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Nr. 01 | 26. 01. 2009 | Fr. 5.– DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ @@@ @@@ @@@ NEWS Superschnell im Schweizer Mobilfunknetz mit LTE TEST Die Office-Alternative OpenOffice 3.0 unter der Lupe MARKTÜBERSICHT Acht A3-Farblaser-Drucker im Vergleich WEB-TECHNOLOGIEN Schweizer Webentwickler an der Adobe Max Fallstudie: Freies DMS in Microsoft-Umgebung Nachhaltigkeit dank Open-Source-Lösungen Open Source vs. Microsoft 23 freie Business-Software-Lösungen Open Source im Anmarsch . ch InfoWeek

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InfoWeek vom 26.01.2009

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Page 1: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 | Fr. 5.– DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ

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NEWS Superschnell im Schweizer Mobilfunknetz mit LTETEST Die Office-Alternative OpenOffice 3.0 unter der Lupe MARKTÜBERSICHT Acht A3-Farblaser-Drucker im VergleichWEB-TECHNOLOGIEN Schweizer Webentwickler an der Adobe Max

Fallstudie: Freies DMS in Microsoft-Umgebung

Nachhaltigkeit dank Open-Source-Lösungen

Open Source vs. Microsoft

23 freie Business-Software-Lösungen

Open Source im Anmarsch

.ch InfoWeek

Page 2: InfoWeek 1 2009

Informationsveranstaltung24. März 2009 im Seerestaurant ACQUA, Zürich, 16.30 Uhr

Tel. 0800 888 310www.cablecom.biz

«InfoWeek» präsentiert:

FTTbiz & cablecom GigaClass Services

Patronat:

So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Kommunikation von morgen

Alle reden von Fibre to the Home (FTTH). Mittelfristig profi tie-ren aber vorwiegend die Privathaushalte einiger Städte von den milliardenschweren Investitionen in die Glasfaserinfra-struktur. Und wo bleiben die vielen Unternehmen ausser-halb der wenigen Zentren? Wer versorgt die Standorte Ihres Unternehmens mit Glasfaseranschlüssen und zukunfts-sicheren Gigabit-Services?

Die Preise für Gigabit-Services sind markant gefallen. Unter-nehmen können jetzt von der günstigen Marktentwick-lung profi tieren. Aber wie kommen sie zu ihrem Glasfaser-anschluss? Welcher Carrier hat die passende Infrastruktur und das kundenfreundlichste Service-Konzept? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Diese und weitere Fragen be-antwortet Walter Bichsel,Head Business Development & Product Management, an dieser Informationsveranstal-tung. Olav Frei, Sales Direc-tor, gibt einen Überblick über

bereits realisierte Kundenprojekte. Erfahrungsberichte von Anwendern runden das Informationsangebot ab.

Machen Sie sich jetzt mit dem aktuellen Fibre-to-the-Busi-ness-Angebot (FTTbiz) und den GigaClass Services von cablecom business vertraut. Kostenlos und unverbindlich.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.cablecom.biz > Events

Walter Bichsel Olav Frei

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Page 3: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

EdItorIal

Sie gelten als umtriebig und aufstrebend und machen seit Jahren den hiesigen IT-Dienstlei-stern und internationalen Outsourcern das Leben schwer: Die indischen Anbieter, die von

Offshore-Entwicklung über Support-Auslagerung bis hin zum Betrieb ganzer Infrastrukturen die IT-Welt umkrempeln wollen und ihren Unternehmenskun-den im Westen das Blaue vom Himmel versprechen. Tatsächlich gibt es auch für viele IT-Firmen oder Un-ternehmenskunden gute Gründe, gewisse Dienstlei-stungen oder Teile von IT-Pro-jekten auszulagern – und es gibt durchaus Stimmen die sagen, dass sich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit und nach ent-sprechendem Erfahrungsaus-tausch die Zusammenarbeit mit Indern, Chinesen oder Vietname-sen durchaus rechnet.

Was nun aber in Indien aufge-flogen ist und über die IT-Welt hinaus viele IT-Verantwortliche zum Nachdenken gebracht hat, ist schon allerhand: Der Satyam-Kon-zern, Software-Entwickler und Outsourcer, ist in einen veritablen Skandal verwickelt. Es geht um Bestechung, Betrug und Bilanzfäl-schung im ganz grossen Stil. Der Satyam-Boss Ra-malinga Raju hat über Jahre seine Anleger mit ge-fälschten Zahlen hinters Licht geführt. So hat er bei-spielsweise über Jahre hinweg die Bilanzen gefälscht und das Unternehmensvermögen um rund 1 Millarde Franken künstlich aufgebläht. Darüber hi-naus hat er den Umsatz allein im letzten Quartal um 22 Prozent höher als effektiv angegeben und die Gewinn-Marge getürkt: Tatsächlich hat im erwähnten Bilanzzeitraum diese nicht wie ausgewiesen 24, son-dern lediglich 3 Prozent betragen.

An den Tag kam das ganze, weil Raju von sich aus in einem Brief an die Börsenaufsicht und an den Verwaltungsrat seine Betrügereien minutiös aufge-listet hat. Was dann folgte, kann man sich wie in einem Krimi vorstellen: Raju war verschwunden, es sollte eine Krisensitzung einberufen werden, die die Polizei aber verbot, dafür aber Raju, seinen Bruder

und schliesslich auch seinen Finanzchef in Hand-schellen legte und in Untersuchungshaft steckte. Es folgte Schadensbegrenzung seitens des Konzerns, Erkärungsversuche gegenüber den Medien und den Anlegern sowie Beschwichtigungen genüber den Kunden. Mittlerweile ist der Staat eingeschritten und schliesst ein finanzielles Unterstützungspaket nicht aus.

Bei all den schier unfassbaren Tatsachen stellt sich die Frage, wie ein Betrug in diesem Ausmass über-

haupt möglich wurde und was sich daraus für Schlüsse ziehen lassen. Wie konnte es beispiels-weise passieren, dass der Wirt-schaftsprüfer Pricewaterhouse Coopers über Jahre die Fäl-schungen nicht entdeckt haben will? Bestechung vielleicht? Was machen die Kunden, wenn Sa-tyam hoch geht? Vorzeitig ab-springen und zu einem anderen Anbieter wechseln ist aus juri-stischen und praktischen Gründe keine einfache Sache. Viele haben ohnehin keine andere Wahl, als bei Satyam zu verbleiben.

Am meisten aber müssen sich die Beobachter, und dabei nehme

ich mich selbst als Verteter der Presse nicht aus, fragen, weshalb offenbar bei Erfolgsgeschichten der gesunde Menschenverstand so leicht versagt. Es sollten eigentlich die Alarmglocken läuten, wenn ein Anbieter, der dauernd seine Konkurrenz unterbietet und dennoch mit rekordverdächtigen Gewinn-Mar-gen aufwartet. Wie so oft hat aber der Satyam-Skan-dal auch sein Gutes: Er zeigt uns, dass auch die Inder nur mit Wasser kochen und dass lokale IT-Dienstlei-ster nicht nur mit ihrer örtlichen und kulturellen Nähe ein Verkaufsargument für sich haben. Und dass IT-Verantwortliche vielleicht lieber einmal zu wenig als einmal zuviel Dienste aus Fernost in Anspruch nehmen werden.

Markus Häfliger

Auch die Inder kochen nur mit Wasser

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Er liest InfoWeek regelmässig!

www.infoweek.ch/abo

swissPRM ist...... der schweizerische Verband von zertifizierten IT Consulting Unternehmen, mit dem Ziel, die höchste Qualität im IT Ressourcen Management zu fördern.

Jahresprogramm 200916. Januar 2009 Business Lunch Einfluss der Personenfreizügigkeit im Personalverleih 29. Januar 2009 Business Lunch IT Architekturen – wohin geht die Zukunft?26. Februar 2009 Generalversammlung*25. März 2009 Business Lunch* Funktionsmatrix für das Lieferantenmodell bei CS23. April 2009 Business Lunch Die wichtigsten Motive für einen Projektleiter07. Mai 2009 Round Table* Aktualität / Aktuelle Themen11. Juni 2009 Business Lunch IT-Governance in der PostFinance02. Juli 2009 Business Lunch* Sourcing Prozesse bei Swiss Life / Rentenanstalt

Das Programm der zweiten Jahreshälfte 09 ist im Internet unter www.swissPRM.ch verfügbar.* Teilnahme nur swissPRM Mitgliedern vorbehalten

Interessieren Sie sich für die swissPRM Mitgliedschaft, so informieren Sie sich über die swissPRM Leistungen unter www.swissprm.ch oder im Sekretariat unter 0848 000 548.

Verband swissPRM, 8048 Zürich, Telefon 0848 000 548, e-Mail: [email protected]

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Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

InhaltsverzeIchnIs

neWs & analysen

LTE: Die nächste Mobilfunk-Generation muss noch warten 6

SBB überwachen mit Seetec 7

Finanzdebakel beim indischen IT-Dienstleister Satyam 8

Windows 7 im öffentlichen Test 8

Infoguard ködert KMU mit Multipunkt-Encryptor 9

Sun baut Supercomputer für Universität Zürich 9

InfoWeek stellt seinen neuen Online-Auftritt vor 10

Die Champions des SwissICT-Award 2008 12

sWIssIct neWs

Personalmangel gefährdet den Informatikplatz Schweiz 14

Veranstaltungskalender / Interview mit Informatik-Lehrling 14

test

OpenOffice 3.0: Langsam nähert man sich Microsofts Office an 15

neue Produkte

Storage-Systeme mit Open-Source-Software von Sun 18

Vier neue Systemtools für die tägliche Arbeit 19

Mobil ins neue Jahr mit neue Notebooks von Axxiv, FSC und Toshiba 20

Netgear-Switch mit Enterprise-Features 21

Marktübersicht: Acht A3-Abteilungs-Farblaser im Vergleich 22

schWerPunkt oPen-source-softWare In der schWeIz

Marktübersicht: Open-Source-Geschäftslösungen von CRM bis ECM 24

Open-Source vs. Microsoft: Ein Plädoyer für Microsoft 28

Freie Software fördert Nachhaltigkeit 30

Fallstudie: Freies DMS in Microsoft-Gefilden 32

Martin Kuppinger: «Revolutionäre Geschäftsmodelle?» 34

knoW-hoW & PraxIs

Schweizer an der Max: Schweizer Adobe-Anwender in Mailand 35

Mobiles CRM für den Aussendienst 37

Windows Server 2008 Release 2 unter der Lupe 39

Patrick Michel: «Vorsicht vor falschen Versprechungen» 41

karrIere & WeIterbIldung

Lesetips für IT-Professionals 42

und ausserdem

IT@home: Eine Ladestation für alle Gadgets 44

Ein Touchscreen-Handy für alle 44

Wieviel Geld bringt Spam? 45

Impressum, Vorschau 47

Schwerpunkt Open-Source-Software in der Schweiz: Den Auftakt in den Schwepunkt macht eine Marktübersicht von Open-Source-Geschäftslösungen in der Schweiz. Danach folgt ein Plädoyer für Microsoft, gerade im E-Government-Bereich. Der dritte Text von /CH/Open erklärt quasi als Gegenpart zum vorherigen, wie freie Software die Nachhaltigkeit fördert. Zum Abschluss diskutieren wir die Frage, ob und wie Open Source die Geschäftsmodelle für Software revolutioniert hat. Seite 24

Test OpenOffice.org 3.0: Nach langem Warten haben die Ent-wickler von OpenOffice.org 3.0 Mitte Oktober des vergangenen Jahres endlich die dritte Version der kostenlosen Büro-Suite veröffentlicht. Begeistern soll diese vor allem durch ihre Kom-patibilität mit Microsofts neustem Office-Format und der Unterstüt-zung für die neuste ODF-Spezifi-kation 1.2. InfoWeek hat die Microsoft-Office-Alternative getestet und stellt alle restlichen Neuerungen vor. Seite 15

Know-How: Anfang Dezember 2008 fand in Mailand die euro-päische Hausmesse von Adobe statt. Über 1300 Besucher nahmen an der Max 2008 Europe teil, rund zwei Dutzend davon aus der Schweiz. InfoWeek hat sich vor Ort mit acht Schweizer Firmen über ihren Einsatz von Adobe-Technologien und ihren Eindruck über die Adobe-Messe unterhal-ten. Was dabei herausgekommen ist, erfahren Sie ab Seite 35.

IT@home iDapt: Die Universal-Ladestation von iDapt macht jedem Kabelsalat ein Ende. Mit dem Modell I2 lassen sich zwei Geräte an ein und derselben Steckdose aufladen, mit der Version I3 sogar deren drei. Zudem soll die iDapt-Station weniger Strom verbrauchen als drei separate Steckernetzteile. Die weiteren Vorteile der Universal-Ladestation erfahren sie auf Seite 44.

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«Mit Flex kann man dem Kunden schneller etwas Attrak-tives bieten als mit AJAX.»

Ajila AGDaniel Stöckli und Michel Bieri

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Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

NeWs & ANAlyseN

Schweiz muss noch auf nächste Mobilfunk-Generation warten LTE heisst die Zukunft im Mobilfunk. Wann die Highspeed-Technologie in der Schweiz Realität sein wird, ist unklar. Den Mobilfunkanbietern fehlen noch die nötigen Rahmenbedingungen.

Vo n Mi c h e l Vo g e l

Die nächste Mobilfunkge-neration steht in den Startlöchern. Sie heisst Long Term Evolution oder

kurz LTE (siehe Kasten). In Europa sind Hersteller wie Nokia, Sie-mens Networks oder Ericsson bereits recht weit und gehen schon erste kommerzielle Pro-jekte an. In Schweden will Erics-son in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter TeliaSonera 2010 das erste Netz der nächsten Generation in Betrieb nehmen. Der Aufbau hat bereits begonnen. Wann kommt LTE, mit seinen fantastischen Bandbreiten von 100 Mbps (siehe Tabelle), in die Schweiz? Wir haben uns bei den Mobilfunkanbietern Orange, Sunrise und Swisscom umgehört.

Für alle drei spielt LTE eine wichtige Rolle, und sie werden

ein solches Netz aufbauen. «Wenn die Rahmenbedingungen stim-men», ergänzt Konrad Stokar, Pressesprecher von Sunrise. Damit legt er seinen Finger in eine offene Wunde: Es fehlen noch Bedingungen, die das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) zu definieren hat.

Es geht bei den festzulegenden Bedingungen vor allem um die Frequenzbänder und deren Vergabe. «Die ersten kommerziell nutzbaren LTE-Systeme werden im 2600 MHz Frequenzband arbeiten. Das ist in der Schweiz aber noch nicht freigegeben», erklärt Olaf Schulze, Medienspre-cher der Swisscom. Urs von Arx, Leiter Sektion Mobil- und Satelli-tenfunkdienste bei der BAKOM, bestätigt die Aussagen und fügt an, dass die Bedingungen einer

allfälligen Ausschreibung oder Vergabe für das 2600-MHz-Band noch nicht bestimmt sind. Ter-mine will er keine nennen. Es wird aber bestimmt noch dauern.

Gegenwärtig diskutiert die ComCom auch mögliche Vorge-hensvarianten nach Ablauf der bestehenden GSM-Konzessionen im Jahr 2013. LTE ist theoretisch auch auf diesen, aktuellen Fre-quenzbändern (900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz) möglich. Der Vorteil wäre: Bestehende Stand-orte und Antennen könnten weiter genutzt werden. Allerdings ist dieser LTE-Entwicklungsschritt erst für «später» geplant und geniesst zur Zeit keine Priorität.

Ein LTE-Start wird aber noch durch weitere Komponenten beeinflusst. Es muss erst LTE-taugliche Mobiltelefone geben. Noch sind keine kommerziellen Endgeräte in Sicht. Ausserdem erfordert die markant steigende Bandbreite auf der Funkschnitt-stelle auch eine Erhöhung der Anschlusskapazitäten der Basis-stationen. Je nach deren Ausbau-standard wird man hier noch Anpassungen vornehmen müs-sen. Letztlich muss auch noch ein Kundenbedürfnis da sein.

Fazit: Mit einem LTE-Start 2010, wie er in Schweden geplant ist, ist in der Schweiz nicht zu rechnen. Warten auf das BAKOM, heisst es für die Mobilfunkanbie-ter. Bei Swisscom nutzt man die

Zeit für LTE-Studien sowie Labor- und Feldmessungen bei Herstel-lern und Partnern. Orange beab-sichtigt gegen Ende 2009 mit einem Testnetz erste Feldversuche durchzuführen.

Aktu

ell

Wann werden uns Mobilfunk-antennen Daten mit über 100 Mbps übertragen lassen?

TeMpi Mobiler inTerneTzugänge

1) in Mbps Quelle: InfoWeek

uploaD 1) DoWnloaD 1)

GPRS ca. 0,02 ca. 0,05

EDGE 0,04 ca. 0,25

HSDPA 1,4 3,6 / 7,2

LTE min. 50 > 100

lTe (long TerM evoluTion)

Der Bedarf an mobilen Internet-diensten und damit der Wunsch nach mehr Bandbreite steigt. LTE gehört zur nächsten Generation der Mobil-funkstandards (4G) und will diese Probleme lösen. LTE soll ähnliche An-wendungen mobil erlauben wie sie heute im Zusammenhang mit Glas-faserinfrastrukturen genannt werden (z.B. SaaS, Online-Backups, HD-Video on Demand etc.). Die grossen Ände-rungen gegenüber den bestehenden

3G-UMTS-Systemen sind ein neues Modulationsverfahren auf der Luft-schnittstelle und ein neues Core-Netzwerk, die zusammen für deutlich mehr Bandbreite sorgen. Die ersten Feldtests von Herstellern zeigten unter guten Funkbedingungen be-reits vielversprechende Resultate. Die Fertigstellung des LTE-Standards innerhalb des 3GPP (3rd Generation Partnership Project) wird zu Beginn dieses Jahres erwartet.

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SBB überwachen mit SeetecDie SBB haben ihr Videoüber­wachungssystem an den wich­tigsten Bahnhöfen ersetzt und erweitert. In Zürich wurde das bestehende, analoge System in die neue Lösung integriert. Zum Einsatz kommt die Netzwerk­ basierte Software Seetec 5 inklu­sive Clients des gleichnamigen Herstellers, 310 Axis­Netzwerkka­meras sowie 6 HP­Mediadaten­banken­Server und Workstations.

Die Bahn kontrolliert mit dem neuen System mittlerweile die Besucherströme der grössten Railcity­Standorte, die da sind Zürich, Bern, Basel, Luzern, Winterthur, Lausanne und Genf. In diesen Bahnhöfen besteht infolge der enormen Besucher­ströme – allein in Zürich sind es 300’000 Personen täglich – in den Bahn­, Einkaufs­ und Dienst­leistungsbereichen ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit. Diese soll neben der Präsenz von Bahnpolizei und Objektschützern durch das neue Überwachungs­system gewährleistet werden. Die

SBB setzten voraus, dass das neue System eine vernetzte, auf IP­Technologie beruhende Lösung ist, die sich zentral steuern, im Bedarfsfall ausbauen lässt und mit der im Ereignisfall auf Antrag den zuständigen Untersuchungs­behörden die gesicherten Über­wachungsdaten rasch übergeben werden können. «Unsere Bedürf­nisse verlangten ein vollständig multimediafähiges System, keine

Hybridlösung», sagt Andreas Turnheer, Projektleiter bei SBB Immobilien.

Implementiert hat das System der zertifizierte Seetec­Partner Alcatel­Lucent. Das Unternehmen tritt hier als Generalunternehmer, Service­Integrator und Support­Organisation auf und ist auch dafür verantwortlich, dass bei einem Vorfall die Daten innerhalb 24 Stunden gesichert werden. (mh)

Swico will keine FusionEine Fusion zwischen Swico und ICT Switzerland steht nicht zur Diskussion. Laut Swico­Präsident Andreas Knöpfli haben keine Gespräche zwischen den beiden Verbänden stattgefunden. Damit widerspricht Knöpfli dem an der Media Lounge des Dachverbandes entstandenen Eindruck. An der Medienveranstaltung von ICT Switzerland am 5. Januar sagten Microsoft­Chef Peter Waser und IBM­Chef Daniel Rüthemann, deren Firmen im Swico vertreten sind, auf eine entsprechende Frage, man sei «im Gespräch». Knöpfli verneint dies und betont, dass Swico von Seiten ICT Swit­zerland noch keine offizielle Anfrage erhalten habe. (itr/ahu)

Sage pfeifft auf OrbitDie Orbit 2009 muss ohne den ERP­Entwickler Sage auskom­men. Laut Sage­Marketingchef Marc Ziegler setzt das Unterneh­men künftig auf die eigene Veranstaltung «Sage Day», die ein Zusammenschluss des Pro Concept User Day und des KMU­Symposiums von Simultan ist und im September 2008 zum ersten Mal in Bern durchgeführt wurde. Der «Sage Day» soll als Positio­nierungsplattform genutzt wer­den. Es sei immer schwieriger geworden, Partner für den Orbit­Auftritt zu begeistern, so Ziegler weiter. Alles in allem habe die Bedeutung der Orbit abgenom­men, und viele grosse Hersteller seien der Messe ferngeblieben. Sage gehörte bislang zu den Stammkunden der Messe und

war wohl einer der grössten Aussteller.

An einem Networking­Anlass Mitte Januar präsentierte Messe­leiter Giancarlo Palmisani derweil einen Einblick in den bisherigen Stand der Vorbereitungen der Orbit 2009. Wie Palmisani gegen­über InfoWeek sagte, haben sich bislang 110 Aussteller angemel­det. Damit liegt man etwas hinter dem Vorjahresstand zu diesem Zeitpunkt. Man wolle nichts beschönigen, es sei ein Kampf, so Palmisani weiter. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass man auf dieselbe Anzahl Aussteller wie 2008 kommen werde und auch 2009 wieder vier Hallen füllen könne. Allerdings habe man noch keine grossen Aussteller zurück­gewinnen können. (ahu)

Cablecom-RZ an GreenEin Rechenzentrum von Cablecom geht an den Internet Service Provider Green über. Die beiden Unternehmen haben einen Fünfjahresvertrag über die Benut­zung des 1800 Quadratmeter grossen Re­chenzentrums abgeschlossen und über dessen Inhalt Stillschweigen vereinbart. Mit der Übernahme des Rechenzentrums wird zeitgleich Cablecom ein Kunde von Green.

Software-Startups geehrtDas Schweizer Unternehmen Collanos Software gehört laut dem Medien­Un­ternehmen Red Herring zu den besten 100 Start­ups weltweit. Anfang Januar wurde die Nominierung von Collanos für den globalen «Red Herring 100»­Award bekannt, nun hat’s also geklappt. Eben­falls mit dem «Red­Herring­100­Global»­Award geehrt wurden die Schweizer Firmen Axes Systems, CarryQuote, Museeka und Secu4.

100 neue Stellen bei SunriseSunrise plant vor allem im Bereich der Sunrise Center 100 neue Arbeitsplätze auf Grund des landesweiten Ausbaus des Shopnetzes auf 72 Filialen bis Ende 2009. Zudem treibt Sunrise den Ausbau der letzten Meile voran. Bis Ende Jahr sollen 80 Prozent der Bevölkerung mit einer eigenen Infrastruktur erschlossen sein. Ursprünglich verfolgte Sunrise dieses Ziel bis Ende 2010.

Datenklau im grossen StilWie die «Washington Post» berichtet, sind Hacker in das System von Heartland Payment Systems, einem der grössten Kreditkarten­Transaktionsdienstleister der USA, eingedrungen. Es seien aber keine persönlichen Daten gestohlen worden. Wie Daniela Gampp, Me­diensprecherin beim Mastercard­ und Visa­Anbieter Cornèrcard, gegenüber dem «Tages­Anzeiger» sagte, sind kein Schweizer Besitzer einer solchen Kredit­karte betroffen.

Seagate stoppt UpdateSeagate hat das Firmware­Update für einen Teil der Festplattenserie «Barracu­da 7200.11» und «Maxtor DiamondMax 22» wieder zurückgezogen. Die für die Installation notwendigen Angaben reichen nicht für eine eindeutige Identi­fizierung eines Seagate­Laufwerks aus. So kann es geschehen, dass eine zur Konfiguration unpassende Firmware ein­gespielt wird. Dies könne beim nächsten Start des Geräts dazu führen, dass das Laufwerk nicht funktioniere.

300 Millionen Bahnreisende jährlich erforden erhöhte Sicherheitsmassnahmen.

© Foto SBB

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Die IT-Branche in Indien wird derzeit vom wohl schlimmsten Bilanz-fälschungsskandal aller

Zeiten erschüttert. Der CEO des IT-Dienstleisters Satyam, Rama-linga Raju, hatte Anfang Januar zugegeben, über Jahre hinweg die Bilanzen gefälscht zu haben. So wurde das Vermögen des Kon-zerns um 769 Millionen Euro zu hoch ausgewiesen. Zudem soll die operative Gewinn-Marge im dritten Quartal statt der angege-benen 24 Prozent lediglich drei Prozent betragen haben. Auch beim Umsatz hat Raju geschum-melt: Dieser wurde um 22 Pro-zent höher angegeben, als er eigentlich war.

Um noch schlimmeres zu verhindern, hat mittlerweile die indische Regierung die Führung des Konzerns übernommen, die nicht zurückgetretenen Manage-ment-Mitglieder abgesetzt und

eine neue Führungsriege er-nannt. Derweil hat die indische Börsenaufsicht Sebi ihre Ermitt-lungen aufgenommen und im Satyam-Hauptsitz in Hyderabad Dokumente beschlagnahmt. Die

kurzfristig aufgetauchten Speku-lationen, Raju habe sich nach Dubai oder Texas abgesetzt, verstummten, als der ehemalige CEO zusammen mit seinem Bruder, der für das operative Geschäft von Satyam zuständig war, verhaftet wurden. Den beiden wird Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen, worauf in Indien bis zu zehn Jahre Haft steht.

Satyam steht derweil kurz vor dem Kollaps. Die knappen Bar-mittel reichen kaum noch aus, um die Löhne der rund 53’000 Mitarbeiter zu bezahlen. 15’000 Angestellte sollen daher laut indischen Medienberichten fieberhaft nach einem neuen Arbeitsplatz suchen.

Analysten rätseln derweil darüber, wie es dem Manage-ment möglich gewesen ist, einen solchen Schwindel über Jahre zu verstecken. Ebenso fragwürdig ist hier die Rolle der Wirtschaftsprü-fer von Price Waterhouse Coopers (PWC). Experten gehen davon aus, dass mehr Personen als nur die zwei Brüder daran beteiligt waren. Währenddessen sucht die Führungsriege einen Käufer für Satyam. Eine Investmentbank soll mit der Suche beauftragt werden. Zudem will man sich direkt an die Grosskunden in Übersee, wie beispielsweise American Express, wenden, um die jüngsten Beden-ken auszuräumen. Ob dies reicht, um die Firmen zu beruhigen, ist allerdings fraglich.

Vo n Al i n A Hu b e r

Satyams Bilanzskandal erschüttert das IT-Image Indiens. Nun soll ein neuer Besitzer das angeschlagene Unternehmen retten.

Finanzdebakel bei Satyam

Windows 7 im öffentlichen TestSie ist da, die erste und vermut-lich auch einzige öffentliche Testversion von Windows 7. Microsoft-CEO Steve Ballmer nutzte für den Startschuss, wie man ihn kennt, die grosse Bühne. In diesem Fall die der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Um den Run auf das neue Betriebssystem zusätzlich anzu-heizen, kündete er ein Down-load-Limit an. Der Plan ging auf,

innert kürzester Zeit stürmten Tausende auf die Website, um zu den ersten 2,5 Millionen zu gehö-ren und sich damit eine Beta zu sichern. Es waren so viele, dass sogar die Anmelde-Server zu-sammenbrachen und man das Limit schliesslich aufhob.

Wer sich eine Testversion sichern konnte, der hörte kurz darauf nicht schlecht: Noch am Tag des Beta-Starts gab Microsoft

bekannt, dass Windows 7 bereits einen wichtigen Patch benötigt. Dieser behebt einen Fehler, der MP3-Dateien beschädigt.

Neben der ersten Beta von Windows 7, die wir in der näch-sten InfoWeek einem grossen Test unterziehen werden, veröffent-lichte Microsoft auch den pas-senden SDK sowie die erste Beta von Windows Server 2008 R2 (mehr dazu Seite 39/40). (mv)

Sicherer surfen mit «Vibes»Symantec arbeitet aktuell an einer neuartigen Lösung für sichereres Surfen im Internet. Hinter «Vibes» (Virtualiza-tion-based Endpoint Security) steckt die Einbindung von virtuellen Maschinen (VMs) ins Browsen. Konkret sollen kritische Vorgänge oder Aufgaben künftig vom Browser automatisch in spezielle VMs ausgelagert und dort ausgeführt werden. «Vibes» befindet sich aktuell noch im Prototyp-Status und setzt derzeit auf Linux und VMware auf.

Mehr Kompatibilität für VistaMicrosoft hat eine erste Beta eines neuen Tools veröffentlicht, das die Kompatibilität von Vista zu älteren Programmen verbessert. Mit «Enterprise Desktop Virtualization» (MED-V) können im Hintergrund virtuelle Umgebungen geschaffen und zentral verwaltet werden, um ältere Anwendungen auf Vista-Desktops auszuführen. Die Soft-ware basiert auf Technologien des kürzlich übernommenen Unternehmens Kidaro und setzt auf der Virtualisie-rungs-Software Virtual PC auf.

IBM baut Mega-ServicecenterIBM baut in Dubuque in den USA ein neues Servicecenter auf und will noch in diesem Jahr mehrere hundert Leute beschäftigen, bis 2010 sollen es dann rund 1300 Arbeitsplätze sein. Das neue Mega-Center wird sich in erster Linie um US-Outsourcing-Kunden kümmern und diese mit Sicherheits-, Server- und Endbenutzer-Services versorgen. Diese beinhalten auch das Monitoring und den Unterhalt der Soft- und Hardware.

Google setzt den Rotstift anNachdem fast alle Verträge mit externen Rekrutierungspartnern gekündigt wurden, baut Google nun in der internen Rekrutierungsabteilung 100 Stellen ab, was rund einem Viertel entspricht. Doch nicht nur hier spart man, es werden auch Entwicklungszentren geschlossen. Die 70 Mitarbeiter aus den Büros, die in Norwegen, Schweden und Texas ver-schwinden werden, will man anderen-orts weiter beschäftigen.

