it- und telekom-branche in Österreich

24
Auf Erfolg programmiert ÖSTERREICHS ANSIEDLUNGS BERATER www.investinaustria.at IT & Telekom Österreich

Upload: aba-invest-in-austria

Post on 09-Mar-2016

214 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

Die Österreicher gelten als Early Adopters: Sie überzeugen sich selbst, indem sie alles ausprobieren, was es auf dem Technologiemarkt Neues gibt. Das World Competitiveness Yearbook 2010 bescheinigt der Alpenrepublik hohe IT-Kompetenz: Mit Platz 12 von 60 untersuchten Ländern weltweit reiht sich Österreich damit noch vor Technologie-Nationen wie Großbritannien, Schweiz oder Japan ein. Was die Investitionsbedingungen für IKT betrifft, rangiert Österreich laut E-Readiness-Ranking 2009 der Economist Intelligence Unit (UK) und des IBM Institute for Business Value auf Platz 14 von 70 Nationen weltweit – vor Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Japan. Unter den Top drei ist Österreich – nach Singapur und Island – bei Unterstützung der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und schlägt damit bisherige Spitzenreiter wie Schweden, Dänemark und die USA.

TRANSCRIPT

Auf Erfolg programmiert

ÖSTERREICHSANSIEDLUNGS

BERATERwww.investinaustria.at

IT & Telekom

Österreich

IT & TELEkom

2

Ganz Europain 3 Flugstunden

Österreichs zentrale Lage in Europa macht es zur Drehscheibe zwischen Ost und West

BerlinWarschau

Wien

Ljubljana

Rom

Paris

OsloStockholm

Ankara

Sarajevo

Kiew

Kishinew

Riga Moskau

Prag

Sofia

London

Dublin Kopenhagen

Brüssel

Luxemburg

TiranaSkopje

Belgrad

Budapest

Zagreb

Tallinn

Amsterdam

Lissabon Madrid

Athen

Bern

Bukarest

Bratislava

MinskWilna

Helsinki

1h

2h

3h

PristinaPodgorica

5

6

7

9

10

11

12

14

17

18

20

23

Big Player, Exzellenzen und Early Adopters

Partner, Tüftler und Spin-offs

Auf drei Beinen zum Erfolg

Bits und Bytes nach Regionen

International & Innovativ

IKT from Austria

Starkes Duo: Forschung & Industrie

Anwendungsnah und visionär

Europameister im E-Government

Mobilfunkexperte Österreich

Chefsache Förderung

Der beste Ansprechpartner bei Standortfragen

Impressum: Stand: September 2010Medieninhaber und Herausgeber:Austrian Business Agency, Opernring 3, A-1010 WienFür den Inhalt verantwortlich: René SieglRedaktion: Eva-Maria Gruber, Karin Schwind-DerdakGestaltung: www.november.atFotos: Seite 10, 12, 14, 22: Frequentis, Seite 7: TTTech, alle anderen Fotos: APADruck: Piacek

INvEST IN AUSTRIA

3

Inhalt

„Gründe für die Standortwahl waren schon bei Firmengründung 1981 die Nähe zur TU Graz mit Forschung und Lehre in unserem Fachgebiet und somit der direkte Zugang zu exzellenten Fachkräften. Wir schätzen die Koope-ration mit den Forschungsinstitutionen der Region und die unproblematische Zusammenarbeit mit Behörden und öffentlichen Förderstellen. Hochqualifi-zierte Fachkräfte in Verbindung mit hervorragenden Forschungseinrichtungen schaffen eine tolle Basis.“

John A. Heugle, CEo von austriamicrosystems

4

Die Österreicher gelten als Early Adopters: Sie überzeugen sich selbst, indem sie alles ausprobieren, was es auf dem Technologiemarkt Neues gibt. Das World Competitiveness Yearbook 2010 bescheinigt der Alpenrepublik hohe IT-Kompe-tenz: Mit Platz 12 von 60 untersuchten Ländern weltweit reiht sich Österreich damit noch vor Technologie-Nationen wie Großbritannien, Schweiz oder Japan ein. Was die Investitionsbedingungen für IKT betrifft, rangiert Österreich laut E-Readiness-Ranking 2009 der Economist Intelligence Unit (UK) und des IBM Institute for Business Value auf Platz 14 von 70 Nationen weltweit – vor Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Japan. Unter den Top drei ist Österreich – nach Singapur und Island – bei Unterstützung der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und schlägt damit bisherige Spitzenreiter wie Schweden, Dänemark und die USA.

11,5 Milliarden Euro setzten die österreichischen IKT-Unternehmen 2009 um, inklusive nachgelagerter Branchen wie Consulting, Werbung und Medien ins-gesamt 30 Milliarden Euro. Rund 15.000 Unternehmen sind in Österreich allein im IT-Bereich tätig, beschäftigen 170.000 Mitarbeiter und machen die Branche damit zu einem zentralen Wirtschaftssektor. Gemessen am Bruttoinlandspro-dukt (BIP) ist der IKT-Bereich daher größer als die Tourismusbranche.

Der Schlüssel zum Erfolg: Wettbewerb und Heterogenität kennzeichnen den wachsenden IKT-Markt in Österreich. Neben den „Big Playern“ wie Siemens, Infineon, Sony und Microsoft gibt es in Österreich spezialisierte Nischenanbieter wie Fabasoft, Frequentis, Skidata und AT&S sowie zahlreiche kleinere Unterneh-men, viele davon Spin-offs und temporäre Wirtschafts/Wissenschafts-Kooperati-onen, die für Kreativität und Dynamik in diesem Markt sorgen.

Rund 1,6 Prozent des BIP werden aktuell in IKT investiert, die IT-Gesamtaus-gaben belaufen sich auf 10,1 Milliarden Euro. Tendenz steigend: Mittelfristig rechnet die Branche mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,4 Prozent.

IkT heißt Forschung und Entwicklung: Österreich bietet zahlreiche direkte und indirekte Fördermodelle für innovationsorientierte Unternehmen. Neben exzellenter Grundlagenforschung zum Beispiel an den Universitäten oder an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) profitieren die Unternehmen von einer multidisziplinären angewandten Forschung und einem dichten Netzwerk an international renommierten Kompetenzzentren und Wissenschafts- und Wirtschaftsclustern.

