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Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz
12_EUT_UM_P5
Auftraggeberin Frau Suter Claire-Lise
Bundesamt für Umwelt
Projektcoach Herr Prof. Dr. Gürtler Stefan
Fachhochschule Nordwestschweiz
Verfasser Herr Nussbaum Felix
Fachhochschule Nordwestschweiz
Abgabeort, Datum Windisch, 15.01.2015
Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz Erstellt: 13. März 2015
Nussbaum Felix Seite 2 von 47
Management Summary
Die vorliegende Arbeit dient als Informationsgrundlage zur Unterstützung des Aktionsplanes Holz des Bun-
des. Es wird aufgezeigt, wie sich die veröffentlichte Meinung zum Baustoff Holz in der Schweizer Medien-
landschaft seit dem Jahr 1900 bis 2014 verändert hat. Dies ist insofern von Bedeutung, als dass gezieltes
Marketing und Kundenorientierung für einen nachhaltigen Erfolg unerlässlich sind und die Arbeit somit eine
gute Basis mit aufschlussreichen Informationen schafft.
Die Untersuchung befasste sich einerseits mit der Veränderung der Menge an Berichterstattungen inklusive
einem Mengenvergleich zum Baustoff Beton und andererseits mit dem Inhalt und dessen Veränderung über
die Zeit.
Insgesamt wurden 8 Schweizer Medien (4 Presse und 4 Fachzeitschriften) nach einem definierten Kriterien-
katalog untersucht und mit einem Punktesystem bewertet. Wurde ein Kriterium in einem positiven Zusam-
menhang mit dem Baustoff Holz in Verbindung gebracht, ergab dies einen Punkt. Stellte sich der Zusam-
menhang als negativ heraus, folgte ein Minuspunkt. Die Artikelwahl beschränkte sich ausschliesslich auf den
Baustoff Holz, ausgegrenzt wurden Themen wie Energieholz, Möbel oder Wald.
Die Menge der Berichterstattung weist zwei Höhepunkte auf. Den Ersten erfährt sie kurz vor und während
dem zweiten Weltkrieg, was hauptsächlich auf die damalige Mangelsituation zurückzuführen ist. Anschlies-
send geht die Menge wieder stark zurück. Ab 1970 steigt die Zahl der Holzberichte kontinuierlich an, bis sie
in den Jahren 1996-2000 den Höhepunkt erreicht und damit auch eine Wende einleitet. Die Gesamtmenge
fällt in den Folgejahren zwar zunächst zurück, bleibt aber stärker vertreten als die Berichterstattung zum
Thema Beton.
Diese steigende Menge kann grösstenteils mit der inhaltlichen Veränderung erklärt werden. Zu Beginn der
Untersuchungszeit lagen die Themen vor allem im technischen Bereich. Auch heute wird diesbezüglich
kommuniziert, aber es sind vor allem neue Themen, die im Bereich Ökologie & Energie hinzugekommen sind
und den Anstieg ausmachen.
Insgesamt betrachtet fällt die veröffentlichte Meinung zum Baustoff Holz positiv aus. Es wurden total 229
negative gegenüber 1327 positiven Punkten in 553 Artikeln erfasst.
Medial liegen die Stärken vor allem in der Schönheit, Moderne, Tradition, Leichtigkeit, Bauzeit, den Baukos-
ten, Wärmedämmeigenschaften und den in jüngerer Zeit dazugekommenen ökologischen Vorteilen.
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Negativ Bewertete Kriterien sind vor allem die technischen Eigenschaften, wie der schlechteren Schalldäm-
mung gegenüber anderen Baustoffen, der Feuchtigkeitsanfälligkeit und der damit verbundene Pflegebedarf.
Die Vorurteile der Brandgefahr und des heimeligen Chalets können mit dieser Arbeit nicht bestätigt oder
erklärt werden.
Die hier erworbenen Daten lassen sich mit einer Zielgruppenanalyse zu einer vielversprechenden und zielge-
richteten Kommunikationsstrategie vereinen. Dabei sollen die Stärken des Baustoffs im Fokus stehen, insbe-
sondere emotionale Aspekte wie Gesundheit, Behaglichkeit oder Nachhaltigkeit.
Vor allem aber sollte deutlich mehr über eine vorteilhafte Nutzung von Schweizer Holz berichtet werden.
Dieses spielt während der gesamten Untersuchung nur selten eine Rolle und einem Teil der Bevölkerung ist
womöglich nicht bewusst, dass im Schweizer Holzbau ausländisches Holz eingesetzt wird.
Die Basis und Struktur der Untersuchung sind gemacht und kann beliebig erweitert werden. Beispielsweise
könnten weitere Mediengattungen wie das Fernsehen oder vor allem das Internet hinzugefügt werden, um
den Wandel der Medienlandschaft zu berücksichtigen. Aber auch eine Analyse von verschiedenen Werbe-
kampagnen zum Baustoff Holz könnte weiteren Aufschluss über die Meinung in der Schweizer Bevölkerung
geben.
Abschlussbericht
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1 Inhaltsverzeichnis
2 Einleitung ..................................................................................................................................................... 6
3 Ausgangslage ............................................................................................................................................... 8
4 Projektbeschreibung.................................................................................................................................... 8
5 Ziele ............................................................................................................................................................. 9
5.1 Lieferobjekte ........................................................................................................................................ 9
6 Methodik ................................................................................................................................................... 10
6.1 Vorgehen ........................................................................................................................................... 10
6.2 Tools .................................................................................................................................................. 11
7 Analyse ...................................................................................................................................................... 13
7.1 Medien............................................................................................................................................... 13
7.2 Untersuchungsbereich ...................................................................................................................... 15
7.3 Medienselektion ................................................................................................................................ 15
7.4 Kriterien ............................................................................................................................................. 19
8 Ergebnis ..................................................................................................................................................... 23
8.1 Mengenuntersuchung ....................................................................................................................... 24
8.2 Inhaltliche Untersuchung .................................................................................................................. 28
8.3 Gesamtergebnis ................................................................................................................................. 31
8.4 Fazit ................................................................................................................................................... 33
9 Schlussfolgerungen .................................................................................................................................... 34
9.1 Empfehlung........................................................................................................................................ 34
9.2 Kritische Würdigung .......................................................................................................................... 35
9.3 Reflexion ............................................................................................................................................ 36
9.4 Ausblick .............................................................................................................................................. 37
10 Ehrlichkeitserklärung ............................................................................................................................. 38
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11 Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 39
12 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................... 40
13 Anhang ................................................................................................................................................... 41
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2 Einleitung
Gesamtschweizerisch betrachtet wird das Holznutzungspotential des Schweizer Waldes nicht ausgeschöpft.
Deshalb unterstützt die Ressourcenpolitik Holz des Bundes (seit 2008) eine nachhaltige und effiziente Nut-
zung wie auch Verwertung des Rohstoffs Holz. Zur Umsetzung dieser Ressourcenpolitik dient seit dem Jahr
2009 der Aktionsplan Holz des Bundes, welcher im Jahr 2012 um weitere 4 Jahre (2013-2016) verlängert
wurde.
Ein wichtiges Thema spielt hierbei der Schweizer Gebäudepark, da er zu den ressourcenintensiven Bereichen
gezählt wird und damit auch bedeutend zu umwelt- und klimaschädlichen Schadstoffemissionen beiträgt.
Der vermehrte Einsatz von heimischen Holzbaustoffen könnte die Schweizer Klimabilanz entlasten und zu-
gleich das Schweizer Holznutzungspotential nutzen.
Durch neue Bau- und Konstruktionsverfahren resp. Technologien, wie auch neue gesetzliche Bestimmungen
im Brandschutz konnte in den letzten Jahren bereits eine Steigerung des Holzanteils am gesamten Gebäude-
park in der Schweiz beobachtet werden. Die Menge soll in Zukunft noch weiter gesteigert werden, insbeson-
dere der Anteil von Holz aus dem Schweizer Wald.
Dazu werden im Aktionsplan Holz des Bundes verschiedene Massnahmenschwerpunkte aufgezeigt, bei-
spielsweise die Sensibilisierung der Schweizer Bevölkerung und institutioneller Bauherren (BAFU, BFE, &
SECO, 2014). Zur Unterstützung bzw. als Informationsdokument dazu soll diese Arbeit dienen, indem aufge-
zeigt wird, welches Image das Holz in den Schweizer Medien besitzt resp. ob und wie es sich im Verlauf der
Zeit verändert hat.
Das Image wird anhand eines definierten Kriterienkatalogs in der Schweizer Medienlandschaft untersucht. In
dieser Arbeit wird dementsprechend die veröffentlichte Schweizer Meinung zum Baustoff Holz aufgezeigt.
Medien berichten über Ereignisse in aller Welt, vermitteln Wissen und dienen der Unterhaltung. Gleichzeitig
gelten sie aber auch als Machtinstrument, mit welchem Meinungen und Werte in einer Gesellschaft verbrei-
tet oder beeinflusst werden können. Daher können die Medien deutlich zur Imageprägung eines Produktes,
wie eben des Baustoffes Holz beitragen und eignen sich ideal, um einen Überblick zu bekommen, wie das
Thema in der Öffentlichkeit behandelt wird (BFS, 2014).
Für das Verständnis wird in der vorliegenden Arbeit zuerst die Methodik der Datenerhebung erläutert. Dazu
wird neben der Beschreibung der ausgewählten Medien, der Definition des Kriterienkatalogs auch das ge-
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naue Vorgehen in der Analyse beschrieben. Anschliessend folgt die Auswertung gegliedert in drei Teile. Im
ersten Teil geht es um die Mengenveränderung über die Zeit, inklusive einem Mengenvergleich zum Baustoff
Beton.
Danach steht der Inhalt im Fokus, indem aufgezeigt wird, wie und worüber berichtet worden ist. Für die drit-
te Auswertung werden diese beiden Untersuchungen vereint, wenn es darum geht wann, worüber und wie
berichtet worden ist.
Die Arbeit gibt einen umfassenden Überblick wie das Thema Baustoff Holz seit 1900 bis heute in den Schwei-
zer Medien thematisiert und charakterisiert worden ist. Ebenfalls wird am Ende der Arbeit eine Empfehlung
abgegeben, welche Schlüsse daraus gezogen werden können zur Unterstützung des Aktionsplanes Holz des
Bundes.
Sämtliche Daten und Unterlagen zu dieser Arbeit sind auf der Projekt CD einsehbar. Die CD ist ganz am Ende
dieser Arbeit beigelegt.
