intelligente industrie

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Sonderdruck aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 31. Oktober 2013 Intelligente Industrie Unternehmen können Produktion und Lieferketten besser koordinieren, indem sie Daten nutzen, die sie bereits seit langem sammeln. Die vernetzte Industrie ist keine Zukunftsmusik mehr. Viele Firmen haben bereits mit den ersten Projekten begonnen. VON SIBYLLE SCHIKORA In Unternehmen schlummern wahre In- formationsschätze. Davon ist zumindest Aaron Auld überzeugt. Mit seinem Unter- nehmen Exasol in Nürnberg hilft er Firmen, vorhandene Daten zu sortieren, zu analysie- ren und geschickt für Geschäftsentscheidun- gen einzusetzen. „Sie kennen Absatzmen- gen, Rücklaufquoten, Produktionsabläufe und Kundenwünsche“, sagt Auld. „Häufig existieren sogar Daten zu jedem einzelnen Handgriff im Unternehmen.“ Mit den rich- tigen Analysewerkzeugen ließe sich damit nicht nur die Produktion, sondern auch die Abstimmung mit Lieferanten, Logistikern und Kunden deutlich verbessern. Immer mehr Unternehmen stützen sich bei Entscheidungen bereits auf gesammelte Daten aus der Produktion, dem Transport und von Kunden. Solche Daten werden für Firmen künftig sogar noch wichtiger wer- den. Denn sie sind die Basis für die Indus- trie der Zukunft. Geräte, Werkzeuge, Ma- schinen und Fahrzeuge werden zunehmend mit Sensoren ausgestattet, die massenhaft Daten sammeln. Daten- und Fertigungs- technologie wachsen mit Hilfe solcher In- formationen und der Kommunikationstech- nologie enger zusammen. Das Ziel ist ein vollkommen vernetzter Wirtschaftsprozess. Zulieferindustrie, Logistik und Produktion reagieren flexibel auf individuelle Kunden- wünsche. Und das möglichst in Echtzeit. „Das Geschäftspotential, das daraus ent- steht, ist enorm“, sagt Wolf-Dieter Lukas, Abteilungsleiter Schlüsseltechnologien des Bundesministeriums für Bildung und For- schung (BMBF). INDUSTRIE 4.0 Wie intelligent vernetzte Produktion aussieht, erforschen Wissenschaftler und Unternehmen aktuell unter dem Namen Industrie 4.0. Dabei geht es nicht allein um eine stärkere Automatisierung in der Produktion. Unternehmen werden künftig mit intelligentem Monitoring und autono- men Entscheidungsprozessen ihre Produk- tion und Warenströme steuern und optimie- ren. Die deutsche Industrie steht aber noch am Anfang dieser Entwicklung. Es gibt nur einzelne Referenzprojekte, die zeigen, wie die Fabrik der Zukunft aussehen könnte. Die ersten vollvernetzten Produktionsab- läufe erwarten Experten erst in 20 Jahren. Erst dann werden etwa Möbelscharniere wissen, ob sie zu einem Schrank passen, und Alarm schlagen, wenn ein Arbeiter sie falsch einbaut. Und sobald ein Kunde seine Bestellung bestätigt, soll die Fabriksteue- rung den Auftrag in den Produktionsablauf einplanen, Maschinen entsprechend den Kundenwünschen programmieren und bei Lieferanten fehlende Komponenten bestel- len. „Bis dahin müssen Unternehmen und Wissenschaftler noch viele Fragen klären“, sagt Lukas. Etwa wie Produkte und Ma- schinen miteinander kommunizieren kön- nen. „Dafür bedarf es einer gemeinsamen Sprache, also technologischer Standards, an die sich möglichst alle Unternehmen euro- pa- oder besser noch weltweit halten“, sagt Lukas. Verbände, Gewerkschaften, Unterneh- men und Forschungsinstitute suchen ak- tuell nach Antworten. Alle verfolgen ein Ziel: Die deutsche Industrie soll eine Vor- reiterrolle übernehmen und internationale Industrie-4.0-Standards setzen. Das BMBF will den Stein ins Rollen bringen und ver- teilt 120 Millionen Euro an Forschungspro- jekte rund um das Thema Industrie 4.0. Das Wirtschaftsministerium (BMWI) schießt nochmals 80 Millionen Euro dazu. Rund 150 Millionen Euro der Fördergelder sind bereits bewilligt. „Der erste Schritt ist ge- macht“, sagt Lukas. „Predictive-Analytics-Programme erkennen in Datenmengen Muster.“ UWE WEISS, BLUE YONDER In der Praxis bemühen sich Unterneh- men derweil, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Sie rüsten auf, indem sie etwa vorhandene Daten besser nutzen. 37 Pro- zent aller Unternehmen setzen sogenannte Business-Analytics-Funktionen im Service und Vertrieb ein. Hinter der Anwendung, die auch Predictive Analytics genannt wird, verbergen sich Computerprogramme, mit deren Hilfe Unternehmen auf Basis der eigenen Firmendaten Zukunftsprognosen treffen. Auch in anderen Geschäftsberei- chen kommt solche Software zum Einsatz, in der Produktion etwa in 30 Prozent aller Unternehmen, in der Logistik immerhin in 20 Prozent. Das ergibt der aktuelle Trend- report „Wettbewerbsfaktor Analytics“ der Universität Potsdam. Der Umgang mit großen Datenmengen ist allerdings nicht ganz einfach. Denn vorhandene Informationen müssen analy- siert und auf Zusammenhänge untersucht werden. „Erst dann sind sie aussagekräf- tig“, sagt Uwe Weiss, Geschäftsführer des Softwareanbieters Blue Yonder, das sich auf Predictive-Analytics-Lösungen spezia- lisiert hat. Wer seine Daten nutzen will, be- nötigt ein System, das Daten aus E-Mails, unterschiedlichen Dateiformaten und Fotos filtert und erkennt, welche Informationen tatsächlich wichtig sind. „Predictive-Ana- lytics-Programme erkennen in Datenmen- gen Muster“, erklärt Weiss. Anhand dieser Muster können Unternehmen das Verhalten von Kunden, Maschinen und Märkten ge- nau verstehen und Vorhersagen für die Zu- kunft treffen. Ein Beispiel aus der Praxis: Rolls-Royce beobachtet das Verhalten von Sensoren in