Big Player, Exzellenzen und Early Adopters

Die IT-Branche in Österreich zeichnet sich durch ihre Kreativität aus: Hier sind die Innovationszentren der ganz Großen und die Spin-offs der Universitäten zu Hause, ihre Produkte beflügeln die ganze Welt.

INvEST IN AUSTRIA

5

Limes Stealth und Car2X. Der Computerfilter Limes Stealth für die Abwehr unerwünschter Zugriffe auf Netzwerke, die integrierte IT-Lösung „Car2X“ zum Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen und Ampeln oder ein drei-dimensionales, interaktives Computermodell zur Analyse des Fußgängerverhal-tens in Gebäuden sind jüngste Beispiele für IKT-Entwicklungen aus Österreich. Während Limes Stealth von sieben Partnerfirmen aus dem oberösterreichi-schen Mechatronik-Cluster unter der Federführung des Spin-off Unternehmens Underground_8 secure computing entwickelt wurde, stammt Car2X aus einem Kooperationsprojekt der Siemens Corporate Technology CEE in Wien mit dem deutschen Autohersteller BMW. Das intelligente Modell zur Analyse von Fuß-gängerströmen stammt aus dem Hause VRVis, dem Institut für Virtual Reality und Visualisierung in Wien.

Die Struktur der österreichischen Forschungslandschaft kommt dem Bedürf-nis der IKT-Branche nach Interdisziplinarität und Dynamik entgegen. In einigen Teilbereichen – vorrangig Embedded Systems, Mobilkommunikation, Mikro-elektronik, Visual Computing und eGovernment – betreibt Österreich F&E auf internationalem Topniveau.

Renommierte außeruniversitäre Forschung. Neben exzellenten universitären Instituten im IKT-Bereich in Wien, Graz, Linz und Innsbruck besticht Österreich vor allem mit einer Reihe von hervorragenden außeruniversitären Einrichtungen, die weltweit anerkannte Forschungsarbeit betreiben: Das Austrian Institute of Technology (AIT) erforscht und entwickelt Technologien, Methoden und Tools im Bereich zentraler Infrastrukturthemen. Das Department „Safety&Security“ wid-met sich der Optimierung von IKT im Bereich öffentliche Verwaltung (eGovern-ment), Stromversorgung oder Telekommunikation. Aber auch in den anderen Bereichen arbeiten die Teams an IKT-nahen Problemstellungen beispielsweise im Bereich der Mobilität (Verkehrstelematik) oder Energie (Smart Grids).

In den rund 60 Christian Doppler Forschungslaboratorien wird Grundlagenfor-schung von Universitäten und Unternehmen zu meist gemeinsam entwickelten Forschungsfragen betrieben. Im Labor Embedded Software Systems beispiels-weise wird unter anderem so genannte Plug-in Architektur analysiert. Unterneh-menspartner ist die AVL List GmbH aus der Automotive Branche.

Ähnlich beim Ludwig Boltzmann Institut für klinisch-forensische Bildgebung: Computer- und Magnetresonanztomographie werden die Beweissituation vor Gericht verbessern.

→ www.mechatronik-cluster.at

→ www.underground8.com

→ www.siemens.at

→ www.vrvis.at

→ www.ait.ac.at

→ www.cdg.ac.at

→ www.ludwigboltzmann.at

Partner, Tüftler und Spin-offs

IKT-Unternehmen finden in Österreich immer die Forschungspartner, die sie brauchen. So entstehen neue Produkte, neue Märkte und wieder neue Unternehmen.

IT & TELEkom

6

Hermann Kopetz, co-founder of TTTech and board member of the Institute of Computer Engineering at the Vienna University of Technology

Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich das Spin-off TTTech der TU Wien zum führenden Anbieter für zeitgesteuerte Computersysteme entwickelt und zählt heute Konzerne wie Audi, Bosch oder Magna zu seinen Kunden. Hermann Kopetz skizziert die Rahmenbedingungen für Forschung und Unternehmens-gründung in Österreich.

Wie würden Sie die Rahmenbedingungen für Ihre Forschung beschreiben?

Im internationalen Vergleich sind die Rahmenbedingungen für die Forschung an der TU Wien sehr gut. Die relativ große Zahl von exzellenten und hoch motivier-ten Doktoratsstudenten, sowie die ausgewogene Kombination von institutionell finanzierter freier Grundlagenforschung und projektfinanzierter Technologiefor-schung schafft ein Umfeld, in dem innovative Ideen von der ersten Konzeption bis zum technologischen Prototyp entwickelt werden können.

Was macht Österreich zu einem guten Umfeld für Spin-offs?

Jede High-Tech Unternehmensgründung braucht mindestens drei Standbeine: eine im Rahmen der Prototypen erprobte innovative Technologie, die möglichst durch Patente abgesichert ist, eine solide Finanzierung, die den inhärenten Risken einer High-Tech Unternehmensgründung angepasst ist, und die Vision eines Marktes, dem der Nutzen der neuen Technologie vermittelt werden kann. In Österreich sind all diese Faktoren zu finden.

Auf drei Beinen zum Erfolg

In Österreich gibt es für junge Unternehmen die Voraussetzungen, die sie für eine erfolgreiche Entwicklung brauchen: Technologie, Finanzierung und einen Markt.

→ www.tttech.com

Anwendungorientierter Zugang10 = Entwicklung und Anwendung neuer Technologien unterstützt

Quelle: World Competitiveness Yearbook, 2010

SingapurIsland

ÖsterreichSchweiz

USAJapan

DeutschlandFrankreichTschechien

UngarnPolenItalien

1239

1418232427394750

8,337,927,88

7,587,24

6,756,586,516,39

5,065,68

4,79

INvEST IN AUSTRIA

7

IkT-Unternehmen, die in Österreich forschenzum Beispiel:

AlcatelAMSAT&SDataconEpcosEV GroupFabasoftFrequentisGeneral ElectricInfineon

KapschLAM ResearchNXPPhilipsPlanseeSiemensSkidataSony DADCTelekom Austria

IT & TELEkom

8

IT-metropole Wien. Wien gilt als der größte IT-Standort Zentral- und Ost-europas. Zwei Drittel aller IKT-Unternehmen Österreichs haben dort ihren Sitz: Rund 64.000 Personen sind in 5.300 Unternehmen beschäftigt und erwirtschaf-ten über 78 Prozent des gesamten Branchenumsatzes (28,4 Milliarden Euro). Die Vienna Region – also der Wirtschaftsregion der drei Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland – umfasst sogar 8.200 Unternehmen mit mehr als 73.000 Mitarbeitern. Der Exportanteil beträgt knapp 70 Prozent. Über die Hälfte geht in die CEE-Länder. Mit der Technischen Universität Wien beheimatet die Bundeshauptstadt eine enorme Forschungskapazität und die „Big Player“ wie IBM, Kapsch, Philips, Siemens, Telekom Austria und die IT-Abteilungen der großen Banken ihren Sitz hier. 2004 wurde mit Vienna IT Enterprises (VITE) ein Netzwerk für die Branche geschaffen.

