kieferorthopÄdie nachrichten · 2020-05-26 · hört dabei die cephalometri-sche analyse mittels...

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Der BioBiteCorrector (BBC) stellt eine festsitzende Klasse II-Appa- ratur dar, welche in Kombination mit einer Multibracket-Apparatur eingesetzt werden kann. Nach- dem erste Behandlungen bereits 2007 mit entsprechenden Proto- typen erfolgten, wurde der BBC vier Jahre später im Rahmen der DGKFO-Jahrestagung 2011 offi- ziell der kieferorthopädischen Fachwelt vorgestellt (Abb. 1). Neben genannter Apparatur exis- tiert bereits eine Vielzahl unter- schiedlichster festsitzender Non- Compliance-Klasse-II-Geräte. Insofern stellt sich die Frage, in- wieweit diese bzw. „Geräteneu- entwicklungen“ jüngster Zeit als eine Art „Standardlösung“ bei der Therapie von Angle Klasse II-Mal- okklusionen verstanden werden können. Die Antwort scheint stark von der jeweiligen Klasse II-Ap- paratur abhängig zu sein. Zu be- trachten sind hierbei beispiels- weise die unterschiedliche Re- paraturanfälligkeit, die Aussicht zum Therapieerfolg oder die Hand- habung dieser neu entwickelten Geräte. Das Herbst-Scharnier als älteste festsitzende Klasse II-Apparatur kann ohne Zweifel als Standard- lösung bei der Therapie der Angle Klasse II verstanden werden, denn es können selbst schwierige Klas- se II-Anomalien mit großem Er- folg therapiert werden. Insofern stand bei der Entwicklung des BioBiteCorrectors insbesondere das Funktionsprinzip des Herbst- Scharniers imVordergrund. Die Therapieindikationen des BBC sind die gleichen wie die ei- ner Herbst-Apparatur. Dies sind in erster Linie die Beseitigung einer Distalbisslage bzw. Distal- verzahnung sowie die Korrektur von mandibulären Mittellinien- verschiebungen. Zusätzlich kann das Gerät alsVerankerungsappa- ratur für einen Lückenschluss im Unterkiefer-Seitenzahnbereich – gegebenenfalls bei zeitgleicher Korrektur der Distalbisslage – benutzt werden. KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de Anlässlich der AAO-Jahres- tagung 2004 in Orlando stellten Sie erstmals den Carrière Dista- lizer vor. Heute – acht Jahre spä- ter – präsentieren Sie die mit Spannung erwartete ästhetische Version in Hawaii. Wieso haben Sie sich mit der Entwicklung so viel Zeit gelassen? Der Distalizer ist eine sehr sim- ple Apparatur und äußerst mi- nimalistisch, was Material und Einfachheit angeht. Wir haben uns damals entschieden, zuerst mit Metall zu arbeiten, da die- ses sehr geschmeidig ist. Damit spricht es auch jene Patienten an, denen es nicht so sehr um die Ästhetik geht. Nach etwa drei Jahren entwickel- te sich dann eine große Nachfra- ge nach einem wirklich ästheti- schen Distalizer, den keiner als Klasse II-Gerät erkennen sollte. Somit begannen wir mit der Ent- wicklung des Clear Distalizer ® (für Deutschland exklusiv bei der Firma ODS*). Und genau die- sen haben wir jetzt hier in Ha- waii für all jene Behandlungen vorgestellt, die eine komplett ästhetische Herangehensweise von Beginn an verlangen, z.B. komplexe Behandlungen wie Klasse II-Fälle in Kombination mit Invisalign ® oder lingualen Brackets. Nr. 7/8 | Juli/August 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– „Klasse II-Fälle komplett ästhetisch behandeln“ Im Rahmen des diesjährigen AAO-Kongresses in Honolulu/Hawaii stellte Dr. Luis Carrière den neuen Clear Distalizer ® vor. KN sprach mit ihm. 8 Seite 7 Abb. 1: BioBiteCorrector (BBC). Fixed Functionals – BBC mit und ohne Multiband Ende 2011 präsentierte Dr. Enrico Pasin den von ihm entwickelten BioBiteCorrector. In folgendem Beitrag berichtet er über seine klinischen Erfahrungen und stellt neben einigen Systemmodifikationen den neuen BBC-Bänder-Herbst vor. Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com 18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich ANZEIGE BENEFIT . KFO Unser Vertriebspartner: Hersteller: T BENEFI .KFO KFO ANZEIGE 8 Seite 4 Aktuell Schnellere Zahn- bewegungen Prof. Dr. Young Guk Park stellt die Corticision-Tech- nik vor, ein minimalinva- sives, parodontologisches Verfahren ohne Lappenele- vation, dessen Schwerpunkt die Schaffung eines klinisch günstigen Milieus durch eine fundierte biologische Ba sis ist. Wissenschaft & Praxis 8 Seite 8 Mehr Risiko als Chance Das AVL-Paket als Pau- schalpreis nach GOZ 2012. KN zeigt einen auszugs- weisen Vorabdruck aus dem Skript „AVL-Kalkula- tion 2.0“ von Prof. Dr. Dr. Robert A.W. Fuhrmann. Aus der Praxis 8 Seite 13 Aus juristischer Perspektive Im vierten und letzten Teil unserer Serie informiert Rechtsanwalt Michael Zach zum Thema Gebühren und Abrechnung. Aus der Praxis 8 Seite 15 Kieferortho- päden waren dann mal weg Vom 18. bis 23. Juni fand im spanischen Santiago de Compostela der 88. Jah- reskongress der European Orthodontic Society (EOS) statt. Events 8 Seite 21 Dual-Top Anchor-Systems ANZEIGE

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Page 1: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2020-05-26 · hört dabei die cephalometri-sche Analyse mittels mag-netischer Induktion, mit der eine Minimierung von Pro-jektions- und Überlagerungs-fehlern

Der BioBiteCorrector (BBC) stellteine festsitzende Klasse II-Appa-ratur dar, welche in Kombinationmit einer Multibracket-Apparatureingesetzt werden kann. Nach-dem erste Behandlungen bereits2007 mit entsprechenden Proto-typen erfolgten, wurde der BBCvier Jahre später im Rahmen derDGKFO-Jahrestagung 2011 offi-

ziell der kieferorthopädischenFachwelt vorgestellt (Abb. 1).Neben genannter Apparatur exis-tiert bereits eine Vielzahl unter-schiedlichster festsitzender Non-Compliance-Klasse-II-Geräte.Insofern stellt sich die Frage, in-wieweit diese bzw. „Geräteneu-entwicklungen“ jüngster Zeit alseine Art „Standardlösung“ bei der

Therapie von Angle Klasse II-Mal -okklusionen verstanden werdenkönnen. Die Antwort scheint starkvon der jeweiligen Klasse II-Ap-paratur abhängig zu sein. Zu be-trachten sind hierbei beispiels-weise die unterschiedliche Re -paraturanfälligkeit, die AussichtzumTherapieerfolg oder die Hand-habung dieser neu entwickeltenGeräte. Das Herbst-Scharnier als ältestefestsitzende Klasse II-Apparaturkann ohne Zweifel als Standard-lösung bei der Therapie der AngleKlasse II verstanden werden, dennes können selbst schwierige Klas -se II-Anomalien mit großem Er-folg therapiert werden. Insofernstand bei der Entwicklung desBioBiteCorrectors insbesonderedas Funktionsprinzip des Herbst-Scharniers im Vordergrund. Die Therapieindikationen desBBC sind die gleichen wie die ei-ner Herbst-Apparatur. Dies sindin erster Linie die Beseitigung einer Distalbisslage bzw. Distal-verzahnung sowie die Korrektur

von mandibulären Mittellinien-verschiebungen. Zusätzlich kanndas Gerät alsVerankerungsappa-ratur für einen Lückenschluss imUnterkiefer-Seitenzahnbereich– gegebenenfalls bei zeitgleicherKorrektur der Distalbisslage –benutzt werden.

KIEFERORTHOPÄDIENACHRICHTEN

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Anlässlich der AAO-Jahres-tagung 2004 in Orlando stelltenSie erstmals den Carrière Dista-lizer vor. Heute – acht Jahre spä-ter – präsentieren Sie die mitSpannung erwartete ästhetischeVersion in Hawaii. Wieso habenSie sich mit der Entwicklung soviel Zeit gelassen?Der Distalizer ist eine sehr sim-ple Apparatur und äußerst mi -nimalistisch, was Material und

Einfachheit angeht. Wir habenuns damals entschieden, zuerstmit Metall zu arbeiten, da die-ses sehr geschmeidig ist. Damitspricht es auch jene Patientenan, denen es nicht so sehr um die Ästhetik geht. Nach etwa drei Jahren entwickel -te sich dann eine große Nachfra -ge nach einem wirklich ästheti-schen Distalizer, den kei ner alsKlasse II-Gerät erkennen sollte.Somit begannen wir mit der Ent-wicklung des Clear Distalizer®

(für Deutschland exklusiv bei derFirma ODS*). Und genau die-sen haben wir jetzt hier in Ha-waii für all jene Behandlungenvorgestellt, die eine komplett ästhetische Herangehensweisevon Beginn an verlangen, z.B.komplexe Behandlungen wieKlasse II-Fälle in Kombinationmit Invisalign® oder lingualenBrackets.

Nr. 7/8 | Juli/August 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €

„Klasse II-Fälle komplettästhetisch behandeln“

Im Rahmen des diesjährigen AAO-Kongresses in Honolulu/Hawaiistellte Dr. Luis Carrière den neuen Clear Distalizer® vor.

KN sprach mit ihm.

8 Seite 7

Abb. 1: BioBiteCorrector (BBC).

Fixed Functionals – BBC mit und ohne Multiband

Ende 2011 präsentierte Dr. Enrico Pasin den von ihm entwickelten BioBiteCorrector. In folgendem Beitrag berichtet er über seine klinischen Erfahrungen und stellt neben einigen

Systemmodifikationen den neuen BBC-Bänder-Herbst vor.

Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com

18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich

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Aktuell

Schnellere Zahn-bewegungenProf. Dr. Young Guk Parkstellt die Corticision-Tech-nik vor, ein minimalinva -sives, parodontologischesVerfahren ohne Lappenele -vation, dessen Schwerpunktdie Schaffung eines klin ischgünstigen Milieus durch einefundierte biologische Ba sisist.

Wissenschaft & Praxis 8 Seite 8

Mehr Risiko als ChanceDas AVL-Paket als Pau-schalpreis nach GOZ 2012.KN zeigt einen auszugs-weisen Vorabdruck ausdem Skript „AVL-Kalkula-tion 2.0“ von Prof. Dr. Dr.Robert A.W. Fuhrmann.

Aus der Praxis 8 Seite 13

Aus juristischerPerspektiveIm vierten und letzten Teilunserer Serie informiertRechtsanwalt Michael ZachzumThema Gebühren undAbrechnung.

Aus der Praxis 8 Seite 15

Kieferortho -päden warendann mal wegVom 18. bis 23. Juni fand im spanischen Santiago deCompostela der 88. Jah -reskongress der EuropeanOrthodontic Society (EOS)statt.

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Neben der zunehmenden Di-gitalisierung der Behand-lungsabläufe und deren Ver-netzung sorgen momentanneuartige Scantechniken so-wie die Vision von der gips-freien Praxis für Aufsehen.In diesem Zusammenhangbietet die IDS die Chance,Innovationen kennenzuler-nen, sie unmittelbar mit denbislang gängigen Methodenzu vergleichen und letzt -endlich die nötigen Schlüs -se für die eigene Praxis zuziehen. Darüber hinaus er-öffnen sich fortschrittlicheLösungsmöglichkeiten, ins-besondere bei Dauerbren-nern wie den SL-Brackets.Selbstverständlich wird auchdas Thema Nachsorge in-tensiv behandelt: Das Stich-wort lautet hier „White-Spot-Management“. Unter demStrich bietet die IDS somitalles, was die Kieferortho-pädie heute ausmacht und zu-künftig verbessern hilft.Wie schon die Abkürzung KFObeweist, steckt hinter einer un-scheinbaren Bezeichnung oft eineherausragende Idee – so auch imFalle der gipsfreien Praxis. Da-hinter verbergen sich die Erstel-lung digitaler Gebissmodelle undder damit verbundene Workflow.Im Zusammenhang mit diesemzunehmend abdruckfreien Ver-fahren sind vor allem Intraoral -scanner zur schnellen und ge-nauen Datenerfassung zu nen-

nen. Da es im weiteren Verlaufder KFO-Behandlung meist un-erlässlich ist, über physische Re-präsentationen der Gebisssitua-tionen zu verfügen, rückt – spe-ziell bei externen Fertigungen –auch das Rapid-Prototyping ver-stärkt in den Fokus. Der Weg fürdiese Scan- und Drucktechnolo-gien ist bereits geebnet, ihr Sie-geszug in der Praxis, laut Exper-tenmeinung, nur noch eine Frageder Zeit.Ganz besonders beflügelt derzeitdie Aussicht auf eine Alternative

zum FRS die Erwartungenvieler Fachleute. Zu den größ -ten Hoffnungsträgern ge-hört dabei die cephalometri-sche Analyse mittels mag-netischer Induktion, mit dereine Minimierung von Pro-jektions- und Überlagerungs-fehlern und dementspre-chend eine noch genauereKiefervermessung möglichist. Darüber hinaus handeltes sich hierbei um eine strah-lenfreie Vermessungsme -tho de, die zudem innerhalbweniger Minuten durchführ-bar ist – die von klassischenRöntgenaufnahmen bekann -te Entwicklungszeit entfälltebenso. Diese Beispiele stehen stell-vertretend für die zahlreichenInnovationen auf dem Ge-biet der Kieferorthopädie,über die sich auf der IDS 2013informiert werden kann. Dieausstellenden Firmen bieten

allen Besuchern die Chance, Neu-entwicklungen in die Hand zunehmen und sie auf ihre Alltags -tauglichkeit hin zu prüfen.

KFO von morgen auf der IDS Digitalisierung der kieferorthopädischen Praxis – ein Schwerpunktthema der

Internationalen Dental-Schau 2013.

Dr. Hans A. Huber bleibt im Auf-sichtsrat der Abrechnungs- undBeratungsgesellschaft für Zahn-ärzte, eingetragene Genossen-schaft (ABZ eG). Die General-versammlung hat am 27. Juni2012 in München mit überwälti-gender Mehrheit für den Zahn-arzt aus Illertissen gestimmt.Huber stellte sich zum zweitenMal innerhalb von acht Monatendem Votum der Mitglieder derABZ eG. Im Oktober 2011 trat ererstmals für die freigewordenePosition im Aufsichtsrat der Ge-nossenschaft an und konnte sichsouverän gegen einen weiterenKandidaten durchsetzen. Jetztmusste er sich satzungsgemäßwieder zur Wahl stellen undschaff te ohne Gegenkandidatenein souveränes Ergebnis.Huber gilt als erfahrener undbesonnener Vertreter der zahn-ärztlichen Standespolitik. Dieszeigt sich in seinem Engage-ment auf verschiedenen Ebenen.So ist er z.B. in der Versamm-lungsleitung eines großen stan-despolitischen Verbandes aktivund langjähriger Finanzreferentim Zahnärztlichen Bezirksver-band Schwaben und verantwor-tet dort einen seit Jahren stabi-len Haushalt. Hubers unaufge-regte Art prädestiniert ihn auch

für die Position im dreiköpfi-gen Aufsichtsrat der ABZ eG,wo es gemeinsam mit Dr. Ger-hard Kluge (Vorsitzender desAufsichtsrats) und Walter Wan-ninger um die Unterstützungdes Vorstands bei der strategi-schen Unternehmensentwick-lung geht.Die diesjährige Generalver-sammlung der ABZ eG war ge-prägt von konstruktiver Dis-kussion der Mitglieder mit Vor-stand und Aufsichtsrat. Vor demHintergrund eines soliden Ge-schäftsjahrs 2011, das trotz desUmzugs der ABZ eG in neue Ge-schäftsräume im Herbst 2011einen Jahresüberschuss von235.733,12€ausweist, stimmtedie Generalversammlung derAusschüttung einer Dividendevon 5 Prozent (50€) an die 3.661Mitglieder zu.

Huber wiedergewähltGeneralversammlung zufrieden mit Geschäftsjahr 2011/

Bestätigung der Zusammensetzung und Arbeit des Aufsichtsrats

NEWS2 | Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Verlag

OEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 2904229 LeipzigTel.: 0341 48474-0Fax: 0341 [email protected]

Redaktionsleitung

Cornelia Pasold (cp), M.A.Tel.: 0341 [email protected]

Fachredaktion Wissenschaft

Prof. Dr. Axel Bumann (ab) (V.i.S.d.P.)Tel.: 030 [email protected]. Christine Hauser, Dr. Kerstin Wiemer, Dr. Kamelia Reister, Dr. Vincent Richter, ZÄ Dörte Rutschke, ZÄ Margarita Nitka

Projektleitung

Stefan Reichardt (verantwortlich)Tel.: 0341 [email protected]

Die KN Kieferorthopädie Nachrichten erscheinen im Jahr 2012 monatlich. Bezugspreis: Einzelexemplar:

8,– € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonnement im Inland 75,– € ab Verlag

inkl. gesetzl. MwSt. und Versand kosten. Abo-Hotline: 0341 48474-0.

Die Beiträge in der „Kieferorthopädie Nachrichten“ sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch aus-

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Die starke Anlehnung des BBCan das Wirkprinzip der Herbst -Apparatur wird hauptsachlich da-durch gezeigt, dass der BBC kei -ne aktive Druckfeder aufweist, wiedies oft bei anderen festsitzendenKlasse II-Geräten der Fall ist.Das Gerät benötigt zudem keineaktive Federkraft, weil die Appa-ratur wie ein Herbst-Scharnier ei -ne präzise, dauerhafte Vorverla -gerung des Unterkiefers in die vom Behandler gewün sch -te Un terkieferpositiongewährleistet. So be-steht nach Einsetzendes BBC für den Pa-

tienten nicht die Möglichkeit, sei -ne Kiefer bzw. den Unterkiefer ineine retralere Position zusam men -zuführen. Der BBC kann somitauf Druckfedern bzw. auf eine ak -tive unkontrollierte Druckkraftverzichten. Die Unterkieferposi-tion wird allein durch die Längedes Scharniers bestimmt. Dies er-folgt mittels c-förmigen Distanz-hülsen, welche auf das dünnsteTeleskoprohr gekrimpt werden(Abb. 2).

Ein klassisches, an eine Multibra-cket-Apparatur aufschraubbaresHerbst-Scharnier führt aufgrundder fehlenden Flexibilität des FKO-Gerätes zu häufigen Reparaturenan der Multibracket-Apparatur. Dader BBC Kugelgelenke im Ober-und Unterkiefer besitzt, werdendem Patienten aufgrund dieserdoppelten gelenkigen Kopplungausreichende laterale Bewegun-gen ermöglicht. Dies führt dazu,dass die Kraftbelastungen auf dasFKO-Gerät sowie die Multibra-

cket-Apparatur signifikantverringert werden. Die

Reparaturrate z.B. ge-löster Brackets, einesgebrochenen Bogensoder das Risiko einesBruchs der Klasse II-

Apparatur wird deutlichreduziert.

Eine weitere Besonderheit desBBC stellt die verschraubbare Ver-bindung im Ober- und Unterkie-fer dar. Durch diese sind Molaren-bänder im Oberkiefer keine Vo -raussetzung zum Eingliedern desGerätes mehr, wie dies oft bei anderen festsitzenden Klasse II-Geräten der Fall ist. Die bei Non-Compliance-Klasse-II-Geräten oftüblichen „Rush-Anker“ oder die„L-Pin“-Verbindung zur Fixierungder Apparatur am Oberkiefer überden Headgear-Tube entfallen.Durch die Schraubverbindung imUnterkiefer wird darüber hinausein Kontakt zum unteren Eck-zahnbracket vermieden, welchessich sonst mit hoher Wahrschein-lichkeit lösen würde (Abb. 3). DerVerschraubungskörper ist dabeiso konfiguriert, dass er über einenvertikal angelegten Schlitz auf-geschoben wird. Die Klemmwir-kung am Bogen wird durch dieVer-

schraubung realisiert. Durch dievertikale Anordnung des Schlitzeskann dieser sich nicht vom Bogenlösen, selbst wenn sich die Schrau -be lockern sollte. Ebenfalls ermög-licht die Schraubverbindung einschnelles und einfaches Einsetzender Apparatur (siehe QR-CodeamEnde des Textes, welcher auf einentsprechendes klinisches Ein-bau-Demonstrations-Video ver-weist).Der BBC wird durch die fehlendeRush-Anker-Verbindung nichtdistal des ersten Oberkiefermola-ren befestigt, sondern mesial desersten Molaren verschraubt. Dieshat den großen Vorteil, dass derzweite Molar nicht durchgebro-chen sein muss, um die Appara-tur eingliedern zu können. Kli-nisch zeigt sich, dass der mesialeAnsatz einen hohen Patienten-komfort gewährleistet und es sogut wie nie zu Schleimhautirri -tationen kommt.Der mesiale Ansatzpunkt führtdazu, dass beim BBC ein Mehr-fach-Teleskop verwendet werdenmuss, um letztlich eine weiteMundöffnung zu ermöglichen,ohne gleichzeitig die Funktion des Scharniers zu beeinträchti-gen. Wird nämlich ein klassischesScharnier von OK mesial 6 zu UK mesial 4 benutzt, „hängt“ sichdieses häufig aufgrund der ge-ringen Distanz aus. Aufgrund sei-ner Konstruktion kann das Mehr-fach-Teleskop des BBC nicht ausden Führungsrohren gleiten. In-sofern können auch keinerleiFunktionsbeeinträchtigungen auf-treten. Gleichzeitig wird eine wei -te Mundöffnung ohne Einschrän-kungen ermöglicht.

Der BBC wird vollständig vor-montiert geliefert. Dies gewähr-leistet ein einfaches und schnel-les Handling. Das Gerät wird inzwei Größen angeboten, wobeidie Standardgröße mit einer Ge-samtlänge von 23mm (verlän-gerbar auf 57mm) bei „normalenFällen“ zum Einsatz kommt. BeiExtraktionsfällen und bereits er-folgten Lückenschlüssen im Ober-kiefer empfiehlt sich aufgrund derverkleinerten Distanz hingegender Einsatz der Größe „Small“ miteiner Gesamtlänge von 19mm (auf45mm verlängerbar).Zur Einführung des BBC im Jah -re 2007 wurden zunächst nur ein-fache Klasse II-Fälle mithilfe die-

ser Apparatur behandelt (z.B. alsNotfall-Apparatur), beispielswei -se nach einer nicht erfolgreichenhe rausnehmbaren FKO-Thera-pie bzw. mangelnder Compli-ance des Patienten. Aufgrundseiner geringen Reparaturanfäl-ligkeit, dem vorhersagbaren The -rapie erfolg und der besseren Pa -tien ten akzeptanz im Gegensatzzum klassischen Herbst-Schar-nier konnte das Einsatzgebietdie ses Gerätes jedoch kontinu-ierlich erweitert werden. So hatder BBC in der Praxis des Autorsdie Herbst-Apparatur bereits voll-ständig ersetzt.

Fixed Functionals – BBC mit und ohne Multiband

WISSENSCHAFT & PRAXIS4 | Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Fortsetzung auf Seite 6

Fortsetzung von Seite 1

Abb. 2

Abb. 3

a b

a

d

e

b

c

Abb. 4a, b: FRS (a) und OPG (b) zu Behandlungsbeginn.

Abb. 5a–e: Klinische Situation zu Behandlungsbeginn.

a b c

a b c

Abb. 8a Abb. 8b Abb. 8c

Abb. 8d Abb. 8e Abb. 9Abb. 9

Abb. 6a–c: Ausformung der Kiefer mithilfe einer Multibracket-Apparatur.

Abb. 7a–c: Nach sieben Monaten wurde der BBC eingesetzt.

Abb. 8a–e: Klinische Situation nach Entbänderung. – Abb. 9: Extraorale Aufnahme des Profils zum Behandlungsende.

a b

a b

Abb. 11a, b: FRS (a) und OPG (b) zum Behandlungsende.

Abb. 10a, b: Überlagerung vorher/nachher.

Abb. 2: Distanzhülse. – Abb. 3: Unterkieferverschrau-bung mit Kugelgelenk und aufgesetzter Distanzhülse.

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Wird der BBC nicht als Gummi-zugersatz bzw. „SOS-Apparatur“verwendet, sondern als Alter -native zum Herbst-Gerät (Stan-dard-Klasse-II-Gerät) eingesetzt,sollten aufgrund der höherenSta bilität Bänder an den ersten Molaren im Oberkiefer verwen-det werden. Am Eckzahn und am ersten Prämolaren des Unter-kiefers sowie am zweiten oberenPrämolaren sollten besser keineKeramikbrackets verwendet wer-den, da diese brechen können.

