kennzahlen für die biologische/chemische phosphorentfernung
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Kennzahlen für die biologische/chemische Phosphorentfernung. Dr. Brigitte Nikolavcic Amt der Burgenländischen Landesregierung KAN Sprechertag Pregarten, 9.-10.Sept. 2009. Einleitung. Seit etwa 20 Jahren gezielte P-Entfernung auf österreichischen Kläranlagen - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Kennzahlen für die biologische/chemische Phosphorentfernung
Dr. Brigitte NikolavcicAmt der Burgenländischen Landesregierung
KAN SprechertagPregarten, 9.-10.Sept. 2009
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Einleitung
Seit etwa 20 Jahren gezielte P-Entfernung auf österreichischen Kläranlagen 1991 - Erste Emissionsverordnung für kommunales
Abwasser 2009 – Stand der Technik für P-Entfernung auf den
meisten KA erreicht:Herkunft:
Nahrungsmittel (Ausscheidungen und Speisereste) und Reinigungsmittel. Gewerbe- und Industrieabwasser sind häufig Phosphor-arm
Rein häusliches Abwasser 1,6 - 2 g P/(E.d)Kommunales Abwasser im Mittel 1,5 g P/(EW.d)
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P auf der Kläranlage
Zulauf – im Mittel 1,5 g P/(EW.d) bzw. 6-10 mg/LNährstoffbedarf für den Schlammaufbau
BSB : N : P = 100 : 5 : 1P für die Biomasse 0,6 g P/(EW.d)
„Überschuss“ 0,9 g P/(EW.d)Entfernen durch
Fällung Vermehrte Bio-P
Der Rest ist im Ablauf <1 mg/L
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P auf der Kläranlage
P-Ströme auf der Kläranlage – Beispiel
Zulauf1,5 g/EW.d
6-10 mg/L
Ablauf0,25 g/EW.d
< 1 mg/L
= Klärschlamm1,25 g/EW.d
0,25 1,1
0,1
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P auf der Kläranlage
P-Entfernung – durch FällungFe- oder Al-Salze
Bio-P (vermehrte biologische P-Entfernung)Anreicherung von P-speichernden BakterienBakterien enthalten wesentlich mehr Phosphor als im
„normalen“ Belebtschlamm.Achtung: Rücklösung von PO4 vermeiden (d.h.
Schlammbett im NKB sollte flach oder nicht messbar sein, ÜS maschinell eindicken)
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Kennzahlen
Eine Kennzahl enthält eine zahlenmäßige, wesentliche Information.
VoraussetzungRichtige Datenbasis (Messwerte)Ausreichend lange ZeiträumeÜberprüfung z.B. durch P-Bilanz, Ringtests
Plausibilitätsprüfung mit P-BilanzGesamt-P im Zu- und im Ablauf gehört zur
StandardanalytikGesamt-P im Schlamm – Klärschlammzeugnisse.
Anm.: Gesamt-P = 0,44*Gesamt-P (als P2O5)
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Kennzahlen – P-Bilanz
P-BilanzEmpfehlung Mindestzeitraum – 1 Monat
Gesamt-P-FrZULAUF Gesamt-P-FrABLAUF
P-FrKLÄRSCHLAMM
Gesamt-P-FrZulauf = Gesamt-P-FrAblauf + P-FrKlärschlamm
z.B. als Monatsmittelwert [kg/d]
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Kennzahlen – P-Bilanz
P-Bilanz zur Kontrolle des Schlammanfalls (TS)Empfehlung Mindestzeitraum – 1 Monat
Gesamt-P-FrZULAUF Gesamt-P-FrABLAUF
P-FrKLÄRSCHLAMM
QÜS.TSÜS = (Gesamt-P-FrZULAUF – Gesamt-P-FrABLAUF)/(P/TS)
QÜS.TSÜS = entfernte P-Fr /(P/TS)
QÜS.TSÜS = (Gesamt-P-FrZULAUF – Gesamt-P-FrABLAUF)/(P/TS)
QÜS.TSÜS = entfernte P-Fr /(P/TS)
z.B. als Monatsmittelwert [kg/d]P/TS P-Gehalt im Klärschlamm bezogen auf die Trockenmasse, [kg/kg oder %]
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Kennzahlen – Spezifische Fällmittelmenge (ß-Wert)
ß=1 : Es wird genau so viel Fällmittel dosiert, wie theoretisch erforderlich ist (stöchiometrische Fällung).
Es bilden sich auch andere Verbindungen, z.B. Hydroxide. Fällmittel ist nicht zu 100 % wirksam.
Auch nicht fällbare P-Verbindungen im Abwasser vorhanden.
)PP(Gesamtmol
Fällmetallmol
Überschuss-Phosphormol
Fällmetallmolβ
SCHLAMMZULAUF
PSCHLAMM …P-Bedarf für den Schlammaufbau
Phosphormol
Fällmittelmol
Pkg
1,15Al kg 0,555Fekgβ
Umrechnung von kg/kg auf mol/mol:
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Kennzahlen –Umrechnung von Fällmittel auf Wirksubstanz
Wirksubstanz in den Fällmitteln: Tabelle im ÖWAV Arbeitsbehelf 22
Achtung: Mischprodukte, Spezifikation anfordern! Fe und Al sind fällwirksam.
