inhalts- und prozessbezogene kompetenzen bildungsplan 2016 allgemein bildende schulen sekundarstufe...
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Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen
Bildungsplan 2016allgemein bildende Schulen
Sekundarstufe IEvangelische Religionslehre
INHALTSBEZOGENE KOMPETENZEN
für Klassen 5/6 + 7/8/9 + 10
• 1. Mensch• 2. Welt und Verantwortung• 3. Bibel• 4. Gott • 5. Jesus Christus• 6. Kirche und Kirchen• 7. Religionen und Weltanschau-
ungen
PROZESSBEZOGENE KOMPETENZEN
Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit
• Sie können Situationen erfassen, in denen letzte Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens auf-brechen.
• Sie nehmen religiöse Phänomene und Fragestellungen in ihrem Lebensumfeld wahr und beschreiben sie.
• Sie nehmen grundlegende religiöse Ausdrucksformen (Sym-bole, Riten, Mythen, Räume, Zeiten) wahr, erkennen sie in verschiedenen Kontexten wieder und ordnen sie ein.
• Sie identifizieren in ethischen Herausforderungen mögliche religiös bedeutsame Entscheidungssituationen.
• Sie erkennen die Rezeption religiöser Motive in den Me-dien.
Die Schülerinnen nehmen religiös bedeutsame Phänomene wahr und beschreiben sie.
Deutungsfähigkeit
• Die Schüler können religiöse Ausdrucksformen analysieren und sie als Ausdruck existentieller Erfahrung verstehen.
• Sie deuten religiöse Motive und Elemente in medialen Aus-drucksformen.
• Sie legen Texte, insbesondere biblische, sachgemäß und methodisch reflektiert aus.
• Sie erläutern den Geltungsanspruch biblischer und theo-logischer Texte und setzen sie in Beziehung zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Die Schüler verstehen und deuten religiös bedeutsame Sprache und Zeugnisse.
Urteilsfähigkeit
• Sie können deskriptive und normative Aussagen unterscheiden und sich mit ihrem Anspruch auseinandersetzen.
• Sie erörtern Zweifel und Kritik an Religion.• Sie erläutern ambivalente Aspekte der Religion und ihrer Praxis.• Sie vergleichen Grundzüge theologischer Argumentationen
miteinander.• Sie nehmen im Zusammenhang einer pluralen Gesellschaft einen
eigenen Standpunkt zu religiösen und ethischen Fragen ein und vertreten ihn argumentativ.
• Sie bewerten Modelle ethischer Urteilsbildung und wenden sie beispielhaft an.
Die Schülerinnen urteilen in religiösen und ethischen Fragen begründet.
Dialogfähigkeit
• Sie können sich auf die Perspektive eines anderen einlassen und sie in Bezug zum eigenen Standpunkt setzen.
• Sie benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede religiöser und nichtreligiöser Überzeugungen und kommunizieren sie im Hinblick auf mögliche Dialogpartner.
• Sie setzen sich aus der Perspektive des christlichen Glaubens mit anderen religiösen und nichtreligiösen Überzeugungen auseinander.
• Sie benennen Kriterien für einen konstruktiven interreligiösen Diskurs.
Die Schüler nehmen am religiösen Dialog argumentierend teil.
Gestaltungsfähigkeit
• Sie können sich mit Ausdrucksformen des christlichen Glaubens auseinandersetzen und ihren Gebrauch reflektieren.
• Sie präsentieren religiös bedeutsame Inhalte und Standpunkte medial und adressatenbezogen.
• Sie reflektieren angemessenes Verhalten in religiös bedeutsamen Situationen.
• Sie verleihen Formen religiöser Praxis Ausdruck.• Sie transformieren typische Sprachformen der Bibel und des
christlichen Glaubens.
Die Schülerinnen verwenden bedeutsame Ausdrucks- und Gestaltungsformen reflektiert.
STANDARDS FÜR INHALTSBEZOGENE KOMPETENZEN
Drei Niveaustufen G/M/E** grundlegendes (G), mittleres (M) und erweitertes (E) Niveau
• Jedes Niveau bildet die Voraussetzung des nächst Höheren.
• Die drei Niveaustufen helfen der Lehrkraft, genauer wahrzunehmen, was die Schüler-Innen bereits wissen und können (Lernaus-gangsanalyse) und was sie brauchen, um ihr Wissen und Könne zu vertiefen und erweitern (kompetenzorientierte Unterrichtsplanung).
EPA-Liste**„Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Evangelische Religionslehre“ (2006)
• REPRODUKTIONSleistungen (Anforderungsbereich I = G)
• REORGANISATIONS- und TRANSFERleistungen (Anforderungsbereich II = M)
• Leistungen der PROBLEMLÖSUNG und URTEILSBILDUNG (Anforderungsbereich III = E)
• Die EPA-Liste benennt Tätigkeiten, die zum Lösen von Prüfungsaufgaben erforderlich sind. Die Ope-ratoren bilden die Grundlage für die Kompeten-zen dieses Bildungsplanes.