Top-Reinraum für die SchweizDer Datenretter Kroll Ontrack hat in Wal-lisellen den ersten Reinraum der Klasse 100 in der Schweiz eröffnet. Damit sollen nun alle Datenrettungen in der Schweiz durchgeführt werden. Der Reinraum er-möglicht das staubfreie Arbeiten an sen-siblen Datenträgern, Verunreinigungen in der Luft werden sofort entfernt.

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Der ehemalige Satyam-CEO Ramalinga Raju hat jahrelang die Bilanzen gefälscht.

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Markt Schweiz

➤ Ascom hat die Übernahme des

Geschäftsbereichs Wireless Testing

Services des kalifornischen Unterneh-

mens Comarco abgeschlossen. ➤ Der

Berliner Kommunikations-Spezialist AVM

unterstützt die Technische Fachschule

Winterthur (STFW). ➤ Der Internet-

Supermarkt der Migros, LeShop.ch, hat

2008 einen Umsatz in Rekordhöhe von

112 Mio. Franken erzielt. ➤ Raiffeisen

Schweiz hat das erste Teilprojekt seiner

Umstellung auf Avaloq abgeschlossen.

➤ Panatronic rüstet das Notariats-

inspektorat des Kantons Zürich mit 650

neuen PCs mit Windows XP aus.

➤ Der Schweizer ERP-Spezialist Vertec

hat die Implenia-Tochter Reuss Enginee-

ring als neuen Kunden gewonnen.

➤ Sunrise partnert mit T-Systems

und will dadurch multinationale

Unternehmen mit Sitz in der

Schweiz künftig besser betreuen.

➤ Crealogix hat die Übernahme von

Webcall Deutschland bekanntgege-

ben. ➤ Die Online-Aktionsplattform

Ricardo.ch ist 2008 um rund 20

Prozent gewachsen, das Handelsvo-

lumen betrug 588 Mio. Franken. ➤ Der

IT-Weiterbildungs-Anbieter ZFI (Zentrum

für Informatik) hat das Qualitätszertifikat

der schweizerischen Weiterbildungs-

institute erhalten. ➤ Trenew Electronic

aus Rüti ZH hat per Ende 2008 von Omni

Ray den Bereich Computing übernom-

men. ➤ Der UE- und IT-Händler Digitec

wurde von Microsoft in den höchsten

Partnerstatus «Microsoft Gold Certified

Partner» gehoben. ➤ Daimler hat sich

für sein Geschäftsprozess-Management

für den Schweizer Software-Hersteller

Whitestein Technologies entschieden.

➤ Day Software hat per Ende 2008

seine englische Tochterfirma Marketing-

net an die englische WAA Ltd. verkauft.

➤ Der Informatikdienstleister Bedag

hat im Kanton Waadt Prométerre, den

Versicherer der

staatlichen land-

wirtschaftlichen

Betriebe, als

Kunden gewonnen. ➤ Die Bank Coop

lässt ihre Kernbankenapplikation und

das E-Banking bis 2010 weiter vom IT-

Dienstleister T-Systems Banking Services

betreiben. ➤ Mit der Gründung der

Tochtergesellschaft Boss Info AX AG in

Langenthal steigt Boss Info ins Geschäft

mit Microsoft Dynamics AX ein.

Zürcher SuperrechnerIn Zürich steht bald einer der weltweit schnellsten Computer: Die Mathematisch-naturwissen-schaftliche Fakultät (MNF) der Universität Zürich wird im Spät-sommer dieses Jahres einen neuen Supercomputer in Betrieb nehmen. 51 Tera-Flops stark soll er sein. Damit würde er es aktuell in die Top-50 der Super-computer-Weltrangliste schaffen.

3,4 Millionen Franken kostet der neue Hochleistungsrechner. Finanziert wird er mit Mitteln der MNF-Institute und der Informa-tikdienste sowie durch zwei private Stiftungen, die sich mit insgesamt 1,25 Millionen Franken daran beteiligen.

Mit dem Bau beauftragt wurde Sun Microsystems. Sie werden nun den Supercomputer, der aus nicht weniger als 576 Sun-Blade-Servern mit je zwei Xeon-Prozes-

soren der Nehalem-Generation, also insgesamt 4608 Kernen besteht, aufbauen.

Für was braucht die MNF der Uni Zürich den Supercomputer mit 51 Tera-Flops? Die neue Rechenpower soll es möglich machen, das Verhalten von ganzen Molekülsystemen und nicht, wie bis anhin, nur das einzelner Moleküle zu berechnen. Auch in der Nanotechnologie, der Systembiologie, der Astrophysik, der Kosmologie und der physika-lischen Chemie freut man sich auf den neuen Hochleistungs-rechner. Damit wird es möglich sein, die Entstehung von Pla-neten, Sternen und Galaxien aus der «Ursuppe» zu berechnen. Ebenso sei der neue Supercom-puter der Schlüssel, um die Resultate des LHC am CERN zu interpretieren. (mv)

Gleich mit zwei neuen Kartellkla-gen muss sich die EU-Kommis-sion befassen. Microsoft sieht sich mit einer Beschwerde des norwe-gischen Browserherstellers Opera konfrontiert. Die Integration des Internet Explorers in das Be-triebssystem Windows schliesse andere Unternehmen aus, was gegen das europäische Wettbe-werbsrecht verstosse. Microsoft will die Angelegenheit nun analysieren. IBMs Konkurrent T3 Technologies soll derweil vorha-ben, bei der EU-Kommission eine Beschwerde einzureichen. Big Blue behindere die Konkurrenten und missbrauche seine Marktpo-sition, weil IBM das Mainframe-Betriebssystem nur zusammen mit der hauseigenen Hardware verkaufe. (ahu)

EU prüft IBM und Microsoft

InfoGuard will KMUImmer häufiger werden Netz-werkverbindungen direkt auf der Layer-2-Schicht verschlüsselt und nicht mehr Layer-3-Verschlüsse-lungen, wie beispielsweise IPSec, eingesetzt. Vor allem Unterneh-men aus der Finanz- sowie Pharmabranche, die viele und äusserst sensitive Daten übertra-gen, setzen auf solche Lösungen.

Mit der Zuger Firma InfoGuard zählt ein Schweizer Unternehmen zu den weltweit führenden Anbietern von Layer-2-Verschlüs-sungs-Lösungen. Diese Stellung will man mit einem jüngst vorge-stellten Produkt festigen und weiter ausbauen: Vor kurzem hat man einen Multi-punkt-Encryptor vorgestellt, um die Daten in Unterneh-men mit mehreren Filialen einfacher und kosten-günstiger verschlüsseln zu kön-nen. Laut InfoGuard handelt es

sich dabei um eine Weltneuheit. «Nicht ganz», meint Christoph Jaggi, Experte in Sachen Layer-2-Verschlüsselung. Laut ihm bietet CipherOptics bereits seit längerem eine solche Lösung an.

Ob Weltpremiere oder nicht, das neue Produkt ist noch aus einem anderen Grund interes-sant: Es gibt nämlich neu eine Version mit Übertragungsraten von 20 bis 100 MB/s. Damit wendet sich InfoGuard erstmals und explizit auch an kleinere Unternehmen und öffentliche Verwaltungen. (mv)

Einem Bericht der «New York Times» zufolge will Cisco in den nächsten Monaten einen Server mit vorkonfigurierter Virtualisie-rungssoftware lancieren. Damit drängt sich der Netzwerkherstel-ler in ein bisher unbekanntes Marktsegment und tritt in Kon-kurrenz zu bisherigen Partnern wie IBM, HP und Dell. Der Ser-vermarkt ist zudem um einiges riskanter als der Bereich für Netzwerkkomponenten. Während in letzterem eine Bruttomarge von 65 Prozent erreichbar ist, liegen bei Servern laut dem Bericht nur gerade 25 Prozent drin.

Die ersten Cisco-Server könnten bereits im März vorgestellt wer-den. Es werde sich wohl um ein Paket aus Serverhardware, Netz-werk-Hardware und Virtualisie-rungs-Software von VMware und Cisco handeln. (ahu)

Cisco erobert Servermarkt

Layer-2-Verschlüsselung aus der Schweiz.

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Lange hat’s gedauert, nun ist es endlich soweit: Wir freuen uns, Ihnen die komplett überarbeitete

InfoWeek-Website vorstellen zu können. Zahlreiche Neuerungen

wie eine themenorientierte Navigation, persönliche Bereiche oder ein ePaper-Heftarchiv helfen Ihnen, sich besser und schneller in der Informationsvielfalt von InfoWeek Online zurechtzu- finden.

Unsere Website präsentiert sich ab sofort aufgeräumter mit einem klareren, zeitgemässen Zweispalten-Layout: Der Content wird in einer breiten Hauptspalte aufgeführt, während in der Teaser-Spalte Zugriff auf die verschiedenen Zusatz-Features gewährt wird.

Wie gewohnt, werden Sie auf der Startseite mit den wichtigsten Newsmeldungen des Tages begrüsst. Eine Teaser-Box macht Sie zudem auf besonders interes-sante Neuigkeiten aufmerksam, die Ihnen die Redaktion emp-fiehlt. Über einen Reiter erhalten Sie zudem Zugriff auf die meist-gelesenen Nachrichten der vergangenen drei Tage.

Augenfällig ist auch das neue Navigationskonzept: Die ehemals

auf der linken Seite verankerte Menüspalte ist einer Kopfnaviga-tion gewichen, die über mehrere Ebenen hinweg raschen Zugriff auf sämtliche Inhalte erlaubt.

Mehr Ordnung dank ThemenkanälenAlle Artikel aus den Printausga-ben wie auch sämtliche Online-Meldungen sind neu sogenann-ten Themenkanälen zugeordnet. Über das Menü «Themen» lassen sich damit einfach und komforta-bel Artikelübersichten zu ausge-suchten IT-Themenbereichen erzeugen, die sich über die jeweiligen Untermenüs weiter filtern lassen.

Wer sich etwa primär für Artikel aus dem Sicherheitsbe-reich interessiert, klickt auf das «Security»-Menü und hat nun die Möglichkeit, die Auswahl weiter einzuschränken, indem beispielsweise auf die Subthe-men «Verschlüsselung», «Biometrie» oder «Hacking» geklickt wird.

Vo n Re n é Du b a c h

Ab sofort kommen Sie in den Genuss einer rundum aufgefrischten InfoWeek-Online-Site. Im Zentrum stehen ein komplett über- arbeitetes Navigationskonzept sowie zahlreiche Tools und Features, die Ihnen im Umgang mit der Informationsvielfalt zur Seite stehen.

InfoWeek Online Refreshed

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WeiTere HigHligHTs auf einen Blick

Neben den im Text genannten Features bietet die verjüngte InfoWeek-Site di-verse zusätzliche Features. Erwähnens-wert sind insbesondere die folgenden Funktionen:

· Veranstaltungskalender: Die wich-tigsten IT-Events im In- und Ausland können ab sofort über das «Veranstal-tungen»-Menü aufgerufen werden.

· Meine Termine: Einzelne Veranstal-tungen können vorgemerkt werden und lassen sich im «Mein Bereich» über «Meine Termine» gesammelt anzeigen. Ebenfalls möglich ist ein Export im Out-look-Format. · Bildergalerien: News-Meldungen werden bei Bedarf mit umfangreichen Bildergalerien erweitert, in denen sich komfortabel blättern lässt.

· rss-feeds: Neben dem Feed mit den IT-Meldungen des Tages können neu auch themenspezifische Feeds abon-niert werden, wobei auch hier wieder die Themenkanäle für die Selektion zum Zug kommen. · umfragen: Neben dem bekannten Quick Poll wird die Redaktion auf der neuen Site weitere umfangreiche Um-fragen lancieren.

· Media-Übersicht: Inserenten erhalten über eine Media-Übersicht einen kom-fortablen Überblick über alle schalt-baren Media-Formate, deren Abmes-sungen wie auch deren Positionierung auf der Site.· artikel-PDfs: Artikel lassen sich fer-ner in der Detail-Ansicht per Mausklick in eine PDF umwandeln, womit sich Texte einfach archivieren lassen.

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Lesekomfort per ePaperDas bestehende Heftarchiv wurde durch ein zeitgemässes ePaper-Archiv ersetzt. Über das Menü «Heftarchiv» gelangen Sie auf eine Übersicht, welche die Covers der jüngsten Ausgaben zeigt. Ein Klick auf ein Titelblatt öffnet sodann das betreffende ePaper in einem neuen Fenster. Die wich-tigsten Features des ePaper-Archivs stellen wir Ihnen im Kasten auf dieser Seite vor.

User Generated ContentBeim neuen InfoWeek-Auftritt haben Sie als Site-Besucher verschiedene Möglichkeiten, sich und Ihre Meinung einzubringen.

So steht beispielsweise auf jeder Detailansicht eine Kom-mentar-Funktion zur Verfügung. Sie brauchen sich nicht zu re-gistrieren, um Ihre Meinung zu einem Artikel kundzutun, son-dern können diese direkt im betreffenden Formular hinterle-gen. Allerdings werden die Kommentare nicht umgehend freigeschaltet, sondern vorab redaktionell geprüft, um die Veröffentlichung von unsinnigen Anmerkungen wie auch von ehrverletzenden oder rassi-stischen Aussagen zu verhindern.

Weiter besteht die Möglichkeit, einen Artikel oder auch eine Freeware zu bewerten. Hierfür wird über Stern-Icons ein Rating-Schema zur Verfügung gestellt, das den Schweizer Schulnoten entspricht (6 = hervorragend, 1 = unbrauchbar).

Last but not least werden auf jeder Detail-Seite über die gängigen Icons Links auf be-kannte Social-Bookmark-Sites wie Delicious.com bereitgestellt.

Persönliche BereicheAuch auf der aufgefrischten InfoWeek-Site haben Besucher die Möglichkeit sich zu registrie-ren, um von diversen Zusatzfunk-tionen zu profitieren. Das Login wie auch die Neuregistrierung erfolgt über die entsprechenden Links im Site-Header.

Ist ein Login erfolgreich, wird dies an derselben Stelle ange-zeigt wie auch ein Link zum persönlichen Bereich zur Verfü-gung gestellt. Auf der «Mein Bereich»-Seite werden wie auf der Startseite die aktuellsten Arti-kel gelistet, wobei Sie hier aber die Möglichkeit haben, Ihre persönlichen Themen auszuwäh-len. Als Themenraster kommen wiederum die oben erwähnten Themenkanäle zum Einsatz.

Ebenfalls im «Mein Bereich» steuern Sie die Aktivierung der Newsletter; wobei wie bis anhin ein «Daily Newsletter» mit den täglichen IT-Neuigkeiten, ein

«Weekly Newsletter» mit den wichtigsten Meldungen der Woche sowie ein «Kiosk Alert» mit den Themen der Printaus-gabe abonniert werden können.

Ebenfalls interessant ist das persönliche Archiv: Haben Sie sich erfolgreich eingeloggt, lässt sich über die «Artikel archivieren»-Funktion auf den Artikel-Detailsei-ten eine Art Lesezeichen setzen. Alle so vorgemerkten Artikel können dann über den «Mein Bereich» angezeigt werden.

Ein weiteres Highlight ist die eBook-Funktion: Archivierte Artikel können markiert und per Mausklick in ein eBook im PDF konvertiert werden, das Ihnen per Mail zugestellt wird.

Wer sich auf der alten Info-Week-Site im Forum registriert hat, kann die Login-Daten gleich weiter nutzen.

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Die FeatUres Des e-PaPer-arChivs im ÜBerBLiCk

· Drucken: Wird in eine Seite hinein ge-zoomt, erscheint am oberen Rand ein «Diese Seite drucken»-Button, über den sich eine Seite drucken lässt.

· inhaltsverzeichnis: Über das entspre-chende Icon in der Button-Bar können Sie eine Seitenauflistung aufrufen, um rasch zu einer bestimmten Seite zu navigieren.

· suche: Wird nach Begriffen gesucht, wer-den die Treffer im jeweiligen Kontext in einem Panel angezeigt.

· Link versenden: Über den Button «An ei-nen Freund senden» können Links auf die aktuelle ePaper-Seite per Mail verschickt werden.

· Favoriten: Um im Browser einen Book-mark auf die aktuelle Seite zu setzen, wird auch hierfür auf den betreffenden Button geklickt.

Mit dem ePaper-Archiv stellen wir Ihnen die Print-Ausgaben als Flash-Applikation im gewohnten Erscheinungsbild zur Verfügung. Sie können darin blättern, indem Sie auf die unteren Ecken klicken und per Mausklick hinein und wieder hinaus zoomen. Darüber hinaus bietet Ihnen das Archiv folgende Funktionen:

im «mein Bereich» werden alle einstellungen verwaltet.

kommentare lassen sich von jedermann auch ohne registrierung verfassen.

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Seit bald 25 Jahren ent­wickelt das Team von Ergon Informatik nun schon Software­Lösungen

und realisiert Projekte für nam­hafte und anspruchsvolle Kunden

aus der Finanzbranche (z.B. Credit Suisse, UBS, Liechtenstei­nische Landesbank), dem Tele­kommunikationsumfeld (Swiss­com, Sunrise etc.), der Industrie (z.B. Novartis, Ruag, Roche) oder der öffentlichen Hand. Das Unternehmen, das seit 1992 von Patrick Burkhalter geführt wird, hat nicht nur seine Kunden sondern auch die Jury von SwissICT überzeugt: Dank ausge­wiesenen Spitzenleistungen, grossem Marktwert, der Kapazi­tät zur Schaffung neuer Arbeits­plätze sowie technischer Exzel­lenz wurde Ergon Informatik mit dem SwissICT Champion Award 2008 ausgezeichnet.

Das Zürcher Softwarehaus besteht aus rund 100 hochqualifi­zierten IT­Spezialisten, deren Fokus auf den Anwender und einen für ihn möglichst grossen Nutzen gerichtet ist. Die von den Ergon­Mitarbeitern entwickelten Applikationen basieren auf offenen Systemen und Java­Technologie. Sie sind modular aufgebaut, vielseitig integrierbar und flexibel erweiterbar.

Ergon ist auch am Puls der Zeit: Neuste Trends werden dank konsequenter Orientierung am Markt und der Nähe zu Wissen­schaft und Forschung schnell erkannt und innert kürzester Zeit umgesetzt. Ausserdem bietet Ergon Informatik auch Coaching­Dienste an und gibt so den grossen Wissens­ und Erfah­rungsschatz aus fast 25 Jahren Software­Entwicklung und Pro­jektarbeit weiter.

Gorostidi, ein Mann der TatEin weiterer «Champion» ist Daniel Gorostidi, der Gewinner des SwissICT People Award 2008 in dieser Kategorie. Der CEO von ELCA Informatik ist seit 1979 im Unternehmen, das damals noch Electro­Calcul SA hiess. Er be­gann dort nach seinem Studium, das ihn 1973 in die Schweiz, an die ETH Lausanne brachte, als Entwicklungsingenieur.

Sein Weg führte steil nach oben: 1994 übernahm er die Führung des Unternehmens, 2001 wurde Gorostidi nach einem Management­Buyout ausserdem Mehrheitsaktionär der Firma sowie Präsident des Verwaltungs­rats. Unter Gorostidis Leitung expandierte ELCA in den letzten Jahren von der Basis Lausanne aus nach Bern, Genf sowie Zürich und überschritt sogar die Landes­grenzen nach Paris, London sowie Ho Chi Minh City. Heute beschäftigt man über 400 Mitar­beiter und die ELCA­Software­lösungen werden insgesamt in 34 Ländern eingesetzt.

Daniel Gorostidi hat dank einer visionären und praktischen Arbeitsweise nicht nur mit ELCA Erfolg, sondern auch massgeblich Anteil an der erfolgreichen Software­Industrie in der Schweiz. Ausserdem hat die Jury dem 56­Jährigen den Award wegen seiner konsequenten Nachwuchsförderung, die eine enge Zusammenarbeit mit Hoch­schulen einschliesst, verliehen.

Die Schweizer IT-ChampionsDie Gewinner der SwissICT Awards 2008 in der Kategorie «Champion», Ergon Informatik und Daniel Gorostidi, im Porträt.

Vo n Mi c h e l Vo g e l

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Ein Teil des Teams von Ergon Informatik anlässlich der SwissICT-Award-Preisverleihung im letzten November in Luzern.

Daniel Gorostidi, Preisträger des SwissICT People Award 2008 in der Kategorie «Champion».

DooDLE: DEr GEwINNEr DES PubLIC AwArD

Wer kennt Doodle nicht? Das kostenlose Online­Tool «made in switzerland» ist heute ein beliebtes Hilfsmittel, um Termine zu vereinbaren und Umfragen durchzuführen. Für den SwissICT Newcomer Award reichte es Doodle zwar nicht ganz, dafür heimste man den «Public Award» ein, der im Rahmen einer Online­Umfrage auf InfoWeek.ch von den Usern selbst verliehen wurde. Die Idee zu Doodle kam Michael Näf (Bild, links, zusammen mit Geschäftspartner Paul Sevinç, rechts), vor etwas mehr als fünf Jahren, bei der Organisation eines Essens mit Freunden. Mittlerweile gibt es Doodle in mehr als 25 Sprachen und wird monatlich von zwei Millionen Usern genutzt. Sie schätzen daran vor allem die Einfachheit, die Übersichtlichkeit und die Benutzerfreundlichkeit.

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SqlDbx ist ein leistungsfähiges Front-End für die Datenbanken SQL Server, Sybase, Oracle, DB2 oder beliebige ODBC-Daten-banken. Das Tool verfügt über einen SQL-Editor mit Syntax-Highlighting und Intellisense. Standard-SQL-Scripts für Create-, Insert- oder Update-Anwei-

sungen lassen sich dabei per Mausklick generieren und an-schliessend manuell den eigenen Bedürfnissen anpassen. SqlDbx bietet weiter Import/Export-Funktionen, eine SQL-History, eine Suchfunktion sowie die Möglichkeit, Daten gleich in der Result-Tabelle zu editieren.

Einziges Manko: In der frei einsetzbaren Personal-Version kann gleichzeitig nur mit einer Datenbank Verbindung aufge-nommen werden.

Welche IT-Projekte stehen in den Unter-nehmen im neuen Jahr an? Wir haben

dazu eine Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass 2009 ganz unterschiedliche, grosse Herausforderungen in Angriff genommen werden.

Die IT-Verantwortlichen werden sich, so das Ergebnis des Quick Polls, in diesem Jahr vor allem mit der Virtualisierung von Infrastrukturen beschäftigen. Etwas mehr als ein Fünftel (21,9%) aller Umfrage-Teilnehmer gab an, dass solche Projekte

höchste Priorität geniessen. Kosteneinsparungen sind hier sicher die Triebfeder. Die Einfüh-rung einer neuen Business-Software ist 2009 für 14,6 Prozent der Firmen das wichtigste Projekt und damit auf Platz 2. Fast für

genauso viele Firmen steht heuer die Weiterentwicklung der Online-Plattform im Vordergrund (13,9%). Ein Projekt, das auch InfoWeek in Angriff genommen hat (Infos dazu ab Seite 10).

In rund jedem zehnten Unter-nehmen soll in den nächsten 12 Monaten mit höchster Priorität auf VoIP umgestellt werden. Ebenfalls rund 10 Prozent gaben an, dass für sie die Migration auf ein neues Betriebssystem im Vordergrund steht. Diese Zahl wird, wenn Windows 7 wie vermutet doch schon dieses Jahr erscheint, wohl noch ansteigen.

Outsourcing-Projekte werden 2009 trotz Wirtschaftskrise nur von wenigen priorisiert in Angriff genommen (5,1%), ebenso der Aufbau von Infrastrukturen für mobile Mitarbeiter (3,6%).

21,9% Infrastruktur virtualisieren 9,5% Migration auf neues OS

14,6% Einführung neuer Business-Software

5,1% Outsourcing

13,9% Weiterentwicklung der Online-Plattform

3,6% Infrastruktur für mobile Mitarbeiter aufbauen

11,7% Server konsolidieren 8,8% Andere

10,9% Telefonie: VoIP-Umstellung

Welche IT-herausforderung genIessT In Ihrem unTernehmen 2009 höchsTe PrIorITäT?

Qu

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Gemäss Quick Poll wollen 2009 die meisten Unternehmen primär die Virtualisierung ihrer Infrastruktur vorantreiben.

Vo n Mi c h e l Vo g e l

ToP-onlIne-neWs der leTZTen Tage

1 Windows 7 Beta ab sofort da Seit 9. Januar gibt es die erste und

einzige öffentliche Betaversion des neuen Microsoft-Betriebssystems.

2 sechs eTh-IcT-spinoffs im 2008 Rekord: An der ETH Zürich wurden

im vergangenen Jahr 23 Spin-offs gegründet, 6 davon im ICT-Bereich.

3 swisscom senkt Preise weiter Trotz Finanzkrise zeigt sich die

Swisscom zuversichtlich. Der Tele-kom-Anbieter stehe solide da.

4 cablecom: neue Internet-abos Übers Cablecom-Kabel kann ab

sofort auch mit 2000/200 oder 10’000/1000 kB/s gesurft werden.

5 Palm Pre als iPhone-Killer? An der CES hat Palm erstmals den

Nachfolger von PalmOS und ein da-mit ausgerüstetes Gerät präsentiert.

6 Bereits ein Patch für Windows 7 Die Redmonder müssen schon einen

Fehler in Windows 7 beheben. Er kann MP3-Dateien beschädigen.

7 sunrise partnert mit T-systems Sunrise und die Geschäftskunden-

Sparte der deutschen Telekom spannen künftig zusammen.

8 letzte macWorld ohne sensation Apple legt seine Software-Suites

iWork und iLife neu auf und bringt ein neues 17 Zoll MacBook Pro.

9 ssd überwindet Terabyte-grenze PureSilicon bringt die erste Solid

State Disk (SSD) mit einer Speicher-kapazität von einem Terabyte.

10 google zeigt chrome 2.0 Google blickt auf die zweite Version seines Browsers «Chrome», die einige Neuerungen enthalten wird.

SqlDbx Personal 3.27Download der Woche

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RedaktionskommissionRoland Schubert,Katrin Künzi, Alfred Breu,Michael Busch

Infoseite SwissICTHier finden Sie in jeder InfoWeek-Ausgabe eine Informations-Seite von SwissICT, dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie.Weitere Informationen zu SwissICT: www.swissict.ch

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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«Die Applikationsentwicklung fasziniert mich ganz besonders»Luca Colaianni ist Lernender Informatik / BPSEK – Entwicklungen SAP im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation. Zwar hat er sich seine Arbeit anfangs ganz anders vorgestellt, aber jetzt reizt ihn das Knifflige und er schätzt die relativen Freiheiten in der Informatik.

Was hat Sie dazu motiviert, Informati-ker zu werden?Mein Vater hat mich früh mit Computern in Verbindung gebracht und ich begann, mich ebenfalls dafür zu interessieren. Plötzlich war es für mich klar, dass ich Informatiker werden wollte.

War es für Sie schwierig eine Informatiklehrstelle zu finden?Nein, ich habe ca. 10 Be-werbungen geschrieben – alle mit der Hand. Dabei habe ich besonders darauf geachtet, sie an Firmen mit mehreren Lehrstellen zu schicken.

Sieht Ihr Alltag nun so aus, wie Sie es sich vorgestellt haben? Ich habe mir das ganz anders vorge-stellt, zumal ich ja Systemtechniker werden wollte. Während der Ausbil-dung habe ich dann realisiert, dass mich das Entwickeln von Applikationen total fasziniert.

Was hat Ihnen bisher am meisten an Ihrer Ausbildung gefallen?Am meisten gefällt mir, wenn ich eine knifflige Aufgabe bekomme, die ich zu lösen habe. Die Herausforderung, die bestmögliche Lösung zu finden, reizt mich sehr.

… und dann natürlich die Gegenfrage: Was gefällt Ihnen weniger? Dass ich den ganzen Tag im Bürostuhl verbringe, macht mich nervös. Ich versuche das, so gut es geht, mit Sport auszugleichen, aber es kann manchmal doch ziemlich mühsam sein. Ebenfalls

arbeite ich nicht so gerne zu lange an einer einzigen Arbeit. Ich brauche Ab-wechslung.Wie wird es nach dem Lehrabschluss weitergehen?Ich möchte zuerst ein paar Jahre

arbeiten und die RS ab-solvieren. Anschliessend möchte ich die Fach-hochschule besuchen.

Wenn Sie mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Branchen sprechen: Gibt es etwas, das besonders ist an der Informatiklehre?Gegenüber anderen Branchen denke ich,

dass man in der Informatiklehre mehr Freiheiten hat. Ich kenne keine Informa-tiker, die im ersten Lehrjahr den ganzen Tag Routinearbeit erledigen müssen. Als Lernender der Informatik wird auch ein gewisses Mass an Selbstdisziplin gewünscht und gefördert.

Auch das Qualifikationsverfahren ist etwas anders als üblich. In der Informatiklehre werden jedes Jahr, anhand einer Modulprüfung, einzelne Ausbildungsmodule abgeschlossen (ausgenommen ABU). Man hat also den Vorteil, gegen Ende der Lehre nicht den ganzen Stoff dieser vier Jahre repetieren zu müssen. Ich denke, dass dies auch gar nicht nötig wäre, da die Grundlagen der früheren Lehrjahre mei-stens Voraussetzung für das Erlernen des neuen Stoffes sind.

Würden Sie sich heute wieder für die Informatik entscheiden?In jedem Fall, ja.

Personalmangel gefährdetInformatikplatz Schweiz Das Bundesamt für Statistik hat aufge-zeigt, dass das Berufsfeld Informatik einen überdurchschnittlichen Beitrag an der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes leistet, sowohl in Pro-duktivitäts- und Arbeitsplatzsteigerung wie im Beitrag am Bruttosozialprodukt. Man schätzt, dass insgesamt gegen 320’000 Personen in der Informatik tä-tig sind und über 50 Milliarden Franken erarbeiten. Der Zuwachs an auslän-dischen IT-Firmen hält an, sie schaffen nach wie vor Arbeitsplätze. Doch der Arbeitsmarkt ist völlig ausgetrocknet. Kein Wunder, dass gemäss BFS im Jahr 2007 rund 4’200 hochqualifizierte Informatiker aus den EU-Ländern in die Schweiz gekommen sind oder dass die Inder in Zürich die zweitgrösste Zuzügergruppe wurden, hauptsächlich Informatiker.

