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29. Spieltag • Samstag, 07.04.2012 • FCK - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH • IB Nr. 15 Saison 2011/12 | Infoblättsche Kurvenorgan der Generation Luzifer 1998

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[Phil] Hallo liebe Leser!

Mir geht es wahrscheinlich genauso wie euch. Gefüh-le wie Frust und Trauer, gepaart mit der Wut, dass da Spieler auf dem Fußballplatz herumrennen die es zur Zeit nicht annähernd verdient haben, das Trikot des 1. FC Kaiserslautern e.V. zu tragen. Jede Woche der glei-che Mist, jede Woche die selben Enttäuschungen und Rückschläge. Groß war die Hoffnung, dass nach dem Trainerwechsel der berühmt berüchtigte Knoten plat-zen und sich die Blockade im Kopf unserer Spieler lö-sen würde. Nach zwei Spielen mit neuem Coach muss man feststellen, dass sich rein gar nichts geändert hat. Die Mannschaft ist immer noch auf der Suche nach der Bedeutung der Wörter „ Kampf und Leidenschaft“, und aus den Interviews kann man schon heraushören wie einige Spieler schon aufgegeben haben.

Auch in der Chefetage unseres Vereins muss sich Stefan Kuntz immer mehr gegen die lauter werdende Kritik an seiner Person erwehren. Über richtige und falsche Entscheidungen möchte ich hier jetzt nichts schreiben. Fakt ist allerdings, dass sich einige bekannte Namen schon geäußert haben, die der Meinung sind, dass die Zeit von Herrn Kuntz abgelaufen sei. Uns scheinen also wieder chaotische Tage ins Haus zu stehen, obwohl wir alle hofften, dass wir in den letzten Jahren genug Chaos rund um den Betzenberg miterleben mussten.

| Editorial

Infoblättsche Nr. 15 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH

Quo Vadis, Fußball? Seite 3

Hamburger SV Seite 4

AG Fananwälte Seite 6

Fußballkulturen Seite 7

Letzte Worte Seite 8

Inhaltsverzeichnis:

Die sogenannte letzte Patrone ist mit Krassimir Ba-lakov schon abgeschossen worden. Das sie einschlägt, daran vermag niemand mehr zu glauben. Es fällt schwer das ein oder andere positive Wort zu finden, da man jedes Wochenende mit ansehen muss, wie Spiel für Spiel Punkte ohne Kampf und Engagement verschenkt werden. Verdammt wichtige Punkte. Seid ihr in letzter Zeit auch mal gefragt worden, warum ihr euch das noch antut? Warum ihr noch „dort nuffer“ geht? Aber auch wenn es schwer fällt machen wir uns auf den Weg zum Betzenberg, weil dass unser Verein ist und wir werden weiterhin unser Wappen und unsere Farben hoch hal-ten, egal in welcher Liga. Ich weiß, dass sich das alles sehr nach einer Floskel anhört, aber über 40.000 Zu-schauer letzten Samstag sprechen für sich. Die Moti-vation beim heutigen Heimspiel die Mannschaft anzu-feuern ist bei mir ehrlich gesagt nicht besonders hoch und ich kann es keinem verdenken, der heute nicht singen möchte. Motiviert hingegen bin ich aber, diesen möchtegern Fußballfans aus dem Dorf im Kraichgau zu zeigen, dass selbst in dieser Phase jeder Betze-Fan im Stadion zu seinen Farben und zum 1.FCK steht. Wir haben dieses Jahr noch sechs Bundesliga Spiele, davon drei zu Hause. Rocken wir noch einmal gemeinsam die Stadien! Egal ob 1. oder 2. Liga, Wunder gibt es immer wieder. Betze voran!