Bundesländer boomen. Oberösterreich gehört längst zur IKT-Oberliga. Der Softwarepark in Hagenberg mit angeschlossener Fachhochschule, Uni-Instituten und Gymnasium gilt als das oberösterreichische Herz, in dem gemeinsam geforscht und entwickelt wird. In der Steiermark sorgt die TU Graz für Dynamik im IKT-Bereich und bringt zahlreiche Spin-offs hervor: Unter anderem die inter-national bekannte AVL List GmbH und tyromotion – eine Firma, die auf Basis von Virtual Reality Rehabilitationsgeräte für Hände entwickelt. Kärnten ist die Heimat von Infineon Technologies Austria, dem Marktführer der Halbleitertech-nologien. Aber auch KMU wie SanData Solutions GmbH oder pmi Software und Datenkommunikations GmbH nutzen die Vorteile des Standortes, der mit einer ausgezeichneten universitären Struktur und dem Lakeside Science&Technology Park in Klagenfurt und dem Technologiepark in Villach eine kompetente F&E-Basis liefert.

Microsoft stärkt den Standort in Österreich. Mit dem Ende 2008 errichteten Microsoft Innovation Center (M.I.C.) in Wien baut der internationale Software- und IT-Konzern seine Präsenz in Österreich aus. Nach der Übernahme des austro-amerikanischen Unternehmens Vexcel – einem Experten im Bereich der Photogrammetrie – im Jahr 2006 verfügt Microsoft nun über zwei feste Stand-beine in Wien und Graz. Das M.I.C. ist eine Plattform für zahlreiche Kunden und Partner im Innovationsbereich – von Hewlett Packard bis Polycom.

Bits und Bytes nach Regionen

Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind ungleich verteilt – aber überall in Österreich zu finden.

„Rund 70 Prozent aller Frequentis-MitarbeiterInnen sind TechnikerInnen und SpezialistInnen, 12 Prozent des Umsatzes fließen jährlich in F&E-Aktivitäten. Wir haben eine ausgeprägte F&E-Orientierung.“

Christian Pegritz, mitglied des vorstandes von Frequentis

→ www.vite.at

→ www.softwarepark.at

→ www.lakeside-scitec.com

INvEST IN AUSTRIA

9

Infineon Technologies Austria Das Tochterunternehmen des internationalen Konzerns Infineon Technologies hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als einer der wichtigsten Leitbetriebe in Österreich etabliert. Der Marktführer im Bereich Halbleitertechnologien setzt stark auf Innovation: Im Jahr 2009 investierte Infineon Austria 195 Millionen Euro in F&E, das entspricht rund 22 Prozent des Gesamtumsatzes. An den Standorten in Villach, Klagenfurt, Graz, Linz und Wien erforschen, entwickeln und produzieren knapp 2.550 Mitarbeiter Mikrochips und Mikroelektronik-Lösungen für Auto, Industrie und Kommunikation. Neuester Fokus liegt auf dem Zukunftsthema „Energieeffizienz“: Mit der Infineon Ultra-Dünnwafer-Techno-logie für Energiesparchips ist es dem Unternehmen gelungen, Dünnwafer von nur 40 Mikrometer herzustellen, beidseitig zu bearbeiten und die Probleme des Handlings und Transports zu lösen.

Siemens AG Österreich Der Weltkonzern Siemens baut seinen Standort in Wien kontinuierlich aus. So hält die neu gegründete Corporate Technology CEE seit April 2009 ihren Sitz in der Bundeshauptstadt. Jüngster Meilenstein: Im November 2009 holte Siemens für sechs Gebiete der Forschung und Entwicklung die Headquarterkompetenzen für 220 F&E-MitarbeiterInnen mit Gesamtinvestitionen von 25 Millionen Euro pro Jahr nach Österreich. Mit „Siemens City“ in Wien-Floridsdorf finalisierte Siemens im Juni 2010 das derzeit größte Immobilienprojekt des Weltkonzerns.

Philips Austria Für die Tochter des niederländischen Elektronik-Konzerns Philips ist Österreich nicht nur ein interessanter Markt, sondern auch ein wichtiger HighTech-Standort: Philips beschäftigt in Österreich rund 700 Mitarbeiter, jeder vierte Beschäftigte ist in Forschung und Entwicklung aktiv. In den österreichischen Innovations- und Kompetenzzentren in Wien und Klagenfurt arbeiten rund 400 Mitarbeiter. Jüngste Produktinnovation „made in Austria“: Mit dem SpeechMike Air brachte Philips ein kabelloses Eingabegerät speziell für den Einsatz im Krankenhaus auf den Markt.

International & Innovativ

Viele „Big Player“ der internationalen IKT-Branche nutzen die Vorteile des F&E-Standorts Österreich. Drei Weltkonzerne im Porträt.