Klinische Anwendung

Bereits in Ausgabe 11/2011 derKN wurde demonstriert, wie ei nestark ausgeprägte Klasse II-Ano -malie bei einem Patienten mitvertikalem Wachstumsmuster er-folgreich mithilfe des BBC thera-piert werden kann. Der aktuellePatientenfall zeigt einen männli -chen, kräftig gebauten Patienten(Körpergröße: 199cm, Gewicht:94kg) im Alter von 16,5 Jahren,welcher sich zur Beratung vor-stellte. Der Anfangsbefund zeigtein Profil der Klasse I bis II mit ei-ner 3/4 Distalbisslage. Die Zähnesind rechts 3/4PB distal und links1/2PB distal verzahnt. Overjet undOverbite betragen jeweils 5mm.Das FRS (Abb. 4a) zeigt einen bra-chyfazialen Gesichtsaufbau miteiner 5,5° retroinklinierten Un ter -kieferfront. Dem Patienten wur deeine Behandlung mit dem BBCvorgeschlagen.

Da die BBC-Therapie von Anfangan mit in die Behandlung einge-plant wurde, wurden zur höherenStabilität der Multibracket-Appa-ratur an den Zähnen 16 und 26Bänder gesetzt. Die Kiefer wurdeninnerhalb von sieben Monaten bisauf einen 0.019� x 0.025� Stahl-bogen ausgeformt. Danach wur -de der BBC installiert (Abb. 6, 7). Aufgrund derVerwendung selbst-ligierender Brackets wurden zumSchutz der Klappen vor Einglie-derung des BBC zusätzlich Li -gaturen verwendet. So wurden imUn terkiefer die Brackets der Eck-

zähne und ersten Prämolarenmit tels Drahtligaturen gesichert.Im Oberkiefer erfolgte die Siche-rung am zweiten Prämolaren undgegebenenfalls am ersten Mo -laren, sofern kein Tube benutztwurde.Der BBC wurde hier acht Monatelang getragen. Die etwas verlän-gerte Tragedauer des BBC wirdbei diesem Fall mit dem Ausmaßder Kieferfehlstellung und demfast Ausgewachsensein des Pa-tienten begründet. Sechs Monatenach Ausgliederung des Gerätswurde die Multibracket-Appa -ratur entfernt (Abb. 8). Das FRSzeigt nach Abschluss der Behand-lung eine orthoinklinierte Front(Abb. 11a).

EmpfohleneTragedauer

Generell wird der BBC sechs Mo-nate getragen. Nach der Entfer-

nung der Apparatur trägt der Pa-tient Klasse II-Gummizüge bzw.kurze Klasse II-Gummizüge (UK5er und 4er zum OK 3er). DieMultibracket-Apparatur wird frü-hestens sechs Monate nach er-folgter BBC-Therapie entfernt.Bei geringen Klasse II-Fehlstel-lungen lässt der Autor den BBCnur vier Monate wirken, wobeiim Anschluss stets mit Klasse II-Gummizügen weitergearbeitetwird. Bei einer 1/2PB Distalver-zahnung wird der BBC sechs Mo-nate belassen. Bei schwierigenFällen, z.B. 1PB Distalverzah-nung und fast abgeschlossenemWachstum, wird der BBC maxi-mal neun Monate belassen.

Systemneuerungen

Seit der offiziellen Markteinfüh-rung vor neun Monaten wurdeim April dieses Jahres die ersteModifizierung des BBC umgesetzt,um die bis dahin zwar äußerstseltenen, jedoch vorgekom menenBrüche an der Laserschweiß -naht zwischen Teleskoprohr undOberkiefer-Verbindungselementvon vornherein zu vermeiden. So wurde der Abstand zwischenKugelgelenk und Teleskop rohrverkürzt (Abb. 12). Dadurch er-folgte eine Änderung der Kraft -geometrie auf die Bauteile. DesWeiteren wurde zusätzlich die La-serschweißung verbessert.Zudem wurde ein neuer zweitei-liger Schraubendreher entwickelt(Abb. 13). Aufgrund des zweitei-ligen Aufbaus wird neben der ma-nuellen auch eine maschinelleInsertion ermöglicht. Hierfür wer-den die verschiedenen Einsätzein ein normales Winkelstück ein-gespannt, sodass maschinell ein-gedreht werden kann. Werden dieEinsätze hingegen in Kombina-tion mit dem Handgriff verwen-det, werden diese zu einem Hand-dreher. Eine weitere Neuerungstellt der breitere Handgriff desSchraubendrehers dar. Zudemwurde die Klemmwirkung zurKlemmschraube deutlich erhöht.Die Vorteile bei Verwendung desBBC an einer Multibracket-Ap-paratur sind, dass jedes Ausmaßeiner Angle-Klasse II ohne eige-nen Laboraufwand und ohne dieMitarbeit des Patienten beseitigtwerden kann. Als Nachteil mussan dieser Stelle jedoch aufge-führt werden, dass gelegentlichReparaturen notwendig werden,die vor allem patientenabhängigsind. Insofern sollte bei nicht sorg-samen Patienten eher auf eineBBC-Therapie verzichtet werden.Außerdem kann die Ausformung

der Zahnbögen bis auf einenStahlbogen bei einer ausgepräg-ten Distalbisslage mit Tiefbissproblembehaftet sein. Dies zeigtsich beispielsweise durch einenvorzeitigen Bracketkontakt imUnterkiefer, welcher mithilfe vonTurbo-Bites, okklusalen Aufbau-ten oder einer Aufbissplatte zubeseitigen ist. Möchte der Be-handler die Bisslage deshalb vorEinsatz der Multibracket-Appa-ratur überstellen, kann er dies bei-spielsweise mit einer sogenann-ten BBC-Bänder-Herbst-Appara-tur realisieren.So sind seit Mai 2012 sogenannteBBC-Attachments erhältlich, wel-che auf das blanke Band ge-schweißt werden, um eine BBC-Herbst-Apparatur herzustellen.Der Autor bevorzugt bei einemklassischen Herbst-Scharniertrotz hoher Laborkosten immerdie gegossene Variante gegen überder gelöteten Herbst-Version. DieIdee dieser Systemneuerung wares, mithilfe der in Abbildung 14dargestellten BBC-Attachmentseine gelötete BBC-Bänder-Herbst-Apparatur (Abb. 15) im eigenenLabor her zustellen. Als überraschend zeigte sich, dassdie Herstellung einer gelötetenBBC-Bänder-Herbst-Apparaturdeutlich einfacher zu realisie-ren ist als die Herstellung einer klassischen Bänder-Herbst-Ap -pa ratur. Bei der Herstellung ei-nes BBC-Herbst-Gerätes werdenzwar noch doppelte stabile Bän-der (z.B. Snaplock-Bänder, Fa.GAC) empfohlen, jedoch müssendie Modelle nicht einartikuliertwerden. Die Attachments wer-den nur grob platziert und auf die blanken Bänder geschweißtbzw. gelötet. Ein präzises Paral -lelisieren des Teleskops entfällt, da der BioBiteCorrector vollstän-dig vormontiert ist und die Kugel -ge len ke des BBC das Teleskopausrichten. Dies vereinfacht das Laborverfahren sehr. Die doppel -te gelenkige BBC-Kopplung er-möglicht es dem Patienten, aus-reichende laterale Bewegungendurchführen zu können. Diesführt dazu, dass die Kraftbelas-tungen auf die Bänder deutlichverringert werden und diese nichtreißen. Durch das vereinfachte Labor-verfahren ist keine langjährigeErfahrung des Kieferorthopädenoder ein eingespielter KFO-Tech-niker notwendig. Auch ist dasBBC-Attachment deutlich stabi -ler als ein 0.021� x 0.025� Stahl-bogen. Die Einstellung in dieNeutralbisslage erfolgt direkt kli-nisch am Patienten, mittels der c-förmigen Distanzhülsen.

Einen weiteren großen Vorteilstellt die klassische Platzierungder Attachments am OK 6er undUK 4er dar. Denn durch das BBC-Multiteleskoprohr muss diesesnicht bis zum Unterkiefer-Eck-zahn geführt werden. Auch ragtdie Teleskopstange hinten nichtum einige Millimeter aus demRohr heraus, wie dies bei einemklassischen Herbst-Scharnier derFall ist. Dadurch ist der Trage-komfort deutlich erhöht (Abb. 16bis 18).

Fazit

Mit dem BioBiteCorrector kön-nen alle Formen der Angle-KlasseII gut behandelt werden. Der BBCwird bei schwierigen Klasse II-Anomalien, bei Patienten mit man-gelnder Compliance und bei Pa-tienten mit geringem Restwachs-tum eingesetzt. In der Praxis desAutors ersetzt der BBC mittlerwei -le das klassische Herbst-Schar-nier und bewährt sich jeden Tagaufs Neue.

WISSENSCHAFT & PRAXIS Nr. 7+8 | Juli/August 20126 | www.kn-aktuell.de

Dr. Enrico PasinFachzahnarzt für Kieferorthopädie Innsbrucker Str. 283435 Bad ReichenhallTel.: 08651 [email protected]

Adresse

Dr. Enrico Pasin

• 1998–2003 Studium der Zahnheil kun -de an der privaten Universität Witten/Herdecke

• 2004 allgemeinzahnärztliches Jahr

• 2005–2006 Weiterbildungsassistentfür Kieferorthopädie, Praxis Dr. ThomasBanach in Königstein im Taunus

• 2006–2008 Weiterbildungsassistentfür Kieferorthopädie am Universitäts-klinikum Marburg unter der Leitungvon Prof. Dr. Jos Dibbets und Prof. Dr.Hans Pancherz

• 2008 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

• 2009 Praxiseröffnung in Bad Reichen-hall

Kurzvita

Abb. 15: BBC-Bänder-Herbst-Apparatur.Abb. 12: Die zweite BBC-Generation weist einen deutlich verkürzten Abstand zwischen Kugelgelenk und Teleskoprohr auf. – Abb. 13a, b: Der zweiteilige Schrauben -dreher kann zum manuellen Eindrehen oder bei Verwendung der Einsätze mit einem Winkelstück zur maschinellen Insertion genutzt werden. – Abb. 14: BBC-Attachment.

Hier geht’s zum

Einbau-Demonstrations-Video

QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen(z.B. mithilfe des Readers Quick Scan)

Fortsetzung von Seite 4

Abb. 12

Abb. 13a

Abb. 13b

Abb. 14

Abb. 16a Abb. 16b

Abb. 17a Abb. 17b

Abb. 18a Abb. 18b

Abb. 16a, b: Gipsmodelle Okklusalaufsicht. – Abb. 17a, b; Abb. 18a, b: Klinisch eingesetzte Apparatur vorund nach Einstellen des BBC.

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Aus welchem Material ist dieneue Apparatur gefertigt?Wir haben für die Apparatur einCo-Polymer verwendet. DiesesMa terial ist sowohl ästhetischansprechend als auch sehr sta-bil, was die Steifigkeit anbelangt.Zudem ist es sehr resistent ge gen -über Wasser und wird auch fürästhetische Brackets verwendet.Bevor wir uns jedoch für diesesCo-Polymer entschieden haben,hatten wir bereits diverse andereMaterialien getestet.

Welche Unterschiede hinsicht-lich des Designs und vor allemwelche Vorteile bietet der ClearDistalizer® im Vergleich zur Edel-stahl-Variante?Das Design ist genau dasselbewie bei der Edelstahl-Apparatur,jedoch haben wir kleine zusätz-liche Verstärkungsrippen inte-griert, um die Verwendung einesästhetischen Materials zu er -möglichen. Dadurch werden dieoptischen Aspekte der Apparaturjedoch in keiner Weise beein-trächtigt, sie gleicht komplett derEdelstahl-Apparatur. Und natür-lich ist sie darüber hinaus nahe -zu unsichtbar, da sie sich auf-grund ihrer Transluzenz der na-türlichen Zahnfarbe perfekt an-passt. In dieser Hinsicht ist derClear Distalizer® einzigartig. ImPrinzip haben wir also nur einigeKleinigkeiten im Design verän-dert, um die Stärke zu verbessern.Was die Vorteile im Hinblick aufbiomechanische Aspekte anbe-langt, so gibt es keinerlei Unter-schiede. Der Clear Distalizer® bie -tet den gleichen klinischen Ef-fekt wie die Edelstahl-Variante.Dennoch ist als ein klarer Vor -teil zu verzeichnen, dass wir nunei ne komplett ästhetische Be-handlung für Klasse II-Korrek-turen ermöglichen. Insofern un -terscheidet sich der Distalizer vonanderen Apparaturen wie bei-

spielsweise Herbst- oder den vie-len anderen Klasse II-Geräten,die mitunter sehr kompliziertund unförmig sind.Mit dieser Apparatur bieten wirdem Anwender die Möglichkeit,schwierige Klasse II-Fälle in ei-nem ersten Behandlungsschrittauf ästhetische Art und Weise in

eine Klasse I-Plattform zu über-stellen. Im zweiten Schritt kanndie Behandlung dann mit ästhe-tischen Technologien abgeschlos-sen werden, die sonst eher schwie-rig für einen Klasse II-Fall anzu-wenden gewesen wären, wie z.B.Invisalign oder die Lingualtech-nik. Somit können alle Klasse II-Fälle komplett ästhetisch behan-delt werden.

Wie viele Fälle wurden bishermit der neuen Gerätevariante be-handelt?

Bisher haben wir mit dieser Tech-nologie etwa 90 Fälle behandelt.Dabei konnten wir keinerlei bio-mechanischen Aspekt ausma-chen, der weiterer Korrekturenbedarf. Letztendlich ist es ja nureine Frage des Erscheinungsbil-des. Man kann mit dem ästheti-schen Distalizer das exakt glei-che Behandlungsergebnis wiemit der herkömmlichen Appa -ratur erzielen, eben nur auf un-sichtbare Art und Weise.

Welche Altersgruppe wirdden ästhetischen Distalizer IhrerMeinung nach bevorzugen?Ich glaube, der ästhetische Dis-talizer ist für all jene interessant,die sich mit ästhetischen Aspek-ten auseinandersetzen. Diese Pa-tienten möchten eine möglichstunsichtbare Behandlung – obnun mittels Lingualtechnik oderAligner –, um ihre Malokklusionzu korrigieren. In Fällen, bei denen vestibuläreMetallbrackets zum Einsatz kom-men, verkürzt sich die Zeit, inder diese sichtbar im Mund sind,extrem, da wir am Anfang denästhetischen Distalizer nutzenkönnen. Somit bietet sich für je-den Patienten, egal ob er nun mittraditionellen oder ästhetischenBrackets, mittels Lingualtechnikoder Invisalign behandelt wird,die Möglichkeit, die aktive Be-handlungsphase erheblich zu ver-kürzen. Das heißt, der Distalizerübernimmt die Klasse II-Korrek-tur und reduziert somit die Phaseder Behandlung, in der Bracketszum Einsatz kommen.

Was können Sie uns hinsicht-lich Verfärbung sagen?Die Apparatur wurde auf verschie -dene Arten getestet, um zum ei-nen die Stabilität und zum ande-ren die Verfärbungsresistenz zuüberprüfen. Obwohl der Distali-zer letztendlich ja nur drei Mo-nate lang getragen wird, habenwir für die Tests dennoch deut-lich längere Zeiträume gewählt.Es zeigten sich keinerlei Verfär-bungen.

Der Steg des Edelstahl-Dista-lizers ist leicht biegbar. Wie ist diesbeim ästhetischen Distalizer?Der Distalizer wurde als eine Ap-paratur gestaltet, die in Designund Struktur bereits die zusätz-lichen Kollisionspunkte enthält,um die notwendige Rotation der

Molaren zu ermöglichen – ohnedabei eine Überrotation zu er-zeugen – und das nötige Auf -richten der Molaren ohne eineNeigung nach distal zu gewähr-leisten. Die Kollisionspunkte imGelenk oder die Artikulation des Distalizers verhindern jegli-che Bewegung, die sich während der Korrektur negativ auswirkenkönnte. Um die Apparatur zu kleben,müssen wir zunächst die indi -viduell erforderliche Länge derApparatur messen. Dabei wurdeder Distalizer so gefertigt, dass erkeiner zusätzlichen Anpassungbzw. Biegung bedarf. Ich persön-lich biege auch bei der Edelstahl-

Gerätevariante niemals den Steg.Ich messe lediglich, entnehmeden Distalizer aus der Packung,bestücke die Pads mit Kleber undpositioniere die Apparatur in derkorrekten Position. In Fällen, bei denen wir es mit einem rotierten Eckzahn zu tunhaben, sollte die Positionierungauf der distalen Seite des Zahneserfolgen. Unabhängig davon wirdder Eckzahn durch das Bondenfest mit dem Distalizer verbun-den, sodass die Korrektur genauin dieser Position unverändertbis zum Ende der Distalisierungdes posterioren Blocks erfolgt.Im nächsten Behandlungsschrittwird dann mithilfe der Bracketsdie Rotation des Eckzahns kor -rigiert.

Der Carrière-Distalizer ausEdelstahl ist in verschiedenenGrößen erhältlich. Welche Grö-ßen werden mit dem ästhetischenDistalizer angeboten?

Der Clear Distalizer® wird zu-nächst in den bekannten sechsStandardgrößen (16, 18, 20, 23, 25und 27mm) angeboten.

Wann wird der neue Distalizerin Deutschland erhältlich sein?Soweit ich informiert bin, im Juli.

Sie sind bekannt für Ihre Kre-ativität. Welche Entwicklungenerwarten uns in der Zukunft?Wir arbeiten derzeit an verschie-denen Dingen, von denen ich na-türlich sehr gern berichten wür -de. Leider ist mir das im Momentnoch nicht möglich. Jedoch hoffeich, dass wir auch weiterhin alldie Dinge umsetzen können, die

uns einfach Spaß machen. So versuchen wir auch in Zukunft,die in der Kieferorthopädie oft-mals vorherrschende Komplexi -tät von Behandlungsapparaturenso weit wie möglich zu minimie-ren. Schließlich möchten wir denPatienten die bestmögliche Be-handlung und den größtmögli -chen Komfort zukommen lassen,indem wir die korrigierenden Ein-griffe so gering und einfach wiemöglich halten.

Haben Sie vielen Dank fürdas Gespräch.

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Der Clear Distalizer® ist aus einem Co-Polymer gefertigt, lediglich das Mo-larengelenk ist aus Edelstahl.

Im Steg der Apparatur wurden kleine Verstärkungsrippen integriert.

Aus klinischer Sicht unterscheidet sich die ästhetische Gerätevariante in keinerlei Weise von der bisherigen Edelstahl-Apparatur; oben vor, unten nach erfolgter Distalisierung. (Fotos: Dr. Luis Carrière)

Präsentierte acht Jahre nach dem Carrière Distalizer® nun eine ästhetische Geräteversion – Dr. Luis Carrière.(Foto: Pasold)

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Einleitung

Die kieferorthopädische Zahn-bewegung resultiert aus me-chanischen Kräften, welcheauf die Zähne einwirkenund in diesen sowie demumgebenen Gewebe – ein-schließlich des parodonta-len Ligaments, Alveolar-knochens und der Gingiva– Reaktionen auf Zellebenehervorrufen. Die biologischenKaskaden ergeben gemeinsammit den konventionellen bio -mechanischen Protokollen etwa1mm Zahnbewegung pro Monat,sodass ca. zwei bis drei Jahre fürdie Behandlung eingeplant wer-den müssen. Die meisten kiefer -orthopädischen Patienten bevor-

zugen es jedoch, ihre Apparaturnur über einen wesentlich kür-zeren Zeitraum zu tragen. Dieser Artikel möchte eine Mög-lichkeit aufzeigen, diese Behand-lungszeit um 30% bis 50% zuverkürzen. Vorherige Studien

konnten aufzeigen, dass einesolche Zielstellung erreicht wer-den kann, wenn kieferorthopä-dische Kräfte gemeinsam mitchirurgischen und/oder Tissue-Engineering-Verfahren auf dasparodontale Gewebe angewen-det werden. Nichtsdestowenigerbeinhalten solche Verfahren oftrelativ aggressive chirurgischeVorgehensweisen wie das Präpa-rieren eines Vollschichtlappensund einer umfangreichen De -kortikation des alveolaren Kno-chens.In der Folge gibt es eine großeSpannweite möglicher klinischerVersuchsreihen, die das Ziel ver-folgen, die Zahnbewegung mit-hilfe einer minimalinvasiven pa-rodontologisch-kieferorthopädi -schen Behandlung zu beschleu-nigen, die ohne Lappenelevationauskommt. Bei allen bisherigenBemühungen lag der Fokus aufder Gestaltung von Rahmenbedin-gungen, die ein möglichst praxis-nahes Vorgehen erlauben. Au ßer -dem ging es darum, die Behand-lungsdauer zu verkürzen undKomplikationen weniger wahr-scheinlich zu machen. Das Ziel die -ses Artikels ist es, die Entwicklung

WISSENSCHAFT & PRAXIS8 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Corticision als Technik zur Beschleunigung von ZahnbewegungenProf. Dr. Young Guk Park stellt in folgendem Beitrag die Corticision-Technik vor. Dieses minimalinvasive, parodontologische Verfahren ohne

Lappenelevation, dessen Schwerpunkt die Schaffung eines klinisch günstigen Milieus durch eine fundierte biologische Basis ist, kann die Bewegungvon Zähnen beschleunigen und somit die Behandlungsdauer kieferorthopädischer Therapien verkürzen.

Fortsetzung auf Seite 10

14.09.2012

15.09.2012Ort: Köln

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Abb. 1: Sieben Tage nach erfolgter Corticision. Das komprimierte PDL in der Corticision-Gruppe (Experiment) weist weniger hyalinisiertes Gewebe (H) und lebensfähigere Zellen auf als die Kontrollgruppe (Sham).

Abb. 2: Fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen der Druckseite 28 Tage nach erfolgter Corticision: In den Corticision-Gruppen (B, C) wurde mehr Knochen gebildet als in der Kontrollgruppe (A).

Abb. 4: Das Skalpell im rechten Winkel zur gingivalenOberfläche ansetzen, dann schräg in einem Winkel von45–60° nach unten in Richtung Apex drehen, was dasSetzen des längeren Schnitts in den medullären Knochenbei minimaler gingivaler Verletzung vereinfacht.

Abb. 5a, b: Um einen Cut des kortikalen sowie spongiösen Knochens zu realisieren, muss das Skalpell etwa10mm tief eindringen. Der Corticisions-Schnitt beginnt 5 mm unterhalb der papillären Gingiva, um diese intakt zu halten. – Abb. 6: Zustand unmittelbar nach erfolgter Corticision. Beachte die kaum auffällige post-operative Blutung.Abb. 3: Für die Corticision benötigte Instrumente.

Abb. 5a

Abb. 5b

Abb. 6

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des minimalinvasiven Verfah-rens „Corticision“ zu beschreiben,welches die parodontale Turn -over-Rate beschleunigt, ohne imZuge der kieferorthopä dischenBehandlung Gewebe zu beschä-

digen. Weiterhin erläutert dieserArtikel die tech nische Vorgehens-weise und das Risiko ma nage mentbei Durchführung dieser Metho deam Patienten, um die ossäre undparodontale Reaktionsquote zuerhöhen und damit die Behand-lungsdauer zu verkürzen.

Chirurgisch unterstützteKieferorthopädie

Der Begriff „chirurgisch unter-stützte Kieferorthopädie“ bein-haltet alle dentoalveolaren chi -rurgischen Manipulationen pa-rodontalen Gewebes während

einer kieferorthopädischen Be-handlung. Eine chirurgisch un -terstützte kieferorthopädischeBehandlungsmethode stellt dieselektive alveolare Dekortikationdar, welche die Knochenphysio-logie verändert und damit dieZahnbewegungsrate vergrößert.Die Kortikotomie ist für diejeni-gen parodontalen chirurgischenEingriffe vorgesehen, bei denenmit einem Meißel oder durch ei -ne Osteotomie tief in den medul-lären Knochen eingeschnittenwird, unabhängig von einer Lu-xation. Der Zweck der selektiven kor -tikalen Dekortikation ist es, diePhysiologie zu manipulieren, in-dem das Heilungsstadium RAP(regional acceleratory phenome-non) initiiert wird. Dieses be-schreibt eine osteopenische oderneonatale Phase beschleunigtenKnochenstoffwechsels, die, aus-gelöst durch Trauma oder Zahn-bewegung, fortläuft und durcheine beabsichtigt herbeigeführtechirurgische Verletzung zusätz-lich verstärkt wird. Infolge derLoma-Linda-Studien wurde dasKonzept der Osteotomie oder derKnochenblock- und Wurzelbe-wegung jedoch abgelehnt.1 Inaktuellen Studien an Ratten ha-ben Ferguson et al. das RAP alseine zunehmend anabole Model-lierung des Alveolarknochenscharakte risiert, die der selektivenalveo laren Dekortikation ähnelt.4

Die Verstärkung der anabolenAktivität bei den untersuchtenRatten schien sich nach drei Wochen um 150% vergrößert zu haben. Dieser Anstieg zeigteine zwei- bis dreifach höhereanabole Modellierungsaktivitätin der Spongiosa im Vergleich zur

kontralateralen Kontrollgruppeder gleichen Tierart. Basierend auf einer Studie desAutors suggeriert die Corticision-Technik weiterhin, dass die Ver-änderung des Knochenmilieusrund um den Zahn herum aufgrundder veränderten Physiologie statt-findet.2,3 Abbildung 1 zeigt, dassCorticision eine katabolische Re-modellierung auf der Druckseiteder Zahnbewegung bewirkt, dievon einer direkten Knochenre-sorption und von geringerer Hy-alinisierung begleitet wird. Hie -r an wird die schnelle Eliminie-rung der frontalen Knochenma-trix deutlich. Der Zuwachs neumineralisierter Knochenmatrixin den Corticision-Gruppen wirdin Abbildung 2 sehr deutlich.

