igm expertenworkshop iii: „perspektiven von beruflichkeit im akademischen bildungstyp“...

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IGM Expertenworkshop III: IGM Expertenworkshop III: „Perspektiven von Beruflichkeit im „Perspektiven von Beruflichkeit im akademischen Bildungstyp“ akademischen Bildungstyp“ Frankfurt, 27.6.2013 Frankfurt, 27.6.2013 3. Block 3. Block Pädagogische und didaktische Pädagogische und didaktische Konzepte zur beruflichen Konzepte zur beruflichen Qualifizierung von Studierenden Qualifizierung von Studierenden Günter Heitmann,TU Berlin Günter Heitmann,TU Berlin

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Page 1: IGM Expertenworkshop III: „Perspektiven von Beruflichkeit im akademischen Bildungstyp“ Frankfurt, 27.6.2013 IGM Expertenworkshop III: „Perspektiven von

IGM Expertenworkshop III:IGM Expertenworkshop III:

„Perspektiven von Beruflichkeit im „Perspektiven von Beruflichkeit im akademischen Bildungstyp“akademischen Bildungstyp“

Frankfurt, 27.6.2013Frankfurt, 27.6.2013

3. Block3. BlockPädagogische und didaktische Konzepte zur Pädagogische und didaktische Konzepte zur

beruflichen Qualifizierung von Studierendenberuflichen Qualifizierung von Studierenden

Günter Heitmann,TU BerlinGünter Heitmann,TU Berlin

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1. Ausgangslage1. Ausgangslage

2. Ingenieur-Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung 2. Ingenieur-Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzip und moderne Beruflichkeit als Leitprinzip 3. Curriculare und didaktische Konzepte zur Berufsqualifizierung 3. Curriculare und didaktische Konzepte zur Berufsqualifizierung von Ingenieuren von Ingenieuren

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1. Ausgangslage: Politische Rahmensetzungen und ihre 1. Ausgangslage: Politische Rahmensetzungen und ihre interessegeleiteten Interpretationeninteressegeleiteten Interpretationen

Ländergemeinsame Strukturvorgaben:Ländergemeinsame Strukturvorgaben: „ „In einem System mit gestuften Studienabschlüssen ist der Bachelor In einem System mit gestuften Studienabschlüssen ist der Bachelor

der Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Er hat ein gegenüber der Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Er hat ein gegenüber dem Diplom und Magisterabschluss eigenständiges dem Diplom und Magisterabschluss eigenständiges berufsqualifizierendes Profilberufsqualifizierendes Profil, das durch die innerhalb der , das durch die innerhalb der vorgegebenen Regelstudienzeit zu vermittelnden Inhalte deutlich vorgegebenen Regelstudienzeit zu vermittelnden Inhalte deutlich werden muss. werden muss.

Als Studiengänge, die zu Als Studiengänge, die zu berufsqualifizierenden Abschlüssen berufsqualifizierenden Abschlüssen führen, müssen die Bachelorstudiengänge wissenschaftliche führen, müssen die Bachelorstudiengänge wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene berufsfeldbezogene Qualifikationen Qualifikationen entsprechend dem Profil der Hochschule und des entsprechend dem Profil der Hochschule und des Studiengangs vermitteln.“Studiengangs vermitteln.“

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1. Ausgangslage: Politische Rahmensetzungen und ihre 1. Ausgangslage: Politische Rahmensetzungen und ihre interessegeleiteten Interpretationeninteressegeleiteten Interpretationen

"Wissenschaftlich qualifizieren für den Arbeitsmarkt""Wissenschaftlich qualifizieren für den Arbeitsmarkt" Prof. Dr. Holger Burckhart, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium, Lehrerbildung Prof. Dr. Holger Burckhart, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium, Lehrerbildung

und Weiterbildung in nexus Newsletter 2/2013und Weiterbildung in nexus Newsletter 2/2013