„Österreich ist ein wichtiger Player in der Forschungslandschaft von Siemens. Gerade in Zukunftsthemen wie etwa Smart Grids oder auch Elektromobilität wird die hohe technologische Kompetenz sehr geschätzt. Und: Wien gilt für Siemens als internationale Drehscheibe für ihre Standorte in CEE.“

Edeltraud Stiftinger, Leiterin Corporate Technology CEE Siemens

IT & TELEkom

10

kapsch Das österreichische Unternehmen hat sich seit 1892 vom Telefonhersteller zu einem marktführenden Systemanbieter für innovative Verkehrstelematik und Telekommunikation entwickelt. Im Jahr 2009 erwirtschafteten rund 2.600 Mitarbeiter der international tätigen Kapsch Gruppe knapp 508 Millionen Euro. 27 Millionen Euro flossen in F&E-Aktivitäten. Anfang 2010 stieg die Kapsch CarrierCom mit der Akquisition von Teilen der Carrier Networks Divison des kanadischen Telekommunikationsunternehmens Nortel zum Weltmarktführer im Bereich GSM-R auf. Kunden sind unter anderem die Französische und die Deutsche Bahn. Kapsch TrafficCom entwickelt derzeit im Joint Venture mit dem italienischen Anlagenbauer Busi Impianti Kontrollsysteme für den Verkehrszu-gang zu den Stadtkernen von Metropolen wie Rom oder Bologna.

Frequentis Die Firmengruppe entwickelt und vertreibt Kommunikations- und Informations-systeme für sicherheitskritische Lösungen in den Märkten Air Traffic Manage-ment und Public Safety&Transport und hält Niederlassungen in den USA, Aust-ralien und Singapur. Der Großteil der 850 Mitarbeiter ist am Hauptstandort und F&E-Headquarter in Wien beschäftigt. 12 Prozent des Gesamtumsatzes 2009 (132 Millionen Euro) fließt in Forschung & Entwicklung. Anfang Juli 2010 schloss Frequentis einen Vertrag mit AVINOR, dem staatlichen Luftfahrtverkehrsun-ternehmen Norwegens, ab. Gemeinsam soll in den nächsten drei Jahren eine Lösung auf Basis eines „Integrated Control and Monitoring Systems (ICAMS)“ für Flughafentower entwickelt werden.

AT&S Der führende Leiterplattenhersteller in Europa und Indien engagiert sich im höchsten Technologiesegment, den HDI Microvia Leiterplatten, die vor allem in Mobile Devices zum Einsatz kommen. Mit knapp 5.900 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftete AT&S im Geschäftsjahr 2009/10 einen Umsatz von 372,2 Milli-onen Euro. Gemeinsam mit dem niederländisch-deutschen Solarunternehmen Solland Solar entwickelt AT&S eine Prototypenlinie für Photovoltaik-Module.

IKT from Austria

Österreich ist ein fruchtbarer Boden für innovative IKT-Unternehmen. Drei Erfolgsgeschichten „made in Austria“.

„Österreich bietet eine extrem hohe Lebensqualität – von der Natur über die kulturellen Angebote bis zur stabilen politischen Situation. All diese Faktoren sind wesentliche Anziehungspunkte für interna-tionale IKT-Experten und renommierte Forscher – Human Potenzial, das wir zur weitern Stärkung unserer Innovationskraft benötigen.“

kari kapsch, vorstand der kapsch Gruppe und CEo von kapsch CarrierCom

→ www.kapsch.at

→ www.frequentis.com

→ www.ats.net

INvEST IN AUSTRIA

11

Wenn Wissenschaft auf Wirtschaft trifft, entwickelt sich meist ein viel ver-sprechender Innovationsprozess. Das Know-how und die Kreativkraft von Forschungseinrichtungen bieten ein immenses Lösungspotenzial für die viel-schichtigen Problemstellungen der Industrie und initiieren einen wertvollen Tech-nologietransfer. Mit der 2007 etablierten, bundesweiten Förderinitiative „COMET – Competence Centers for Excellent Technologies“ setzte die österreichische Forschungs- und Technologiepolitik vor einigen Jahren ein europaweit einzigarti-ges Signal zum Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel des COMET-Programms – sowie der Vorgängermodelle Kplus und Kind und Knet – ist es, die Kooperation zwischen Unternehmen und Wissenschaft zu verstärken, gemeinsame Forschungskompetenzen in wertvollen Forschungs- und Technolo-giebereichen zu bündeln und deren Verwertung zu forcieren. Heute arbeiten in den 46 Kompetenzzentren in Österreich mehr als 1500 Mitarbeiter aus Wissen-schaft und Wirtschaft an gemeinsam definierten Forschungsprogrammen auf international konkurrenzfähigem Niveau.

Top in Telekommunikation. An der Schnittstelle IKT haben sich bereits einige Kompetenzzentren erfolgreich etabliert: Das FTW Forschungszentrum für Tele-kommunikation Wien ist ein national führendes und international anerkanntes Zentrum zur Erforschung und Entwicklung von Technologien für die Kommuni-kationssysteme der Zukunft. Das FTW konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung des Kommunikationsszenarios für Telekommunikation, Verkehr und Energie. Im Projekt DARWIN erforschte und analysierte das FTW gemeinsam mit dem Verkehrstelematik-Experten Kapsch CarrierCom, dem Telekom-Unter-nehmen mobilkom Austria und der TU Wien Probleme, die bei der Nutzung von 3G-Netzen im laufenden Betrieb auftreten können. Ziel war es die Netzwerksta-bilität, -leistung und –sicherheit langfristig zu optimieren. Im Nachfolgeprojekt beschäftigt sich das Team nun mit dem Monitoring von Datenverkehr in einem 3G-Mobilfunknetzwerk.

Exzellent in visual Computing. Das VRVis – Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs GmbH ist Österreichs führendes Forschungs- und Entwicklungsunternehmen im Bereich Visual Computing und Virtual Reality. Im Verbund mit dem Institut für Computergraphik an der TU Wien und der Akade-mie der Wissenschaften bildet VRVis Europas zweitgrößte Forschungsgruppe auf dem Gebiet der Computergraphik. Gemeinsam mit AVL List, dem weltweit größten Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen, arbeitet VRVis derzeit an interaktiven, aufgabenorientierten Visualisierungsmethoden zur Opti-mierung von Verbrennungsmotoren.

Starkes Duo: Forschung & Industrie

Kompetenz-Exzellenzzentren knüpfen ein effektives Netzwerk zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und stärken die regionale Entwicklung.