Die liberale Arbeitsmarktordnung, die konstruktiven Sozialpartnerbezie-hungen sowie das gute und wirtschafts-verträgliche soziale Sicherungsnetz reichen nicht aus, um den Arbeitsort Schweiz attraktiv zu machen. Es muss darüber hinaus gewährleistet sein, dass genügend und vor allem genügend

qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Zur erfolgreichen Arbeitgeber-politik gehört deshalb das entschiedene Engagement für die Aus- und Weiter-bildung auf allen Stufen. Dabei stehen die Arbeitgeber vor allem bei der Be-rufsbildung in der Pflicht. Denn mit der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe steht und fällt das duale Berufsbil-dungssystem, das zusammen mit seiner Fortsetzung in den Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung zu den grossen Stärken des schweize-rischen Ausbildungssystems zählt. Leider wird die Bedeutung der Berufs-bildung für die Wirtschaft nicht immer genügend gewürdigt. An einer Tagung am 26. Februar 2009 zeigt die Fach-gruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe zusammen mit Samuel Mühlemann von der Fachstelle für Berufsökonomie der Universität Bern auf, wie die Informatik-Grundbildung rentabel, zielführend und wertvoll gemacht werden kann. Details zur Tagung unter www.swissict.ch/ berufsbildner.html.

Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT Datum Titel / Thema Ort

04.02.2009 Scrum Breakfast zum Thema«Teambuilding» für agile Teams – OHNE etwas von «Teamdynamiken» verstehen zu wollen

Zürichnamics ag

26.02.2009 Lehrlingsausbildung – ökonomisch betrachtet

ZürichZLI

10.03.2009 Der gläserne Bürger – Fiktion oder Wirklichkeit Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SIX Zürich

19.03.2009 Generalversammlung Zürich

04.03.2009 Scrum Breakfast Zürichnamics ag

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

Luca Colaianni

SwissICT Magazin 26. Januar • 01/2009

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Lange hat sich die Entwicklergruppe rund um OpenOffice.org für die dritte Version der offenen Büro-Suite Zeit gelassen. Entsprechend gross sind die Erwartungen

an die neuste Ausgabe. Doch werden diese auch erfüllt? InfoWeek hat die Version 3.0 unter die Lupe genommen. Dabei spielt, wie bei so vielen Dingen, der erste Eindruck eine wichtige Rolle. Dank des neuen Start-Center werden die Anwender von OpenOffice.org 3.0 nicht mehr von einem leeren Dokument, son-dern von einer modern gestalteten Startseite begrüsst, von der aus man alle Anwendungen mit einem Mausklick starten kann. Allgemein wurde für die dritte Version am Look von OpenOffice.org gearbeitet, so wirken beispiels-weise die Icons nun frischer.

Ähnlichkeit mit Office 2003Wer Windows Office 2003 von Microsoft kennt, dem dürfte der Einsatz von OpenOffice.org 3.0 keine grossen Schwierigkeiten bereiten. Die dritte Version der offenen Büro-Suite ist vom Design her extrem an Microsofts Software-

paket orientiert. OpenOffice.org 3.0 besteht aus den Features Writer (Microsoft: Word), Calc (Microsoft: Excel), Impress (Microsoft: Po-werPoint), einer Funktion zur Erstellung von Datenbanken (Microsoft: Access) und Zeich-nungen sowie einem Formel-Editor. Dabei profitiert der Anwender bei OpenOffic.org zudem neu von der Möglichkeit, dass er nur diejenigen Features installieren muss, die er will. Wer also nicht den gesamten Umfang von OpenOffice 3.0 benötigt, der kann ein selber zusammengestelltes Anwendungspaket instal-lieren. Was zudem besonders die Mac-User freuen dürfte, ist, dass die dritte Version als natives Programm und somit ohne X11 auf der Mac-OS-X-Plattform läuft.

Neue Kommentarfunktion im WriterIns Auge sticht beim Word-Konkurrenten Wri-ter 3.0 vor allem die verbesserte Kommentar-funktion, die man unter dem Menü «Einfügen» «Notiz» findet. In der Vorgängerversion von OpenOffice.org signalisierte lediglich ein gelbes Kästchen, dass eine Textpassage mit einem Hinweis versehen wurde. Nun werden die Notizen wie in Microsoft Word permanent angezeigt. Allerdings können auch in der aktu-

ellen Version Änderungen nicht verfolgt oder hervorgehoben werden, ebenso kann das Ori-ginaldokument nicht betrachtet werden.

Erfreuen dürften sich die An-wender daran, dass mit dem aktualisierten Writer von OpenOffice.org 3.0 mehrere Seiten gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden. Auch haben die Entwickler an der Zoom-Funktion geschraubt. Zoomen ist dank dem Slider am unteren Rand des Fensters in der Statuszeile einfacher geworden. Auch hier scheinen sich die Entwickler am Konkurrenten Word orientiert zu haben.

Office-2007-Dokumente können dank dem neuen OOXML-Support geöffnet werden, darin

IN Kürze

· OpenOffice.org 3.0 ist stark an Microsoft Office 2003 angelehnt, kommt aber nicht an Office 2007 heran.

· Neue Sharing-Funktionen ermöglichen das gemeinsame Bearbeiten von Kalkulations-tabellen.

· Dank OOXML-Unterstützung ist die Kompatibilität mit Microsoft Office besser.

OpenOffice nähert sich langsam Microsoft Office anDie dritte Version der offenen Büro-Suite OpenOffice.org liess lange auf sich warten. Doch hält die neue Version auch, was sie verspricht? InfoWeek hat getestet.

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Angelehnt an Microsoft Word sind in der neuen OpenOffice.org-Version die angefügten Kommentare klar erkennbar.

Die Startseite bietet einen guten überblick.

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vorgenommene Veränderungen können aber nicht im gleichen Format gespeichert werden. Die Unterstützung für .docx, .xlsx und .pptx beschränkt sich also auf read-only. Die geöff-neten 2007-Dokumente können aber als ältere Versionen von Microsoft Office, im ODF- oder im OpenOffice-Format gespeichert und dann auch dauerhaft verändert werden.

Das Erstellen von Serienbriefen hat sich in unserem Test als einfach erwiesen. Mit Hilfe des Assistenten braucht es nur wenige Klicks bis zum fertigen Serienbrief. Die Adressen

können zudem bequem aus der OpenOffice.org-Datenbank ge-holt werden.

Dank einer Extension von Sun ist in der aktuellen Version auch der PDF-Import möglich, ohne dass das Dokument zuerst ins Word-Format umgewandelt werden muss. Geöffnet werden die PDFs im Zeichnungspro-gramm Draw, wo sie auch ver-ändert und danach wieder ge-speichert werden können, al-lerdings nicht als PDF, sondern im entsprechenden OpenOffice.org-Format. Die Funktion ist

durchaus nützlich und erfüllt grösstenteils auch ihren Zweck. Der InfoWeek-Test hat aber gezeigt, dass die Darstellung eher mangelhaft ist. Gewisse Stilvorlagen wie Schriften werden nicht übernommen und die Anordnung der Buchstaben ist teilweise verschoben. Den Ex-tension Manager findet man übrigens auf der Startseite oder in allen Features unter der Rubrik «Extras». Dort wird angezeigt, welche Erweiterungen aktuell zum Download bereit-stehen. Die Installation ist einfach und schnell zu bewältigen.

Trotz den Neuerungen ist es aber weiterhin zu empfehlen, dass man sich, wenn man beide Office-Suiten verwendet, dabei vor allem auf grundlegende Formatierungen und Features beschränkt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Konvertierung in die jeweils andere Suite richtig funktioniert. OpenOffice.org 3.0 kann beispielsweise nicht mit neuen oder er-weiterten Office-2007-Features wie SmartArt oder Building Blocks umgehen.

Dateien mit anderen teilen Die in Writer gelobte Notizfunktion lässt in Calc 3.0 zu wünschen übrig. Einzig ein kleines rotes Viereck am oberen rechten Rand der Zelle zeigt an, dass jemand einen Kommentar abge-geben hat. Dafür haben die Entwickler der neuen Version einen Solver-Wizard spendiert, der die Anwender bei Berechnungen unter-stützen soll. Er beschränkt sich allerdings auf lineare Gleichungen, der Solver in Microsofts Excel hingegen kann auch mit quadratischen Gleichungen umgehen. Die Spaltenzahl wurde für Calc 3.0 nach oben gedreht. Neu stehen in einer Tabelle bis zu 1024 Spalten zur Verfü-gung. Die Vorgängerversion bot lediglich Platz für 256 Spalten. Besonders die neue Sharing-Funktion sorgt in Calc 3.0 aber für Aufsehen.

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Mit Hilfe des Assistenten ist das Erstellen von Serienbriefen im Writer ein Kinderspiel.

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Mit einem Mausklick können Dateien mit an-deren geteilt werden. Unter «Extras» findet man dazu die Rubrik «Dokument freigeben». Ein anderer Anwender kann in der Datei Än-derungen vornehmen, welche der Urheber danach im Originaldokument übernehmen kann. Mehrere Anwender können also gleich-zeitig auf ein Spreadsheet zugreifen. Während das Dokument freigegeben ist oder jemand daran gerade Änderungen vornimmt, stehen einige Funktionen nicht zur Verfügung. Diese werden grau dargestellt. Wird ein freigege-benes Dokument wieder gespeichert, so wird es neu geladen und alle anderen Benutzer erhalten die Meldung, dass das Tabellendoku-ment mit Änderungen von einem anderen Anwender aktualisiert wurde. Bearbeiten zwei Benutzer das Dokument gleichzeitig und wi-dersprechen sich, so wird dieser Konflikt ange-zeigt. Nun muss der eine Anwender entschei-

den, ob seine oder die Änderungen des ande-ren übernommen werden sollen.

Bilder zuschneiden leichtgemachtDie Entwickler haben das Zuschneiden von Bildern in Draw, und übrigens auch in Im-press, aktualisiert. Es ist nun wie gewohnt durch das Ziehen von Anfassern möglich, die

sich an den Ecken der Bilder befinden. Die weiteren Tools zur Bildbearbeitung findet man bequem in der unteren

Statusleiste. Ansonsten scheint sich bei Draw 3.0 im Vergleich zur Vorgängerversion wenig getan zu haben.

Impress, Datenbank und FormelnAuch beim Präsentationsprogramm hat sich im Vergleich zu Impress 2.0 nur wenig verän-dert. Neu ist die Verwendung nativer Tabellen möglich. Tabellen sind somit nicht mehr nur als eingefügte Calc-Objekte verwendbar und können auch als Flash-Datei gespeichert wer-den. Dank der Sun Presenter Console Exten-sion können mit Impress 3.0 neu mehrere Bildschirme unterstützt werden. Der Referent kann sich also sowohl die Folien anzeigen lassen, die das Publikum sieht, als auch die nächsten Folien seiner Präsentation. Die Ver-linkung via Hyperlink auf ein anderes Doku-ment oder eine Webseite ist einfach, auch für wenig erprobte Anwender. Ebenso leicht ge-staltet sich die generelle Erstellung von Prä-sentationen. Das Menü mit den Grundschritten für das Layout, Tabellen und Animationen fin-det man am rechten Rand.

Die Handhabung der Datenbankfunktion ist dank des Assistenten, der bei jedem Schritt zur Verfügung steht, relativ einfach. Anwender können hier Datenbanken anlegen sowie Ta-bellen, Formulare oder Berichte erstellen. Ebenso ist die Verbindung mit bestehenden, Programm-externen Datenbanken möglich. So können beispielsweise die in Outlook gespei-cherten Kontakte mit einem simplen Mausklick in die Datenbank importiert werden.

Das Formel-Feature setzt sicher eine ge-wisse Gewandtheit in diesem Bereich voraus, aber auch hier hilft ein Assistent, wenn man nicht alleine damit zurechtkommt.

FazitOpenOffice.org 3.0 bietet dank der Unterstüt-zung für OOXML eine verbesserte Kompatibili-tät mit Microsoft Office. Ebenso sorgt der Support der Version 1.2 des Open Documents Format (ODF) für ein einfacheres Zusammen-spiel. Was im Vergleich zu Microsofts Office-Paket allerdings auch in der dritten OpenOffice.

org-Version fehlt, ist ein Personal Information Manager (PIM) mit E-Mail-Client sowie Kalen-der-, Aufgaben- und Kontaktfunktionen. Hier empfehlen die Entwickler den Einsatz von Mo-zilla Thunderbird.

OpenOffice.org 3.0 kann nicht mit der neu-sten Office Suite 2007 von Microsoft mithalten. Wer aber auf die nur dort vorhandenen Fea-tures verzichten kann, für den eignet sich die freie Version der Büro-Suite allemal.

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FazitOpenOffice.org 3.0 bringt einige wichtige Neue-rungen wie eine verbesserte Kommentarfunkti-on, ein optimiertes Zusammenspiel mit Microsoft Office sowie die Möglichkeit, seine Dateien mit anderen zu teilen. Dank der neuen Startseite wirkt die kostenlose Büro-Suite frischer und übersichtlicher. Der erweiterte Extensions-Mana-ger ermöglicht weitere nützliche Funktionen, wie beispielsweise den PDF-Export. Auch bezüglich der Performance lässt das Programm wenig zu wünschen übrig. Wer sich vor allem auf «Writer» und «Calc» beschränkt ist mit OpenOffice.org 3.0 als Alternative zu Office gut bedient. Wer aber auf sämtliche Funktionalitäten von Office 2007 angewiesen ist, der sollte mit einem Wechsel auf die Open-Source-Software noch warten.

Features· Textverarbeitung «Writer»· Tabellenkalkulation «Calc»· Grafik «Draw»· Präsentation «Impress»· Datenbank· Formeleditor

positiv+ aktualisiertes Design+ Kommentarfunktion+ Verbesserte Kompatibilität mit Office

negativ– Personal Information Manager fehlt– Stürzte während des Tests zweimal ab– hinkt Office 2007 noch hinterher

Hersteller/AnbieterOpenOffice.org, www.openoffice.org

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präsentationen lassen sich mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung kreieren.

Writer 3.0 ermöglicht die Darstellung von mehreren Seiten auf dem Display und vereinfacht so die Arbeit an einem Dokument.

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Rechenzentrum in der KisteZyxel hat sein Netzwerkspeicher-Portfolio ausgebaut. Das System NSA-2400-4T wird mit vier integrierten SATA-Harddisks à je 1 Terabyte ausgeliefert. Es bietet JBOD, RAID 0/1/1+0/5 sowie 5 mit Hotspare und verfügt über einen Gigabit-LAN- und drei USB-Ports. Das NAS kann auch als Backup-Lösung dienen. Preis inklusive 4 TB Speicher: 2780 Franken.Info: Studerus, www.studerus.ch

NAS mit 4 TB von Zyxel

Unter der Bezeichnung Open Storage Appliances hat Sun Unified-Storage-Systeme vorgestellt, die

aus Standard-Hardware und Open-Source-Software zusam-mengesetzt sind. Zum Start besteht die neue Speicher-Produktfamilie aus drei Modellen: Dem Sun Storage 7110 mit zwei Terabyte Speicherplatz für das

KMU-Segment, dem 7210 mit 48 Terabyte Platz sowie Unter-stützung schreiboptimierter SSDs für das Midrange-Umfeld und der Ausführung 7410 mit einem halben Petabyte Speicher und umfangreichen Konfigurations-möglichkeiten und ebenfalls mit optionalen SSDs für grössere Unternehmen.

Im Lieferumfang der Systeme enthalten sind auch Funktionen wie unbegrenzte Snapshots, Wiederherstellung, Spiegelung, Replication, RAID 5 und 6 oder Thin Provisioning. Ausserdem werden die Protokolle CIFS für Windows- und NFS für Linux-Systeme unterstützt, genauso wie HTTP/FTP und WebDAV. Das

Update der Systeme erfolgt automatisch, Sun verspricht zahl-reiche Tools für die Analyse und fürs Storage-Management, und nicht zuletzt soll der Stromverbrauch deutlich tiefer als bei vergleichbaren Systemen liegen. Die Preise für die Open-Storage-Systeme beginnen bei 10’000 Dollar für die Version 7110.

Daneben hat Sun seine Fire- und Blade-Systeme ausgebaut und mit AMDs neuster Genera-tion an x64 Quad Core Opterons bestückt. Die Server sind wahl-weise mit Solaris 10, Linux,

Windows oder VMware erhältlich und bieten bis zu acht Sockets (Sun Fire X4600 M2), auf denen insgesamt 32 Prozessor-Kerne ihre Arbeit verrichten können. Preise für die Server beginnen bei 1900 Dollar.Info: Sun, www.sun.com

Im Storage-Blade SX650 finden bis zu fünf Harddisks Platz.

Suns Storage 7410 kann bis zu vier Prozessoren und 128 GB Arbeitsspeicher aufnehmen.

Die Open Storage Appliances sind mit zahlreichen Tools zur Analyse und fürs Storage-Management bestückt.

Storage-Systeme mit Open-Source- Software von SunSun hat die ersten Modelle der Produktfamilie Open Storage Appliances auf den Markt gebracht und seine Server mit AMDs neuster Quad Core CPU bestückt.

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Als «Rechenzentrum in a Box» preist Fujitsu Siemens Computers das Primergy NX650 NAS Blade an. Dieses passt in das Blade-Server-Chassis der Primergy BX600 S3 Server und stellt Applikationsservern zwischen

438 GB und 1,4 TB gemeinsam nutzbaren Speicher zur Verfü-gung. In der Einstiegskonfigura-tion besteht eine Einheit aus je einem NX650 Server- und einem SX650 Storage-Blade. Auf dem Server-Blade läuft der Windows

Storage Server 2007 R2, betrieben von

einem 2 GHz Quad-Core (Intel Xeon E5405) und 4 GB RAM. Weiter finden sich zwei 2,5-Zoll-SAS-Platten (à je 36 GB) und 6x GbE. Das Storage-Blade ist mit drei SAS-Platten à je 146 GB bestückt und fasst maximal fünf HDs. Optional steht nebst zahl-reichen Ausbaustufen volle iSCSI-Unterstützung zur Verfügung. Der Preis für das Einstiegssystem liegt bei 7147 Franken. Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.ch

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Systemtools für die tägliche Arbeit

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Vertec baut CRM-Modul ausDer Schweizer Business-Software-An-bieter Vertec hat mit Vertec 5.4 das CRM-Modul der Lösung ausgebaut. Neu ist die Telefonintegration via Skype und TAPI, wobei ein- und ausgehende Anrufe angezeigt werden und Telefonate direkt aus dem Dialog gestartet werden können. Zudem können Leistungen direkt auf die zur Adresse gehörenden Projekte erfasst werden. Des weiteren findet sich im Release eine SharePoint-Dokumen-ten-Schnittstelle. Für bestehende Kunden ist das Upgrade kostenlos. Info: Vertec, www.vertec.ch

EMC mit VMware-ServicesEMC hat neue Services lanciert, welche Kunden beim Aufbau einer VMware-Infrastruktur unterstützen soll. Unter anderem finden sich Best Practices für Betrieb, Wartung und Reporting von VMware-Infrastrukturen. Unterstützung wird aber auch geboten bei der Imple-mentierung von VMware-Infrastrukturen und bei der Planung und Implementie-rung von Desktop-Virtualisierung.Info: EMC, www.emc2.ch

Die neuste Ausführung von Novell Groupwise unterstützt nun auch mobile Endgeräte.

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Mehr Tempo mit MechanicFür die PC-Optimierung und War-tung ist die Lösung Mechanic konzipiert, welche in der Version 8.0 erschienen ist. Insgesamt 40 Werkzeuge kommen zum Einsatz, um Systemdiagnosen zu erstel-len, Fehler zu beheben, Daten-

müll zu entfernen und Systemkonfi-gurationen anzu-passen. Ein Dash-board informiert über den Zustand des Rechners und gibt Empfehlungen ab. Fünf verschie-

dene Assistenten (Optimierung, Bereinigung, Schutz, Reparatur, Wartung) sollen auch weniger versierten Usern den Zugang zum Programm eröffnen, während für erfahrene Nutzer verschiedene individuelle Tools bereitstehen. Verkauft wird die Software für 40 Euro.Info: Iolo Technologies, www.system-mechanic.de

WinZip 12.0 komprimiert JPEGsMit WinZip 12.0 ist wohl eines der popu-lärsten Systemtools in einer neuen Version erschienen. Der aktuelle Release verspricht, nun sogar JPEG-Bilddateien um bis zu 25 Prozent weiter zu komprimie-ren zu können. Ausserdem werden neue Archivformate sowie die Datenträger-Image-Formate ISO und IMG unterstützt. Die Pro-Version kann zudem mit AES-Verschlüsselung aufwarten, bietet Kamera-Unterstützung, um Files direkt ab Digicams in Zip-Archiven zu verwalten, und enthält einen neuen Auftrags-assistenten für Automatisierungs-Aufgaben. Die Standard-Ausfüh-rung kostet 30 Euro, die Pro-Version 50 Euro.Info: Globell, www.winzip.ch

Printen für ProfisMit Fineprint 6 ist ein weiteres beliebtes Systemwerkzeug neu aufgelegt worden. In praktisch allen Bereichen habe man den Druckertreiber verbessert, schreibt der Hersteller. So finden sich eine neue Benutzerober-fläche, verbesserte Funktionen zum Vergrössern und Verkleinern der Vorschau oder die Möglich-keit, Seiten eines Druckauftrages umzuordnen. Weiter werden die Bindungseinstellungen nun grafisch angezeigt, die Treiber-einstellungen wurden verbessert, und die Druckerliste ist indivi-duell einstellbar. Eine Einzelplatz-lizenz von FinePrint kostet 67 Franken, wobei die Preise gestaffelt sind (250 Lizenzen beispielsweise 41 Franken). Die Server-Edition kostet bei einer Lizenz 81 Franken.Info: Context, www.context-gmbh.de

Werkzeuge gegen Datei-ÄrgerSieben Lösungen für sieben poten-tielle Probleme mit Dateien bietet Files Suite 1.1 von Ascomp. Ist eine Datei etwa unauffindbar, hilft die Funktion «Dateien suchen» mit diversen Suchfiltern. Kritische Dateien wiederum können verschlüsselt werden, zu grosse Dateien in Fragmente zerlegt oder doppelt vorhandene Files gelöscht wer-den. Ausserdem findet sich eine Funktion, um gelöschte Daten wiederherzustellen, eine Funk-tion, um mehrere Dateien in einem Durchgang neu zu be-schriften und eine Funktion für das Entfernen von Attributen wie «Schreibgeschützt» oder «Ver-

steckt». Für Private ist Files Suite kostenlos, Firmen müssen 49 Euro bezahlen. Info: Ascomp, www.filessuite.com

Mit Groupwise 8 hat Novell seine Collaboration-Lösung neu aufge-legt. Der aktuelle Release des plattformübergreifenden E-Mail- und Kalender-Tools bringt in erster Linie Neuerungen aus dem Web-2.0-Bereich. So ist es nun möglich, über ein anpassbares Dashboard (das unter dem Namen Home View angepriesen wird) nebst den traditionellen Werkzeugen Mail, Kalender, Kontakte und Aufgaben auch Web-2.0-Applikationen wie Blogs, RSS-Feeds oder Team Workspaces zu nutzen.

Daneben verspricht Novell aber auch Verbesserungen, welche die Kommunikation beschleunigen und die Zusammenarbeit fördern. Als Beispiel wird etwa der erwei-terte Kalender angeführt, der in Echtzeit funktioniert, die Möglich-

keit bietet, Termine extern zu publizieren und der die einfache Koordination mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ermög-lichen soll. Das Kontaktdatenma-nagement vereint nun sämtliche relevanten Informationen in einer einheitlichen Kontaktdatei, im Mail-Bereich sind nun vernetzte Diskussionen dank der Nutzung von E-Mail-Threads möglich, und beim Aufgabenmanagement können Anwender nun Aufgaben priorisieren, Zwischenschritte einfügen und Aufgaben bis zum Ende visuell nachverfolgen. Nicht zuletzt hat Novell zudem die Unterstützung mobiler Endgeräte (inklusive iPhone und Blackberry) integriert.

Groupwise 8 kostet 143 Dollar pro Userlizenz. Info: Novell, www.novell.com

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Auch über den Jahreswechsel sind wieder zahlreiche Notebooks erschienen, unter anderem von Axxiv, Fujitsu Siemens und Toshiba. Das Axxiv-Gerät kann vor allem bei der Grafikleistung auftrumpfen und ist optional mit TV-Tuner und Blu-ray-Laufwerk erhältlich. Beim Amilo Sa 3650 von FSC ist insbesondere der optionale GraficBooster erwäh-

nenswert, der in diesen Tagen erscheint. Dabei handelt es sich um ein externes Gerät, in dem eine ATI Mobility Radeon HD 3870 mit 512 MB Speicher steckt und das anspruchsvolle Grafikaufga-ben übernehmen kann. Das Kistchen kann mit dem Notebook verbunden werden und verfügt über drei zusätzliche Display-Anschlüsse sowie zwei USB-Ports

für Maus und Tastatur. Der Preis: 399 Franken. Und beim Portégé R600-101 handelt es sich um den neuesten Ableger von Toshibas ultraportabler Rechnerlinie mit 3G-Modul, bis zu acht Stunden Akkulaufzeit und zahlreichen Anschlüssen wie eSATA usw.Info: Axxiv, www.axxiv.ch; FSC, www.fujitsu-siemens.ch; Toshiba, www.toshiba.ch

Das Modell MFC-990CW ist WLAN- und Bluetooth-fähig und kommt mit Schnurlostelefon.

Neue NoteBookS voN AxxIv, FSC uND toShIBA

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) 2 GHz; 2) 2,1 GHz; 3) 1,4 GHz Quelle: InfoWeek.ch

Grüne All-in-Ones LCOS-Beamer mit SXGA+Einen SXGA+-Projektor (1400x1050 Pixel) für 3490 Fran-ken hat Canon mit dem Modell Xeed SX800 lanciert. Der Beamer bietet eine Lichtstärke von 3000 ANSI-Lumen und einen Kontrast-umfang von 900:1. Eine Techno-logie namens Aisys soll die Leistung bezüglich Leuchtstärke und Spektroskopie zusätzlich steigern. Im Innern arbeiten drei LCOS-Panels (Liquid Crystal On Silicon), welche laut Canon in Verbindung mit der höheren Auflösung vor allem bei Präsen-tationen für Schärfe, Klarheit und Farbtreue sorgen. Ebenfalls findet sich ein 1,5fach-Zoomobjektiv. Eine automatische Setup-Funk-tion hilft beim mobilen Einsatz. Info: Canon, www.canon.ch

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Mobil ins neue Jahr

herSteLLer AxxIv FujItSu SIeMeNS toShIBA

Modell NG21 Amilo Sa 3650 Portégé R600-101

Display 15,4" WSXGA+ 13,3" WXGA 12,1" WXGA

CPu Intel Core 2 Duo P7350 1) AMD Turion X2 Ultra ZM80 2) Intel Core 2 Duo SU9400 3)

Arbeitsspeicher 1x 2048 MB 1x 1024 MB 1x 1024 MB plus 1x 2048 MB

Festplatte 320 GB SATA 250 GB SATA 200 GB SATA

optisches Laufwerk 8x DVD+/-RW DVD Supermulti DVD Supermulti

Grafikkarte Nvidia GeForce 9600M GT (512 MB) ATI Radeon HD 3200 (64 MB) Intel GMA 4500MHD (Shared)

Betriebssystem Vista Home Premium Vista Home Premium Vista Business

Gewicht 2,9 kg 2,4 kg 1 kg

Preis Fr. 1699.– Fr. 1199.– Fr. 3799.–

Mit den Modellen MFC-290C (169 Franken), MFC-490CW (269 Franken), MFC-790CW (329 Franken) und MFC-990CW (429 Franken) hat Brother sein Portfolio an All-in-One-Geräten ausgeweitet. Die Geräte drucken durchs Band farbig und schaffen dabei bis zu 27 Seiten pro Mi-nute. Die drei teureren Geräte sind zudem mit einer separaten Fotopapierkassette ausgestattet und alle vier Printer können Fotos direkt ab Speichermedien druk-ken. Ebenfalls den drei teureren

Geräten vorbehalten ist ein Farb-LCD sowie eine WLAN-Schnitt-stelle, das Modell MFC-790CW verfügt zudem über ein Telefon, die Ausführung MFC-990CW gar über ein Schnurlostelefon und Bluetooth-Funktionalität.

Speziell hervorgehoben werden schliesslich auch der geringe Energieverbrauch, der sparsame Umgang mit Ressourcen und der tiefe Ausstoss an Emissionen. Info: Brother, www.brother.ch

Luxus-Display von SamsungMit dem Modell 2343BW hat Samsung einen 23-Zoll-Monitor im 16:9-For-mat lanciert. Die Auflösung wird mit 2048x1152 Pixeln angegeben, der Kontrast liegt bei 20’000:1 und die Reak-tionszeit bei 5 Millisekunden. Ausserdem findet sich ein höhenverstellbarer Fuss und via DVI-Anschluss ist auch die HDCP-kompatibilität sichergestellt. Verkauft wird das Display für 300 Franken. Info: Steg Computer, www.stegcomputer.ch

Farbdrucker für BürosCanons iRC1021i soll sich in Büros von KMU heimisch fühlen. Der multifunktio-nale A4-Farbdrucker (drucken, kopieren und scannen) spuckt die erste Seite nach 12,5 Sekunden aus und schafft farbig wie

auch schwarzweiss 21 Seiten pro Minute. Der Standardspeicher liegt bei 768 MB, die

Standardpapierkas-sette fasst 250 Blatt, und im Lieferumfang dabei ist auch eine Duplexeinheit. Bei

der Bedienung hilft ein 3,5-Zoll grosses farbiges LCD.