Produktname Firma Formel Lieferform Wirksubstanz FMB Dichte FMB Lösung [%] fest Fe [g/g] Al [g/g] [kg/kg PF] [kg/l] [l/kg PF]
Donau Klar Donau Chemie FeCl3 40 - 0,138 - 13,0 1,42 9,1 Donau Fer Donau Chemie FeCl2 32 - 0,140 - 12,9 1,33 9,7 Petrional 45 Donau Chemie Na2Al2O4 45 - - 0,135 6,4 1,54 4,1 Donau PAC Donau Chemie (Al(OH)xCl3-x)m + - - 0,090 9,7 1,38 7,0 Eisen-(II)-sulfat VOEST FeSO4.7H2O - + 0,190 - 9,5 Eisen-(III)-sulfat ACAT Fe2(SO4)3 41 - 0,115 - 15,6 1,56 10,0 Südflock K2 Süd-Chemie Al+Fe(III)Cl + - 0,011 0,019 36,0 1,14 31,6 Ferrifloc Kronos Titan FeClSO4 41 - 0,123 - 14,6 1,52 9,6 VTA 24/5 VTA (Al(OH)xCl3-x)m + - - 0,097 9,0 1,37 6,5 VTA 42 VTA (Al(OH)xCl3-x)m + - - 0,090 9,7 1,35 7,2 Alton S3 NALCO NaAl(OH)4 + - - 0,100 8,7 1,44 6,0 Entec 800 PRO-ENTEC (Al(OH)xCly)m + - - 0,090 9,7 1,35 7,2 Natriumaluminat Thöni Na2Al2O4 + - - 0,075 11,6 1,33 8,7 Aluminiumchlorid AlCl3 30 – 40 - - 0,060 14,5 1,30 11,2 Aluminiumsulfat Al2(SO4)3 + - - 0,040 21,8 1,27 17,1
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Kennzahlen – Spezifische Fällmittelmenge (ß-Wert)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5
ß (mol Me/mol (Ges.P ZUL-Ges.PSCHLAMM))
Ges
.Pab
lmg
/L
Bio-P
Fällmittel schlecht ausgenutzt -Optimieren!
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5
ß (mol Me/mol (Ges.P ZUL-Ges.PSCHLAMM))
Ges
.Pab
lmg
/L
Bio-P
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5
ß (mol Me/mol (Ges.P ZUL-Ges.PSCHLAMM))
Ges
.Pab
lmg
/L
Bio-P
Fällmittel schlecht ausgenutzt -Optimieren!
Bsp:Monatsmittelwertß = 0,9 mol/molGes-PAbl 0,78 mg/L
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Kennzahlen – Spezifische Fällmittelmenge (ß-Wert)
Vereinfacht: ß-Wert lt. ÖWAV Arbeitsbehelf 22
annähernd gleichwertig Auswertung - drei Bereiche
Ist ß höher als der Richtwert Optimieren!
)P-PO-PP(Gesamtmol
Fällmetallmol
Überschuss-Phosphormol
Fällmetallmolβ
ABL4SCHLAMMZULAUF
Richtwerte: ß < 1,0 Bio-P + Fällung Ges.-PAblauf < 1,0 mg/L
ß = 1,0 – 1,5 Fällung Ges.-PAblauf < 1,0 mg/L
ß = 2,0 – 2,5 Fällung Ges.-PAblauf < 0,5 mg/L
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Kennzahlen – Weitere Kennzahlen: ßfäll und KP
ßfäll (nach DWA Arbeitsblatt A 202)
Ist ein Wert für die Bemessung von Kläranlagen und kein Betriebskennwert.
KP (DWA Arbeitsblattes A 202 „Chemisch-physikalische Verfahren zur Elimination von Phosphor aus Abwasser“)
FM [mol Me/d] Fällmittelverbrauch pro TagCP,Z [mg/L] Gesamt-P-Konzentration im Zulauf KA
Qd [m³/d] Abwasserzufluss pro Tag
Schwankungsbereiche sehr hoch, kein Unterschied zwischen Industrie- und häuslichem Abwasser.
mol/L
mol/L
/AMX
/AMXβ
PFällP,
MEMEfäll
P]Me/kg[mol1000
QC
FMK
dZP,P
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Kennwerte - Zusammenfassung
Einheit Mol Wirksubstanz dividiert durch: Kommentar
ß-Wert„alt“ mol/mol Ges-PZul Veraltet
ß-Wert mol/mol Ges-P Zul - PSchlamm
Empfohlen Wiener Mitteilungen, Band 202
ß-Wert mol/mol Ges-PZul – PSchlamm – PO4-PAblEmpfohlen Arbeitsbehelf 22
ßfäll mol/molGes-PZul – PSchlamm – PBio-P –
- Ges-PAbl
Für Bemessung
KP mol/kg Ges-PZULVergleichbar mit ß-Wert „alt“
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Zusammenfassung
Der „ß-Wert“ ist als Kennzahl weiterhin gültig und aussagekräftig.
Im vereinfachten Verfahren werden die Jahresmittelwerte eingesetzt (Kläranlagen-Zustandsbericht).
Liegt der ß-Wert über dem Richtwert Verbesserungspotenzial
Ist eine zeitlich genauere Auflösung von Interesse: monatliche Auswertungen.
Monatswerte im Diagramm eintragen. Grüner Bereich?
Über dem grünen Bereich Verbesserungspotenzial
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Möglichkeiten zur Optimierung
Wird das Reinigungsziel nicht erreicht oder ist der ß-Wert zu hoch: Fällung optimieren
Dosierstelle
Ausreichend Turbulenz und gute Einmischung.
In den letzten Jahren häufig gewählt: Ablauf BB, wenn ein Überfall vorhanden ist.
Dosierregel
Ganglinie verbessern?
Mischwasser
Bio-P – Bei Störungen der Bio-P reagiert eine „sanfte“ Regelung ev. zu langsam