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10-Euro-Sammlermünze 2014: Hänsel und Gretel Ein Klassiker zur Immobilienfinanzierung: Der Bausparvertrag REPORT Seite 2 Bundesverfassungsgericht zum ESM SERVICE Seite 3 KISTAM (Kirchensteuer- abzugsmerkmal) BÖRSE Seite 4 Konjunktur, Zinsen & Währungen EVENTS Seite 5 Schenken und Vererben mit Sinn und Verstand RUND UM DIE BANK Seite 6 Salzach-Schifffahrt Gaisberg JOURNAL Seite 7 Termine und Vorträge KOLUMNE Seite 8 Mal nachgedacht JOURNAL Ausgabe 02/ 2014 Baugeldzinsen weiterhin auf niedrigem Niveau Die Niedrigzinsphase hält an und mit der letz- ten Leitzinssenkung deutet nichts darauf hin, dass es kurz- oder mittelfristig zu gravieren- den Änderungen des Zinsniveaus kommen wird. Bauherren und Käufer, die für ihre Bau- finanzierung ein Darlehen über 100.000 Euro aufnehmen, zahlen heute bei einer Laufzeit von zehn Jahren im Durchschnitt 219 Euro Zinsen pro Monat – dies hat die FMH Fi- nanzberatung im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall berechnet. Zum Vergleich: Vor sechs Jahren lag die durchschnittliche monatliche Zinsbelastung mit 407 Euro noch erheblich höher. Der Bausparer sichert sich heute die historisch niedrigen Zinsen für ei- nen langen Zeitraum in der Zukunft, den er selbst bestimmen kann. Eine fast schon ein- malige Chance. Bitte sprechen Sie Ihren SMB-Kundenbera- ter an; er berät sie gern. Die Inhalte und der Text (Auszüge) stammen von der Bau- sparkasse Schwäbisch Hall (bsh). Münzserie: 200 Jahre Grimms Märchen Dies ist die dritte Ausgabe einer im Jahr 2012 begonnenen sechsjährigen Serie, bei der pro Jahr die Emission einer Münze zum Thema „Grimms Märchen“ vorgesehen ist. Den Auftakt der Serie bildete die am 14. Juni 2012 erschienene 10-Euro-Münze „200 Jahre Grimms Märchen“ mit einem Doppelportrait der Brüder Grimm. 2013 folgte die Münze „Schneewittchen“. In den kommenden Jah- ren sollen auf den Münzen der Serie weitere Motive aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm dargestellt werden. Die erste Ausgabe des ersten Bandes dieser Märchensammlung erschien am 20. Dezem- ber 1812. Die Bildseite zeigt populäre Elemente des Märchens. Die Wertseite zeigt eine Adlerdar- stellung, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbe- zeichnung, das Prägezeichen „G“ der Staat- lichen Münzen Baden-Württemberg, Präge- stätte Karlsruhe, die Jahreszahl 2014 sowie die zwölf Europasterne. Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „KNUPER, KNUPER, KNEISCHEN...“. Alle drei bisher erschienenen Münzen aus der Serie sind am Schalter der SMB erhältlich. Die Inhalte und der Text (Auszüge) stammen vom Bun- desverband deutscher Banken e.V. Quelle: Bundesbank Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall

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10-Euro-Sammlermünze 2014:

Hänsel und Gretel

Ein Klassiker zur Immobilienfinanzierung:

Der Bausparvertrag

REPORT Seite 2

Bundesverfassungsgericht

zum ESM

SERVICE Seite 3KISTAM (Kirchensteuer-abzugsmerkmal)

BÖRSE Seite 4

Konjunktur, Zinsen

& Währungen

EVENTS Seite 5

Schenken und Vererben

mit Sinn und Verstand

RUND UM DIE BANK Seite 6

Salzach-Schifffahrt

Gaisberg

JOURNAL Seite 7

Termine und Vorträge

KOLUMNE Seite 8

Mal nachgedacht

JOURNALA

usga

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014

Baugeldzinsen weiterhin auf niedrigem Niveau

Die Niedrigzinsphase hält an und mit der letz-ten Leitzinssenkung deutet nichts darauf hin, dass es kurz- oder mittelfristig zu gravieren-den Änderungen des Zinsniveaus kommen wird. Bauherren und Käufer, die für ihre Bau-finanzierung ein Darlehen über 100.000 Euro aufnehmen, zahlen heute bei einer Laufzeit von zehn Jahren im Durchschnitt 219 Euro Zinsen pro Monat – dies hat die FMH Fi-nanzberatung im Auftrag der Bausparkasse

Schwäbisch Hall berechnet. Zum Vergleich: Vor sechs Jahren lag die durchschnittliche monatliche Zinsbelastung mit 407 Euro noch erheblich höher. Der Bausparer sichert sich heute die historisch niedrigen Zinsen für ei-nen langen Zeitraum in der Zukunft, den er selbst bestimmen kann. Eine fast schon ein-malige Chance.Bitte sprechen Sie Ihren SMB-Kundenbera-ter an; er berät sie gern.

Die Inhalte und der Text (Auszüge) stammen von der Bau-sparkasse Schwäbisch Hall (bsh).