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3 Ausgangslage
Häufig werden Holzbauten in der Schweiz mit romantischem Chalet- oder Heimatstil verbunden. Dabei ha-
ben neue Verarbeitungs- und Konstruktionsverfahren sowie Mischbauweisen dem Baustoff Holz fast uner-
schöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht. Inzwischen werden auch Prestigebauten wie Kirchen, Mu-
seen, Industriebauten oder Bahnhöfe aus Holz eröffnet. Hinzu kommt die Urban Mining-Bewegung, welche
Holz als wiederverwendbaren, nachhaltigen Werkstoff ins Spiel gebracht hat. Holz gilt als modern, vielseitig
einsetzbar und ist dementsprechend auch in vielen Anwendungsgebieten anzutreffen. Aber dennoch scheint
Holz als Baustoff der Wahl nicht richtig bei der „Masse“ angekommen zu sein.
Das Bundesamt für Umwelt versucht im Rahmen des Programmes „Aktionsplan Holz“ mit diversen Kampag-
nen die Schweizer Bevölkerung für den Baustoff Holz zu sensibilisieren.
Das Image von Holz als Baustoff wurde 1999 von der EMPA durch Befragung von Bauherrschaften und Plane-
rInnen dargelegt. Mit dem kurz zusammengefassten Ergebnis, dass Holz ein grundsätzlich positives Image
trägt (Sell, Quetting, & Wiegand, 1999). Auch sonst verbinden viele Leute Sympathie mit dem Baustoff Holz
und trotzdem dominieren grossflächig andere Baustoffe wie Beton oder Stein.
4 Projektbeschreibung
Die Projektarbeit soll als Grundlage für weitere Informations- und Sensibilisierungsmassnahmen des BAFUs
im Rahmen des Aktionsplanes Holz des Bundes dienen. Sie gibt Aufschluss über den Imagewandel des Bau-
stoffes Holz in der Schweizer Medienberichterstattung. Als Informationsträger werden Schweizer Massen-
medien verwendet.
In einem ersten Schritt wurde eine geeignete Analysemethode definiert. Dafür wurden relevante Kriterien /
Merkmale in einem Kriterienkatalog festgehalten, nach welchem die Analyse durchgeführt wurde.
In einem nächsten Schritt wurde eine geschickte Auswahl geeigneter Medien getroffen, damit eine möglichst
umfassende Analyse durchgeführt werden konnte. Dabei wurden vor allem Leitmedien, Presse und Fach-
zeitschriften, gewählt, welche eine breite Bevölkerungsschicht erreichen.
In einer umfassenden Berichterstattungsanalyse wurden die Mengen und Inhalte gemäss definierter Metho-
de untersucht. Die Medien wurden kontinuierlich über die Zeit untersucht. Der Hauptfokus der Analyse lag in
der deutschsprachigen Schweiz, wobei ein Medium auch aus der Westschweiz untersucht wurde, um auch
diesbezüglich mögliche Unterschiede feststellen zu können. Für eine Auswertung zur Mengenänderung war
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die Gesamtmenge der untersuchten Medien, resp. deren Berichterstattung zu wenig aussagekräftig, deshalb
wurde die Berichterstattung zum Baustoff Beton in drei ausgewählten Medien mitberücksichtigt, um einen
Vergleich zu ziehen.
Die Ergebnisse werden aussagekräftig dargestellt und dokumentiert. Ursachen, Zusammenhänge und rele-
vante Einflussfaktoren erkannt und erklärt. Ausserdem können durch Schlussfolgerungen und Trends eine
Empfehlung an das BAFU für weitere Handlungsschritte abgegeben werden.
5 Ziele
Diese Projektarbeit verfolgt die drei Hauptziele:
1. Den Imagewandel des Baumaterials Holz in der Schweizer Bevölkerung mittels umfassender Medi-
enanalyse aufzeigen
2. Mögliche Ursachen, Einflussfaktoren oder Zusammenhänge in Bezug auf Imageänderung identifizie-
ren und erklären
3. Eine Empfehlung an das BAFU für weitere Informations- resp. Sensibilisierungsmassnahmen abgeben
Es ist nicht Ziel der Arbeit Werbung für den Baustoff Holz zu betreiben. Die Aussagen in den Medien sollen
auch nicht auf ihre Wahrheit hin überprüft werden. Es geht ausschliesslich darum, die veröffentlichte Mei-
nung in der Schweizer Medienlandschaft zum Thema Holz als Baustoff festzustellen.
5.1 Lieferobjekte
Diese Projektarbeit umfasst folgende Lieferobjekte:
1. Projektauftrag
2. Abschlussbericht
a. Printversion
b. Elektronische Version enthält neben dem Bericht sämtliche Analysedaten und Unterlagen
3. Kurzfassung des Berichts
a. Für Veröffentlichung (2 – 3 A4 Seiten)
4. Präsentation
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6 Methodik
6.1 Vorgehen
Eine zielgerichtete und strukturierte Arbeitsweise war Voraussetzung für das Gelingen der Arbeit. Dazu wur-
de das Projekt als Gesamtsystem betrachtet zuerst in verschiedene Teilsysteme eingeteilt:
Die Auftragsklärung beinhaltete grundsätzlich die Erstellung des Projektauftrages. Dabei steht die Projekt-
planung (Rahmenbedingungen, Ziele, Zeitplan, etc.) im Zentrum. Der Projektauftrag steht als eigenständiges
Lieferobjekt elektronisch auf der Projekt CD zur Verfügung.
Nachdem die Auftragsklärung mit dem Projektauftrag als Lieferobjekt fertiggestellt war, wurden die Merk-
male und Kriterien definiert und in einem Kriterienkatalog festgehalten. Nach diesem Kriterienkatalog wur-
den die Inhalte sämtlicher Medienartikel später analysiert und bewertet1.
Anschliessend mussten für die Analyse geeignete Medien identifiziert werden. Insgesamt wurden 8 Medien2
gewählt, um sie nach ihrer Berichterstattung bezüglich des Baustoffes Holz zu untersuchen.
Die Analyse nahm sogleich den grössten Zeitanspruch in Kauf. Der Zugriff auf die Medien erfolgte jeweils
elektronisch, also über einen Online-Zugang. Dies erleichterte die Analyse insofern, als dass mit Suchfunktio-
nen gearbeitet werden konnte. Wichtig dabei war, jeweils mit gleichen Suchbegriffen in allen Medien und
über die gesamte Untersuchungszeit zu arbeiten, um mögliche Mengen- und Inhaltsunterschiede feststellen
zu können.
Analysiert wurden sämtliche Artikel, welche sich mit Holz als Baustoff befassen. Das trifft also vorwiegend
auf Artikel zu die Vor- resp. Nachteile des Baustoffes aufzeigen, oftmals auch durch neue Technologien be-
dingt. Ebenfalls starke Berichterstattung erfolgt mit Beschreibungen von Holzgebäuden oder anderen Holz-
konstruktionen. Die Analysephase mit ihren Bestandteilen wird im Kapitel 7 genauer beschrieben.
Die Analyse und deren Auswertung wurden mit Microsoft Excel durchgeführt. Die Excel Datei ist auf der Pro-
jekt CD enthalten und kann selbstverständlich auch zu Informationszwecken genutzt werden. Im Anhang auf
Seite 46 ist zudem ein Ausschnitt aus dem Kriterienkatalog ersichtlich.
1 Eine detaillierte Beschreibung der Kriterien folgt im Kapitel 7.4 dieser Arbeit 2 Eine Beschreibung der gewählten Medien folgt im Kapitel 7.3 dieser Arbeit
Auftrags-klärung
Kriterien-katalog
Medien-selektion
Analyse Auswertung Abschluss
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Die Merkmale wurden bei der Analyse mit Punkten folgendermassen bewertet:
1 = Das Kriterium wird in einem positiven Zusammenhang mit dem Baustoff Holz gebracht
0 = Das Kriterium wird nicht erwähnt
-1 = Das Kriterium wird in einem negativen Zusammenhang mit dem Baustoff Holz gebracht
Die Bewertung erfolgte subjektiv. Dies zieht oftmals eine erschwerte Nachvollziehbarkeit mit sich, weshalb
die Bewertungen teilweise mit Kommentaren ergänzt wurden.
Ausgewertet wurden die Daten nach Mengen und Inhalten. Einerseits sollen die Mengen und deren Unter-
schiede im Zeitverlauf aufgezeigt werden, andererseits die Unterschiede in den Inhalten der Berichterstat-
tung.
Nur aufgrund der erreichten Daten, ist es allerdings schwierig eine definitive Aussage bezüglich der Mengen-
unterschiede im Zeitablauf zu machen, weil die Anzahl relativ klein ist. Es bräuchte eine umfassendere Un-
tersuchung, wobei mehr Artikel betrachtet werden müssten, bestenfalls mit weiteren Medien. Deshalb wird
die Menge neben der alleinigen Wertung zusätzlich mit der Berichterstattung zum Beton als Baustoff vergli-
chen.
Die Betrachtung des Betons als Baustoff betrifft aber nur die Mengenanalyse. Es wurden keine Informatio-
nen zu den Inhalten der Artikel gesammelt.
Bei Auswertungen mit Einfluss der Menge der Artikel war stets darauf zu achten, dass die Wahl der mitein-
bezogenen Medien berücksichtigt wurde, da andernfalls ein verzerrtes Bild entstehen könnte. Bei der NZZ
am Sonntag beispielsweise stammt der erste untersuchte Artikel von 2004, folglich wächst die Gesamtmen-
ge ab diesem Zeitpunkt enorm an. Bei der Auswertung wird aber jeweils erklärt, welche Medien einbezogen
resp. ausgegrenzt werden.
6.2 Tools
Lexis Nexis
Über die Bibliothek der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW kann auf die Onlinedatenbank von Lexis
Nexis zugegriffen werden. Lexis Nexis stellt internationale Presse- und Wirtschaftsinformationen online als
Volltextdokumente zu Recherchearbeiten zur Verfügung. Es ist ein Teil des Konzerns Reed Elsevier und be-
schäftigt über 10‘000 Mitarbeiter weltweit (LexisNexis, 2014). Die Datenbank ermöglicht den Zugriff auf über
300 deutschsprachige Presseerzeugnisse, welche grundsätzlich ab ca. 1995 als Volltext vorhanden sind.
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Retro Seals
Retro Seals ist die Plattform der ETH-Bibliothek für digitalisierte Schweizer Zeitschriften aus den Bereichen
Wissenschaft und Kultur. Die Plattform bietet eine Suche im Volltext der Zeitschriften oder auch eine Such-
funktion nach Titel oder Autor. Für diese Projektarbeit wurde Retro Seals insbesondere für die Fachliteratur
verwendet (Seals, 2014). Zeitschriften sind meistens bis zu ihrer Erstausgabe zurückzuverfolgen, was einen
grossen Vorteil für diese Arbeit mit sich brachte.
Microsoft Excel
Die Bewertung und anschliessende Auswertung wurde mit dem Microsoft Office Programm Excel durchge-
führt, da sich dieses Programm hervorragend dazu eignet Tabellenkalkulationen in dieser Form auszuführen.
Ebenfalls besteht dadurch die Möglichkeit die Analyse jederzeit nach Belieben weiterzuführen ohne sich
noch ausgiebig mit einer Analysesoftware befassen zu müssen.