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Infoblättsche Nr. 15 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH

| Fanszene

Quo Vadis, Fußball?Eine Bestandsaufnahme

[Becht] Nur ein paar Jahre war es her, da saß ich zuhau-se über einem Text, der dem Projekt Hoffenheim seine Schwächen aufzeigen sollte. Ich hatte dabei die verschie-densten widerwärtigen Szenarien im Kopf, zu denen uns der eingeschlagene Weg des Herrn Hopp führen könnte, jedoch schienen diese noch Lichtjahre entfernt. Aber egal, lieber warnt irgendjemand zu früh und es kann spä-ter nicht heißen: „Woher hätten wir das wissen sollen?“ oder auch „Das war doch so nicht abzusehen!“ Heute denke ich darüber anders und unsere eigene Situation hat damit wohl auch zu tun. Wir stehen als einer der Traditionsvereine am Ende der Bundesligatabelle und es gibt leider nur noch wenig Hoffnung auf Rettung. Es wird wohl wieder runter gehen... in die Niederungen der zweiten Liga. Mit uns kämpfen andere Vereine wie z.B. der 1. FC Köln, der Hamburger Sportverein und Hertha BSC Berlin gegen den Abstieg, wenn auch mit wesentlich besseren Chancen. Irgendeiner der Großen wird wohl zwangsläufig runter müssen.

Aber halten wir doch erstmal fest, was sich bisher getan bzw. wie schlecht es schon jetzt um den Fußball als Gan-zes steht. Die TSG Hoffenheim hat sich mehr oder min-der in der Bundesliga etabliert, beim Vfl Wolfsburg ist das ebenso geschehen, man konnte bei ihnen sogar schon eine Meisterschaft feiern. Das ändert nur nichts daran, dass ich wirklich niemand für den Verein interessiert und das eigenen Stadion - wie auch die Gästeblöcke - leer bleiben. Der FC Augsburg ist ebenfalls einer der finan-ziell unterstützten Emporkömmlinge, die eigentlich kein Mensch dort oben braucht, aber naja, das könnte man noch verkraften. Nächstes Jahr wird es allerdings allem Anschein nach noch mehr zu beklagen geben. Greuther Fürth steht kurz vor dem Aufstieg und ist ein Paradebei-spiel für das, was mit Vereinen geschehen kann, die kurz vor dem finanziellen Ruin stehen. Es wurde hier aus dem großen Traditionsverein Fürth und dem Emporkömmling der Neunziger Jahre, dem TSV Vestenbergsgreuth eine Spielgemeinschaft geschaffen, die bestenfalls mit einer Spielgemeinschaft aus dem 1. FC Kaiserslautern und dem FSV Mainz 05 zu vergleichen ist, woraufhin sich viele Fans enttäuscht von ihrem Verein abwendeten. Glückli-

cherweise bleibt der Bundesliga wohl Paderborn erspart, jedoch werden diese nächstes Jahr mit Sicherheit wieder angreifen. Noch schlimmer ist das, was dahinter schon in den Startlöchern steht. Hier möchte ich vor allem auf Red Bull - Entschuldigung... - Rasen Ball Leipzig einge-hen. Ein bisher so nicht dagewesener Regelbruch und ein Musterbeispiel, wie man das Verbot von Firmennamen im Vereinsnamen umgehen kann und wie dehnbar doch die 50+1-Regel ist. Doch damit nicht genug, denn der FC „Audi“ Ingolstadt wartet auch nur noch auf ein Zeichen, während der allseits beliebte Leverkusener Vereinschef Holzhäuser von den Bundesliga-Playoffs orakelt und es Diskussionen über eine Umstellung des Spielplans für die Rückrunde gibt. Auch über ein Konzept, das die suk-zessive Abschaffung der Stehplätze in Gang bringen soll, redet derzeit noch niemand innerhalb der Fanszenen. Die Probleme sind alle schon angelegt und müssen sich nur noch durchsetzen. Und das werden sie auch. Die wirtschaftlichen Interessen sind leider immer noch die Stärksten.