Münzserie: 200 Jahre Grimms Märchen

Dies ist die dritte Ausgabe einer im Jahr 2012 begonnenen sechsjährigen Serie, bei der pro Jahr die Emission einer Münze zum Thema „Grimms Märchen“ vorgesehen ist. Den Auftakt der Serie bildete die am 14. Juni 2012 erschienene 10-Euro-Münze „200 Jahre Grimms Märchen“ mit einem Doppelportrait der Brüder Grimm. 2013 folgte die Münze „Schneewittchen“. In den kommenden Jah-ren sollen auf den Münzen der Serie weitere Motive aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm dargestellt werden. Die erste Ausgabe des ersten Bandes dieser Märchensammlung erschien am 20. Dezem-ber 1812.

Die Bildseite zeigt populäre Elemente des Märchens. Die Wertseite zeigt eine Adlerdar-stellung, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbe-zeichnung, das Prägezeichen „G“ der Staat-lichen Münzen Baden-Württemberg, Präge-stätte Karlsruhe, die Jahreszahl 2014 sowie die zwölf Europasterne.

Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „KNUPER, KNUPER, KNEISCHEN...“.

Alle drei bisher erschienenen Münzen aus der Serie sind am Schalter der SMB erhältlich.

Die Inhalte und der Text (Auszüge) stammen vom Bun-desverband deutscher Banken e.V.

Quelle: Bundesbank

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall

2 REPORT

Mit seiner Entscheidung am 18. März 2014 hat das Bundesverfassungs-gericht die Klagen gegen den euro-

päischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und den europäischen Fiskalvertrag abgewiesen.

Das Urteil ist für uns Anlass, die wichtigsten Punkte des ESM darzustellen.

Inkrafttreten des ESMDer ESM hat im Oktober 2012 seine Arbeit aufgenommen und damit den befristeten Euro-Schutzschirm mit der Europäischen Fi-nanzstabilisierungsfazilität (EFSF) abgelöst.

Die EFSF wurde im Hinblick auf die Griechen-land-Krise im Mai 2010 geschaffen und war eine reine Krisenbewältigungsmaßnahme. Mit dem ESM und seinem umfassenden Re-gelwerk hingegen, soll eine nachhaltige Lö-sung der Staatsschuldenkrise erfolgen. Alle 18 Staaten der Europäischen Währungsge-meinschaft sind Mitglieder des ESM.

Kapitalvolumen des ESMDer ESM verfügt über ein Stammkapital von rund 702 Milliarden Euro. Dieses Kapital teilt sich auf in ca. 80,2 Milliarden Euro einzuzah-lendes Kapital und rund 621,7 Milliarden Euro als abrufbares Kapital.

Der Anteil der einzelnen Mitgliedstaaten ergibt sich aus dem Anteil am Kapital der Europäischen Zentralbank. Der deutsche Finanzierungsanteil beträgt nach diesem EZB-Schlüssel 27,15 Prozent. Das sind ca. 22 Milliarden an eingezahltem und ca. 168 Milli-arden Euro abrufbarem Kapital. Das maxima-le Haftungsrisiko Deutschland ist dabei unter allen Umständen auf rund 190 Milliarden Euro beschränkt.

Voraussetzungen zur GewährungDer ESM ist eng mit dem Fiskalvertrag ver-knüpft. Dieser Vertrag verpflichtet die teilneh-menden Staaten zur Einführung nationaler Schuldenbremsen, die gewährleisten, dass der jährliche strukturelle gesamtstaatliche Finanzierungssaldo dem länderspezifischen mittelfristigen Haushaltsziel im Sinne des ge-änderten Stabilitäts- und Wachstumspaktes mit einer Obergrenze von einem strukturellen

Defizit von 0,5 Prozent des nominalen BIP entspricht.

Die Inanspruchnahme der Finanzhilfe ist an strenge Auflagen gebunden. An die betrof-fenen Länder wird die Finanzspritze auf An-trag nur gewährt, wenn dies zur Wahrung der Finanzstabilität des Euro-Währungsraumes und seiner Mitgliedsstaaten unabdingbar ist und alle Auflagen von dem ESM Mitglied einhalten werden. Weitere Voraussetzung für die Gewährung der Finanzhilfe ist eine ein-stimmige Entscheidung des Gouverneursrats (bestehend aus den nationalen Finanzminis-tern). Eine Ausnahme besteht bei besonders dringlichen Entscheidungen: hier genügt ein Eilabstimmungsverfahren mit einer qualifi-zierten Mehrheit von 85 Prozent der Kapital-anteile. Daher verfügt Deutschland aufgrund der Höhe seines Kapitalanteils über ein Veto.

Instrumente zur Gewährung Für die Gewährung der Finanzhilfe stehen dem ESM verschiedene Instrumente zur Hand:

- Kreditvergabe an das betroffene Land

- Vorsorgliche Programme (durch die Bereitstellung einer Kreditlinie soll das Vertrauen der Märkte gesichert und das Entstehen einer tatsächlichen Krise und ein Übergreifen auf andere Länder verhindert werden)

- Rekapitalisierung von Finanzinstituten

- Primärmarktkäufe (Beteiligung des ESM als Käufer an Neuemissionen des Staates)

- Sekundärmarktkäufe (Kauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt)

Für die regelmäßige Überwachung der Ein-haltung der strengen Auflage ist die Europäi-sche Kommission in Zusammenarbeit mit der EZB und dem IWF verantwortlich.