Der Preis für das Gerät liegt im Bereich von 3000 Franken. Info: Canon, www.canon.ch

Mini-Beamer von DellAuch Dell hat nun einen LED-Mini- Beamer im Portfolio. Das Gerät mit der Bezeichnung M109S wiegt gerade einmal 360 Gramm, bietet eine Lichtstärke von 50 ANSI-Lumen und eine Auflösung von 800x600 Pixeln. Der maximale Projektionsabstand wird mit 2 Metern angegeben, die Lebensdauer der Lampe mit 10’000 Stunden. Verkauft wird der Projektor für 730 Franken. Zu erwähnen: Als Netzteil kann dasjenige eines Dell Latitude- oder Vostro-Notebooks zum Einsatz kommen.Info: Dell, www.dell.ch

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neue Produkte

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Als neustes Mitglied seiner ProSafe-Advanced- Smart-Switch-Familie hat Netgear das Modell

GS748AT lanciert. Der 48-Port-Switch wurde für kleine und mittelständische Unternehmen konzipiert, soll aber über zahl-reiche Funktionen aus dem Enterprise-Bereich verfügen – insbesondere in den Bereichen optimierte Band-breite und Sicherheit.

Für das Bandbreiten-Manage-ment kommt etwa Enhanced

Quality of Service (QoS) mit 802.1p- und Layer-3-DSCP/TOS-basierter Priorisierung sowie Rate Limiting und Auto-Voice-VLAN zum Einsatz. Weiter soll Rapid Spanning Tree (RSTP) für gesteigerte Verfügbarkeit sorgen,

und auch TACAS+, IGMP Snoo-ping, SNMP v1, v2c, v3 und RSTP gehören zu den angebotenen Management-Funktionen. Im Netzwerksicherheits-Bereich wiederum finden sich Features wie 802.1x-Authentifizierung und die Access-Control-Lists- (ACL) Filterung, um Datenfluss auf MAC- oder IP-Adress-Basis zu erlauben oder zu verbieten.

Zu den standardmässigen 48-Gigabit-Ethernet-Ports findet sich auch die Option, vier SFP-Ports zu integrieren. Daneben wird eine anwenderfreundliche Oberfläche für das Management und eine Web-Konsole für Konfi-guration, Überwachung und Fehlerbehebung versprochen. Verkauft wird der Switch für 1090 Franken.Info: Netgear, www.netgear.ch

Grüne SwitchesAnalog ins VoIP-NetzUm analoge Telefone in eine IP-Infrastruktur integrieren zu können, eignet sich der Adapter IP28 von Innovaphone. Das Gerät ist mit acht Anschlüssen ausge-stattet, passt in ein 19-Zoll-Rack und kommt ohne Lüfter aus. Kombiniert mit der Innovaphone-PBBX stehen VoIP-Merkmale wie Rufumleitung oder Vermitteln auch für analoge Telefone zur Verfügung. Ausserdem läuft auf dem Adapter die neuste Firm-ware V7. Ausserdem gibt es die Lösung in einem Kombipaket, bestehend aus zwei IP28 (also insgesamt 16 Anschlüssen) und einem Rack für 1000 Euro. Der Adapter allein kostet 575 Euro. Info: Innovaphone, www.innovaphone.com

Switch mit Büro-FeaturesDer Switch ProSafe GS748AT von Netgear will mit Funktionen im Bereich Bandbreiten-Management und Sicherheit überzeugen.

Vo n Ma r c e l Wü t h r i c h

Zyxel will zwei besonders energieeffiziente Router beziehungsweise Switches entwickelt haben.

Der GS748AT ist mit 48-Gigabit-Ethernet-Ports bestückt und kostet gut 1000 Franken.

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Der Hersteller-Trend in Richtung Green IT hält auch 2009 an. So hat Zyxel je zwei Switches und Router vorgestellt, die besonders grün sein sollen. Der Gigabit-Ethernet-Switch GS-105B (59 Franken) bietet fünf An-schlüsse und soll weniger als 5 Watt Strom verbrauchen. Sein grösserer Bruder, das Modell GS-108B (89 Franken), gibt sich mit derselben Stromaufnahme zufrieden und bietet acht Giga-bit-Ethernet-Anschlüsse.

Im Router-Bereich findet sich das Modell NGB-420N (119 Franken), ein WLAN-Fire-wall-Router mit 802.11n-Support, vier Ethernet-Ports, einer Zeit-schaltuhr und der Möglichkeit für vier dynamische DNS-Ser-vices und zwei IPSec-VPN-Tun-nels. Die Ausführung NBG-460N

(199 Franken) schliesslich erlaubt den Anschluss von drei externen Antennen (während dem 420N-Modell lediglich zwei Antennen angehängt werden können. Ansonsten sind die Spezifika-tionen identisch. Info: Studerus, www.studerus.ch

Telefon mit BrowserVon Snom kommt ein neues VoIP-Tele-fon, das mit einem 3,5-Zoll-Farbdisplay ausgestattet ist. In diesem läuft ein XML-Minibrowser, um etwa Anruflisten, Adressbücher oder Anrufer-Informa-tionen anzuzeigen. Ausserdem ist das Gerät mit PoE-Unterstützung (Power over Ethernet) ausgestattet, erlaubt Dreier-konferenzen, bis zu 12 verschiedene SIP-Identitäten sowie VPN-Verbindungen und bietet Funktionen, welche das Mit-schneiden von Daten unterbinden sollen. Der Preis für das Telefon: 590 Franken. Info: Studerus, www.studerus.ch

Energiespar-SwitchesAllied Telesis hat seine beiden un-managed 10/100TX Switches AT-FS705LE (5 Ports) und AT-FS708LE (8 Ports) als Low-Power-Versionen vorgestellt. Die beiden neuen Switches ersetzten ab diesem Monat ihre gleichnamigen Vorgänger und sollen sich dadurch aus-zeichnen, dass sie deutlich weniger Ener-gie verbrauchen (der Stromverbrauch soll um bis zu 59 Prozent tiefer liegen) und gleichzeitig mehr Leistung bieten. So wird die Treiberleistung an die Länge des Kabels angepasst, oder die Switches schalten in einen Overnight-Modus, wenn die angeschlossenen Geräte aus-geschaltet werden. Die Preise liegen bei rund 30 (AT-FS705LE) beziehungsweise 55 Franken. Info: Allied Telesis, www.alliedtelesis.com

Intelligentes Patch-KabelUnter dem Namen PatchSee-Kabel bietet Black Box eine Lösung an, mit denen Kabel einfach identifiziert werden kön-nen. Das Patch-Kabel verfügt über zwei integrierte Kunststofflichtwellenleiter. Dank diesen Leitern in Verbindung mit einem Lichtinjektor, der an einem Ende angebracht wird, wird das Kabel am anderen Ende zum Leuchten gebracht, so dass die Verbindung eindeutig zuge-wiesen werden kann und das Abziehen des falschen Kabels verhindert wird. Das Ganze ist im laufenden Betrieb möglich. Ein kostenloses Demoset kann angefor-dert werden.Info: Black Box, www.patchsee-solution.com

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Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

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Schnell und farbig drucken in A3Wer es gerne gross und farbig mag, der setzt auf einen A3-Farblaser. Wir zeigen die besten Abteilungs-Modelle.

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eden Arbeitsplatz mit einem Drucker aus-zustatten kostet Platz und Geld. Die Lösung dafür sind Abteilungsdrucker. Wir haben uns für Sie im Markt für A3-Abteilungs-Farblaser umgesehen und können Ihnen in

unserer Marktübersicht acht aktuelle Modelle vorstellen. Plant man die Anschaffung eines

solchen A3-Farblasers, muss man mit Preisen zwischen 4000 und 7000 Franken rechnen. Dafür erhält man einiges. Natürlich sind alle Geräte mit Ethernet-Anschlüssen ausgestattet, mit 10 und 100 MB, die Modelle von Konica Minolta, Lexmark, Oki, Triumph-Adler und Xerox sogar mit 1000 MB. Ins kabellose Netz-

werk integrieren lassen sich standardmässig nur zwei Modelle, der Phaser 7400 DN von Xerox und der CL7200 von Ricoh. Die Farblaser von Konica Minolta, HP, Lexmark und Triumph-Adler lassen sich optional WLAN-fähig machen. Neben LAN-Anschlüssen enthalten die Drucker natürlich alle auch einen USB-Port. Ausser dem Color Laserjet 5550dn von HP, der nur USB 1.1 anbietet, ist USB 2.0 Standard.

Schnell gedruckt wird nicht überallNeben den Kosten und Anschlussmöglich-keiten spielen für einen Abteilungsfarblaser natürlich auch die Druckgeschwindigkeit und die Aufwärmzeit, beziehungsweise die Zeit bis zum ersten Druck aus dem Standby-Betrieb, eine Rolle. Am meisten farbige A4-Seiten pro Minute drucken mit 40 der c9650hdn von OKI und der C935dn von Lexmark. Im Vergleich dazu sind die beiden Drucker von HP und Epson mit ihren 28 beziehungsweise 26 Seiten pro Minute deutlich langsamer.

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= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) erster Druck in Farbe nach Standby; 2) bei 5% Deckung; 3) Spar- / Standby- / Normal-Modus; 4) erweiterbar auf 3 Jahre Coverplus; 5) Next Business Day; 6) 2400 IQ-Bildqualität Quelle: InfoWeek

HerSteller epSon Hewlett packard konica Minolta lexMark oki ricoH ta triuMpH-adler xerox

Modell AcuLaser C9200-Serie Color Laserjet 5550dn Magicolor 8650DN C935dn C9650hdn CL 7200 Ineo +353P Phaser 7400 DN

druckauflösung maximal 2400 dpi (RIT) 600 x 600 dpi (imageRET 3600) 600 x 600 dpi (5-bit Farbtiefe) 600 x 600 dpi 6) 1200 x 600 dpi 1200 x 1200 dpi 1800 x 600 dpi 1200 x 1200 dpi

druckgeschwindigkeit (a4, in farbe) 26 ppm 28 ppm 35 ppm 40 ppm 40 ppm 28 ppm 35 ppm 36 ppm

reaktionszeit 1) 11,4 s 16 s 8,5 s 8,7 s 9 s 11 s 5,9 s 12 s

duplexdruck (optional)

papierkapazität (nur kassette) 350 Blatt 500 Blatt 1000 Blatt 620 Blatt 530 Blatt 1000 Blatt 1150 Blatt 550 Blatt

Maximale papierkapazität (ausbaubar) 1850 Blatt 2000 Blatt 3650 Blatt 3140 Blatt 2880 Blatt 3100 Blatt 3650 Blatt 3000 Blatt

Maximale papierdicke 256 g/m2 200 g/m2 271 g/m2 220 g/m2 330 g/m2 163 g/m2 271 g/m2 270 g/m2

druckersprachen Postscript 3, PCL 6, PCL 5c, PDF 1.6, ESC/Seite-Farbe, FX, ESCP2, I239X

Postscript Level 3 Emulation, PCL 6, PCL 5c, PDF 1.3

Postscript 3, PCL 6c, PCL 5c, PDF 1.6, XL 3.0, XPS

Postscript 3, PCL6, PCL5c, PDF 1.6, PPDS, xHTML, Direct Image

Postscript 3, PCL5c, PCL XL (Farbe), PDF 1.6, SIDM

Postscript 3, PCL 6, PCL 5c, RPCS Postscript 3, PCL 6/6c, PCL 5c, FIery IC-409

Postscript 3, PCL 5c

prozessor 600 MHz 533 MHz (MIPS 64 20KC) 1 GHz (64 bit PowerPC) 1,2 GHz 800 MHz 733 MHz (Celeron) 1 GHz 800 MHz (PowerPC)

arbeitsspeicher 256 MB (max. 768 MB) 160 MB 1 GB 256 MB (max. 1 GB) 512 MB (max. 1 GB) 512 MB 1 GB 256 MB (max. 1 GB)

Harddisk optional (20 GB) optional (optional 80 GB) (40 GB) (40 GB) (60 GB) optional (20 GB)

Monatliches printvolumen 150’000 Seiten 120’000 Seiten 120’000 Seiten 200’000 Seiten 150’000 Seiten 200’000 Seiten 60’000 Seiten 150’000 Seiten

tonerkapazität (Seiten, Standard 2)) k.A. (nur High Capacity) 13’000 sw, 12’000 farbig 9000 sw, 6000 farbig 13’000 sw, 12’000 farbig 15’000 sw und farbig 24’000 sw, 10’000 farbig 26’000 sw, 20’000 farbig 15’000 sw, 9000 farbig

tonerkapazität (Seiten, High capacity 2)) 21’000 sw, 14’000 farbig k.A. 20’000 sw und farbig 38’000 sw, 24’000 farbig k.A. k.A. k.A. 15’000 sw, 18’000 farbig

preis toner farbe Fr. 522.50 (pro Farbe) k.A. Fr. 594.60 (pro Farbe) Fr. 664.– Fr. 498.85 Fr. 350.– Fr. 258.– Fr. 452.– (High Capacity)

preis toner Schwarz Fr. 429.50 k.A. Fr. 401.65 Fr. 522.– Fr. 230.90 Fr. 129.– Fr. 178.– Fr. 188.–

preis pro ausdruck 2,4 Rp. k.A. 1,2 Rp. 1,2 Rp. 2,6 Rp. ca. 1,0 Rp. 4,1 Rp. 3,7 Rp.

anschlüsse / Schnittstellen USB 2.0, LAN (10/100), Parallel USB 1.1, LAN (10/100), Parallel, Jetlink USB 2.0, LAN (10/100/1000), PictBridge USB 2.0, LAN (10/100/1000) USB 2.0, LAN (10/100/1000), Parallel USB 2.0, LAN (10/100) USB 2.0, LAN (10/100/1000) USB 2.0, LAN (10/100/1000)

wlan-fähig optional optional optional optional

geräuschpegel (in betrieb / Standby) 52 dB / 40 dB 49 dB / 33 dB 67 dB / 43 dB 55 dB / 34 dB 54 dB / 42 dB 66 dB / 43 dB 56 dB / 38 dB 54 dB / 42 dB

leistungsaufnahme 3) 11 W / 146 W / 576 W 28 W / 93 W / 632 W 28 W / 200 W / 900 W 13 W / k.A. / 700 W 26 W / 200 W / 750 W 16,8 W / 163,4 W / 777,3 W 14,6 W / 96 W / 810 W 29 W / 153 W / 746 W

abmessungen (b x t x H) 823 x 608 x 477 mm 577 x 704 x 640 mm 643 x 708 x 637 mm 508 x 650 x 710 mm 471 x 654,5 x 623 mm 575 x 678 x 745 mm 643 x 852 x 770 mm 640 x 623 x 471 mm

garantie 1 Jahr Vor-Ort-Service 4) 1 Jahr Vor-Ort-Service 1 Jahr Vor-Ort-Service 1 Jahr Vor-Ort-Service 3 Jahre Vor-Ort-Service 5) 1 Jahr Vor-Ort-Service 5 Jahre 1 Jahr Vor-Ort-Service

preis Fr. 5429.– Fr. 3999.– Fr. 6130.– Fr. 4400.– Fr. 6790.– Fr. 6100.– Fr. 6900.– Fr. 5800.–

info www.epson.ch www.hp.com/ch www.konicaminolta.ch www.lexmark.ch www.oki.ch www.ricoh.ch/ www.triumph-adler.ch www.xerox.ch

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Wesentliche Unterschiede sind auch bei der Reaktionszeit erkennbar. Richtig flott los legt das Gerät von Triumph-Adler, das nur 5,9 Se-kunden benötigt, um aus dem Standby heraus den ersten farbigen Ausdruck zu liefern. Die Laserprinter von Konica Minolta brauchen dazu 8,5 Sekunden. Der Xerox-Drucker benötigt 12 Sekunden und damit doppelt so lange wie der Spitzenreiter. Noch länger benötigt mit 16 Sekunden nur noch das HP-Modell.

Unterschiede bei Platz und LeistungWer viel druckt, der sollte sich nicht nur ein schnelles Modell sondern auch eines mit einer grossen Papierkapazität, einem ansehn-lichen monatlichen Printvolumen und einer möglichst hohen Tonerkapazität aussuchen. Am meisten Platz für Papier bieten die Drucker von Konica Minolta und Triumph-Adler. Sie sind auf bis zu 3650 Blatt ausbaubar und bieten bereits standardmässig 1000 Blatt und mehr an.

Beim monatlichen Printvolumen gibt es zwei deutliche Sieger: Der CL7200 von Ricoh und der C935dn von Lexmark hängen mit 200’000 Seiten die Konkurrenz, die um 120’000 und 150’000 Seiten liegt, deutlich ab. Gar nur 60’000 Seiten Kapazität bietet der Laser von Triumph-Adler. Dafür sind seine Toner mit Ab-stand am billigsten (258 Franken farbig und 178 Franken schwarzweiss) und bieten auch die grösste Kapazität bei Standarddeckung (26’000 Seiten schwarzweiss, 20’000 farbig) an. Genau das Gegenteil lässt sich vom Konica-Minolta-Modell behaupten, das die geringste Tonerkapazität (9000 Seiten schwarzweiss, 6000 Seiten farbig). Die höchsten Tonerpreise (664 Franken pro Farbe und 522 Franken schwarzweiss) weist der Lexmark-Printer auf.

Stromsparer und -verschwenderIm Green-IT-Zeitalter und in Zeiten massiv steigender Strompreise spielen bei der Aus-wahl von Elektronik-Geräten auch die Strom-

verbräuche eine immer wichtigere Rolle. Ins-besondere bei Abteilungsdruckern, die häufig benutzt und eigentlich nur in den seltensten Fällen ausgeschaltet werden, kann sich ein Drucker mit geringerem Verbrauch schnell auch finanziell ganz positiv bemerkbar machen. Wie sehen also die Stromverbräuche der A3-Abteilungs-Farblaser aus? Fast alle Geräte verfügen über einen Energie-Sparmo-dus. In diesem Zustand am sparsamsten ist der Epson-Drucker mit einem Verbrauch von 11 Watt, während das Xerox-Modell ganze 29 Watt verschlingt. Im Standby-Modus sind die beiden Drucker von HP und Triumph-Adler mit 93 und 96 Watt die sparsamsten. Mehr als doppelt so viel Strom verbrauchen die Geräte von Oki und Konica Minolta mit je 200 Watt. Letzt genannter Drucker ist auch im Normal-Modus Spitzenverbraucher (900 Watt). Wie bereits im Spar-Modus zeichnet sich auch hier wieder der Epson-Printer als sparsamster Drucker aus (576 Watt).

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= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) erster Druck in Farbe nach Standby; 2) bei 5% Deckung; 3) Spar- / Standby- / Normal-Modus; 4) erweiterbar auf 3 Jahre Coverplus; 5) Next Business Day; 6) 2400 IQ-Bildqualität Quelle: InfoWeek

HerSteLLer ePSon HewLett Packard konica MinoLta LexMark oki ricoH ta triUMPH-adLer xerox

Modell AcuLaser C9200-Serie Color Laserjet 5550dn Magicolor 8650DN C935dn C9650hdn CL 7200 Ineo +353P Phaser 7400 DN

druckauflösung maximal 2400 dpi (RIT) 600 x 600 dpi (imageRET 3600) 600 x 600 dpi (5-bit Farbtiefe) 600 x 600 dpi 6) 1200 x 600 dpi 1200 x 1200 dpi 1800 x 600 dpi 1200 x 1200 dpi

druckgeschwindigkeit (a4, in farbe) 26 ppm 28 ppm 35 ppm 40 ppm 40 ppm 28 ppm 35 ppm 36 ppm

reaktionszeit 1) 11,4 s 16 s 8,5 s 8,7 s 9 s 11 s 5,9 s 12 s

duplexdruck (optional)

Papierkapazität (nur kassette) 350 Blatt 500 Blatt 1000 Blatt 620 Blatt 530 Blatt 1000 Blatt 1150 Blatt 550 Blatt

Maximale Papierkapazität (ausbaubar) 1850 Blatt 2000 Blatt 3650 Blatt 3140 Blatt 2880 Blatt 3100 Blatt 3650 Blatt 3000 Blatt

Maximale Papierdicke 256 g/m2 200 g/m2 271 g/m2 220 g/m2 330 g/m2 163 g/m2 271 g/m2 270 g/m2

druckersprachen Postscript 3, PCL 6, PCL 5c, PDF 1.6, ESC/Seite-Farbe, FX, ESCP2, I239X

Postscript Level 3 Emulation, PCL 6, PCL 5c, PDF 1.3

Postscript 3, PCL 6c, PCL 5c, PDF 1.6, XL 3.0, XPS

Postscript 3, PCL6, PCL5c, PDF 1.6, PPDS, xHTML, Direct Image

Postscript 3, PCL5c, PCL XL (Farbe), PDF 1.6, SIDM

Postscript 3, PCL 6, PCL 5c, RPCS Postscript 3, PCL 6/6c, PCL 5c, FIery IC-409

Postscript 3, PCL 5c

Prozessor 600 MHz 533 MHz (MIPS 64 20KC) 1 GHz (64 bit PowerPC) 1,2 GHz 800 MHz 733 MHz (Celeron) 1 GHz 800 MHz (PowerPC)

arbeitsspeicher 256 MB (max. 768 MB) 160 MB 1 GB 256 MB (max. 1 GB) 512 MB (max. 1 GB) 512 MB 1 GB 256 MB (max. 1 GB)

Harddisk optional (20 GB) optional (optional 80 GB) (40 GB) (40 GB) (60 GB) optional (20 GB)

Monatliches Printvolumen 150’000 Seiten 120’000 Seiten 120’000 Seiten 200’000 Seiten 150’000 Seiten 200’000 Seiten 60’000 Seiten 150’000 Seiten

tonerkapazität (Seiten, Standard 2)) k.A. (nur High Capacity) 13’000 sw, 12’000 farbig 9000 sw, 6000 farbig 13’000 sw, 12’000 farbig 15’000 sw und farbig 24’000 sw, 10’000 farbig 26’000 sw, 20’000 farbig 15’000 sw, 9000 farbig

tonerkapazität (Seiten, High capacity 2)) 21’000 sw, 14’000 farbig k.A. 20’000 sw und farbig 38’000 sw, 24’000 farbig k.A. k.A. k.A. 15’000 sw, 18’000 farbig

Preis toner farbe Fr. 522.50 (pro Farbe) k.A. Fr. 594.60 (pro Farbe) Fr. 664.– Fr. 498.85 Fr. 350.– Fr. 258.– Fr. 452.– (High Capacity)

Preis toner Schwarz Fr. 429.50 k.A. Fr. 401.65 Fr. 522.– Fr. 230.90 Fr. 129.– Fr. 178.– Fr. 188.–

Preis pro ausdruck 2,4 Rp. k.A. 1,2 Rp. 1,2 Rp. 2,6 Rp. ca. 1,0 Rp. 4,1 Rp. 3,7 Rp.

anschlüsse / Schnittstellen USB 2.0, LAN (10/100), Parallel USB 1.1, LAN (10/100), Parallel, Jetlink USB 2.0, LAN (10/100/1000), PictBridge USB 2.0, LAN (10/100/1000) USB 2.0, LAN (10/100/1000), Parallel USB 2.0, LAN (10/100) USB 2.0, LAN (10/100/1000) USB 2.0, LAN (10/100/1000)

wLan-fähig optional optional optional optional

geräuschpegel (in betrieb / Standby) 52 dB / 40 dB 49 dB / 33 dB 67 dB / 43 dB 55 dB / 34 dB 54 dB / 42 dB 66 dB / 43 dB 56 dB / 38 dB 54 dB / 42 dB

Leistungsaufnahme 3) 11 W / 146 W / 576 W 28 W / 93 W / 632 W 28 W / 200 W / 900 W 13 W / k.A. / 700 W 26 W / 200 W / 750 W 16,8 W / 163,4 W / 777,3 W 14,6 W / 96 W / 810 W 29 W / 153 W / 746 W

abmessungen (b x t x H) 823 x 608 x 477 mm 577 x 704 x 640 mm 643 x 708 x 637 mm 508 x 650 x 710 mm 471 x 654,5 x 623 mm 575 x 678 x 745 mm 643 x 852 x 770 mm 640 x 623 x 471 mm

garantie 1 Jahr Vor-Ort-Service 4) 1 Jahr Vor-Ort-Service 1 Jahr Vor-Ort-Service 1 Jahr Vor-Ort-Service 3 Jahre Vor-Ort-Service 5) 1 Jahr Vor-Ort-Service 5 Jahre 1 Jahr Vor-Ort-Service

Preis Fr. 5429.– Fr. 3999.– Fr. 6130.– Fr. 4400.– Fr. 6790.– Fr. 6100.– Fr. 6900.– Fr. 5800.–

info www.epson.ch www.hp.com/ch www.konicaminolta.ch www.lexmark.ch www.oki.ch www.ricoh.ch/ www.triumph-adler.ch www.xerox.ch

Page 24: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch24

Noch nie waren Open-Source-Technologien so einfach verfüg-bar, reif und relevant wie heute», stellt Bruno von Rotz, For-schungs- und Entwicklungschef beim Open-Source-Spezia-listen Optaros im Vorwort zum «Open Source Katalog 2009»

fest, der 352 für die Geschäftsinformatik relevante Projekte in vier Soft-warekategorien samt Kurzbeschreibung und Bewertung verzeichnet.

Open Source macht vorwärtsVon Rotz steht mit seiner Mei-nung nicht allein da. Alle be-kannten Marktforschungsun-ternehmen messen freier Software eine wachsende Be-deutung zu, und dies vor allem im Anwendungsbereich jenseits von Office-Alterna-tiven und Linux auf dem Desk-top. So postuliert Gartner, spätestens 2010 verzichte kein nennenswertes Unternehmen mehr auf den Einsatz von Open-Source-Software.

Die aktuelle Wirtschaftskrise dürfte nur schon wegen der wegfallenden Lizenzkosten und dementsprechend raschem Return on Investment den Open-Source-Einsatz zusätzlich vorantreiben – von professionellen Organisationen entwickelte und unterstützte Lösungen vorausgesetzt.Genau diese Voraussetzung ist bei immer mehr Open-Source-Pro-jekten erfüllt. Open Source ist längst nicht mehr die nebenamtliche Sache von Hobbyprogrammierern, sondern zieht auch das Interesse der klassischen Softwarehersteller und IT-Dienstleister an. Davon zeu-gen Beispiele wie die Übernahme von MySQL durch Sun, der Kauf von Suse und Sitescape durch Novell, der starke Linux-Fokus von IBM oder die Partnerschaft des IT-Dienstleisters Cambridge Technology Partners mit dem Open-Source-CRM-Hersteller SugarCRM.

Und nachdem sich sogar Microsoft, bisher quasi das Synonym für proprietäre Softwarelösungen, mit Initiativen wie der Code-Sharing-Site Codeplex und der eigenen, OSI-zertifizierten Open-Source-Lizenz Microsoft Public License vermehrt der Open-Source-Szene zuwendet, trägt das bisher oftmals vorgebrachte Argument der mangelnden Pro-fessionaliät von Open-Source-Projekten nicht mehr.

Kommerz mit Open SourceAuch ein anderes Argument der «Open-Source-Gegner» wird bedeu-tungslos: Gelegentlich wird moniert, Open-Source-Projekte böten keine langfristige Konstanz – man wisse nicht, ob die Hauptentwickler die Lösung «in fünf Jahren» überhaupt noch aktiv pflegen würden. Dem widerspricht die Tatsache, dass Open-Source-Lösungen heute vielmals von kommerziell tätigen Unternehmen weiterentwickelt oder zumindest gesponsert werden. Die Anbieter von Open-Source-Ge-schäftslösungen offerieren ihre Software zudem meist in zwei Varian-ten: Eine völlig freie «Community Edition» lässt sich unter einer Open-Source-Lizenz kostenlos nutzen und wird vor allem via Diskussions-

InfoWeek zeigt den Stand der Open-Source-Adoption in der Schweiz und präsentiert eine Marktübersicht zu freier Business-Software.

Vo n Ur s B i n d e r

In Kürze

· Nur etwa ein Prozent aller Open-Source-Projekte befasst sich mit Business-Software.

· Freie CRM-Systeme und kombi-nierte ERP/CRM-Lösungen sind ziemlich gut vertreten.

· Auch beim Enterprise Content Management und Dokumen-tenmanagement stellen Open-Source-Lösungen eine gute Alternative dar.

Freie Software im Anmarsch

Page 25: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch 25

forum durch die Anwendergemeinde selbst unterstützt. Für den missionskritischen Einsatz existiert zusätzlich entweder ein kosten-pflichtiges Consulting- und Supportprogramm oder eine zweite, oft-mals funktional erweiterte Produktversion mit kommerzieller Lizenz – man spricht dann vom «Dual-License»-Geschäftsmodell oder, erfunden vom CRM-Anbieter SugarCRM, von «Commercial Open Source».

Auf der anderen Seite ist auch bei herkömmlich vermarkteten Soft-wareprodukten keine Garantie für eine jahrelang gesicherte Zukunft gegeben: Hersteller machen Konkurs, werden durch andere Anbieter mit teils bestehenden Konkurrenzlösungen übernommen, und das ur-sprüngliche Produkt wird nur noch halbherzig gepflegt, in die übrigen Lösungen des Käufers integriert oder gleich ganz eingestellt.

Lob, Skepsis und konkrete LösungenAuch wenn die Marktauguren die Zukunft der freien Software in ro-sigstem Licht sehen: Proprietäre Software wird auch künftig nicht von der IT-Bühne verschwinden. Viele Anwender und IT-Dienstleister ste-hen dem Open-Source-Modell skeptisch gegenüber und können ihre Zurückhaltung sogar durch konkrete Überlegungen untermauern, wie der Beitrag «Open Source versus Microsoft» auf Seite 28 zeigt: Ein Schweizer Microsoft-Partner mit Erfahrung im E-Government weist anhand von Marktstudien nach, dass der Einsatz proprietärer Software mit mehrfacher zusätzlicher Wertschöpfung bei vor- und nachgelager-ten Dienstleistungen einhergeht.