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7 Analyse
7.1 Medien
Weil sich diese Arbeit stark mit Medien auseinandersetzt, sollen diese auch ein wenig näher betrachtet wer-
den.
Medien berichten über Ereignisse in aller Welt, vermitteln Wissen und dienen der Unterhaltung. Gleichzeitig
gelten sie aber auch als Machtinstrument, mit welchem Meinungen und Werte in einer Gesellschaft verbrei-
tet oder beeinflusst werden können. Daher können die Medien deutlich zur Imageprägung eines Produktes,
wie eben des Baustoffes Holz beitragen und eignen sich ideal, um einen Überblick zu bekommen, wie das
Thema in der Öffentlichkeit behandelt wird.
Die Schweiz weist eine vielfältige und im internationalen Vergleich hochwertige Medienlandschaft auf. Pres-
se, TV, Radio und Internet gelten als besonders stark. Dieses schweizerische Mediensystem befindet sich
momentan in einem Wandel. Das junge Publikum verschiebt seinen Fokus weg von den traditionellen Medi-
en wie Presse oder Radio hin zu TV oder Online Angeboten (BFS, 2014).
Folgende zwei Darstellungen, gezeigt des Bundesamtes für Statistik (BFS), sollen den Wandel verdeutlichen.
Titel- und Auflagenzahl der mindestens einmal wöchentlich erscheinenden Printmedien zeigen beide eine
sinkende Tendenz. Die durchschnittliche Lesezeit in der Schweizer Bevölkerung ist nach einem Rückgang in
den letzten 15 Jahren weitgehend stabil auf etwa 30 Minuten pro Tag geblieben.
Abbildung 1 Veränderung der Titel- und Auflagenzahl der Schweizer Printmedien (BFS, 2015)
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Abbildung 2 Durchschnittliche Schweizer Lesedauer (BFS, 2015)
Die Schweiz ist aber nach wie vor ein Presseland. Rund 95% der Schweizer Wohnbevölkerung lesen regel-
mässig eine Zeitung oder eine Zeitschrift. Das Pressemedium erhält hohe Aufmerksamkeit, vor allem aber
auch eine grosse Glaubwürdigkeit. Die grosse Anzahl unterschiedlicher Medien innerhalb dieser Gattung
erlaubt eine Zielgruppenorientierte Kommunikation. Bestätigt wird dies von den 1.5 Milliarden Schweizer
Franken, die jährlich als Werbegelder in Pressemedien investiert werden (WEMF, 2015).
Aus diesem kurzen Einblick in die schweizerische Medienwelt kann festgehalten werden, dass bei einer mög-
lichen Kampagnenlancierung der geeigneten Medienwahl unbedingt Beachtung geschenkt werden sollte.
Diese Arbeit befasst sich allerdings nicht schwergewichtig mit diesem Thema und daher wird auch nicht nä-
her darauf eingegangen. Schwankungen der durchschnittlichen Lesezeit oder Auflagenzahlen werden für die
Imageuntersuchung in dieser Arbeit nicht explizit miteinbezogen.
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7.2 Untersuchungsbereich
Die Untersuchung beschränkt sich auf Presse und Fachliteratur. Der Vorteil dieser Mediengattung liegt in
ihrer langen Berichterstattungszeit. Es konnte auf Informationen zurückgegriffen werden, welche sich über
das gesamte 20. Jahrhundert erstrecken. Andere Medien, vor allem TV oder Internet, tragen heute unbe-
stritten viel zum Image eines Baustoffes bei, allerdings besteht hierbei der Nachteil in der schwierigen Da-
tenbeschaffung als auch beim Fehlen von älteren Daten.
Die Medien wurden kontinuierlich über die Zeit untersucht. So konnten diskutable oder aussergewöhnliche
Änderungen festgehalten werden. Der Nachteil allerdings, die Gesamtmenge der Artikel wächst schnell an,
was auch eine zeitintensive Analyse erfordert.
Es wurden nur Artikel bewertet, welche sich auch tatsächlich mit Holz als Baustoff beschäftigen. Ausgegrenzt
wurden beispielsweise Medienmitteilungen zu Themen wie Wald, Möbel oder Verbrauchsgegenstände oder
auch Holz als Energieträger.
7.3 Medienselektion
Bei der Untersuchung sollten Schweizer Leitmedien gewählt werden, womit ein möglichst breiter Teil der
Bevölkerung abgedeckt werden kann. Zudem musste der Zugang zu den Medieninhalten gewährleistet sein.
Dazu kam bestenfalls ein langes Bestehen, damit auch ein Wandel in der Zeit festgestellt werden konnte.
Bei der Auswahl der Medien wurde zusammenfassend folgenden Kriterien besondere Beachtung geschenkt:
Schweizer Medium
Leitmedium (Auflage, Leserstärke, Affinität)
Verfügbarkeit
Auf den folgenden Seiten werden die ausgewählten Medien genauer charakterisiert.
Abschlussbericht
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Haustech
Zeitraum: 1988-ff
Auflagen: 13'000
Leserschaft: -
Herausgeber: Axel Springer Schweiz AG
Sprache: Deutsch
Beschreibung: Das Fachmagazin erscheint zehnmal im Jahr und berichtet über aktuelle Entwicklungen für Neubauten, Umbauten, Renovationen. Angesprochen werden vor allem Ingenieure, Tech-niker, Bauherren, Architekten und Planer.
Verfügbarkeit: http://www.lexisnexis.de/ Die Zeitschrift kann nur über die letzten vier Jahre betrachtet werden. Die Webseite wurde erneuert und der Archivdienst steht momentan nicht zur Verfügung (Haustech, 2014).
Mediendaten: http://www.printmedienschweiz.ch/uploads/documents/portraets2014/96_Haustech.pdf
Le Temps
Zeitraum: 1803-1998 Journal de Genève 1998-ff Le Temps
Auflagen: 39'716
Leserschaft: 115'000
Herausgeber: Ringier, Edipresse SA
Sprache: Französisch
Beschreibung: Die Tageszeitung spricht vor allem einflussreiche, gebildete, generell gut informierte Leser mit hoher Kaufkraft an.
Verfügbarkeit: http://www.letempsarchives.ch/ (Journal de Genève) http://www.lexisnexis.de/ (Le Temps)
Mediadaten: http://pub.letemps.ch/de/info/dokumentationen http://www.eurotopics.net/de/home/medienindex/media_articles/?frommedia=724
Neue Zürcher Zeitung
Zeitraum: 1780-ff
Auflagen: 114'209 (Schweiz)
Leserschaft: 255'000
Herausgeber: Neue Zürcher Zeitung
Sprache: Deutsch
Beschreibung: Die NZZ steht für eine kontinuierliche, der Sachlichkeit verpflichteten Berichterstattung mit liberaler Weltanschauung. Die Zeitung liefert Hintergründe und deckt ein breites Themen-angebot ab. Die NZZ spricht vor allem gebildete, anspruchsvolle, kaufkräftige, qualitätsbe-wusste und vielseitig interessierte Personen an.
Verfügbarkeit: http://zeitungsarchiv.nzz.ch/ https://www.genios.de/dosearch
Mediadaten: http://www.nzzwerbung.ch/produktepreise/zeitungen/neue-zuercher-zeitung/
Abschlussbericht
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NZZ am Sonntag
Zeitraum: 2002-ff
Auflagen: 135'805 (Schweiz)
Leserschaft: 415'000
Herausgeber: Neue Zürcher Zeitung
Sprache: Deutsch
Beschrei-bung:
Die NZZ am Sonntag verbindet die Werte der NZZ Leserschaft mit besonderen Bedürfnissen der LeserInnen vom Sonntag. Die Zeitung berichtet auf hohem Niveau über das Zeitgesche-hen und bietet mit seinen Beilagen (Gesellschaft, Trend, Stil, etc.) zusätzlich vertiefende Informationen.
Verfügbar-keit:
https://www.genios.de/dosearch
Mediadaten: http://www.nzzwerbung.ch/produktepreise/zeitungen/nzz-am-sonntag/
Sonntagszeitung
Zeitraum: 1987-ff
Auflagen: 194'127
Leserschaft: 655'000
Herausgeber: Tamedia AG
Sprache: Deutsch
Beschrei-bung:
Die Zeitung erscheint wöchentlich und bietet News, Fakten, Hintergründe und Lesevergnü-gen mit regelmässigen Extras zu Immobilien, Karriere oder Finanzplanung.
Verfügbar-keit:
http://www.lexisnexis.de/
Mediadaten: http://www.printmedienschweiz.ch/uploads/documents/portraets2014/20_sonntagszeitung.pdf
Tec21
Zeitraum: 1883-1978 Zeitschrift "schweizerische Bauzeitung" 1978-2000 Zeitschrift "Schweizer Ingenieur und Architekt" 2000-ff Tec21 In dieser Arbeit werden, sofern nichts anderes vermerkt ist, die Vorgängerzeitschriften je-weils zum Namen Tec21 miteinbezogen.
Auflagen: 12'000
Leserschaft: -
Herausgeber: Verlags-AG
Sprache: Deutsch
Beschrei-bung:
Tec21 erscheint wöchentlich und zählt zu den grössten Baufachzeitschriften der Schweiz. Tec21 bündelt Informationen, liefert Übersichten und Hintergründe, dokumentiert Entwick-lungen und analysiert Tendenzen.
Verfügbar-keit:
http://retro.seals.ch/digbib/browse4
Mediadaten: https://www.espazium.ch/tec21/ueber-tec21
Abschlussbericht
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werk, bauen + wohnen
Zeitraum: 1914-1980 Zeitschrift "werk" 1980 erfolgte die Fusion mit der Zeitschrift bauen + wohnen 1980 - ff werk, bauen + wohnen In dieser Arbeit werden, sofern nichts anderes vermerkt ist, die Vorgängerzeitschriften je-weils zum Namen werk, bauen + wohnen miteinbezogen.
Auflagen: 7'500
Leserschaft: -
Herausgeber: Werk AG
Sprache: Deutsch, französisch, englisch
Beschreibung: Eine führende Architekturzeitschrift. Sie erscheint zehnmal jährlich. Jede Ausgabe fokussiert ein bestimmtes Thema aus dem Architektendiskurs, wobei Fragen aus Theorie und Praxis aufgegriffen werden. Die Zeitschrift richtet sich an Architekten, Ingenieure, Studierende dieser Fachrichtungen, Baubehörden, Planer und Bauherren.
Verfügbar-keit:
http://retro.seals.ch/digbib/browse4
Mediadaten: http://www.wbw.ch/de/verlag/mediadaten/
wohnen
Zeitraum: 1928-ff
Auflagen: 10'705
Leserschaft: -
Herausgeber: Wohnbaugenossenschaften Schweiz
Sprache: Deutsch
Beschreibung: Die Zeitschrift wohnen erscheint zehnmal jährlich und informiert über aktuelle Fragen rund um die Baugenossenschaften. Sie stellt Neubauten, Renovationsobjekte, Innenausbau vor. Aber auch Themen wie Mietrecht oder Finanzierung werden thematisiert.
