johanneshaus erleben · layout: angelika wester druck: ... bürgermeister wolfgang henseler...
TRANSCRIPT
Ein gemeinsames Werk
der Johanniter- und
Malteserorden
Gemeindenahe Hilfe
für psychisch erkrank-
te Menschen
Johanneshaus erleben Ausgabe 2010
2
2 Inhalt□
Johanneshaus erleben
Impressum
Herausgeber:
Malteser-Johanniter-Johanneshaus gemeinnützige GmbH Geschäftsführung Sebastianstraße 28-30 53115 Bonn
Johanneshaus erleben erscheint jährlich.
Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich ge-
schützt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf
der Genehmigung des Herausgebers.
Redaktion: Peter Breuer - Geschäftsführer MJJgGmbH
Angelika Wester – Leiterin Marketing und
Öffentlichkeitsarbeit, Projektleiterin Hannes
Beiträge: Peter Breuer, Angelika Wester Andreas Bick – QM-Beauftragter
Fotos: David Wilms - Styler Photography
Layout: Angelika Wester
Druck: Nordeifelwerkstätten
Erscheinungstermin: August 2010
Kooperationspartner/innen:
□Inhalt
Inhalt / Impressum 2
Grußwort 3
Leistungen und Angebote 4
□ Unsere Leistungen
□ Unsere Angebote
□ Wissenschaftliche Arbeiten
Besondere Ereignisse 5-6
□ Jubiläum Second-Hand-Kaufhaus & Café
□ Ehrung der Schützen
□ Wanderung am Rursee mit dem Finkenhaus
□ Social Day - Sozialer Tag
Wissenswertes 7
□ Ein Meilenstein zur Ambulantisierung
□ Soziale Integration - Qualifiziertes Ehrenamt
□ Trialog - eine Herausforderung
□ Was ist eigentlich PPQ?
Verwendung von Spendengeldern 8
□Wir für Sie
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen und Beratung:
Norbert Voß, Dipl.-Sozialwirt (FH)
Leitung Verwaltung
Sebastianstraße 28-30, 53115 Bonn
Telefon: 0228 9329287
Fax: 0228 9266989
E-mail: [email protected]
Um das Lesen dieser Ausgabe für Sie zu vereinfachen, wurde im Text
die männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind aber Damen
und Herren gleichermaßen angesprochen.
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Grußwort□
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
die Malteser-Johanniter-Johanneshaus gemeinnützige
GmbH (MJJgGmbH) möchte mit dieser Ausgabe einen
Informationszyklus beginnen, der unseren Klienten,
Angehörigen, Mitarbeitern, Freunden, Förderern und
Interessierten Überblick und Einblicke in die aktuellen
Entwicklungen und vollbrachten Leistungen geben soll.
Allen, die sich persönlich oder mit finanziellen Mitteln in
unsere Arbeit eingebracht haben, soll bewusst werden,
an welchen positiven Ergebnissen der zurückliegenden
zwölf Monate auch sie Anteil hatten.
Die vorliegende Erstausgabe bietet eine kleine, aber
bedeutsame Auswahl an Themen, die dazu beitragen,
unseren Klienten einen Weg aufzuzeigen, der in
gemeinsamer wertschätzender Arbeit Früchte tragen
soll.
Ich wünsche unserem Vorhaben viel Erfolg und Ihnen
als Lesern die eine oder andere Anregung - vielleicht
auch das Interesse, unsere Entwicklung mit beeinflussen
zu wollen.
Dazu lade ich Sie herzlich ein.
Ihr
Peter Breuer
Geschäftsführer MJJgGmbH
Die heutige Malteser-Johanniter-Johanneshaus ge-
meinnützige GmbH (MJJgGmbH) wurde 1991 als
eingetragener Verein gegründet. Als erstes gemein-
sames Werk der Johanniter - und Malteserorden seit
der Reformation in Deutschland widmet sich die
Gesellschaft der gemeindenahen Hilfe für psychisch
erkrankte Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis und
der Stadt Bonn. In der Tätigkeit der Orden steht der
bedürftige Mensch im Mittelpunkt.