Das Vorgehen

Das Handwerkszeug umfasst dasSkalpell (reinforced, No. 15 T,Paragon, Sheffield, UK) und ei-nen normalen Skalpellhalter so-wie einen chirurgischen Ham-mer (Abb. 3). Die Panoramarönt-genaufnahme oder serielle peri-apikale Röntgenaufnahmen sindnotwendig, um den für die Be-handlung zur Verfügung stehen-den interradikulären Raum zuüberprüfen. Präoperativ wird ei -ne antiseptische Mundspülungempfohlen, um einer möglichenInfektion vorzubeugen. Nach derInfiltrationsanästhesie wird dasSkalpell an der interradikulär be-

festigten Gingiva in einem Win-kel von 45–60 Grad zur Längs -achse des zu bewegenden Zahnsangesetzt (Abb. 4) und schritt-weise in das Knochenmark ein-geführt, indem der Skalpellhaltermit dem chirurgischen Hammerangeklopft wird. Das Skalpelldurchdringt die darüberliegen -de Gingiva, den kortikalen Kno-chen und die Spongiosa. Durchden vertikalen Schnitt bleiben5mm der papillären Gingiva, umKnochenverlust des Alveolar-kamms und damit die Bildungeines „schwarzen Dreiecks“ so-wie eine mögliche Beschädi-gung der benachbarten Zahn-wurzeln zu vermeiden (Abb. 5).Für eine Osteotomie der Spon-giosa beträgt die alveolare Ein-schnitttiefe des Skalpells etwa10mm, sodass neue Blutgefäßeentstehen können und trabeku-läres Knochenwachstum ver-stärkt wird. Nach dem für die Corticision-Technik notwendigen vertikalenSchnitt wird das Skalpell durcheine vorsichtige Schwenkbewe-

WISSENSCHAFT & PRAXIS10 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

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Abb. 7a–d: Intraorale Aufnahmen vor und nach erfolgter Corticision. Der leichte Engstand war nach drei Wochen komplett behoben (a, b), während der stärker ausgeprägte Engstand (c, d) neun Wochen für eine vollständige Korrektur in Anspruch nahm.

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gung herausgezogen. Abbil dung 6zeigt keine auffällige Blutungoder Gefährdung des Weichge-webes. Ein postoperativer Wund-verband, Nähte oder ein Paro-dontalverband sind damit nichtnotwendig. Eine milde Spülungmit Kochsalzlösung für wenige

Minuten, bis Blutung und Näs-sen versiegen, ist der letzte Be-handlungsschritt. Wenn die Cor-ticision bereits zu Beginn der Be-handlung eingeplant wird, solltesie sofort nach dem Bracketkle-ben durchgeführt werden, um zuverhindern, dass die Schmelz-

oberfläche nass wird. So kannder Initialbogen problemlos undbequem eingesetzt werden. Hinsichtlich der Geschwindig-keit der Zahnbewegung durch dieCorticision-Technik wird vermu-tet, dass diese wie jede selektivealveolare Dekortikation dosis-abhängig ist. Je mehr der kor -tikale Knochen entlang der Ge-samtlänge der Zahnwurzel einparodontales Turnover bewirkt,desto wahrscheinlicher ist auchdas Risiko postoperativer Kom-plikationen wie Infektion oderVitalitätsverlust benachbarterZähne. Daher wird empfohlen,sich hinsichtlich der vorsätzlichherbeigeführten Verletzung amBreak-Even-Point zu orientie-ren, der die Länge des vertikalenSchnitts mit zwei Dritteln derWurzellänge vorgibt. Abbildung 7zeigt die in traorale Ansicht ei-nes Engstands, welcher binneneiner sehr kurzen Zeitspannedurch die Corticision-Technik be-handelt werden konnte. Die Biomechanik nach Anwen-dung der Corticision-Technikspricht nicht zwingend von ei-nem zu hohen Kraftlevel. Dasnormale mechanische System,wie es bei jedem Kieferortho -päden zur Anwendung kommt,kann die gleichen Ergebnisse er-zielen, jedoch nicht innerhalbdes gleichen kurzen Zeitraums.Der Gesamteffekt der Corticisionerreicht seinen Höhepunkt nachzwei Monaten und nimmt dreiMonate nach dem Eingriff wiederab. Innerhalb dieser drei effek ti -ven Monate sollten Patienten wö-chentlich zur Kontrolle erschei-nen, sodass die Corticision-Lückeim Geflechtknochen verbleibt.An dernfalls würde der Geflecht-knochen drei Wochen nach Bil-dung der Lücke zu ausgewachse-nem Lamellenknochen werden,was den Effekt der Corticisiondeutlich verringern würde.

Risikomanagement

Gemäß dem „Consensus docu-ment on the use of antibiotic pro-phylaxis in dental surgery andprocedure“ (Konsenspapier zurantibiotischen Prophylaxe beider dentalen Chirurgie und Be-handlung, 2006) des Center forDisease Control and Prevention(US) wird die Corticision mit ei-nem hohen Infektionsrisiko ein-gestuft. Damit ist die Verschrei-bung von prophylaktischen Breit-bandantibiotika wie Amoxicillin,zusammen mit den angemes -senen Analgetika, obligatorisch.Bei der Wahl der Schmerzmittelsollte dabei besondere Sorgfaltgelten, da nicht steriodale, ent-zündungshemmende Medika-mente (NSAIDs) die Knochenre-sorption verringern können undsomit die Zahnbewegung verzö-gern, während Acetaminophennicht die Zahnbewegungsratebeeinflusst. Die beste Wahl, umpostoperativen Schmerz oderpostoperative Beschwerden zubekämpfen, ist Tylenol. Die Nar -be in der Mukosa ist kaum zuerkennen, und nachteilige Fol-

gekrankheiten aufgrund fibro-sierenden Narbengewebes sindselten.

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Zusammenfassung

Abbildung 8 zeigt einen Fall, dersowohl mit der Corticision-Tech-nik als auch einer normalen bio-mechanischen Therapie inner-halb von acht Monaten behan-delt werden konnte. Die Reduzie-rung der Behandlungszeit konntedurch RAP erreicht werden, wel-ches das parodontale Turnoverstimuliert und eine gute Um -gebung für die Zahnbewegunggeschaffen hat. Frühere Studien zeigen ebenfalls,dass eine vorsätzliche Verlet-zung des Parodontiums zu einergeringen Knochendichte führt,basierend auf einem vorüberge-hend durch Osteopenie vergrö-

ßerten Knochenvolumen. Somitwird eine für die Zahnbewe -gung günstige Mikroumgebungbe reitet. Die Tatsache, dass RAPhauptsächlich am kortikalenKnochen stattfindet, begünstigteine minimalinvasive Cortici-sion, die eine beabsichtigte chi -rurgische Verletzung ohne Lap-penelevation erlaubt und dienotwendige Gewebereaktion be-wirkt. Jede Maßnahme, welche die Re-krutierung von zellularen Ele-menten im alveolaren Knochenfördert, kann die Zahnbewegungbeschleunigen. Wenn die Inter-vention minimal gehalten und dieBeschwerden verringert werdenund keine gegenteiligen Auswir-kungen für den Patienten resul-tieren, kann eine solche Maßnah -

me in die klinische Praxis über-nommen werden. Die Corticision-Therapie erfüllt nach ge gen wär -tigem Wissensstanddiese notwendigen bio-logischen Vorausset-zungen.

Sollten Kieferorthopäden dieCorticision-Technik selbst an-wenden oder Patienten besser an Parodontologen oder Oralchi-rurgen überweisen?Die Corticision ist eine einfachdurchzuführende Methode, zuder nur wenige Instrumente be-nötigt werden, wie ein #15-Skal-pell mit Handgriff und ein chirur-gischer Hammer. Die Behandlungselbst verlangt weder eine kom-plexe Fertigkeit noch besonderesFachwissen. Somit kann das Ver-fahren auch von einem Kieferor-thopäden durchgeführt werden,ohne dass zwingend an einen Pa-rodontologen oder Oralchirurgenüberwiesen werden muss. Trotz-dem wird maximale Sicherheit,gerade bei den ersten zu behan-delnden Fällen, am ehesten durchSupervision durch einen Paro-dontologen erreicht.

Ist jedes Piezochirurgiegerätfür die Corticision geeignet odermüssen Kieferorthopäden be-stimmte physikalische Parame-ter beachten?Der Vorteil der Corticision istdie beabsichtigt herbeigeführte

Verletzung des Alveolarknochensbei einem minimalen kortikalenKnochendefekt. Ein Piezochirur-giegerät mit einer sehr dünnenArbeitsspitze kann dafür ver-wendet werden, wenn ein beson-deres Augenmerk auf die Hitze -entwicklung gelegt wird. Tier-studien haben bereits die Wir-kung eines Piezochirurgiegerätsdemonstriert. Die klinischen Er-gebnisse bei Versuchen am Men-schen können in der Arbeit vonSerge Dibart (Compend ContinEduc Dent. 2009 Jul-Aug;30(6):342–4, 346, 348–50; Compendiumof Continuing Education in Den-tistry, March 2011, Volume 32, Is-sue 2) nachgelesen werden.

Bevorzugen Sie kleinere ver-tikale Einschnitte oder einen Voll-lappen?Grundsätzlich geht es bei derCorticision darum, ohne Bildungeines Lappens beabsichtigt dieparodontalen Strukturen zu be-schädigen, um ein maximales pa-rodontales Turnover bei minima-lem kortikalen Knochendefekt zuerreichen. Der vertikale Schnittentlang 2/3 der Wurzellänge er-

möglicht ein entsprechendes Be-handlungsergebnis.

Macht es Sinn, die Corticisionmit vestibulärer Knochenaug-mentation zu kombinieren?Theoretisch wird empfohlen,ei ne Knochenersatzmixtur zuverwenden, wie beispielsweisebei der Wilckodontics-Metho -de. Bei der Corticision-Technikist jedoch die zum Knochenführende Öffnung zu klein, umdas Knochenersatzmaterial an-zuwenden. Die transmukosaleInjektion von rhBMP-2 wirdvon einer Gruppe Kieferortho-päden empfohlen, jedoch gibtes derzeit noch keine Publika-tionen zu dieser Behandlungs-variante.

Was sind die genauen Indi -kationen für die Corticision?Ziel der Corticision ist es, die Behandlungsdauer zu verkür-zen. Die Technik funktioniert besonders gut bei Engstand deranterioren Zähne. Es wird da -von ausgegangen, dass der Ef-fekt etwa drei Monate lang an-hält, ähnlich wie bei der ande ren

parodontal beschleunigendenosteogenen Kieferorthopädie(Periodontally Accelerating Os -t eogenic Orthodontics PAOO).Der Kieferorthopäde kann dasZeitfenster festlegen, in das dieMethode innerhalb des Behand-lungsplans integriert werdensoll.

Wie hoch ist das Risiko vonWurzel- und Nervenschädigun-gen?Die Corticision wird im inter -radikulären Raum der unterenund oberen Zähne angewendet,wo keine wichtigen Nerven oderGefäße verlaufen. In seltenen Fäl-len ist das Foramen inzisivum hin-ter den oberen mittleren Schnei-dezähnen ungewöhnlich groß.In diesem Fall umgehen Sie die-se Stelle im Verlauf der Behand-lung.

Welche Rolle spielt die CBCTfür die Diagnose im Vorfeld derCorticision?Die Corticision ist keine kom -plizierte Behandlungsmethode,wenn der Kieferorthopäde deninterradikulären Raum zwischen

den Zielzähnen sichert. In derRegel verlangt die Corticisionkein hochentwickeltes Diagno-segerät wie ein CBCT, dennochist das CBCT in jedem Fall ambesten geeignet, potenzielle ana-tomische Abweichungen zu er-kennen.

Der Erfolg der Corticisionscheint bereits wissenschaftlichbewiesen. Warum ist die Metho -de noch nicht weiter verbrei-tet?Bedenkt man alle Behandlungs-ansätze der PAOO, wie zum Bei-spiel die Kortikotomie und Wilck -odontics, verlangen diese chi rur -gisch unterstützten kieferortho - pä dischen Behandlungsverfahrenzusätzliche Fertigkeiten, Wissenund Erfahrungen. Zur Anwen-dung selbst gibt es Pros und Kon -tras, was bedeutet, dass sie nochweiter verbessert und berichtigtwerden muss. Das kann zum Bei-spiel bedeuten, dass neuartigeKnochenersatzmaterialien oderState-of-the-Art-Geräte verwen-det werden. So könnte die Corti-cision für weitere Anwender at-traktiv werden.

WISSENSCHAFT & PRAXIS12 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Young Guk Park, DMD, MSD, PhD,MBA

• 1981 DMD, Kyung Hee UniversitySchool of Dentistry, Seoul/Korea

• 1984 MSD und Zertifizierung im FachKieferorthopädie, Kyung Hee Univer-sity, Seoul/Korea

• 1990 PhD im Fach Kieferorthopädie/Orale Biologie, Kyung Hee University,Seoul/Korea

• 2000 MBA in Healthcare Administration,Kyung Hee University Business School

• seit 1990 Assistant, Associate und Pro-fessor für Kieferorthopädie, Kyung HeeUniversity, Seoul/Korea

• 1994–1995 Visiting Assistant Profes-sor, Harvard School of Dental Medi-cine, Boston/USA

• seit 2000 Gastprofessor, Osaka DentalUniversity, Osaka/Japan

• 2010–2012 Präsident der Korean Associ-ation of Orthodontists and its Foun dation

Kurzvita

Young Guk Park, DMD, MSD, PhD, MBAProfessor and ChairDepartment of OrthodonticsKyung Hee University School of Dentistry, SeoulHoeki Dong 1 Seoul 130-701KoreaTel.: +82-10-3778-2877Fax: [email protected]

Adresse

„Keine komplizierte Behandlungsmethode“Im Rahmen des diesjährigen AAO-Jahreskongresses referierte Prof. Dr. Young Guk Park zur Corticision-Technik. KN sprach mit ihm.

Abb. 8c

Abb. 8d

Abb. 8a–d: Intraorale Aufnahmen einer 22-jährigen Patientin mit Engstand vor (a), nach dreimonatiger (c) und achtmonatiger (d) Behandlung und erfolgtem Debonding. Die Corticision (b) war zum Beginn der Behandlung im Oberkiefer durchgeführt worden.

Fortsetzung von Seite 11

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Sowohl auf Werbeflyern und In -ternetbannern als auch auf Zei-tungsanzeigen oder Praxishome-pages werden teilweise Pauschal-honorare für zahnärztliche Leis-tungen als „AVL-Paketpreis“ odergar „All-inclusive-AVL-Paket“angeboten. Ob Aligner-Therapiefür zehn Personen für 2.500,–€(bei Groupon), Implantate für888,–€, Bleaching für 250,–€bishin zur „PZR for free“ aus derSchulfest-Tombola – AVL-Paket-oder Pauschalpreise aus kiefer -orthopädischen Praxen einer Re -gion werden bei gesetzlichenKran kenversicherern, in Netz -foren und Beratungsstellen offenkommuniziert. Mitunter wurdendie außervertraglichen KFO-An-gebote sogar bereits von Verbrau-cherberatungen durch anonymeTestpatienten bewertet. Dabei werden die verschiedenenAVL-Leistungsangebote finan-ziell von „preiswert“ bis „teuer“eingestuft und parallel dazu derLeistungsumfang qualitativ nachmedizinischer Notwendigkeit be-wertet. Gemeinsam mit den IGeL-Leistungen aus den humanme -dizinischen Praxen werden jeneAVL-Paketpreise in der Kiefer -orthopädie von den gesetzlichenKrankenkassen aktuell kontro-vers diskutiert. Die Kassenärztliche VereinigungHessen mahnt zu mehr Sachlich-keit in der Debatte um die angeb-liche Sinnlosigkeit verschiedenerSelbstzahlerleistungen. Maßgeb -lich ausgelöst wurde die seit Wochen schwelende Diskussiondurch die Freischaltung des ge-meinsam vom MedizinischenDienst der Krankenkassen (MDK)und dem GKV-Spitzenverbandins Leben gerufenen Online-Por-tals www.igel-monitor.de.Aus diesem aktuellen Anlass hatdie SPD-Fraktion im Bundes -tag mit dem Antrag 17/9061 vom10. Mai 2012 von der Bundesre-gierung gefordert, die IGeL-Leis-tungen einzudämmen. Bei IGeLsoll grundsätzlich ein schriftli -cher Behandlungsvertrag ge-schlossen werden. Auch sollendie Patienten in einem persönli -chen Gespräch umfassend über

die Leistung aufgeklärt werdenund immer eine schriftliche Rech-nung erhalten. Keine Barzahlungin den Praxen.Dieser politisch eingeforderteSachverhalt ist in den zahnärzt-lichen Praxen durch die GOZ-Reform 2012 nahezu unbemerktbereits Realität geworden. AVL-Vereinbarungen für GKV-Ver -sicherte müssen schriftlich vorder Behandlungsaufnahme aufBasis des Sozialgesetzbuchs Vund der GOZ erfolgen. Einige GKV-Versicherungen, wiebeispielsweise die BKK Verkehrs-bau Union, nehmen die aktuelleDebatte zum willkommenen Wer -beanlass und gewähren freiwilligseit März 2012 einen festen Zu-schuss von 100,–€zur Glattflä-chenversiegelung bei Multiband-anwendung. Eine begrüßenswerteAVL-Unterstützung?Die gesetzliche BKK VBU schreibtsogar die kieferorthopädischenPraxen und Klinken an und bittetdie Praxisteams, ihre Kassen-Werbeflyer an andere Patientenzu verteilen und auf diese einzig-artige Zusatzleistung hinzuwei-sen (siehe Abb. Seite 14). Patienten schätzen Festpreis-An-gebote in der Medizin, da vieleteurere Gesundheitsleistungenals Gesamtpaket zu einem über-schaubaren Preis eingekauft wer-den können. Gleichzeitig sugge-riert der All-inclusive-Paketpreisemotional ein Schnäppchen mitviel Rabatt. In der gewerblichenWirtschaft ist dieses Lockmittelalltäglich anzutreffen. So existiertdas All-inclusive-Urlaubs paketbereits seit Langem in unseremWerbealltag. Bei ärztlichen Leistungen sindsolche Pauschalpreisangeboteproblematisch und hinsichtlichder Konformität zur GOZ/GOÄeher unzulässig. Die schriftlicheHonorarvereinbarung ist zwareine Art bürgerlicher Kostenvor-anschlag. Aber das LG Meinin-gen hat in seinem Urteil vom7.2.2002 (AZ: 1 O 1001/01) dazuausgeführt, dass eine exakte Kos-tenangabe zum Zeitpunkt der Pa-tientenaufnahme schwer mög-lich sei. Analog zu einem Kosten-

voranschlag nach §615 BGB istein Kostenvoranschlag erforder-lich. Die darin enthaltenen Anga-ben müssen soweit als möglichindividualisiert sein und sich aufdie im konkreten Behandlungs-fall voraussichtlichen Kosten be-ziehen. Für den Patienten sinddiese schriftlichen Angaben un-verzichtbar, um die finanziellenRisiken bzw. die Größenordnungzu kennen. Wichtiger Grundsatzist dabei die eindeutige Abgren-zung von gesonderten privatenWahlleistungen und gesetzlichzustehenden Leistungen. Dabeidarf auf den Patienten kein Druckim Sinne von Nötigung zum AVL-Paket ausgeübt werden. Das Einhalten des Schriftsatzes,die Anwendung der GOZ und dieWahlfreiheit für den Patientensind die Grundlage jeglicher au -ßervertraglicher Wahlleistungs-

erbringung. Die gebühren- undberufsrechtlichen Gründe hier-für sind, dass die medizinischeBerufsordnung der Zahnärzte(§15 Abs. 1; MBO-Z) fordert, dassdas geforderte Honorar indivi-duell angemessen sein muss. DieGOZ geht noch weiter und gehtvon Mindest- und Höchstpreisenaus, innerhalb derer der Gebüh-renrahmen durch Veränderungdes Steigerungsfaktors (Faktor

1,0–3,5) je nach Zeitaufwand undSchwierigkeitsgrad individuellangepasst werden kann (GOZ §5Abs. 2). Wirbt ein Zahnarzt dennoch miteinem Pauschalpreis, verstößt ergegen die Preisvorschriften derGOZ und handelt zusätzlich un-lauter im Sinne des §3 UWG (LGBonn, 21.4.2011; Az: 14 O 184/10).

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Skript „AVL-Kalkulation 2.0“ von Prof. Dr. Dr. Robert A.W. Fuhrmann.

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Bei diesem Verfahren hatte einZahnarzt Implantate in der Tages-presse zum Pauschalpreis von888,– € angeboten. Das Gerichtwar der Auffassung, dass es sichum eine reißerische Werbung han-delt und zudem gegen den §5Abs. 2 GOZ verstößt. Das Land-gericht erläuterte seine Auffas-sung, dass ein Festpreis nach §2GOZ durchaus individuell mitdem Patienten befundbezogenvereinbart werden könne, die Be-zahlung eines pauschalen Hono-rars ohne jegliche Kenntnis derindividuellen Voraussetzungendes betreffenden Patienten die-sen Anforderungen nicht genüge.Darüber hinaus hat der Zahn-arzt unlauter gehandelt, weil ereine irreführende geschäftlicheHandlung vorgenommen hat, diezur Täuschung über wesentli-che Merkmale der angebotenenDienstleistung, wie z.B. das in-dividuelle Risiko für den einzel-nen Patienten, getäuscht hat.

Festpreis somit unmöglich?Dennoch erlaubt die GOZ in §2Abs. 1 und 2 eine schriftliche Ver-einbarung eines Festpreises fürmedizinisch notwendige Leistun-gen und in GOZ §2 Abs. 3 eineschriftliche Vereinbarung einesFestpreises für medizinisch nichtnotwendige Leistungen. Nun, was ist jetzt der Unterschiedzwischen Festpreisgestaltung fürden sogenannten einzelnen Pa-tienten oder Paket-Pauschalpreisfür die Werbung? Als verbindli-che Kalkulationsgrundlage einerjeden Honorarvereinbarung undLiquidation ist dabei die Gebüh-renordnung für Ärzte bzw. Zahn-ärzte (GOÄ, GOZ) heranzuziehen.Der BGH hat die Anwendung derGebührenordnung sogar für kos-metische Leistungen als einzigegültige Honorargrundlage festge-legt (23.3.2006,AZ: III ZR 223/05).Für die Gestaltung einer Honorar-vereinbarung bzw. Liquidation istdabei unabhängig, ob die Leistun-gen medizinisch notwendig sind,indiziert sind oder nicht zur Hei-

lung einer Gesundheitsstörung er-forderlich waren (Bracketfarbe). Die Erhebung von Pauschalhono-raren, Pauschal-Paketpreisen istvor der individuellen Patienten-untersuchung, Befundungund der eingehendenVerhandlung rechtlichunzulässig. Somit eignetsich der AVL-Paketpreis in derKieferorthopädie nicht als leichtverständliche Wer bebotschaft. Neben den berufsrechtlichenKomplikationen mit den Zahn -ärztekammern sind feste Paket-preise oder pauschalierte Rabat -te eine Form der irreführendenWerbung. Diese a priori Preisfest-legungen sind anpreisend undblenden das individuelle medizi-nische Risikoprofil des betroffe-nen Patienten vollkommen aus. Neben dem berufsrechtlichen Er-mittlungsverfahren der Kammerbesteht die Gefahr in der Abmah-nung durch einen konkurrieren-den Kollegen. Der Verstoß gegendie GOZ wird als eine unlauteregeschäftliche Handlung nach §3Gesetz gegen den unlauterenWettbewerb eingestuft (UWG).Diese Sichtweise eröffnet einemMitbewerber im Markt die Mög-lichkeit, die Unterlassung derWerbung mit Pauschalpreiseneinzuklagen. Der formale Weg einer Festpreis-absprache nach GOZ und an-schließenden schriftlichen Ver-einbarung nach §2 der GOZ setztnach neuer GOZ 2012 eine soge-nannte „Individualabrede“ zwi-schen Zahnarzt und Patient vo -raus. Bei dieser gesetzlich eingeforder-ten Individualabrede muss eineumfassende medizinische undwirtschaftliche Aufklärung undDokumentation erfolgen. Der Pa-tient bzw. der Zahlungspflichtigemuss über die Möglichkeit derAus- und Abwahl von angebote-nen diagnostischen und thera-peutischen Leistungen, die mög-lichen alternativen Therapiekon-zepte nachweisbar aufgeklärtwerden. Ebenso hat das Praxis-team hinsichtlich der Schwierig-keiten bei der Genehmigung undErstattung von Kostenträgernnachweislich aufzuklären.Der Arzt ist darüber hinaus ver-pflichtet, diese Aufklärung zu do-kumentieren, da im Rahmen ei-ner gerichtlichen Auseinan der -setzung über diesen Sachverhalter allein die Beweislast für diese

wirtschaftliche Aufklärung trägt.Es empfiehlt sich somit, generellso viel wie möglich schriftlich zu vereinbaren, im AVL-Vertrag,im AVL-Behandlungsplan, in derEi genanteil-Aufklärung, in der medizinischen Risikoaufklärungund in der Karteikarte. Bei jedemStreitfall sind diese Dokumentevon zentraler Bedeutung.