Verfügbar-keit:
http://retro.seals.ch/digbib/browse4
Mediadaten: http://retro.seals.ch/digbib/info_woh
Folgende Darstellung soll noch einmal grob zusammenfassen, welche Artikel untersucht wurden:
Artikeluntersuchungnach Kriterienkatalog
Presse
1890-2014
Fachliteratur
Baustoff Holz
Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
NZZ am Sonntag
Werk, bauen + wohnen
Wohnen
Tec21
Sonntagszeitung
Le Temps Haustech
Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz Erstellt: 13. März 2015
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7.4 Kriterien
Die Analyse der Medienartikel erfolgte nach einem definierten Kriterienkatalog3. Dieser setzt sich aus fünf
Kategorien mit den dazugehörenden Kriterien folgendermassen zusammen:
Baustoff Holz
Umwelt ErscheinungsbildWohlbefinden Ökonomie Technologie
· Modern / Zeitgemäss· Innovativ· Ästetisch schön· Zeitlos· Trend· Sympatisch· Romantisch, heimelig· Traditionell· Denkmalschutz
· Minergie· Ökologisch· Klima· Graue Energie· Life Cycle· Energiesparend
· Gesundes Wohnen· Angenehmes
Raumklima / Wohnatmosphäre
· Bauzeit· Baukosten· «Swissness»· Planungsauf-
wand· Qualität
· Vielseitig einsetzbar / Gut bearbeitbar
· Feuchtigkeit und Schimmelbefall
· Lebensdauer· Brandschutz· Stabilität· Leichtigkeit· Wärmedämmung· Schalldämmung· Holz dehnt, verzieht
sich· Pflegebedarf· Fachkompetenz
Die Kriterien beschreiben Merkmale und Eigenschaften vom Baumaterial Holz und stellen das Grundgerüst
des Kriterienkatalogs. Es wurden gezielt Kriterien gewählt, welche für oder gegen die Wahl des Baustoffes
Holz stimmen können. Anhand dieser Merkmale kann das Image des Holzes als Baustoff beschrieben wer-
den.
Der Kriterienkatalog ist allerdings nicht fest auf diese Merkmale begrenzt, während der Untersuchung konn-
ten zusätzliche Aspekte, Beschreibungen, Merkmale hinzugefügt werden. Auch Titel und Autor des Artikels
wurden festgehalten. Gewisse Bewertungen oder Artikel wurden zur besseren Nachvollziehbarkeit mit
Kommentaren ergänzt. Diese können in der Excel Datei „Analyse“ auf der Projekt CD angesehen werden. Die
einzelnen Merkmale werden im Folgenden genauer definiert und jeweils mit einem Ankerbeispiel, d.h. so
wie es in einem Artikel stehen könnte, zusätzlich beschrieben.
3 Ein Ausschnitt des Kriterienkataloges ist im Anhang auf Seite 46 ersichtlich
Abschlussbericht
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Kriterien Positive Wertung = 1 Negative Wertung = -1
Umwelt
Minergie Das Label Minergie wird im Zusammenhang mit dem Baustoff Holz verwendet. „der Baustoff Holz eignet sich ideal für den Minergiestandard“
Das Label Minergie wird negativ im Zusammen-hang mit dem Baustoff Holz gebracht. „der Baustoff Holz verhindert das Erreichen des Minergiestandards“
Ökologisch Umweltbelastung (im Allgemeinen) kann durch den Einsatz von Holz reduziert werden. „der Einsatz von Holz schont die Umwelt“
Der Einsatz von Holz wirkt sich negativ auf die Umwelt aus. „durch den Holzbau werden Wälder gerodet, worunter die Umwelt stark belastet wird“
Klima Durch den Einsatz von Holz wird das Klima positiv resp. nicht beeinflusst. „Holz ist ein klimaneutraler Baustoff“
Durch den Einsatz von Holz als Baumaterial wird das Klima negativ beeinflusst. „Holzbau trägt zur Klimaerwärmung bei“
Graue Energie Durch den Einsatz von Holz kann die graue Energie reduziert werden. „bei der Herstellung von Holzbaustoffen, fällt ein kleinerer Anteil an Energie an“
Durch den Einsatz von Holz wird die graue Ener-gie erhöht. „es gibt geeignetere Baustoffe als Holz, wenn man die graue Energie berücksichtigt“
Life Cycle Kurze Transportwege, heimische Rohstoffe, Rückbau wird berücksichtigt. (Energieeinspa-rung ist separat im nächsten Kriterium) „über den gesamten Lebenszyklus betrachtet schneidet Holz sehr gut ab“
Kurze Transportwege, heimische Rohstoffe, Rückbau können durch die Baustoffwahl Holz nicht berücksichtigt werden. „Holz kann nicht fachgerecht entsorgt werden und belastet die Umwelt dadurch gleich doppelt“
Energiesparend Durch den Einsatz des Baustoffes Holz wird eine Reduktion des Energieverbrauchs erzielt (Beschreibt nicht die Herstellung des Baustof-fes) „Holzbauten zeichnen sich durch ihren kleinen Energiebedarf aus“
Durch den Einsatz des Baustoffes Holz wird eine Erhöhung des Energieverbrauchs erzielt. „Holzbau isoliert sehr schlecht, deswegen ist mit erhöhtem Energiebedarf zu rechnen“
Wohlbefinden
Gesundes Wohnen Die Bewohner eines Holzgebäudes fühlen sich körperlich und geistig gesund. Es werden keine Schadstoffe nachgewiesen. „Holz ist besonders gesundheitsfördernd“ „im Holzhaus lebt es sich gesund“
Die Bewohner fühlen sich körperlich und geistig nicht gesund. Es können Schadstoffe nachgewie-sen werden. „durch die Behandlung des Holzes, ist die Luft mit chemischen Stoffen belastet“
Angenehmes Raumklima / Wohnatmosphäre
Bewohner, Besucher fühlen sich im Gebäude wohl. „Holz vermittelt eine angenehme Wohlfühlat-mosphäre“
Bewohner, Besucher fühlen sich im Gebäude unwohl. „in einem Haus aus Holz, fühlen sich die Bewoh-ner bedrückt und unwohl“
Erscheinungsbild
Modern / Zeitge-mäss
Holz entspricht dem zeitlichen neuesten Stand. „mit Holz lässt sich modern bauen“
Die Wahl des Baustoffes Holz soll aus modischen Gründen unterlassen werden. „es wurde bewusst kein Holz gewählt, weil dieses als altmodisch gilt“
Innovativ Holz gilt als innovativer Baustoff. „Holz fördert Innovation“
Der Einsatz von Holz ist nicht innovativ. „Holz verhindert innovatives Bauen“
Ästhetisch schön Der Baustoff Holz sorgt für ein entsprechend stilvolles, geschmackvolles, ansprechendes Aussehen / Design. „der Holzbau sieht schön aus“
Der Baustoff Holz sorgt für ein schlechtes Ausse-hen. „Holz sieht bei Häusern einfach nicht gut aus“
Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz Erstellt: 13. März 2015
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Zeitlos Der Baustoff Holz sorgt für ein unvergängli-ches, beständiges Design. „mit Holz kann immer gebaut werden, weil es immer gut wirkt“
Der Baustoff Holz ist schnell vergänglich. „Holz erlaubt kein beständiges Design“
Trend Der Baustoff Holz steht für gesellschaftliche Entwicklung. „Holz ist in“
Der Baustoff Holz steht nicht für gesellschaftliche und auch technologische Entwicklung. „Holz geht gar nicht, Holz ist Out“
Sympathisch Der Baustoff Holz wirkt freundlich, angenehm, charmant, anziehend. „Holz ist sympathisch“
Der Baustoff Holz wirkt eher abstossend. „Holz wirkt nicht sympathisch“
Romantisch, heime-lig
Der Baustoff Holz wirkt romantisch, heimelig (idyllisch, schwärmerisch, gefühlvoll) „Holz gilt als heimelig, deswegen hat man sich dafür entschieden“
Der Baustoff Holz wirkt eher kalt, trocken, ge-fühllos. „Holz wurde nicht gewählt, weil es als heimelig gilt“
Traditionell Der Baustoff Holz wirkt herkömmlich und einer Tradition nachempfunden. „traditionelle Bauweise aus Holz“
Der Baustoff Holz steht nicht für Tradition. „keine Holzwahl weil es als zu traditionell gilt“
Denkmal- Ortsbild-schutz
Der Denkmalschutz fördert die Baustoffwahl Holz. „der Denkmalschutz wünschte sich Holz“
Der Denkmalschutz verhindert die Baustoffwahl Holz. „Aufgrund des Ortsbildes, durfte kein Holz ver-wendet werden.“
Ökonomie
Bauzeit Die Bauphase für ein Gebäude ist eher kurz. „durch den Bau mit dem Holz kann die Bauzeit verkürzt werden“
Die Bauphase für ein Gebäude dauert eher lang. „durch die Holzbauweise dauert die Bauphase lange“
Baukosten Die Kosten für ein Gebäude sind eher tief. „Holzbau erlaubt ein kostengünstiges Bauen“
Die Kosten für ein Gebäude sind eher hoch „Holzbau führt zu höheren Baukosten“
Swissness Holzbau wird mit „Swissness" verbunden. „der Baustoff Holz gilt als typisch schweize-risch“ oder „es wurde speziell auf Schweizer Holz geachtet“
Holz und „Swissness" wirkt sich negativ aus. „der Baustoff wurde nicht gewählt weil er schweizerisch ist“ oder „die Schweiz ist keine Holzbau Nation“
Planungsaufwand Der Planungsaufwand ist eher kurz. „der Einsatz von Holz verkürzt oder vereinfacht die Planung“
Der Planungsaufwand ist eher lang. „der Einsatz von Holz verlängert die Planung, weil viel komplexer“
Qualität
Die geforderte Güte, Klasse, wird erreicht. Leistung und Ansprüche stimmen überein. „verlangte Qualität kann eingehalten werden“
Die geforderte Güte, Klasse, wird nicht erreicht. Leistung und Ansprüche stimmen nicht überein. „die Qualität ist nicht gegeben“
Technologie
Vielseitig einsetzbar / Gut bearbeitbar
Holz kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden und ist einfach und praktisch zu hand-haben. „Holz ist ein vielseitiger Baustoff“
Holz ist kaum flexibel bzw. verbreitet einsetzbar und schwierig zu verarbeiten. „das Problem beim Holz ist, dass es nur für eine bestimmte Funktion eingesetzt werden kann“
Feuchtigkeit, Schimmel- und Schädlingsbefall
Der Baustoff Holz ist kaum betroffen von Feuchtigkeits-, Schädlings oder Schimmelprob-lemen. „Holz ist feuchteresistent“
Der Baustoff Holz wird unter feuchten Bedingun-gen schnell für Schimmel / Schädlinge anfällig, verfault. „im Holz nisten Schädlinge und zerstören es“
Lebensdauer Holz verspricht als Baustoff eine lange Lebens-dauer. „Holz ist dauerhaft“