Wir lassen aber auch die Open-Source-Bewegung zu Wort kommen: Ein Vorstandsmitglied des Schweizer Open-Source-Anwenderverbands /ch/open plädiert auf Seite 30 für freie Software und bekräftigt seine Ansichten ebenfalls mit handfesten Praxisangaben. Dass die Wahl einer Open-Source-Lösung für einen bestimmten Anwendungszweck auch für ein Unternehmen, das ansonsten ganz auf die Microsoft-Platt-

InformatIonSqueLLen zu open-Source-Software

open Source observatory and repository: Eine Initiative der Europäischen Kommission, die den Einsatz und die Wiederverwendung von öffentlich finan-zierten Open-Source-Entwicklungsprojekten fördert. → www.osor.euoSS Directory: Das Schweizer OSS Directory ermöglicht Anbietern, ihre Dienst-leistungen und Produkte auf der Basis von Open-Source-Software zu präsen-tieren und informiert Nachfrager, für welche Produkte und Dienstleistungen die ICT-Unternehmen in der Nähe verfügbar sind. → www.ossdirectory.cheoS Directory: Die von Optaros betriebene Online-Plattform Enterprise Open Source Directory verzeichnet mehrere hundert geschäftstaugliche Open-Sour-ce-Lösungen und dient als Basis für den gedruckten «Open Source Katalog», der unter www.optaros.com auch als PDF-Whitepaper bereitsteht. → www.eosdirectory.com/ch/open: Auch als Swiss Open Systems User Group bekannt. Unabhängiger Schweizer Anwenderverein zur Förderung offener und freier Systeme, bereits 1982 gegründet. Der Verein organisiert viele Informationsveranstaltungen und Workshops und veranstaltet die OpenExpo. → www.ch-open.chopenexpo: Die grösste Schweizer Messe und Konferenz zur Open-Source-Software. Versteht sich als Nachfolgeveranstaltung der LOTS-Events und findet zweimal pro Jahr statt. Nächster Termin: 1./2. April 2009 in Bern. → www.openexpo.chcH open Source awards: Zur Anerkennung von bisherigen Leistungen und um Anreize zu setzen für künftiges Handeln vergibt die /ch/open jährlich die CH Open Source Awards in unterschiedlichen Kategorien. → www.ossaward.choSS roadmap: Die OSS Roadmap ist ein Schweizer Veranstaltungskalender, in dem Vorträge, Tagungen, Community-Treffen und Weiterbildungen zum The-ma Open-Source-Software publiziert werden. → www.ossroadmap.ch

Freie Software im Anmarsch

Page 26: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

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form setzt, durchaus sinnvoll sein kann, beweist eine Fallstudie zum Einsatz von Alfresco als Dokumentenmanagementsystem beim Reise-detaillisten Dufry – siehe Seite 32.

Freie Business-SoftwareGeschäftsanwendungen fristen in der Open-Source-Szene eher ein Nebendasein. Nur gerade ein Prozent aller Open-Source-Projekte wid-met sich Business-Lösungen, meint der Begleittext zum Open-Source-Katalog 2009 – das Verzeichnis listet aber dennoch 98 Geschäfts-lösungen in sechs Segmenten auf. Unsere Marktübersicht zeigt die funktional besten und am meisten verbreiteten freien ERP-, CRM-,

DMS- und Business-Intelligence-Lösungen. Es fällt auf, dass alle vor-gestellten Lösungen in Form von Webanwendungen umgesetzt sind; optionale native Clients wie bei OpenERP sind die seltene Ausnahme.➤ ERP: Quelloffene Warenwirtschaftslösungen sind dünn gesät. Mit Openbravo, Compiere und dem abgeleiteten ADEmpiere sowie den Opentaps-Erweiterungen zur Apache-Geschäftslösung OFBiz stehen aber mehrere ERP-Systeme auf Java-Enterprise-Basis zur Wahl. Dazu kommen Projekte, die auf andere Middleware aufsetzen, zum Beispiel OpenERP (Python), WebERP (PHP), ERP5 (Zope) sowie IntarS (inte-grierter Application Server). Für Anwendungen mit Schwerpunkt Finanzverwaltung eignet sich das beliebte Perl-basierte SQL-Ledger.

Open-SOurce-GeSchäFtSlöSunGen vOn crM BiS ecM

= ja, = nein Quelle: InfoWeek

prOjekt und aktuelle StaBile verSiOn

herSteller/ hauptSpOnSOr

eiGenSchaFten erp crM dMS ecM Finanz Bi weitere FunktiOnen Server- plattFOrM

client lizenz kOMMerzieller SuppOrt

ch-partner url

adempiere 3.4.2 Community Business-Komplettlösung, vollständig freier Fork von Compiere – Java Web GPL Integratio www.adempiere.com

alfresco 3 Alfresco Umfassende ECM-Plattform auf Java-Basis Collaboration, WCM Java Web GPL oder kommerziell

Bedag, Cambridge, Elca, FME, Optaros, SQLi

www.alfresco.com

Birt 2.3.1 Eclipse Java/Eclipse-basiertes Reporting-Tool – – Eclipse Eclipse – www.eclipse.org/birt

compiere 3.1 Compiere Java-basierte Business-Komplettlösung – Java Web GPL oder kommerziell

Audaxis, Dotbase www.compiere.com

concourseSuite 5.0 Concursive Java-basierte CRM-/Lead-Management-Lösung mit Collaboration- und WCM-Funktionalität

Collaboration, WCM Java Web Centric Public License

– www.concursive.com

customX Thinx Perl-basiertes CRM für KMU Schnittstelle zu SQL-Ledger, optionale Plug-Ins

Perl Web Perl Artistic License

Thinx (Hersteller) www.thinx.ch

erp5 Nexedi Zope-basierte ERP/CRM-Lösung – Zope Web GPL oder kommerziell

– www.erp5.com

hipergate 4.0 Knowgate Java-basierte CRM- und Groupwarelösung mit Ticketing- und Online-Shop-Funktionalität

Groupware, E-Shop, Kursverwaltung

Java Web GPL/MPL/Apache – www.hipergate.org

intarS 5.1 Seat-1 Business-Komplettlösung für KMU mit integriertem Appserver, auch als virtuelle Appliance erhältlich

– integrierter Appserver

Web GPL – www.seat-1.de

jaspersoft Bi Suite 3.2 Jaspersoft BI-Plattform, bestehend aus Jasperserver, Jasperanalysis, Jasperreport und iReport

– Java Web GPL/LGPL Basis06, Linalis, Optaros

www.jaspersoft.com

jBilling 1.1.2 jBilling Software Java-basiertes Abrechnungssystem für einfache und komplexe Abrechnungsszenarien

– Java Web jBilling Public License

– www.jbilling.com

nuxeo ep 5.1.5 Nuxeo Umfassende ECM-Plattform auf Java-Basis Collaboration Java Web LGPL – www.nuxeo.com

Open erp 5.0 Tiny ERP-System auf Python-Basis mit umfassender Funktionalität HR Python Web oder GTK GPL Camptocamp, Quod http://openerp.com

Openbravo 2.35 Openbravo Java-basierte Business-Komplettlösung auf MDA-Basis Optional POS-Client für Touchscreen-Terminals

Java Web OBPL Waterproof www.openbravo.com

OpencrX 2.3 Crixp Java-basiertes CRM-System auf MDA-Basis – Java Web BSD Crixp, Datura www.opencrx.org

Opentaps 1.0.3 Open Source Strategies ERP/CRM-System, basiert auf Erweiterungen zur OFBiz eCommerce Suite

optional via Analytics-Modul

– Java Web HPL oder kommerziell

– www.opentaps.org

OrangehrM 2.4.1 OrangeHRM Personalverwaltungssystem HR PHP Web GPL – www.orangehrm.com

pentaho Bi Suite 2 Pentaho BI-Plattform, bestehend aus Komponenten für Reporting, Analysis, Dashboards, Data Integration und Data Mining

– Java Web GPLv2 und andere

Basis06, Linalis, Optaros

www.pentaho.com

SpagoBi 2.0 Engineering BI-Plattform, bestehend aus Server, Studio, Meta, SDK und Applications.

– Java Web LGPL Linalis www.spagoworld.org

SQl-ledger 2.8.20 DWS Systems Perl-basiertes System für das Rechnungswesen – Perl Web GPL Leanux www.sql-ledger.com

SugarcrM 5.0 SugarCRM Umfassendes CRM-System auf PHP-Basis – PHP Web GPL v3 oder kommerziell

Cambridge, Dotbase, Optaros, Simplicity

www.sugarcrm.com

vtiger crM 5.0.4 Vtiger Umfassendes CRM-System auf PHP-Basis, ursprünglich aus SugarCRM hervorgegangen

– PHP Web verschiedene – (inoffiziell: Nexell bietet Hosted-Variante an)

www.vtiger.com

weberp 3.0.9 Community PHP-basiertes ERP-System mit Schwerpunkt auf Finanz – PHP Web GPL v2 – www.weberp.org

Page 27: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

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Open-SOurce-GeSchäftSlöSunGen vOn crM biS ecM

= ja, = nein Quelle: InfoWeek

prOjekt und aktuelle Stabile verSiOn

herSteller/ hauptSpOnSOr

eiGenSchaften erp crM dMS ecM finanz bi weitere funktiOnen Server- plattfOrM

client lizenz kOMMerzieller SuppOrt

ch-partner url

adempiere 3.4.2 Community Business-Komplettlösung, vollständig freier Fork von Compiere – Java Web GPL Integratio www.adempiere.com

alfresco 3 Alfresco Umfassende ECM-Plattform auf Java-Basis Collaboration, WCM Java Web GPL oder kommerziell

Bedag, Cambridge, Elca, FME, Optaros, SQLi

www.alfresco.com

birt 2.3.1 Eclipse Java/Eclipse-basiertes Reporting-Tool – – Eclipse Eclipse – www.eclipse.org/birt

compiere 3.1 Compiere Java-basierte Business-Komplettlösung – Java Web GPL oder kommerziell

Audaxis, Dotbase www.compiere.com

concourseSuite 5.0 Concursive Java-basierte CRM-/Lead-Management-Lösung mit Collaboration- und WCM-Funktionalität

Collaboration, WCM Java Web Centric Public License

– www.concursive.com

customX Thinx Perl-basiertes CRM für KMU Schnittstelle zu SQL-Ledger, optionale Plug-Ins

Perl Web Perl Artistic License

Thinx (Hersteller) www.thinx.ch

erp5 Nexedi Zope-basierte ERP/CRM-Lösung – Zope Web GPL oder kommerziell

– www.erp5.com

hipergate 4.0 Knowgate Java-basierte CRM- und Groupwarelösung mit Ticketing- und Online-Shop-Funktionalität

Groupware, E-Shop, Kursverwaltung

Java Web GPL/MPL/Apache – www.hipergate.org

intarS 5.1 Seat-1 Business-Komplettlösung für KMU mit integriertem Appserver, auch als virtuelle Appliance erhältlich

– integrierter Appserver

Web GPL – www.seat-1.de

jaspersoft bi Suite 3.2 Jaspersoft BI-Plattform, bestehend aus Jasperserver, Jasperanalysis, Jasperreport und iReport

– Java Web GPL/LGPL Basis06, Linalis, Optaros

www.jaspersoft.com

jbilling 1.1.2 jBilling Software Java-basiertes Abrechnungssystem für einfache und komplexe Abrechnungsszenarien

– Java Web jBilling Public License

– www.jbilling.com

nuxeo ep 5.1.5 Nuxeo Umfassende ECM-Plattform auf Java-Basis Collaboration Java Web LGPL – www.nuxeo.com

Open erp 5.0 Tiny ERP-System auf Python-Basis mit umfassender Funktionalität HR Python Web oder GTK GPL Camptocamp, Quod http://openerp.com

Openbravo 2.35 Openbravo Java-basierte Business-Komplettlösung auf MDA-Basis Optional POS-Client für Touchscreen-Terminals

Java Web OBPL Waterproof www.openbravo.com

OpencrX 2.3 Crixp Java-basiertes CRM-System auf MDA-Basis – Java Web BSD Crixp, Datura www.opencrx.org

Opentaps 1.0.3 Open Source Strategies ERP/CRM-System, basiert auf Erweiterungen zur OFBiz eCommerce Suite

optional via Analytics-Modul

– Java Web HPL oder kommerziell

– www.opentaps.org

OrangehrM 2.4.1 OrangeHRM Personalverwaltungssystem HR PHP Web GPL – www.orangehrm.com

pentaho bi Suite 2 Pentaho BI-Plattform, bestehend aus Komponenten für Reporting, Analysis, Dashboards, Data Integration und Data Mining

– Java Web GPLv2 und andere

Basis06, Linalis, Optaros

www.pentaho.com

Spagobi 2.0 Engineering BI-Plattform, bestehend aus Server, Studio, Meta, SDK und Applications.

– Java Web LGPL Linalis www.spagoworld.org

SQl-ledger 2.8.20 DWS Systems Perl-basiertes System für das Rechnungswesen – Perl Web GPL Leanux www.sql-ledger.com

SugarcrM 5.0 SugarCRM Umfassendes CRM-System auf PHP-Basis – PHP Web GPL v3 oder kommerziell

Cambridge, Dotbase, Optaros, Simplicity

www.sugarcrm.com

vtiger crM 5.0.4 Vtiger Umfassendes CRM-System auf PHP-Basis, ursprünglich aus SugarCRM hervorgegangen

– PHP Web verschiedene – (inoffiziell: Nexell bietet Hosted-Variante an)

www.vtiger.com

weberp 3.0.9 Community PHP-basiertes ERP-System mit Schwerpunkt auf Finanz – PHP Web GPL v2 – www.weberp.org

➤ CRM: Für die Pflege der Kundenbeziehung gibt es eine ganze Reihe funktional vollständiger Open-Source-Lösungen, allen voran Sugar-CRM, das seit 2004 als das freie CRM schlechthin gilt und funktional noch heute die Führungsposition besetzt. Das ursprünglich davon ab-geleitete, seither aber unabhängig weiterentwickelte vTiger arbeitet ebenfalls auf PHP-Basis. Eine reine CRM-Lösung auf Java-Grundlage bietet die Open-Source-Szene bis heute nicht.➤ DMS/ECM: Auch beim Dokumenten- beziehungsweise Enterprise-Content-Management hat sich mit Alfresco ein klarer Favorit heraus-kristallisiert. Auch das ebenfalls auf der Java-Plattform gebaute Nuxeo braucht sich punkto Funktionsumfang, Stabilität und Skalierbarkeit

nicht zu verstecken. Neben diesen Enterprise-tauglichen Lösungen gibt es vermutlich mehrere hundert freie Content-Management-Systeme wie Drupal, Typo3 und Joomla, die sich allerdings meist auf die Ver-waltung von öffentlichen Websites oder Intranets konzentrieren (WCM) und nur bedingt für das unternehmensweite Inhalts- und Dokumen-tenmanagement eignen.➤ BI: Bei den Business-Intelligence-Lösungen haben wir uns auf kom-plette BI-Suiten beschränkt, die mindestens serverbasiertes Reporting und OLAP-Analysetools und zum Teil auch Komponenten für das Data Warehousing bieten. Daneben existieren zahlreiche Werkzeuge mit Einzelfunktionen, vor allem im Bereich Reporting.

Page 28: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

28

Das Thema E-Government ist so aktuell wie nie. Die folgenden Überlegungen entstanden auf Grund von vielen Diskussionen über die Ansprüche an einen modernen Verwaltungsarbeits-platz und über die Herausforderung, dem Kunden der öffent-

lichen Leistung die optimalen Verwaltungsprozesse zu bieten.

Googeln mit sechs JahrenEin Projektleiter eines Kunden der öffentlichen Verwaltung erzählte mir kürzlich, wie seine Töchter mit dem Computer umgehen. Die ältere der beiden, gerade einmal acht Jahre alt, pflegt ihre Interneteinstiegs-seite über iGoogle, verwaltet die ausgeliehenen Bücher in Excel und erklärt ihrer Mutter, wie sie dieses Programm am effizientesten nutzen kann. Die jüngere hat kürzlich dem Gotti im zarten Alter von sechs Jahren eine E-Mail geschickt. Dies zeigt exemplarisch, dass die Heraus-forderung von heute nicht etwa darin liegt, von MS-Office auf Open Office zu migrieren oder statt von Windows Linux einzusetzen. Viel eher geht es darum, den künftigen Generationen öffentliche Leistungen und Prozesse zur Verfügung zu stellen, die in ihren Alltag passen.

Die Kinder von heute sind die Steuerzahler, Stimmbürger und oft-mals auch die Unternehmer von morgen, die neue Arbeitsplätze schaf-fen. Die öffentliche Verwaltung – egal ob Bund, Kantone oder Gemein-den, soll diesen jungen Menschen ihrem Denken und Handeln ent-sprechende administrative Abläufe bieten und zudem nicht den Eindruck eines trägen und verkrusteten Arbeitgebers erwecken – es soll ein Privileg sein, beim Staat an einem modernen Verwaltungsar-beitsplatz einen Beitrag leisten zu dürfen.

An Ort und Stelle drehenLaut der E-Government-Studie 2007 von Capgemini liegt die Schweiz im Europavergleich auf dem zweitletzten Platz. Der Prozentsatz an vollständig online umgesetzten öffentlichen Leistungen ist unerträglich niedrig. Andere Länder packen das Thema einfach an und setzen es um. Wir Eidgenossen diskutieren offenbar lieber. Trotz mehrerer ge-wichtiger Initiativen, zum Beispiel ch.ch oder evanti.ch, kommen wir nicht vom Fleck. Zusätzlich kämpft nun auch die EU mit der Dienstlei-stungsrichtlinie im E-Government-Standortwettbewerb an vorderster Front und setzt uns zusätzlich unter Handlungsdruck.

Umso mehr sollten wir uns auf urschweizerischste Tugenden besin-nen, wie sie Edward Gibbon bereits im 18. Jahrhundert beschrieb: «Die gesetzgebende Gewalt ist auf die allgemeine Versammlung der Bürger übertragen. Der primäre Unterschied zwischen Menschen ist derjenige, der auf den für die Gesellschaft nützlichen Talenten fusst.» Talentorien-tierung und Basisdemokratie sind die zentralen Stichworte.

So hat zwar der Bundesrat Anfang 2008 einen Aktionsplan zum Umgang mit elektronischen Daten und Dokumenten verabschiedet – unter anderem mit dem Beschluss, bis Ende 2011 in der gesamten Bundesverwaltung die elektronische Geschäftsverwaltung zu imple-mentieren. Diese Top-Down-Orientierung ohne Anreize zur schnellen und disziplinierten Umsetzung wird jedoch die nötigen Verbesse-rungen wohl nicht in der gewünschten Geschwindigkeit bringen.

Es liegt vielmehr an den Kantonen und Gemeinden, die ihre Kompe-tenz an der Front bei den Anspruchsgruppen des Staates beweisen müssen, diese nötigen Veränderungen voranzutreiben.

Aus eins mach achtEs gibt offensichtlich genügend Talente in der Schweiz. Microsoft bietet laut eigenen Angaben mit seinen rund 4700 registrierten und zertifi-zierten Partnern einen schweizweiten Talentpool an. Demgegenüber zählt die Schweizer Open-Source-Community gemäss einer Pascal-Sie-ber-Studie aus dem Jahr 2007 mit 300 Firmen rund 4000 Beschäftigte. Zwar sollen gemäss IDC durch die Open-Source-Community im Jahr 2012 rund 5 Milliarden US-Dollar Umsatz erbracht werden (heute sind es rund 2 Milliarden), doch erscheint dies im Gegensatz zum Microsoft-Umsatz von 60 Milliarden doch eher gering.

Freilich wandern die Lizenzkosten für Microsoft-Produkte nach wie vor in die Bilanz des US-Giganten, doch erbringen die Schweizer Microsoft-Partner einen wichtigen Beitrag zum schweizerischen Brut-toinlandprodukt sowie zur Lehrlingsausbildung und Weiterbildung. Die für solche Plattformen eingesetzten Steuergelder fliessen auf diese Weise wieder zurück an die Gesellschaft.

Dabei gilt gemäss den Angaben des Branchendachverbandes ICTswit-zerland, dass 89 Prozent der Wertschöpfung in der Schweiz bleiben. Jeder Franken Umsatz mit Microsoft-basierten Technologien generiert somit acht Franken Wertschöpfung bei vor- und nachgelagerten Dienstleistungen. Dieser Beitrag muss ungeachtet der Parteizugehörig-keit für Regierungsmitglieder und Parlamentarier auf Stufe Bund, Kanton und Gemeinde entscheidungsrelevant sein.

Abgesehen von den wirtschaftlichen Einflüssen des Microsoft-Öko-systems ist es das Wichtigste, sich nicht mit der falschen Frage aufzuhal-ten. Es geht nicht darum, um jeden Preis entweder Open Source oder Microsoft einzusetzen – es geht darum, die Schweiz beim E-Govern-ment gemeinsam weiterzubringen, füreinander und miteinander.

Für die zukünftigen GenerationenDies schafft man am einfachsten, wenn jene Produkte zum Einsatz kommen, die auch zu Hause verwendet werden – hier landet man bei

In Kürze

· Die Schweizer Microsoft-Partner erbringen einen wichtigen Beitrag zum BIP und zur Lehr-lingsausbildung.

· Open Source generiert weit weniger Wertschöpfung.

· Gerade im E-Government sollte man keine Experimente betrei-ben, sondern funktionierende Lösungen anbieten.

Vo n SV e n Ro t h

Jeder Franken Umsatz mit Microsoft-basierten Technologien generiert laut Studien eine achtfache Wertschöpfung bei den vor- und nachgelagerten Dienstleistungsanbietern.

Ein Plädoyerfür Microsoft

Open

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Page 29: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

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Microsoft, ob man es mag oder nicht. Die öffentliche Verwaltung sollte nicht mit weniger verbreiteten Produkten experimentieren, sondern jene Talente auch für die öffentliche Leistung nutzen, die bereits um-fangreich zur Verfügung stehen.

Es ist natürlich ein hehres Ziel, die Dominanz einzelner Softwarekon-zerne einzuschränken. Den Schweizerinnen und Schweizern hilft dies aber eher wenig. Einen solchen Auftrag wird man zudem wohl nur schwierig auf Verfassungs- oder Gesetzesstufe finden.

Die Bemühungen zur Verbesserung der Dienstleistungsqualität der öffentlichen Hand kommen ausserdem vor allem den eingangs er-wähnten Kindern zugute – unsere Zukunft, unsere nachfolgenden Ge-nerationen. Sie erwarten keine Experimente, sondern moderne, funk-tionierende Lösungen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der flächendeckende Einsatz von IT-Lösungen, die nicht tief in die Microsoft-Welt integriert sind, aus Benutzersicht nicht erfolgreich war. Diese Erfahrungen machen deut-lich, dass eine konsequent umgesetzte Microsoft-Strategie aktuell den Schlüssel zum Erfolg darstellt.

Microsoft investiert überdies sehr umfangreich in die Verbreitung von Best Practices und Frameworks für die öffentliche Hand, um so bereits bestehendes Wissen zugänglich zu machen. Dies fördert inno-vative und integrierte Lösungen, wie das Beispiel der Citizen Service Platform zeigt (www.citizenserviceplatform.com).

Interkantonale und interkommunale ZusammenarbeitIn verschiedenen Kantonen und Städten werden gegenwärtig umfas-sende Microsoft-Lösungen implementiert. Dieses Potential ist im Sinn eines informellen Austausches zwischen den Kantonen und Gemein-den noch mehr zu nutzen und bestehende Applikationen wiederzu-verwenden und weiterzuentwickeln. Auch die Microsoft-Partner müssen ihren Beitrag leisten und enger zusammenarbeiten. Der E-Government-Kuchen ist in der Schweiz gross genug und regional verteilt.

Die Zeit ist gerade jetzt günstig. Projekte wie die Registerharmoni-sierung schaffen endlich die nötige Infrastruktur wie eindeutige Per-sonenidentifikatoren, gemeinsam nutzbare zentrale Datenregister, technische und fachliche Standards (Verein eCH), Prozess-basierte und Service-orientierte Architekturen oder Shared Service Centers.

Damit ist die Frage «Microsoft oder Open Source» relativiert und die richtige Frage gestellt: Wie bringen wir die Schweiz in zehn Jahren mindestens in die Top 5 der europäischen Länder im Bereich E-Government?

Sv e n Ro t h l e i t e t d i e in f o R m a t i o n Wo R k e R Un i t b e i d e R Up-GR e a t aG. eR

b e S c h ä f t i G t S i c h S c h W e R p U n k t m ä S S i G m i t mi c R o S o f t -pR o d U k t e n f ü R d e n

e i n S a t z i m pU b l i c Se c t o R U n d i m e-Go v e R n m e n t. Ro t h i S t mi t i n i t i a n t d e R

eGo v-c i t y - in i t i a t i v e .

Open

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VS. M

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SOft

Die Statistik zeigt: Mit proprietärer Software beschäftigen sich in der Schweiz vielfach mehr Firmen und Mitarbeiter als mit Open-Source-Lösungen.

Page 30: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

30

Wer eine neue Informatiklösung auswählt, muss darauf achten, dass sie das Pflichtenheft erfüllt. Software ist aber mehr als reines Mittel zum Zweck. Investitionen in neue ICT-Systeme wollen nachhaltig geschehen, denn neben

den technischen Eigenschaften und dem Einführungsaufwand ist vor allem ein Faktor entscheidend für die langfristigen Kosten: der Grad der Abhängigkeit zum Softwareanbieter.

Bei diesem zentralen Merkmal bringt Open-Source-Software gegen-über proprietärer Software einen deutlichen Vorteil, denn der Quell-code liegt öffentlich vor, und die Software darf beliebig kopiert, verän-dert und weitergegeben werden. Aus diesen Eigenschaften rühren die fünf Nutzendimensionen von Open-Source-Software her: langfristige Kosteneinsparungen, Investitionsschutz, Innovations- und Wirtschafts-förderung, Sicherheit und Transparenz sowie Chancengleichheit.

Langfristige KosteneinsparungenLizenzgebühren machen nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten von ICT-Projekten aus. Ausserdem müssen mögliche Migrations- und Um-schulungsaufwände bei Open-Source-Lösungen berücksichtigt wer-den. Bei einem Wechsel von einer geschlossenen zu einer offenen EDV-Umgebung fallen deshalb höhere einmalige Kosten an als bei einer Aktualisierung der bisherigen Technologie. Je weiter aber bei der Kostenanalyse der Zeithorizont gezogen wird, desto wirtschaftlicher wird der Open-Source-Einsatz. Taktisch entscheidend ist dabei die dank Herstellerunabhängigkeit gewonnene Verhandlungsstärke, wel-che die Position des Softwarebezügers markant verbessert. Durch die erhöhte Wahlfreiheit und die strategische Unabhängigkeit sparen Inve-stitionen in offene Technologien somit langfristig Kosten ein.

Ein Beispiel dazu liefert der Kanton Solothurn, der dank seiner Open-Source-Strategie aus dem Jahre 2001 seine 2000 Arbeitsplätze

auf Linux migrieren konnte. Gemäss IT-Leiter Kurt Bader spart die Kantonsinformatik gegenüber einer Migration auf Windows Vista nun jähr-lich mehrere hunderttausend Franken. Ein anderes Beispiel betrifft die Einführung einer ECM-Lösung. In einer trans-parenten TCO-Studie werden die aktuellen Listenpreise der proprietären Produkte Docu-mentum, Opentext und Share-point mit der Open-Source-

Alternative Alfresco verglichen. Bereits im ersten Jahr können bei einer Benutzerbasis von 1000 Personen zwischen 89 und 96 Prozent der Kosten eingespart werden.

InvestitionsschutzInvestitionen in teure Infrastruktur- und Arbeitsplatzumgebungen sollten gegen negative strategische und wirtschaftliche Entwicklungen der jeweiligen Software-Anbieter abgesichert sein. Bei proprietärer Software kann der Hersteller beispielsweise den Aktualisierungs- und Wartungszyklus oder die technischen Anforderungen nach seinem Belieben ändern und die Lizenz- und Wartungsgebühren erhöhen. Wird der Anbieter aufgekauft oder geht die Firma gar Konkurs, ist die Weiterentwicklung der Software in keiner Weise sichergestellt. Wenn sie auf proprietären Standards und Formaten basieren, können mögli-cherweise nicht einmal die Daten weiter verwendet werden.

Solche Szenarien sind beim Einsatz von Open-Source-Software aus-geschlossen – nicht nur, weil der Quellcode frei verfügbar ist. Hinter jedem Open-Source-Projekt steht eine meist heterogene Entwickler-Community, die Software wird auf der Basis offener Standards und unabhängig von partikulären Profitinteressen nutzen- und nicht ge-winnorientiert weiterentwickelt. Auf Open-Source-Software und of-fenen Formaten basierende ICT-Systeme sind somit nachhaltig, weil die unabhängige Verwendung und die kontinuierliche Weiterentwick-lung sowie die langfristige Lesbarkeit der Daten gewährleistet sind.

Innovations- und WirtschaftsförderungDurch erhöhte lokale Wertschöpfung und die kompetitiveren Rahmen-bedingungen unter Open-Source-Dienstleistern wird die Innovations- und Wirtschaftskraft gefördert. Der Hauptteil tatsächlicher Wertschöp-fung eines Informatikprojekts erfolgt beim Einsatz von proprietärer Software häufig weit entfernt vom Einsatzort, da die Software meist nicht in der jeweiligen Region entwickelt wird – Lizenzgebühren und Monopolrenten fallen an. Das Open-Source-Modell dagegen ermög-licht es lokalen Software-Anbietern, nicht nur die Integration der Soft-ware vorzunehmen, sondern eigenständig grundlegende Entwick-lungsarbeiten anzugehen. Dadurch werden lokale Unternehmen stär-ker am Wertschöpfungsprozess beteiligt, was die regionale Wirtschaft und deren Innovationskraft fördert. Durch die Eindämmung unnatür-licher Monopole sinken zudem die Markteintrittsbarrieren für Software-firmen, der Wettbewerb innerhalb der ICT-Branche wird verstärkt.

Eine Studie des Fraunhofer Instituts macht deutlich, dass IT-Firmen ihr Innovationspotential durch die Verwendung von Open-Source-Soft-ware besser ausschöpfen können. Rund 71 Prozent der befragten Un-ternehmen geben an, die Offenheit des Quellcode, die direkte Zusam-

In Kürze

· Der Wechsel von einer ge-schlossenen zu einer offenen IT-Umgebung verursacht höhere Anfangskosten, führt aber lang-fristig zu grossen Einsparungen.

· Open-Source-Software geniesst in der Schweiz eine zu geringe Visibilität.

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Der Einsatz von Open-Source-Software bringt sowohl in der Privatwirtschaft als auch bei der öffentlicher Verwaltung erheblichen Nutzen in fünf Dimensionen.

Freie Software fördert Nachhaltigkeit

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menarbeit mit Communities und die Nutzung von offenen Standards würden zu neuen Produktinnovationen führen. Die Studie zeigt auch, dass wegen den wissens- und personalintensiven Dienstleistungen rund um Open Source tendenziell hochwertige Arbeitsplätze in der Region erhalten und ausgebaut werden und sich die lokale Wertschöp-fung von ICT-Projekten verbessert.