Der Text stellt keine Rechtsberatung dar.

Bundesverfassungs-gericht zum ESM

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, liebe Leser,

als Folge der Finanzkrisen wur-den die Banken unabhängig ihrer Größe immer strengeren Regulierungen unterworfen. Zahlreiche Regulierungsmaß-nahmen lassen keine ausrei-chende Differenzierung nach Geschäftsmodellen und Risiko-profilen der unterschiedlichen Bankengruppen erkennen. So werden gerade kleine und mittlere Banken in übermäßi-ger Weise belastet. Negative Auswirkungen auf die Finan-zierungsfunktion der Kreditin-stitute für die Wirtschaftsun-ternehmen sind zu vermeiden, so dass sich der Bayerische Bankenverband mit konkreten Themenfeldern an die bayeri-sche Wirtschaftsministerin ge-wandt hat:1. Freigrenze bei europäischer Bankenabgabe durchsetzen und Doppelbelastungen der In-stitute vermeiden.2. Ausweitung der IFRS-Bilan-zierung auf nicht kapitalmarkt-orientierte Kreditinstitute ver-hindern. Die Kommunikation mit den Aufsichtsbehörden soll unverändert in deutscher Spra-che erfolgen.3. Langfristfinanzierung des Mittelstands sicherstellen und Fristentransformation ermögli-chen.4. Langfristfinanzierung des Mittelstands sicherstellen und KMU-Korrekturfaktor erhalten.5. Finanzierung des Mittel-stands durch Bankkredite wei-terhin sichern.

Hier ist uns wichtig, dass der verlässliche Zugang zu Bank-krediten künftig trotz aller Re-gulierungsdichte gewährleistet werden kann. Wir alle werden es sehen, was kommen wird.

Es grüßen herzlich IhreSalzburg München Bank AG

Dir. Rainer Gardein undDir. Ludwig StraßnerVorstände

Editorial

Das neue automatisierte Abrufver-fahren zur Berücksichtigung der Kirchensteuerpflicht im Rahmen

der Abgeltungsteuer wird erstmalig im Jahr 2014 für Kapitalerträge, die ab dem 1. Januar 2015 zufließen, durchgeführt.

Bisher mussten Steuerpflichtige aktiv werden und ihre Bank, Versicherung usw. über ihre Kirchensteuerzugehörig-keit informieren, damit diese neben der abgeltenden Einkommensteuer auch die Kirchensteuer direkt an den Fiskus über-weisen kann. Alternativ konnte dies der Steuerpflichtige auch über die Anlage KAP im Rahmen der Einkommensteuer-erklärung erledigen.

Ab 2015 wird die Kirchensteuer auf ab-geltend besteuerte Kapitalerträge, z. B. Zinsen, automatisch ermittelt und an die

steuererhebende Religionsgemeinschaft abgeführt.

Wir als Bank sind verpflichtet, dazu ein-mal jährlich beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) das Kirchensteuerab-zugsmerkmal (KISTAM) abzufragen. KIS-TAM zeigt auf, ob der Steuerpflichtige ei-ner Religionsgemeinschaft angehört und wie hoch deren Kirchensteuersatz ist.

Wenn Sie Ihrer Bank Ihre Religionszu-gehörigkeit nicht preisgeben möchten, dann können Sie der Übermittlung des KISTAM widersprechen. Dieser Wider-spruch muss auf einem amtlich vorge-schriebenen Formular bis spätestens 30.06.2014 beim BZSt eingereicht wer-den. Das entsprechende Formular finden Sie unter www.formulare-bfinv.de unter dem Stichwort „Kirchensteuer“.

Bitte beachten Sie, dass Änderungen bei der Kirchenmitgliedschaft (z. B. Austritt) zukünftig während des laufenden Jahres nicht berücksichtigt werden können.

Bei weiteren Fragen zum KISTAM wen-den Sie sich gerne an Ihren Berater.

3JOURNAL SERVICE

KISTAM

Wirtschaftlicher Ausblick 2014 - Podiumsdiskussion

Am 13.02.2014 lud die Salzburg München Bank zur Podiumsdiskussion mit fünf Ex-perten aus der Finanzbranche ein.

Das Interesse war groß und die Zahl der Gäste sorgte für ein volles Haus. Die fünf Diskutanten, allesamt Vertreter namhaf-

ter Anlageberatungen oder Fondsgesell-schaften, gewährten Einblick in ihr pro-fundes Expertenwissen. Moderiert von Anouschka Horn wurden die Fragen der Gäste mit exzellentem Know-how beant-wortet, wenngleich jede Strategie Raum für Spekulation lassen muss. Beim an-schließenden Empfang wurde angeregt weiterdiskutiert und die Gäste waren sich einig, wertvolle Impulse für ihre per-sönliche Strategie erhalten zu haben.