IT & TELEkom

12

Stark in Software-Engineering. Als eines der größten unabhängigen For-schungszentren in Österreich im Bereich Software nimmt das Software Com-petence Center Hagenberg (SCCH) eine Vorreiterrolle für softwarebezogene technologische Forschungs- und Entwicklungstrends ein. Längst ist das Kompe-tenzzentrum – eingebettet in den Cluster „Softwarepark Hagenberg“ – zu einem international anerkannten Experten in den Bereichen Software Engineering and Technology, Database Techology und Knowledge-Based Technology gewachsen. In einem innovativen Projekt mit dem österreichischen Elektrizitätsunternehmen Verbund hat das SCCH ein Prognosemodell auf Basis von künstlichen neurona-len Netzen entwickelt. Ziel dieser Kooperation war es, genau vorhersagen zu können, welche Mengen an Strom in das Stromnetz eingespeist werden können. Das Prognosemodell für kurzfristige Vorhersage ist nun Teil des energiewirt-schaftlichen Planungskonzepts des Verbunds.

Intelligente Sensorik. Die CTR Carinthian Tech Research AG (Competence Centre for Advanced Sensor Technologies) in Kärtnen ist Österreichs Kompetenz-zentrum für intelligente Sensorik. Zu den F&E-Schwerpunkten zählen optische Systemtechnik, Mikrosystemtechnik und SAW (Surface Acoustic Wave) -Sys-teme. Im Auftrag des deutschen Unternehmens HVDiagnostics, einem Experten bei der Entwicklung und Herstellung von Diagnose- und Monitoringgeräten für die Hochspannungsversorgungs- und Betriebsindustrie, entwickelt das CTR SAW-Temperatursensoren für Hochspannungsfreileitungen.

→ www.ftw.at

→ www.vrvis.at

→ www.scch.at

→ www.ctr.at

„COMET Kompetenzzentren bieten eine Vielzahl an Vorteilen, wie den Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, effektivem Know-How und Transfer durch Zusammenarbeit mit Unternehmen bei innovativen Produktentwicklungen sowie deren Umsetzung in die betriebliche Praxis im Rahmen von kostengünstigen Forschungsprojekten mittels öffentlicher Fördermittel.“

Georg Stonawski, CEo vRvis

INvEST IN AUSTRIA

13

Leistungsbereitschaft10 = Motivation der Mitarbeiter in den Unternehmen ist hoch

SchweizDänemarkÖsterreich

TaiwanmalaysienSingapur

JapanDeutschland

USAGroßbritannien

TschechienFrankreich

Italien

123457

1116

236394243

Quelle: World Competitiveness Yearbook, 2010

7,827,80

7,777,687,46

7,036,82

6,65

5,21

6,14

4,71

5,22

4,69

Hochschulausbildung für die Wirtschaft10 = Universitätsausbildung erfüllt die Bedürfnisse einer wettbewerbsorientierten Wirtschaft

SingapurIsland

SchweizFinnland

kanadaDänemark

USAÖsterreichSchweden

DeutschlandFrankreichTschechien

Großbritannien

123459

10121516232526

Quelle: World Competitiveness Yearbook, 2010

8,268,047,957,737,66

7,127,11

6,92

5,79

6,77

5,70

6,72

5,69

Anwendungsnah und visionär

In Österreich finden Sie die richtigen Mitarbeiter.

Ein simples Informatikstudium ist nicht genug. Heute sind die Anforderun-gen an Mitarbeiter hoch und differenziert – ganz so wie die Anwendungen von IKT-basierten Lösungen. Und der Wettbewerb ist schneller geworden, Innova-tionen müssen in immer kürzerer Zeit zur Marktreife entwickelt werden. Das österreichische Ausbildungssystem ist zum einen entsprechend anwendungsori-entiert – die IKT-Ausbildung zum Beispiel an Fachhochschulen ist auf bestimmte Anwendungsbereiche spezialisiert. Zum anderen gibt es die lange Tradition mathematischer Exzellenz an den Universitäten. Diese tendiert weniger zum Elfenbeinturm als vielmehr zum Spin-off. TTTech, der Experte für zeitgesteuerte Computersysteme, ist ein Spin-off der TU Wien. Die Verkehrsmanagementsys-teme von EFKON AG stammen von der TU Graz und sind weltweit im Einsatz. Die Universität Linz hat das international anerkannte IT-Dienstleistungsunterneh-men RISC Software GmbH hervorgebracht, das individuelle Softwarelösungen für Wirtschaft, Medizin und Industrie entwickelt.

Anwendungsorientierte Ausbildung. Besonderen Stellenwert für die Ausbil-dung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich haben die Höheren Techni-schen Lehranstalten. Wie auch die Gymnasien ermöglichen sie ein Universitäts-studium, aber anders als diese bieten sie eine tätigkeitsorientierte Ausbildung. Viele verfügen wie kleine Forschungseinrichtungen über Labore und verfolgen eigenständige Forschungsprojekte. In Österreich gibt es 75 HTL, die nicht selten mit Unternehmen kooperieren. Die Abteilung für Informationstechnologien an

IT & TELEkom

14

der HTL Villach zählt zum Beispiel Microsoft zu seinen Partnern. Die HTL Linzer Technikum hat einen eigenen Zweig für Informationstechnologien, der über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.

In Österreich gibt es 21 Fachhochschulen mit etwa 240 verschiedenen Studien-gängen, etwa 50 von diesen beschäftigen sich mit IKT. Würde man auch die IKT-haltigen Studiengänge wie zum Beispiel Bioengineering an der Fachhochschule Technikum Wien mitzählen, wäre es jedenfalls die Hälfte. Jede Fachhochschule setzt andere Schwerpunkte; gemeinsam ist ihnen die Praxisorientierung. Etwa 30.000 Studierende nutzen das Angebot der FH, nicht wenige neben dem Beruf, denn Weiterbildung und Spezialisierung wird in Österreich groß geschrieben.

mathematik, Logik, Experimentalphysik sind für die Weiterentwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien bedeutsam und besondere Stärken der österreichischen Universitäten. An den Universitäten Wien und Innsbruck ist das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) beheimatet, das die IKT durch die Quantentechnologie möglicherweise revo-lutionieren wird. Ebenfalls an der Universität Wien ist das international ausge-richtete European Centre of Time-Frequency Analysis zuhause, das durch einen Marie Curie Excellence Grant finanziert wird. Diese Orte der Exzellenz stehen nicht nur als Forschungspartner zur Verfügung, sie sind auch die Ausbildungs- und Trainingsstätten exzellenter Mitarbeiter.