Transparenz und SicherheitDurch Offenlegung des Quellcode ist die Funktionsweise für alle ein-sehbar und durch unabhängige Dritte überprüfbar. Im Gegensatz zu proprietärer Software werden dadurch Fehler und Sicherheitslücken in Open-Source-Software rascher entdeckt und behoben und auch ver-steckte Befehle oder Datentransfers umgehend enthüllt und unterbun-den. Einerseits meldet die oft riesige Anwendergruppe Verbesserungs-möglichkeiten, andererseits kann die Entwickler-Community sofort Korrekturen vornehmen, da mit entsprechendem Know-how jeder mitwirken kann. Diese Code-Transparenz ermöglicht eine verteilte Qualitätskontrolle, den offenen Einblick in Sicherheitssysteme sowie höhere Programmierleistungen, was letztlich zu mehr Sicherheit und besserer Wartbarkeit der Software führt.

ChancengleichheitDurch den Einsatz von Open-Source-Software wird ein Beitrag zur ge-sellschaftlichen Chancengleichheit geleistet – das hat positive Auswir-kungen sowohl für den Bildungsbereich als auch für die öffentliche Verwaltung. Kommt Open-Source-Software bereits in der Schule zum Einsatz, eignen sich Kinder und Jugendliche grundlegende Informatik-Fertigkeiten an, die nicht an einzelne Firmen und Pro-dukte gebunden sind. Ausserdem ist gewährleistet, dass die Schüler die in der Schule eingeübte Software auch auf dem PC zu Hause legal und kostenlos verwenden können. Auch öffentliche Institutionen profitieren vom Open-Source-Entwicklungsmodell, da sie mit gebündel-ten Kräften Software-Lösungen gemeinsam weiterent-wickeln und so auch finanzschwächere Kantone und Gemeinden ihren Einwohnern qualitativ hochstehende ICT-Dienstleistungen anbieten können. Denn wie bereits in der offi-ziellen E-Government-Strategie Schweiz betont wird, ermöglicht der Open-Source-Einsatz durch kostenlose Mehrfachverwendung von Soft-warelösungen Effizienzgewinne für die gesamte Volkswirtschaft.

Vorbehalte gegen Open-Source-SoftwareOpen-Source-Software hat mit Hemmfaktoren wie der starken Abhän-gigkeit von proprietären Lösungen oder niedriger Visibilität zu kämp-fen. So sind Private und institutionelle Anwender oft stark von beste-henden Software-Anbietern abhängig; ein Wechsel auf Open-Source-Alternativen scheint auf den ersten Blick meist zu teuer. Softwarekonzerne haben sich eine grosse Marktmacht verschafft und nutzen diese nun geschickt aus, indem sie darauf achten, dass die immer wieder nötigen Aktualisierungen im Einzelfall wesentlich billiger sind als eine allfäl-lige Migration zu einer Open-Source-Lösung. Mit dieser Salami-Taktik wird die Abhängigkeit der Kunden konstant aufrechterhalten. Solche monopolhaften Positionen führen zu Wettbewerbsverzerrungen, denen die Politik zum Wohl der Volkswirtschaft entgegentreten muss.

Der wohl spektakulärste Fall betrifft die Klagen der Europäischen Kommission gegen Microsoft. In der seit über zehn Jahren dauernden Auseinandersetzung verhängte die EU wegen Microsofts wettbewerbs-widrigem Verhalten bereits Strafzahlungen von nahezu 1,7 Milliarden Euro. Aufgrund der Machtstellung beim Betriebssystem Windows kann Microsoft eigene Anwendungen gegenüber derjenigen der Konkurrenten

bevorzugen. Jüngstes Beispiel ist die Beschwerde der Europäischen Kommission bezüglich der engen Windows-Integration des Internet Ex-plorer, die Microsoft erneut eine Milliarden-Busse einbringen könnte.

Des weiteren mangelt es Open-Source-Software oftmals an Sichtbar-keit. Viele Nutzer und Einkäufer wissen noch nichts oder nur wenig über freie Software und deren strategischen Vorteile, weil dafür be-deutend weniger Marketing betrieben wird als für proprietäre Soft-ware. Für die geringen Werbeausgaben von ICT-Firmen für Open-Source-Lösungen gibt es zwei Gründe: Einerseits haben viele traditio-nelle Hersteller wenig Interesse, sich von ihrer proprietären Software zu trennen. Sie versuchen vielmehr, diese geschlossenen Systeme mit allen Mitteln zu schützen und unterhalten meist Lobbying-Teams, die bis hoch in die Politik und Wirtschaft vorgedrungen sind.

Andererseits finden sich viele der technisch klar überlegenen Open-Source-Produkte im Serverbereich und als Embedded Software in Ge-räten wie Billettautomaten, die zwar täglich von allen genutzt werden, aber kaum je die Aufmerksamkeit von Endanwendern und Entschei-dern auf sich ziehen. Gleiches gilt für weite Teile der Infrastruktur des World Wide Web, das ohne offene Standards und Open Source kaum denkbar wäre.

Verbreitung in der Schweiz und internationalAus diesen und anderen Gründen wie beispielsweise der Abwesenheit einer Förderungsstrategie der öffentlichen Verwaltung ist Open-Source- Software in der Schweiz – im Gegensatz zum nahen Ausland – erst wenig verbreitet. Nichtsdestotrotz gibt es vereinzelte Pionierprojekte bei den Behörden wie etwa die 2000 Linux-Desktops im Kanton Solo-

thurn, der OpenOffice-Einsatz am Bundesgericht (seit acht Jahren), die Entwicklung der prämierten Geschäfts-verwaltungssoftware PloneGov oder eine Schweizer Version der GNU General Public License.

Imageträchtige Open-Source-Projekte in der Privat-wirtschaft sind eher unbekannt, obwohl Linux und an-dere freie Software wie erwähnt auf Ebene der Infra-struktur und im Embedded-Bereich seit Jahren zur Standardausstattung gehören. Wie an der grössten

Schweizer Open-Source-Konferenz OpenExpo bekannt wurde, setzen demnach Banken wie die UBS oder die Raiffeisen sowie Swisscom, Postfinance und SBB in vielen businesskritischen Bereichen Open-Source-Lösungen ein. Auf den breiten, aber weitgehend unbemerkten Einsatz von Open-Source-Software deuten auch die Resultate der FOSS-Studie aus dem Jahre 2006 hin. Bereits damals gaben 57 Prozent der befragten Unternehmen an, sie würden im Serverbereich Open-Source-Lösungen verwenden oder deren Einführung planen. Aktuelle Zahlen wird die dieses Jahr von /ch/open und SwissICT erneut durch-geführte FOSS-Studie hervorbringen.

Im Ausland stellt sich die Situation ganz anders dar: Laut einer wis-senschaftlichen Studie von 2008 wurden bis anhin weltweit 275 Initia-tiven auf politischer Ebene gezählt, die den Einsatz von Open-Source-Software in den öffentlichen Institutionen fördern sollen. Allein in Eu-ropa sind heute 95 Strategien und Bestimmungen in Anwendung. In den deutschen Städten München, Mannheim und Freiburg kommt Open-Source-Software auch auf Desktop-Ebene bei tausenden von Arbeitsplätzen zum Einsatz. In den Niederlanden werden Open-Source-Software und offene Standards bereits seit 2003 äusserst mas-siv gefördert. Das Kompetenzzentrum «Netherland Open in Verbin-ding» beschäftigt heute bereits über ein Dutzend Mitarbeiter – in der Schweiz existiert für solche Anliegen keine einzige Stelle.

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In den letzten fünf Jahren sind wir ständig im zweistelligen Bereich gewachsen – wir haben mehrere Mitbewerber aufgekauft und zahl-reiche neue Ausschreibungen für den Betrieb von Duty-Free-Shops gewonnen.» Jaime Balcells, Head of Organization Management

beim weltweit tätigen Reisedetaillisten Dufry, illustriert das Wachstum mit konkreten Zahlen: «Heute sind wir in 41 Ländern und 127 Flughäfen mit über 1000 Ladengeschäften vertreten, im Jahr 2003 waren es 25 Länder, 47 Flughäfen und 227 Shops.» Auch die Mitarbeiterzahl hat sich entsprechend von 3500 auf heute knapp 12'000 mehr als verdreifacht.

Wachstum bedingt neue OrganisationDas markante Wachstum und die Integration der übernommenen Fir-men machten einen Umbau der Unternehmensorganisation nötig, hält Balcells fest: «Vor zwei Jahren haben wir die gesamte Firma im Sinn einer Matrixorganisation in Business Communities eingeteilt.» Jede Community – zum Beispiel Marketing, Human Resources oder Logistik – umfasst von der obersten Führungsebene bis zu den Mitarbeitern in den einzelnen Shops alle involvierten Personen und Prozesse.

Mit der Transformation gingen zahlreiche IT-Projekte wie die Imple-mentation eines unternehmensweiten ERP-Systems und einer Busi-ness-Intelligence-Plattform einher. Ein Problem war damit aber noch nicht gelöst: Der Kommunikationsfluss innerhalb einer Community muss auf allen Ebenen ungehindert funktionieren. «Im Lauf der Reor-ganisation erkannten wir, dass wir ein Werkzeug brauchen, um all die anfallenden Informationen zu verwalten. Es war uns von Anfang an klar, dass wir nicht ohne eine Lösung für das Dokumentenmanagement auskommen.»

Bestehende Lösungen ungenügendBisher nutzte Dufry für den Dokumentenaustausch simp-les Filesharing über einen FTP-Server. «Wir kamen zum Schluss, dass wir auf Dauer so nicht mehr arbeiten können. Für die interne Kommunika-tion am Hauptsitz war die FTP-Lösung zwar einigermas-sen praktikabel, sobald es aber um den weltweiten Do-kumentenaustausch geht und zusätzliche Anforderungen wie Versionierung ins Spiel

kommen, ist die quasi manuelle Dokumentenverwaltung via File-sharing viel zu kompliziert. Vor rund sechs Monaten beschlossen wir, eine DMS-Lösung zu implementieren.»

In der Rechtsabteilung lief zwar schon eine selbst entwickelte Webanwendung zur Verwaltung juristisch relevanter Akten. «Es schien uns aber nicht opportun, diese Lösung für andere Benutzer zu öffnen.» Auch die bestehende Intranet-Plattform eigne sich nicht für das Doku-mentenmanagement, hält Balcells fest. «Unser Intranet ist schon äl-teren Datums und entspricht nicht dem neuesten Stand. Es handelt sich eher um eine News-Plattform, auf der Corporate-Informationen zu lesen sind. Ausserdem wird es durch eine einzige Person verwaltet, was den gewünschten freien Kommunikationsfluss erschwert.»

Von Filesharing zu AlfrescoDie IT-Systeme laufen bei Dufry auf der Microsoft-Plattform, angefan-gen von Windows XP auf den Clients bis zum zentralen Navision-ERP. Eigentlich läge es auf der Hand, für das Dokumentenmanagement ebenfalls auf Microsoft-Technologien zu setzen. Es stellte sich jedoch rasch heraus, dass die Sharepoint Services und der Sharepoint Server die Bedürfnisse von Dufry aus zwei Gründen nicht wirklich erfüllen:➤ Hohe Umstellungskosten: «Unser Ziel ist es, in ein bis zwei Jahren nicht nur ein DMS, sondern eine komplette Kollaborations-Plattform zu haben. Wir hätten also, um in der Microsoft-Welt zu bleiben, den Sharepoint Server installieren müssen.» Dies hätte, so Balcells, hohe Zusatzkosten verursacht: Damit sich alle Funktionen auch wirklich nut-zen lassen, müssten sämtliche Clients mit der neuesten Office-Version 2007 ausgestattet werden – momentan arbeitet man bei Dufry erst zum Teil mit Office 2007, auf vielen Clients läuft noch Office 2003.➤ Unnötige Features: «Wir fanden ausserdem, dass bereits die im Windows Server integrierten Sharepoint Services viele Möglichkeiten bieten, die wir überhaupt nicht brauchen und die bloss den Anwender verwirren. In dieser ersten Phase des Projekts wollten wir ein reines Dokumentenmanagement-System, das sich ohne grosse Anpassungen installieren lässt, sehr einfach zu bedienen und zu verwalten ist und mit unseren bestehenden Office-Clients zusammenarbeitet.»

Nachdem Sharepoint nicht in Frage kam, musste sich Dufry nach Alternativen umsehen. «Wir sind dabei auf Alfresco gestossen und haben sowohl die DMS- als auch die Kollaborationsfunktionen ge-prüft.» Dufry entschied sich dann ziemlich rasch für Alfresco, andere Lösungen wurden nicht weiter evaluiert: «Wir wissen schon, dass es umfangreichere und komplexere Dokumentenmanagement-Systeme gibt, aber wir brauchen all die Features gar nicht, die zum Beispiel Documentum bietet. Was wir benötigen, ist eine Plattform, auf der die Verantwortlichen der verschiedenen Business Communities selbst

In Kürze

· Dokumentenmanagement wurde bei Dufry bisher via FTP-Filesharing betrieben.

· Obwohl sonst auf der Microsoft-Plattform zu Hause, wählte Dufry anstelle von Sharepoint die freie DMS-Lösung Alfresco.

· Das Projekt wurde von der ers-ten Spezifikation bis zur Produk-tionsaufnahme in rund einem Monat umgesetzt.

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Obwohl Dufry sonst voll und ganz auf die Microsoft- Plattform setzt, nutzt der Reisedetaillist für sein Dokumentenmanagement die Open-Source-Lösung Alfresco.

Freies DMS in Microsoft-Gefilden

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einen Raum einrichten und die Mitarbeiter ihre Dokumente ablegen und austauschen können.»

Dass Alfresco im Business-Modell Open-Source mit optionalem ko-stenpflichtigem Support vermarktet wird, wurde bei der Entscheidung nicht als Hindernis gewertet. Punkto Implementations- und Admini-strationskosten sprachen die Zahlen laut Balcells klar für Alfresco, und

auch technisch stand nichts dagegen: Da das Java-basierte Alfresco sich auch unter Windows betreiben lässt und als Datenbank Microsofts SQL-Server unterstützt, passt die Lösung bestens ins Microsoft-orien-tierte Rechenzentrum von Dufry und bedingt kaum zusätzliches Know-how bei den Administratoren.

Projekt in Rekordzeit umgesetztDas neue DMS wird in drei Phasen implementiert. Nach einer Test-installation fährt Dufry momentan einen Pilotbetrieb in drei der insge-samt zehn Business Communities. Im Frühling 2009 folgen die wei-teren Abteilungen.

Als erstes veranstaltete Dufry Anfang Dezember 2008 einen Work-shop mit den Verantwortlichen der drei Pilot-Communities, um die Bedürfnisse der Benutzer festzulegen. «Wir haben dabei von Anfang an darauf hingesteuert, das Produkt möglichst mit den Standardfunk-tionen einzusetzen und auf Anpassungen zu verzichten. Es gab dann auch tatsächlich keine Anforderungen, die das Standardprodukt nicht abdeckt», fasst Balcells die Ergebnisse zusammen.

Danach folgten User-Interface-Workshops, in denen das Design der Oberfläche bestimmt wurde. Für die Workshops und die darauf fol-genden Installations- und Konfigurationsarbeiten zog Dufry den auf Open Source spezialisierten IT-Dienstleister Optaros bei. Dufry arbei-tete dabei zum ersten Mal mit Optaros zusammen: «Auf Optaros sind wir gekommen, weil das Unternehmen auf der Website von Alfresco als einer der Hauptpartner aufgeführt ist und den Sitz in der Schweiz hat. Wir bereuen die Wahl nicht, das Projekt läuft reibungslos.»

Nachdem die künftigen Benutzer das neue DMS noch vor Weihnach-ten anhand verschiedener Testszenarien geprüft und für gut befunden hatten, wurde das System Anfang Januar 2009 von der Testumgebung

im Basler Hauptsitz für den produktiven Betrieb ins globale Rechzen-trum migriert. Dort läuft es auf einem virtualisierten Windows-Server, als Hardwarebasis dient ein Blade-System. Im Lauf des Januars veran-stalten die Verantwortlichen der Pilot-Communities Schulungen für die wichtigsten Anwender. Der Schulungsaufwand ist laut Balcells ziemlich gering: «Es ist eine Frage von Stunden, nicht von Tagen. Wer im Inter-net einen Flug buchen kann, kann auch Alfresco bedienen.»

Wenig Probleme, erfreuliches FazitBeim Aufsetzen des Systems gab es nur einzelne unbedeutende Pro-bleme, die laut Balcells inzwischen gelöst sind: «Wir arbeiten mit der neuesten Alfresco-Version 3. Für einige gewünschte Funktionen benö-tigten wir das Service Pack 1, das erst Ende Dezember herauskam. Ein Beispiel: Für die Synchronisation der Dokumente zwischen Office und Alfresco brauchte es früher auf jedem Client ein Plug-in. Mit dem Ser-vice Pack fällt dies weg – Alfresco nutzt jetzt für diese Funktion das Sharepoint-Protokoll, das im Betriebssytem integriert ist.»

Insgesamt zeigt sich Jaime Balcells sehr zufrieden. Auch der Ausbau zur vollständigen Kollaborationsplattform steht nach wie vor auf dem Plan. An weitere Ausflüge in die Open-Source-Welt glaubt Balcells indes nicht. Linux auf dem Client kommt zum Beispiel nicht in Frage, weil auf den Systemen in den Shops eine Navision-Branchenlösung zum Einsatz kommt, die nur unter Windows läuft. Auch die ERP- und BI-Systeme sind Windows-basiert. Das Konsolidierungsprojekt, bei dem gegenwärtig viele Server aus verschiedenen Standorten ins glo-bale Rechenzentrum migriert werden, bietet somit keinen Anlass zum Umstieg auf eine andere Systemplattform: «Es ist unsere Strategie, hier weiter auf der Microsoft-Plattform zu bleiben. Wir nutzen Produkte wie Hyperion und Microstrategy, die schwierig auf Linux zu migrieren wären, und unser zentrales ERP-System Navision läuft naturgemäss überhaupt nur unter Windows.»

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Fallstudie: Fast Facts

FirmaDufry AG (Hauptsitz in Basel, Präsenz in 41 Ländern). Rund 12’000 Mitarbeiter.

lösungsanbieterAlfresco (Software), Optaros (Beratung, Implementation)

BrancheDetailhandel für Reisende. Dufry betreibt über 1000 Duty-Free- und andere Shops in Flughäfen, Bahnhöfen, Häfen, auf Kreuzfahrtschiffen und Fähren.

ProblemstellungFür den bisher via FTP-Filesharing abgewickelten Dokumentenaustausch musste eine neue Lösung gefunden werden, die sich später auch zur vollwer-tigen Kollaborationsplattform ausbauen lässt.

lösungNach einer kurzen Evaluation entschied sich Dufry für das freie Dokumen-tenmanagement-System Alfresco. Für die Konfiguration und Implementation wählte Dufry auf Empfehlung des Alfresco-Kundendienstes den Open-Source-Spezialisten Optaros.

erzielter NutzenStandardlösung mit allen gewünschten und keinen überflüssigen Funktionen, geringer Schulungsaufwand, hohe Akzeptanz, keine Anpassungen nötig.

die Hauptanforderungen von dufry: das neue dMs muss sich ohne grosse anpassungen implementieren lassen und soll möglichst einfach zu bedienen sein.

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Open Source ist über die Jahre erwachsen geworden. Und wie es dann immer so ist, haben sich auch die Diskussionen darüber beruhigt. Interessant ist aber die Frage, wie

sehr Open Source auch die Geschäftsmodelle für Software revolutioniert hat.

Mit dem Aufkommen von Open-Source-Konzepten wurden bestehende Geschäftsmodelle zunächst radi-kal in Frage gestellt. Auf der einen Seite der Extreme stand der Glaube, dass Software gemeinschaftlich entwickelt würde und keinem oder allen gehöre. Dabei wurde Open Source auch mit freier, kostenloser Software gleichgesetzt. Auf der anderen Seite stand die Angst, dass man Software-Entwicklung nicht mehr finanzieren könne. Heute sieht doch alles etwas anders aus.

Zunächst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Open Source nicht zwingend bedeutet, dass Software auch wirklich kostenlos ist. Ebenso wie kostenlose Soft-ware nicht zwingend bedeutet, dass auch der Quellcode offen verfügbar ist. Und vor allem ist Software, die kostenlos zu sein scheint, keineswegs zwingend wirklich kostenlos, weil man zumindest für den pro-fessionellen Einsatz häufig kaum daran vorbei kommt zu zahlen – oder sogar ohne Zahlungen nicht einmal den Download durchführen kann. Wer heute von der Red-Hat-Website eine Enterprise-Linux-Workstation beziehen möchte, landet immer beim «Buy Now»-Button. Denn ohne diesen Button gäbe es kein va-lides Geschäftsmodell für Red Hat. Auch wenn man eigentlich nur für Services zahlt – man zahlt.

Nun kann man argumentieren, dass man statt dessen ja auf Fedora oder ein anderes Linux-Derivat ausweichen kann. Richtig – aber im Unternehmens-einsatz gibt es da bezüglich Themen wie der Frei-gabe von Anwendungen durch Dritthersteller und den Supportaufwand auch Grenzen. Und letztlich kostet ein eigenes Patch- und Release-Management ja auch Geld. Man könnte noch viele weitere Bei-

spiele bringen, die zeigen, dass die Grenzen der Freiheit sehr fliessend verlaufen.

Das heisst aber keineswegs, dass Open Source keinen Einfluss auf Geschäftsmodelle gehabt hat. Im Gegenteil: Sie haben mehr Optionen eröffnet. Die typischen Modelle sind ja durch gleichbleibende jährliche Zahlungen statt der im klassischen Softwa-regeschäft typischen Einmalzahlung mit späteren Zahlungen für Support und Service als prozentualen

Anteil oder nur bei Updates ge-kennzeichnet. Und vielleicht haben diese Modelle sowohl bei Anbie-tern als auch bei Kunden über-haupt den Boden für die schnelle Akzeptanz von SaaS und Cloud Computing geebnet. Zudem ist sicher auch das Verständnis dafür gewachsen, dass Service nicht kostenlos ist, sondern seinen Preis hat.

Was im Laufe der Zeit auch deutlich wurde, ist, dass Soft-wareentwicklung eben doch ihren Preis hat. Viele der erfolgreichen Open-Source-Projekte werden heute von Entwicklern mit voran-getrieben, die bei Firmen fest an-gestellt sind, deren Business-Mo-delle auf die Nutzung von Open-

Source-Komponenten ausgerichtet sind – durch erweiternde Softwareprodukte oder durch Services. IBM, Novell, Sun Microsystems und viele andere Firmen setzen solche Modelle – meist nur in ausge-wählten Bereichen – um. Dass Open Source dabei nicht nur das Nehmen, sondern auch das Geben si-chert, ist ein positiver Effekt. Das Wichtigste ist aber, dass es heute mehr und flexiblere Geschäftsmodelle gibt als noch vor wenigen Jahren – Modelle, die ne-beneinander existieren und das auch noch lange werden.

Martin Kuppinger

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Anfang Dezember veranstaltete Adobe Systems in Mailand zum zweiten Mal die europäische Ausgabe der Haus-konferenz Max. Zwei Wochen davor

war die US-Max in San Francisco mit praktisch identischem Inhalt über die Bühne gegangen – sämtliche Ankündigungen waren damit längst bekannt, als am Morgen des ersten Dezember der Startschuss zur Max 2008 Europe fiel. Trotz-dem zog die europäische Max über 1300 Teil-nehmer an, rund drei Dutzend davon aus der Schweiz. Auch InfoWeek war vor Ort und hat Konferenzbesucher von acht Schweizer Firmen zu ihrem Einsatz von Adobe-Technologien und zu ihrer Teilnahme an der Max befragt.

Ajila, Daniel Stöckli und Michel Bieri«Unsere Kernkompetenz liegt beim PDF-For-mat und bei den Adobe-Livecycle-Technolo-gien», beschreibt Aijla-Mitgründer Daniel Stöckli das Tätigkeitsfeld seiner Firma. «Wir arbeiten aber auch mit Flex, hier gibt es an der Max ja viele Berührungspunkte. Zur Zeit be-schäftigt uns die Frage AJAX versus Flex, wenn

es um den Bau interaktiver Applikationen geht – mit Flex ist man schneller und kann dem Anwender rasch etwas Attraktives bieten.» Laut Stöckli ist eine attraktive Oberfläche heute auch für Business-Anwendungen ein Verkaufs-argument: «Wenn die Kunden so etwas sehen, sind sie begeistert, und der Auftrag kommt.» Von der Konferenz erwarten Stöckli und Bieri «Best Practices und Detail-Know-how: Wir haben natürlich auch gelegentlich Probleme, zu denen man im Internet und in Büchern nicht alle Lösungen findet.»

Bluesun, Romeo RüschDie Basler Bluesun AG beschäftigt sich mit Werbung, Internet und Neuen Medien und hat ein CMS auf Coldfusion-Basis entwickelt. Chief Software Architect Romeo Rüsch begründet seine Max-Teilnahme so: «Wir wollen die Mög-lichkeiten der Adobe-Technologien ausloten. Wir sind dabei eher defensiv und rennen nicht jedem neuen Trend nach. Dies entspricht den Bedürfnissen unserer Kunden aus der Pharma- und Speditionsbranche – sie brauchen Anwen-

dungen, die in erster Linie stabil laufen.» Mit Coldfusion hat Rüsch in dieser Hinsicht gute Erfahrungen gemacht. «Das ist eine bewährte Technologie, die relativ kostengünstige Lö-sungen erlaubt.» Das an der Max stark propa-gierte Flex sieht Rüsch eher nüchtern: «Flex ist bisher kein Thema, bei grösseren Datenmen-gen wie 100’000 Records funktioniert es über-haupt nicht zufriedenstellend – unsere Busi-ness-Kunden wollen nicht eine viertel Minute warten, bis sich die Inhalte aufgebaut haben.» Auch für Rüsch sind hochinteraktive Ober-flächen jedoch im Kommen: «Wir warten ganz einfach noch den richtigen Moment ab.»

BSG TI, Simon StahlDie Technology-Innovation-Sparte der BSG kümmet sich laut Simon Stahl um Projekte im Finanzbereich und nutzt dabei seit kurzem die Livecycle Enterprise Suite von Adobe: «Live-cycle ist genau auf unser aktuelles Problem zugeschnitten. Es geht um Dokumente, die zweimal überprüft, signiert und dann weiter-gefaxt werden müssen.» Weil Stahl mit Life-

Mailand ist nah für SchweizerAdobe-AnwenderUnter den 1300 Teilnehmern der Adobe-Konferenz Max 2009 Europe waren zahlreiche Eidgenossen. InfoWeek hat sich mit Besuchern von acht Schweizer Firmen unterhalten.

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«Einige Titel versprechen mehr, als die Session bringt – der ‹Deep Dive› wird dann zum Schnorchelgang.»

«Flash Catalyst ist die Brücke zwischen Designern und Programmierern, die seit sieben Jahren gefehlt hat.»

«Flex ist für uns bisher kein Thema, bei grösseren Daten-mengen funktioniert es nicht zufriedenstellend.»

«Komplexe Flex-Projekte übersteigen die Kapazität einer Kleinagentur mit zwei Mitarbeitern.»

Codama GmbHMarc Rinderknecht und Christoph Dubach

Bluesun AGRomeo Rüsch

Crealogix AGMarkus Pfeisinger

Centinated GmbHReto Aeberli

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cycle und Flex gerade die ersten Erfahrungen macht, «hat es sich angeboten, die Max zu besuchen. Hier sehe ich, was man mit den Technologien anstellen kann und lerne auch andere Leute kennen, die sie einsetzen.» Net-working sei in der Masse allerdings schwierig. «Man geht ein wenig unter, wenn man allein herumläuft.» Die Teilnahme hat sich für Stahl aber gelohnt: «Es gibt sehr viele interessante Sessions. Ich belege vor allem Themen, die mich konkret angehen – ich schaue darauf, dass ich das Gelernte nachher auch in der Praxis einsetzen kann.»

Centinated, Reto AeberliDer Geschäftsführer des Coldfusion-Hosting-Anbieters Centinated GmbH ist in der Szene bestens bekannt, zum Beispiel als Manager der Schweizer Coldfusion User Group. «Ich war bereits an der Max in San Francisco. Hier in Mailand geht es mir darum, Kunden und User-Group-Mitglieder aus der Schweiz zu treffen.» Inhaltlich biete die Europa-Ausgabe der Max wenig Neues. «Die Keynote war Wort für Wort praktisch identisch, nur dass hier andere Spre-cher auftreten. Unter den Ankündigungen in-teressiert mich natürlich vor allem die neue Coldfusion-Entwicklungsumgebung Bolt, aber auch der neue Flex Builder und der Flex Cata-lyst.» Aeberli besucht auch in Mailand diverse Sessions, zum Teil mit Themen ausserhalb seines angestammten Bereichs «für die ich im Arbeitsalltag keine Zeit habe». Seine Erwar-tungen sieht Aeberli grösstenteils erfüllt: «Die Sessions sind gut, obwohl die Titel manchmal mehr versprechen als dann gehalten wird – so kommt ein ‹Deep Dive› halt manchmal eher als Schnorchelgang daher.»

Codama, Marc RinderknechtBei der kleinen Zürcher Webagentur Codama kommen in erster Linie die Programme der Creative Suite zum Einsatz – Photoshop, Flash, Dreamweaver. Flex ist laut Marc Rinderknecht

bisher kein grosses Thema: «Das konventio-nelle Webdesign gibt uns genug zu tun.» Unter den Projekten, die an der Keynote vorgestellt wurden, hat ihn eine Flex-Lösung besonders beeindruckt, die den Fahrer aufgrund von Daten aus dem Bordcomputer eines Fiat-Per-sonenwagens zum ökologisch korrekten Fahr-stil erziehen soll. «Solche Projekte übersteigen leider die Kapazität einer Zwei-Mann-Agentur, da sind mehr Personen involviert. Wir können aber trotzdem einiges an Anregung und Inspi-ration mitnehmen und auf unsere Projekt-grösse hin anpassen.»