BNC Bundeskongress Niedergelassener Chirurgen 2014

Auch in diesem Jahr präsentierte sich die Salzburg München Bank AG vom 21. - 23. Februar 2014 auf dem BNC in Nürnberg. Spezialisiert auf niedergelas-sene Ärzte konnten wertvolle neue Kon-takte gewonnen werden. Das Interesse der Besucher am Stand wurde belohnt: der glückliche Gewinner unserer Verlo-sung kann sich über einen Besuch der Salzburger Festspiele freuen.

Automatisiertes Verfahren zur Berücksichtigung der Kirchensteuerpflicht

Aus der Bank

Quelle: europhotos - Fotolia.com

Erklärung zum Sperrvermerk

§ 51a Einkommensteuergesetz (EStG)

Automatisierter Datenabruf der rechtlichen Zugehörigkeit

zu einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft

1. Eintragung eines Sperrvermerks

Hiermit beantrage ich gemäß § 51a Abs. 2e EStG, dass der automatisierte Datenabruf meiner rechtlichen Zugehörigkeit zu einer

steuererhebenden Religionsgemeinschaft bis auf schriftlichen Widerruf unterbleibt (S

perrvermerk).

52. Löschung eines Sperrvermerks

3. Angaben zur Person, für die die Erklärung abgegeben wird 1)

4. Die Erklärung erfolgt durch

5. Unterschrift

Hiermit widerrufe ich meinen Sperrvermerk gegen den automatisierten Datenabruf meiner re

chtlichen Zugehörigkeit zu einer

steuererhebenden Religionsgemeinschaft.

Identifikationsnummer (Id

Nr.) 2)

Nachname

Vorname

Namenszusatz /

Akademischer Grad

Geburtsdatum

Straße

PLZ, Ort

Nachname

Vorname

Straße

PLZ, Ort

Die Erklärung erfolgt in meiner Eigenschaft als

sorgeberechtigter Elternteil

als Bevollmächtigter (z.B. Rechtsanwalt, Steuerberater)

gerichtlich bestellter Betreuer

(Bitte eine Kopie der gerichtlichen Bestellungsurkunde beifügen!)

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Bundeszentralamt für Steuern

Dienstsitz Berlin

Arbeitsbereich Kirchensteuerabzug

11055 Berlin

Der Sperrvermerk verpflichtet den Kirchensteuerpflichtigen

zur Abgabe einer Steuererklärung zum Zwecke der Veranla-

gung nach § 51a Absatz 2d Satz 1 EStG. Das

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) ü

bermittelt für je

den

Veranlagungszeitraum, in dem der Sperrvermerk abgerufen

worden ist, an das Wohnsitzfinanzamt Name und Anschrift

des abrufenden Kirchensteuerabzugsverpflichteten.

Eintrag KISTAM

Posteingang BZSt

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Datum

Unterschrift

1) Für jede Person ist eine gesonderte Erklärung abzugeben. Der Familienstand ist ohne Bedeutung.

2) Ihre Identifikationsnummer (Id

Nr.) finden Sie z.B. auf Ihrem Einkommensteuerbescheid, dem Mitteilungsschreiben des BZSt, der Lohnsteuerbescheinigung Ihres Arbeitgebers.

(Bitte in Großbuchstaben ausfüllen)

(Nur auszufüllen, wenn die Erklärung durch eine andere als die unter Nr. 3 genannte

Person erfolgt.)

Haus-Nr., Zusatz

13

Haus-Nr., Zusatz

19

(TTMMJJJJ)

Hinweis zur Erklärung

Die Erklärung ist in jedem Fall zu unterschreiben.

FMS 010156

FMS 010156

- Version 01 -

Telefonnummer

15

Telefonnummer

21

X

0101

56-0

1-01

Geopolitische Risikenkönnten belastenNoch vor wenigen Tagen schien die glo-bale Welt zumindest aus konjunkturel-ler Sicht noch in Ordnung. Für die USA zeichnete sich zwar eine moderate Ab-nahme des Wirtschaftswachstums ab, die Eurozone schien sich hingegen lang-sam aber stetig in Richtung bescheide-nem Konjunkturaufschwung zu bewe-gen. Lediglich die Schwellenländer, allen voran China, bereiteten Sorgen, weil strukturelle Probleme eine Wachstums-schwäche signalisierten.Aus sicherer Entfernung wurden die Ge-schehnisse in Kiew verfolgt. Aus Sicht der westlichen Welt nahmen die Dinge dort ihren erhofften Verlauf. Die Bereit-schaft des Westens, den neuen Macht-habern in der Ukraine auch finanziell un-ter die Arme zu greifen, hatte allerdings einen Schönheitsfehler und zeugt von naivem Glauben an die Gestaltungs-möglichkeiten in einer Demokratie. Und die Rechnung wurde offensichtlich ohne den russischen Wirt gemacht. Niemand kann zum heutigen Zeitpunkt sagen, wie sich die Lage auf der Krim und im Osten der Ukraine entwickeln wird. Eine Eska-lation des Konfliktes würde allen beteilig-ten Parteien nur Schaden zufügen. Aus rationalen Überlegungen erscheint es vernünftig, beim Status quo zu bleiben, was das Festhalten an einem vorerst ter-ritorial unversehrten Staat Ukraine mit massiven Zugeständnissen an die auto-nome Provinz Krim bedeutet. Ohne eine rasche Lösung des Konflikts könnten die damit verbundenen geopolitischen Risiken die globale Konjunkturerholung ernsthaft gefährden.