Holz hat keine lange Lebensdauer. „Holzgebäude halten nicht lange“
Abschlussbericht
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Brandschutz Der Baustoff Holz wird positiv mit Brandschutz in Verbindung gebracht. „Holz brennt sehr langsam ab und während dem Brand bleibt es tragfähig“
Durch den Einsatz von Holz verschlechtert sich der Brandschutz. Brandschutzvorschriften ver-hindern den Einsatz vom Baustoff Holz. „Das Holz begünstigt einen Brand“
Stabilität Mit dem Baustoff Holz kann stabil, solid ge-baut werden. „das Holz sorgt für die Stabilität“
Der Einsatz von Holz erweist sich eher als insta-bil. „Holz scheint wegen seiner geringen Stabilität nicht geeignet zu sein“
Leichtigkeit Holz ist ein leichter Baustoff. „besonders die Leichtigkeit macht den Baustoff attraktiv“
Durch seine Leichtigkeit wird Holz auch als insta-bil oder ungeeignet betrachtet. „Holz ist als Baustoff ungeeignet, weil er zu leicht ist“
Wärmedämmung Ein klarer Vorteil von Holz kommt durch seine wärmedämmende Eigenschaft zustande. „Holz eignet sich bestens zur Wärmedäm-mung“
Holz wird eher als schlechter Wärmedämmstoff betrachtet. „Wegen dem Einsatz von Holz, musste die Wär-meisolation deutlich erweitert werden.“
Schalldämmung Die Schallübertragung zwischen Räumen bzw. durch Wände ist gering. „Das Gebäude wird durch das Holz gegen den Lärm geschützt“
Die Schallübertragung zwischen Räumen bzw. durch Wände ist gering. „Das Gebäude ist sehr hellhörig“
Holz dehnt, ver-zieht sich
Äussere Einflüsse (Feuchtigkeit, Temperatur) haben keine Auswirkungen auf den Baustoff. „Das natürliche Schwellverhalten des Baustoffs stellt kein Problem dar“
Auch durch äussere Einflüsse (Feuchtigkeit, Temperatur) arbeitet Holz stark, was sich als Nachteil für das Gebäude erweist. „Das natürliche Schwellverhalten macht das Bauen mit Holz unberechenbar“
Pflegebedarf Der Baustoff erfordert keinen speziellen Pfle-gebedarf für die Erhaltung seiner Eigenschaf-ten. „Das Holz kann bedenkenlos unbehandelt und ohne weitere Pflege eingesetzt werden“
Der Baustoff erfordert einen speziellen Pflege-bedarf für die Erhaltung seiner Eigenschaften. „Wird das Holz nicht fachgerecht gepflegt, kann dies schon nach kurzer Zeit zu Schäden führen“
Fachkompetenz Fachkompetenz ist im Bereich Holzbau gege-ben. „In der Holzbaubranche gibt es ein grosses Angebot gut ausgebildeter Fachkräfte“
Es fehlt an Fachpersonal. Möglicherweise wird gegen Baustoff Holz entschieden, aus Gründen von Fachmangel. „Auf den Baustoff Holz wird in der Ausbildung nur kurz eingegangen“
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8 Ergebnis
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse aufgezeigt. Zunächst wird nur die Menge der Berichter-
stattung betrachtet. Dabei werden Unterschiede resp. Veränderungen über die Zeit untersucht, inklusive ein
Vergleich zum Baustoff Beton gezogen. Anschliessend wird der Inhalt der gesamten Untersuchung betrach-
tet. Dabei werden Schwerpunktthemen während der gesamten Untersuchungszeit identifiziert, es wird be-
urteilt worüber entweder positiv oder negativ berichtet wurde. Darauf folgt eine dritte Untersuchung wobei
beide Themen vereint werden, also wann, worüber und wie berichtet worden ist.
Es ist Vorsicht geboten, wenn die einzelnen Auswertungen miteinander verglichen werden, weil nicht immer
dieselben Medien oder dieselben Werte (Positiv-, Negativ-, Differenzwerte) verwendet werden. Was jeweils
miteinbezogen resp. ausgegrenzt wurde, wird selbstverständlich erklärt.
Im Anhang finden sich zusätzliche Auswertungen zu den einzelnen Merkmalen, diese werden aber nicht in
den Bericht miteinbezogen. Sie bezwecken vor allem das Abdecken von genaueren Interessen.
Die genauen Untersuchungsdaten finden sich auf der Projekt CD in der Excel Datei „Analyse“. Die gesamte
Rohdatentabelle und alle Auswertungen sind dort enthalten und können auch bearbeitet werden.
Insgesamt sind 553 Medienartikel in acht Medien nach dem Kriterienkatalog analysiert worden.
Medien Anzahl untersuchter Artikel Zeitraum (ältester– jüngster Artikel)
Haustech 22 2011 – 2014 Le Temps 60 1910 – 2013 Neue Zürcher Zeitung 136 1916 – 2014 NZZ am Sonntag 25 2004 – 2014 Sonntagszeitung 60 1999 – 2014 Tec21 131 1897 – 2013 Werk, bauen + wohnen 60 1948 – 2008 wohnen 59 1930 – 2008
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8.1 Mengenuntersuchung
Abbildung 3 Gesamtmenge aufgeteilt nach Medien
Abbildung 3 dient in erster Linie als Übersicht zur Untersuchung. Sie ist aufgeteilt nach Medien von 1920-
2014. Die Medien wurden zwar ab 1900 untersucht, darauf wird in dieser Darstellung bewusst verzichtet. Bis
1920 gab es nur vereinzelte Berichterstattungen, welche in dieser Darstellung der Überschaubarkeit schaden
würden.
Der starke Anstieg in den letzten 15 Jahren wird massgeblich von der Sonntagszeitung, der NZZ am Sonntag
und dem Magazin Haustech, welche erst in den letzten Jahren dazugekommen sind, verursacht. Die grosse
Menge an Artikel in der NZZ am Sonntag und der Sonntagszeitung können die veröffentlichte Meinung zum
Baustoff Holz stark beeinflussen. Die beiden auflagenstarken Zeitungen erscheinen zwar nur wöchentlich,
weisen aber dennoch eine grosse Anzahl Berichte auf.
Durchaus können bereits in dieser Übersicht klare Unterschiede in den Zeiträumen erkannt werden. Bei-
spielsweise wird Mitte der 30er Jahre deutlich verstärkt zum Holz als Baustoff berichtet. Genauso steigt die
Menge der Berichterstattung ab den 70er Jahren erneut an, dazu folgt später mehr.
Wie bereits erwähnt, standen nicht alle Medien über den gleichen Zeitraum zur Verfügung, deswegen wer-
den für die Mengenuntersuchung auch nicht alle berücksichtigt.
0
5
10
15
20
25
30
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
An
zah
l Med
ien
arti
kel
Gesamtmenge aufgeteilt nach Medien
Haustech Le Temps NZZ NZZ am Sonntag Sonntagszeitung Tec21 werk bauen und wohnen wohnen
Abschlussbericht
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Im Fokus stehen hierfür die drei Medien4:
1. Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
2. Tec21
3. Le Temps
Alle drei Medien wurden zwischen 1900-2014 analysiert. Es ist zudem eine geeignete Auswahl, weil mit der
NZZ eine deutsch-, mit der Le Temps eine französischsprachige Zeitung und mit dem Tec21 eine Fachzeit-
schrift sich gegenüberstehen.
Diese drei Medien wurden zudem nach deren Berichterstattung bezüglich des Baustoffs Beton untersucht.
Für die Artikelwahl wurden entsprechend die gleichen Bedingungen gestellt wie zur Untersuchung des Bau-
stoffs Holz. Die Artikel zum Beton wurden inhaltlich nicht untersucht, es wurde lediglich die Menge festge-
halten. Es ist daher auch nicht ersichtlich, ob die untersuchten Artikel positiv oder negativ über den jeweili-
gen Baustoff berichten.
Für den Vergleich zwischen Holz und Beton wurden insgesamt 767 Artikel berücksichtigt. Diese setzen sich
folgendermassen zusammen:
Medium Holzberichterstattung (Anzahl Artikel) Betonberichterstattung (Anzahl Artikel)
NZZ 136 158
Tec21 129 185
Le Temps 60 99
Auffällig ist bei dieser Gesamtbetrachtung, dass die Berichterstattung zum Thema Beton bei allen drei Medi-
en grösser ist. Es fällt zudem auf, dass die Zeitung Le Temps nur etwa jeweils die Hälfte der Berichterstat-
tungsmenge aufweist.
Die Berichterstattung im Tec21 als Fachzeitschrift könnte man auf den ersten Blick als tief einschätzen, es
muss aber beachtet werden, dass die Zeitschrift nur 10 mal jährlich erscheint, die beiden anderen Medien
erscheinen täglich.
In Abbildung 4 ist die jeweilige Gesamtmenge aus den drei Medien zum Thema Holz sowie Beton im Ver-
gleich dargestellt. Die Mengen sind in 5 Jahresabstände zusammengefasst.
4 Zur Erinnerung: Sofern nichts anderes vermerkt ist, beinhalten die Medientitel auch ihre Vorgängerzeitschriften
Abschlussbericht
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Abbildung 4 Mengenvergleich Holz & Beton
Es lässt sich deutlich erkennen, dass bis anfangs der 30er Jahre kaum über das Thema Holz berichtet worden
ist. Beton hingegen war bereits konstant vertreten. Mitte der 30er Jahre steigt die Zahl der „Holzartikel“
stark an und übertrifft sogar die Menge der „Betonberichte“. Dies ist in erster Linie auf die Situation, wäh-
rend dem 2. Weltkrieg zurückzuführen, was das Beispiel aus der Zeitschrift Tec21 verdeutlicht:
„Die Mangelsituation im Zweiten Weltkrieg führte dazu, dass verleimte Holzkonstruktionen für alle erdenkli-
chen Zwecke und in vielerlei Konstruktionsarten eingesetzt wurden“ (Helmut, 1979)
Die Anzahl der Holzartikel nimmt anschliessend wieder ab und bleibt während den darauffolgenden 30 Jah-
ren, also bis etwa 1970 auf diesem tieferen Niveau. Die Berichterstattung zum Beton ist während dieser Pha-
se deutlich häufiger vertreten wie das Holz. Ab 1970 steigt die Zahl der Holzberichte kontinuierlich an, bis sie
in den Jahren 1996-2000 den Höhepunkt erreicht und damit auch eine Wende einleitet. Die Gesamtmenge
fällt in den Folgejahren zwar zunächst zurück, bleibt aber stärker vertreten als die Berichterstattung zum
Thema Beton. Als Ursache kann vor allem die verstärkte ökologische Betrachtung resp. deren zunehmende
Relevanz beim Bauen verantwortlich gemacht werden.