In Österreich gibt es 22 öffentliche Universitäten, zwei davon sind ausschließ-lich technisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet (TU Wien und TU Graz). Die drei Medizinischen Universitäten haben eigene Studiengänge oder Institute für medizinische IKT.

Hohe verfügbarkeit von Fachkräften10 = sind ausreichend verfügbar

IsraelIsland

DänemarkIrland

ÖsterreichSchweiz

USAJapan

DeutschlandTschechienFrankreich

GroßbritannienItalien

Ungarn

12234789

101621233444

Quelle: World Competitiveness Yearbook, 2010

7,647,607,607,567,41

7,016,966,876,82

6,426,106,00

5,134,65

Hohe IT-kompetenz10 = in hohem Ausmaß verfügbar

IslandIsrael

SchwedenFinnland

USAÖsterreichFrankreich

GroßbritannienSchweiz

JapanTschechien

DeutschlandPolen

12346

1215172021222332

Quelle: World Competitiveness Yearbook, 2010

9,388,968,938,708,61

8,318,138,097,987,867,827,80

7,23

→ www.tuwien.ac.at

→ www.tugraz.at

→ www.jku.at

→ www.htl.at

→ www.fachhochschulen.at

→ www.univie.ac.at

→ www.uibk.ac.at

→ www.iqoqi.at

INvEST IN AUSTRIA

15

100100100

Europameister bei E-GovernmentOnline Verfügbarkeit der Dienstleistungen der öffentlichen Hand in Prozent

Österreichmalta

PortugalGroßbritannien

FinnlandDänemark

IrlandEstland

FrankreichDeutschland

BelgienUngarn

TschechienIsland

ZypernGriechenland

Bulgarienkroatien

100

89848383

8074

7063

60

45

55

40

50

35

Quelle: E-Government EU-Ranking 2009

IT & TELEkom

16

Egal ob Rechtsauskunft, Lohnsteuerausgleich oder Sicherheitsinformationen - moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erlauben es, neue elektronische Dienstleistungen über das Internet zur Verfügung zu stellen.

100 Prozent online-verfügbarkeit. Österreich hat im E-Government europaweit die Nase vorn: Seit 2006 ist es beim Ausbau und der flächendeckenden Umset-zung an der Spitze der EU-Staaten. Laut dem E-Government EU-Ranking 2009 bietet das Land 100 Prozent „full online availability“ bei der Online-Verfügbarkeit der Dienstleistungen der öffentlichen Hand – gemeinsam mit Malta, Portugal und Großbritannien, die 2009 auch erstmals 100 Prozent erreichen konnten. Die infrastrukturellen Voraussetzungen sind in Österreich mit mehr als 52 Prozent Internetnutzung in der Bevölkerung und 98 Prozent in der Wirtschaft bereits sehr gut. Elektronische Zustellung, E-Banking oder E-Health - über 80 Prozent der Unter-nehmen nutzen das E-Government Service, immer mehr Bürgerinnen und Bürger sind elektronische Kunden. Die Online-Plattform „Digitales Österreich“ bietet als nationale Koordinations- und Steuerungsstelle Informationen und Anleitungen zur Nutzung von E-Government.

Ausgezeichnetes Help.gv.at. Gemeinsam mit dem personalisierten Portal MyHELP.gv.at setzt Österreich bei der Effizienzsteigerung einen Schwerpunkt auf Lösungen mittels One-Stop Verfahren. Etwa 4,6 Millionen Anwender fragen jährlich 31 Millionen Seiten in HELP.gv.at rund um die Uhr ab. Zirka 1.000 Anfragen pro Monat werden individuell durch Experten beantwortet, über 1.000 Formulare stehen zum Download zur Verfügung, mehr als 350 Verfahren können direkt online erledigt werden. Im Jahr 2003 hat Österreich für diese Online-Portal den European E-Government Award erhalten.

Mit dem E-Government Innovationszentrum (EGIZ) in Graz rief Österreich 2005 gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kom-munikationstechnologie (IAIK) an der Technischen Universität Graz eine Initiative ins Leben, die sich der Weiterentwicklung des E-Government widmet, Synergien mit der Wirtschaft sucht und internationale F&E-Projekte durchführt.

Innovativ im E-Government. Neuester Meilenstein: Mit „Digitales Östererreich Explorer“ initiierte Österreich ein weltweit einzigartiges E-Government Projekt: In Zusammenarbeit mit Microsoft Österreich etablierte die Plattform den ersten E-Government Browser Österreichs. Ziel dieser gemeinsamen Initiative ist es, die vorhandenen und künftigen E-Government Services für Bürger und Unternehmen noch schneller, übersichtlicher und sicherer zugänglich zu machen. Durch die kostenlose Installation des „Digitales Österreich Explorer“ haben die User über eine Toolbar Ihres Microsoft IE 8 Webbrowsers direkten Zugriff auf die wichtigsten Verwaltungsportale Österreichs und finden sich noch einfacher und unkomplizierter in den virtuellen Amtsstuben zurecht.

Europameister im E-Government

Beim Ausbau, der flächendeckenden Umsetzung und der Benutzerfreundlichkeit von Online-Dienstleistungen der öffentlichem Hand und in Unternehmen ist Österreich EU-Spitzenreiter.

→ www.digitales.oesterreich.gv.at

→ www.help.gv.at

→ www.egiz.gv.at

→ www.digitales.oesterreich.gv.at/

explorer

INvEST IN AUSTRIA

17

Entsprechend einer aktuellen Umfrage des österreichischen Gallup-Instituts haben 98 Prozent der österreichischen Bevölkerung im ersten Halbjahr 2010 ein Mobiltelefon benutzt, 86 Prozent davon täglich. Laut den Mobilfunkbetrei-bern des Landes stieg 2009 die Anzahl der konsumierten Gesprächsminuten gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 21,2 Milliarden. Im gleichen Zeitraum wurden 5,8 Milliarden SMS versendet. Das sind um 22 Prozent mehr als 2008. Die EBITA (Earnings before Interest, Taxes and Amortisation) der Branche betrug im vergangenen Jahr 1,05 Milliarden Euro.