Die MJJgGmbH bietet Menschen mit psychischen
Erkrankungen differenzierte Leistungen und Angebote
in den Bereichen Wohnen, Freizeit, Ergotherapie und
Arbeitstherapie. Ziel ist es, die Selbstständigkeit bei
der Bewältigung der Erkrankung und des Alltags zu
verbessern, eine geregelte Tagesstruktur zu erfahren
und eine auf die persönlichen Ressourcen abgestimm-
te Förderung zu erhalten. Die MJJgGmbH strebt die-
ses Ziel im gemeinschaftlichen Prozess des Trialoges
(Klienten, Angehörige, Mitarbeiter) an.
www.johanneshaus.de
Informationsmaterial zu den Orden können Sie gerne
direkt anfordern:
Der Johanniterorden, Finckensteinallee 111,
12205 Berlin
Malteser Werke e. V., Kalker Hauptstr. 22-24,
51103 Köln
oder im Internet unter:
www.malteser.de und www.johanniter.de
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Leistungen und Angebote□
Unsere Leistungen
Unsere Angebote
Wissenschaftliche Arbeiten Die Malteser-Johanniter-Johanneshaus Gesellschaft bietet
jährlich Themen für wissenschaftliche Arbeiten an Hochschulen an.
Beispiele aus 2009:
Fachhochschule Köln: Masterarbeit,
Fachhochschule Köln: Masterarbeit,
Gruppendynamik im Wohnheim
Fachhochschule Deggendorf: Seminararbeit,
strategische Unternehmens-Analyse
Stationäres
Wohnen
Ambulante
Betreuung
Ergotherapie Arbeitsprojekt
Arbeitstherapie
Kennen Sie jemanden, der seine
Abschlussarbeit verfassen möchte?
Vielleicht haben wir genau das passen-
de Thema für Sie!? Bitte wenden Sie
sich direkt an unseren Ansprechpartner
Herrn Norbert Voß, Tel: 02228 9329287
Computerkurse spirituelle und andere Gesprächskreise
Malen Ausstellungen
Runder Tisch für Klienten Klienten-Stammtisch
Ferienzeiten Computerkurse
Tonstudio Theatergruppe
Chor „fuzzy birds“ Sport- und Bewegungsangebote
Ausflüge Ferienfreizeiten
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Besondere Ereignisse□
Jubiläum Second-Hand-Kaufhaus & Café
Das arbeitstherapeutische Projekt Second-Hand-Kaufhaus & Café im Herzen
von Bornheim, das im Frühjahr 2008 von Susanne Podehl, Leitung Johanneshaus Sieg-
burg, und Angelika Wester, Projektleitung Hannes, ins Leben gerufen wurde, feierte am
29. Mai 2009 sein 2-jähriges Jubiläum, in dessen Mittelpunkt, genau wie im Jahr zuvor
eine Modenschau stand. 14 Models –darunter 11 Klienten des Johanneshausverbundes
präsentierten mutig, mit Witz und Selbstironie Second-Hand-Mode auf dem Laufsteg im
Außencafé vor.
Mit der Eröffnung des Kaufhauses hat unsere Gesellschaft ein weiteres sozial-
therapeutisches Angebot geschaffen, welches stufenweise realistische Anforderungen
und Erfahrungen mit dem ersten Arbeitsmarkt als Rehabilitationsziele vermittelt und in
enger wissenschaftlicher Begleitung dokumentiert.
bietet unseren Klienten die Möglichkeit, das Arbeitsleben zu trainieren und sich (wieder) fit für die Berufswelt zu
machen.
Die konzeptionelle Gestaltung und Realisierung des Projektes wurde ge-
meinschaftlich mit Klienten umgesetzt, die im Förderung und
Lebensperspektive gefunden haben und damit ihrer persönlichen Rehabi-
litation ein großes Stück näher gekommen sind. - als therapeu-
tische Hilfe - ist heute nicht mehr weg zu denken, obwohl sich die wirt-
schaftliche Situation trotz ehrenamtlicher Unterstützung nach wie vor
schwierig darstellt.
Alle Presseartikel können z.B. bei einer Tasse Kaffee im einge-
sehen werden. Öffnungszeiten: Montags-freitags 10.00 – 18.00.
Ehrung der Schützen
Der regierende Commendator der rheinischen Gemeinschaft des Johanniterordens Joachim von Rumohr verlieh am 15. Juni
2009 zwei Mitgliedern des Bundes der Historischen Deutschen Schützen-
bruderschaften e. V., die Ehrennadel des Johanniterordens im Auftrag des
Herrenmeisters.
