info lehen ansichten - eboran · 2020. 11. 25. · ausstellungsinformatioon lehen in alten und...
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Ausstellungsinformatioon
Lehen in alten und neuen Ansichten
25.11. 2020 – 22.1. 2021
Kooperation von galerie eboran mit dem Verein architektur technik + schule und dem
Bewohnerservice Lehen
Gegründet wurde die Galerie Eboran 1984 in der St.
Julienstraße, auch die nächsten beiden Standorte
waren noch in der Elisabethvorstadt in direkter Nähe
zur Lehener Brücke, bis schließlich der Wechsel auf die
andere Salzachseite erfolgte. Nach den Räumen der
ehemaligen Polizeiwachstube Lehen in der Ignaz
Harrer Straße befindet sich die Galerie Eboran seit
2012 fast gegenüber im zweiten Stock der Ignaz Harrer
Straße 38. Anstelle der Fallnhauser Garage entstand
eines jener Musterprojekte, die Lehen eine neue
Dynamik verleihen sollten. Eboran stärkt dadurch die
kulturelle Präsenz in Lehen: Literaturhaus, Stadtbibliothek in der „Neuen Mitte Lehen“, Galerie der
Stadt und Galerie Fotohof im „Stadtwerk Lehen“.
Als Hommage an den Standort ist die Ausstellung „Lehen in alten und neuen Ansichten“ zu
verstehen. Sie wurde vom Verein architektur technik + schule (Kurator: Wolfgang Richter) in
Kooperation mit dem Bewohnerservice Lehen geplant und zeigt Lehener Impressionen des
Fotografen Max Otte (1924‐2013) aus den Jahren 1958‐1997. Diesen sind Ansichten von Alfred
Angerer, Klaus Fleischhacker und Andreas Hauch gegenübergestellt.
Ausgewählte historische Fotos zu den Themen Ludwig Viktor Brücke, Ignaz Harrerstraße, Wohnbau,
Lager, Lehener Stadion runden das vielfältige Bild von Lehen ab.
Beispiele aus dem at+s Projekt „Urbanität am Beispiel Lehen“ vermitteln einen Eindruck davon, wie
sich Jugendliche der NMS Lehen (Nathalie Hangöbl), des Christian Dopplergymnasiums (Herwig
Geroldinger) und des BG Zaunergasse (Klaus Fleischhacker), begleitet von den Architektur
ExpertInnen Alfred Angerer, Özgül Coban‐Nagels und Kristina Gimpl mit dem Stadtteil
auseinandergesetzt haben. Dazu zwei Links:
Blog der NMS Lehen:
https://nms‐lehen.salzburg.at/newsmenu/blog‐urbanitaet‐lehen.html
Video Soundscape I. Harrerstraße des BG Zaunergasse:
https://youtu.be/tDYeKTIoTqU
Fotos:
Max Otte, I. Harrerstraße im Weihnachtsschmuck, 30 x 40 cm
Sw Fotografie, 1958
Andreas Hauch: Aus der Serie Coronale Werke. Ignaz Harrerstraße
50x70 cm, 2020
NMS Lehen, Schülerarbeit: Mc Pfarramt, 20x30 cm
2019
Biografien der Fotografen:
Max OTTE (1924‐2013)
Lehen – Blicke und Rückblicke 1958 ‐1997
Otte hatte zeit seines Lebens einen Begleiter dabei: die Fotokamera, ob im Zweiten Weltkrieg oder
später auf Reisen als Handelsvertreter. Er war einer der ersten, die den Westautobahnbau im April
1938 fotografisch festhielten und der erste, der den ersten Salzburg Konsum‐Markt in der
Mertensstraße fotografierte. Bis 2004 fotografierte Otte analog und entwickelte selbst in seiner
eigenen Dunkelkammer. Viele seiner Zeitdokumente befinden sich heute im Stadtarchiv Salzburg.