0
5
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20
25
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35
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An
zah
l Art
ikel
Vergleich der Berichterstattungsmenge zwischen Holz & Beton
Total Holz Total Beton
Abschlussbericht
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In Abbildung 5 wird die Berichterstattungsmenge etwas ausführlicher dargestellt. Der jeweilige Anteil der
drei Medien und im Vergleich dazu die Gesamtmenge der Beton Berichterstattung werden kontinuierlich
über die Zeit dargestellt.
Das Ergebnis wiederspiegelt die Ergebnisse aus Abbildung 4. Einzig die Spitze in den 90er Jahren fällt weniger
stark aus, weil die Artikelmengen hier kontinuierlich über die Zeit und nicht als Häufigkeit (in 5 Jahresschrit-
ten) zusammengefasst sind. Trotzdem ist auch hier die starke Berichterstattung während den 90er Jahren zu
erkennen.
Es fällt weiter auf, dass alle drei Medien bei Betrachtung der Menge ähnlich zum Thema berichten. Deutsch-,
französisch oder Fachliteratur scheinen hier keinen Unterschied zu machen. Einen Zusammenhang mit dem
Beton ist allerdings nicht zu erkennen.
Abbildung 5 Mengenvergleich Holz & Beton aufgeteilt nach Medien kontinuierlich über die Zeit
Wesentliche Punkte zum Mengenvergleich:
Berichterstattung zum Thema Holz besonders stark kurz vor und während dem 2. Weltkrieg
In den letzten 40 Jahren Zunahme der Gesamtmenge
Höhepunkt in den späten 90er Jahren
Ab 1990 (bis heute!) stärker vertreten wie Beton
Keine relevanten Unterschiede in den berücksichtigten Medien
Mit neuen Medien wie NZZ am Sonntag, Sonntagszeitung grosses Potential für Berichterstattung
0
2
4
6
8
10
12
14
An
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ikel
Berichterstattungsmenge im Vergleich
Le Temps NZZ Tec21 Beton total
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8.2 Inhaltliche Untersuchung
Abbildung 6 Inhalt über die gesamte Untersuchungszeit
Geeignet für den Minergiestandard
Ökologischer Baustoff
Klimaneutral
Geringe graue Energie
Über den Lebenszyklus positiv
Energiesparend während Nutzung
Geeinget für gesundes Wohnen
Angenehmes Raumklima
Modern
Innovativ
Ästhetisch schön
Ermöglicht zeitloses Design
Trend
Sympathisch
Romantisch heimelig
Traditionell wird geschätzt
Begünstigend für Denkmal- Ortsbildschutz
Kurze Bauzeit
Tiefe Baukosten
Swissness als Vorteil
Einfacher Planungsaufwand
Gute Qualität
Vielseitig einsetzbar / Gut bearbeitbar
Kaum Feuchtigkeit und Schimmelbefall
Hohe Lebensdauer
Guter Brandschutz
Stabil
Leichtigkeit als Vorteil
Gute Wärmedämmeigenschaften
Gute Schalldämmung
Holz dehnt, verzieht sich vorteilhaft
Geringer Pflegeaufwand
Hohe Fachkompetenz ist vorhanden
-60 -40 -20 0 20 40 60 80 100 120 140 160
Ungeeignet für den Minergiestandard
Kein ökologischer Baustoff
Klimaschädlich
Hohe graue Energie
Schlecht über den Lebenszyklus betrachtet
Hoher Energieverbrauch während Nutzung
Ungeeignet für gesundes Wohnen
Unangenehmes Raumklima
Nicht geeignet für modernes Bauen
Nicht innovativ
Sieht nicht gut aus
Verhindert zeitloses Design
Veraltet
Unsympathisch
Nicht romantisch / heimelig
Ungeeignet weil es traditionell ist
Schlecht für Denkmal- Ortsbildschutz
Lange Bauzeit
Hohe Baukosten
Swissness als Nachteil
Grosser Planungsaufwand
Schlechte Qualität
Beschränkt einsetzbar / Schlecht bearbeitbar
Häufiger Feuchtigkeits- oder Schimmelbefall
Kurze Lebensdauer
Schlechter Brandschutz
Instabil
Ungeeignet wegen der Leichtigkeit
Schlechte Wärmedämmung
Schlechte Schalldämmung
Holz dehnt, verzieht sich (als Nachteil)
Hoher Pflegeaufwand
Fachkompetenz ist kaum vorhanden
Anzahl Bewertung
Inhalt der Berichterstattung über die gesamte Untersuchungszeit
Abschlussbericht
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In Abbildung 6 sind die Ergebnisse der gesamten Untersuchung dargestellt. Es wird dargestellt wie viele ne-
gative resp. positive Bewertungen zu einem Kriterium über die gesamte Untersuchungszeit erfasst wurden.
Dabei wurden total 229 negative und 1327 positive Bewertungen abgegeben. Es wird also deutlich öfters
positiv wie negativ zum Baustoff Holz geschrieben.
Gemäss der Untersuchung punktet Holz vor allem als ökologisches, modernes und auch schönes Baumateri-
al. Holz wird laut den Medien ausserdem geschätzt aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit, der Leichtigkeit
und insbesondere den positiven Wärmedämmeigenschaften. In den Artikeln steht beim Bauen mit Holz sehr
häufig die Elementbauweise im Vordergrund, daher kommen auch viele positive Bewertungen betreffend
der kurzen Bauzeit und wiederum damit verbunden auch tiefere Baukosten. Auch der verhältnismässig ein-
fache Transport der Elemente gilt als grosser Vorteil eines Holzbaus.
Negative Berichterstattungen erfolgen vor allem in den technischen Eigenschaften. Allen voran die schlechte
Schalldämmung, die Anfälligkeit gegenüber der Feuchtigkeit und dadurch auch ein erhöhter Pflegeaufwand.
Bemerkenswert sind die beiden Kriterien „modern“ und „traditionell“. Eigentlich zwei gegensätzliche Krite-
rien, der Baustoff Holz scheint die Beiden allerdings positiv zu vereinen, darüber hinaus werden sie häufig im
gleichen Artikel verwendet.
Es wird kaum über das Kriterium „Swissness“ berichtet. Der Holzbau wird vielmehr als nordamerikanische,
nordeuropäische (Schweden, Finnland) und auch japanische Bautechnik angesehen. Von einheimischem Holz
ist die Rede in einigen Artikeln zu ökologischem Bauen, wobei speziell darauf geachtet worden ist, dass regi-
onales Holz verwendet wurde. Solche und „fehlende“ Artikel könnten auch als Hinweis aufgefasst werden,
dass normalerweise und unaufgefordert kein Schweizer Holz eingesetzt wird und dies der Bevölkerung gar
nicht bewusst ist.
„Entscheidend für die Ökobilanz ist die Herkunft des Holzes. Mit einheimischem Holz ergeben sich bessere
Zahlen“ (NZZ, 2013)
Interessanterweise spiegeln über die gesamte Untersuchungszeit verteilt Artikel die Situation von heute, es
ist also ein bekanntes Ziel das Holz als Baustoff zu fördern:
„Im November 1935 haben der Schweizerische Holzindustrieverband und der Schweizerische Verband für
Waldwirtschaft anschließend an den Aufruf des Eidgenössischen Departements des Innern an die schweizeri-
schen Architekten und Ingenieure einen Artikel in der N. Z. Z. erscheinen lassen, mit dem Wunsche, dem Holz
als Baustoff wieder eine vermehrte Verwendung zukommen zu lassen“ (NZZ, 1936)
Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz Erstellt: 13. März 2015
Nussbaum Felix Seite 30 von 47
„Wie Dipl. Forsting. ETH Peter Hofer, Direktor der Lignum, ausführte, ist angesichts der drohenden Über-
schusssituation die Erhöhung des Absatzes von Schweizer Holz und Holzprodukten auf allen Märkten des
Inlandes und des Auslandes anzustreben“ (NZZ, 1984)
„An einer Informationstagung im Strickhof Wülflingen in Winterthur plädierten Fachleute einmal mehr dafür,
vermehrt einheimisches Holz für Bauten und als Energieträger einzusetzen“ (NZZ, 2002)
Zusätzlich zu den Merkmalen aus dem Kriterienkatalog, werden auch häufig die „schlichte“ (13 positive Be-
wertungen) und „elegante“ (19 positive Bewertungen) Bauweise genannt. Die Artikel thematisieren häufig
neue Technologien in Bezug auf den Baustoff Holz (z. B.: neue Leimtechniken, Elementbau) oder beschreiben
Neu- und Umbauten.
Zu den jeweiligen Artikeln wurden, sofern möglich, die Autoren erhoben. Auch entgegenkommende Autoren
könnten für eine Kampagne hilfreich zu wissen sein. Allerdings lassen sich diesbezüglich nur wenig Aussagen
machen, da es kaum Auffälligkeiten oder regelmässige Häufigkeiten gibt. In den letzten Jahren können zwei
Autoren ausgemacht werden:
1. Schindler Anna
Sie schrieb insgesamt 27 der untersuchten Artikel während 2004 – 2011. Allesamt für die Sonntagszei-
tung. Sie beschrieb hauptsächlich moderne, traditionelle, elegante, schlichte, ökologische Holzbauten.
2. Strohm David
Er schrieb insgesamt 7 der untersuchten Artikel, allesamt von 2004 bis 2014 in der NZZ am Sonntag. In
den Artikeln schrieb er häufig über tiefe Baukosten und die vielseitige Einsetzbarkeit von Holz.
Wesentliche Punkte der inhaltlichen Bewertung über die gesamte Untersuchungszeit:
Holz punktet medial vor allem als ökologisches, modernes und ästhetisch schönes Baumaterial
Weiter wird positiv berichtet über die vielseitige Einsetzbarkeit, die Wärmedämmeigenschaften, der
kurzen Bauzeit und entsprechend auch tiefere Baukosten
Negative Bewertung erfolgt vor allem in den technischen Eigenschaften wie Schalldämmung, Feuch-
tigkeitsanfälligkeit und dadurch ein erhöhter Pflegeaufwand
Der Baustoff Holz wird kaum mit Swissness in Verbindung gebracht
Abschlussbericht
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8.3 Gesamtergebnis
Abbildung 7 Gesamtauswertung (Alle untersuchten Medien)
-20
-10
0
10
20
30
40
50
An
zah
l Be
we
rtu
nge
n
Gesamtauswertung
1901-1910 1911-1920 1921-1930 1931-1940 1941-1950 1951-1960 1961-1970 1971-1980 1981-1990 1991-2000 2001-2010 2011-2014
Abschlussbericht
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In Abbildung 7 sind die bisherigen Erkenntnisse in einer Darstellung zusammengefasst. Jede Säule entspricht
einem Zeitraum, welcher der Legende entnommen werden kann. Jedes Kriterium wird über die Zeit charak-
terisiert und es wird ersichtlich wieviel jeweils positiv resp. negativ zu den einzelnen Kriterien berichtet wur-
de. Im Anhang ist zudem dieselbe Auswertung, allerdings mit den Differenzwerten (Summe Anzahl negativer
und positiver Werte) beigefügt, hier wird aus Gründen der Vollständigkeit die detaillierte Auswertung vorge-
zogen, wodurch dafür die Übersichtlichkeit etwas stärker beansprucht wird.