EZB hält still – Zinssenkung vom TischDer EZB-Rat hat in seiner März-Sitzung den Tendersatz unverändert bei 0,25 Prozent belassen und auch keine sons-tigen Maßnahmen beschlossen. Ange-sichts der zuletzt tendenziell schwachen Inflationsdaten hatten einige Akteure an den Finanzmärkten eine Zinssenkung für möglich gehalten. Die EZB war aber of-fenbar weiter von einem solchen Schritt weg als vermutet. Die Ausführungen von Notenbankpräsident Draghi deuten auch

für die kommenden Monate auf unverän-derte Leitzinsen hin. In den neuen Prog-nosen des EZB-Rates wurden die Infla-tionserwartungen leicht auf 1,0 Prozent nach unten korrigiert, die Wachstumser-wartungen hingegen geringfügig auf 1,2 Prozent angehoben. Für 2015 werden eine Teuerungsrate von 1,3 Prozent und ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet. Der Inflationsdruck bleibt insofern ver-halten und die realwirtschaftliche Erho-lung intakt, wenn auch auf niedrigem Ni-veau. Draghi konstatierte außerdem eine gewisse Stabilisierung bei der Kreditver-gabe. In nächster Zeit sind somit keine größeren geldpolitischen Überraschun-gen zu erwarten.

Anleihekurse profitieren vonKrim-Krise – mittelfristig weitereRenditeanstiege erwartetDie angespannte Lage in der Ukraine hat u. a. die Renditen zehnjähriger Bun-desanleihen kurzfristig auf 1,55 Prozent gedrückt. Die Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Krise bleiben beste-hen und könnten kurzfristig erneut zu fal-lenden Renditen führen. Dem gegenüber steht die Entscheidung der europäischen Notenbank (6. März), die derzeit keinen Anlass für eine weitere Zinssenkung sieht. Dies und die Tatsache, dass sich die Wirtschaft in der Eurozone weiter er-holt, wird mittelfristig wieder zu steigen-den Renditen in der Kernzone führen.Die US-Konjunktur zeigt indes zuletzt leichte Schwächen, dennoch erwarten Experten eine Fortsetzung des moderat aufwärts gerichteten Wachstumspfa-des. Die Zeichen stehen daher auch in den USA auf Renditeanstieg. Zehnjähri-ge US-Treasuries bewegten sich zuletzt sogar über die Marke von 2,70 Prozent

und lagen damit deutlich höher als noch Ende Januar. Beigetragen zu dem Rendi-teanstieg hat auch hier Janet Yellen, die neue Chefin der Fed. Sie betonte in ihrer Antrittsrede vor dem Abgeordnetenhaus, dass die Reduktion der Anleihekäufe bis auf Weiteres im gleichen moderaten Tempo fortgesetzt werden.

Aktienmärkte steigen im FebruarDie internationalen Börsen konnten im Februar zulegen. Für positive Stimmung sorgte der erste große Auftritt von Ja-net Yellen als neue Präsidentin der US-Notenbank, die genau die Kontinuität in der Geldpolitik lieferte, die der Markt derzeit benötigt. Die großen börsen-notierten US-Unternehmen konnten im vierten Quartal eine gute Ergebnisent-wicklung erzielen und unterstützten die Märkte ebenfalls. Zwischenzeitlich wur-den die Börsen von Turbulenzen in eini-gen Schwellenländern (Währungen), den Spannungen in der Ukraine und der Ver-öffentlichung enttäuschender Konjunk-turdaten aus der Volksrepublik China (v. a. Einkaufsmanagerindizes) belastet. Für die nächsten Wochen gehen Exper-ten trotz einiger Unsicherheiten von einer eher freundlichen Entwicklung aus. Der konjunkturelle Erholungspfad, die anhal-tend reichliche Liquidität sowie fehlende Anlagealternativen sollten den Aktien-märkten zu weiteren Kursanstiegen ver-helfen. Unsicherheitsfaktoren bleiben weiterhin eine Zuspitzung der Lage in der Ukraine sowie eine deutlichere Wirt-schaftsschwäche in den Schwellenlän-dern, was in den kommenden Monaten durchaus für eine unruhige und volatile Phase sorgen könnte.

4 BÖRSE

Konjunktur, Zinsen & WährungenFakten und Vorurteile rund um den Handel

Konjunktur

Aktien

Raiffeisenverband Salzburg eGen

Es ist nie zu früh (aber oft zu spät), sich darüber Gedanken zu ma-chen, wie das eigene Vermögen

künftig verteilt werden soll. Dies gilt für jede Privatperson mit überschaubarem Vermögen, erst recht jedoch für Perso-nen mit großem Vermögen und Unter-nehmer.

In der Bundesrepublik Deutschland ste-hen in den nächsten Jahren und Jahr-zehnten erhebliche Vermögenswerte zur Vererbung an. Der Gesetzgeber sieht für den Übergang dieser Vermögenswerte die sogenannte gesetzliche Erbfolge vor.

Unter Berücksichtigung sog. Pflichtteils-ansprüche enger Angehöriger haben Sie durchaus Spielraum in der Gestaltung der Vermögensnachfolge. Ob durch Erb-folge oder vorweggenommene Erbfolge – jeder Weg hat Vor- und Nachteile.