„„Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Studienreform wird von den Hochschulen Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Studienreform wird von den Hochschulen auch erwartet, dass sie bei der Neukonzeption und -strukturierung der Studienangebote die auch erwartet, dass sie bei der Neukonzeption und -strukturierung der Studienangebote die Lehrinhalte stärker arbeitsmarktrelevant gestalten. „Employability“ ist in diesem Lehrinhalte stärker arbeitsmarktrelevant gestalten. „Employability“ ist in diesem Zusammenhang zu einem zentralen Leitmotiv der Reform geworden. Dabei verengt die oft Zusammenhang zu einem zentralen Leitmotiv der Reform geworden. Dabei verengt die oft gewählte Übersetzung des englischen Begriffs „Employability“ mit „Berufsqualifizierung“ gewählte Übersetzung des englischen Begriffs „Employability“ mit „Berufsqualifizierung“ das wissenschaftliche Studium auf eine berufliche Ausbildung. Es ist jedoch nicht Aufgabe das wissenschaftliche Studium auf eine berufliche Ausbildung. Es ist jedoch nicht Aufgabe der Hochschulen, für ein spezielles Berufsbild vorzubereiten, sondern die Absolventinnen der Hochschulen, für ein spezielles Berufsbild vorzubereiten, sondern die Absolventinnen und Absolventen so zu qualifizieren, dass sie in bestimmten Berufsfeldern unter Anwendung und Absolventen so zu qualifizieren, dass sie in bestimmten Berufsfeldern unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden den vielseitigen und wechselnden Anforderungen der wissenschaftlicher Methoden den vielseitigen und wechselnden Anforderungen der Arbeitswelt entsprechen können.Arbeitswelt entsprechen können.Statt von Berufsqualifizierung sollte daher weiterhin und Statt von Berufsqualifizierung sollte daher weiterhin und zutreffender von Arbeitsmarktrelevanz der Studienprogramme zutreffender von Arbeitsmarktrelevanz der Studienprogramme gesprochen werden.“gesprochen werden.“

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Dennoch anhaltende Widerstände und gegenläufige Interessen, auch Dennoch anhaltende Widerstände und gegenläufige Interessen, auch seitens der Ingenieurwissenschaften, mit folgenden Argumenten: seitens der Ingenieurwissenschaften, mit folgenden Argumenten:

- Vorbereitung auf ein spezielles Berufsbild nicht Aufgabe der - Vorbereitung auf ein spezielles Berufsbild nicht Aufgabe der wissenschaftlichen Hochschulen, Bezug auf Berufsqualifizierung wissenschaftlichen Hochschulen, Bezug auf Berufsqualifizierung schränkt Wissenschaftlichkeit des Studiums und flexible schränkt Wissenschaftlichkeit des Studiums und flexible Einsatzmöglichkeiten der Absolventen einEinsatzmöglichkeiten der Absolventen ein

- Abgrenzung zum Berufsbildungssystem wird für nötig gehalten, - Abgrenzung zum Berufsbildungssystem wird für nötig gehalten, sonst Qualitätsverlust zu befürchten; Hochschulautonomie bedrohtsonst Qualitätsverlust zu befürchten; Hochschulautonomie bedroht durch verstärkte Einflussnahme von außen, potentiell zu Lasten der durch verstärkte Einflussnahme von außen, potentiell zu Lasten der Forschungsorientierung Forschungsorientierung

Allenfalls akzeptiert: verstärkter Praxisbezug, nicht Berufsbezug Allenfalls akzeptiert: verstärkter Praxisbezug, nicht Berufsbezug Problem: Kompetenz des vorhandenes Lehrpersonal Problem: Kompetenz des vorhandenes Lehrpersonal

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung, national:Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung, national: - Beruf des Ingenieurs in Deutschland niederschwellig reguliert : - Beruf des Ingenieurs in Deutschland niederschwellig reguliert : Berufsbezeichnung Ingenieur darf nur tragen, wer eine mindestensBerufsbezeichnung Ingenieur darf nur tragen, wer eine mindestens dreijährige Hochschulausbildung vorweist (siehe: Ingenieurgesetze)dreijährige Hochschulausbildung vorweist (siehe: Ingenieurgesetze) Ausnahmen: Beratender Ingenieur, Architekt: KammerregulierungAusnahmen: Beratender Ingenieur, Architekt: Kammerregulierung

- formale Vorgabe, keine qualitativen Standards zur beruflichen - formale Vorgabe, keine qualitativen Standards zur beruflichen KompetenzKompetenz

- letztere werden durch Hochschulentscheidungen und - letztere werden durch Hochschulentscheidungen und Akkreditierungsanforderungen gesetztAkkreditierungsanforderungen gesetzt

- Ingenieurabschlüsse fachlich, nicht funktionsbezogen differenziert, - Ingenieurabschlüsse fachlich, nicht funktionsbezogen differenziert, Masterebene: „anwendunsgorientiert“ oder „forschungsorientiert“Masterebene: „anwendunsgorientiert“ oder „forschungsorientiert“

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: international Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: international