Halten wir also nochmal fest. Wir stehen vor der suk-zessiven Abschaffung der Stehplätze, Martin Kinder versucht die 50+1-Regel zu kippen, während Hopp und RedBull schon deutlich vorgemacht haben, wie man die-se „legal“ umgehen kann und Holzhäuser über Playoffs redet. Dinosaurier verschwinden aus der Bundesliga und werden nach und nach durch Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg, Augsburg und vielleicht bald Greuther Fürth, Paderborn, Ingolstadt oder RB Leipzig ersetzt. Auf ein-mal scheint mir das vor ein paar Jahren gedachte ge-dankliche Horrorszenario gar nicht mehr so fern. Wir stehen bereits einen Schritt vor dem Abgrund und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man diese Ent-wicklung aufhalten kann. Denn wie hatte ich an dieser Stelle vor vielen Jahren geschrieben: „Was wird sein, wenn es keine Derbys mehr gibt, Karlsruhe nie mehr auf uns trifft, der ehemalige Feind eines jeden Fußballfans, der FC Bayern, in der zweiten oder dritten Liga dümpelt, während Ingolstadt und Hoffenheim das Play-Off-Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft im Best-of-Seven-Modus austragen?“

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| Spielberichte

1.FC Kaiserslautern - Hamburger SVDas wars dann wohl

Spielbericht

Das wars dann wohl. Mit zehn Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz kann man langsam aber sicher für die zweite Liga planen, denn es gilt, sich nicht gegen Gegner wie Ingolstadt oder Paderborn zu blamieren. In einem unterirdischen Spiel gegen nervöse und durchaus schlagbare Hamburger gewannen die Norddeutschen durch ein Tor von Marcel Jansen in der 29. Minute.Die Roten Teufel hatten den besseren Start, vergaben ihre wenigen Chancen aber sehr leichtsinnig, beziehungs-weiße demonstrierten abermals ihre Unfähigkeit Tore zu schießen. Nur Pierre de Wit konnte den HSV Keeper durch einen abgefälschten Schuss in der 11. Minute zu einer Glanztat zwingen. Am Besten zur momentanen Situation passte wohl Sandro Wagners Schuss aus 16 Metern, der eher Richtung Trainerbank flog, anstatt Rich-tung Tor. Da verwundert es auch nicht, wieso der FCK erst vier Tore seit der Winterpause geschossen hat. Der HSV konnte in Halbzeit zwei ebenfalls keine Bundesliga-tauglichkeit aufweißen, was die Roten Teufel aber nicht ausnutzen konnten. Gegen Ende des Spiels wurde dem FCK ein Elfmeter nicht gegeben, nachdem Sahan von einem umgestümen Verteidiger zu Fall gebracht wurde. Ein Unentschieden hätte eh nur die Augenwischerei ge-fördert, denn auch trotz der Niederlage gegen Hamburg beschwört der Verein wieder einmal das nächste Spiel zum Endspiel.In Spiel 2 nach dem Trainerwechsel ist also keine Ver-änderung im (nicht vorhandenen) Spiel der Mannschaft zu erkennen, der Effekt des Trainerwechsels vollkommen verpufft.

Westkurve

Die Westkurve kam nur schwer in Fahrt und wusste nicht, wie in den Wochen zuvor, mit einem lautstarken Beginn aufzuwarten. Nach der Führung der Gäste war die Stimmung in der Kurve gekippt, viele starrten einfach nur noch fassungslos auf das Spielfeld. Man kann es kei-nem verübeln, der sich in der aktuellen Situation nicht motivieren kann! Diese erneute „Leistung“ gegen einen

Gegner, der zurecht weit unten in der Tabelle steht, war wieder einmal von Unvermögen und fehlender Einstel-lung geprägt, als dass man hier noch mit voller Kraft eine Einheit auf dem Feld unterstützen könnte. Fassungslosig-keit prägte das Bild im weiten Rund.Nach dem Spiel gab es viele Pfiffe gegen die Mannschaft, andere drehten sich gleich ganz weg. Der große Knall, wie vor fast exakt vier Jahren nach dem Spiel gegen Hoffenheim, blieb bisher also auch. Dennoch: Sollen wir, die diesen Verein ausmachen, den Abstieg so geräuschlos hinnehmen, wie wir es derzeit tun?