Wachstumstreiber Nr.1 am mobilfunksektor ist in Österreich das mobile Breitband. Auch 2009 konnte die Alpenrepublik einen Zuwachs verzeichnen: Die mobilen Nutzer stiegen um 33 Prozent auf 1,29 Millionen. Das entspricht 41 Prozent aller Breitbandverbindungen. Über 15 Prozent der Österreicher haben einen mobilen Breitbandzugang – damit liegt das Land im europäischen Spitzen-feld. Die Entwicklung spiegelt sich auch im Datenvolumen wider: 16,3 Millionen Gigabyte wurden 2009 über das österreichische Mobilfunknetz transportiert. Im Vergleich dazu waren es im selben Zeitraum in Deutschland 33,5 Millionen. Die Marktdurchdringung im Mobilfunk beträgt 137 Prozent und liegt damit über dem EU-Schnitt von 122 Prozent.

Wirtschaftliche Impulse. In Österreich hat der Mobilfunk eine hohe volks-wirtschaftliche Bedeutung. In den nächsten Jahren will die Branche bis zu 500 Millionen Euro in das neue mobile Breitband investieren. Laut einer Studie des österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO könnten dadurch bis zu 6.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch technologisch gibt es Weiterentwicklungstendenzen: Die großen Mobilfunkbetreiber Österreichs – mobilkom austria, Orange, T-mobile, Hutchison 3G Austria – arbeiten intensiv am Ausbau der Infrastruktur und am Technologiesprung zur vierten Mobilfunkgene-ration. Mittels modernster Breitbandtechnologie wie LTE wollen Experten neue Impulse im ländlichen und in wirtschaftlichen schwachen Regionen setzen. Basis dafür soll ein neuer nationaler Fahrplan zur Realisierung moderner mobiler Breitbandnetze darstellen.

Forum mobilkommunikation. Die Brancheninitiative Forum Mobilkommunika-tion (FMK) fungiert als Ansprechpartner bei allen Fragen zur Mobilkommunika-tion und der Mobilfunk-Infrastruktur. Das FMK vermittelt zwischen Betreibern und Gemeinden, um gemeinsame Lösungen zu finden. Neben den großen Mobilfunkbetreibern unterstützen auch IT- und Mobilfunk-Unternehmen wie Kapsch CarrierCom, Siemens Networks, Alcatel Lucent, Sony Ericsson, Nokia oder Motorola die Initiative.

Mobilfunkexperte Österreich

Mit dem konsequenten Ausbau des mobilen Breitbands und neuer Technologien rechnet die IKT-Branche in den nächsten Jahren mit immensen wirtschaftlichen Impulsen.

→ www.fmk.at

IT & TELEkom

18

„Österreich ist bei Mobilfunk an europäischer Spitze. F&E sind eine wichtige Grundlage für den Markterfolg. Im Zentrum steht dabei immer der Kundennutzen. Partnerschaften mit Forschungszentren begleiten die gesamte Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung, Produktentwicklung über die Usability-Forschung bis zur Marktforschung. Österreichs Forscher gehören zum internationalen Spitzenfeld. So kann auch ein kleines Land im Zusammenspiel von Innovation und Know-how Großes leisten und den Wirtschaftsstandort nachhaltig sichern.“

Hannes Ametsreiter, Generaldirektor von Telekom Austria und mobilkom austria

INvEST IN AUSTRIA

19

Austria Wirtschaftsservice (aws) Die austria wirtschaftsservice (aws) hilft beim Aufbau oder der Weiterentwick-lung eines F&E-orientierten Unternehmens beziehungsweise bei der kommer-ziellen Verwertung von Forschungsergebnissen. Als Förderbank des Bundes ist die aws die zentrale Anlaufstelle für die unternehmensbezogene Wirtschaftsför-derung und bietet als Wertschöpfungsträger potenziellen Unternehmensgrün-dern ebenso wie börsennotierten Firmen den optimalen Förder- und Finanzie-rungsmix für die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Servicepalette der aws reicht von der Vergabe von Zuschüssen und zins-günstigen Krediten durch die Übernahme von Haftungen bis zur Begleitung und Beratung bei Gründungs-, Entwicklungs- und Wachstumsprozessen. Mit speziellen Angeboten fördert die aws Unternehmensprojekte im ausgewählten Bereichen wie der Kreativwirtschaft, Umwelt oder Life Science.

Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) Die zentrale Förderungsstelle der Republik Österreich für anwendungsorien-tierte Forschung ist die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Im Rahmen von FFG-Projekten erfolgen etwa ein Viertel der F&E-Aufwendungen von Unternehmen in Österreich. Die Förderungen stehen grundsätzlich allen Unter-nehmen mit Sitz in Österreich zu, also auch Tochterunternehmen ausländischer Konzerne. Das „Headquarter-Programm“ fördert zudem ganz gezielt die Ansie-delung und den Ausbau von Forschungszentren. Zu diesem Zweck unterstützt die FFG F&E-Projekte von international tätigen Unternehmen, sofern diese Pro-jekte dazu führen, dass eigenständige F&E-Bereiche in Österreich entweder neu aufgebaut oder nachhaltig erweitert werden – beispielsweise im Rahmen des Strukturprogramms COMET - Competence Centers for Exellent Technologies. Ein großer Teil der FFG-Förderungen sind „Bottom up“-Förderungen – Basis-programme und Strukturprogramme –, die an keine inhaltlichen Vorgaben der Förderstelle selbst gebunden sind, sondern auf Grund von Ideen der Innovato-ren ausbezahlt werden. Daneben gibt es mehr als 30 Programme, die spezielle Ziele der österreichischen Forschungspolitik verfolgen.

Chefsache Förderung

In Österreich wird Forschung und Entwicklung im IKT-Bereich besonders gefördert.

IT & TELEkom

20

Mit drei thematischen Programmen unterstützt die FFG gezielt IKT-nahe For-schung und Entwicklung:

FIT-IT. Das Programm FIT-IT – Forschung, Innovation und Technologie für Informationstechnologien – fördert exzellente kooperative Forschungsprojekte zwischen IKT- Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um langfristig tech-nologische Durchbrüche zu ermöglichen und in Österreich wirtschaftliche Poten-ziale zu erschließen. Derzeit laufen fünf Programmlinien: Embedded Systems, Semantik Systems and Services, Systems on Chip, Visual Computing und Trust in IT Systems.