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Intelligente Industrie Unternehmen können Produktion und Lieferketten besser koordinieren, indem sie Daten nutzen, die sie bereits seit langem sammeln. Die vernetzte Industrie ist keine Zukunftsmusik mehr. Viele Firmen haben bereits mit den ersten Projekten begonnen.

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Page 1: Intelligente Industrie

Sonderdruck aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 31. Oktober 2013

Intelligente IndustrieUnternehmen können Produktion und Lieferketten besser koordinieren,

indem sie Daten nutzen, die sie bereits seit langem sammeln. Die vernetzte Industrie ist keine Zukunftsmusik mehr.

Viele Firmen haben bereits mit den ersten Projekten begonnen.

VON SIBYLLE SCHIKORA In Unternehmen schlummern wahre In-

formationsschätze. Davon ist zumindest Aaron Auld überzeugt. Mit seinem Unter-nehmen Exasol in Nürnberg hilft er Firmen, vorhandene Daten zu sortieren, zu analysie-ren und geschickt für Geschäftsentscheidun-gen einzusetzen. „Sie kennen Absatzmen-gen, Rücklaufquoten, Produktionsabläufe und Kundenwünsche“, sagt Auld. „Häufig existieren sogar Daten zu jedem einzelnen Handgriff im Unternehmen.“ Mit den rich-tigen Analysewerkzeugen ließe sich damit nicht nur die Produktion, sondern auch die Abstimmung mit Lieferanten, Logistikern und Kunden deutlich verbessern.

