machte es wieder Plopp, Plopp und die drei standen inmitten eines herrlichen Palasts aus weißen Steinen. Die Fenster waren riesengroß und davor bauschten sich herrliche weiße Vorhänge, an den Wänden be-fanden sich unzählige weiße Regale, doch diese waren völlig leer. Kein einziges Spielzeug war mehr im Spielzeugland aus-zumachen.

Noch einmal ertönte ein Plopp, Plopp und weitere Feenfrau-en und Feenmänner waren erschienen. Sie freuten sich sehr, dass die von ihnen ausgesandte Botin nicht alleine zurück-gekommen war, sondern Hilfe mitgebracht hatte.

Zunächst stellte die kleine Fee erst einmal ihre neuen Freun-de vor: „Hoher Rat, das sind Teddy Fetscher und sein Freund, die Ratte Benny.“

Nachdem sich auch die Mitglieder des Hohen Rates vor-gestellt hatten, setzten sich alle an den großen Tisch und der Vorsitzende berichtete, was geschehen war. „Als ich am Morgen aufwachte, klingelte das weiße Telefon und ein Mit-arbeiter erzählte mir, dass verschiedene Spielzeuge fehlen. So etwas hat es im Spielzeugland noch nie gegeben, denn Kinder können die Sachen nicht mitnehmen, weil sie nur in ihren Träumen hierhergelangen können. Und aus einem Traum kann man nichts mitnehmen. Aber ich habe keine andere Er-klärung dafür, was passiert sein könnte.“

Nun schauten sich alle ratlos an. Ja, was war nur passiert? Teddy Fetscher blickte seinen auf dem Boden hockenden

Freund Benny an und dachte: „Oh je, der arme Kerl kann da unten ja weder etwas sehen noch etwas hören.“ Also bückte er sich, hob die Ratte hoch und setzte sie auf seine Schulter.

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„Danke, mein Freund“, flüsterte Benny in das Ohr des Bären.Doch da ertönte ein merkwürdiges Geräusch und der große

Tisch war plötzlich verschwunden. Erschrocken sprangen die Versammelten von ihren Stühlen hoch und starrten verwirrt auf die Stelle, wo eben noch die Tafel gestanden hatte. Was war das? Wohin war das riesige weiße Möbelstück ohne Vor-warnung verschwunden?

Ein Rätsel nach dem anderen tauchte auf, doch niemand konnte sie lösen.

Ratlos blickten die Mitglieder des Hohen Rates zu Teddy Fet-scher. „Was machen wir jetzt? Hast du schon eine Idee, was wir als Nächstes unternehmen sollen?“

Der Bär schüttelte hilflos den Kopf. Doch da erhellte sich das Gesicht der kleinen Ratte Benny,

die triumphierend in die Runde rief: „Ich glaube, das Spielzeug-land hat ein Loch. Deswegen ist auch der Tisch verschwunden. Wir müssen es finden und dadurch die verlorenen Sachen wieder zurückholen. Danach verschließen wir das Leck.“

„Ach was!“, meinte der Vorsitzende des Hohen Rates über-rascht.

„Ein Loch im Spielzeugland, da wäre ich nie draufgekom-men.“ Teddy Fetscher schaute seinen Freund Benny stolz an, bevor er sich an die Feen des Hohen Rates wandte: „Also los, wie können wir so ein Loch finden? Aber schnell, sonst ver-schwinden wir auch noch darin.“

Sogleich rumpelte es erneut und drei weiße Stühle wurden mit einem Mal von der Erde verschlungen.

Die Feen riefen nach ihren Schmetterlingen, die ihnen als Flugtiere dienten und sofort angeflattert kamen. Nachdem alle Platz genommen hatten, flogen sie alle gemeinsam zum Ausgang der Spielzeugwelt. Dort befand sich ein riesiges Tor, das jedoch verschlossen war.

Kein Mitglied des Hohen Rates hatte jemals diesen Aus-gang benutzt und niemand hatte eine Ahnung, wie das Tor

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aufgehen könnte, bis die kleine Ratte Benny, die noch immer auf Fetschers Schulter saß, laut rief: „Tor, öffne dich!“ Und tat-sächlich schwang die große Pforte von alleine auf.

Teddy Fetscher war nun wirklich erstaunt über seinen klei-nen Freund. Der Hohe Rat klatschte begeistert in die Hände und gratulierte Benny, der stolz auf der Schulter des Bären saß und sich freute, dass er helfen konnte.

„Nun aber los, Freunde, suchen wir das Loch im Spielzeug-land und holen die verlorenen Sachen zurück“, forderte Teddy Fetscher seine Gefährten auf.

Es dauerte nicht lange, schon war das Loch im Spielzeugland gefunden. Alle Sachen, mit denen die Kinder im Traum spielen konnten, flogen draußen herum und mussten erst einmal ein-gesammelt werden. Während sie gemeinsam die verlorenen Gegenstände ins Spielzeugland zurückschafften, überlegte Teddy Fetscher angestrengt, wie man so ein riesiges Loch re-parieren sollte. Und auch Benny dachte fieberhaft über dieses Problem nach.

Aber niemand hatte eine gute Idee, bis der Vorsitzende des Hohen Rates vorschlug: „Wir machen ein Pflaster darüber.“

Doch woher sollte man ein so riesengroßes Pflaster bekom-men? Nein, nein, so ging es nicht.

Das Spielzeug war mittlerweile eingesammelt, wollte aller-dings schon wieder aus dem großen Loch herausrutschen.

„Na gut“, murmelte Teddy Fetscher, „dann geht es wohl nicht ohne Zauberei.“ Er holte seinen Zauberstaub hervor, warf ihn über das große Loch im Spielzeugland und rief dabei: „Großes Loch, verschließe dich!“

Die Versammelten schauten gespannt zu, weil sich niemand vorstellen konnte, wie man ein so riesiges Loch schließen soll-te. Zuerst einmal tat sich überhaupt nichts, dann machte es unversehens Plopp, Plopp und das Leck war verschlossen.

Die Feen verharrten einen Augenblick völlig still, dann bra-chen sie in Jubel aus und tanzten ausgelassen herum. Sie nah-