Crealogix, Markus PfeisingerMarkus Pfeisinger arbeitet bei der Crealogix AG als Senior Flash Developer und kennt sich seit sieben Jahren mit der Technologie aus. «Ich setze bei der Übernahme der Gestaltung aus Illustrator und Photoshop an und entwickle dann vor allem in Eclipse die eigentliche Ap-plikation.» In diesem Zusammenhang ist für Pfeisinger das neue Tool Flash Catalyst interes-sant, das an der Max als Betaversion verteilt wurde: «Catalyst ist die Brücke zwischen De-signern und Programmierern, die seit sieben Jahren gefehlt hat. Die ersten Schnittstellen gab es zwar schon in der CS1, aber jetzt wird die Verbindung erst richtig professionell.» Beeindruckt ist Pfeisinger vom P2P-Video-streaming via Flash-Player, das an der Keynote gezeigt wurde: «Das hat mich fast umgehauen, man kann so mit sehr kleinem Aufwand ohne Server qualitativ hochwertige Bilder strea-men.» Ein wichtiger Anlass für die Konferenz-teilnahme ist für Pfeisinger «Kollegen zu tref-fen, die ich bisher nur online gekannt habe. Auch der Kontakt zu Adobe ist wichtig, man kommt wirklich an die Leute heran.»

Platform.solutions, Daniel BleischDaniel Bleisch schwärmt für Coldfusion: «Wir setzen es seit acht Jahren ein. Mit der Zeit hat sich Coldfusion ja stark in Richtung Java ent-

wickelt, das ergibt für uns ein neues Aktivi-tätsfeld – mit der bestehenden Lösung erge-ben sich immer wieder neue Möglichkeiten, wir sind nicht auf einer Schiene festgefahren.» Dementsprechend zeigt sich Daniel Bleisch sehr interessiert an der kommenden Cold-fusion-Version 9 mit Support für ORM und das Java-Framework Hibernate. «Ich besuche des-halb vor allem die spezifischen Coldfusion-Sessions, die mir bei Detailproblemen helfen.» Auch die Begegnung mit anderen Anwendern kommt Bleisch gelegen: «Schauen, was an der Front läuft, was andere mit den Produkten anfangen, sich austauschen und auch die Möglichkeit, Feedback an den Her-steller zu geben. Das läuft sehr gut, ich habe hier schon einige interessante Kontakte geknüpft.»

Vertical Vision,Emanuel Zgraggen/Dario GiancolaVertical Vision ist auf Rich Internet Applica-tions spezialisiert. «Wir arbeiten mit Flex, und für die Serverseite entwickeln wir mit Java», stellt Emanuel Zgraggen fest. Ausgefeilte Oberflächen sind laut Zgraggen «je länger desto mehr ein Kundenwunsch. Man kommt weg vom Standard-HTML und geht in Rich-tung Event-basierte Applikationen. Wir haben viele Projekte, bei denen Usability eine Haupt-rolle spielt.» Beim Mailänder Konfernzbesuch spielt das Networking für Zgraggen nur eine geringe Rolle. «Mir geht es um das Wissen. Man kann sich hier drei Tage lang intensiv mit den Technologien auseinandersetzen, wozu man sonst weniger Gelegenheit hat.» Für seinen Kollegen Dario Giancola ist die Max «eine gute Gelegenheit, neue Impulse zu sammeln und ein Auge auf neue Technolo-gien zu werfen». Unter den Keynote-Verlaut-barungen liess die Vertical-Entwickler vor allem eines aufhorchen: «Interessant war die Aussicht, dass der volle Flash Player 10 aufs Handy kommt.»

«Mit Coldfusion ergeben sich immer wieder neue Möglich-keiten, wir sind nicht auf einer Schiene festgefahren.»

«Networking ist in der Masse schwierig – man geht ein wenig unter, wenn man alleine herumläuft.»

«Mit Flex kann man dem Kunden schneller etwas Attraktives bieten als mit AJAX.»

«Wir haben viele RIA-Projekte, bei denen die Usability der Oberfläche eine Hauptrolle spielt.»

Vertical Vision AGDario Giancola und Emanuel Zgraggen

Ajila AGDaniel Stöckli und Michel Bieri

BSGroup Technology InnovationSimon Stahl

Platform.solutions GmbHDaniel Bleisch

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Unter dem Begriff «mobiles Customer Relationship Management» (CRM) wird im allgemeinen die Bearbeitung, Verwaltung und Dokumentation der

Kundenbeziehungen von beliebigen Orten aus verstanden. Dies kann über einen Online-Zu-griff (UMTS, GPRS, EDGE, HSDPA oder WLAN) auf das interne CRM-System erfolgen oder auch mit einer Offline-Applikation auf dem mobilen Gerät (Smartphone, PDA, Notebook und andere). Informationen werden dabei mobil eingegeben, analysiert und in Echtzeit der gesamten Organisation über alle Kanäle hinweg zur Verfügung gestellt. Zu den klas-sischen Aufgaben gehören die Besuchsbe-richtserstellung, das Termin- und Aktivitäten-management, Account- und Kontaktmanage-ment sowie die Besuchs- und Einsatzplanung. Damit verbunden sind die Optimierung der Besuchshäufigkeit, die Online-Auftragsbear-beitung und die Tourenplanung.

Die Zeichen stehen auf GrünDas Marktforschungsinstitut Gartner hat in seiner Studie «The State of Enterprise Mobility in Europe» vom Juni 2008 die wichtigsten Vor-teile des mobilen Kundenbeziehungsmanage-ments identifiziert. Dazu zählt in erster Linie die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität

und die verbesserte unternehmensweite in-terne Kommunikation – sowohl innerhalb der Organisation als auch auf Managementebene. Die rund 200 befragten Mobility-Experten schätzten es zudem als besonders wichtig ein, schneller auf Kundenanfragen antworten, durch effizientere Geschäftspro-zesse Kosteneinsparungen erzielen sowie Lead-Bear-beitungszeiten verkürzen zu können. Ähnlich wie beim klassischen CRM gibt es eine Reihe schwer quantifizier-barer weicher Faktoren, bei-spielsweise die Verbesse-rungen in der Zusammenar-beit und Kommunikation. Der zu erwartende Return on Investment (ROI) der mobi-len CRM-Lösungen differiert je nach Anwendungsgebiet. Im Bereich Aussendienst beispielsweise halten die Marktanalysten von Gartner einen jährlichen ROI von 100 bis 500 Prozent für erreichbar. So verwundert auch die Gartner-Pro-gnose nicht, die dem Markt für mobiles CRM für 2009 Wachstumsraten von 40 bis 60 Pro-zent vorhersagt.

Do’s and Dont’s beim mobilen CRMAuch künftig wird die technologische Innova-tion im mobilen Bereich überdurchschnittlich dynamisch und schnell bleiben. Proprietäre Lösungen gehören daher zu den No-Go’s im mobilen CRM. Plattformunabhängigkeit ist ein essentielles Kriterium. Die Anwender sollten selbst entscheiden können, mit welchem mo-bilen Gerät sie arbeiten möchten, ohne dass die Endgeräte-Heterogenität die Total Cost of Ownership in die Höhe treibt oder beim Zugriff auf sensible Unternehmensdaten zum Sicher-heitsproblem wird.

Zu den grundsätzlichen Erfolgskriterien zählt zudem die einfache Bedienbarkeit der mobilen Anwendungen, sei es auf dem PDA, Black-berry, Smartphone, iPhone oder Tablet-PC, schliesslich sind die Anforderungen im Aus-sendienst ebenso spezifisch wie die Bedien-möglichkeiten der kleinen Geräte. Für den je-weiligen Mitarbeiter sollten daher rollenbezo-gen oder individuell nur exakt die CRM-Funktionen und -Daten zur Verfügung stehen, die er unterwegs wirklich benötigt. Gerade auf Smartphones ist es wichtig, dem Benutzer nur ein Minimum an Texteingabe abzuverlangen. Auch heute besteht die Vorge-hensweise teilweise immer noch darin, beste-hende Windows-Applikationen mit fast iden-tischem Funktionsumfang verkleinert auf einem mobilen Gerät darzustellen. Dieser An-satz geht an der Praxis und an den Bedürfnis-sen der Benutzer vorbei.

Der Launch des Apple-iPhone in 2007 hatte einen erheblichen Einfluss auf die Erwar-

tungen an grafische Benutzer-oberflächen und einfache Be-dienbarkeit mobiler Endgeräte, konstatieren die Analysten von Gartner. Mit Blick auf die Reso-nanz der Anwender lässt sich sagen, dass die iPhone-Adap-tion erst der Anfang einer ent-scheidenden Wende in Rich-tung der Vereinfachung von Business-Applikationen ist. Aufgabe der Hersteller ist es,

dem Anwender eine inspirie-rende Erfahrung zu bieten und so die

Motivation zu heben.

Genauer Blick auf TechnologienGerade bei mobilen Geräten sollte das Thema Sicherheit bei der Auswahl einer Lösung ganz oben stehen. Der Industriestandard in puncto Sicherheit sind die Secure-Socket-Layer-Tech-nologie (SSL) und die sichere Authentifizierung am Client. Sie gewährleisten die Sicherheit sowohl bei der Übertragung der Daten als auch bei Verlust des Endgeräts. Eine weitere Sicherheitsoption besteht darin, die Applika-tion nach aussen nicht zu öffnen. Dazu werden die mobilen Clients mit einem VPN-Client aus-gestattet, sodass sich die Applikation nur über den Client und mit einer entsprechenden Authentifizierung aufrufen lässt.

In KüRZe

· Mobiles CRM stellt Informati-onen in Echtzeit zur Verfügung.

· Benutzerfreundlichkeit und Be-dienbarkeit sind entscheidende Kriterien für die Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

· Anwender sollen selber ent-scheiden können, mit welchem Gerät sie arbeiten. Deshalb sind proprietäre Lösungen tabu.

Mobiles CRM für den AussendienstIm Aussendienst sorgen plattformunabhängige Lösungen fürs CRM für Effizienzsteigerungen. Bedienbarkeit und Benutzerfreundlichkeit bestimmen dabei den Erfolg.

Vo n ol i V e r Wi t V o e t

Info

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Das CRM-System Update.Seven Touch auf dem iPhone.

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KNOW-HOW & PRAXIS

SPAM, VIRUS UND WEB-FILTER LÖSUNGENOhne Benutzerlizenzierung

Mehr als 70'000 Firmen weltweit mit dreissig bis mehreren Tausend Mitarbeitern

vertrauen den mehrfach preisgekrönten Sicherheitsappliances – Barracuda

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0_NetSolution_InfoWeek_2009 1 19.1.2009 11:35:02 Uhr

Entscheidend ist zudem der Wartungsansatz einer mobilen CRM-Lösung. Die Betriebs-kosten steigen, wenn mobile Geräte ins Büro gebracht werden müssen, um eine neue Ver-sion einzuspielen. Bei der Einfachheit von Upgrades schneiden reine Online-Applika-tionen am besten ab. Am Client wird keine Software installiert, damit entfallen Upgrades auf den Endgeräten. Doch auch die Upgrades für die Offline-Clients sollten so weit wie mög-lich automatisiert ablaufen, beispielsweise indem der neue Client vom Administrator nur noch auf den Server und nicht auf das Endge-rät gespielt werden muss. In vielen Bereichen wird es noch über längere Zeit hinweg keine oder nur schlechte Netzabdeckung geben. Dort ist es notwendig, die Daten lokal am mobilen Gerät zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist

dabei, dass der Administrato r genau einstellen kann, welche Daten für die einzelnen Be-nutzer synchronisiert werden. Dies sollte sich individuell oder rollenabhängig gestalten lassen, da ein Servicetechniker ganz andere Daten braucht als ein Verkäufer, obwohl beide mit derselben CRM-Datenbank arbeiten. Wich-tig ist zudem, dass mobile Lösungen verän-derte Geschäftsprozesse ohne grossen Auf-wand flexibel abbilden können.

Praxisbeispiel PharmaindustrieIn der Pharmaindustrie gehören Besuche der Pharmareferenten bei Ärzten zum Tagesge-schäft. Bei den Arztterminen geben die Refe-renten Muster von neuen und von bereits ein-

geführten Medikamenten ab, für die jedoch klare Abgaberegelungen gelten. Die wenigen Minuten, die beim Arztbesuch zur Verfügung stehen, müssen optimal vorbereitet werden. Daher sind für die Pharmareferenten mobile CRM-Anwendungen äusserst hilfreich, bei denen beispielsweise hinterlegt ist, wie viele Musterpackungen entsprechend gesetzlicher Vorgaben vergeben werden dürfen. Die Ab-gabe der Muster wird dann automatisch kon-trolliert und der Erhalt kann anschliessend vom Arzt direkt auf dem PDA oder Tablet-PC mit Unterschrift bestätigt werden. Dieses Vor-gehen führt auch zu erheblichen Verkürzungen der Lieferzeit, da die Bestellung der Musterar-tikel unmittelbar während des Kundentermins auf dem PDA erfasst und direkt in die Zentrale synchronisiert wird. Die Akzeptanz des mobi-

len CRMs ist auch bei den Aussen- dienstmitarbeitern hoch – sie

wissen es zu schätzen, dass sie beispielsweise nun nicht mehr abends nach den Ter-minen noch ins Büro hetzen müssen, um Berichte zu er-stellen, was eine echte Ver-besserung der Lebensquali-tät bewirkt. Auch der Papier-verbrauch wird durch den Einsatz mobiler CRM-Sy-steme gesenkt. Die notwen-digen Besuchsinformationen müssen nicht mehr wöchent-lich ausgedruckt werden,

sondern stehen jederzeit digi-tal zur Verfügung.

Generell gilt branchenübergreifend: Benutzerakzeptanz ist gerade im Bereich des mobilen CRM besonders wichtig. Dazu gehört eine frühzeitige Einbindung der Benutzer in das CRM-Projekt und eine Berücksichtigung ihrer Hardware-Wünsche – auch in bezug auf aktuell eingesetzte mobile Geräte. Es sollte zudem klar kommuniziert werden, dass das Projektziel nicht gläserne Mitarbeiter, sondern effizientere Geschäftsprozesse sind.

FazitDie technologisch bisher eher schwierigen Rahmenbedingungen für mobile Lösungen haben sich zugunsten der Anwender verscho-ben. Höhere Bandbreiten, zunehmende Ver-fügbarkeit von Flatrates sowie Endgeräte, die den Kinderschuhen entwachsen sind, legen heute den Grundstein für wirtschaftliches und tatsächlich funktionierendes mobiles Kunden-beziehungsmanagement. Manche Hersteller von CRM-Lösungen unterstützen heute schon den Einsatz verschiedenster Endgeräte. Dabei gilt allerdings: eine mobile Lösung ist immer nur so gut wie ihre Bedienbarkeit. Entschei-dend ist, ob der Benutzer Zugang zum Funkti-onsspektrum findet und schnellen Zugriff auf die benötigten Daten erhält. Auf lange Sicht wird sich kaum eine Firma, deren Wettbewer-ber auf mobile CRM-Lösungen setzen, dem Thema entziehen können. Innovationsführer-schaft bringt strategische Vorteile. Gleichzeitig wird die Erwartungshaltung der Kunden hin-sichtlich Service und Kompetenz durch das Vorhandensein effizienter Lösungen für mobi-les CRM steigen. Dass Aussendienstmitarbeiter umgehend Antwort auf Kundenfragen geben können, zum Beispiel zu Produktverfügbarkeit, wird von Kunden immer häufiger vorausge-setzt. CRM wird mobil und ist immer genau da verfügbar, wo es gebraucht wird: am Ort des Kundenkontakts.

OL I V E R WI T V O E T I S T PR O D U K T M A N A G E R B E I

UP D A T E SO F T W A R E AG.

WICHTIGES BEI MOBILEM CRM:

· Reduktion der Bildschirminhalte auf das Wesentliche

· Einfache Navigation· Schnelle Synchronisation· Intuitive Handhabung· Keine Doppelerfassungen· Sicherheit (z.B. auch bei Geräteverlust)

Ein BlackBerry-Endgerät mit Update.Seven Mobile.

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SPAM, VIRUS UND WEB-FILTER LÖSUNGENOhne Benutzerlizenzierung

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0_NetSolution_InfoWeek_2009 1 19.1.2009 11:35:02 Uhr

Letzten August wurde bekannt, dass die nächste Ausgabe von Windows Server nur ein «Minor Release» sein wird. Deut-lich wird das vor allem am Namen, der

Windows Server 2008 R2 lautet und nicht etwa «Windows Server 2010» oder in Anlehnung an das neue Desktop-OS «Windows 7 Server». Trotzdem hielt das Microsoft natürlich nicht davon ab, ins Server-Betriebssystem einige neue und grundlegend überarbeitete Techno-logien einzubauen, um die immer komple-xeren und vielseitigeren Anwendungen zu be-treiben. Seit der Professional Developers Con-ference (PDC) letzten Oktober, wo Microsoft Windows Server 2008 R2 erstmals öffentlich vorstellte und mit dem Milestone 3 eine erste Testversion verteilte, weiss man, wohin der Weg führt. Seit kurzem ist auch die erste öf-fentliche Beta erhältlich (siehe Kasten). Grund genug, uns Windows Server 2008 R2 einmal genauer anzuschauen.

Nur noch 64-Bit-UnterstützungDie erste und grundlegendste Neuerung von Windows Server 2008 R2 findet man bereits in der Liste mit den Anforderungen. Das OS läuft nur noch in Systemen mit 64-Bit-Architektur.Natürlich laufen 32-Bit-Applikationen weiter-

hin. Mit der 64-Bit-Fokussierung will Microsoft das Maximum aus der Hardware, den High-End-Server-CPUs von AMD und Intel, heraus-holen. Deren Möglichkeiten blieben bisher oft ungenutzt. Hardware-seitig gibt es eine wei-tere grosse Neuerung: R2 bietet Support für die Einbindung von bis zu 256 CPU-Kernen in einen einzigen Server. Ausserdem wird erst-mals das Second Level Translation (SLT) Fea-ture der CPUs unterstützt. Es vereinfacht und verbessert das Speicher-Management.

Bleiben wir gleich beim Management. In R2 hat Microsoft eine ganz interessante Energie-Management-Funktion eingebaut. Mit dem neuen Betriebssystem lassen sich einzelne Prozessoren, die nicht oder nur wenig ge-braucht werden, abschalten. «Core Parking» heisst dieses neue Feature. Wenn es aktiviert wird, überwacht es laufend die verschiedenen Auslastungen im gesamten System. Wenn Core Parking feststellt, dass irgendwo ein Prozessor unterbenutzt oder unwichtig ist, kann das Tool ihn in einen Schlafmodus versetzen. Sollte der Workload unverhofft zunehmen, schaltet das System die schlafenden Prozessoren laut Microsoft in Millisekunden automatisch wieder hinzu. Konkret könnte so in Zeiten mit wenig Auslastung aus einer 64-Kern-Maschine eine 4-Kern-Maschine gemacht und der Stromver-brauch deutlich gesenkt werden. Doch nicht nur Server-Hardware, auch die Storage Area Networks (SANs) sollen mit dem neuen OS in Stromsparmodi versetzt werden können. Zu-sätzlich steht Administratoren mit Windows Server 2008 R2 die Möglichkeit zur Erstellung von Leistungs-Policies offen, die auch Remote-Management-Interfaces nutzen können.

Ein weiteres, grosses Update des neuen Server-OS betrifft PowerShell. Damit können Administratoren immer wiederkehrende Auf-gaben automatisieren. Das geschieht einer-seits mit Command-let-Skripten (cmdlet), die man in PowerShell selbst erstellt oder mit vorgegebenen cmdlets, deren Anzahl mit R2

um 240 erweitert wird. Die erste Version, die mit Windows Server 2008 veröffentlicht wurde, wurde auf vielseitigen Kundenwunsch weiter verbessert. Hier eine kurze Auswahl der Neue-rungen von «PowerShell 2.0»: Ein komplett neues Graphical User Interface (GUI), verbes-sertes Remote-Management via WS-Manage-ment, erweiterte Scripting-Funktionalität, bes-sere Sicherheits-Features sowie Debugging-Tools.

Virtualisierung ist TrumpfDiverse Tools und Technologien zur Virtualisie-rung, dem IT-Thema der Stunde, hielten mit Hyper-V 1.0 bereits in Windows Server 2008 Einzug. In der Nachfolge-Version werden sie mit «Hyper-V 2.0» markant ausgebaut und ergänzt. Eine Neuheit heisst «Live Migration». Administratoren erhalten damit die Möglich-keit virtuelle Maschinen (VMs) ohne Downtime von einem physikalischen Server auf einen anderen zu zügeln. Dabei entstehen für den Anwender keine Unterbrüche mehr, er bleibt verbunden und die Applikationen laufen naht-los weiter. Möglich macht den VM-Transferin Millisekunden der Einsatz von Windows

Clustering Services und der Cluster Shared Volumes Technologie. Ausserdem funktioniert Live Migration auch in Zusammenarbeit mit dem System Center Virtual Manager und lässt damit unter anderem die VMs auch nach ge-wissen Policies migrieren.

Hyper-V 2.0 bietet aber noch mehr. Die Per-formance wurde deutlich ausgebaut. Eine vir-tuelle Maschine kann neu bis zu 32 logische Prozessoren nutzen, was im Vergleich zur Vor-gängerversion doppelt so viel CPU-Support und -Power entspricht. VMs, die in 32- und 64-Bit unterstützt werden, können ausserdem bis zu 64 GB gross werden. Weiter können in den VM neu virtuelle Harddisks (VHDs) auch ohne Reboot verschoben und von den VHDs selbst aus gebootet werden.

Neben der Hardware-Virtualisierung bietet Windows Server R2 auch neue Möglichkeiten

Windows Server unter der LupeInfoWeek hat die erste Beta-Version des neuen Server-Betriebssystems Microsoft Windows Server 2008 R2 angeschaut und zeigt die wichtigsten neuen Features.

VO N MI C H E L VO G E L

IN KÜRZE

· Windows Server 2008 R2 basiert auf dem Vorgänger Server 2008.

· Die neuen Technologien sorgen für mehr Virtualisierungsmög-lichkeiten, bessere Manage-ment-Optionen und einfacheres Arbeiten von ausserhalb.

· Das neue Server-Betriebssystem arbeitet eng mit dem kom-menden Client-OS Windows 7 zusammen.

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BETA-TEST

Seit kurzem stellt Microsoft Testern und Interes-sierten eine erste öff entliche Beta von Windows Server 2008 R2 zur Verfügung. Der Download be-ziehungsweise das Image ist je nach ausgewähl-ten Features zwischen rund 2,5 und 8,1 GB gross. Das Server-Betriebssystem kann bis 1. August ausprobiert werden. Mit der fertigen Version ist gemäss aktuellen Windows-Server-Roadmaps 2010 zu rechnen.

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für die Desktop-Virtualisierung. Das Betriebs-system enthält die Virtual Desktop Infrastruc-ture (VDI) Technologie und basiert weiterhon auf den Terminal Services. Diese werden neu «Remote Desktop Services» genannt und bil-den in Zusammenarbeit mit der VDI eine zen-tralisierte Desktop-Delivery-Architektur mit mehr und neuen Funktionalitäten. Als kleines Beispiel dafür nennt Microsoft folgendes: Pro-gramme, die virtualisiert auf den Remote-Desktops laufen, können neu zusammen mit den lokal installierten Anwendungen direkt in den Startmenüs angezeigt werden. Ausserdem soll VDI, neben diversen Performance- und weiteren Updates, perfekt mit Windows 7 har-monieren und eine für den Be-nutzer fast unsichtbare Inte-gration von virtuellen Desk-tops oder virtuellen Applikationen ermöglichen.

Enge Zusammenarbeit mit Windows 7Neben neuen Management- und Virtualisierungs-Möglich-keiten bringt das neue Ser-ver-Betriebssystem aus dem Hause Microsoft auch neue Funktionen fürs Remote Com-puting, also das (mobile) Ar-beiten, ausserhalb der Firma. Dieses immer wichtiger wer-dende Thema fordert heutige IT-Manager. Mit dem neuen Tool «DirectAcess» (DA), das auf Technologien wie IPsec und IPv6 basiert – sie sind bereits in Windows Server 2008 enthalten – bringen die Redmonder nun eine neue Lösung für den Remote-Zugriff. Das neue Feature erlaubt es Clients – Windows 7 ist hier Voraussetzung –, direkt auf Ressourcen im Intranet zuzugreifen, ohne vorher eine kom-plexe VPN-Verbindung aufbauen oder eine spezielle Software benutzen zu müssen. Die

Verbindung ins Intranet erfolgt mit DA nämlich bereits vor dem Login und bleibt für den User praktisch unsichtbar. Diese Art der Verbindung ermöglicht den IT-Verantwortlichen wiederum das Management externer Clients, auch wenn niemand aktiv eingeloggt ist. Im Unterschied zu einer herkömmlichen VPN-Verbindung werden mit DA zudem die beiden Traffics «In-ternet» und «Intranet» getrennt übertragen, was die Remote-Acess-Verbindung entlastet. Dass die Lösung auch sicher ist, garantieren diverse Authentifikations-Features, die ange-sprochene IPsec-Verschlüsselung, Zugriffs-Kontrollen und ein Network Access Protection (NAP) Tool.

Die zweite grosse Neuerung für mobile Mit-arbeiter und Remote-Access heisst «Branch-Cache». Damit will Microsoft das Problem lösen, dass manchmal nur schlecht oder lang-sam auf Daten zugegriffen werden kann. Mit BrancheCache, das in Windows 7 und Win-dows Server 2008 R2 integriert wird, werden die Files neu direkt aus dem sogenannten Branch Office geladen, wenn sie vorher dort bereits einmal angefordert wurden. Sie kön-nen entweder von anderen Client-PCs, die dem BranchOffice angeschlossen sind, geholt werden (distributed mode) oder von einem speziell dafür angelegten BranchCache Server geladen werden (hosted mode). Dabei werden sowohl die Datei-Requests als auch die Datei-aktualisierungen laufend analysiert, damit der aktuellste Inhalt geliefert werden kann. Die Vorteile von BranchCache sind ein beschleu-nigter Zugriff via Remote, da der Weg bis ganz ins Unternehmen wegfällt. Gleichzeitig können so auch gleich eine geringere WAN-Aus-

lastung und Kosteneinsparungen ermöglicht werden.

Aktualisierungen im Web-ServerLast but not least bietet Windows Server 2008 R2 auch einige Neuerungen im Web-Bereich. Microsoft spricht selber vom «bisher besten Web- und Applikations-Server». Das Ziel der Entwicklung und der neuen Features ist es, dass Applikationen schneller laufen und weniger Systemressourcen brauchen. Ein Teil davon sind die Internet Information Services (IIS) in der Version 7.5. Sie beinhalten unter anderem neue Management-Module und ein neues Manage-ment-Interface sowie Support für PowerShell

cmdlets. Ausserdem wurde IIS 7.5 mit einigen neuen APIs für die Entwicklung von neuen IIS-Erweite-rungen ausgestattet. Eine solche, bisherige IIS-Ex-tension wurde neu ein-gegliedert: Der «Request Filter» (bisher bekannt als URLScan). Er hilft dabei, mögliche gefähr-liche Requests von Web-Applikationen auf den Server zu verhindern. Windows Server 2008 R2 beinhaltet zudem eine neue Version der FTP Server Services. Zu des-sen neuen Features ge-hört einerseits die volle Integration ins IIS 7.5 Ad-ministrations-Interface. Das soll Administratoren

die Arbeit erleichtern, da sie nur noch eine Admin-Konsole benötigen. Andererseits hat Microsoft seinem FTP-Server neue Internet-Standards gelernt. FTP over SSL, UTF8 und IPv6 sind nun keine Fremdwörter mehr. Zudem gibt es einige weitere Erweiterungen und Updates.

FazitWindows Server 2008 R2 bietet einige neue Features und fokussiert dabei auf die Trends mobiles Arbeiten, virtualisierte Umgebungen und besseres Management für Energie- und Kosteneinsparungen. Sicher ein guter Weg. Da R2 auf dem Vorgänger Windows Server 2008 basiert und nicht komplett neu entwickelt wurde, dürfte das Betriebssystem auch sehr stabil und schnell laufen. Ob und wann Unter-nehmen aber tatsächlich umsteigen? Wie ak-tuelle Umfragen zeigen, setzen heute noch viele auf Windows Server 2003, da das OS stabil läuft – das tut auch 2008. Der Release von R2 ist übrigens 2010 geplant.

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ness

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DiE nEuEn TEchnologiEn im WinDoWS SErvEr 2008 r2

Quelle: Microsoft

virtualization

Hyper-V™ 2.0

Live Migration

Remote Desktop Services

management

Power Management

AD Administrative Center

PowerShell 2.0

Best Practices Analyzer

Web

IIS 7.0 & Integrated Extensions

.NET on Server Core

Configuration Tracing

Service-Oriented Architecture

Solid Foundation for Enterprise Workloads

Scalability and reliability Better Together with Windows 7

>64 Core Support Direct Access

Componentization Branch Cache

DHCP Failover Enhanced Group Policies

DNSSEC BitLocker on Removable Drives

TEchDAyS 2009

Sie möchten mehr über Windows Server 2008 R2 oder andere Microsoft-Technologien erfahren? An den TechDays 2009 bietet sich die Möglich-keit. Die fünfte Ausgabe der grössten Schweizer Microsoft-Technologie-Veranstaltung findet am 1./2. April im CICG Genf und am 8./9. April im Kursaal Bern statt. Die Registration wird ab Februar möglich sein, alle weiteren Infos und die Inhalte der Entwickler-, Architektur- und IT-Pro-Tracks gibt’s auf www.techdays.ch.

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Visa Europa testet seit ein paar Monaten mit einer Handvoll europäischen Banken eine neuartige Kreditkarte, die das Einkaufen im Internet sicherer machen soll. Darunter auch

die Corner Bank in der Schweiz. Die sogenannte Visa PIN Card basiert auf der bereits bewährten One-Time-Password-Methode. Im deutschen Sprachraum wird sie auch oft PIN-TAN-Methode genannt. Die neue Karte behält dabei das Format einer normalen Kreditkarte, was sehr erfreulich ist. Augenfälliger Unterschied zu einer heute erhältlichen Kredit-karte ist ein auf der Rückseite angebrachtes Display und zehn Zifferntasten. Über die letzteren gibt der Anwender bei einem On-line-Einkauf seinen persönlichen PIN ein, um danach auf dem Dis-play eine einmalig gütige Trans-aktionsnummer (TAN) abzulesen. Diese Transaktionsnummer be-nutzt der Anwender, um den Zah-lungsvorgang im Online-Shop zu bestätigen.