Immer mehr Unternehmen stützen sich bei Entscheidungen bereits auf gesammelte Daten aus der Produktion, dem Transport und von Kunden. Solche Daten werden für Firmen künftig sogar noch wichtiger wer-den. Denn sie sind die Basis für die Indus-trie der Zukunft. Geräte, Werkzeuge, Ma-schinen und Fahrzeuge werden zunehmend mit Sensoren ausgestattet, die massenhaft Daten sammeln. Daten- und Fertigungs-technologie wachsen mit Hilfe solcher In-formationen und der Kommunikationstech-nologie enger zusammen. Das Ziel ist ein vollkommen vernetzter Wirtschaftsprozess. Zulieferindustrie, Logistik und Produktion reagieren flexibel auf individuelle Kunden-wünsche. Und das möglichst in Echtzeit. „Das Geschäftspotential, das daraus ent-steht, ist enorm“, sagt Wolf-Dieter Lukas, Abteilungsleiter Schlüsseltechnologien des Bundesministeriums für Bildung und For-schung (BMBF).

INDUSTRIE 4.0 Wie intelligent vernetzte Produktion

aussieht, erforschen Wissenschaftler und Unternehmen aktuell unter dem Namen Industrie 4.0. Dabei geht es nicht allein

um eine stärkere Automatisierung in der Produktion. Unternehmen werden künftig mit intelligentem Monitoring und autono-men Entscheidungsprozessen ihre Produk-tion und Warenströme steuern und optimie-ren.

Die deutsche Industrie steht aber noch am Anfang dieser Entwicklung. Es gibt nur einzelne Referenzprojekte, die zeigen, wie die Fabrik der Zukunft aussehen könnte. Die ersten vollvernetzten Produktionsab-läufe erwarten Experten erst in 20 Jahren. Erst dann werden etwa Möbelscharniere wissen, ob sie zu einem Schrank passen, und Alarm schlagen, wenn ein Arbeiter sie falsch einbaut. Und sobald ein Kunde seine Bestellung bestätigt, soll die Fabriksteue-rung den Auftrag in den Produktionsablauf einplanen, Maschinen entsprechend den Kundenwünschen programmieren und bei Lieferanten fehlende Komponenten bestel-len. „Bis dahin müssen Unternehmen und Wissenschaftler noch viele Fragen klären“, sagt Lukas. Etwa wie Produkte und Ma-schinen miteinander kommunizieren kön-nen. „Dafür bedarf es einer gemeinsamen Sprache, also technologischer Standards, an die sich möglichst alle Unternehmen euro-pa- oder besser noch weltweit halten“, sagt Lukas.

Verbände, Gewerkschaften, Unterneh-men und Forschungsinstitute suchen ak-tuell nach Antworten. Alle verfolgen ein Ziel: Die deutsche Industrie soll eine Vor-reiterrolle übernehmen und internationale Industrie-4.0-Standards setzen. Das BMBF will den Stein ins Rollen bringen und ver-teilt 120 Millionen Euro an Forschungspro-jekte rund um das Thema Industrie 4.0. Das Wirtschaftsministerium (BMWI) schießt nochmals 80 Millionen Euro dazu. Rund 150 Millionen Euro der Fördergelder sind bereits bewilligt. „Der erste Schritt ist ge-macht“, sagt Lukas.

„Predictive-Analytics-Programme erkennen in Datenmengen Muster.“

UWE WEISS, BLUE YONDER In der Praxis bemühen sich Unterneh-

men derweil, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Sie rüsten auf, indem sie etwa vorhandene Daten besser nutzen. 37 Pro-zent aller Unternehmen setzen sogenannte Business-Analytics-Funktionen im Service und Vertrieb ein. Hinter der Anwendung, die auch Predictive Analytics genannt wird, verbergen sich Computerprogramme, mit deren Hilfe Unternehmen auf Basis der eigenen Firmendaten Zukunftsprognosen treffen. Auch in anderen Geschäftsberei-chen kommt solche Software zum Einsatz, in der Produktion etwa in 30 Prozent aller Unternehmen, in der Logistik immerhin in 20 Prozent. Das ergibt der aktuelle Trend-report „Wettbewerbsfaktor Analytics“ der Universität Potsdam.