Alfred ANGERER
Ignaz Harrerstraße im Lockdown, Fotoserie je 20x30 cm, 2020
*1984 studierte Architektur in Graz, lebt und arbeitet in Salzburg. „Urbane Themen und räumliche
Erfahrungen stehen häufig im Zentrum meiner fotografischen Arbeiten. Bezugnehmend auf eine
Fotoserie von Max Otte, die die Ignaz‐Harrer‐Straße Ende der Neunziger Jahre dokumentiert, bot sich
mir während des 1. Lockdowns im Jahr 2020 eine seltene (fast seltsame) Möglichkeit: Die erneute
fotografische Erkundung desselben Weges, den Max Otte mit seiner Kamera entlang ging, während
einer überwiegend verkehrsfreien und fast menschenleeren Zeit.
Klaus FLEISCHHACKER
"Zeitbrücke", Agamograph, 30 x 70 cm, 1902/2020
*1963 in Salzburg, studierte Bildhauerei am Mozarteum; während des Studiums freier Fotograf für
div. Printmedien; arbeitet am BG ‐ Zaunergasse in Salzburg. "Die Auseinandersetzung mit Fotografie
begann in meiner früheren Kindheit, in der Dunkelkammer meines Onkels. Dabei sind Dauer,
Veränderung und Beständigkeit ein Thema, das mich persönlich berührt und auf das ich sehr gerne
reagiere ‐ Dauer im Sinne 'einer Synthese von Erinnerung und optischer Wahrnehmung' (U.
Boccioni)."
Andreas HAUCH
„I.Harrerstraße im Lockdown“ März 2020
Wien 1963. Berufsfotograf. Lebt und arbeitet in Salzburg. Fotografiert seit ca. 30 Jahren in den
Bereichen Wirtschaft, Politik, Soziales, Theater und Kunst. Im Zentrum der Arbeit steht der Mensch.
Aktuelle fotografische Arbeit: CORONALE WERKE, Motive aus der Zeit des ersten Lockdown,
März/April 2020
Drei Meinungen über Lehen
Eine Schülerin der NMS Lehen
Der Architekturhistoriker Norbert Mayr
Der Architekt Max Rieder
Was die Leute über Lehen denken
Lehen, ein Stadtteil in Stadt Salzburg, in dem Menschen vieler
Nationalitäten, unterschiedlicher Kulturen und Religionen leben. Es
ist fast schon wie eine eigene Stadt. Unzählige Dönerläden,
Spielwetten, Parks und alles, was man zum Leben braucht. Doch die
Meinungen der außenstehenden Menschen sind oftmals negativ,
auch wenn wir mittlerweile im Jahr 2020 leben und Rassismus und
Vorurteile keine Rolle mehr spielen sollten. (…)
Doch wenn man in Lehen mal gewohnt hat oder die Menschen dort
kennengelernt hat, weiß man, wie es dort ist. Manche Menschen
verstehen nicht, dass es nicht auf die Nationalität, Religion oder
Kultur ankommt, wie ein Mensch als Person ist, sondern auf die
inneren Werte.
Alexa NMS Lehen
Abbildung 1 Bauernhaus Gailenbachweg
Abbildung 2 Lürzerhof
Abbildung 3 Wohnhaus Gaswerkgasse
Wo der Speck die Stadt drückt
Salzburg‐Lehen kämpft mit Strukturproblemen. Dabei birgt der
Stadtteil zwischen Altstadt und Speckgürtel großes Potenzial. Wie
man es nutzen kann, zeigen neue Architekturprojekte.
Lehen – überwiegend im Wiederaufbauboom der 1950er‐ bis
1970er‐Jahre entstanden – ist ein typisches Quartier einer
europäischen Stadt. Ohne besondere Sehenswürdigkeit
ausgestattet, war Lehen österreichweit bekannt durch das
Fußballstadion der Austria Salzburg (…), die allerdings 2003 in den
Speckgürtel (heute FC Red Bull Salzburg) absiedelte. Mehrere
Spekulationsbauten der 1960er‐ und 1970er‐Jahre sind der
unübersehbare Beweis der damaligen Effizienz des „goldenen
Dreiecks“ aus Politikern, Bauträgern und Hausarchitekten. Gegen
weitere massive Verdichtungen begehrten in den 1970er‐Jahren die
Lehener auf. Die Politik war zur Schaffung von Parks auf teuer
gekauften Bausparzellen und zu Verkehrsberuhigungsmaßnahmen
gezwungen. Geblieben ist das Image als ein vom Verkehr
eingeschnürter und sozial benachteiligter Problemstadtteil. Dieser
Sicht von außen stehen die Ergebnisse einer Milieustudie von 1996
über die Lebensqualität gegenüber. So wurde bei 43 Prozent der
befragten Bewohner ein ausgeprägtes Viertelbewusstsein festgestellt.