Pauschalrabatt in den Praxenerlaubt?Das Bundesverfassungsgerichtals oberste rechtliche Instanz hateinerseits die unbegrenzte An-wendung der GOZ bei einer in-dividuellen Vertragsgestaltungals eindeutige Berufsfreiheit füralle Zahnärzte deklariert. Ande-rerseits stellt die GOZ eine füralle Zahnärzte zwingende Preis-kalkulationspflicht dar. Dennoch ist zukünftig mit Locke-rungen bei der zahnärztlichenPreiskalkulations- und Werbe-freiheit zu rechnen. Die neuen Be-schlüsse des BVG vom Juni 2011(BVerfG 1.6.2011, 1 BvR 233/10und 235/10) erfolgten überra-schend gegen die Kammerhoheit.In diesen Urteilen werden Pau-schalpreise oder besser gesagtPauschalrabatte für die profes-sionelle Zahnreinigung als voll-kommen zulässig angesehen. DieVerfassungsrichter erlaubten dieVerlosung einer kostenfreien PZR

im Rahmen einer Tombola. Dieserfordere das Grundrecht derzahnärztlichen Berufsfreiheit. Da die Zahnärztekammern dasWerben mit Pauschalpreisen über-all streng verfolgen, bleibt zur-zeit die kostenlose PZR oder derkostenlose Airflow als einzigesPauschalangebot für zahnärzt-liche Werbemaßnahmen übrig.Inwieweit die kostenlose PZR inden regionalen kieferorthopä -dischen Markt mit AVL-Paketenund sonstigen außervertragli chenLeistungsangeboten Einzug hält,bleibt abzuwarten. Meines Erach-tens wird der Werbeslogan „whitebraces for free“ bald in die AVL-Kalkulation der kieferorthopä-dischen Praxen einfließen. Weitere Informationen zu diesemThemengebiet erhalten Sie un-ter folgenden Homepages: www.kiss-orthdontics.de, www.AVL-KFO.de, www.KFO-GOZ.de

14 | www.kn-aktuell.de AUS DER PRAXIS Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Prof. Dr. Dr. Robert A. W. FuhrmannMartin-Luther-Universität Halle-WittenbergGroße Steinstr. 1906097 Halle (Saale)Tel.: 0345 557-3738Fax: 0345 [email protected]

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Univ.-Professor Dr. med. Dr. med.dent. Robert A. W. Fuhrmann

• geboren am 1.8.1960

• 1979–1988 Studium der Humanmedi-zin und Zahnmedizin, Universität desSaarlandes

• 1985 Promotion zum Dr. med.

• 1990 Promotion zum Dr. med. dent.

• 1988–1990 Kieferorthopädische Wei -terbildung in Fachpraxen

• ab 1991 Assistent an Klinik für KFORWTH Aachen

• 1993 FZA für Kieferorthopädie, Ernen-nung zum Oberarzt

• 1994 Einsetzung in C1-Assistenten-stelle

• 1995 Habilitation

• 1995 Arnold-Biber-Preis der DGKFO

• 1997 Tagungsbestpreis der StrasbourgOsteosynthesis Group

• 1998 Einsetzung in C2-Oberassisten-tenstelle

• 1999 Hauptredner der EOS

• 1999 Ernennung zum außerplanmäßi-gen Professor

• 2000 Hauptredner der Harvard Societyof Orthodontics

• 2002 Ruf an Lehrstuhl für KFO der Uni-versität Halle-Wittenberg

• seit 12/2003 Direktor der Poliklinik fürKFO der Universität Halle-Wittenberg

Kurzvita

PZR for free

(Mit freundlicher Genehmigung der BKK VBU)

Fortsetzung von Seite 13

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Teil 4

Gebühren und AbrechnungIn letzter Minute, längst nachdemalle Stellungnahmefristen verstri-chen waren, ergriff die DeutscheGesellschaft für Alignerorthodon-tie (DGAO) eine Initiative mit derAnregung, im GOZ-Referenten-entwurf vom April 2011 noch fol-gende Regelung ersatzlos zu strei-chen:„Die Maßnahmen im Sinne derNr. 603–608 GOZ umfassen alleLeistungen zur Kieferumformungund Retention bzw. zur Einstel-lung des Unterkiefers in den Re-gelbiss, unabhängig von den an-gewandten Behandlungsmetho-den (z.B. Attachments bei Alig -nern).“Erstmals hatte sich damit derdeutsche Gesetzgeber des Be-griffes der „Aligner“ bedient.Wäre diese Formulierung Gesetzgeworden, so wäre die gemäß §6Abs. 1 GOZ analoge Abrechnungder GOZ 610, 611 für die Einglie-derung/Entfernung eines Attach-ments bei Alignern nicht mehrzulässig gewesen. Die Initiativewar erfolgreich und die fraglicheFormulierung wurde insgesamtgestrichen. Dies führt dazu, dassdie analoge Abrechnung überGOZ 610, 611 weiterhin zulässigbleibt, mehr noch: Die zunächstvorgesehene Einfügung belegtden Standpunkt des Gesetzge-bers, dass die Einbringung derAttachments mehr als nur einTeilschritt bei der Schienenein-bringung darstellt und vom Leis-tungsinhalt der GOZ 603–608 ebennicht abschließend (als Teilleis-tung) erfasst ist. Durch die Strei-chung der vorgesehenen Formu-lierung hat der Gesetzgeber klar-gestellt, dass die analoge Abrech-nung über GOZ 610, 611 zulässigbleiben soll. Dies aus gutem Grund:Die Einbringung der Attachmentsdient nicht nur dazu, die Invisa-lign®-Schiene adäquat positionie-ren zu können, sondern sie dient –wie die Einbringung von Brackets– dazu, eine kontrollierte Einzel-

zahnbewegung mit Alignern zuermöglichen.So trat die neue GOZ zum 1.7.2012mit nur wenigen für den Kiefer -orthopäden relevanten Änderun-gen in Kraft: Zum 1.7.2012 mussder Kieferorthopäde gemäß §10Abs. 1 GOZ jenes „vorgeschrie-bene Rechnungsformular“ ge-mäß Anlage 2 verwenden (das in diesen Tagen vom Gesetzge-ber nochmals überarbeitet wird),wenn er nicht Gefahr laufen will,dass seine Rechnung nicht fälligwird. Dieser Vordruck ermöglichtes den PKVen und der Beihilfe,diese Rechnung einzuscannenund EDV-mäßig durch Auswer-tung der vorgesehenen Textfelderschnell zu erfassen, wie oft z.B.eine einzelne GOZ-Position ab-gerechnet worden ist. Der Be-griff der Maschinenlesbarkeit istmit anderen Worten kein Geset-zesbegriff und besagt lediglich,dass ein bestimmter Papiervor-druck künftig bei der Abrechnungzahnärztlicher Leistungen vondem Zahnarzt verwendet werdenmuss. In diesem Vordruck ist auchein Feld vorgesehen für die Ein-tragung eines Eurobetrages imZusammenhang mit Laboraus-lagen. Für die Laborabrechnungselbst gibt es keinen vergleichba -ren Vordruck und eine Maschi-nenlesbarkeit der Laborabrech-nung ist in der GOZ weder für dieAbrechnung des Eigen- noch fürdie des Fremdlabors vorgesehen.Vor der GOZ-Novelle war verein-zelt die Tätigkeit im Rahmen derClinCheck®-Bearbeitung durcheinen Rückgriff auf die Gebüh-renordnung der Ärzte (GOÄ) ab-gerechnet worden. Pos. 5377 GOÄsieht zwar im Bereich radiologi-scher Leistungen einen „Zuschlagfür eine computergesteuerte Ana-lyse – einschließlich speziell nach-folgender 3-D-Rekonstruktion –“vor. Diese Abrechnung hat sichaber in der Erstattungspraxis pri-vater Krankenversicherungennicht durchgesetzt, obwohl einescheinbar befürwortende Stel-lungnahme der Zahnärztekam-

mer Brandenburg vom 21.11.2007betreffend die „computergestütz -te Auswertung von Modellen, Fo-tos und FRS-Bildern“ bekannt ist.Eine Rechtsanalogie im Sinne einer Übertragung auf die Clin -Check®-Bearbeitung begegnetaber Bedenken: Hätte der Gesetz-geber das ihm bekannte Invisa-lign®-Verfahren unter Verwen-dung der ClinCheck®-Softwareregeln wollen, hätte hierzu imRahmen der aktuellen GOZ-No-velle Gelegenheit bestanden, so-dass heute nicht mehr davonausgegangen werden kann, dassüberhaupt eine vom Gesetzgeberunbeabsichtigte Regelungslückevorliegt. Bei der Beurteilung derZulässigkeit der analogen An-wendung einer Abrechnungs-norm ist ferner in Betracht zu zie-hen, ob die eintretenden Rechts-folgen adäquat sind. Dies ist hierzu verneinen, da Pos. 5377 GOÄmax. mit dem einfachen Gebüh-rensatz abrechenbar ist, mithinin Höhe von 46,63€. Selbst wenneine Regelungslücke zu bejahensein sollte, würde die analogeRechtsanwendung nicht zu eineradäquaten Vergütung führen.Weiterhin soll auf ein nicht rechts-kräftig gewordenes Urteil desLandgerichtes Düsseldorf, Urt.v. 8.9.2011, 11 O 87/09, hingewie-sen werden, durch das die Kla-ge eines Versicherungsnehmersauf Erstattung der KFO-Behand-

lungskosten seines Kindes abge-wiesen wurde. Problem war, dassder Behandler einen einheitli -chen Heil- und Kostenplan er-stellt hatte, der die Behandlungbis zum Zahndurchbruch erfass -te und auch die Behandlung da-nach. In dem Plan hatte der Be-handler offen gelassen, mit wel-chen Behandlungsapparaturendie zweite Phase der Behand-lung durchgeführt werden solle(mit Multiband oder Invisalign®),da im Zeitpunkt der Planung nochnicht absehbar war, welchem der

beiden Verfahren er/die Elternden Vorzug geben würden. DerSachverständige beanstandetedies und vermochte eine Aussagezur medizinischen Notwendig-keit der zweiten Behandlungs-phase nicht zu treffen, da ihm –genau wie auch dem Behandler –die erforderlichen Anknüpfungs-

punkte fehlten. Auch eine Ein-bestellung der Patienten zur kli-nischen Untersuchung währenddes laufenden Verfahrens wollteder Sachverständige nicht vor-nehmen, da insofern auf denZeitpunkt der Planerstellung ab-zustellen sei. Der Sachverstän-dige stellte insofern das Postulatauf, dass beide Behandlungspha-sen durch einen separaten Heil-und Kostenplan sukzessive zuplanen und zu kalkulieren seien. Das Landgericht sah damit denBeweis der medizinischen Not-wendigkeit der gesamten Pla-nung als nicht geführt an undwies die Klage ab. Zweifel be-gegnet diese Entscheidung schonwegen der Formulierung in GOZ606–608, wonach kieferorthopä-dische Behandlungspläne eineBehandlungsprognose für einenZeitraum von vier Jahren entwer-fen sollen, der vorliegend nichteinmal erreicht worden war. Vorallem spricht gegen die Entschei-dung des Landgerichts, dass aufdiesem Wege die Einheitlichkeitder Planung aufgegeben wird,der Patient also nicht mehr da-von ausgehen könnte, dass in ei-nem Heil- und Kostenplan eineabschließende Kostenkalkulationerfolgt, sondern vielmehr je nachAktualisierung der Prog nose imBehandlungsverlauf auch eine Er-

www.kn-aktuell.de | 15AUS DER PRAXISNr. 7+8 | Juli/August 2012

Rechtliche Aspekte der Alignerbehandlung (4)Ob juristische Besonderheiten, gerichtliche Entscheidungen zu speziellen Befundsituationen, Verständigungen mit

privaten Krankenversicherungen oder Fragen zu Abrechnung und Begutachtung – eine vierteilige KN-Artikelserie vermittelt sämtliche rechtliche Aspekte rund um die Alignerbehandlung. Ein Beitrag von RA Michael Zach.

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Bei der Abrechnung des Gebüh-renkomplexes moderner Multi-bracket-Bogen-Systeme sind ins-besondere drei Themenkomple -xe zu beachten, die des ÖfterenStolpersteine darstellen können:

1. Die Allgemeinen Bestimmun-gen im Gebührenteil der Kiefer -orthopädie – die Standardmate-rialien„Die Leistungen nach den Num-mern 6100, 6120, 6140, und 6150beinhalten auch Material- undLaborkosten für Standardmateri -alien, wie z.B. unprogrammier teEdelstahlbrackets, unprogram -mierte Attachments und Edel-stahlbänder.“ Der Verordnungs-geber hat hier in den Allgemei-nen Bestimmungen im Gebühren-teil der Kieferorthopädie einenStandard definiert, der nicht mehrdem derzeitigen, allgemein an-erkannten Stand der medizini-schen Erkenntnisse entsprichtund somit den medizinischen Fort-schritt nicht berücksichtigt. Warum der Verordnungsgeber die se Zäsur setzt, erklärt er in derKommentierung zur GOZ nicht.Es gehört in das Gebiet der Mut-maßungen, ob hier eventuell ei neLeistungseinschränkung in derGOZ als „Testballon“ für zukünf-

tige weitere Einschränkungenin der GOZ bei Beihilfe- und Pri-vatpatienten „geübt“ werden soll?Wie üblich passiert dies ja in derRegel bei den Schwächsten derGesellschaft und vor allem beiden Nichtwählern?!Durch diese Bestimmungen wirdder Patient genötigt – wenn er ammedizinischen Fortschritt teil-

haben will –, sich diesen als Ver-langensleistung gemäß §2 Ab-satz 3 zu erkaufen (siehe BeitragKN 5/2012). Was heißt das nunfür unsere Patienten und uns alsBehandler? Programmierte selbstligierendeKeramikbrackets in Verbindungmit pseudo-elastischen NiTi-Bö-gen werden dem Patienten durch

Nichterstattung vorenthalten.Ei ne von Erstattungsstellen häu-fig genutzte Begründung, die als„Totschlag-Argument“ für dieAblehnung dieser zeitgemäßenMultibracket-Bogen-Systemedient, ist die „Kosmetikkeule“. Obein selbstligierendes Keramikbra-cket wirklich ästhetischer wirktoder mehr „in“ ist als ein mit bun-ten Gummizügen fixiertes Me tall -bracket, wird sehr unterschied-lich wahrgenommen. Der medi-zinische Aspekt, dass aufgrundder geringeren Friktion mit we-niger Kraft und somit aufgrundweniger Nebenwirkungen einekürzere aktive Behandlungszeitvon Zahn- und Kieferfehlstellun-gen erfolgen kann, wird hier kom-plett ausgeblendet. Ein weiterer gesundheitlicher undvon Allergologen geforderter As-pekt ist es, möglichst wenige un -terschiedliche Metalle im Mundzu haben, dem entsprechen diesehypoallergenen Keramikbracketsund beschichteten Bögen eben-falls. Auch das linguale Klebender Brackets hat neben einigerkosmetischer Komponenten vorallem gewichtige medizinischeAspekte: Die Brackets unterliegender Selbstreinigung der Zun ge,sodass bei schlanken lingualen

Brackets z.B. (2D® von FORES-TADENT) niemals Probleme mitder Mundhygiene und Karies auf-treten. Die Brackets haben einenriesigen Therapie unterstützen-den Effekt bei Zungenhabits undstören – sofern im Unterkiefer an-gebracht – nicht die Okklusion,was bei umgestellten Klasse II-Fällen mehr als positiv ist.

2. Das Fehlen der Leistungsbe-schreibung „Ausgliedern einesBogens“, Auffinden von Analog-positionen gemäß §6Mit der GOZ 88 hegte der Ver-ordnungsgeber die Intention, dasFachgebiet der Zahnheilkundeumfassend und abschließend zubeschreiben. In der alten GOZnicht aufgeführte Positionenmuss ten erst nach 1988 neu ent-standen sein und den Nachweisder wissenschaftlichen Anerken-nung erbringen. Diese Hürden zunehmen, fiel dem niedergelas -senen Kieferorthopäden schwer(z.B. Bracketumfeld-Versiege-lung). Dank der neuen GOZ 2012 kön-nen gemäß § 6 Absatz 1 Leistun-gen, welche nicht in der GOZ be-schrieben sind, dem Patienten zu-teilwerden und transparent ab-gerechnet werden. Im §6 Absatz 1

höhung der Behandlungskostenjederzeit möglich ist. Auch denKostenträgern wären Prüfungenund Kostenzusagen vor Beginneiner Behandlung kaum mehrmöglich, wenn die Anforderungan eine einheitliche Kostenkal-kulation vor Beginn der Behand-lung aufgegeben würde.

Vor diesem Hintergrund wäre dasberechtigte Interesse von Versi-cherungsnehmern vereitelt, vorEinleitung einer Behandlungs-maßnahme zu wissen, ob der Kos-tenträger einstandspflichtig istoder nicht. Schließlich wäre dasZiel der GOZ-Novelle unterlau-fen, vor Behandlungsbeginn dievoraussichtlichen Gesamtkostenfür Material und Labor im Sin -ne von Kostentransparenz mög-lichst abschließend zu bestim-men (§9 GOZ). Während des Be-rufungsverfahrens konnte dieBehandlung abgeschlossen undabgerechnet werden, sodass kon-krete Leistungsabrechnungenmöglich geworden sind und der

Rechtsstreit durch Vergleich be-endet werden kann.Die Neuregelung zum Kosten-voranschlag für zahntechnischeLeistungen gemäß §9 Abs. 2GOZ trägt dem Umstand Rech-nung, dass im prothetischen undimplantologischen Bereich derAnteil der Material- und Labor-kosten konstant steigt und derGesetzgeber so Kostentranspa-renz aus Gründen des Verbrau-cherschutzes auch für die Labor-leistungen für erforderlich hielt.Im Bereich der Alignerbehand-lung sind derartige Preissteige-rungen indes nicht zu beobach-ten. Immerhin ist für die Aligner-behandlung festzuhalten, dassMaterial- und Laborkosten vonder PKV in dem anfallenden Um-fang zu erstatten sind, da nach derAllgemeinen Bestimmung G. 1.der Ausschluss der Materialkos -tenerstattung ausschließlich fürdie in den Pos. 610ff geregelte Bra-cketbehandlung, aber eben nichtfür die Alignerbehandlung gilt.Im Rahmen einer Lingualbehand-lung dürfen folglich Material-und Laborkosten nicht zulastendes Patienten liquidiert werden,selbst wenn die Behandlung alsmedizinisch notwendig anzuse-hen ist. Der Patient wird vor einerLingualbehandlung unter Ein-schaltung eines externen Laborsdie Aufklärung darüber beanspru-chen können, dass die Kosten desindustriellen Labors – anders alsim Falle einer Alignerbehandlung– nicht erstattet werden dürfen,da sie im zahnärztlichen Hono-rar enthalten sind. Eine Lingual-behandlung wird den Patienten

daher oft in Höhe der nicht er -stattungsfähigen Laborkosten ef -fektiv teurer kommen als eineAlignerbehandlung. Hierüber istder Patient zu informieren.„Die Leistungen nach den Num-mern 6100, 6120, 6140, 6150, 6160beinhalten auch die Material-und Laborkosten für Standard-materialien, wie z. B. unprogram-mierte Edelstahlbrackets, unpro-grammierte Attachments undEdelstahlbänder.“Wie Aligner können auch Unter-kiefer-Protrusionsschienen (zurTherapie schlafbezogener Atem-störungen) nicht zulasten der ge-setzlichen Krankenversicherungabgerechnet werden. Die Pro-duktart der orofazialen Gebiss-schienen war 2005 ersatzlos ausdem Hilfsmittelverzeichnis der ge -setzlichen Krankenkassen nach§34 Abs. 4 Satz 1 SGB Vgestrichenworden. Bis zu einer befürworten-den Stellungnahme des Gemein-samen Bundesausschusses istdeshalb davon auszugehen, dassder therapeutische Nutzen dieserSchienen nicht belegt ist (Sozial-gericht Berlin, Urt. v. 4.1.2012, S 112 KR 766/09). Möglicherwei -se wird hier die zum 1.1.2012 in

Kraft getretene Regelung zur Erprobungsrichtlinie nach §137eSGB V zu einer neuen Beurteilungführen. Danach hat der gemein-same Bun des ausschuss künftigbinnen drei Monaten über dasPotenzial einer neuen Methodezu entscheiden.Die Abrechnung der GOZ 700, 704kann in Betracht kommen, wennneben der orthodontischen Be-handlung eine funktionsthera-peutische Therapie weitergeführtwird und der eingesetzte Aligneretwa labortechnisch zu einem Auf-bissbehelf verändert wird. Sowohlder Ausgangsbefund einer cranio -mandibulären Dysfunktion wieauch die spezifisch funktionsthe-rapeutische Zielsetzung solltendann dokumentiert sein.

Zusammenfassend kann fest -gehalten werden, dass sich dieAbrechnung der Alignerbehand-lung „eingespielt“ und auch dieneue GOZ zumindest insofernkei ne Irritationen verursacht hat.Rechtsfragen der Mehrkosten-vereinbarung im Bereich der ge-setzlichen und privaten Kran-kenversicherung dürften für dieAbrechnung der Alignerbehand-lung auch künftig nicht rele-vant werden. Einzelne privateKrankenversicherer befürwor-ten zwi schenzeitlich aktiv dieAlignerbehandlung und gehenKoope ra tionen ein – letztlichzur weiteren Standardisierungder Abrechnung. Beihilfepatien -ten haben ei nen tariflichen Leis-tungsanspruch.

AUS DER PRAXIS Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Fortsetzung von Seite 15

16 | www.kn-aktuell.de

Neue GOZ: Achtung, Stolperfallen!Ein Beitrag von Dr. Heiko Goldbecher und Dr. Jens Johannes Bock.

Kanzlei für MedizinrechtRechtsanwalt Michael ZachVolksgartenstraße 222a41065 MönchengladbachTel.: 02161 68874-10Fax: 02161 [email protected]

Adresse

RA Michael Zach

• 25.5.1992 Erste Juristische Staats-prüfung nach dem Studium derRechtswissenschaften an der Uni-versität zu Köln

• 24.7.1995 Zweite Juristische Staats-prüfung bei dem OLG Düsseldorf

• 1.11.1996 Niederlassung und Zulas-sung als Rechtsanwalt

• 25.6.2002 Zulassung zu allen Ober-landesgerichten und dem Kammer-gericht

• 19.10.2005 Fachanwalt für Medizin-recht durch die RA-Kammer Düsseldorf

RA Michael Zach ist als Fachanwalt fürMedizinrecht in Mönchengladbach nie -der gelassen und widmet sich schwer -punktmäßig dem Zahnarztrecht. Zahl -reiche seiner Publikationen in zahn ärzt -li chen und juristischen Fachzeitschriftensind abgelegt auf der Homepage www.zahnarztrecht.net. Vortragstätigkeiten fürZahnärztekammern, Berufsverbände undDentalproduktehersteller.

Kurzvita

Behauptung der medizinische Erstattungsstellen Indikation

selbstligierendes nicht notwendig, geringere Friktion, geringereKeramikbracket nur Ästhetik Kräfte (B. Ludwig et al.:

Selbstligierende Brackets, Thieme Verlag), hypoallergen

Lingualbehandlung nicht notwendig, Zungenpressen, hohenur Ästhetik Selbstreinigung durch Zunge

(zum Thema erscheint einArtikel in KN 10/ 2012), Okklusionshindernis (T. Banach: Königsteiner Hybrid-Technik)

pseudo-elastische nicht notwendig, geringere Friktion, geringereBögen Verlangensleistung Kräfte (B. Ludwig s.o.)

Tab. 1: In der Übersicht wird veranschaulicht, dass moderne Bracket-Bogen-Systeme, die nicht dem vom Ver-ordnungsgeber bestimmten Standard entsprechen, medizinisch notwendig und sinnvoll sind. Sie müssen auf-grund der Allgemeinen Bestimmungen als Verlangensleistungen erbracht und abgerechnet werden. Sie habennichts mit „Luxusbehandlungen“ oder Kosmetik zu tun, sondern widerspiegeln vielmehr den heutigen Stand derTechnik.