Wilfried Krüger, Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des caritativen Aus-
schusses und Theo Söntgerath, Vertreter der Diözese Köln im caritativen
Ausschuss, erhielten diese Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz
und ihre Anteilnahme am Leben unserer Klienten.
Zu den Gratulanten zählten unter anderem Peter Breuer, Geschäftsführer
und Wolfgang Monheimius, stellvertretender Geschäftsführer der
MJJgGmbH sowie Peter Graf von Pfeil und Klein-Ellguth, Dr. Mario Graf von
Matuschka, Botschafter a. D. Conrad von Schubert (Kuratoren), Susanne Podehl, Leiterin Johanneshaus Siegburg und Klaus
Pies, Leiter der Ergo- und Arbeitstherapie. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Johanneshaus - Chor „fuzzy birds“.
Bürgermeister Wolfgang Henseler gratuliert
v. l. Wilfried Krüger, Peter Breuer, Joachim Rumohr
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Besondere Ereignisse□
Wanderung am Rursee mit dem Finkenhaus
Gemeinsam mit naturverbundenen Klienten des Finkenhauses, einem Wohn-
heim für psychisch erkrankte Menschen in Eitorf, und sieben Klienten des Jo-
hanneshaus unternahm Klaus Pies, Leitung Ergo-und Arbeitstherapie, am 1.
September 2009 eine Wanderung um den Rursee. Ausgangspunkt war die
Rurtalsperre Schwamenauel.
Von dort aus ging es erst mal am See entlang nach Schmidt, wo gemeinsam zu Mittag gegessen wurde. Gut gestärkt ging es
weiter nach Echenauel, um von dort aus mit dem Schiff wieder den Ausgangspunkt anzusteuern. Dieser Ausflug begeisterte
alle Teilnehmer und wird auf jeden Fall wiederholt stattfinden.
Social Day – Sozialer Tag
Am 24. September 2009 packten neun Mitarbeiter der Firmenich GmbH im Rahmen des Social Day ehrenamtlich in Arbeits-
bereichen des Johanneshauses mit an – und dies schon zum zweiten Mal! Bereits 2008 hatten sich die Angestellten des Un-
ternehmens tatkräftig für uns engagiert. Firmenich ist ein international tätiger Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller mit
Hauptsitz in Genf.
Umso größer war die Begeisterung über die wiederholte Aktion in 2009, die allen Beteiligten - Klienten, Mitarbeitern und
Firmenich-Angestellten Spaß bereitete.
Unser Dank gilt der großartigen Unterstützung aller engagierten Teilnehmer.
Die Freude war riesengroß, als wir die Zusage für einen weiteren Social Day mit Firmenich für Herbst 2010 erhielten.
Im Arbeitsprojekt über-
nahmen beispielsweise zwei Mitarbei-
terinnen von Firmenich die herbstliche
Bepflanzung des Außencafés.
Ein Teammitglied bewies handwerkli-
ches Geschick, indem es zum ersten Mal
in seinem Leben ein Zimmer renovierte.
Ein weiterer Helfer unterstützte eine
Klientin bei der Organisation ihrer Kunst-
ausstellung, die am Nachmittag desselben
Tages in festlichem Rahmen mit allen
Beteiligten des Social Day eröffnet wurde.
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58
10
58
39
5845
58 54
in stationärer Betreuung in ambulanter Betreuung
Klientenstatistik
2006 2007 2008 2009
Wissenswertes□
Ein Meilenstein zur Ambulantisierung Das Johanneshaus hat die seit 2006 begonnene Angebotser-
weiterung von Wohn- und Betreuungsalternativen konse-
quent ausgebaut. Erfreulich waren die starke Resonanz und
die große Bereitschaft unserer Klientel, in eine eigene Woh-
nung mit ambulanter Betreuung zu ziehen. Für viele Klienten
ist dies immer noch eine Herausforderung. Jedoch kann durch
die Vielzahl von Wahloptionen und Entscheidungsmöglichkei-
ten (z.B. Einzelwohnung oder Wohngemeinschaft) eine deutli-
che Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden.