Gästeblock

Insgesamt 3000 Norddeutsche reisten am Samstagmit-tag in die Pfalz. Im gut gefüllten Gästeblock lieferten die Hamburger einen sehr ordentlichen Auftritt ab, auch die Zaunfahnen der bekannten Gruppen und kleinere Fahnen schafften es trotz eines unnötigen Material-verbots in den Block. Stimmungsmäßig war es wie bei uns ein Hoffen und Bangen, nach dem Führungstreffer war natürlich der Damm gebrochen und manches Lied, insbesondere der ein oder andere Gassenhauer, wurde vom Hamburger Mob gen Rasen geschmettert. Positiv: die vielen kurzen, lautstarken Schlachtrufe. Ein Zeichen, dass sich länger getragene Lieder in guter Lautstarke und Schlachtrufe in einem guten, abwechslungsreichen Sup-port nicht im Wege stehen müssen. Insgesamt ein guter Auftritt der Gäste, welche ausgiebig ihre leicht verbes-serte Situation im Abstiegskampf feierten.

Aktionen

Rund um das Spiel hatte der Fanclub Collettivo West zu-sammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung zu einer Typisie-rungsaktion aufgerufen, der viele FCK-Fans nachkamen und einmal mehr das soziale Engagement der Fanszene unterstrichen. Zur Halbzeit wurde hierbei per Spruch-band im Block 8.2 nochmals auf die Aktion aufmerksam gemacht. Gute und unterstützenswerte Aktion, der sich übrigens auch die Gäste aus Hamburg anschlossen. Danke!

[Museler]

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Infoblättsche Nr. 15 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH

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| Spielberichte

Infoblättsche Nr. 14 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - Hamburger Sport-Verein e.V.

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| Fanszene

Die „Arbeitsgemeinschaft Fananwälte“ ist ein Zusammenschluß von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten aus ganz Deutschland, die Fuß-ballfans vertreten. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die Fananwälte in ganz Deutschland besser zu vernetzen und durch einen intensiven Erfah-rungsaustausch die Fans bestmöglich zu vertre-ten. Hierzu finden regelmäßige Treffen der Mit-glieder der Arbeitsgemeinschaft statt, bei denen sie sich auch mit den aktuellen Entwicklungen im Spannungsverhältnis Fußballfans und Sicher-heitsbehörden bzw. Fußballfans und Vereine/Ver-bände befassen.Die Problemstellungen, die sich aus dem Span-nungsverhältnis zwischen Fußballfans einerseits und Sicherheitsbehörden bzw. Ordnungsdiens-ten, Vereinen und Verbänden andererseits erge-ben, nehmen die Fananwälte aus zwei Perspekti-ven wahr: Zum einen sind sie selber langjährige und begeisterte Fußballanhängerinnen und -an-hänger, die im Rahmen ihrer Stadionbesuche Zeuge der von den Fans beklagten Maßnahmen werden. Sie können sich daher gut in die Ge-fühlslage der Fans hineinversetzen. Zum ande-ren vertreten sie als Rechtsanwälte Fußballfans in rechtlichen Auseinandersetzungen, die im Zu-sammenhang mit der „Leidenschaft Fußball“ ste-hen. Sei es der Kampf um die Aufhebung eines Stadionverbotes, die Verteidigung von Fußball-fans in anlassbezogenen Strafverfahren, die Ab-wehr oder Anfechtung eines Aufenthalts- bzw. Ausreiseverbots oder der Antrag auf Löschung von erhobenen personenbezogenen Daten des Fans – diese Themen decken einen Teilbereich ihrer täglichen Arbeit ab.Ans Herz legen möchten wir euch noch die Homepage der „Arbeitsgemeinschaft Fananwäl-te“ (www.fananwaelte.de). Hier findet ihr zu fast allen Problemfeldern von Fußballfans ausführ-liche Rechtshilfetipps und könnt euch die Mei-nung der Arbeitsgemeinschaft zu verschiedenen fanpolitischen Themen und Problemen, bspw. zu

Pyrotechnik oder zur Datei Gewalttäter Sport, näher betrachten.Zur Sache: Wie verhalte ich mich im Polizeige-wahrsam?

1. 1. Regel: Ruhe bewahren!

2. Auf dem Transport zur Wache kein Wort über das, was passiert ist. Auch mit anderen nicht über das Gewesene sprechen, sondern höchs-tens über Eure Rechte (Aussageverweigerung, Recht auf einen Anwalt o.ä.).