Das Vorgehen erinnert stark an die Two-Factor-Authentication, wie sie bei vielen Remote-Access-Lösungen zum Einsatz kommt. Der erste Faktor ist die Karte selber, der zweite der persönliche PIN, um die Transaktions-nummer zu generieren. Letztere ist nur für eine kurze Zeit gültig. Ein Internet-Krimineller braucht also beide Faktoren, um einen Betrug zu vollziehen: Das bedeutet, er muss die Karte physisch vor sich haben. Sollte das Pilotprojekt Erfolg haben, würde dies wohl Internet-Betrügereien mit Kreditkarten mittel- oder langfristig stark eindämmen. Heute reicht einem Betrüger schon die Kreditkartennum-mer, der Name des Besitzers und der dreistellige CVC-Code, um Güter ein- und sofort weiterzuverkau-fen und so an das gewünschte Geld zu kommen.

Der CVC-Code ist zum Betrug nicht mal zwingend notwendig. Viele Internet-Shops verhindern nicht mal eine Brute-Force-Attacke auf den CVC-Code, wenn die Kartennummer gültig ist. Das zeigen Stu-dien immer wieder. Dabei operieren die Betrüger

meist aus Ländern, die in diesem Bereich keine Ge-setzgebung haben oder diese nicht anwenden. Unter dem Namen Carding floriert seit Jahren ein regel-rechter Handel mit gestohlenen Kreditkarten-Sät-zen.

Sie fragen sich nun vielleicht, wie die Betrüger an diese kompletten Kreditkarten-Sätze kommen? Dazu werden immer wieder Internet-Shops gehackt, in denen die benötigten Informationen in Datenbanken

gespeichert werden. Oder die An-greifer installieren auf den betrof-fenen Systemen geheime Abhör- Software, die die Datensätze mit-schneiden. Eine weitere Methode ist das Anwenden von Phishing- E-Mails, mit denen arglose Be-nutzer dazu gebracht werden, ihre persönlichen Daten anzugeben. Oder es werden ganze Harddisks mit solchen Sätzen gestohlen, manchmal gehen diese sogar ver-loren.

Mit der nur einmal gültigen Transaktionsnummer der Visa-PIN-Karte wird das Risiko des Da-tenmissbrauchs nun stark redu-ziert werden können. Vorausset-zung ist natürlich, dass der Pilotversuch erfolgreich verläuft.

Mit technischen Details ist Visa allerdings noch sehr zurückhaltend. Es bleibt also noch abzuwarten, wie sicher die Methode implementiert wird. Dennoch bewirbt der Kreditkartenherausgeber das neue Pro-dukt vollmundig als die sicherste Kreditkarte über-haupt. Dabei darf allerdings nicht vergessen wer- den, dass die Karte erst wirklich einen Nutzen bringt, wenn alle Internet-Shops die neue Methode voraus-setzen. Ansonsten suchen sich Betrüger einfach Shops aus, bei denen die alte Methode noch weiter funktioniert. Da die Umstellung bei den Händlern sicher noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen wird, kann vorerst kaum von mehr Sicherheit für den Endkunden die Rede sein.

Patrick Michel

Vorsicht vor falschen Versprechungen

trotz VollMun-digen VersPre-chen kann Vorerst nicht Von Mehr sicherheit beiM einkaufen iM web die rede sein.

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Pa t r i c k Mi c h e l a r b e i t e t a l s se n i o r

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P M i c h e l@F o r t i n e t .c o M

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KARRIERE & WEITERBILDUNG

Lesetips für IT-Profis Praxisbuch VMware Server 2Mit dem Praxisbuch VMware Server 2 liefert Autor Dirk Larisch eine solide Einführung in die kostenlose Server-Virtualisierungssoft-ware für Windows und Linux. Beleuchtet werden sämtliche relevanten Aspekte von Installation und Konfiguration über Migra-tion bestehender virtueller Maschinen (auch anderer Hersteller) bis hin zu Monitoring und Scripting. Die Schritt-für-Schritt-Anlei-tungen sind bebildert und leicht nachzuvoll-ziehen. Etwas zu viel versprechen die beiden Kapitel «Optimierung und Tuning» und «Best

Practices», bei denen es sich mehr um eine Be-schreibung der Konfigura-tionswerkzeuge und -dateien respektive eine FAQ-Sammlung denn Hinweise zum optimalen Einsatz von VMware Server handelt. Was aber nicht den Wert der enthaltenen Informationen schmälert.

ISBN: 978-3-446-41558-4, Hanser,471 Seiten, Fr. 84.–

Xen – Das umfassende HandbuchDas 547 Seiten starke Werk ist weniger ein Handbuch zu Xen als eine generelle Einfüh-rung zur Virtualisie-rung allgemein und zur Open-Source-Virtualisierung im Speziellen. Die erste Hälfte des Buches bietet eine lesenswerte Einführung in die Entwicklung der Virtualisierung und beleuchtet die ver-schiedenen Technolo-gien wie ihre Vor- und Nachteile. Danach werden die technischen Grundlagen der x86-Prozessorvirtualisierung erläutert, bevor es in der zweiten Hälfte des Buches zur praktischen Anwendung (Instal-lation, Konfiguration und Administration)

von Xen und KVM geht, der zweiten bedeutenden Virtualisierungssoftware im Open-Source-Bereich. Die Anlei-tungen sollten für geübte Linux-Nutzer leicht nachvollziehbar sein und liegen für mehrere Distribu tionen vor. Schade ist, dass Software und Tips zum Ma-nagement virtueller Maschinen etwas zu knapp kommen. ISBN: 978-3-8362-1118-5, Galileo Press, 547 Seiten, Fr. 67.90

IT Service Management in der Praxis mit ITIL 3Die IT-Service-Qualität bestimmt je länger je mehr über Erfolg und Miss-erfolg eines Unternehmens. Der Einsatz von ITIL ist ein möglicher Weg, diese zu verbessern. Unternehmensbe-rater Martin Beims führt in seinem Buch in die IT Infrastructure Library in der Version 3 ein und gibt wertvolle Tips aus der Praxis zur Aufgleisung und Umsetzung von Projekten zur Verbesserung des IT Service Manage-ment mit Hilfe von ITIL. So werden Hilfestellungen zur Erfassung und Interpretation von IT-Kennzahlen geboten und wie die Reife bestehender Prozesse ermittelt werden kann. Abgerundet wird das Buch durch eine kurze Vorstellung vom IT Governance

Framework Cobit, der Pro-zess-Zertifizie-rung nach ISO 20’000 sowie mit einem Fallbeispiel, bei dem die vorge-stellten Metho-den durchexer-ziert werden. Das Buch bietet somit einen guten Startpunkt, um das Management und damit die Qualität von IT Services strukturiert zu verbessern. ISBN: 978-3-446-41320-7, Hanser, 315 Seiten, Fr. 84.–

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4 iPhone Michael Krimmer Markt + Technik, Fr. 34.90

5 iPhone Missing Manual David Pogue, Chris Hieber O’Reilly, Fr. 43.90

6 Das grosse Buch Photoshop Elements 7 Kyra Sänger, Pavel Kaplun Data Becker, Fr. 51.–

7 Cinema 4D 11 Andreas Asanger Galileo Press, Fr. 86.–

8 HTML mit CSS und XHTML von Kopf bis Fuss Elisabeth Freemann, Eric Freemann O’Reilly, Fr. 75.–

9 MacOS X 10.5 Leopard Gabi Brede Smartbooks, Fr. 28.90

10 Adobe Dreamweaver CS3 Hussein Morsy Galileo Press, Fr. 42.90

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Page 43: InfoWeek 1 2009

Karriere & Weiterbildung

AgendA

27.1. Snia Academy europeData Protection and Consolidation

Zürich Sniawww.storage-academy.com

27.–29.1. ITnTTrade Fair for IT and Telecommunications

Wien Messe Wienwww.itnt.at

28.1. 8. UrheberrechtstagungSchranken des Urheberrechts

Zürich Forum für Kommunikationsrechtwww.sf-fs.ch

31.1.–3.2. Paperworld 2009New Ideas for new Business

Frankfurt Messe Frankfurthttp://paperworld.messefrankfurt.com

4.–6.2. geekmania 2009IT-Fachkongress der besonderen Art

KKL Luzern iTrain gmbHwww.geekmania.ch

10.–12.2. euroCISMesse für IT und Sicherheit im Retail

düsseldorf Messe düsseldorfwww.eurocis.com

18./19.2. dSAg TechnologietageTechnische Fragestellungen rund um SAP

darmstadt dSAgwww.dsag.de

23.–26.2. netapp Accelerate 20091. Anwenderkonferenz

San Francisco netappwww.netapp.com

24.–26.2. VMworld europe 2009VMware Kundenkonferenz

Cannes VMwarewww.vmworld.com

2.–6.3. Info Society days 2009 Ex-Telematiktage Bern

Bern BeA Bern expowww.infosocietydays.ch

2.–6.3. IT-Management & Technology Zertifizierter Lehrgang für IT-Manager

Unterägeri ZfU – International Business Schoolwww.zfu.ch

5.3. esprix 2009Forum für Excellence

Luzern esprixwww.esprix.ch

VMworld Europe 2009Vom Datenzentrum bis zum Desktop: Der Einfluss von Virtualisierung auf IT-Design und -Management nimmt stetig zu. Zu diesem Thema findet vom 24. bis zum

26.Februar 2009 im Palais des Festivals in Cannes die VMworld Europe statt, eine von VMware organisierte Virtualisie-rungskonferenz. Die VMworld Europe soll IT-Profis realisierbare Ideen liefern. Aber auch innovative Produkte und Best Prac- tices für virtualisierte Unternehmen sol-len vorgestellt werden. In verschiedenen Breakout Sessions werden Themen wie «SQL Server Performance on VMware», «VMware Client Virtualization: Next Steps in an Evolution of Mobile Computing» oder «Software Licensing in the Virtual Enterprise: Current Problems and Future Trends» behandelt. Die Konferenz kostet, wenn man sich bis zum 23. Februar an-meldet, 1095 Euro. Wer sich erst vor Ort registriert, muss 1260 Euro bezahlen.Info: VMware, www.vmworld.com

agen

da

IT-Seminare

CAS IT ManagementSchlagen Sie eine Brücke zwischen Business und Technologie. FHNW-Zertifikatmit Ausbaupotenzial zum DAS oder MAS.Datum: 19.3.2009 Dauer: 14 Tage in 8 Modulen Ort: FHNW OltenInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatikwww.fhnw.ch/iwi/cas-it-management-2, 062 286 01 18

CAS E-Commerce und Online-MarketingZertifikatslehrgang: Internet, Webshop & Co. Fachwissen von Praxisexperten liveerleben.Datum: 30.3.2009 Dauer: 14 Tage in 5 Modulen Ort: FHNW, BaselInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatikwww.fhnw.ch/iwi/cas-online-marketing, 061 279 17 47

MAS Human Computer Interaction DesignMaster of Advanced Studies in Human Computer Interaction Design.Datum: 17.4.2009 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und BaselInfos: HSR Hochschule für Technik, www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software-EngineeringEine Weiterbildung in modernen Software-Engineering-Methoden und -Technolo-gien. Das MAS-SE wird modular angeboten.Datum: 20.4.2009 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: HSR Hochschule für Technik, www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

Mehr Infos: www.it-seminare.chIT-Seminare ist ein Service von

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Zukunftsperspektive IT-Management

www.fhsg.chMitglied der Fachhochschule Ostschweiz

Page 44: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

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Mobiltelefone mit Touchscreen-Bedienung waren bisher der betuchteren Smartphone-Klientel vorbehalten. LG Electronics bringt mit dem neuen Modell Cookie KP500 nun ein Touchscreen-Handy mit «High-End-Features zum Einsteigerpreis»: Das Gerät kostet ohne Abo-Abschluss 349 Franken. Der Hersteller hat sein «Volks-Touchscreen-Handy» Ende 2008 am Snowboard-Worldcup in

Arosa erstmals vorgestellt, seither seien bereits 150’000 Stück verkauft worden.

Der Erfolg verwundert kaum, denn das 97 Gramm leichte Cookie kann sich sehen lassen: Es bietet einen 3-Zoll-Touchscreen mit 240x400 Pixel und automa-tischer Ausrichtung der Anzeige. Die «Active Flash»-Oberfläche arbeitet mit individuell anpass-baren Widgets, einer nach Bedarf

eingeblendeten Onscreen-Tasta- tur sowie Handschrifterkennung – der mitgelieferte Stift lässt sich im 11,5 mm dünnen Gehäuse verstecken.

Für Foto- und Videoaufnahmen ist eine 3-Megapixel-Kamera integriert. Das Cookie ist mit 48 MB Speicher bestückt, die sich via Micro-SD-Karte bis 8 GB erwei-tern lassen.Info: http://cookie.lgmobile.com

Smartphone, iPod, Navigati-onssystem, Headset und mobile Spielkonsole – schon der Durchschnittsan-

wender besitzt heutzutage einen ständig wachsenden Gerätepark mit akkubetriebener Mobilelek-tronik. Da die Hersteller gerne Zubehör verkaufen und bald jedes Gerät mit einem anderen Anschluss ausstatten, entsteht beim Aufladen ein lästiger Kabelsalat. Jedes Steckernetzteil belegt zudem eine Steckdose, und oft sind die Netzteile so unförmig, dass die danebenliegenden Dosen auch noch verdeckt wer-den.

Die Universal-Ladestationen von iDapt setzen bei diesem Missstand an: Mit dem Modell I2 lassen sich an ein und derselben Steckdose zwei, mit seinem grösseren Bruder sogar drei Geräte gleichzeitig aufladen.

Dabei lässt sich auch Energie sparen: Die iDapt-Station ver-braucht weniger Strom als drei separate Steckernetzteile.

Damit es auch mit dem An-schluss klappt, liefert der Herstel-ler die Stationen mit sechs Adaptern für verschiedene An-schlusstypen aus, den sogenann-ten Tips. Im Lieferumfang finden sich Tips für Mini-USB Typ C,

iPods mit Dock-Anschluss und Nintendo DS-L sowie

Handys von Sony Ericsson, Samsung und Nokia. Optio-

nal sind Tips für Micro USB, diverse zusätzliche Handy-Typen

und für den iPod Shuffle erhält-lich; weitere Adaptervarianten sind geplant.

Die Station selbst liefert zum Aufladen bis zu 10,5 Watt Leistung bei automatisch dem jeweiligen Gerät angepasster Spannung.

Die Universal-Ladestationen von iDapt sind in der Schweiz für 69 Franken (I2) beziehungsweise 89 Franken (I3) bei Brack Electro-nics erhältlich. Info: www.idaptweb.com

Schluss mit dem Kabelsalat: Die iDapt-Ladestationen kümmern sich gleichzeitig um mehrere Mobilgeräte.

Vo n Ur s B i n d e r

Mit den Universal-Ladestationen von iDapt lädt man je nach Modell zwei oder sogar drei mobile Kleingeräte aller Art gleichzeitig auf.

Ladestation für alle Gadgets

Joystick für die PS3Wer auf seiner Playstation 3 gerne Kampf-Games spielt, wird mit lästigen Multi-Button-Befehlen konfrontiert, die bei Combo-Attacken nötig sind. Auf dem Dominator Joystick von XCM lassen sich auf die vier integrierten Memory-Buttons bis zu 20 Tastenkombinationen legen und blitzschnell abrufen. Ausserdem ist das rauchfarbige Kunststoffgehäuse spektakulär mit weissen Leuchtdioden illuminiert – was will der Gamer mehr? Der Dominator kostet in Online-Shops rund 90 US-Dollar und dürfte demnächst auch im Schweizer Gaming-Bedarf erhältlich sein.Info: www.xcm.cc

Der MP3-Bär ist losEr heisst «Book», kommt als Teddybär daher und ist eigent-lich ein Lautsprecher zum

Anschluss an beliebige MP3-Player. Der 60 Euro teure MP3-Bär bietet

dazu einen 3,5-Millime-ter-Klinkeneingang, der sich

mit nahezu jeder Audioquelle verbinden lässt. Die Lautstärke wird über Tasten gesteuert, die in den Pfoten integriert sind – ein Druck auf die Innenseite der linken Pfote macht die Musik oder das Märchen leiser, rechts drückt man für mehr Audio-Power. Die Energie stammt von vier 1,5-Volt-Batterien oder vom Zigarettenanzünder im Auto.Info: www.gebl-italia.com

Mit dem neuen Modell Cookie bringt LG ein Touchscreen-Handy für die breite Masse.

Ein Touchscreen-Handy für alle

Page 45: InfoWeek 1 2009

Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

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Ganze 12,5 Millionen Spam-Mails muss ein Spammer ins Web hinausblasen, um eine

Bestellung für sein Angebot zu erhalten. Dies ist das Resultat einer Studie, die an der Univer-sity of California zur Wirtschaft-lichkeit von Spam durchgeführt wurde. Die Wissenschaftler um Stefan Savage infiltrierten für ihre Untersuchung einen kleinen Teil des Botnet «Storm» und versand-ten mit der Hilfe von 76'000 Rechnern 350 Millionen E-Mails in rund 26 Tagen. In den Spam-Mails bewarben sie ein Produkt zur «Penisverlängerung», das in einer eigens bereitgestellten Online-Apotheke für knapp 100 Dollar pro Packung angeboten wurde. Die Konversionsrate fiel dabei mit unter 0,000001 Prozent ziemlich ernüchternd aus: Gerade einmal 28 Transaktionen konnten verbucht werden. Klingt nach

einem schlechten Ge-schäft. Ist es aber nicht, wenn man die Umsätze auf die Versandleistung des gesamten Botnetzes hochrechnet. Die Wissen-schaftler schätzen, dass sich mit «Storm» 7000 Dollar am Tag verdienen lassen oder 3,5 Millionen pro Jahr. Dies sei aber noch lange nicht so viel, wie Schätzungen über mehrere Millionen Dollar am Tag suggerieren, so die Wissenschaftler. Sie vermuten deshalb, dass das Geschäft sehr sensibel auf Kostenverände-rungen reagiere und es mit der Einführung neuer Abwehrmass-nahmen schnell unrentabel werden könnte.

Die Untersuchung enthält noch einige weitere interessante Zahlen. So zeigte sich beispiels-weise, dass um die 25 Prozent

aller Spam-Mails erfolgreich zugestellt werden konnten. Bei der Spam-Abwehr schnitten vor allem die Freemail-Anbieter (Google, Microsoft, Yahoo) gut ab, während eine Anti-Spam-Appliance deutlich mehr Werbe-müll durchliess. Ebenso zeigte sich, dass mit dem Einsatz einer Blacklist ein Grossteil der Spam-Mails abgehalten werden konnte.

Trotz 350 Millionen E-Mails konnten nur 28 Verkäufe realisiert werden.

Vo n An d r e A s Ah l e n s t o r f

Trotz tiefer Konversionsraten und kleiner Margen lässt sich mit Spam ordentlich Geld scheffeln. Eine Goldgrube ist es aber nicht.

Wie viel Geld Spam bringt

Kleinere Strukturen bereitRund ein Jahr nach der Präsentation erster Testchips mit Strukturbreiten von 32 Nanometern hat Intel bekanntgege-ben, die Entwicklung der Fertigungs-technologie abgeschlossen zu haben. Die Serienproduktion erster 32-Nanometer-Chips beginnt im Laufe des Jahres und zwar mit der nächsten Generation der Core-i7-Prozessoren, die aktuell noch mit 45-Nanometer-Technologie hergestellt werden. Eigentlich plante Intel, mit der 32-Nanometer-Technologie auf Extreme Ultra Violet Lithography umzusteigen. Dieser Plan wurde aber verworfen. Selbst für die nächste Verkleinerung der Strukturbreiten auf 22 Nanometer dürfte Intel weiter auf die aktuell verwendete Immersionslithographie setzen.

Better Place kommt voranDas Unternehmen Better Place von Ex-SAP-Manager Shai Agassi, das mit einem Abo-Konzept dem Elektroauto zum Durchbruch verhelfen will, hat in Israel mit dem Aufbau erster Ladesta-tionen begonnen. Mit diesen sollen die Autofahrer später ihre Autos, die von Renault-Nissan produziert werden, unterwegs aufladen können. Demnächst sollen Servicezentren und Akkuwechsel-stationen folgen. Eine Akkuladung soll für etwa 230 Kilometer reichen.

Schnelleres EDGENokia Siemens Networks will mittels verbesserter Software die Datenraten von EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) bis auf UMTS-Niveau steigern. In einem ersten Schritt konnte die Bandbreite einer EDGE-Basisstation auf 592 kbps erhöht werden. Langfristig soll diese auf 1,2 Mbps für den Download respektive 473 kbps für den Upload ange-hoben werden und damit Bandbreiten auf UMTS-Niveau bieten. Aktuell erreicht eine EDGE-Basisstation maximal 473 kbps.

«Freie Energie» von IntelBereits in den nächsten drei bis fünf Jahren will Intel Geräte lancieren, die ihre benötigte Energie selber aus der Umgebung beziehen können. Dadurch würden Batterien in vielen Geräten über-flüssig. Mit Hilfe von Sensoren wollen die Forscher von Intel «Umweltenergie» einfangen, um diese dann für den Betrieb von Geräten zu verwenden. Bei Mobiltelefonen soll beispielsweise der Steuerungsball oder Strahlung von Sen-demasten als Energiequellen fungieren. Vorbild sind unter anderem Uhren, die Körperwärme als Energiequelle nutzen.

Vor 25 JahrEn

➤ apple lanciert den Macintosh:

Am 24. Januar 1984 erfuhren die US-

Fernsehzuschauer, warum 1984 nicht

wie «1984» wird. Apple präsentierte

in einem für damals sündhaft teuren

und nur ein einziges Mal während

des Super-Bowl-Finals ausgestrahlten

Ridley-Scott-TV-Spot den Macintosh.

Mit diesem, seit 1979 entwickelten und

im Verkauf 2500 Dollar teuren Gerät,

wollte Apple die Computerwelt revo-

lutionieren: Benutzerfreundlichkeit

mit Maus, Menüs und Fenstern statt

der üblichen textlastigen Bildschirm-

masken in Grün auf Schwarz, die un-

angenehm an die harsche Bürokratie

in George Orwells düsterem Zukunfts-

roman «1984» erinnerten. Der erste

Mac war mit einem 8-MHz-Prozessor

von Motorola, 128 kB RAM und einem

Diskettenlaufwerk ausgestattet. Sein

monochromer 9-Zoll-Bildschirm bot

eine Auflösung von 512x342 Pixel. An

Software gab es ausser dem Betriebs-

system damals nur die mitgelieferten

Programme MacWrite und MacPaint.

Die erste «seriöse» Mac-Software war

das Microsoft-Spreadsheet Multiplan

(April 1984), im Januar 1985 folgten

dann Word und Excel.

Page 46: InfoWeek 1 2009

Service

Impressum

Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich | Telefon/fax Redaktion, Anzeigen, Abos:

Tel. 044 722 77 00/Fax 044 720 10 78 | e-Mail-adressen Redaktion: [email protected]; Pressemitteilungen:

[email protected]; Inserate: [email protected]; Abo: [email protected] | Chefredak­Tion

Markus Häfliger (mh) | redak­Tion Andreas Ahlenstorf (ah), Urs Binder (ubi), Alina Huber (ahu),

Michel Vogel (mv) | regelMässige MiTarbeiT Urs Bertschy, Martin Kuppinger, Patrick Michel, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer,

Patrick Püntener, Reinhard Riedl, David Rosenthal, Marcel Wüthrich, Carl August Zehnder | gesTalTung

und Produk­Tion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Sara Bieri, Nadja Goldinger | anzeigenVerk­auf

Benedikt Bitzi | anzeigenadMinisTraTion Janine Dominguez, Melanie Staub | WebsiTe René Dubach (Online Manage-

ment & Development) | Mark­eTing, VerTrieb Yvonne Rauch, Marcel Wüthrich | gesChäfTsleiTung Stefan Biedermann

| ersCheinungsWeise, abonneMenT InfoWeek erscheint zweiwöchentlich (22 Ausgaben/Jahr) im 9. Jahrgang; Ein-

zelausgabe Kiosk: Fr. 5.–; Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | besTäTigTe auflage

(WEMF 2008) Verkauft 7425, Gratisauflage 4575 | druCk­ AVD Goldach, [email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangt

eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische

Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, Thalwil

Aktuelle Fachkurse und SeminareInformationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

IT-Kostentransparenz und -optimierungWas versteht man unter Kostentransparenz? Methoden und Verfahren zur Berechnung der IT-Kosten –IT als Business Case – Wertorientiertes Management der IT – Prozesskostenrechnung undProzesscontrolling – Leistungsverrechnung von IT- und anderen Shared ServicesHotel Marriott Zürich, 12. März 2009

Businessorientierung in der IT: mit Kennzahlen gestaltenErfolgsfaktoren zur Sicherstellung der businessrelevanten IT-Performance – Welche Kennzahlen werdenbenötigt? Wie werden diese gebildet? Performanceoptimierung und Risikominimierung – BalancedScorecared in der IT – Benchmarking – ToolunterstützungHotel Marriot Zürich, 13. März 2009

Furrer_InfoWeek_1_2009:Furrer_InfoWeek_1_2009 21.1.2009 8:28 Uhr Seite 1

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Nr. 01 | 26. 01. 2009 InfoWeek.ch

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Vorschau auf InfoWeek 2/2009Erscheinungsdatum: 9. Februar 2009

Datenmanagement in der ZukunftExperten sind sich einig, dass Storage-Virtuali-sierung auch in diesem Jahr ein dominie-rendes Thema sein wird. Das Wachstum der Datenmengen ist ungebremst. Hierbei stehen Technologien wie Deduplizierung oder eben Speichervirtualisierung an erster Stelle, um der Datenflut Herr zu werden.

Wir zeigen in einer Case Study, wie die Schweizerische Post mit Hilfe von EMC Invista die Migration einer Datenmenge von 20 bis 30 Terabyte bewältigt hat. Zudem erfahren Sie, wie die weiteren Pläne der Schweizerischen Post mit der EMC-Lösung und im Bereich Virtualisierung aussehen. Ebenfalls mit dem Datenmanagement befasst sich ein Fachartikel der Firma Brocade. Hierbei steht die Diskus-sion «Datenmanagement im Speichernetz versus Datenmanagement im Server» im Zentrum. Es soll analysiert werden, was das Datenmanagement heute beinhaltet und mit

welchen Anforderungen sich Unternehmen in der Zukunft konfrontiert sehen. Auch wird erklärt, weshalb die Daten im Datennetz und nicht im Server administriert werden sollten, und ab wann das Datenmanagement in einem Storage Area Network (SAN) sinnvoll ist.

Ein weiterer Artikel befasst sich mit dem Thema Solid State Disks (SSD). Dabei wird untersucht, ob sich die SSD im vergangenen Jahr vom Consumer- zum Enterprise-Produkt gemausert hat. Auch was Sie künftig von den SSDs erwarten dürfen, wird hierbei diskutiert. Eines bereits vorneweg: Die Zukunft der SSDs sieht durchaus rosig aus.

Langzeitarchivierung ist ein Dauerthema, wobei sich immer die Frage nach einem langfristig lesbaren Datenformat stellt. In einer Marktübersicht liefert InfoWeek Ihnen eine Übersicht über die besten Lösungen zur Langzeitarchivierung.

Test: Windows 7 Beta 1Seit 9. Januar ist sie da, die erste und vermutlich auch einzige öffentliche Test-Version des kommenden Microsoft-Betriebssystems Windows 7. Wir haben die Beta einem grossen Test unterzogen und werden Ihnen zeigen, was Windows 7 kann und natürlich auch (noch) nicht kann.

Know-how: BZ Bank setzt auf UCDie BZ Bank hat ihre traditio-nelle Telefonanlage durch ein PC-basiertes System des Dortmunder Unternehmens Swyx ersetzt. Aufnahmefähig-keit, Weiterleitungsfunktionen und Gruppenbildung über-zeugten die Bank von der UC-Lösung. Wir berichten, wie der Wechsel auf SwyxWare vonstatten ging.

Know-how: Konvergente BedrohungenWer «Konvergenz» hört, denkt zuerst an Triple-Play, also die Kombinationen von Festnetz, Mobilfunk und Internet. Doch der Begriff ist mittlerweile auch im Security-Bereich angekommen. Wie konver-gente Bedrohungen ausse-hen, ablaufen und wie man sich davor schützt, lesen Sie in der nächsten InfoWeek.

NäChsTe sChWerpUNKTe

InfoWeek 3 vom 23.2.2009 Identity Management, PKI, digitale Signaturen

InfoWeek 4 vom 23.3.2009 Software as a Service (SaaS), Cloud Computing, Managed Services

InfoWeek 5 vom 20.4.2009 Mobile Computing

sonderausgabe 1 vom 4.5.2009 Orbit 09: IT-Trends & Highlights (Sonderauflage zur Orbit)

InfoWeek 6 vom 18.5.2009 Virtualisierungs-Trends

Page 48: InfoWeek 1 2009

Alle reden von Fibre to the Home (FTTH). Mittelfristig profitieren aber vorwiegend die Privathaus-halte einiger Städte von den milliardenschweren Investitionen in die Glasfaserinfrastruktur.

Und wo bleiben die vielen Unternehmen ausserhalb der wenigen Zentren? Wer versorgt die Standorte Ihres Unternehmens mit Glasfaseranschlüssen und zukunftssicheren Gigabit Services?

Was nützt Fibre to the Home Ihrem Unternehmen?

Tel. 0800 888 310www.cablecom.biz

Die Antwort: cablecom business. Wir haben das Glasfasernetz für Unternehmen bereits gebaut und nennen es Fibre to the Business (FTTbiz). Unser Glasfasernetz hat rund 7000 Anschlusspunkte und eine kumulierte Länge von über 7500 Kilometern. Bereits heute sind 85 Prozent der Unter nehmen weniger als 500 Meter vom cablecom Glasfasernetz entfernt. Verlangen Sie jetzt eine Offerte für Ihren zukunftssicheren Glasfaseranschluss!

FTTbiz von cablecom business – gut, dass es eine Alternative gibt.