Der Umgang mit großen Datenmengen ist allerdings nicht ganz einfach. Denn vorhandene Informationen müssen analy-siert und auf Zusammenhänge untersucht werden. „Erst dann sind sie aussagekräf-tig“, sagt Uwe Weiss, Geschäftsführer des Softwareanbieters Blue Yonder, das sich auf Predictive-Analytics-Lösungen spezia-lisiert hat. Wer seine Daten nutzen will, be-nötigt ein System, das Daten aus E-Mails, unterschiedlichen Dateiformaten und Fotos filtert und erkennt, welche Informationen tatsächlich wichtig sind. „Predictive-Ana-lytics-Programme erkennen in Datenmen-gen Muster“, erklärt Weiss. Anhand dieser Muster können Unternehmen das Verhalten von Kunden, Maschinen und Märkten ge-nau verstehen und Vorhersagen für die Zu-kunft treffen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Rolls-Royce beobachtet das Verhalten von Sensoren in

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Seite 2 Frankfurter Allgemeine Zeitung

Flugzeugtriebwerken. Ergibt die Echtzeit-überwachung der Sensoren eine nachlassen-de Leistung oder einen Teileverschleiß, so kann das Unternehmen eingreifen, bevor es zu einem Schaden kommt. So kommt es zu keiner Panne. „Das ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch der Wirtschaft-lichkeit“, sagt Weiss. Werden Maschinen rechtzeitig gewartet, entstehen keine teuren Ausfallzeiten.

Aber auch bei alltäglichen Produkten kann Predictive Analytics entscheidende Hinweise liefern. Ein Mitarbeiter von Blue Yonder analysierte für einen Kunden die Nachfrage nach Backwaren im Supermarkt. Die Daten ergaben, dass vor Brückentagen deutlich weniger Brot und Co. gekauft wird. Der Grund: Kinder gehen an diesen Tagen nicht zur Schule, deshalb kaufen Eltern we-niger Brot. Warenbestellsysteme können sich auf dieses Kaufverhalten einstellen – und vor Brückentagen weniger Backwaren ordern.

EIN VORTEIL FÜR DIE LOGISTIK Gerade im Einkauf und in der Logistik

könnte die intelligente Nutzung von Daten für erhebliche Einsparungen sorgen: Der Internetversandhandel Zalando wertet etwa aus, wie viele Produkte Kunden zurück-schicken. Dabei geht der Online-Händler so stark ins Detail, dass der Einkauf auf Basis der Zahlen zu einzelnen Produkten Waren bestellt. So bleiben die Lager immer gerade ausreichend bestückt.

Dank solcher Anwendungen sieht Gun-nar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), großes Potential in der praktischen Anwendung von Datenanaly-sen. „Künftig bringen wir Waren etwa bei, selbst zu sagen, wohin sie wollen“, sagt Gburek. Intelligente Produkte kommunizie-ren dann nicht nur mit Maschinen, sondern auch mit Lkws und sorgen dafür, dass sie zum richtigen Zeitpunkt beim Kunden be-reitstehen. „Logistikketten lassen sich so in einer ganz neuen Dimension steuern“, sagt Gburek. Transporte mit neuem Material werden etwa automatisch gestoppt, sobald

ein anderes Unternehmen Lieferschwierig-keiten hat und die Produktion stockt. Über-flüssige Transportfahrten und überbelegte Lager zählen so zur Vergangenheit.