3. Auf der Wache bist Du gegenüber der Polizei nur verpflichtet, Angaben zu Deiner Person zu machen, das sind ausschließlich Name, Vorna-me, Adresse, Berufsbezeichnung, Geburtsdatum und -ort, Familienstand und Staatsangehörigkeit. Nichts weiter! (Auch nicht zu Firma, Eltern, Wetter usw.).

4. Nach der Festnahme hast Du das Recht zwei Telefongespräche zu führen. Nerve die Polizis-ten, bis diese Dich telefonieren lassen, drohe notfalls mit einer Anzeige.

5. Bei Verletzungen einen Arzt verlangen, von diesem ein Attest fordern. Bei stärkeren Verlet-zungen durch Beamte nach der Freilassung einen zweiten Arzt aufsuchen und ein zweites Attest anfertigen lassen.

6. Bei beschädigten Sachen schriftliche Bestäti-gung verlangen.

7. Bei erkennungsdienstlicher Behandlung (Fo-tos, Fingerabdrücke) Widerspruch einlegen und diesen protokollieren lassen.

8. Selbst allerdings nichts unterschreiben.

9. Im Verhör nicht einwickeln/einschüchtern las-

Vorstellung: Arbeitsgemeinschaft FananwälteVertreter des Fanrechtes

Infoblättsche Nr. 15 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH

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| Fanszene

sen. Weder von Brutalos oder von “verständnis-vollen Onkel-Typen”. Glaube nicht, die Beamten austricksen zu können. Jede Aussage erst ma-chen nach Rücksprache mit dem Anwalt oder dem Fanprojekt (auch wenn die Beamten sagen, dass es besser wäre jetzt eine Aussage zu ma-chen).

10. Keine “harmlosen” Plaudereien “außerhalb” des Verhörs, z.B. beim Warten auf dem Flur oder im Zimmer.

11. Auch wenn Du meinst, Dir werden Sachen vorgeworfen, mit denen Du gar nichts zu tun hast – keine Aussage.

12. In Hinblick auf ein mögliches Strafverfahren ist es am Einfachsten nichts zu sagen und den Vernehmern von Beginn an klar zu machen, dass Du die Aussage umfassend verweigerst. Auf jede Frage (auch zu Belanglosem wie dem Ergebnis des Spiels oder der Situation der Mannschaft) immer nur mit “Ich verweigere die Aussage” antworten. Niemand hält Dich dann für blöde,

sondern die Vernehmer werden kapieren, dass Du es ernst meinst.13. Freilassen müssen sie Dicho bei Festnahmen zur Identitätsfeststellung: Nachdem Du Deine Personalien angegeben hast eigentlich sofort. Um Deine Angaben zu über-prüfen können sie Dich jedoch bis zu 12 Stun-den festhalten.o bei Festnahmen als Tatverdächtiger: Bis spätes-tens um 24 Uhr des Folgetages (max. 48 Stun-den), es sei denn Du wirst einem Richter vorge-führt und der entscheidet anders.o bei Vorbeugehaft (Unterbindungsgewahrsam) bis zum Ende des Spiels/Aktion. Je nach Bun-desland zeitlich verschieden (Könnte bei grober Auslegung aber auch zwischen 24 Stunden und 2 Wochen bedeuten).

14. Erstelle ein Gedächtnisprotokoll mit allen Details.

15. Wende Dich an Dein Fanprojekt (+ ggfs. einen Anwalt) und bespreche das weitere Vorgehen.(Quelle: www.pro-fans.de, Stand Juni 2009)

FußballkulturenSV Rhenania Würselen II - DJK Armada Euchen Würselen 0:1

Deutschland | Würselen | Stadion am LindenplatzKreisliga B (10. Liga)

Rhenania Würselen gehört sicherlich zu denjeni-gen Vereinen, welche im Laufe der Jahrzehnte der kollektiven Vergessenheit anheim und dem Ab-sturz in die Bedeutungslosigkeit zum Opfer gefal-len sind. Das fängt schon mit der Lokalisierung der Stadt an. Dabei kann der Club mit seiner knapp 107-jährigen Geschichte auf durchaus bewegte Tage zurückblicken. Zu Beginn der Dreißiger Jah-re bereits erstklassig, schlug in der Nachkriegszeit die große Stunde der „Schwarzen Teufel“. 1948 triumphierte ein gewisser Jupp Derwall, Europa-meister von 1980, mit seinem Heimatverein im Müngersdorfer Stadion über den 1.FC Köln und qualifizierte sich für die damals erstklassige Ober-