Unser Vortrag soll anhand von Praxisbei-spielen Möglichkeiten, aber auch Gren-zen, aufzeigen für Privat- und Firmenver-mögen - egal ob kleines, mittleres oder großes Vermögen.

Die Themen

• Erbschaftsteuergesetz verfassungs- widrig? Anstehende Entscheidung aus Karlsruhe

• Schenkungen steuergünstig gestalten! - Nießbrauchsvorbehalt - Kettenschenkung - Güterstandsschaukel

• Ungewollte Schenkungen vermeiden

• Nicht ohne Testament – Risiken der gesetzlichen Erbfolge

• Vermeiden oder reparieren – Fehler im Testament

Die Referenten

Dr. Wolfram Theiss leitet die Arbeitsgrup-pe Vermögens- und Unternehmensnach-folge bei Noerr. Er berät Privatpersonen und Unternehmerfa-milien bei der Nach-folge zu Lebzeiten

und von Todes wegen, bei der Gründung von Stiftungen und Familiengesellschaf-ten sowie bei erbrechtlichen Ausein-andersetzungen vor staatlichen oder Schiedsgerichten. Zu seinen Arbeitsbe-reichen gehört auch die Beratung von Privatbanken, Vermögensverwaltern und Family Offices im Zusammenhang mit dem Estate Planning für deren Kunden.

Dr. Frank Schuck ist Rechtsanwalt und seit 2011 bei Noerr als Rechtsanwalt in dem Bereich Tax, Advisory & Priva-te Clients und der Praxisgruppe Unter-nehmer- und Vermö-

gensnachfolge tätig. Dort erarbeitet er schwerpunktmäßig Lösungen im Stif-tungs- und Erbrecht.

Vortragsveranstaltung am Donnerstag, 8. Mai 2014, in den Räumen der Bank, Beginn: 19:00 Uhr (siehe auch Seite 7).

Sie wünschen eine Einladung? Bitte sprechen Sie Ihren Kundenberater an oder senden Sie eine E-Mail an: [email protected]

Noerr ist eine der führenden europä-ischen Wirtschaftskanzleien mit 490 Professionals in Deutschland, Europa und den USA. Mit Lösungen für kom-plexe und anspruchsvolle rechtliche Fragestellungen schaffen wir einen ech-ten Mehrwert für unsere Mandanten. Das Besondere an Noerr ist die Verbin-dung einer breiten fachlichen Exzellenz mit innovativem Denken, internationaler Erfahrung und Industrieexpertise. Zu-sammen mit unseren Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmens-beratern entwickeln wir zudem nachhal-tige und wertschaffende Lösungen für Finanzierung und Management.

Noerr LLPBrienner Straße 2880333 MünchenTel +49 89 286280www.noerr.com

5JOURNAL EVENTS

Schenken und Vererben – mit Sinn und VerstandVermögensnachfolge sinnvoll gestalten

© Gina Sanders fotolia.de

Der Gaisberg hat eine Höhe von 1287 m und ist einer der Hausberge der Stadt Salzburg. Aufgrund seiner Lage und einfachen Erreichbarkeit ist er eines der wichtigsten Naherholungsgebiete von Salzburg und ein sehr guter Aussichts-punkt auf die Stadt und die Berchtesga-dener Alpen.

Zu den beliebtesten Wanderungen zählt der Gaisberg-Rundwanderweg auf Höhe der Zistel (ca. 5 km) oder die Zistelrunde (ca. 2,5 km). Alle Wanderwege auf dem Gaisberg sind bestens markiert. Die Spazierwege sind barrierefrei. Gut er-reichbar auch mit öffentlichen Verkehrs-mitteln: der „Gaisberg“– Linienbus fährt direkt vom Mirabellplatz.

6 RUND UM DIE BANK

Salzach-Schifffahrt

Gaisberg: ganzjähriges Erholungsgebiet

Schifffahrt in Salzburg – erkunden Sie Salzburg auf dem Wasserweg!

Ob Sie zum ersten Mal nach Salz-burg kommen oder schon mehr-mals in Salzburg Urlaub gemacht

haben – eine Fahrt mit dem Salzach-Schiff „Amadeus Salzburg“ und dem London-Doppeldeckerbus ist ein ganz besonderes Erlebnis. Bestaunen Sie die Sehenswürdigkeiten Salzburgs, wie Sie sie noch nie zuvor gesehen haben!

Von Ende März bis Anfang November bietet das Panorama-Schiff „Amadeus Salzburg“ Sightseeing-Touren der Extra-klasse an: Ob romantische Abendfahrt oder eine Fahrt mit Besuch der Schloss-anlage Hellbrunn, dieser Wasserweg bie-tet Ihnen fantastische Anblicke der Stadt Salzburg und ihrer Sehenswürdigkeiten. Außerdem können Sie eine Kombination von Schifffahrt und anschließendem Be-such der Salzburger Festungskonzerte buchen und hoch über der Stadt ein ein-zigartiges Konzert mit Werken von Mo-zart u. a. hören. Eine weitere Attraktion ist die Kombination einer Schifffahrt nach Hellbrunn zu den Wasserspielen und die

anschließende Rückfahrt mit dem histo-rischen London-Doppeldecker-Bus aus dem Jahre 1964.Die Anlegestelle der Amadeus Salzburg, die Salzach-Insel-Bar am Hanuschplatz/Makartsteg, ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für einen stilvollen Drink direkt am Fluss. In moderner Lounge-Atmo-sphäre genießen Sie jeden Abend Cock-

tailvariationen vom Feinsten. Snacks für den kleinen Hunger runden das Pro-gramm ab.