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heißt es hierzu: „Selbstständigezahnärztliche Leistungen, die indas Gebührenverzeichnis nichtaufgenommen sind, können ent-sprechend einer nach Art, Kos-ten- und Zeitaufwand gleichwer-tigen Leistung des Gebührenver-zeichnisses dieser Verordnungberechnet werden.“ Der Verord-nungsgeber fordert uns also auf,nicht beschriebene Leistungenanalog zu berechnen.Demgegenüber steht aber dasZiel-Leistungs-Prinzip. In §4 Ab-satz 2 Satz 4 beschreibt der Ver-ordnungsgeber: „Eine Leistungist methodisch notwendiger Be-standteil einer anderen Leistung,wenn sie inhaltlich die Leistungs-beschreibung der anderen Leis-tung (Zielleistung) umfasst undauch in deren Bewertung berück-sichtigt worden ist.“Wie verhält es sich jetzt konkretbei den Multibracket-Bogen-Sys-temen? Im Gebührenteil der GOZ2012 gibt es die „Eingliederungeines Klebebrackets zur Aufnah -me orthodontischer Hilfmittel“(6100) und die „Entfernung einesKlebebrackets einschließlich Po-lieren und gegebenenfalls Versie -gelung des Zahnes“ (6110). Eben -so verhält es sich beim Band mitden Gebührenpositionen 6120und 6130. Der Verordnungsgeberhat kurz, knapp und unmissver-ständlich den Leistungsinhalt de-finiert. Dies trifft auch bei derLeistungsposition 6140 und 6150zu: „Eingliedern eines Teilbogens/ungeteilten Bogen...“ Es gibt alsodefinitiv keine Gebührenpositionzum Ausgliedern des Teil- oderungeteilten Bogens. Wie man bei der Suche nach ge-eigneten Analogpositionen vor-gehen soll, beschreibt der Ver-ordnungsgeber in §6 Absatz 2.Hier soll nach dem Willen desVerordnungsgebers erst die GOZ,und sollte man hier nicht fündiggeworden sein, dann die GOÄbemüht werden.Im vorliegenden Fall kämen dieGebührenposition 6150 abzüglichder Materialkosten aus der GOZoder die Position 2702 aus derGOÄ infrage.Einige Erstattungsstellen stellendie Abrechnung der Bogenent-fernung über Analogpositioneninfrage. Sie behaupten, dass in

den Abrechnungsbestimmungender Gebührenpositionen 6030 bis6080 das Ausgliedern der Bögenenthalten ist. Hier heißt es: „DieMaßnahmen im Sinne der Num-mern 6030 bis 6080 umfassen alleLeistungen zur Kieferumformungund Retention bzw. zur Einstel-lung des Unterkiefers in den Re-gelbiss innerhalb eines Zeitrau-mes von bis zu vier Jahren, un-abhängig von den angewandtenBehandlungsmethoden oder denverwendetenTherapiegeräten.“ Mit dieser sehr umfassenden For-mulierung beschreibt der Ver-ordnungsgeber den Leistungsin-halt der Umformung und der Ein-stellung der Kiefer, nicht aber dieTherapiemittel. Mit klarem Men-schenverstand erfasst jeder, dassmit Räucherstäbchen und Woo -doo sich Zahn- und Kieferfehl-

stellungen nicht behandeln las-sen. Hierfür bedarf es bestimmterTherapiemittel unter Anwendungder jeweiligen Behandlungsme-thoden. Dass diese weder in derLeistungsbeschreibung noch inder Bewertung der 6030 bis 6080enthalten sind, sondern gesondertabgerechnet werden, ist klar.Welche Maßnahmen und somitGebührenpositionen (6190 bis6260) mit der Leistungsbeschrei-bung in der 6030 bis 6080 abge-golten sind und nicht zusätzlichabgerechnet werden können, be-schreibt der Verordnungsgeberexplizit. Alle anderen Leistungs-positionen des Bereichs Kiefer -orthopädie, aber auch Analog-positionen aus GOZ und GOÄ,sind zusätzlich berechenbar.In Tabelle 2 sollen die möglichenAbrechnungspositionen der in

der GOZ nicht vorhandenen Po-sition „Ausgliedern von Bögen“aufgezeigt werden. Beide Posi-tionen sind in Art, Kosten- undZeitaufwand am ehesten analogdem Ausligieren eines orthodon-tischen Bogens.

3. Bemessen von Leistungen imGebührenteil und bei Analog -positionen gemäß §5In §5 Absatz 2 legt der Verord-nungsgeber die Kriterien für dieAusnutzung des Gebührenrah-mens fest. Diese Kriterien sind: die Schwierigkeit der Erbrin-gung, der Zeitaufwand und dieUmstände der Erbringung. Besonderes Augenmerk sollteder Behandler dem „segensrei-chen“ Hinweis des Verordnungs-gebers „nach billigem Ermes-sen“ schenken. Hier möchte derVerordnungsgeber, dass der Pa-tient schon während der Behand-lung die etwaigen Schwierigkei-ten, die besonderen Umständeder Leistungserbringung, aberauch ein erhöhter Zeitbedarf be-wusst gemacht wird. Nichts istschlimmer als das, dass schein-bar jeder Patient in der Rech-nung, zwecks Faktorensteige-rung, zum „sabbernden, unruhi-gen Patienten mit Kieferklem me“mutiert. Als Behandler könnenwir davon ausgehen, dass derPatient nur bedingt Erfahrun-gen in der Behandlung seinerErkrankung besitzt. Er kann nurim Zusammenwirken mit denBehandler „ermessen“, welchenZusatz oder aber auch Minder-aufwand die Leistungserbrin-gung in seinem speziellen Fallbedeutet.Jeder Patient versteht und schätztes, wenn der Behandler Schwie-rigkeiten bei der Leistungserbrin-gung für ihn erlebbar macht undmit besonderem Behandlungs -geschick darauf reagiert.

www.kn-aktuell.de | 17AUS DER PRAXISNr. 7+8 | Juli/August 2012

Dr. Heiko GoldbecherMühlweg 2006114 Halle (Saale)Tel.: 0345 2021604Fax: 0345 [email protected]

Adresse

Dr. Heiko Goldbecher

• Jahrgang 1969

• 1988–1993 Studium der Zahnmedizinin Greifswald

• 1994 Promotion

• seit 1997 Fachzahnarzt für Kieferortho-pädie

• seit 1998 niedergelassen in eigenerKFO-Praxis in Halle (Saale)

• Zertifiziertes Mitglied des German Board of Orthodontics

Kurzvita

Dr. Jens Johannes Bock

• 1996 Approbation als Zahnarzt

• 2000 Promotion

• 2002 Fachzahnarzt für Kieferorthopä-die

• 2005 Diplomat of German Board of Orthodontics

• 2006 Jahresbestpreis der DeutschenGesellschaft für Kieferorthopädie

• 2006 Oberarzt Universitätspoliklinikfür Kieferorthopädie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

• 2008 Praxis in Fulda

• Referent verschiedener nationaler undinternationaler Kurse und Vorträge

• Fachbeirat der Zeitschrift QuintessenzKieferorthopädie

• Reviews für internationale Fachzeit-schriften (The Angle Orthodontist,Journal of Applied Oral Science, IndianJournal of Dental Research)

• Mitglied des Wissenschaftlichen Bei-rates der Deutschen Gesellschaft fürKieferorthopädie

• Zahlreiche nationale und internatio-nale Publikationen

• Autor des Lehrbuchs: Grundlagen derKieferorthopädie, Spitta-Verlag 2005

• Mitautor des Lehrbuchs: Selbstligie-rende Brackets, Thieme Verlag 2009

• Zertifiziertes Mitglied des German Board of Orthodontics

Kurzvita

analog GOZ 6150 analog GOÄ 2702

„Eingliederung eines ungeteilten „Wiederanbringung einer gelöstenBogens, alle Zahngruppen umfassend, Apparatur oder kleine Änderungen,je Kiefer“ teilweise Erneuerung von Schienen

oder Stützapparaten – auch Entfernungvon Schienen oder Stützapparaten –,je Kiefer“

Ausgliedern eines ungeteilten Bogens, Ausgliedern eines ungeteilten Bogens,je Kiefer je Kiefer

1-fach-Satz 28,12 € 1-fach-Satz 17,49 €

Abb. 1: Eine fast vollständig fehlende Zahn- undMundhygiene. Eine Multibracket-Therapie verbie-tet sich hier. – Abb. 2: Der gleiche Patient hat auf-grund der Selbstreinigung der Zunge lingual deutlichweniger Beläge. Die Färbung zeigt, dass die Belägedeutlich weniger kariogen sind. Eine Multibracket-Apparatur von lingual mit sehr flachen und gutselbstreinigenden Brackets ist für kurze zu lösendeTeilaufgaben denkbar. – Abb. 3: Patient mit selbst-ligierenden Keramikbrackets: Dürfen sich in Zeitenvon Lisa Plenske und Grillz Zahnspangen noch ver-stecken? Der hypoallergene Gedanke von nur wenigMetall im Mund steht meist im Mittelpunkt der Bra-cketwahl. – Abb. 4: Metallbrackets mit silbernenGummizügen sind definitiv nicht unästhetisch. Werauf Silikon und unterschiedliche Metalle im Mundeverzichten will, ist auf hypoallergene Keramik- oderTitanbrackets angewiesen. – Abb. 5: Manche mö-gen es bunt und sind darauf bedacht, ihre feste Zahnspange möglichst auffällig zu gestalten.

Tab. 2: Analoge Berechnung des Ausgliederns von Bögen.

Kriterien der Bemessung Beispiele bei 6100 und 2197

Schwierigkeit – wiederholte Trockenlegung wegenerhöhter Salivation

– eingeschränkte Mundöffnung– teilretinierte Zähne– eingeschränkter Zugang durch starke

Kippung oder Rotationen

Zeitaufwand – mehrfache Messung der Bracketpo-sition durch Abrasionen und Schliff-facetten

– wiederholte Konditionierung durchFlouridierung des Zahnschmelzes

Umstände der Erbringung – Konditionierung von Zahnersatz(Metall, Kunststoff und Keramik)

– atypische Zahnformen– Zungen- und Lippendyskinesien– ADHS-Patienten

Tab. 3: Kriterien bei der Leistungsbemessung.

Abb. 1

Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5

Abb. 2

Page 18: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2020-05-26 · hört dabei die cephalometri-sche Analyse mittels mag-netischer Induktion, mit der eine Minimierung von Pro-jektions- und Überlagerungs-fehlern

Praxiskosten haben häufig die un-angenehme Eigenschaft, schnel-ler zu steigen als Praxiseinnah-men. Und da Sie, wie alle Freibe -ruf ler, nicht von Ihren Einnahmen,sondern von dem leben, was übrigbleibt, bringen Ihnen steigendeEinnahmen nur etwas, wenn dieKosten nicht oder nur gering an-steigen. Richtig eng wird es, wennPraxiskosten leicht weitersteigenund die Einnahmen sich aus ir -gendwelchen Gründen nicht stei-gern lassen oder gar sinken.

Unvernünftiges SparenEine weitverbreitete Reaktionauf dieses Phänomen ist das so-genannte „Rasenmäher-Prinzip“,bei dem der Praxisinhaber bei-spielsweise versucht, einen Ein-nahmenrückgang in Höhe von10% durch eine entsprechendeKosteneinsparung zu kompen-sieren. Ein wenig Erfolg verspre-chender Ansatz, denn welcheBank würde sich z. B. damit ein-verstanden erklären, die für Ih-ren Praxiskredit festgeschriebe -nen Zinsen von 5.000€pro Quar-tal um 500€zu senken, nur weilSie sparen wollen? Auch Ihr Ver-mieter wäre in aller Regel nichtbereit, seine vertraglich verein-barte Miete zu reduzieren, nur da -mit Sie Ihr Einkommensniveauhalten. Und: Selbst wenn es Ihnengelänge, die Kosten tatsächlichzu senken, würde sich Ihr Ein-kommen immer noch um 10%reduzieren. Auch aktionistischeSymptombehandlung, wie einbisschen sparen bei den Telefon-kosten, bei den Praxisgetränkenoder am Material, verärgert höchs -tens die Mitarbeiter. Es geht also nicht um die abstrak -te Einsparung von Geld, sondernum den wirtschaftlichen Einsatzvon Geldmitteln für Ihren Praxis-erfolg. Und das sind die Fragen,die Sie weiterbringen: Bringt esetwas, zusätzlich Geld für Web-seite, PR und Praxis-Magazin auszugeben? Macht es Sinn, sichzehn Stunden in der Woche mitseiner Buchhaltung zu befassen?

Kann Personal gespart werden,wenn beispielsweise vermehrtAlignersysteme eingesetzt wer-den oder das Inkasso ausgela-gert wird?

Optimierung der FixkostenFixe Kosten fallen jeden Monatan – unabhängig davon, ob Sieviel oder wenig zu tun haben.Den größten Fixkostenblock ma -chen die Personalkosten aus. Wei -tere Fixkosten sind z.B. Miete,Abschreibungen Ihres Praxisin-ventars und Zinsen für Praxis-darlehen. Natürlich können SieFixkosten – zumindest auf Dauer– verändern, z.B. durch die Re-duzierung der Zahl Ihrer Mitar-beiter. Zur Optimierung dieser Fixkos-ten ist es hilfreich, sich zunächsteinmal zu informieren, wie dieKostenstruktur vergleichbarerPraxen aussieht. Zahnärzte ha-ben es hier leicht. Sie können z.B.auf Vergleichsdaten der KZBVzurückgreifen. Daten, die es fürkieferorthopädische Praxen so

Praxiskosten im GriffIhre Praxis ist gut ausgelastet, mit Ihren Patienten kommen Sie gut klar und es ist Ihnen gelungen, die außervertraglichen Leistungen (AVL)

sukzessive zu erhöhen. Es sieht also gut aus, wäre da nicht die Sache mit dem Praxisergebnis, das trotz steigender Praxiseinnahmen kontinuierlichsinkt. Was Sie unternehmen können, um diese Entwicklung zu stoppen, lesen Sie im folgenden Beitrag.

PRAXISMANAGEMENT18 | Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Faxantwort I 0341 48474-390Für das Basisseminar Unterspritzungstechniken am

� 07.09.2012 | Leipzig � 17.11.2012 | Berlin � 07.06.2013 | Rostock-Warnemünde � 27.09.2013 | Konstanz� 21.09.2012 | Konstanz � 01.12.2012 | Hamburg � 15.06.2013 | Berlin � 18.10.2013 | München� 02.11.2012 | Essen � 01.02.2013 | Unna � 13.09.2013 | Leipzig � 15.11.2013 | Berlin melde ich folgende Personen verbindlich an: (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw. ankreuzen)

Name/Vorname Praxisstempel

KN 7+8/12

Name/Vorname

Name/Vorname

I Basisseminar mit Live- und Videodemonstration I

I Kursreihe 2012 /13 I

I Dr. med. Andreas Britz/Hamburg I

neu!

I Termine 2012/2013 I

LEIPZIG 07.09.2012 • 13.00–18.00 Uhr

KONSTANZ 21.09.2012 • 13.00–18.00 Uhr

ESSEN 02.11.2012 • 13.00–18.00 Uhr

BERLIN 17.11.2012 • 09.00–15.00 Uhr

HAMBURG 01.12.2012 • 09.00–15.00 Uhr

UNNA 01.02.2013 • 13.00–18.00 Uhr

ROSTOCK-WARNEMÜNDE 07.06.2013 • 13.00–18.00 Uhr

BERLIN 15.06.2013 • 09.00–15.00 Uhr

LEIPZIG 13.09.2013 • 13.00–18.00 Uhr

KONSTANZ 27.09.2013 • 13.00–18.00 Uhr

MÜNCHEN 18.10.2013 • 13.00–18.00 Uhr

BERLIN 15.11.2013 • 13.00–18.00 Uhr

Hinweis: Die Ausübung von Faltenbehandlungen setzt die medizinische Qualifikation entsprechend dem Heilkundegesetz voraus. Aufgrund

unterschiedlicher rechtlicher Auffassungen kann es zu verschiedenen Statements z.B. im Hinblick auf die Behandlung mit Fillern im Lippen-

bereich durch Zahnärzte kommen. Klären Sie bitte eigenverantwortlich das Therapiespektrum mit den zuständigen Stellen ab bzw. informieren

Sie sich über weiterführende Ausbildungen, z.B. zum Heilpraktiker.

Allgemeine Grundlagen I Übersicht Indikationen I Übersicht Produkte I Videodemonstration I Live-Demonstration

I Kursinhalte I

inkl. DVD

Mit freundlicher Unterstützung:

I Organisatorisches I

Kursgebühr pro Kurs inkl. DVD 225,– € zzgl. MwSt.

Tagungspauschale pro Kurs 45,– € zzgl. MwSt.umfasst Kaffeepause/Imbiss und Tagungsgetränke

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Nähere Informationen zu den Allgemei-nen Geschäftsbedingungen erhalten Sie unter www.oemus.com

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Abb. 1: Quartalsmäßige Kostenvergleiche. (Quelle: Prof. Dr. Bischoff & Partner®)

I/11 II/11 III/11 IV/11 I/12 II/12 III/12 IV/12 I/13 II/13 III/13 IV/13

Personalkosten notwendige Praxiseinnahmen

(bei Quote 22 %)

tatsächliche Praxiseinnahmen (IST)

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

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Page 19: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2020-05-26 · hört dabei die cephalometri-sche Analyse mittels mag-netischer Induktion, mit der eine Minimierung von Pro-jektions- und Überlagerungs-fehlern

nicht gibt. Prof. Dr. Bischoff &Partner® erhebt solche Daten beiMandanten und stellt sie Ihnenanonymisiert in Form von Bench-marks zur Ver fügung (Abb. 1). Daneben empfiehlt sich ein Ver-gleich mit der Entwicklung inden Vorjahren und – soweit Siein Ihrer Praxis die Zukunft pla-nen – natürlich auch die Einbe-ziehung der künftigen Entwick-lung. Damit hier keine Missver-ständnisse auftreten: Gemeintsind nicht Zahlenfriedhöfe, son-

dern aussagekräftige Informa-tionen, die grafisch so aufberei-tet sind, dass sie Entwicklungensofort sichtbar machen. Ein Ser-vice, der heute Standard seinsollte.Hinterfragen Sie, welche Fixkos-ten wirklich unerlässlich sind.Wenn Sie z.B. im Rahmen des„Benchmarking“ feststellen, dassIhre Personalkosten deutlich überdem Durchschnitt liegen, könntedies ein Hinweis auf personelleÜberbesetzung oder suboptima -

le Arbeitsabläufe sein. Moderngeführte Praxen beziehen ihreMitarbeiter sogar in die Opti -mierung der Kosten ein. Vor Ge-haltserhöhungen oder Neuein-stellungen werden gemeinsamUmsatzsteigerungsziele verein-bart. Die erzielten Mehreinnah-men sollen die künftigen Perso-nalkosten abdecken (Abb. 2).

Optimierung der variablen KostenVariable Kosten entstehen abhän-gig von der Auslastung der Praxis.

Dazu gehören eigene Laborkos-ten und Fremdlaborkosten, Pra-xismaterial, Kosten für Aligner-systeme, Factoringabschläge undggf. leistungsabhängig bezahltesPersonal. Sie lassen sich, wie derName schon sagt, flexibler steu-ern als die Fixkosten.Gut zu wissen in diesem Zusam -menhang: Ihre Kosten pro laufen-den Fall. Beziehen Sie hierbeiauch Ihr notwendiges/gewünsch-tes monatliches Einkommen mitein. Damit wissen Sie z.B., wieviele AVL Sie benötigen, damit dieEinnahmen die Praxiskosten undIhr gewünschtes Einkommen ab-decken können.

AusblickIm nächsten Artikel lesen Sie,wie sich die Anstellung oder diepartnerschaftliche Einbindungvon Kollegen, neuen Standortenund Investitionen in neue Tech-nik auf die Wirtschaftlichkeit derKFO-Praxis auswirken.

www.kn-aktuell.de | 19PRAXISMANAGEMENTNr. 7+8 | Juli/August 2012

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Praxis Dr. KFO Durchschnittspraxis

Abb. 2: Hochrechnung der Personalkosten/Praxiseinnahmen. (Quelle: Prof. Dr. Bischoff & Partner®)

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EVENTS20 | Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Wie viel man für sein eigenes Fachprofitiert, wenn man anderen Dis-ziplinen aufmerksam zuhört unddiese neue Sichtweise auf das ei-gene Gebiet transferiert, zeigte er-neut hoch eindrucksvoll der 3. Ge-meinschaftskongress „Kinder –Zahn – Spange“ am 12. Mai 2012,traditionell im Frankfurter MARI-TIM. Die von Initiative Kieferge-sundheit (IKG), Deutsche Gesell-schaft für Kinderzahnheilkunde(DGK), Berufsverband der deut-schen Kieferorthopäden (BDK)und dem Bundesverband der Kin-derzahnärzte (BuKiZ) aus einerIdee des Dentista Clubs entwi-ckelte Symposiumsreihe unterständiger wissenschaftlicher Lei-tung von Prof. Dr. Dr. Ralf J. Rad-lanski (Charité/Berlin) hat dabeizwei feste Grundsätze: Sie richteterstens ihren Blick auf den As-pekt „der richtige Zeitpunkt“ unddamit auf die Frage, wann werwie intervenieren und mit wemzusammenarbeiten sollte. Zwei-tens widmet sie sich jeweils einemeher fachfremden Thema, das diebeiden Berufsgruppen in Wissen-schaft und Praxis deutlich tan-giert, und bietet Einsicht in das andere Herangehen. Dabei gewin-nen auch die fachfremden Refe-renten ihrerseits Erfahrungen ausder Wissens- und Erfahrungsweltder Zahnärzte und Kieferortho -päden. Dass dieses Konzept immer mehrAnhänger findet, zeigte sich beimdiesjährigen Gemeinschaftskon-gress nicht nur an den erneut gestiegenen Teilnehmerzahlen –letztlich mussten Notsitze einge-richtet und im Vorfeld viele Absa-gen erteilt werden. Auch die spür-bare Faszination an den Vorträgenaus den verschiedenen Diszipli-nen schuf eine besondere Atmo -

s phäre. Das lag nicht zuletzt andem ungewöhnlichen Programm,das Professor Radlanski zusam -mengestellt und mit ansteckenderBegeisterung als Moderator prä-sentiert hat. Geradezu faszinierthat die Hauptreferentin für denBereich Logopädie, die Sprach-heilpädagogin Dr. h.c. SusanneCodoni (Uni Basel). Ihr ohnehingroßer „Fankreis“ wird nach derFrankfurter Veranstaltung nochdeutlich gestiegen sein. Neue Ein-sichten übermittelten ebenfallsdie spannenden Beiträge „Audio-logie als Partner von Zahnärzten,Kieferorthopäden und Kinderärz-ten“ (Prof. Dr. habil. Annette Leon-hardt, Bereich Schwerhörigen -pädagogik an der LMU/München)und der Aspekt „Autonomie undEi genverantwortlichkeit beimKind und Jugendlichen“ (Dr. Dag-mar Hoehne, Fachärztin für Kin-der- und Jugendpsychiatrie, Fried -richshafen).Seit Jahren seien Sprachauffäl -ligkeiten steigend, hatte DietlindeSchrey-Dern (Deutscher Bundes-verband für Logopädie) einfüh-rend in ihrem Grußwort betontund damit auch ihrerseits bestä-tigt, wie wichtig das Thema unddie ser gemeinsame Kongress sind.Für die Kinderzahnärzte unter-stützte dies ZÄ Sabine Bertzbach(DGK, BuKiZ), die auch die Be-stimmung des richtigen Zeitpunk-tes der Zusammenarbeit als wich-tige Aufgabenstellung sah. Dasbrachte Professor Radlanski zuder Frage, ob und wann ein Kindeigentlich wisse, dass es richtig – oder falsch – spricht: „Hat es sich das Lispeln falsch antrai-niert, kann es den Unterschiednicht hören, ist es ein neuronalesProblem oder gibt es eine geneti-sche Ursache?“

Dass Sprachstörungen eingebettetsind in ein grundsätzliches „Hal-tungsproblem“ zeigte eindrucks-voll Dr. Gundi Mindermann (IKG,BDK) mit vielen Beispielen ausdem Alltag in der kieferorthopä -dischen Praxis: „Wie ein Kind he -reinkommt, ob es schlurft oderschleicht, sagt schon viel überseine ‚Haltung‘ aus.“ Es zeige sichdabei meist ein Zusammenhangmit der (Falsch-)Lage der Zungeim Mund, diese wiederum habesowohl für die Sprachfunktionals auch für den kieferorthopä -dischen Erfolg eine enorme Be-deutung. „Eltern denken oft, Fehl-funktionen würden sich verwach-sen. Das ist ein Irrglaube.“ Vielensei nicht bewusst: „Mundfunktionund Sprache prägen den Gesichts-ausdruck!“ Die Notwendigkeit eines ganzheit-lichen Denkens und Vorgehensmachte Dr. Codoni ihrerseits mitBlick auf die Logopädie deutlich:„Ich schaue bei einem Kind mitHabits auch auf die Füße.“ Fehl-haltungen von Kopf und Körperstünden in enger Verbindung zumyofunktionellen Störungen: „DieForm folgt der Funktion!“ OffeneMundhaltung sei Symptom einergenerellen Haltungsschwäche. Siezeigte eindrucksvolle Beispielemyofunktioneller Therapie des ge -samten Körpers mit zeitnaherVer-besserungen der Mundfunktion.Eine solche Therapie funktionierenur, wenn das Kind einbezogenwerde – was aber tun, wenn dasKind nicht mitmacht? Dr. Hoehnegab in einer Übersicht über das„Selbstkonzept“ von Kindern undihrer Selbstwahrnehmung in denverschiedenen Entwicklungspha-sen bis zur Jugend altersgerechteTipps. Beispiel: Erst ab etwa zehnJahren könnten Kinder zukunfts-

orientiert denken – Sprüche wie„damit du später...“ wären vorhersinnlos.Wie ein Kind lernt, war Kernas-pekt des Beitrags von ProfessorLeonhardt. Das Hören spiele fürdie Sprachentwicklung eine gro -ße Rolle – und das Gehirn: „Manhört über das Ohr, aber Hören isteine Leistung des Gehirns, das dieTöne entschlüsselt.“ Kinder be -nötigten in den ersten anderthalbJahren Stimuli für eine gesundeHör- und Sprechentwicklung:„Mit dem Kind zu singen ist wich -tiger als mit ihm zu turnen!“ DassSprachfehler, wie Professor Rad-lanski angedeutet hatte, einen somatischen Aspekt haben kön-nen, zeigte Dr. Codoni an ihrem Vortrag zum Thema „Lispeln“:„Lippe, Zunge, Sprechen und ver-bale Sprache sind Teil eines Be -ziehungsgefüges aus Körperhal-tung, Muskulatur und Stimme.“Die Zunge gehöre in den Bereichder „Mundinnenwahrnehmung“:„Sprechen ist Bewegung – undBewegung ist Muskel. Und einMuskel muss trainiert werden.“Lispeln weise auf eine Störungdes Systems hin – nicht allein imMund: „57 Prozent der Kinder mitSprach- und Sprechproblemenweisen zusätzliche körperlicheParameter auf.“ Dass die allseitsals zwingend erachtete Zusam -men arbeit von zahnärztlichenbzw. kieferorthopädischen Pra-

xen mit Logopäden rechtlich nochOptimierungsbedarf hat, kriti -sier te Prof. Dr. Rolf Hinz, Herne:„Da gibt es ein ziemliches Durch-einander in den Regelungen. Dasmuss sich bessern!“In der abschließenden Round-Table-Diskussion zeigte sich, dassWissenschaft und Praxis in vie-lerlei Hinsicht die gleichen Ge-danken leiten: Anders als früherwürden Kinder heute oft allein -gelassen, das Erfahrungswissenginge verloren, wie man richtigsitzt, isst und spricht. Umso wich-tiger sei es, den Kindern ein Netz-werk an Kompetenz zu bieten. Dr. Codoni fasste es auf ihre Wei -se zusammen: „Nehmt euch bittedie Zeit und geht aufeinander zu!“Der lang anhaltende Beifall fürden Kongress zeigt, dass dieserWunsch zumindest beim Audito-rium in Frankfurt auf offene Oh-ren stieß.