Seit 2006 ist die Mitarbeiterzahl von 25 auf 33 für den
Gesamtverbund gestiegen. Im Leistungsbereich Ambulant Betreutes Wohnen wurden 2009 54 Klienten in Einzelwohnungen
oder Wohngemeinschaften durch Fachkräfte betreut. Darüber hinaus wurden 50 Klienten in Ergo- und
Arbeitstherapeutischen Maßnahmen oder im Arbeitsprojekt betreut.
Soziale Integration – Qualifiziertes Ehrenamt Mit einem Förderprojekt des Landschaftsverbandes Rheinland begann das Johanneshaus 2009 die ehrenamtliche Arbeit
systematisch zu qualifizieren. Durch Einführungsschulung und fachspezifische Begleitung bieten wir ein Ehrenamt mit persön-
licher Hilfe und Gesprächsaustausch auch durch Supervision. Wir profitieren sehr von der 40-jährigen Erfahrung unseres
Kooperationspartners PRO MENTE in Wien. Hierdurch konnten wir die ehrenamtliche Betreuung in Form von Einzelangebo-
ten (z.B. Theaterbesuche, Einkaufshilfen, Gesprächsangebot) für unsere Klienten professionell entwickeln.
Um den Kreis der Ausgrenzung psychisch erkrankter Menschen zu durchbrechen, stellt ehrenamtliche Betreuung einen wich-
tigen Kontakt zur Umwelt dar. Darum möchten wir interessierte Leser an dieser Stelle begeistern, sich dieser ehrenvollen und
erfüllenden Aufgabe zu widmen.
Trialog, eine Herausforderung Eine Zusammenarbeit von Angehörigen, Klienten und Mitarbeitern (Trialog) wurde schon seit mehreren Jahren im Johannes-
haus diskutiert. 2009 haben wir mit der Realisierung dieser Herausforderung begonnen. Geholfen hat dabei der Start des
PPQ, eines Qualitätsmanagement – Projektes mit Namen „Pro Psychiatrie Qualität“.
Zum ersten Mal haben sich Angehörige und Klienten mit Mitarbeitern zusammengesetzt und gemeinsam Maßstäbe für die
Gestaltung von Wohn- und Betreuungsqualität erarbeitet. Dies war ein zunächst mühsamer Prozess, der aber nach heutiger
Sicht wesentlichen Anteil an der Formulierung von Qualitätsansprüchen hat. Das Johanneshaus versteht
sich als moderne, nach neuesten Erkenntnissen sozialpsychiatrischer Forschung und Wissenschaft arbei-
tende Gesellschaft. Mit Beginn des Qualitätsmanagements öffnet es sich für überprüfbare Qualität.
Was ist eigentlich PPQ?! PPQ (ProPsychiatrieQualität
®) ist ein Qualitätsmanagementsystem und verfolgt die Zusammenarbeit
und ehrenamtliche Beteiligung von Klienten, Angehörigen und Mitarbeitern. Alle Beteiligten haben die
Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Bedürfnisse einzubringen, um sogenannte Qualitätsstandards zu
entwickeln. In themenspezifischen Arbeitsgruppen (Qualitätszirkeln) werden Qualitätsstandards für
unsere Dienstleistungen entwickelt, welche in der praktischen Arbeit angewendet werden. Themen, die
bereits besprochen wurden sind z.B. „Erstkontakt“, „Bewerbungsverfahren“, „Hilfeplanung“.
Andreas Bick,
zertifizierter QM-
Beauftragter
Verwendung von Spendengeldern
Wir danken unseren zahlreichen Helfern und Förderern, ohne deren tatkräftige und finanzielle Unterstützung eine individuelle und
zeitgemäße Förderung unserer Klienten nicht realisierbar ist.
Ihre Spendengelder ermöglichten u.a. folgende Anschaffungen und Projekte:
und nicht zu vergessen:
□ Ferienfreizeiten für Klienten
□ Weihnachtsfeiern
□ Werbematerialien
Arbeitsschutzkleidung für die Arbeitstherapie
Computer für die Ergotherapie
Kreativmaterialien für die Ergotherapie
Bestuhlung und Lagerbox für das Außencafé im Arbeits-
projekt
Tonstudio
Spendenkonto Förderverein: 0320200
Deutsche Bank Bonn, BLZ 380 700 59
oder
Spendenkonto MJJgGmbH: 15673010
Pax-Bank Köln, BLZ 370 601 93