ARTEmIS, ENIAC, modSim. Seit dem Jahr 2008 werden zusätzlich folgende Initiativen im Rahmen von FIT-IT durchgeführt: ARTEMIS und ENIAC sind zwei neuartige Public-Private-Partnerships zwischen Europäischer Kommission, Mit-gliedsländern und europäischen Industrieunternehmen im Bereich Embedded Systems beziehungsweise Nanoelektronik. Die Förderinitiative ModSim Compu-tational Mathematics dient der Erschließung neuer Anwendungen aus Modellie-rung und Simulation für die österreichische Wirtschaft und Forschung.

AT:net. Mit dem Programm AT:net – Austrian electronic network – fördert die FFG die Markteinführung von informationstechnologischen Anwendungen und Lösungen im öffentlichen Interesse – wie E-Government oder E-Health – unter Nutzung der Breitbandtechnologie.

benefit. Das nationale Programm benefit unterstützt in den IKT die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die auf die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen abzielen und ihnen ein möglichst langes und autonomes Leben gewährleisten sollen.

Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF) Das Gegenstück zur industriell/gewerblichen Forschungsförderung bildet der österreichische Wissenschaftsfonds (FWF). Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Er ist allen Wissenschaften in gleicher Weise verpflichtet und orientiert sich in seiner Tätigkeit ausschließlich an den Maßstäben der internationalen Scientific Community.

European Recovering Programm Fonds (ERP-Fonds) Der ERP-Fonds fördert nicht nur generell Klein- und Mittelbetriebe, son-dern insbesondere auch F&E-Projekte in Form von zinsbegünstigten Investitionskrediten.

Wer forscht, zahlt weniger Das österreichische Steuersystem ist für Unternehmen äußerst attraktiv. Es gewährt ab 2011 eine Forschungsprämie in Höhe von 10% der F&E-Ausgaben. Auch Bildung wird belohnt: Für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen der Arbeit-nehmer können Unternehmen 20 Prozent Bildungsfreibetrag geltend machen. Alternativ zu den Freibeträgen werden auch eine Forschungsprämie von acht Prozent und eine Bildungsprämie von sechs Prozent angeboten.

Förderungen

→ www.ffg.at

→ www.awsg.at

→ www.fwf.ac.at

→ www.erp-fonds.at

Finanzministerium

→ www.bmf.gv.at

Bürokratie leicht gemacht

→ www.help.gv.at

INvEST IN AUSTRIA

21

IT & TELEkom

22

Die ABA-Invest in Austria bietet Ihnen umfassenden Service – von Förderungen über Marktchancen bis hin zum Steuerrecht.29 qualifizierte MitarbeiterInnen stehen Ihnen unbürokratisch mit ihrem Know-how zur Seite. Und das völlig kostenlos.

INvEST IN AUSTRIA

23

Der beste Ansprechpartner bei Standortfragen

ABA-Invest in Austria (ABA) ist als Beratungsunternehmen der Republik Österreich die erste Adresse für internationale Investoren.

• Persönliche Betreuung. ABA-Invest in Austria verfügt über langjährige, erfahrene StandortberaterInnen: Die ABA bietet Ihnen kompetente Mit arbeiterInnen, die Sie persönlich betreuen und Ihnen alle notwendigen Kontakte in Österreich vermitteln.

• Umfangreicher Informationspool. ABA-Invest in Austria bietet alle aktuellen Daten zum Wirtschaftsstandort Österreich: Die ABA liefert Infor-mationen über Branchen, Technologien und Marktentwicklungen sowie zu politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

• kompetente Beratung. ABA-Invest in Austria berät Sie bei der optimalen Standortwahl: Die ABA beantwortet arbeits- und steuerrechtliche Fragen, informiert über die idealen Förderungen, eruiert die aktuellen Immobilien-preise oder hilft bei der Lösung verschiedener Ansiedlungsproblemen.

• Tatkräftige Unterstützung. ABA-Invest in Austria hilft bei der Abwicklung von Formalitäten: Die ABA erledigt gemeinsam mit Ihnen Förder ansuchen oder Genehmigungen für Betriebsanlagen und unterstützt Sie in der Kooperation mit den jeweiligen Betriebsansiedlungsgesellschaften auf Regional ebene.

• Nachhaltiges Service. ABA-Invest in Austria bietet langfristige Beratung und Betreuung: Die ABA steht Ihnen auch nach Projektrealisierung für weitere Investitionen und Entwicklungsschritte als Servicestelle zur Verfügung.

• Internationale Anbindung. ABA-Invest in Austria verfügt über ein welt-weites Netzwerk: Die ABA bietet Ihnen ihre Zweigstellen in New York und Tokio als Kooperationspartner und vermittelt zu den Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer Österreich.

• Weitere kompetenzfelder. ABA-Invest in Austria bietet für weitere Infor-mationen über den Standort Österreich neben umfassender, persönlicher Beratung auch Fachbroschüren für folgende Bereiche an:

• WirtschaftsstandortÖsterreich• ÖsterreichalsSprungbrettnachOsteuropa• Kfz-Industrie• Forschung&Entwicklung• Informationstechnologie• LifeSciences• Umwelttechnik&erneuerbareEnergien

• Tourismus• Finanz-undImmobilienfonds• Chemie/Kunststoff• Maschinenbau/Mechatronik/Elektronik• Logistik• UnternehmensgründunginÖsterreich• SteuerlicheAspekteindustrieller

Investitionen in Österreich

www.investinaustria.atÖSTERREICHSANSIEDLUNGSBERATER

Österreichs Ansiedlungsberater

In Österreich:

ABA-Invest in AustriaOpernring 3A-1010 WienTel.: +43-1-588 58-0Fax: +43-1-586 86 59E-Mail: [email protected]

In den U.S.A.:

ABA-Invest in Austria120 West 45th Street, 9th floorNew York, N.Y. 10036, USATel.: +1-212-398 1221Fax: +1-212-398 1511E-Mail: [email protected]

In Japan:

ABA-Invest in Austria3-13-3 MotoazabuMinato-kuTokyo 106-8691, JapanTel.: +81-3-3796 1331Fax: +81-3-3796 1332E-Mail: [email protected]

Internet:

www.investinaustria.atwww.investinaustria.cnwww.investinaustria.ru