(Presseinformation von IKG undBDK, Juni 2012)

Unter dem Titel „Anwendungs-breites Wissen zur Abrechnungmit der neuen GOZ“ veranstaltetdie Firma FORESTADENT am 7. September 2012 in Halle (Saale)eine Fortbildungsveranstaltung.Referent ist Dr. Heiko Goldbe-cher, der bereits seit vielen Jah-ren nach dem Motto „Vom Prak-tiker für den Praktiker“ zumThema Leistungsabrechnung in-formiert. Die neue GOZ 2012 wurde bereitszu einem großen Teil in den kie-ferorthopädischen Praxen um-gesetzt. Was hierbei jedoch im-mer wieder ins Auge fällt undProbleme bereitet, ist ein mitun-ter doch sehr unterschiedlichesErstattungsverhalten seitens dereinzelnen privaten Krankenver-sicherer und Beihilfestellen. Dochwie geht man mit solch abwei-

chenden Reaktionen um? Wel-che Maßnahmen können ergrif-

fen werden, um einer oft frustrie-renden Korrespondenz mit den

Erstattungsstellen von vornhe -rein erfolgreich entgegenzusteu-ern?Der Kurs widmet sich allen kriti-schen Gebührenpositionen underläutert diese detailliert von derKonzeption im Behandlungsplan,über die korrekte Rechnungs -legung bis hin zum effektivenSchriftverkehr bei Ablehnungdurch Erstattungsstellen. Dabeisteht beispielsweise die Berech-nung von Kosten für Bracketsim Mittelpunkt, die eine Stan-dardqualität überschreiten. Zu-dem werden unter anderem diePosition 6100 (Eingliedern ei-nes Brackets) oder die zusätz -liche Berechnung der Schmelz -ätztechnik (Position 2197) be-sprochen. Ziel dieses Abrechnungssemi-nars ist es, jeden Teilnehmer in

die Lage zu versetzen, in der ei-genen Praxis die Klippen derneuen GOZ effektiv und schnellzu umschiffen. Damit die Ver-anstaltung so nah wie möglicham kieferorthopädischen Pra xis - alltag informiert, können gernauch eigene „Problemfälle“ mit-gebracht und im Forum zur ge-meinsamen Diskussion gestelltwerden.

Sprache, Sprechen, Mundfunktion multidisziplinär

3. Gemeinschaftskongress Kinder – Zahn – Spange fand in Frankfurt am Main statt.

Neue GOZ – Tipps für den PraxisalltagAbrechnungskurs mit Dr. Heiko Goldbecher zur Anwendung der neuen Gebührenordnung für Zahnärzte.

Initiative Kiefergesundheit e.V. (IKG)Ackerstraße 310115 BerlinTel.: 030 246321-33Fax: 030 [email protected]

Adresse

FORESTADENTBernhard Förster GmbHWestliche Karl-Friedrich-Str. 15175172 PforzheimTel.: 07231 459-126Fax: 07231 [email protected]

Adresse

Interdisziplinär für die Kinder – das verband Veranstalter, Referenten und Gäste (v.l.): Prof. Dr. Rolf Hinz, ZÄ Sabine Bertzbach, Dr. h.c. Susanne Codoni, Dr. Gundi Mindermann, Prof. Dr. Dr. Ralf J. Radlanski, Dr. OrtrunRupprecht-Möchel, Dr. Dagmar Hoehne, Prof. Dr. habil. Annette Leonhardt und Dietlinde Schrey-Dern.

Anwendungsbreites Wissen zur Abrechnung mit der neuen GOZ

Referent: Dr. Heiko Goldbecher

Wann: Freitag, 7. September 2012, von 9 bis ca. 16.30 Uhr

Wo: DORMERO Hotel Rotes Ross Halle (Saale)Leipziger Str. 76 (Fußgängerzone)(Einfahrt DORMERO Parkhaus: Franckestraße 1)06110 Halle (Saale)

Teilnahmegebühr: 290,–€ zzgl. MwSt.

Anmeldung: FORESTADENTBernhard Förster GmbHWestliche Karl-Friedrich-Str. 15175172 PforzheimTel.: 07231 459-126Fax: 07231 [email protected]

Für die Teilnahme an diesem Kurs werden 8 Weiterbildungspunkte vergeben.

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2012 – so lautet die offizielle Teilnehmerzahl des diesjährigenEOS-Kongresses in Santiago deCompostela, inklusive aller Aus -steller und Referenten. Aus 78 ver-schiedenen Ländern war manangereist – natürlich auch ausDeutschland (159 Teilnehmer) –,um im berühmten Pilgerort mitimposanter Kathedrale das Neu-este aus Wissenschaft und Praxiszu erfahren.

Drei Schwerpunktthemen – „Drei-dimensionale KFO-Diagnostik“,„Miniimplantate“ und „Neue chi -rurgische Verfahren in der kiefer -orthopädischen Behandlung“ –sowie viele freie Themen standenim Mittelpunkt des wissenschaft-lichen Programms und locktenzahlreiche Interessierte in die Vor-tragsräume.

Wissenschaftsprogramm

Einen beeindruckenden Vortragpräsentierte beispielsweise Prof.Dr. Carla Evans von der Univer-sity of Chicago. Sie sprach zumThema „The challenges of ‚sur-gery first‘“ und zeigte anhanddiverser Studien (Kim, Liou etc.),

Fallbeispiele sowie Behandlungs-protokolle Richtlinien und Hand-lungsempfehlungen rund um denEinsatz des „Surgery first“-Kon-zeptes auf. Dabei ging sie u.a. auch auf mögliche Probleme (z.B.ungenaue Planung und Chirur-gie, Non-Compliance) ein und ver-wies auf nach wie vor zu klären -de Fragen (Resultiert aus diesemBehandlungsansatz nach erfolg-ter Chirurgie eine bessere oder

schlechtere Compliance? WelcheDeformationen stellen keine In-dikation für dieses Konzept dar?Gibt es aufgrund des erhöhtenchirurgischen Risikos weiter ge-fasste juristische Rahmenbedin-gungen? Wie sollten aus kiefer -orthopädischer und orthogna -ther Sicht die Honorare angesetztwerden?). Prof. Dr. Chung How Kau von der University of Alabama at Bir-mingham klärte in seinem Fach-beitrag die Frage, inwieweit dasparallel zu einer KFO-Therapieeingesetzte neue Gerät Accele-Dent™ Wurzelresorptionen her-vorrufen kann oder nicht. Hier-bei handelt es sich um ein zurdiesjährigen AAO erstmals prä-sentiertes, Mikroimpulse gene-

rierendes Vibrationssystem zurStimulierung des Zahn umgeben-den Knochens, welches Zahnbe-wegungen beschleunigen könne.Über zwei Jahre testete Prof. Kauden Einsatz dieser Apparatur unddokumentierte seine Ergebnissemithilfe von CBCT-Aufnahmen.Sein Resümee: Keine sichtbareVerkürzung der Wurzellängen.Es bedarf jedoch noch weitererUntersuchungen mit größerenFallzahlen.Dem Thema „Skelettale Veran -kerung“ widmete sich Prof. Dr.Hee-Moon Kyung von der Kyung-pook National University, Daegu/Korea. Er verglich verschiedeneGerätevarianten skelettaler Ver-ankerung und klärte dabei Fra-gen wie „Garantiert ein größererDurchmesser einer Minischrau - be eine höhere Erfolgsrate?“„Kann eine Mikrofraktur einerMinischraube Ursache für derenVerlust sein?“ oder „Warum istdie Verlustrate im Unterkieferhöher als im Oberkiefer?“ Einsehr interessanter Vortrag, deru.a. auch versuchte deutlich zumachen, dass eine Verankerungmithilfe von Miniimplantatenüberhaupt nicht gefährlich sei,wenn der Kliniker diese mit einwenig chirurgischer Erfahrunginseriert. Prof. Dr. Moschos A. Papado pou -los (Aristotle University of Thes-saloniki) stellte die Ergebnisseeiner Metastudie zu Risikofak -toren bzgl. des Verlustes kiefer -orthopädischer Miniimplantatevor. Dabei ging er insbesondereauf zwei Fragen ein: Welchessind wahre Erfolgsraten von Mi-niimplantaten? Und Welche Ri -sikofaktoren können einen Ver-lust bewirken? So gibt es beispiels-weise weniger einen Zusam men -

hang zwischen Geschlecht, Alteroder Insertionsseite und dem Ver-lust einer Schraube. Vielmehr be-einflussen Kiefer (OK oder UK),der Insertionstorque, die korti-kale Knochendicke oder ein Wur-zelkontakt den Erfolg bzw. Miss -erfolg einer Schraubeninsertion.Zudem wurde festgestellt, dass imOK mehr Verluste im posteriorenals im anterioren Bereich zu be-obachten waren, während im UKlingual mehr Verluste als bukkalzu verzeichnen waren. Einen ebenfalls sehr interessan-ten Vortrag konnten die Teilneh-mer von Dr. Julia von Bremen(Universitätsklinikum Gießen)hören. Sie referierte zum Thema„Anchorage loss during herbsttreatment – preventable throughminipins?“. Ihr Resümee: EineVerankerung mithilfe von Mini-pins könne Nebeneffekte an denunteren Schneidezähnen (Pro-klination, Protrusion) währendeiner Herbst-/Multiband-Thera-pie zwar verringern, diese jedochnicht verhindern. Zudem wies sieauf die hohe Verlustrate der Pinsvon 30% hin. Wenn es um Minischrauben geht,darf natürlich Prof. Dr. Axel Bu-mann nicht fehlen. Er präsen-tierte die Ergebnisse mehrerer

wissenschaftlicher Studien undseine klinischen Erfahrungenrund um die Insertion von mehrals 800 tomas® pins und wertetediese auf Basis von CBCT-Da-ten hinsichtlich der aus anato -mischer Sicht am besten geeig-neten Orte für eine Platzierungvon TADs aus. Man könnte die Liste interes -santer Vorträge hier noch endlosweiterführen – und es gab dererviele während dieses EOS-Kon-gresses! Zu viele, um sie alle zuhören und an dieser Stelle aufzu-führen. Erwähnt sei jedoch nochkurz das gut besuchte, mehrtei-lige Symposium von Align Tech-nology. In dessen Rahmen stell-ten John Morton (Director of Re-search and Technology) sowiedie Kieferorthopäden Dr. Tom-maso Castroflorio und Dr. Fran-cesco Garino den State-of-the-Art rund um das Invisalign® Sys-tem vor. Während John Mortonüber die Power Ridge®-Techno-logie sprach, referierten Dr. Cas-troflorio und Dr. Garino zumThe ma „Lingual root torque withInvisalign“ bzw. „Orthodonticsand 3D in the third millenniumpractice“.

Kieferorthopäden waren dann mal wegVom 18. bis 23. Juni fand im spanischen Santiago de Compostela der 88. Jahreskongress der European Orthodontic Society (EOS) statt.

Ein Bericht von Cornelia Pasold.

Fortsetzung auf Seite 22

Prof. Dr. Hee-Moon Kyung sprach zum Thema „Skelettale Verankerung“. Prof. Dr. Chung How Kau testete zwei Jahre lang das Gerät AcceleDent™ und präsentierte seine Ergebnisse.

Auch aus Deutschland waren Kieferorthopäden angereist (links unten: Prof. Dr. Paul-G. Jost-Brinkmann), um neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zu erfahren und gemeinsam Erfahrungen auszutauschen.

Eine umfangreiche Industrieausstellung zeigte parallel zum wissenschaftlichen Programm Produktneuheiten zahlreicher Firmen. (Fotos: Pasold)

Die Referenten des Vortragsblocks „Skelettale Verankerung“ standen in der anschließenden DiskussionsrundeRede und Antwort.

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Industrieausstellung

Eine kieferorthopädische Be-handlungsapparatur (aerodentis)basierend auf pulsierend abgege-

benen Kraftimpulsen wurde vonEntwickler Prof. Dr. Meir Red-lich im Rahmen eines Vortragsund parallel am Stand gleichna-

miger Firma gezeigt. Das aus einem Mundstück (mit einer ArtBallon), der Patientenkontroll-station und Software bestehen -de System generiere eine digitalkontrollierte, pulsierende phy sio -logische Kraft, welche eine exzel -lente Blutzirkulation im Gewe -be des Parodontalligaments zwi-schen Wurzel und Kieferknochenrealisiere. Laut Hersteller würdeeine Tragezeit von lediglich zehnStunden pro Tag (während desSchlafens) ausreichen, um Zäh -

ne mittels dieser Appa-ratur in die gewünschte

Position zu bewegen. Promedia stellte die Mini-Anchor-Plate (MAP) vor. Hierbei handeltes sich um ein System aus uni-versell einsetzbarer Miniplattemit crimpbaren KFO-Abutments,wobei selbstbohrende und selbst-schneidende Minischrauben ineinem Durchmesser von 1,6 bis2mm zur Anwendung kommensollten. Wird hierbei das Dual-Top™ System eingesetzt, sind zurInsertion keine zusätzlichen Ins -trumente erforderlich. Bei der Firma BBC-Orthotec istab sofort die zweite Generation

des BioBiteCorrector erhältlich.So wurde einerseits der Abstandzwischen Kugelgelenk und Te-leskoprohr verkürzt, um Brüchen

an der Laserschweißnaht besservorbeugen und ein Heraussprin-gen des Kugelgelenks von vorn-herein vermeiden zu können. An-dererseits sind mit dem Systemjetzt Attachments erhältlich, wel-che die Einsatzbreite der Appara-tur erweitern sollen. Zudem wirdein neuer zweiteiliger Schrauben-dreher angeboten, welcher auch

ein maschinelles Eindrehen er-möglicht.Am Stand von DENTSPLY/GACstellte Dr. Elie Callabe die neu-este Generation des von ihm ent-wickelten PUL-Konzepts (PUL 2)vor. Hierbei handelt es sich umein Herbst-Derivat, welchesKlasse II-Anomalien vierdi-mensional (sagittal, transver-sal, vertikal und funktionell)korrigiert. Als Gerät zur Kie-ferharmonisierung und Funk-tionsregler gedacht, verbinde esverschiedene gleichzeitige Wir-kungen auf orthopädischer, den-taler und funktionaler Ebene(multifunktionelles PUL). Opal Orthodontics hat seine Pro-duktpalette um die neuen Avex®

BX Molarenbänder mit schweiß-baren Bukkaltubes ergänzt. Die -se in 34 verschiedenen Größen er-hältlichen Bänder verfügen u.a.über eine geätzte Innenfläche fürein optimales Bonding und eineverbessere Retention, flache in -terproximale Wände für ein ein-faches Separieren des Zahnsoder eine lasergeätzte Zah-lenkodierung zur leich-ten Identifikation undPositionierung. G&H Wire zeigte zumeinen eine neue Draht-bogen-Serie DYBTM

(benannt nach demEntwickler Duncan Y.Brown), welche Beta-Titan-oder Stahlbögen in drei verschie-denen Bogenformen (EFII 100%Universal DamonTM-CompatibleArchform; EFII Large 108% ofUniversal; EFII X-Large 116% ofUniversal) umfasst. Die Bögenwerden pretorqued angeboten,sodass lingu aler Kronentorqueund progressive Bogenexpan-sion gleichzeitig realisiert wer-den können. Zum anderen wur-den aus einem biokompatiblenMaterial gefertigte neue elasti-sche Ketten (Power LinxTM Chain)sowie die ebenfalls neuen elasti-schen Ligaturen Bambino-TieTM

(33 verschiedene Farben) vor-gestellt. Bei Leone ist der neueA0621 Micro Expander er-hältlich (in Deutschlandüber dentalline). Der inzwei Größen (8 und11mm) verfügbare pa-latinale Expanderbietet ein schlankesDesign, zwei extra-lange Arme, welchedie Möglichkeit deranterioren Abstützungsowie eine ausgezeichne-te Stabilität und maximalenKomfort gewährleisten. Die Ap-paratur kann in der Standard-

position mittels lasermarkierterPfeile und sichtbarer maximalerExpansionslänge platziert werdenoder – wenn der Kiefer besondersschmal ist – mittels zweier Pfeil-markierungen umgekehrt posi-tioniert werden. Auch können dieA0621-Schrauben eingesetzt wer-den, um eine dentale Expansionim UK zu erreichen.

Ausblick

Der nächste Jahreskongress derEuropean Orthodontic Society(EOS) findet vom 26. bis 29. Juni2013 im isländischen Reykjavikstatt. Tagungspräsident ist Dr.Arni Thordarson.

Selbstligierende Brackets, Car-rière DistalizerTM und optimier teMaterialeigenschaften – diessind nur einige Schlagworte, dieweltweit mit dem Namen vonDr. Luis Carrière verbunden wer-den. Am 6. Oktober 2012 präsen-tiert der für seine innovativenbiomechanisch-biomimetischenEntwicklungen bekannte Spa-nier persönlich die Raffinessenseines inzwischen vielfach an-gewandten Behandlungskon-zeptes. Insbesondere die Syner-gien aus der Kombination vonCarrière DistalizerTM und Car -rière SL-Brackets nutzen immermehr Kollegen, um erfolgreich,ästhetisch und vorhersagbar zudistalisieren und kieferortho -pä dische Probleme aller Angle-Klas sen, vor allem bei Platzman-gelsituationen, zu therapieren. Die Nähe von Behandlungszielzur natürlichen Situation ermög-licht stabile Ergebnisse – so dieKernaussage, die im Kurs mitStudien untermauert, ausführ-lich erläutert und diskutiert wer-den wird. Carrière präsentiertdabei anhand von Fällen unddazugehörigen Protokollen, wie

zunächst eine solide Klasse I-Plattform als Ausgangssituationfür die weitere Behandlung eta-bliert wird und dies meist ohneNutzung der Front. Erst dann er-folgen die Restkorrekturen mitneuen biooptimierten Bögen undCarrière SLBs. Letztere bietenein extrem niedriges Profil, ho-hen Patientenkomfort und ha-ben weniger dynamische Frik-tion zwischen Bracket und Bo-gen. Dieser Gleitmechanismuserlaubt Zahnbewegungen mitmodernen Bögen mit gerings -ten Kräften und erleichtert denBogenwechsel, sodass weniger

Assistenz am Stuhl notwendigist. Im Kurs wird Carrière drei The-menkomplexe vertiefen: kon-trollierte und vorhersagbare Dis-talisierung, Etablieren einer si-cheren posterioren Klasse I-Platt-form für alle Angle-Klassen undOptimierung bzw. Vereinfachungder Abläufe für bessere Behand-lungsergebnisse bei verkürzterBehandlungsdauer.Sie wollten schon immer mehrüber Details und Feinheiten derBiomechanik selbstligierenderSysteme wissen? Nutzen Sie die -se Gelegenheit mit dem Entwick-ler Dr. Luis Carrière in Köln. Nä-here Informationen sowie An-meldung unter angegebenemKontakt.

Working closer to natureBiominimalismus à la Dr. Luis Carrière in Köln.

International Straight Wire and Orthopedic SeminarsSieringhoeker Weg 1748455 Bad BentheimTel.: 05924 [email protected]

Adresse

Dr. Luis Carrière

BBC mit neuem Attachment (Fa. BBC-Orthotec) DYBTM-Bögen (Fa. G&H Wire)

aerodentis (Fa. aerodentis)

MAP Mini-AnchorPlate System (Fa. Promedia)

A0621 Micro Expander (Fa. Leone, für DE über die Fa.dentalline).

Multifunktioneller PUL 2 (Fa. DENTSPLY/GAC)

Avex® BX Molarenband mit aufschweißbaren Buk-kaltube (Fa. Opal Orthodontics).

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Starter-Set Crimp-Zange Schrauben

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Nur noch wenige Wochen, dannfindet zum mittlerweile fünftenMal das Internationale Fachsym-posium der Firma FORESTA-DENT statt – diesmal in Budapest.Und schon jetzt zeichnet sich ab,dass das vom 14. bis 15. Septem-ber stattfindende Event zahlrei-che Kieferorthopäden in die fas-zinierende Metropole an der Do-nau locken wird. Wer also plant,auch dabei zu sein, sollte sichsputen. Wie schon im letzten Jahr stehtauch bei der diesjährigen Veran-staltung das Thema „2D Lingual“im Mittelpunkt. So werden erneut

namhafte Experten diese Behand-lungsmethode den wissenschaft-lichen Status quo sowie jüngsteEntwicklungen rund um den Ein-satz der zweidimensionalen Lin-gualtechnik präsentieren. Veran-staltungsort ist das direkt gegen-über der berühmten Kettenbrü-cke gelegene Four Seasons HotelGresham Palace.Während sich Dr. Elie Amm (Li-banon) der Ausrichtung eng ste-hender unterer Schneidezähnemithilfe der 2D-Lingualtechnikwidmen wird, erläutert Dr. Vitto-rio Cacciafesta (Italien) Biome-chanik und klinisches Manage-

ment bei verlagerten und impak-tierten Zähnen. Ihre Erfahrungenhinsichtlich der Anwendung von2D Lingual-Brackets sowie derenKombination mit anderen kiefer -orthopädischen Techniken prä-sentiert Dr. Zeba Gasimova (Aser -baidschan). Dabei geht sie insbe-sondere auf den Einsatz von Ul -traschallgeräten ein. Grenzen und Alternativen einerparallel zur Lingualtechnik erfol-genden Slice- bzw. Stripping-The-rapie (approximale Schmelzre-duktion) zeigt Dr. Theophil Gloor(Schweiz) auf. Bei Prof. Dr. NazanKücükkeles (Türkei) wird sich al-les um Kurz- und Langzeitergeb-nisse neuer Behandlungsansät-ze bezüglich der Protraktion desOberkiefers drehen. Dr. BjörnLudwig (Deutschland) richtet inseinem Vortrag den Fokus auf dielinguale Therapie Erwachsenersowie auf skelettale Veranke-rungsstrategien (Minischrauben,Miniplatten) und zeigt dabeiSchlüs sel zu deren erfolgreichenEinsatz auf. Während bei Dr. Guillaume Lecocq (Frankreich) insbeson- dere die Behandlungsplanungbei Einsatz von 2D Lingual-Br a -ckets im Mittelpunkt steht und

Prof. Dr. Olivier Sorel (Frank-reich) sich Behandlungsindika -tionen oh ne die NotwendigkeitderTorquekontrolle widmet, stelltDr. Stella Alexandrian (Frank-reich) ihre Er fahrungen sowie ei-nige klinische Ideen abseits be-kannter Pfade vor. Dr. Emil Se-gatto (Ungarn) zeigt dieTherapie-schritte hin zu einem ästhetischansprechenden Behandlungser-gebnis auf und geht dabei auf dieef fektive Zusammenarbeit vonKieferorthopädie und restaura-tiver Zahnmedizin ein. Interessierte, die im Vorfeld deswissenschaftlichen Programmslinguales Grundlagenwissen so-wie erste praktische Erfahrungenerlangen möchten, können diesim Rahmen eines Hands-on-Kur-ses mit Dr. Theophil Gloor tun.