Nichtsdestotrotz hat Lehen mit Problemen zu kämpfen, etwa mit der
hohen Bebauungs‐ und Bevölkerungsdichte. Auf nur zwei Prozent des
Stadtgebietes leben 12 Prozent oder rund 14.000 Menschen. Eine
städtebaulich ausformulierte Mitte fehlt. Allerdings finden sich
zahlreiche Entwicklungspotenziale.
(Die Presse online 18.04.2008)
Norbert Mayr
Gibt es ein Selbstverständnis von Lehen?
Was stellt das Selbstverständnis von Lehen dar? Da fällt mir
eigentlich nur eines ein: Wann Lehen interessant für Salzburger
gewesen ist, dann nur im Zusammenhang mit der Aktivität des
Stadions. Man hat sozusagen eine überregionale Bedeutung
gekriegt, die ist jetzt verloren gegangen – und gleichzeitig: was ist
jetzt das Besondere von Lehen? Hohes Wohnen, ein paar hohe
Häuser, und das war das Einzigartige und ist jetzt offensichtlich das
Dilemma der Identität. Aber das ist letztlich eine großartige Chance.
(…). Der Lehener Park ist ein Grätzelpark, wo man nicht jetzt so
hinfährt (…) Also Identität: hohes Wohnen mit Ausblick, schönes
Wohnen ... Aber sonst eigentlich kein Image, aber auch keine
Imageträger. (…) Da ist das Problem, dass sich dieses Viertel eben
die Straße als Rückgrat nimmt und nicht das Viertel, z.B. das
Lehener Stadion oder die Siebenstädterstraße. Und immer so tut,
als müsste sie als Identität eine „Lehener“ Straße haben (= Ignaz
Abbildung 5 Gaswerk
Abbildung 7 Rauchmühle
Abbildung 4 Wohnhaus Dopplerstraße
Abbildung 8 Scherzhauserfeld Siedlung
Abbildung 6 Franz Kuhlstrunk Salzburg 1916, im Alten Rathaus
Harrer Straße). Aber sie braucht eigentlich mehrere Identitäten und
nicht eine Hauptidentität, die sowieso abgegeben ist für München‐
Salzburg.
(Aus: Öffentlichkeit : Straße : Quartierein Gesprächsprotokolle zu mobiler ort II, vom
13. und 29.Jun i 2001)
Max Rieder
Eine Kurzgeschichte von Lehen
Bis ins 19. Jahrhundert war Lehen auf Grund vieler Hochwässer von
Salzach und Glan nur schwach besiedelt. Der Eizenbergerhof (1600)
ist das älteste Gebäude in Lehen. Erst die Regulierung der Salzach
1880 und die Errichtung der Ludwig Viktor Brücke (heute Lehener
Brücke) 1902 wertete die Grundstücke auf und machte eine
Bebauung des heutigen Stadtteils möglich.
Der Kernbereich von Lehen war im 19.Jahrhundert die Weilergruppe
um Rauchmühle, Annahof und Lürzerhof (heute Landeszentrum für
Hör‐ und Sehbildung). Also eine Ansammlung von Mühlen, Fabriken,
Gasthäusern und Wohnhäusern entlang des Gailenbachs‐ heute
Maxglaner Mühlbach und am Gemeindeweg nach Liefering an der
Lehener Straße.
1858 erfolgte Bau der privaten Gasfabrik auf den Gründen des
Niederlguts (heute Stadtwerk). Erst ab 1874 kam es zu ersten
Bautätigkeiten im Bereich der heutigen Gaswerkgasse, die ersten
Arbeiter Wohnhäuser in Salzburg entstanden in Lehen. 1902 wurde
mit dem Brückenbau die Ignaz‐Harrer‐Straße, heute die
Hauptverkehrsader des Stadtteils, angelegt. Die zu Beginn des 20.