liga West, in welcher man sich immerhin zwei Jah-re lang behaupten konnte. 20.000 Menschen sollen sich seinerzeit gegen die Blau-Weißen aus Schalke um den Lindenplatz gedrängt haben. Mit dem eins-tigen Glanz hat das Ganze heutzutage freilich nur noch wenig zu tun. Eine Spielklasse unterhalb der ersten Mannschaft pflügt hier Rhenania II den Platz um, konnte die Niederlage gegen den Lokalrivalen allerdings auch nicht verhindern. Jedenfalls über-zeugte eine idyllische Anlage im sonnigen Morgen-tau und sogar Eintrittskarten wusste man noch für uns aufzutreiben.

Du warst auch abseits unseres Vereins unterwegs, ob in der mongolischen Steppe oder beim Pausenkick auf dem Schulhof? Dann sende deinen Kurzbericht an [email protected]!

Infoblättsche Nr. 15 | 2011/2012 | 1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH

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| Letzte Worte

Infoblättsche der Generation Luzifer • Auflage: 1.000 Stück • Herausgeber: Generation Luzifer, Postfach 1155, 67105 Schifferstadt • Redaktion: Dirk, Dön, Jonas, Museler, Tom • Layout: Tom •

online unter: www.gl98.de

Kleingedrucktes: Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans des 1.FC Kaiserslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch Alkoholkonsum aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist! Berichte und Fotos spiegeln lediglich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der Generation Luzifer.

Dauerkarte Block 8.2Bereits seit der Saison 2006/2007 ist der Block 8.2 die Heimat unserer Gruppe. Der Hauptgrund des Umzuges unseres Standortes aus dem unteren Teil der Westkurve in den Block 8.2 war damals die neue Situation, die durch die Vergrößerung der Westkurve ent-standen war. Die Kurve hatte sich in ihrer Größe verdoppelt und so wollten wir versuchen, im Herzen der Kurve ein neues Stimmungszentrum zu etablieren, aus welchem ange-

stimmte Schlachtgesänge sich schnellstmöglich über die gesamte Kurve ausbreiten können.

Natürlich dauerte es eine gewisse Zeit, bis sich in unserer neuen Heimat alles eingespielt hatte, aber inzwischen ist es uns gelungen immer mehr Leute um uns herum zu sammeln, die unseren Idealen und Werten nahe stehen. Viele Gesänge und Schlachtrufe entstammen mittlerweile dem Block 8.2 und werden von der Kurve übernommen. Eine Entwicklung, die uns sehr freut, aber noch lange nicht unse-rem Idealbild entspricht: Im Herzen der Kurve einen Stimmungskern zu etablieren, der die Mannschaft bedingungslos nach vorne peitscht, als Motor für die große Westkurve fungieren kann und wo wir alle zusammen richtig abgehen können! Genau dazu brauchen wir Dich – brauchen wir Euch!

Wenn du selbst Teil des Block 8.2 werden willst, so kannst du schon jetzt über uns eine Dauerkarte für die kommende Saison reservieren, unabhängig davon, ob du GL-Mitglied bist oder nicht! Wir können zwar noch nicht zu 100 Prozent garantieren, jede Anfrage berücksichtigen zu können, da noch nicht feststeht, wie viele 8.2-Karten frei werden, aber dennoch werden wir versuchen, für jeden Interessierteneine passende Lösung zu finden! Damit das gelingen kann ist es natürlich wichtig, möglichst früh zu wis-sen, wie viele Leute denn Interesse haben. Sollte dies bei dir der Fall sein, so schreibe uns eine E-Mail mit folgenden Inhalten an „Delling“ ([email protected]):

- Name- E-Mail Adresse- Bereits Dauerkarteninhaber ja/nein- Falls Dauerkarteninhaber: Kundennummer- Falls noch kein Dauerkarteninhaber: Adresse

Bei Fragen ebenfalls einfach Delling kontaktieren!

In diesem Sinne: Auf einen fanatischen Block 8.2!