Für Abbildung 7 wurden bewusst alle untersuchten Medien berücksichtigt. Dies unterstützt zwar die Men-
genzunahme in den letzten 20 Jahren, wiederspiegelt somit aber auch das geeignete und vergrösserte Ange-
bot an Medien zur Berichterstattung bezüglich des Baustoffes Holz. Dies könnte auch für eine mögliche
Kampagnenlancierung von Bedeutung sein, denn wie bereits erwähnt, ist die Wochenpresse (NZZ am Sonn-
tag / Sonntagszeitung) sehr auflagenstark und es konnten trotz der vergleichsweise kurzen Untersuchungs-
zeit eine grosse Anzahl Artikel erfasst werden.
Es ist vor allem eine starke Zunahme der ökologischen Merkmale festzustellen. Bis 1970 spielten diese Krite-
rien überhaupt keine Rolle, heute ist es das am stärksten vertretene Thema, wenn es um das Bauen mit Holz
geht. Damit lässt sich die Zunahme der Berichterstattung, wie sie im Kapitel 8.1 Festgestellt wurde, erklären.
Die technischen Eigenschaften, welche zu Beginn der Untersuchungszeit noch vorherrschend waren, werden
auch heute noch thematisiert, machen im Vergleich zu den Umweltthemen allerdings nur noch einen kleine-
ren Anteil der Berichterstattung aus.
Weiter eignet sich die Darstellung, um den Verlauf von einzelnen Kriterien zu werten. So haben sich bei-
spielsweise die Qualität oder der Pflegeaufwand aus einer eher negativen Sicht sich im Verlauf der Zeit in ein
positives Licht rücken können. Was im Übrigen auf einige der technischen Eigenschaften zutrifft.
Hemmnisse für eine Wahl des Baustoffes könnte die Feuchtigkeitsanfälligkeit oder auch der schlechtere
Schallschutz gegenüber anderen Bauarten sein. Besonders in den Jahren 2001-2010 gibt es auffällig viele
negative Berichterstattungen zum Kriterium Schalldämmung (14 Artikel).
Wesentliche Punkte zur Gesamtbetrachtung:
Zu Beginn der Untersuchungszeit lag der Fokus eher auf den technischen Eigenschaften
Ökologische Merkmale sind in den letzten Jahren dominant
Gesamtzunahme der Berichterstattungsmenge (auch durch grösseres Medienangebot)
Heute wird grundsätzlich positiv berichtet
Handlungsbedarf besteht bei den technischen Eigenschaften
Abschlussbericht
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8.4 Fazit
Die Berichterstattung weist zwei klare Höhepunkte auf. Den ersten erfährt sie kurz vor und während dem
zweiten Weltkrieg, was vor allem auf die damalige Mangelsituation zurückzuführen ist. Anschliessend flacht
das Thema Holz weitgehend ab und wird, wie gezeigt, von Beton dominiert. Ab den siebziger Jahren steigt
die Zahl der Berichterstattung von Holz kontinuierlich an, bis sie schliesslich Mitte der neunziger Jahren ei-
nen zweiten Höhepunkt erlebt. Dieser zweite Höhepunkt wird vor allem durch das Thema ökologisches und
energiesparendes Bauen verursacht. Die Menge hat zwar nach der Jahrtausendwende für einen Moment
stark abgenommen, zeigt in den letzten Jahren allerdings wieder eine steigende Tendenz und liegt mengen-
mässig konstant höher wie beispielsweise Beton.
Gesamthaft betrachtet wird und wurde in den Schweizer Medien positiv über das Holz als Baustoff berichtet.
Die Themen haben sich allerdings verändert. Wenn zu Beginn der Untersuchungszeit noch eher technische
Eigenschaften im Fokus standen, sind es in jüngerer Zeit deutlich stärker die ökologischen Themen.
Schon allein aufgrund dieser Themenwahl wird heute viel positiver geschrieben. Die Berichterstattung hat
sich gesamthaft betrachtet zugunsten des Baustoffes Holz gewendet.
Aber nichts desto trotz, sind es häufig negative Themen welche das Bild prägen. Feuchtigkeitsanfälligkeit und
damit verbunden ein erhöhter Pflegeaufwand sind früher wie auch heute noch Themen worüber negativ
berichtet wird. Weiter sorgt der schlechte Schallschutz für negative Schlagzeilen. Insbesondere in den Jahren
2001 – 2010 war dieses Thema stark vertreten.
Die Vorurteile der Brandgefahr und des heimeligen Chalets können mit dieser Arbeit deutlich nicht bestätigt
werden.
Die veröffentlichte Meinung zum Baustoff Holz in den letzten 15 Jahren kann folgendermassen zusammen-
gefasst werden:
Mit dem traditionellen Baustoff Holz lässt sich heute ein moderner Bau in kürzester Zeit und damit mit tiefen
Baukosten in ästhetisch schönster Art und Weise verwirklichen. Holz erweist sich durch seine hervorragen-
den wärmedämmenden Eigenschaften als wahrer Energiesparer und sorgt gleichzeitig für ein angenehmes
Raumklima. Probleme beim Bauen mit Holz können durch die verminderte Schalldämmung oder die Feuch-
tigkeitsanfälligkeit auftauchen, welche aber durch geeignete Pflege und zusätzliches einsetzen von Schall-
dämmenden Materialien einfach verhindert werden.
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9 Schlussfolgerungen
9.1 Empfehlung
Die Empfehlung erfolgt aufgrund der erlangten Daten aus der Untersuchung der Medien. Sie soll vor allem
als Unterstützung zusätzliche Inputs oder Ideenanstösse liefern.
Um die Nutzung von Schweizer Holz zu fördern, sollte klar vermehrt spezifisch von Schweizer Holz geschrie-
ben werden. In der gesamten Untersuchungszeit wurde kaum über Schweizer Holz berichtet resp. dass aus-
ländisches Holz im schweizerischen Holzbau eingesetzt wird. Vielfach könnte dem Kunden gar nicht bewusst
sein, dass ausländisches Holz eingesetzt wird.
In den letzten Jahren hat sich laut Untersuchung vieles zugunsten des Holzes gewendet. Das grosse Nachhal-
tigkeitspotential und die Aussicht auf einen nachhaltigen Zukunftsmarkt sprechen klar für die Wahl des Bau-
stoffes. Dazu wurde und wird noch immer viel berichtet. Es liegt nun daran festzuhalten und womöglich
noch weiter in diese Richtung zu berichten.
Eine Kampagne sollte nicht direkt an den Schwächen ansetzen sondern vielmehr die Stärken des Baustoffes
hervorheben. Es soll das Bedürfnis nach Bauen mit Holz erzeugt werden.
Für den Kunden können bei der Wahl des Baustoffes besonders im Vordergrund stehen:
- Qualität
- Preis
- Design
- Gesundheitsaspekte
Das sind alles Aspekte, welche laut Berichterstattung, in einer günstigen Weise auf den Baustoff Holz zutref-
fen, die aktuelle Berichterstattung kann also weitergeführt werden. Emotionale Aspekte können noch stär-
ker aufgegriffen werden, also Gesundheit, Behaglichkeit oder Nachhaltigkeit. Aber auch die Baukosten soll-
ten weiterhin thematisiert werden, vor allem auch zusammenhängend mit der kurzen Bauzeit.
Feuchtigkeitsanfälligkeit (Fäulnis, Pilze u. a. Schädlinge), Pflegeaufwand und Schalldämmung sollten ange-
sprochen und wenn möglich in ein positives Licht gerückt werden, da diese drei Themen nach dieser Unter-
suchung als klare Schwachstellen auszumachen sind.
Für eine zielgerichtete Berichterstattung sollte, falls noch nicht erfolgt, eine Zielgruppenanalyse durchgeführt
werden. Die hier verwendeten Kriterien können in einer Matrix optimal den verschiedenen Zielgruppen zu-
geordnet werden und es ergibt sich schnell ein Überblick zur jeweiligen Berichterstattungsart.
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Werden den Zielgruppen anschliessend verschiedene Mediengattungen zugeordnet, kann gezielt kommuni-
ziert werden.
Allgemein betrachtet empfiehlt es sich mit der Wochenpresse zusammenzuarbeiten. Diese Mediengattung
scheint sich gerne solchen Themen (Wohnen, Bauen) anzunehmen und erreicht ausserdem ein grosses Pub-
likum. Helfen kann auch der Kontakt mit Autoren, die bereits zum Baustoff Holz berichtet haben.
9.2 Kritische Würdigung
Die Arbeit liefert einen umfassenden Überblick der Berichterstattung zum Baustoff Holz in den letzten 110
Jahren. Insgesamt wurden über 550 Artikel untersucht, was durchaus eine grosse Anzahl ist. Die Sicherheit
der Aussagen resp. der Auswertung basiert auf der Datenmenge. Auf die lange Untersuchungszeit betrach-
tet, kann das Hinzufügen oder Entfernen von weiteren Daten schnell zu Veränderungen im Gesamtergebnis
führen. Deshalb musste während der Analyse stets darauf geachtet werden, jeweils gleich bei der Wahl der
Artikel wie auch der Bewertung vorzugehen.
Teilweise musste subjektiv bewertet werden, weil die Artikel nicht immer eindeutig geschrieben sind. Ein
Kriterium kann in der Berichterstattung entweder Hauptthema sein oder auch nur am Rande erwähnt wer-
den. Wie sich dies schlussendlich auf die Meinungsbildung auswirkt, wurde in dieser Arbeit nicht miteinbe-
zogen. Mit einer Gewichtung hätte dem gewissermassen vorgebeugt werden können, schien aber ungeeig-
net, weil der Aufwand dadurch stark erhöht gewesen wäre und das subjektive Bewerten nicht verhindert
sondern eher im Gegenteil verstärkt worden wäre.
Beim Mengenvergleich hätte die Veränderung der Medien miteinbezogen werden können, um genauere
Aussagen zu machen. Mit dem Vergleich zum Beton wurde diesbezüglich eine solide unabhängige Untersu-
chung geschaffen.
Mit der Möglichkeit qualitative Ergänzungen während der Analyse im Kriterienkatalog hinzuzufügen, wurde
eine Lösung gefunden, um möglichst alle wichtigen Aspekte abdecken zu können. Die Analyse hat aber ge-
zeigt, dass kaum Kriterien aufgetaucht sind, welche schlussendlich auch von Bedeutung und nicht bereits im
Kriterienkatalog definiert waren.