Jahrhunderts einsetzende Verbauung mit Wohn‐ und
Geschäftshäusern im Stil der Spätgründerzeit lässt sich heute nur
noch an wenigen intakten Objekten erkennen. In den Jahren von
1924 bis 1930 setzte auch im immer bevölkerungsreicher werdenden
Lehen der soziale Wohnbau ein und prägte maßgeblich das Bild
dieses Stadtteils. 1920 Anstieg der Bautätigkeit in der
Gaswerkgasse/ Ignaz Harrerstr. Große kommunale Wohnbauten
wurden in der (Nikolaus Lenaustraße, der Rudolf Biebl Str. 44‐48
errichtet. 1929 entstand die Scherzhauserfeldsiedlung, 1930 der
Lindenhof, 1941 „Heeresbau“ ( Wohnungen für das in Salzburg
eingerichtete NS Wehrkreiskommando) in der Rosengasse.
Abbildung 9 Lager Paumannplatz
Abbildung 11 Großlehen
Abbildung 10 Lehener Hochhaus
Abbildung 12 Heeresbau 1941
Nach dem Krieg gab es in Lehen – wie auch in anderen Stadtteilen
zahlreiche Flüchtlingslager, für Vertriebene und Zugezogene (1946:
36.000). Die letzten Lager verschwanden erst in den frühen
sechziger Jahren.
1958/ 59 entstand das zweite Hochhaus nach dem Hotel Europa
(1957). In den 1970er Jahren wurde Lehen zum dichtest besiedelten
Stadtteil. 1973 eröffnete neben dem Stadion das Großkaufhaus
Gerngroß. In den 199oer Jahren entstanden in Salzburg fünf
Shoppingcenter. Die Folge waren Geschäftsschließungen in der
bisher akls Einkaufsstraße geschätzten I. Harrerstraße. 1992 gab es
der ersten Kebebstand in der Ignaz Harrerstraße.
Heute ist Lehen mit rund17.000 Einwohnern zu einem wichtigen
städtischen Lebensraum von Salzburg geworden.
Nach 2000 wurden einige Projektvisionen realisiert. Etwa die Neue
Mitte Lehen mit der Übersiedlung der Stadtbibliothek, das Projekt
Fallnhauser, das Projekt Parklife auf den ehemaligen
Mercedesgründen und das STADTWERK am ehemaligen
Stadtwerkeareal. Aktuell entsteht auch am ehemaligen
Industriegelände der Rauchmühle im Süden des Stadtteils Lehen ein
neuer Arbeits‐ und Lebensraum.
Wolfgang Richter
Wandel und Wahrnehmung des Stadtteils Lehen
Vom Stadtportal zum innerstädtischen Peripherie‐ und Transitraum
Lehen galt bis in die 70er Jahre hinein als moderner Stadtteil, der die
Stadt für das nördliche Einzugsgebiet öffnete. Die Einkaufsmeile der
Ignaz Harrer‐Straße war solcherart das Portal in den urbanen Raum
und erfreute sich bei der Bevölkerung der benachbarten Gemeinden
großer Beliebtheit. Spätestens seit den 90er Jahren wandelte sich
dieses Image grundlegend. Der Stadtteil Lehen erfuhr seitdem eine
kontinuierliche Abwertung in der Außenwahrnehmung und einen
Verlust seiner Standortattraktivität. Dieser Bedeutungs‐ und
Funktionsverlust wird markiert durch ein externes Image, das vor
allem mit den primären Verkehrsfolgen wie Lärm und Abgase rund
um die Durchzugsschneise der Ignaz Harrer‐Straße sowie durch die
Tatsache einer Abwanderung der führenden Gewerbe‐ und
Handelsbetriebe gekennzeichnet ist. Die in der
Wahrnehmungsperspektive der BewohnerInnen nach wie vor
zentrale Achse der Ignaz‐Harrer‐Straße durch den Stadtteil Lehen ist
der Nutzung durch BewohnerInnen sowie der Entfaltung
stadtteilspezifischer Funktionen nachhaltig entzogen. Andererseits
behindert oder unterbindet die Homogenität des geförderten
Wohnbaus mit seiner strukturellen Unbeweglichkeit bezüglich
Nutzung / Typologie / Vielfalt und Freiraum etc. jede freie,
dynamische Initiative. Der Stadtteil wird von den
Abbildung 13 Lehener Stadion
Abbildung 14 Schwarzplan Lehen
Wohnbaugenossenschaften vorrangig „verwaltet“. Die Randzonen
des Stadtteils werden durch öffentliche Gebäudekomplexe optisch
und räumlich verriegelt (siehe etwa die Schul‐, Messe‐,
Krankenhaus‐ und Verwaltungsareale) anstatt quartiersöffnend
gestaltet. Diese Außensicht auf den Stadtteil Lehen fokussiert
wesentlich auf das „Durchströmen“, auf die hohe
Austauschfrequenz zwischen Zentrum und Stadtumland sowie auf
die Monofunktionalität des Quartiers (Wohnen, Schlafen, Freizeit).