Natürlich wird es neben dem fach-lichen Part dieses V. FORESTA-DENT-Symposiums auch wiederein unvergessliches Rahmenpro-gramm geben. So erleben dieTeil-nehmer hautnah legendäre Tra -ditionen wie Folkloremusik oderaufregende Reitershow bei einemgemütlichen Csárda-Abend mit ty-pisch ungarischen Spezialitäten.

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Willkommen in BudapestFORESTADENT lädt zum lingualen Fachsymposium in Ungarns Hauptstadt.

Zweifellos ist die Akzeptanz einerkieferorthopädischen Behand-lungsapparatur umso größer, jeunauffälliger diese ist. Längst sinddaher Aligner zu einem festen Be-standteil innerhalb der ästheti-schen KFO-Therapie geworden.Was einst mit Kesling begann, ent-wickelte sich zu einer beliebtenBehandlungsmethode, die überdie Jahre diverse Systeme her-vorgebracht hat. Vor dem Hintergrund gesund-heitspolitischer und ökonomi-scher Entwicklungen wird eszunehmend wichtiger, neben be-kannten Methoden auch preis-werte Behandlungslösungen an-zubieten, um den wachsenden äs-thetischen Ansprüchen der Patien-ten weiterhin gerecht zu werden. Dieser Hands-on-Trainingskurs

stellt interessierten Kieferortho-päden eine einfache Technik vor,mit deren Hilfe Aligner kosten-günstig in der Praxis gefertigt undentsprechend den klinischen An-forderungen individualisiert wer-den können. Basierend auf denGrundprinzipien Dr. Keith Hilli-ards kommen dabei Essix®-Tief-ziehfolien zum Einsatz, die mit-hilfe eingebrachter Kraftpunkteaktiviert werden, um Zähne in diegewünschte Position zu bewegen. Teilnehmer erlernen neben dentheoretischen Grundlagen desMTM®-Konzepts (Minor ToothMovement) dabei insbesondere

die Arbeitsschritte zur Fertigungvon Essix®-Schienen inklusivedes korrekten Setzens von Kraft-punkten mithilfe von Hilliard-Thermozangen. Des Weiteren werden u.a. dieSchmelzreduktion zur Platzbe-schaffung, Herstellung tempo-rärer Brücken, Modifizierungenzum Schließen von Diastemasoder Aligner-Varianten zum Intru-dieren einzelner Zähne im Kurs-mittelpunkt stehen. Zahlreicheklinische Fallbeispiele runden dieFortbildungsveranstaltung ab. Kursteilnehmer sind herzlich da -zu eingeladen, eigene Fälle mitzu-bringen, um deren Behandlungs-planung im Forum zu diskutie-ren und gemeinsam zu erstellen.Zudem besteht die Möglichkeit,im Kurs eine Apparatur für einenmitgebrachten Fall (Gipsmodell)zu fertigen.Dr. Neil Mark Warshawsky wirdin englischer Sprache referieren.Um ein intensives Erlernen derTechnik zu ermöglichen, ist dieZahl der Teilnehmer begrenzt.

Aligner in der PraxisAm 12. Oktober 2012 findet in Berlin ein ODS-Hands-on-Trainingskurs zumThema „In-Office Minor Tooth Movement

mit dem MTM®-System von Raintree Essix“ statt.

FORESTADENTBernhard Förster GmbHWestliche Karl-Friedrich-Straße 15175172 PforzheimTel.: 07231 459-0Fax: 07231 [email protected]

Adresse

ODS GmbH (Stefanie Teichmann)Dorfstraße 524629 KisdorfTel.: 04193 96 58-40Fax: 04193 96 [email protected]

Adresse

10. International Orthodontic

Symposium (IOS)

Systematic Interdisciplinary Ortho-dontics: Experience and Visions,

Reliable Methods and New Trends

Wann: 29.11. bis 1.12. 2012

Wo: Kaisertejnsky palaceMalostranske namesti 23/37Prague 1

Referenten:

Prof. Dr. Dr. Ralf Radlanski (Berlin)Prof. Dr. John Mew (London)Prof. Dr. Andreas Jäger (Bonn)Prof. Dr. Christoph Bourauel (Bonn)Dr. Nezar Watted (Bad Mergentheim)DDr. Silvia Silli (Wien)Dipl.-Mag. Christian Url (Wien)Dr. Dr. Wolfgang Kater (Bad Homburg)Dr. Peter Borbely (Budapest)Dr. Dr. Alexandra Bodmann (Schongau)Prof. Dr. Rainer B. Drommer (Heidelberg)Dr. Manfred Schüßler (Heidelberg)Dr. Björn Ludwig (Traben-Trabach)Prof. Dr. Gero Kinzinger (Tönisvorst)Dr. Aladin Sabbagh (Erlangen)Dr. Heinz Winsauer (Bregenz)

Anmeldung: IOS Hannover Organisation Kirchröder Str. 7730625 HannoverTel.: 0511 533169-3Fax: 0511 [email protected]

Aligner in der Praxis

In-Office Minor Tooth Movement mit dem MTM®-System von Raintree Essix

Veranstaltungsort des vom 14. bis 15. September stattfindenden Events wird das im Jugendstil erbaute FourSeasons Hotel Gresham Palace sein.

Wie schon im letzten Jahr, wird sich auch beim diesjährigen V. FORESTADENT-Symposium alles um das Thema„2D Lingual“ drehen. (Bild: Dr. V. Cacciafesta)

Im Rahmen eines Hands-on-Trainingskurses mit Dr. Neil Mark Warshawsky wird eine einfache Technik vorge-stellt, mit deren Hilfe Aligner kostengünstig in der Praxis gefertigt und entsprechend den klinischen Anforde-rungen individualisiert werden können.

Referent: Dr. Neil Mark Warshawsky

Wann: Freitag, 12. Oktober 2012, von 9 bis ca. 17 Uhr

Wo: ABION Spreebogen Waterside HotelSalon CharlottenburgAlt-Moabit 9910559 Berlinwww.abion-hotel.de

Kurssprache: Englisch

Teilnahme- 430,– € zzgl. MwSt. (Kiefer-gebühr: orthopäden)

340,– € zzgl. MwSt. (kiefer- orthopädische Assistenten)

Anmeldung: ODS GmbHStefanie TeichmannDorfstraße 524629 KisdorfTel.: 04193 9658-40Fax: 04193 [email protected]

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PRODUKTE24 | Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Viele Produkte kommen in ver-schiedenen Versionen und Gene-rationen auf den Markt. Hierbeiwird das Ziel verfolgt, Produkt-eigenschaften zu optimieren, umhöchste Qualität anbieten zukönnen. Genau das hat Dentaurum mitdem Bracket discovery® sl 2.0 ge-tan. Das selbstligierende Bracketwurde insgesamt überarbeitetund verbessert. discovery® sl 2.0

ist im System McLaughlin-Ben-nett-Trevisi 22 seit Ende Septem-ber 2011 erhältlich. Es ist nachwie vor das kleinste SL-Bracketder Welt und überzeugt durch das klare Design der bewährten discovery®-Bracketlinie. Im Pa-tientenmund ist es aufgrund derkleinen Größe sehr unauffälligund trägt kaum auf. Gebliebensind auch die Dentaurum-Mar-kenzeichen wie die patentiertelaserstrukturierte Basis, die fürdas optimale Verhältnis zwischengu tem Halt und einfachem De-bonding sorgt, und auch die FDI-Kennzeichnung auf der Basis.Diese macht es dem Anwender

leicht, jedes Bracket unkompli-ziert und schnell zahnspezifischzuzuordnen. Das Ausrichten beimSetzen des Brackets ist dank desaufgelaserten Kreuzes spielendeinfach. Komplett überarbeitet wurde hin -gegen der Öffnungsmechanis -mus, das Herzstück jedes selbstli-gierenden Brackets, ganz gleich,ob es sich um einen Schieber, einen Clip oder – wie im Fall von discovery® sl 2.0 – um einen Deckelhandelt. Die Deckelkonstruktionerlaubt discovery® sl 2.0 die klei neGröße und das geringe Profil so-wie eine hervorragende Hygiene. Das Öffnen und Schließen erfolgtin der neuen Version intuitiv inKraftrichtung. Die Öffnung fürdas Öffnungsinstrument ist hier,anders als bei der Vorgängerver-sion, deutlich zu sehen. Zum Öff-nen reicht eine leichte Rotations-bewegung Richtung okklusal undder Deckel springt auf.Der Deckelmechanismus selbstgarantiert durch eine verbesser -te Flügelbremse, dass der Deckelverlässlich beim Bogenwechseloffen bleibt. Der Deckel rastethier spürbar zwischen den gingi-valen Flügeln des Brackets einund fällt nicht selbstständig zu.Zum Schließen wird der Deckelmit Instrument oder Finger zu-rückgedrückt. Dabei muss spür-bar die Sperre zwischen den Flü-geln überwunden werden. DasEinrasten in den Verschluss istebenfalls deutlich zu spüren. Umein Verbiegen der sensiblen De-ckel zu verhindern, wurde dasBracket dahingehend verändert,dass die Deckel nun immer ge-rade öffnen, auch bei den angu-lierten Brackets. Für den Behandlungsbeginn mitdiscovery® sl 2.0 stehen alle wichti -gen Zubehörmaterialien aus demumfangreichen Dentaurum-Pro-duktportfolio zurVerfügung.

discovery sl 2.0 Dentaurum präsentiert die neue Generation seines

selbstligierenden Brackets.

Auf der Europerio inWien zeigte der führendeHersteller von Dentalins -trumenten Hu-Friedy anStand 23 innovative Pro-dukte zur Zahnreinigung.Vorgestellt wurden hoch-wertige Handinstrumen -te der Serie Resin 8 Colorssowie die leistungsstarkenUltraschallgeräte Swerv3und Symmetry IQ4000. DieZahnreinigung nimmt inder präventionsorientier-ten Zahnheilkunde einebedeutende Stellung ein.Die Europerio als wich-tigster Kongress der Europäi-schen Gesellschaft für Parodon-tologie (EFP) war daher der rich-tige Rahmen für das moderneScaling-Portfolio von Hu-Friedy.Die Produktlinie Resin 8 Colorsumfasst 80 farblich differenzier -te Handinstrumente, die durchEverEdge-Technologie deutlichlänger scharf bleiben als Stan-dard-Equipment. Das Farbsys-tem ordnet jedes Instrument derRegion im Mundraum zu, in deres eingesetzt wird, dadurch wirddie Identifikation geeigneterScaler erheblich vereinfacht.Auch der Umfang der Instrumen -te wurde ergonomisch optimiert:Sie liegen angenehm in der Handund ermöglichen komfortablesArbeiten. Das einzigartige Griff-design mit Wellenschliff und diespezielle Rändelung garantieren

hohe Rotationskontrolle und ei-nen sicheren Halt.Swerv3 ist ein magnetostriktiverPower-Scaler mit breitem Leis-tungsspektrum. Die sorgfältigabgestimmte Elektronik erlaubtexaktes und kontrolliertes Ar-beiten. So werden die Behand-lungsergebnisse optimiert unddie Scaling-Effizienz gesteigert.Das ergonomische Design istpatientenfreundlich und erhöhtgleichzeitig den Anwenderkom-fort. Konstruiert nach den Vor-gaben der European ErgonomicSociety, reduziert das leich teHandstück die Muskelbelastungdes Benutzers und sorgt für ent-spanntes Arbeiten. Der Ultraschallscaler Symme-try IQ4000 arbeitet mit piezo -elektrischer Technologie. Dasmultifunktionale Gerät kombi-

niert die Vorteile der ma-nuellen Zahnreinigungmit der Effizienz einerUl traschall-Therapie. DieVibration wurde spürbarreduziert, was die Be-handlung für den Patien-ten deutlich angenehmermacht. Ultradünne Sym-metry Perio-Spitzen lie-fern auch bei tiefen Ta-schen beste Ergebnisse,ohne Schmerzen zu ver-ursachen. Für empfind -liche Patienten wird dieBehandlung dadurch er-heblich stressfreier. Das

ergonomisch geformte Hand-stück ist ein Leichtgewicht und reduziert die Ermüdungs-erscheinungen des Anwenders.So vereint Symmetry IQ4000 wiealle Produkte aus dem Scaling-Sortiment von Hu-Friedy dengrößtmöglichen Bedien- mitdem maximalen Behandlungs-komfort.

Moderne Produkte für besten KomfortHu-Friedy präsentiert auf Europerio Scaling-Sortiment.

RealKFO, Fachlaboratorium fürKieferorthopädie in Wehrheim,stellt eine neue und innovativeZahnkorrektur mit System vor –SMARTlineTM. In der heutigenZeit, in der sich fast alles umSchönheit und Äußerlichkeitendreht, ist der Patient sehr daraninteressiert, seine Zahnkorrek-tur schnell und vor allem nichtsichtbar durchführen zu lassen.So entscheiden zum Beispiel ge-rade Zähne und ein schönes Lä-cheln nicht selten über Zu- oderAbsage eines Jobs. Mit der innovativen SMARTlineTM-Schiene ist dieses attraktive Lä-cheln zum Greifen nah. Oft haben Patienten nur geringeZahnfehlstellungen. Diese könneneinfach, schnell und unkompli-ziert mit der SMARTlineTM-Schie -ne korrigiert werden. Patientenkönnen diese in der Schule oderbei der Arbeit tragen, da sie beimSprechen nicht stört. Manche Patienten haben je-doch größere Zahnfehlstellun-gen. Hier leistet die exklusiv überRealKFO in Deutschland angebo -tene Speed Spring-Apparatur sehrgute Vorarbeit für die darauf -folgende SMARTlineTM-Schie ne.

Bei der Speed Spring-Appara-tur übernehmen kleine inno -vative Protrusions federn in ei-ner herausnehmbaren Appara-tur die Arbeit. Sie bewegen dieZähne sanft, stetig und ohneKraftverlust in die gewünschteRichtung. Diese Behandlung istfür den Patienten kostengünstigund schnell. Beide Apparaturen werden beiRealKFO, Fachlaboratorium fürKieferorthopädie, in Wehrheimvon ausgebildeten Zahntechni-kern in enger Zusammenarbeitmit den Therapeuten hergestellt.

Das Team von RealKFO freut sichauf Ihre Fragen und Anregungenunter angegebenem Kontakt.

Innovative Zahnkorrektur mit SystemSMARTlineTM – jetzt bei RealKFO.

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www.kn-aktuell.de | 25PRODUKTENr. 7+8 | Juli/August 2012

Über eine hervorragende Lageihres Messestandes und einen ent-sprechend regen Zulauf konn tesich die Firma FORESTADENTbeim EOS-Kongress freuen. Die-ser fand im spanischen Santiagode Compostela statt und bot denzahlreichen Standbesuchern somanche interessante Neuheit. Sokonnten diese beispielsweise dasderzeit kleinste Twinbracket derWelt noch vor dessen offiziellerVorstellung bei der diesjährigenDGKFO-Jahrestagung kennen-lernen.

Das neue Micro Sprint® Bracketist die deutlich kleinere Versiondes bewährten Mini Sprint® Bra-ckets. Aufgrund seines Low-Pro-file-Designs bietet es einen nochbesseren Tragekomfort und weisteine anatomisch geformte, paten-tierte Hakenbasis für eine reinmechanische Retention auf. Diemit allen gängigen Bogendimen-sionen einsetzbaren Micro Sprint®

Brackets sind mit einem planenSlot ausgestattet, der eine opti-male Rotationskontrolle gewährt.Abgerundete Sloteinläufe sorgendarüber hinaus für eine signifi-kante Reduzierung der Friktion.Micro Sprint® Brackets werdenim MIM-Verfahren aus nickel-freiem Edelstahl gefertigt undbieten trotz ihres minimalisier-ten Designs zahlreiche Featureseines „großen“ Brackets. So kön-nen die Brackets beispielsweiseauch mit Elastikketten (z.B. denextra flachen Lingualketten) ein-gesetzt werden. Ab sofort problemlos lieferbar istdas neue, konventionell ligierba -re Keramikbracket GLAM®. Bei

dem im Rahmen der DGKFO-Jahrestagung 2011 in Dresdenerstmals vorgestellten, vollstän-dig transluzenten Bracket kames aufgrund eines neuen Produk-tionsverfahrens zunächst zu Lie-ferengpässen, sodass nicht allenAnfragen sofort entsprochen wer-den konnte. GLAM® ist aus einemStück gefertigt und weist eineneuartige, matt schimmernde Ke-ramikstruktur auf, die das Bra-cket äußerst dezent erscheinenlässt. Zudem passt es sich auf-grund seiner hervorragendenTransluzenz perfekt an die na-türliche Zahnfarbe an. Wird dasBracket darüber hinaus mit Bio-Cosmetic® Bögen sowie transpa-renten Gummi- oder zahnfarbe-nen Stahlligaturen eingesetzt, ist

der ästhetische Gesamtein-druck perfekt. GLAM®

wird in einem neu-artigen Fertigungs-prozess hergestellt,der ein noch runde -

res Ausformen derSloteingänge ermög-

licht. Dadurch können nied -rige Friktionswerte gewährleistetund kürzere Behandlungszeitenrealisiert werden. Für ein wenig spanisches Flairam Messestand sorgte FORES-TADENT, indem täglich heimi-sche Köstlichkeiten und insbe-sondere Häppchen des berühm-ten Jamón Ibérico-Schinkensserviert wurden. Kleine kulina-rische Pausen, die jeder Besu-cher nur allzu gern in Anspruchnahm. Natürlich wurde auch wieder zumtraditionell von FORESTADENTgesponserten EOS-Golfturniergeladen. Bei herrlichstem Wetterspielten die Teilnehmer im RealClub Golf de la Coruña um diebegehrte Siegestrophäe.

Starker Auftritt bei EOS-Kongress

Preview auf kleinstes Twinbracket der Welt weckte großesInteresse. „Mikrokohlepartikel entfernen

wirkungsvoll Verfärbungen undpolieren die Zahnoberfläche, oh -ne den Zahnschmelz anzugrei-fen“, erklärt megasmile-GründerDr. Roland Zettel, der die Ö36 BlackWhitening erfand. „Kohle ist vonNatur aus weich und schont so denZahnschmelz.“ Bei der Entwick-lung schlug Zet tel einen unge-wöhnlichen Weg ein: Seine BlackWhitening entstand, ebenso wieweitere megasmile-Neuheiten, imDialog mit seinen Patienten: „ImLaufe meiner über 25-jährigen Be-rufserfahrung als Kieferorthopä -de konnte ich viele Erkenntnissegewinnen, die jetzt in mei ne Pro-dukte einfließen“, erzählt Zettel.„Wir haben unsere Patienten imZuge der Entwicklung von An-fang an befragt und involviert.“

Coole Optik – schwarz auf schwarz Rein optisch ist die federleichteBlack Whitening ein echter Hin-gucker. Die schwarze Farbe vonBorsten und Griff beflügelt denZeitgeist auf neue Weise. Auchökologisch ist die Zahnbürste einVorbild: Ihr Griff wurde aus Mais-stärke gewonnen, der ers te seinerArt, der keine Schadstoffe enthältund industriell kompostierbar ist.Eine weitere Besonderheit ist derhygienische Aspekt der Zahn-bürste: „Wenn sie auf dem Wasch-tisch liegt, fällt sie nicht mit denBorsten in die Wasserpfütze, son-dern kommt immer nur auf dem

Rücken oder der Schulter zumLiegen“, erklärt Zettel. Das Design spielte bei mega smilevon Anfang an eine wichtige Rolle.„Schließlich werden Produkte derZahnpflege täglich genutzt“, sagtZettel. „Wir haben megasmile ge-meinsam mit einer jungen Schwei-zer Designerin entwickelt. Wie -der kehrende Elemente sind derschrä ge Smiley sowie die FarbenSilber, Grau, Grün und Weiß.“

Innovationen aus der Schweiz Bekannt wurde die Schweizer Den -talmarke durch innovative Pro-dukte, etwa den megasmile Zahn-schnee. Im Gegensatz zur her-kömmlichen Zahnpasta entwi-ckelt er sich durch Druck auf denSprühkopf zu einem sahneartigenSchaum. Dieser schmilzt, ähnlichwie Schnee, auf der Zahnoberflä-

che und dringt dann in schwerzugäng liche Bereiche des Mund-raums, etwa unter die Zahnspan -ge. Das Besondere: Anwenderkönnen den Zahnschnee auch di-rekt in den Mund sprühen, dortverteilen und wieder ausspucken. Ergänzt wird die Produktpalet tedurch eine Einbüschelbürs te mitrobusten Kohleborsten, die Spei-sereste, Ablagerungen und Ver-färbungen rund um die Zahn-spange entfernt. Die dazu pas-sende Interdentalbürste mit ihrenmillimeterfeinen Büscheln rei-nigt auch die kleinsten Zahnzwi-schenräume ihrer Anwender. „megasmile steht für eine Ver -bindung von intelligenten Pro-dukten, ökologischerVerantwor-tung und coolem Design“, sagtZettel. „Zahnpflege darf ruhigauch Spaß machen.“

megasmile AGEngelgasse9053 TeufenSchweizTel.: +41 (0)71 33577 37 Fax: +41 (0)71 33577 38 www.megasmile.com

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„Mikrokohlepartikel entfernen wirkungsvoll Ver-färbungen“, erklärt megasmile-Gründer Dr. Roland Zettel. „Sie polieren die Zahnoberfläche, ohne denZahnschmelz anzugreifen.“

Klein im Design, groß hin -sichtlich Tragekomfort – schonvor der offiziellen Vorstellung desneuen Micro Sprint® Brackets sorgte die-ses für Aufsehen.

Die digitale Lösung von 3Shape für

kieferorthopädische Praxen und Labors

Das Ortho SystemTM

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Ein optimal positionierter Messestand bescherte FORESTADENT zahlreiche Besucher.

Weltneuheit aus der Schweizmegasmile überrascht den Dentalmarkt mit einer Zahnbüste, die Verfärbungen durch

Kohlepartikel löst.

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Der im Rahmen der diesjäh-rigen AAO-Jahrestagung erst-mals präsentierte Carrière® ClearDistalizerTM kann ab sofort undexklusiv für Deutschland überODS bezogen werden. Mit die-ser neuen Gerätevariante des be-kannten und klinisch bewährtenCarrière® DistalizersTM ist die Dis-talisation von Molaren nicht nurschnell und kontrollierbar, son-dern optisch jetzt auch völlig un-auffällig durchführbar. Der aus einem verfärbungsre -sistenten Co-Polymer gefertigteCarrière® Clear DistalizerTM – nurdas Molarengelenk ist aus Edel-stahl – passt sich aufgrund seinerTransluzenz optimal an die natür-liche Zahnfarbe an. Er stellt so-mit beispielsweise eine ideale äs-thetische Lösung für Patientendar, die trotz vorliegender KlasseII-Malokklusion mithilfe heraus-nehmbarer Korrekturschienenbehandelt werden möchten. Hier-für sind zum Erreichen der im Un -terkiefer benötigten Verankerunglediglich Aligner (z.B. Essix®) mitdirekt geklebten Tubes oder auchtransparenten Knöpfchen ausKunststoff an den unteren Mola-ren zum Einhängen der Gummi-züge zu verwenden. Sind dieseZüge dann noch aus kristallkla-rem, latexfreien Material gefer-tigt, ist der ästhetische Eindruckvon Therapiean-fang bis -ende perfekt. Doch auch der Einsatz ästheti-scher Brackets oder der Lingu al -technik als logische Behandlungs-folge nach Erreichen der Klasse I-Plattform mithilfe des Carrière®

Clear DistalizersTM ermöglicht Pa-tienten eine komplett unauffäl-

lige Korrektur ihrer Zahnfehl-stellungen. Im Gegensatz zur Edelstahlva -riante weist der Carriere® ClearDistalizer™ eine kleine eingear-beitete Versteifung im flexiblenSteg auf, wodurch dessen Stabi-lität unterstützt wird. Aus klini-scher Sicht gibt es hingegen kei-nerlei Unterschiede zur bishe -rigen Apparatur. Wie schon dasOriginal, wird auch die neue, äs-thetische Geräteversion wie einBracket auf den 3er und 6er imOberkiefer geklebt und erst durchEinsatz von Klasse II-Gummizü-gen aktiv (vom 3er des OK zum6er des UK). Sie ermöglicht sodas Erreichen einer vollkomme-nen Klasse I-Molaren-/Eckzahn-relation innerhalb von nur dreibis vier Monaten. Aufgrund desspeziellen Designs wird hierbeilediglich eine leichte, gleichblei-bende Kraft generiert, sodass dieDistalbewegung der beiden obe-ren Seitenzahnsegmente stetsschonend, kontrolliert und effi-zient erfolgt. Der neue Carriere® Clear Dista-lizerTM wird zunächst in den be-kannten sechs Standardgrößen(16, 18, 20, 23, 25 und 27mm) an-geboten.