1. Ingenieurregister: Eintragungsvoraussetzung ist ein durch externe 1. Ingenieurregister: Eintragungsvoraussetzung ist ein durch externe Akkreditierung qualitätsgesicherter und geschützter Hochschul-Akkreditierung qualitätsgesicherter und geschützter Hochschul- abschluss (oft nach 5 jähriger Ausbildung): z.B. Frankreichabschluss (oft nach 5 jähriger Ausbildung): z.B. Frankreich

2. Professional Engineer: in angelsächsischen Ländern wird 2. Professional Engineer: in angelsächsischen Ländern wird professionelle Kompetenz erst durch akkreditiertes Studium, professionelle Kompetenz erst durch akkreditiertes Studium, strukturierter Praxisphase (initial professional development) und strukturierter Praxisphase (initial professional development) und Prüfung/Interview nach ca. 7 Jahren als erreicht angesehen und Prüfung/Interview nach ca. 7 Jahren als erreicht angesehen und durch zusätzlichen Titel und Mitgliedschaft im Berufsverband durch zusätzlichen Titel und Mitgliedschaft im Berufsverband bescheinigt (z. B. England, USA, Kanada), International bescheinigt (z. B. England, USA, Kanada), International Engineering Alliances: graduate attributes + professional Engineering Alliances: graduate attributes + professional competencescompetences

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung, EU Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung, EU

- Anerkennungsrichtlinie 2005/36/EG zählt Architekten, nicht aber - Anerkennungsrichtlinie 2005/36/EG zählt Architekten, nicht aber Ingenieure zu den verbindlich regulierten Professionen, Ingenieure zu den verbindlich regulierten Professionen, Berufsverbände könnten über professionelle Plattformen freiwilligBerufsverbände könnten über professionelle Plattformen freiwillig Standards festlegen, ist aber nicht wahrgenommen worden.Standards festlegen, ist aber nicht wahrgenommen worden. Neufassung kurz vor Verabschiedung: stärkt das Konstrukt Neufassung kurz vor Verabschiedung: stärkt das Konstrukt „ „professional card“professional card“

- FEANI vergibt den auf freiwilliger Basis den Titel Eur-Ing nach - FEANI vergibt den auf freiwilliger Basis den Titel Eur-Ing nach insgesamt 7 Jahren Studium, beruflicher Erfahrung und insgesamt 7 Jahren Studium, beruflicher Erfahrung und einschlägigerWeiterbildung, erkennt EUR-ACE Bachelor und EUR-einschlägigerWeiterbildung, erkennt EUR-ACE Bachelor und EUR- ACE Master als Qualitätsstandard anACE Master als Qualitätsstandard an

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: VDI, Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: VDI, Berufsverbände und Ingenieurkammern Berufsverbände und Ingenieurkammern

- VDI hält an der Sicherung von Beruflichkeit durch - VDI hält an der Sicherung von Beruflichkeit durch programmakkreditierte Hochschulausbildung fest und hat in programmakkreditierte Hochschulausbildung fest und hat in Anlehnung an EUR-ACE Standards für Bachelor und Master Anlehnung an EUR-ACE Standards für Bachelor und Master entwickelt; ergänzend dazu seit 2002 einen „Ingenieurkodex“.entwickelt; ergänzend dazu seit 2002 einen „Ingenieurkodex“.

VDI stützt den Eur-Ing und macht sich für die „professional card“ VDI stützt den Eur-Ing und macht sich für die „professional card“ starkstark

- Ingenieurkammern streben Regulierungen beruflicher Zulassung - Ingenieurkammern streben Regulierungen beruflicher Zulassung analog den Architektenkammern an, gelegentlich mit Forderung analog den Architektenkammern an, gelegentlich mit Forderung nach mindestens 8 Semester Studiumnach mindestens 8 Semester Studium

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2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und 2. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung und moderne Beruflichkeit als Leitprinzipmoderne Beruflichkeit als Leitprinzip

Konzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: FazitKonzepte der Beruflichkeit in der Ingenieurausbildung: Fazit

- International dominiert für die Sicherung berufs- bzw. - International dominiert für die Sicherung berufs- bzw. professionsbezogener Handlungskompetenz von Ingenieuren das professionsbezogener Handlungskompetenz von Ingenieuren das Konzept der konsekutiven Kombination von Studium und Praxis- Konzept der konsekutiven Kombination von Studium und Praxis- erfahrung analog der Mediziner-, Juristen- und Lehrerausbildungerfahrung analog der Mediziner-, Juristen- und Lehrerausbildung