Lehen ist als zentrumsnaher Stadtbereich in eine Zwischenposition
gedrängt, der zentrale Straßenzug durch die Transitfunktion
überlagert und von den passageren NutzerInnen regelrecht
okkupiert. Somit wird das „Image“ von Lehen belastungsorientierte
Bilder wie „Verkehrslärm“ und „Stau“, „Beton“ und
„Massensiedlung“ dominiert. Differenzierte Stadtteilidentität der
BewohnerInnen Im Gegensatz zur Außensicht wird Lehen sowohl
von den BewohnerInnen als auch von manchen ExpertInnen der
Stadtentwicklung (potentiell) gegenteilig beurteilt. In deren
Einschätzung werden das „urbane Wohngefühl“, ein „städtisches
Flair“, die gute Infrastruktur und Nahversorgung, die vielen Parks
und Grünflächen sowie eine gute Durchmischung der Bevölkerung
als besondere Qualitäten des Stadtteils in den Vordergrund gestellt
und dem Stadtteil Lehen eine hohe Wohn‐ und Lebensqualität
bescheinigt. Insgesamt lässt sich bei den befragten
Geschäftsleuten und BewohnerInnen damit eine positive
Gesamtsicht und eine hohe Identifikation mit ihrem Stadtteil
feststellen. Gleichwohl wird auch in diesem Kreis großer Sorge
über den Verlust der Qualitäten des Stadtteiles und über die
sinkende Attraktivität als Wirtschaftsstandort Ausdruck gegeben.
( Aus: Mobiler Ort II Ein interdisziplinäres Stadtforschungsprojekt zum Thema:
Straße ‐ Quartier – Stadtteil SLOWFUTURE – P U B L I C D E V E L O P M E N T
NETWORK Salzburg 2/2003)
"Und die Migranten brachten wieder Leben in die Ignaz‐Harrer‐Straße"
Die Geschichte des jungen Stadtteils Lehen war von den
politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und Prozessen stark
beeinflusst. Die Wohnungsnot der Nachkriegszeit gab ihm sein
heutiges Gesicht und machte Lehen zum dichtest besiedelten
Stadtteil Salzburgs. Nach einer Phase des Sinkens der
Einwohnerinnenzahl ist im neuen Jahrtausend die Bevölkerung
wieder gewachsen. Ebenso wurden von der Stadt bauliche
Maßnahmen umgesetzt um die Attraktivität des Stadtteils zu
stärken. Diese Entwicklungen bieten gute Voraussetzungen eine
positive Zukunft gemeinsam zu gestalten, vorhandene Ressourcen
auszubauen und Defizite zu beseitigen.
(Aus: Magdalena Oberpeilsteiner: „Und die Migranten brachten wieder Leben in die Ignaz‐Harrer‐Straße" Geschichte des
Stadtteils Lehen. Diplomarbeit Fachbereich Geschichte. Universität Salzburg Salzburg 2012)
Abbildung 15 – 23: Max Otte 1997