Die Voraussetzung für solche Prozesse: Produzenten müssen nicht nur mit ihren Zu-lieferern vernetzt sein. Sie sollten Informa-tionen auch automatisch mit ihren Logistik-Dienstleistern austauschen. „Nur so lassen sich alle Schritte entlang der Wertschöp-fungskette auf die aktuelle Situation ab-stimmen“, sagt Gburek. Künftig könnte die Vernetzung eine noch wichtigere Rolle spie-len als bisher: Schließlich bestellen Kunden immer individueller. Produzenten von Kü-chenmöbeln und Autos kennen das bereits. Kaum eine Küche gleicht der anderen. Und dank der vielen Ausstattungsmöglichkeiten verlassen in einem Monat auch kaum zwei identische Autos ein Werk. „Diesen Trend müssen künftig auch Unternehmen anderer Branchen in ihrer Produktion abbilden“, sagt BME-Experte Lukas. Während Lieferanten früher also Einheitsware kistenweise versen-det haben, werden die Bestellgrößen immer kleiner. Die Herausforderung: Je kleiner die Mengen, die Unternehmen transportieren, desto komplexer ist die Planung für den Transport.

„Künftig bringen wir Waren bei, selbst zu sagen, wohin sie wollen.“

GUNNAR GBUREK, BUNDESVER-BAND MATERIALWIRTSCHAFT

Hinzu kommt: Entscheidungen müssen möglichst in Echtzeit getroffen werden – ob automatisch durch ein Computerprogramm oder persönlich von einem verantwortlichen Mitarbeiter. Moderne Datenanalysesyste-me müssen deshalb innerhalb weniger Se-kunden und Stunden riesige Datenmengen strukturieren und daraus wesentliche Infor-mationen filtern. Einzelne Computer kom-men bei solchen Aufträgen schnell an ihre Grenzen. Schließlich geht es häufig darum, Informationen in einem Umfang von 50 bis 100 Terrabyte zu verarbeiten. Der Daten-spezialist Exasol aus Nürnberg schaltet in

solchen Fällen bis zu 1000 einzelne Server zusammen, um ausreichend Rechenleistung zu gewährleisten. Für manche Auswertun-gen bleibt kaum Zeit: „Je schneller Daten einem Unternehmen zugänglich sind, desto flexibler kann die Geschäftsleitung han-deln“, sagt Exasol-Vorstand Aaron Auld. Der Datenexperte geht davon aus, dass ge-sammelte Daten Grundlage für die meisten Unternehmensentscheidungen sein werden. „Niemand kann sich bei der hohen Komple-xität der globalen Wirtschaft allein auf sein Bauchgefühl verlassen“, sagt Auld. Eine Datenanalyse könne valide Lösungen vor-schlagen.

Wer dieses Werkzeug nutzt, kann sein Unternehmen deutlich optimieren. Davon ist Auld überzeugt. Firmen, die ihre Daten ge-schickt auswerten, könnten um zehn bis 20 Prozent besser wirtschaften. „Der Umsatz steigt, ebenso die Profitabilität“, sagt Auld. „Gleichzeitig sinken die Kosten.“ Zudem könnten sich Unternehmen ein Alleinstel-lungsmerkmal erarbeiten: „Wer die Zukunft prognostiziert, kann seinen Kunden einen anderen Service anbieten als die Konkur-renz.“

NEUE GESCHÄFTSFELDER Außerdem lassen sich ganz neue Ge-

schäftsfelder erschließen. Unternehmen könnten ihre Kunden etwa deutlich indivi-dueller betreuen. Das macht etwa Wooga, ein Entwickler von Spielen für Smartphones und Tablets. Die Firma prüft mit Hilfe von Datenanalysen, welche Anreize Spieler dazu animieren, weiterzuspielen und Wooga bei anderen Spielen treu zu bleiben. Jeder einzel-ne Spieler erhält von Wooga auf diese Weise genau das Angebot, das auf sein Profil, sei-ne Gewohnheiten und Spielinteressen passt. Möglichst so, dass der Spieler keinen Grund sieht, den Anbieter zu wechseln.

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