- Mehrheit der Bachelor-Absolventen strebt dennoch direkt in die - Mehrheit der Bachelor-Absolventen strebt dennoch direkt in die Praxis mit mehr oder weniger begrenzter beruflicher KompetenzPraxis mit mehr oder weniger begrenzter beruflicher Kompetenz

- Problem für Deutschland: „umfassende“ berufliche Handlungs-- Problem für Deutschland: „umfassende“ berufliche Handlungs- kompetenz im Einklang mit dem EQR/DQR in dreijährigen kompetenz im Einklang mit dem EQR/DQR in dreijährigen Studiengängen zu erreichenStudiengängen zu erreichen

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3. 3. Curriculare und didaktische Konzepte zur Curriculare und didaktische Konzepte zur Berufsqualifizierung von IngenieurenBerufsqualifizierung von Ingenieuren

Notwendige Voraussetzungen und Maßnahmen zur Sicherung Notwendige Voraussetzungen und Maßnahmen zur Sicherung von Berufsqualifizierung durch wissenschaftliches Studiumvon Berufsqualifizierung durch wissenschaftliches Studium

Die Orientierung an Kompetenzen und Lernergebnissen mit Die Orientierung an Kompetenzen und Lernergebnissen mit Bezugnahme auf den DQR und sektoraler wie studiengangs-Bezugnahme auf den DQR und sektoraler wie studiengangs-spezifischer Ausdifferenzierung in Curriculumentwicklung und spezifischer Ausdifferenzierung in Curriculumentwicklung und Akkreditierung muss konsequenter verfolgt werden;Akkreditierung muss konsequenter verfolgt werden;

Fachlichkeit und Beruflichkeit müssen in integrierter Form von Fachlichkeit und Beruflichkeit müssen in integrierter Form von Studienbeginn an verfolgt werden; dazu sind projektorientierte Studienbeginn an verfolgt werden; dazu sind projektorientierte und praxisbezogene Lehr-/Lernarrangements zu verstärkenund praxisbezogene Lehr-/Lernarrangements zu verstärken

Bachelor-Studiengänge sollten profilorientiert auf 7 bis 8 Bachelor-Studiengänge sollten profilorientiert auf 7 bis 8 Semester erweitert werden und Raum geben für fachübergrei-Semester erweitert werden und Raum geben für fachübergrei-fende Anteile, Wahlmöglichkeiten und extracurriculare fende Anteile, Wahlmöglichkeiten und extracurriculare Aktivitäten, die auch die Anerkennung von Praxis erleichtern;Aktivitäten, die auch die Anerkennung von Praxis erleichtern;

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3. 3. Curriculare und didaktische Konzepte zur Curriculare und didaktische Konzepte zur Berufsqualifizierung von IngenieurenBerufsqualifizierung von Ingenieuren

3 Beispiele wissenschaftlicher und berufsqualifizierender 3 Beispiele wissenschaftlicher und berufsqualifizierender CurriculumkonzepteCurriculumkonzepte

Projektorientierte StudiengängeProjektorientierte Studiengänge

Integration von Fach- und Berufskompetenzentwicklung: CDIOIntegration von Fach- und Berufskompetenzentwicklung: CDIO

Duale Studiengänge in unterschiedlichen Ausprägungen;Duale Studiengänge in unterschiedlichen Ausprägungen;

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Basic studies 1yr.

Sector 2 yrs.

Spec2 yrs

Spec1 yr.

M.Sc. (5 yrs)

Diploma (3½ yrs)

Modularization at Aalborg University - Engineering

Project units•Project work•PU-courses

Study unit courses•Science•Technology•Other cources

Optional courses(voluntary)

General Structure

(8 ECTS)(8 ECTS)Project work (15 ECTS)Project work (15 ECTS)PU-Courses (7 ECTS)PU-Courses (7 ECTS)

2nd term2nd term

(5 ECTS)(5 ECTS)Project work (15 ECTS)Project work (15 ECTS)PU-Courses (10 ECTS)PU-Courses (10 ECTS)

1st term1st term

Study unitsStudy unitsProject unitsProject units

Example

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Twente University - Mechanical Engineering:Structure Twente University - Mechanical Engineering:Structure of the curriculum (1)of the curriculum (1)

•• Undergraduate Program (Bachelor)Undergraduate Program (Bachelor)- 3 years project-oriented curriculum- 3 years project-oriented curriculum- 40 % theory courses- 40 % theory courses- 20 % project supporting courses- 20 % project supporting courses- 40 % project work- 40 % project work