Information:Tel. +43 662 825769-12Anlegestelle Altstadt/Franz Josef Kai [email protected]

Quelle: Wasserwerksgenossenschaft-Altmhauptkanal

Quelle: Stadtgemeinde Salzburg, J. Killer

© Salzburg Stadt Schiff-Fahrt GmbH & Co KG

© Stadtgemeinde Salzburg, J. Killer

7JOURNAL EVENTS

8. Mai 2014Salzburg München Forum

„Schenken und Vererben – mit Sinn und Verstand“

Vermögensnachfolge sinnvoll gestalten (siehe auch Seite 5)

mit Dr. Wolfram Theiss und Dr. Frank Schuck, Rechtsanwälte Noerr LLP

Mit Fällen aus dem Leben u. a. zu folgenden Themen:

- Erbschaftsteuergesetz verfassungswidrig? - Schenkungen steuergünstig gestalten! (Nießbrauchsvorbehalt, Kettenschenkung, Güterstandsschaukel)- Ungewollte Schenkungen vemeiden- Nicht ohne Testament – Risiken der gesetzlichen Erbfolge- Vermeiden oder reparieren – Fehler im Testament

22. Mai 2014Salzburg Münchner BankgesprächBeginn: 9:30 Uhr

„Import und Zertifizierung in Russland und in der Zollunion“ Russia Consulting

Interessant für alle Unternehmen, die Kontak-te nach Russland auf- oder ausbauen möch-ten.

- Zollunion Russland, Belarus und Kasachstan- Import nach Russland, Zertifizierung

Referent: Dr. Michael Spaeth, Russia Consulting

Falls nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen in unseren Geschäftsräumen statt: Karlstraße 7, 80333 München. Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: ab 18:30 Uhr. Ein-lass nur nach vorheriger Anmeldung.

Bitte haben Sie Verständnis, dass bei den Veranstaltun-gen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist und Reservierungen daher nur nach Anmeldung erfolgen kön-nen.

Für die Anmeldung und weitere Fragen zu den Inhalten sowie zur Organisation wenden Sie sich bitte an:Ulrike Schauf, Telefon 0 89/290140-5752E-Mail: [email protected]

Termine und Vorträge Das Salzburg München ForumDie Präsentation eines Un-ternehmens auf individuelle Weise vor seinen Partnern. Professionelle Tagungs- und Besprechungsräume. Auf Wunsch wird jeder Auftritt von unserem erfah-renen Team geplant und begleitet.

Die Salzburg Münchner BankgesprächeWir laden für Sie regelmä-ßig Spezialisten aus der Fi-nanzwelt ein. Sie erfahren frühzeitig und aus erster Hand von neuen Entwick-lungen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, in ange-messenem Rahmen die Bedeutung wichtiger Ten-denzen für sich oder Ihre Unternehmung zu erörtern.

Das Kundenjournal der SALZBURG MÜNCHEN BANK AG

Erscheinungsweise: vierteljährlich.Kostenlos sowohl als Internet-download unter www.smb-ag.de/kundenjournal als auch als ge-druckte Version. Alle Rechte des Inhalts liegen bei der SALZBURG MÜNCHEN BANK AG. Sofern nicht anders angegeben, sind die Bil-derrechte ebenfalls im Besitz un- seres Hauses. Nachdruck – auch auszugsweise – bedarf der schriftli-chen Zustimmung unsererseits.

Für etwaige Informationsfehler über-nehmen wir keine Haftung. Die Inhal-te der einzelnen Beiträge sind nicht zu dem Zweck erstellt, abschließen-de Informationen über bestimmte Themen bereitzustellen oder eine Beratung ganz oder teilweise zu er-setzen. Hierfür stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne persönlich zur Verfügung.

Mitarbeiter:Dir. Ludwig Straßner, Harald Bernau-er, Susanne Riedl, Axel Spilcker Ulrike SchaufLayout: RVS GrafikDruck: Neumarkter Druckerei

Kontakt: SALZBURG MÜNCHEN BANK AG Karlstraße 7, D-80333 München Tel.: 0 89/29 01 40-0Fax: 0 89/29 01 40-5769 E-Mail: [email protected]

Wünschen Sie keine weiteren Zusen-dungen, teilen Sie uns dies bitte über einen der angegebenen Kontaktwe-ge mit.

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Impressum

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© Patrixcs fotolia.de

8 KOLUMNE

Himmel Herrgott Sakra! Das war ja klar, sonnenklar, um nicht zu sagen glasklar. Da ist man so

gescheit und meidet monatelang die Waage, aber irgendwann kannst du die Neugier nicht mehr ihm Zaum halten und steigst dann doch drauf.