analysieren unter gezielter Fragestellung Elemente, Struktur-merkmale u. Zusammenhänge systematisch inter-pretieren u. darstellen
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
anwenden einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte Methode auf etwas Neues beziehen
II
IIaufzeigen den Gedankengang oder die Hauptaussage eines
Textes oder einer Position mit eigenen Worten dar-legen I
begründen Aussagen durch Argumente stützen
IIbelegen Aussagen durch Textstellen oder bekannte
Sachverhalte stützen II
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
beschreiben die Merkmale eines Bildes oder eines anderen Materials mit Worten in Einzelheiten schildern I
beurteilen zu einem Sachverhalt unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden sich begründet positionieren (Sach- bzw. Werturteil) III
bewerten zu einem Sachverhalt unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden sich begründet positionieren (Sach- bzw. Werturteil) III
darstellen den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder einer Position mit eigenen Worten darlegen I
eine Erwide-rung formu-lieren aus der Sicht von…
eine unbekannte Position, Argumentation oder Theorie aus der Perspektive einer bekannten Posi-tion beleuchten oder in Frage stellen und ein be-gründetes Urteil abgeben III
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
einen begrün-deten Stand-punkt einneh-men
zu einem Sachverhalt unter Verwendung von Fach-wissen und Fachmethoden sich begründet positi-onieren (Sach- bzw. Werturteil) III
einordnen einem bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zusammenhang stellen oder die Position des Verfassers bezüglich einer bestimmten Religion, Konfession, Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwissen bestimmen
II
entfalten einem Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätz-lichen Informationen und Beispielen nachvollzieh-bar veranschaulichen II
entwerfen sich textbezogen mit einer Fragestellung kreativ auseinandersetzen III
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
erklären einem Sachverhalt , eine These etc. ggf. mit zusätz-lichen Informationen und Beispielen nachvollzieh-bar veranschaulichen II
erläutern einem Sachverhalt , eine These etc. ggf. mit zusätz-lichen Informationen und Beispielen nachvollzieh-bar veranschaulichen II
erörtern die Vielschichtigkeit eines Beurteilungsproblems er-kennen und darstellen, dazu Thesen erfassen bzw. aufstellen, Argumente formulieren, nachvollzieh-bare Zusammenhänge herstellen und dabei eine begründete Schlussfolgerung erarbeiten ( dialek-tische Erörterung)
III
formulieren den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder einer Position mit eigenen Worten darlegen I
gestalten sich textbezogen mit einer Fragestellung kreativ auseinander setzen III
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
herausarbeiten aus Aussagen eines Textes einen Sachverhalt oder eine Position erkennen und darstellen II
in Beziehung setzen
Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet herstellen II
interpretieren einen Text oder ein anderes Material (z.B. Bild, Kari-katur, Tondokument, Film) sachgemäß analysieren und auf der Basis methodisch reflektierten Deutens zu einer schlüssigen Gesamtauslegung gelangen
IIIKonsequenzen aufzeigen
Schlussfolgerungen ziehen, Perspektiven, Modelle, Handlungsmöglichkeiten, Konzepte u.a. entfalten III
nachweisen Aussagen durch Textstellen oder bekannte Sachver-halte stützen II
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
nennen ausgewählte Elemente, Aspekte, Merkmale, Be-griffe, Personen etc. unkommentiert angeben I
Perspektiven entwickeln
Schlussfolgerungen ziehen, Perspektiven, Modelle, Handlungsmöglichkeiten, Konzepte u.a. entfalten III
prüfen eine Meinung, Aussage, These, Argumentation nachvollziehen, kritisch befragen und auf der Grundlage erworbener Fachkenntnisse begründet beurteilen III
recherchieren einen Sachverhalt (mediengestützt) ermitteln
Isich auseinan-der setzen mit
ein begründetes eigenes Urteil zu einer Position oder einem dargestellten Sachverhalt entwickeln II
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
skizzieren einen bekannten oder erkannten Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen ausdrücken II
Stellung neh-men
zu einen Sachverhalt unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden sich begründet positionieren (Sach- bzw. Werturteil) III
Stellung neh-men aus der Sicht von …
eine unbekannte Position, Argumentation oder Theorie aus der Perspektive einer bekannten Posi-tion beleuchten oder in Frage stellen und ein be-gründetes Urteil abgeben III
überprüfen eine Meinung, Aussage, These, Argumentation nachvollziehen, kritisch befrage und auf der Grund-lage erworbener Fachkenntnisse begründet beur-teilen
IIIUntersuchen Unter gezielter Fragestellung Elemente, Struktur-
merkmale und Zusammenhänge systematisch inter-pretieren und darstellen II
Operator Beschreibung Anforderungs-bereich
vergleichen nach vorgegeben oder selbst gewählten Gesichts-punkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und darstellen II
wiedergeben einen bekannten oder erkannten Sachverhalt oder den Inhalt eines Textes unter Verwendung der Fach-sprache mit eigenen Worten ausdrücken I
zuordnen einen bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zusammenhang stellen oder die Position eines Verfassers bezüglich einer bestimmten Religion, Konfession, Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwissen bestimmen
II
zusammenfas-sen
Die Kernaussage eines Textes komprimiert und strukturiert darlegen I
Reproduktionsleistungen I
Reorganisations- u. Transferleistungen II
Problemlösungs u. Urteils-bildungsleistung III
aufzeigen
benennen
beschreiben
darstellen
formulieren
nennen
recherchieren
skizzieren
wiedergeben
zusammenfassen
analysieren
anwenden
begründen
belegen
einordnen
entfalten
erklären
erläutern
herausarbeiten
in Beziehung setzen
beurteilen
bewerten
eine Erwiderung formulieren aus der Sicht von …
entwerfen
einen begründeten Standpunkt einnehmen
erörtern
gestalten
interpretieren
Konsequenzen aufzeigen
Perspektiven entwickeln
Reproduktionsleistungen I
Reorganisations- u. Transferleistungen II
Problemlösungs u. Urteils-bildungsleistung III
in Beziehung setzen
nachweisen
sich auseinandersetzen mit
vergleichen
zuordnen
prüfen
Stellung nehmen
Stellung nehmen aus der Sicht von …
überprüfen