•• Graduate program (Master)Graduate program (Master)- Specialization in Mechanical Engineering- Specialization in Mechanical Engineering- 1 year courses- 1 year courses- 1 year project work in industry & master thesis project- 1 year project work in industry & master thesis project

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Structure of the curriculum (2)Structure of the curriculum (2)

Typical trimester contentsTypical trimester contents

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14week num ber

stud

y ho

urs

5

0

10

15

20

25

30

35

40

project

design/engineering

applied science

m odelling

math

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Manchester School of Engineering modelManchester School of Engineering model

Teaching to learn

Design as the Integrator

The Professional Engineer

Research andSpecialization

Year 1

Year 2

Year 3

Year 4

PBL

PBL

Lectures +

Placement

Lectures +

Project

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CDIO:CDIO:Conceive- Design – Implement -OperateConceive- Design – Implement -Operate

Curriculumkonzept, 2001 entwickelt vom MIT und Curriculumkonzept, 2001 entwickelt vom MIT und schwedischen Hochschulen:schwedischen Hochschulen:

Education of engineers had become disassociated Education of engineers had become disassociated from the practice of engineering” from the practice of engineering” (Crawley 2001)(Crawley 2001)

Stakeholder input on what engineers should be able to do:Stakeholder input on what engineers should be able to do:– Industry feedback on requirements for engineersIndustry feedback on requirements for engineers

(Gordon 1984; Boeing 1996; Augustine 1996...)(Gordon 1984; Boeing 1996; Augustine 1996...)– Learning outcomes in accreditation standards (ABET EC 2000)Learning outcomes in accreditation standards (ABET EC 2000)

Integratives Curriculum: Integratives Curriculum: ausgehend von ausgehend von Qualifikationsanforderungen und Learning Outcomes, die Qualifikationsanforderungen und Learning Outcomes, die sich aus dem Kern von Ingenieurarbeit und der Befragung sich aus dem Kern von Ingenieurarbeit und der Befragung von „stakeholdern“ ergeben:von „stakeholdern“ ergeben:

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CDIO:CDIO:Conceive- Design – Implement -OperateConceive- Design – Implement -Operate

Set program learning outcomes in dialogue with stakeholdersSet program learning outcomes in dialogue with stakeholders Map out responsibilities to courses Map out responsibilities to courses

– negotiate intended learning outcomes (knowledge and – negotiate intended learning outcomes (knowledge and engineering skills)engineering skills)

Integrated learning experiences Integrated learning experiences – subject coursessubject courses– design-implement experiencesdesign-implement experiences

Course development with constructive alignment: Course development with constructive alignment: Assessment aligned with intended learning outcomes and Assessment aligned with intended learning outcomes and provided learning experienceprovided learning experience

Faculty developmentFaculty development Evaluation and continuous programme improvementEvaluation and continuous programme improvement

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Duale und und Anrechnung fördernde Duale und und Anrechnung fördernde StudiengangskonzepteStudiengangskonzepte

Duale Studiengänge mit regelmäßigem Wechsel von Studium und Praxis,Duale Studiengänge mit regelmäßigem Wechsel von Studium und Praxis,

Berufsbegleitendes Studium mit Kombination von Praxisanteilen, Berufsbegleitendes Studium mit Kombination von Praxisanteilen, Selbststudium auf Basis webgestützter Modulen, Beispiel: Verbundstudium der Selbststudium auf Basis webgestützter Modulen, Beispiel: Verbundstudium der Fachhochschulen NRW;Fachhochschulen NRW;

Berufsausbildungsergänzende Studienangebote zum Bachelorabschluss: z.B. Berufsausbildungsergänzende Studienangebote zum Bachelorabschluss: z.B. kooperative Studiengänge von Siemens: Studium neben dem Beruf; kooperative Studiengänge von Siemens: Studium neben dem Beruf; Technikerausbildung plus verkürztes Bachelor-Studium;Technikerausbildung plus verkürztes Bachelor-Studium;

Individualisierte Curricula und Lernkontrakte: z.B. UK Independent Studies Individualisierte Curricula und Lernkontrakte: z.B. UK Independent Studies oder work-based learning (WBL) Programmeoder work-based learning (WBL) Programme

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Danke für die AufmerksamkeitDanke für die Aufmerksamkeit

Fragen willkommen, jetzt und überFragen willkommen, jetzt und über

[email protected]@alumni.tu-berlin.de