Es darf also davon ausgegangen werden, dass alle wichtigen Aspekte aufgenommen worden sind.
An dieser Stelle soll ausserdem noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die Auswertungen die veröf-
fentlichte Meinung spiegelt und nicht Vor- und Nachteile des Bauens mit Holz aufzeigen. Die Daten basieren
auf Zeitungsartikel von 1900 – 2014 und wurden nicht auf deren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Ob
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sich beispielsweise mit dem Baustoff Holz tatsächlich günstig Bauen lässt, hängt schlussendlich von vielen
Faktoren ab, jedoch kaum von einer Ansammlung an Zeitungsberichten.
9.3 Reflexion
Die Arbeit hat gezeigt wie wichtig ein zielorientiertes und strukturiertes Arbeiten sein kann. Es mussten
schon früh wegweisende Entscheidungen getroffen werden, welche von grosser Bedeutung für die Ergebnis-
se waren. Insbesondere das Erstellen des Kriterienkataloges als richtungsweisendes Element sei dazu er-
wähnt. Durch die Absprache und Ergänzungen von Seiten der Auftraggeberin konnte das Fehlen wichtiger
Kriterien allerdings vorgebeugt werden.
Der Zugriff auf die erwünschten Daten verlief nicht restlos befriedigend, da gewisse Medienunternehmen
ihre Archivdaten nur gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Glücklicherweise gibt es über die Hochschulbib-
liothek doch ein breites Angebot an Online Datenbanken, welche schlussendlich ausreichend waren.
Die Analyse war der zeitintensivste Teil des Projektes. Obwohl bei den Medien mit Suchfunktionen gearbei-
tet werden konnte, war es eine grosse Herausforderung eine möglichst gänzliche Recherche durchzuführen.
In mancher Hinsicht war es unumgänglich die gesamten Artikel zu lesen, um den Inhalt repräsentativ zu be-
werten. Teilweise sind Artikel auch nur als Bilddateien vorhanden, was das Untersuchen auch nicht bevor-
teilt. Zudem war die Analyse nicht beschränkt auf die Artikel, bei welchen auch eine Bewertung stattgefun-
den hat, sondern wurden noch einige Artikel untersucht, welche sich schlussendlich bloss als Zeitfresser oh-
ne relevanten Inhalt dargestellt haben.
Die Ergebnisse konnten sinnvoll und verständlich dargestellt werden. Die Schwierigkeit lag vor allem darin,
die verschiedenen Aspekte gleichzeitig zu berücksichtigen. Um das Verständnis zu erleichtern, wurde die
Auswertung auch auf die drei Teile (Menge, Inhalt, Gesamt) ausgedehnt.
Es konnten einige interessante Punkte festgestellt werden, auch wenn die ganz grossen Überraschungen
fehlen. Was auch als Hinweis interpretiert werden könnte, wie uns die Medien im Bereich Baustoff Holz be-
reits geprägt haben.
Der im Projektauftrag erstellte Zeitplan erwies sich als geeignete Stütze für den Projektablauf. Insgesamt
wurde etwas mehr Zeit aufgewendet als dafür vorgesehen war. Das ist aber vor allem auch auf Informatik-
Herausforderungen im Umgang mit den Daten zurückzuführen.
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Eine spezielle Herausforderung stellte die westschweizerische Zeitung Le Temps, wobei grundlegende Fran-
zösischkenntnisse wieder aufgefrischt werden konnten.
Der Informationsaustausch mit Auftraggeberin und Projektcoach war stets seriös und höflich. Die gemein-
samen Sitzungen produktiv und zielgerichtet, was ein effektives Arbeiten begünstigte. Bei Fragen oder Un-
klarheiten konnte stets eine hilfreiche Meinung bei den Beteiligten Personen eingeholt werden.
Aber auch durch den mittlerweile gewachsenen Wissensstand und besonders auch die gewonnenen Erfah-
rungen im Bereich Projektmanagement, konnten Störungen grundsätzlich vermieden werden.
9.4 Ausblick
Mit den gewonnenen Informationen können wichtige Inputs für eine Kampagne gegeben werden. Es wäre
ausserdem eine geeignete Informationsgrundlage falls detailliertere Daten benötigt werden sollten. Es könn-
ten jetzt gezieltere, flächendeckendere oder auch regionale Untersuchungen angestellt werden.
Weitere sinnvolle Untersuchungen könnten im Bereich Medien angestellt werden, wenn dies nicht schon
erfolgt ist. Zusammen mit einem idealen Medienmix können die Ergebnisse aus dieser Arbeit effizient einge-
setzt werden. Einerseits sollte der Medienwandel wie auch die verschiedenen Mediengattungen nach deren
Eignung untersucht werden.
Weil bereits in der Vergangenheit die Holznutzung versucht wurde zu fördern, scheinbar mit kleinem Erfolg,
sollte auch aus diesen Fehlern gelernt werden. Informationen zu damaligen Strategien könnten heute zu
einem grösseren Erfolg führen.
Die Untersuchung dieser Arbeit kann selbstverständlich nach Belieben ergänzt werden. Die Kriterien- und
Auswertungsstruktur besteht und es können weitere Medien hinzugefügt werden.
Eine Analyse von Werbekampagnen zum Baustoff Holz stand für diese Arbeit in Diskussion, wurde aus zeitli-
chen Gründen jedoch wieder verworfen. Dies könnte aber bestimmt weitere interessante Daten liefern und
sollte auf keinen Fall in Vergessenheit geraten.
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10 Ehrlichkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich diese Projektarbeit selbständig verfasst, keine anderen als die angegebenen
Hilfsmittel benutzt und alle Stellen der Projektarbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach
entnommen sind, unter Angabe der Quelle kenntlich gemacht haben.
Datum / Ort Unterschrift Verfasser
______________________________________ ______________________________________
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11 Literaturverzeichnis
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Abschlussbericht
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12 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Veränderung der Titel- und Auflagenzahl der Schweizer Printmedien (BFS, 2015) ......................13
Abbildung 2 Durchschnittliche Schweizer Lesedauer (BFS, 2015) .....................................................................14
Abbildung 3 Gesamtmenge aufgeteilt nach Medien ..........................................................................................24
Abbildung 4 Mengenvergleich Holz & Beton .....................................................................................................26
Abbildung 5 Mengenvergleich Holz & Beton aufgeteilt nach Medien kontinuierlich über die Zeit ..................27
Abbildung 6 Inhalt über die gesamte Untersuchungszeit ..................................................................................28
Abbildung 7 Gesamtauswertung (Alle untersuchten Medien) ...........................................................................31
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13 Anhang
In den folgenden Diagrammen werden alle definierten Kriterien einzeln im Zeitverlauf dargestellt. Die verti-
kale Y-Achse steht für die Anzahl Bewertungen. Beim Vergleichen der Diagramme muss auf die unterschied-
liche Skalierung geachtet werden.
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Energieverbrauch
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Gesundes Wohnen
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Holz dehnt, verzieht sich
Abschlussbericht
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Fachkompetenz
Abschlussbericht
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Ausschnitt aus dem Kriterienkatalog:
Die Jahreszahl alleine gilt für die Auswertung, während das exakte Datum für die Rückverfolgbarkeit der Artikel steht. Nicht bei allen Medien ist das exakte Datum
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Datum Datum (Exakt)Medium Seite Artikelüberschrift Autor Min
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2013 10.03.2013 NZZ am SonntagNr. 10, S. 91 Jedem das Seine suz 1 1 1 1 1 1 1 1 Massivholz http://alt.genios.de/intranet/nzz/b_psuche/webcgi?START=A20&T_FORMAT=5&DOKM=111310_NZZS_0&WID=17163-1010664-63387_81
2013 10.07.2013 Neue Zürcher Zeitung157 / 18 Arbeiten im Chalet Ulf Meyer 1 1 1 1 1 -1 1 Holzbau mit Glasfassadehttp://alt.genios.de/intranet/nzz/b_psuche/webcgi?START=A20&T_FORMAT=5&DOKM=1301713_NZZ_0&WID=14543-8360394-63185_71
2014 28.08.2014 Haustech Ausg. 9, S.62
Gebäudetechnik im
Elefantenpark
Curt M.
Mayer -1 Spektakuläre KonstruktionDachkonstruktion http://www.lexisnexis.com/uk/nexis/results/docview/docview.do?docLinkInd=true&risb=21_T20906276079&format=GNBFI&sort=BOOLEAN&startDocNo=1&resultsUrlKey=29_T20906276083&cisb=22_T20906276082&treeMax=true&treeWidth=0&csi=396674&docNo=81
2014 07.09.2014 NZZ am SonntagNr. 36, S. 92
Ein Stockwerk mehr
geht immer
Strohm
David 1 1 1 1 Umbau http://alt.genios.de/intranet/nzz/b_psuche/webcgi?START=A20&T_FORMAT=5&DOKM=123659_NZZS_0&WID=17163-1010664-63387_81
2014 20.02.2014 Haustech Ausg. 3, S. 50
Ausgezeichnete
Nachhaltigkeit
Eva
Bühlmann 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Tragkonstruktion aus Holz 230m3 Holzhttp://www.lexisnexis.com/uk/nexis/results/docview/docview.do?docLinkInd=true&risb=21_T20906276079&format=GNBFI&sort=BOOLEAN&startDocNo=1&resultsUrlKey=29_T20906276083&cisb=22_T20906276082&treeMax=true&treeWidth=0&csi=396674&docNo=211
2014 22.06.2014 SonntagszeitungS. 78
Fertighäuser nach
Mass und mit
System k. A. 1 1 1 1 1 1 individuell http://www.lexisnexis.com/uk/nexis/results/docview/docview.do?docLinkInd=true&risb=21_T21066632958&format=GNBFI&sort=BOOLEAN&startDocNo=1&resultsUrlKey=29_T21066632962&cisb=22_T21066632961&treeMax=true&treeWidth=0&csi=161337&docNo=11
2014 30.11.2014 SonntagszeitungS. 54 Die neue Steinzeit k.A. 1 Innenausstattung http://www.lexisnexis.com/uk/nexis/results/docview/docview.do?docLinkInd=true&risb=21_T21064348678&format=GNBFI&sort=BOOLEAN&startDocNo=1&resultsUrlKey=29_T21064348682&cisb=22_T21064348681&treeMax=true&treeWidth=0&csi=161337&docNo=11
Ökologie Wohnklima Erscheinungsbild Ökonomie Technische Eigenschaften Weitere Untersuchungskriterien
Bewertung der Kriterien Zusätzliche Angaben
Abschlussbericht
Imagewandel Baustoff Holz Erstellt: 13. März 2015
Nussbaum Felix Seite 47 von 47
Die Farben entsprechen jeweils einem Jahrzehnt, welches der Legende entnommen werden kann. Die Merkmale wurden pro Artikel entweder positiv oder negativ bewertet, die hier angegebenen Werte entsprechen der Differenz, also der Ge-
samtbewertung pro Jahrzehnt.
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