Der Zeiger schießt nach oben, er springt höher und höher. Gnadenlos erklimmt das Gerät Sphären, die unsereins nie für möglich gehalten hätte. Eine Katas-trophe, einfach niederschmetternd, ein Desaster – für Körper und Seele.

Ich sag jetzt nicht, wo die Nadel stehen blieb. Interessiert ja auch niemanden au-ßer mir, seitdem aber nagen Selbstzwei-fel an meinem sonst stets in sich ruhen-den Gemüt. Aus, vorbei ist es mit dem wohl gepflegten Selbstbetrug. Ok, selbst ich habe den wachsenden Bauchansatz registriert, aber ansonsten war doch al-les in Ordnung, recht proper wirkte der Spilcker noch für sein Alter.

Dolce VitaGewiss, die Konfektionsgröße nahm über die Jahre ein wenig zu und das Tempo beim Tennis nahm nach einer hal-ben Stunde im Einzel zügig ab, weil die Luft knapp wurde. Zu viel Dolce Vita mit Bier und gutem Essen, aber man wird ja auch älter – und dafür ging’s ja noch.

Und nun das: „Du bist zu fett“, schießt eine innere Stimme jegliche Selbstzu-friedenheit ins Abseits. „Bluthochdruck, erhöhtes Infarktrisiko, ein vorzeitiger Tod ist vorprogrammiert – schlechtes Kar-ma“, ätzt die Stimme weiter. Obschon die eigene „Ratio“ abwinkt, ist der Virus gesetzt. Unaufhörlich breitet er sich aus, wie ein Marathonläufer, der immer wei-ter rennt. Weihnachten kommt und geht, Silvester, Fasching, der mahnende Zei-gefinger im Inneren bohrt immer tiefer – und hat letztlich Erfolg.

FastenzeitZumal just am Aschermittwoch sämt-liche Medien auf den Fastenzeitenmo-

dus umschalten. Diäten, Magerkuren, Schlankheitslehren überfluten nicht nur Deutschlands Frauenzeitschriften. Der Boulevard verspricht „in zehn Tagen zehn Pfund“. Seriöse Medien warnen vor dem furchtbaren „Jo-Jo-Effekt“ als sei dies der Anfang vom Weltende – und auch die großen Nachrichtenmagazine machen Auflage mit Titeln wie „Schlank im Schlaf“ oder „das Diät Duell“.

Bei der einen darf man nur Ananas essen, bei der anderen einzig Kartoffeln und bei der dritten verbrennt „Fett Fett“. Und wer nicht weiter weiß, greift zu Schlank-heitspillen, -getränken oder klebrigem Brei, um wieder in die alte Badehose zu passen. Der Traum von der ultimativen Bikinifigur führt zu Milliardenzuwächsen auf dem Diätmarkt. Laut Studien ist jeder zweite Deutsche übergewichtig. „Gott sei dank“, denk ich, „dann bin ich nicht ganz alleine.“

Guter WilleEs ist ein Geschäft mit dem schlechten Gewissen. Mit der Furcht, nicht mehr in das magersüchtige Schönheitsideal der Moderne zu passen oder als Dicker be-lächelt zu werden. Manche lassen sich den Magen verkleinern, andere wiede-rum schwören auf einen Kohlenhydrat-Neutralisierer oder eine Magermilch-Kur. Alles geht, der gute Wille ist da, allzu oft aber scheitert der Proband an sich selbst. Paradoxerweise kann ausge-rechnet der Druck, dünn sein zu wollen, dick machen, resümiert der Lübecker Schlankheitsforscher Professor Achim Peters in einem RTL-Beitrag.

Nicht die Ernährung, unser Gehirn sei dafür zuständig, ob wir zunehmen. Pe-ters glaubt, dass vor allem Stress dick macht. Demnach wäre es besser, in sei-nen Körper hineinzuhorchen und es ru-higer angehen zu lassen. So bekämpft man den Stress und das Gewicht zu-gleich. Derjenige, der ständig den Kampf gegen seine Figur führt, so die These, und mit Diäten dem Gehirn Energie ent-zieht, lebt gefährlich.

„Wow“, denk ich so bei mir, „das klingt einleuchtend“. Beruhigt steige ich von der Waage herunter. Mein Gewissen hüpft vor Freude, meine Muskeln straffen sich vor lauter Zuversicht.

StressabbauBinnen Sekunden hab ich meinen Diät-plan festgezurrt. Hauptziel: Stressabbau. Wie? Indem ich ins Wirtshaus gehe. Si-cher ist der Franz vom Stammtisch mei-nes Vertrauens da. Mit ihm lässt sich bei einer halben Bier herrlich ratschen und dabei entspannen. Da müssten doch die Kilos nur so purzeln vor lauter Wohl-fühlatmosphäre.

Zur Sicherheit aber krame ich auch mei-ne alten Jogging-Schuhe wieder hervor. Man weiß ja nie, vielleicht wäre es auch gar nicht so schlecht am nächsten Tag wieder mal ein paar Runden zu drehen. Ist ja auch ein probates Mittel, den Pfun-den auf den Leib zu rücken. Ein Stress-senker par excellence. Wenn beides nichts hilft, werfe ich die Waage an die Wand.

von Axel Spilcker

Mal nachgedacht

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