Ästhetische Klasse II-Korrektur

Neuer Carrière® Clear DistalizerTM jetzt bei ODS erhältlich.

Wenn der Bedarf an Verankerungnicht ausreicht, können kieferor-thopädische Minischrauben dasMittel der Wahl sein. Bereits imJahr 2003 hat DEWIMED (Tutt-lingen) die O.S.A.S.-Minischrau -be entwickelt. Sie gehört damit zuden bewährten und klinisch er-probten orthodontischen skeletta -len Verankerungssystemen undkommt bereits seit vielen Jahrenan renommierten Universitätskli-niken weltweit zur Anwendung. Mit dem Lieferprogramm werdenalle Ansprüche erfüllt, denn die-ses umfasst sieben verschiedeneSchraubenkopf-Ausführungen.Das Schraubendesign ist mit sei-nem 1,6mm Außendurchmesser(1,2mm im Kern) besonders kleinund damit schonend einzusetzenwie auch zu entfernen. Die Sta -bilität wurde in Studien nachge-wiesen. Die Längen können zwi-schen 5 bis 9mm gewählt wer-den.Das verwendete Material TiAl6V4ist biokompatibel, stabil und alsWerkstoff klinisch anerkannt. Das

Gewinde mit seiner selbstboh-renden und selbstschneidendenSpit ze dringt ohne großen Kraft-aufwand durch Schleimhaut undKortikalis. Dadurch ist keine Kon-ditionierung der Schleimhaut er-forderlich und der Pin in kurzerZeit schonend zu verarbeiten. Ei -ne Oberflächenanästhesie ist oftausreichend. Ob zum Beispiel für einseitigen Lückenschluss,Mit tellinienverschiebungen oderzum Aufrichten von Molaren alspräprothetische Maßnahmen –O.S.A.S.-Minischrauben habensich bestens bewährt. Für den Herbst 2012 sowie in2013 werden von DEWIMED Ein-Tages-Kurse zur klinischen An-wendung angeboten. Aktuell gibtes ein Einsteiger-Set zum Aktions-preis, das ein Aufbewahrungs-rack, Schraubendreher mit Zu-behör und eine Schraubenaus-führung nach Wahl enthält. DEWIMED stellte zum EOS-Kon-gress in Santiago de Compostela(Spanien) aus und wird auch an-lässlich der DGKFO-Tagung in

Stutt gart gemeinsam mit seinemexklusiven Vertriebspartner fürDeutschland und Österreich –World of Orthodontics GmbH –mit einem Messestand vertretensein.

Kleiner ist besser Die kieferorthopädische Minischraube O.S.A.S. von DEWIMED.

Mundgeruch hat seinen Ur-sprung zu 90% im Mundraum.Nur selten sind Probleme im Ma-gen oder in anderen Organenda für verantwortlich. Doch auchheute noch ist es ein Thema, überdas ungern gesprochen wird.Lei der verbreitet sich das Pro-blem Halitosis immer weiter.

Um Mundgeruch zu beseiti-gen, eignet sich das neue mira-dent halitosis spray besondersgut. Das chlorhexidin- und al-koholfreie Mundspray fördertdie gesunde Mundflora und istideal für unterwegs. Das Spraysorgt durch seinen an geneh -men Minzgeschmack für sofor-

tige Atemfrische. Durch Zu-satz von Zinkgluconaten richtetes sich gezielt gegen die flü ch - tigen Schwe felverbindungen,die von Bakterien produziertwerden. Das miradent halitosis spray hat zusätzliche, zahnpflegendeEigenschaften durch einen Xy-litolzusatz (10%), der plaque-hemmend wirkt. Durch einenintegrierten Pumpmechanis musist ein zielgenaues Aufsprü-hen auf den Zungenrücken mög-lich. Das Spray ist sehr ergiebigund reicht für ca. 150 Sprüh-stöße.

Schluss mit Mundgeruch!Das neue miradent halitosis spray – Der Frischekick für unterwegs.

PRODUKTE26 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Hager & Werken GmbH & Co. KGAckerstraße 147269 DuisburgTel.: 0203 99269-0Fax: 0203 [email protected]

AdresseDas neue miradent halitosis spray gegen Mundgeruch.

World of Orthodontics GmbHIm Schröder 4375228 IspringenTel.: 07231 8008906Fax: 07231 [email protected]

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ODS GmbHDorfstraße 524629 KisdorfTel.: 04193 9658-40Fax: 04193 [email protected]

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Mithilfe des neuen Carrière® Clear DistalizersTM kön-nen Klasse II-Korrekturen schnell, kontrollierbar undoptisch kaum wahrnehmbar erfolgen.

Hier geht es zur Website der World of

Orthodontics GmbH.

QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen(z.B. mithilfe des Readers Quick Scan)

Ob Molarenaufrichtung oder Lückenschluss – mithilfe von O.S.A.S.-Minischrauben kein Problem.

Biokompatibel und mit selbstbohrendem, selbstschneidendem Gewinde ausgestattet – die O.S.A.S.-Minischrauben von DEWIMED.

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www.kn-aktuell.de | 27PRODUKTENr. 7+8 | Juli/August 2012

Mithilfe von AcceleDent™, wel-ches von der Firma OrthoAccel®

Technologies Inc. zur diesjähri-gen AAO-Jahrestagung auf Ha-waii erstmals präsentiert wurde,können Behandlungen künftignoch schneller und effektivererfolgen. AcceleDent™ist ein Vibrationssys-tem, das Mikroimpul -se generiert, welche er-gänzend zu einer kie-ferorthopädischen The-rapie die die Zähneumgebenden Knochenstimulieren und somitzu schnelleren Zahn-bewegungen (30% bis50%) beitragen. Das von der FDA zu-gelassene Gerät ba-siert auf der glei-chen Technolo-gie, wie diese seitJahren von Ärztenbei der Heilung von ge-schädigten oder gebrochenenKnochen angewandt wird. Ein

parallel zur kieferorthopädi-schen Behandlung erfolgender

Einsatz von Accele-Dent™ für nur zwan-zig Minuten täglichreicht dabei völlig aus,um die Knochen aus-reichend zu stimulie-ren. Hierfür wird ein-fach auf das mit demAktivator verbundene

Mundstück gebis-sen und das Gerätwährenddessen imMund belassen.

Dies kann beispiels-weise bequem wäh-

rend des Arbeitens amComputer, beim Fernsehen oder

Lesen eines Buches erfolgen. AcceleDent™ besteht aus vierSystemkomponenten – einemkleinen leichtgewichtigen Ak -tivator, der die Mikroimpulsegeneriert; einem Mundstück,dessen Größe durch den behan-delnden Kieferorthopäden be-stimmt wird; einer Ladestationsowie einer Box zum hygieni-schen und sicheren Aufbewah-ren für unterwegs. Das Gerät kann bei jeder kiefer -orthopädischen Therapie einge-setzt werden – egal ob diese mitfestsitzenden (Bukkal-/Lingual -brackets) oder herausnehmba-ren Apparaturen (Aligner) er-folgt. AcceleDent™ ist ab sofort überdentalline erhältlich.

Optimale Behandlungsergänzung

Mikroimpuls-Vibrationssystem AcceleDent™ vorgestellt.

xantasil® ist ein neues mittel -vis köses, additionsvernetzendesSilikon von Heraeus Dental. Es kann anstelle von traditionellenAlgi naten zur Abformnahme für Provisorien, kieferortho -pädische Modelle,Schienen und zurGegenkieferdarstel-lung eingesetzt wer-den. Der speziell fürdie Anforderungender Situationsabfor-mung entwickelteAlginat -Ersatzüberzeugt insbeson-dere durch langfristi -ge Dimensions- und Lagerstabi-lität und einfache Handhabung.Das automatische Mischen ge-währleistet eine exzellente Misch-qualität und ermöglicht schnellesund hygienisches Arbeiten. KurzeMundverweildauer und ausrei-chende Verarbeitungszeit machendie Abformung für Patienten undBehandler angenehmer. HoheDruckfestigkeit und elastischesRückstellvermögen des Abdruck-materials erleichtern die Mund-und Modellentnahme, seine ge-ringe Endhärte erlaubt ein einfa-ches Beschneiden des Abdrucks.xantasil®-Abformungen bieten ei -ne langfristige Dimensionsstabili -tät, die sowohl ein sofortiges alsauch ein späteres Ausgießen mög-lich macht, ohne an Genauigkeitzu verlieren. Sie lassen sich zu -dem einfach und gründlich des -infizieren, quellen nicht auf undblei ben dimensionsstabil. Durchseine dauerhafte Lagerstabilität

kann der Abdruck mehrfach aus-gegossen und mehrfach, beispiels-weise für die Herstellung von Pro-visorien, eingesetzt werden.Das automatische Anmischen mitdem Dynamix® Speed-Mischge-rät sorgt für eine exzellente undgleichbleibende Mischqualität.

Der Zahnarzt erhält ein homo -genes, blasenfrei angemischtesAbformmaterial mit reproduzier-baren Eigenschaften, das eineschnel le und hygienische Ver -arbeitung ohne Staub oder Ver-schmutzung ermöglicht. Die prä-zise Dosierung der benötigtenMaterialmenge führt zu Material -ersparnis.Kurze Mundverweildauer, aus -reichende Verarbeitungszeit undschnelles Abbinden machen dieAbformung für Patient und Be-handler angenehmer. Optimier -tes Gießverhalten erzeugt eineglatte Oberfläche und minimiertdas Nachbearbeiten von Model-len und Polieren von Provisorien.Das höhere elastische Rückstell-vermögen verbessert die Detail-

genauigkeit. Durch die geringeEndhärte lässt sich xantasil® ein-fach beschneiden und bearbei -ten. Seine hohe Verformung un -ter Druck erleichtert die Mund-und Modellentnahme.xantasil® wird als gebrauchsfer -tiges Dynamix Fast Set mit 2 x380ml Kartuschen, 2 Dynamix

Mischkanülen und einem Fixa-tions-Ring geliefert. xan-

tasil® ist seit April 2012über den Dentalfach-handel auf dem deut-schen Markt erhältlich.Mit xantasil® stößt He -raeus in den ständigwachsenden Markt für

Alginatsubstitute vor underweitert so kontinuierlich seineProduktpalette im Bereich Ab-formmaterialien. Den traditionel-len Alginaten deutlich überlegenephysikalische und Anwendungs-eigenschaften ermöglichen demZahnarzt eine effizientere Arbeits-kraft- und Zeitplanung. Der Patientprofitiert von einem stressfreienBehandlungsablauf, kürzerer Be-handlungsdauer und der erneutenWiederverwertbarkeit der Abfor-mung.

Bleibender Eindruckxantasil® – der neue Alginatersatz von Heraeus.

Heraeus Kulzer GmbHGrüner Weg 1163450 HanauTel.: 06181 352999Fax: 06181 [email protected]

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dentalline GmbH & Co. KGKarlsruher Straße 9175179 PforzheimTel.: 07231 9781-0Fax: 07231 [email protected]

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xantasil® FastSet Dynamix Speed: schneller mischen– Zeitvorteile nutzen.

AcceleDent™ ermöglicht ein schnelleres Bewegen von Zähnen während kieferorthopädischer Behandlungen.

Alkohol wird noch immer in vielen Mundspülungen als Lö-sungsmittel für Inhaltsstoffe –z.B. ätherische Öle – verwendet.Dabei ist die Verwendung vonAlkohol höchst problematisch,vor allem im Hinblick auf eineVerabreichung an Kinder, chro-nisch Kranke, Schwangere undMenschen, die Alkoholproble mehaben oder in derVergangenheithatten.VieleVerwender versprechen sichvom Alkohol eine desinfizie ren -de Wirkung. Dies ist eine weitver-breitete, aber falsche Annahme.Dr. Jan Massner von der Medi-nisch-wissenschaftli chen Abtei-lung bei GABA: „Studien habengezeigt, dass Ethanol als Des-infektionsmittel nicht ausrei-chend wirksam ist – zumindestnicht in der in Mundspülungenverwendeten Konzentration. Die -se müsste rund 40% betragen,um wirksam zu werden. Die Al-koholkonzentration in Mund-spülungen liegt aber meist zwi-schen 5 und 27%.“ Das bedeu-

tet: Der in manchen Mundspü-lungen verwendete Alkohol hatkeinen zusätzlichen antibakte-riellen Nutzen. Weiterhin haben Untersuchun-gen ergeben, dass es eine direk teBeziehung zwi schen Alkoholge-halt und dem in der Mundhöhleausgelösten Schmerzempfindengibt. Das heißt: Je mehr Alkoholeine Spülung enthält, des to grö-ßer kann das Schmerzempfinden

sein. Kinder und Jugendliche,Schwangere sowie Menschenmit Alkoholproblemen solltenge nerell unbedingt auf alkohol-haltige Mundspülungen verzich-ten. „Zu sammenfassend lässtsich feststellen: Es ist in jedemFall sinnvoll, alkoholfreie Mund-spülungen zu verwenden. Kli-nisch bewährt hat sich die Wirk-stoffkombination Aminfluorid/Zinnfluorid. Sie inaktiviert Res tebakterieller Plaque und hemmtnachhaltig die Plaque-Neubil-dung. Somit regeneriert sie ge-reiztes Zahnfleisch. Zugleich bie-tet das duale Fluoridsystem opti -malen Kariesschutz“, empfiehltDr. Massner.

Mundspülung braucht keinen AlkoholProblematischer Inhaltsstoff findet noch immer in vielen

Kosmetikprodukten Verwendung.

GABA GmbHBerner Weg 779539 LörrachTel.: 07621 [email protected]

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PRODUKTE28 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Seit zehn Jahren im Hygieneein-satz für kontrollierte Sicherheit:Zum Produktjubiläum erweitertdie Firma Pierre Rolland (ActeonGroup) ihr Riskontrol Art-Sorti-ment um einen neuen frischenDuft. So sind die klinisch be-währten Einwegansätze für Mul-tifunktionsspritzen neben den Geschmacksrichtungen Johan-nisbeere, Anis, Mandarine und Lakritze ab sofort auch mit Men-tholaroma erhältlich. Dabei über-zeugen die farbigen Ansätze nichtnur durch ihren angenehmen Geruch, sondern vor allemdurch ihr einzigartiges De-sign mit zwei voneinanderunabhängigen Leitungenfür Luft und Wasser – sowird das Infektionsrisikokonsequent eingedämmtund die Hygienerichtlinienstringent eingehalten.Wenn es um hundertprozentigePraxishygiene bei der Verwen-dung von Multifunktionssprit-zen geht, führt kein Weg an Ein-wegansätzen vorbei. Seit nun-mehr zehn Jahren garantierendie innovativen Riskontrol-Auf-sätze dem Patienten und dem Behandler eine kontrollierte Si-cherheit ohne mikrobielle Ne ben -wirkungen. Für noch mehr Pa -tienten komfort sind die farbigenAnsät ze seit zwei Jahren auch in

vier fruchtigen Duftrichtungenund Farben als Riskontrol Art er-hältlich. Und zum zehnjährigenProduktjubiläum kommt jetzt einneuer, transparenter Einwegan-satz mit Mentholaroma hinzu.

10 Jahre Riskontrol = 10 Jahre100-prozentige Hygiene!Aufgrund des absolut sicherenund klinisch bewährten Riskon-

trol-Systems brauchen die hy-gienischen Einmalaufsätze vonPierre Rolland den Vergleich zuanderen Einwegansätzen nichtzu scheuen. Die zwei voneinanderunabhängigen Leitungen in allen

Riskontrol-Ansätzen führen denLuft- und den Wasserstrahl sepa-rat direkt bis zur Austrittsöffnung.Sie verhindern dadurch eine mi -kro bielle Migration im Wasser-und Luftkreislauf der Behand-lungseinheit und somit das Risi -ko der direkten oder der Kreuz-Kontamination von Patient zuPatient. Selbst beim Abschaltendes Wasserstrahls bleibt die aus-tretende Luft zu hundert Prozenttrocken! Das bedeutet: eine ga -rantiert feuch tigkeitsfreie Ober-

fläche, die besonders bei Klebe -arbeiten und Operationenindiziert ist.

Kein Vergleich! Sicher imHandling, angenehm imGeruch Im täglichen Gebrauchüberzeugen die fruchti-gen Riskontrol Art-Ansät -

ze nicht nur durch ein angeneh-mes Geruchserlebnis und geringeKosten, sondern auch durch maxi-malen Komfort bei minimalemZeitaufwand. Ohne Beeinträch-tigung der Spray- und Luftdruck-qualität und ohne Memory effektlassen sich die flexiblen Ansätzeaus hochwertigem Kunststoff be-quem jeder klinischen Situationindividuell anpassen und ermög-lichen so auch den direkten Zu-gang schwer erreichbarer Stellen.

Der Adapter aus eloxiertem Alu-minium überzeugt ebenfalls durchhygienische Effizienz: Einmal auf-geschraubt kann das Zwischen-stück dauerhaft auf der Multi-funktionsspritze verbleiben – dieSpritze muss dafür nicht ausein-ander genommen werden. Diegrazilen Einwegansätze könnenzudem leicht aufgesteckt undschnell wieder abgenommen wer-den. Für einen universellen Ein-satz an allen gängigen Behand-lungseinheiten sind ca. 70 Adap-ter für nahezu alle auf dem Marktbefindlichen Funktionsspritzenerhältlich.Die recyclingfähigen Einwegan-sätze Riskontrol Art mit Aroma-garantie sind in den Duftrichtun-gen Johannisbeere (blau), Anis

(hellgrün), Mandarine (orange),Lakritze (grau) und Menthol(transparent) in einer durchsich-tigen Spenderbox mit je 250 Stückerhältlich. Das JubiläumsproduktRiskontrol gibt es ohne Duft eben-falls in kostengünstigen Paketenmit 250 Ansätzen und in fünf fri-schen Farben – steril verpackt.

Riskontrol Art mit neuem DuftSichere Hygiene durch sichere Luft-/Wasser-Trennung – jetzt auch mit Mentholaroma.

Mit dem Zfx IntraScan führt dasUnternehmen Zfx einen neuenIntraoralscanner ein, der ab so-fort erhältlich ist und nun zu ei-nem besonders günstigen Ein-führungspreis angeboten wird.Das Gerät zeichnet sich insbe-sondere durch seine kompak -te Bauweise aus: Das 900gleichte Handstück wird ein-fach per Kabel mit einemherkömmlichen Notebook ver-bunden, sodass der Scanner oh neSchwierigkeiten in einen ande-ren Behandlungsraum oder eineandere Praxis getragen werdenkann. Zudem verfügt der Zfx Intra-Scan wie alle Komponenten desunternehmenseigenen CAD/CAM-Systems über offene Schnittstel-len und ermöglicht so höchste Fle-xibilität bei der Weiterverarbei-tung der intraoral gewonnenenDaten. Der Workflow mit dem Scannerläuft wie folgt ab: Nach Präpara-tion und Trockenlegung der Zäh -ne führt der Zahnarzt das Hand-stück in langsamen und fließen-den Bewegungen über die Zahn-reihen. Während der Scannerau tomatisch 18 Aufnahmen proSekunde auslöst, überprüft derZahnarzt am Monitor, ob alle ge-wünschten Bereiche erfasst wur-den. Denn auf diesem erscheintin Echtzeit ein 3-D-Modell derGebisssituation. Die Verwendung

von Scanpuder ist bei der Ab-drucknahme nicht erforderlich,führt jedoch zu einem schnel -leren Aufnahmeprozess. Dieserkann jederzeit unterbrochen wer-den, um z.B. nachzupräparieren.

Ist der Scan abgeschlossen, kannder Zahnarzt selbst am Bild-schirm die Präparationsgrenzedefinieren. Anschließend werdendie gewonnenen Daten über dasZfx Dental-Net, eine Online-Platt-form für Datenverwaltung undKommunikation, zur direkten vir-tuellen Konstruktion der geplan-ten Versorgung an das Dentalla-bor gesendet. Zusätzliche Gebüh-ren (Click-Fees) fallen beim Da-tentransfer nicht an.

Zfx IntraScanDigitale Abdrücke im STL-Format.

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NameVorname

Straße

DatumUnterschrift

DatumUnterschrift

PLZOrt

Telefon

Fax

E-Mail

Der BioBiteCorrector (BBC) stellteine festsitzende Klasse II-Appa-ratur dar, welche in Kombinationmit einer Multibracket-Apparatureingesetzt werden kann. Nach-dem erste Behandlungen bereits2007 mit entsprechenden Proto-typen erfolgten, wurde der BBCvier Jahre später im Rahmen derDGKFO-Jahrestagung 2011 offi-

ziell der kieferorthopädischenFachwelt vorgestellt (Abb. 1).Neben genannter Apparatur exis-tiert bereits eine Vielzahl unter-schiedlichster festsitzender Non-Compliance-Klasse-II-Geräte.Insofern stellt sich die Frage, in-wieweit diese bzw. „Geräteneu-entwicklungen“ jüngster Zeit alseine Art „Standardlösung“ bei der

Therapie von Angle Klasse II-Mal -okklusionen verstanden werdenkönnen. Die Antwort scheint starkvon der jeweiligen Klasse II-Ap-paratur abhängig zu sein. Zu be-trachten sind hierbei beispiels-weise die unterschiedliche Re -paraturanfälligkeit, die AussichtzumTherapieerfolg oder die Hand-habung dieser neu entwickeltenGeräte. Das Herbst-Scharnier als ältestefestsitzende Klasse II-Apparaturkann ohne Zweifel als Standard-lösung bei der Therapie der AngleKlasse II verstanden werden, dennes können selbst schwierige Klas -se II-Anomalien mit großem Er-folg therapiert werden. Insofernstand bei der Entwicklung desBioBiteCorrectors insbesonderedas Funktionsprinzip des Herbst-Scharniers im Vordergrund. Die Therapieindikationen desBBC sind die gleichen wie die ei-ner Herbst-Apparatur. Dies sindin erster Linie die Beseitigung einer Distalbisslage bzw. Distal-verzahnung sowie die Korrektur

von mandibulären Mittellinien-verschiebungen. Zusätzlich kanndas Gerät alsVerankerungsappa-ratur für einen Lückenschluss imUnterkiefer-Seitenzahnbereich– gegebenenfalls bei zeitgleicherKorrektur der Distalbisslage –benutzt werden.

KIEFERORTHOPÄDIENACHRICHTEN

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Anlässlich der AAO-Jahres-tagung 2004 in Orlando stelltenSie erstmals den Carrière Dista-lizer vor. Heute – acht Jahre spä-ter – präsentieren Sie die mitSpannung erwartete ästhetischeVersion in Hawaii. Wieso habenSie sich mit der Entwicklung soviel Zeit gelassen?Der Distalizer ist eine sehr sim-ple Apparatur und äußerst mi -nimalistisch, was Material und

Einfachheit angeht. Wir habenuns damals entschieden, zuerstmit Metall zu arbeiten, da die-ses sehr geschmeidig ist. Damitspricht es auch jene Patientenan, denen es nicht so sehr um die Ästhetik geht. Nach etwa drei Jahren entwickel -te sich dann eine große Nachfra -ge nach einem wirklich ästheti-schen Distalizer, den kei ner alsKlasse II-Gerät erkennen sollte.Somit begannen wir mit der Ent-wicklung des Clear Distalizer®

(für Deutschland exklusiv bei derFirma ODS*). Und genau die-sen haben wir jetzt hier in Ha-waii für all jene Behandlungenvorgestellt, die eine komplett ästhetische Herangehensweisevon Beginn an verlangen, z.B.komplexe Behandlungen wieKlasse II-Fälle in Kombinationmit Invisalign® oder lingualenBrackets.

Nr. 7/8 | Juli/August 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €

„Klasse II-Fälle komplettästhetisch behandeln“

Im Rahmen des diesjährigen AAO-Kongresses in Honolulu/Hawaiistellte Dr. Luis Carrière den neuen Clear Distalizer® vor.

KN sprach mit ihm.

� Seite 7

Abb. 1: BioBiteCorrector (BBC).

Fixed Functionals – BBC mit und ohne Multiband

Ende 2011 präsentiere Dr. Enrico Pasin den von ihm entwickelten BioBiteCorrector. In folgendem Beitrag berichtet er über seine klinischen Erfahrungen und stellt neben einigen

Systemmodifikationen den neuen BBC-Bänder-Herbst vor.

Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com

18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich

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� Seite 4

Aktuell

Schnellere Zahn-bewegungenProf. Dr. Young Guk Parkstellt die Corticision-Tech-nik vor, ein minimalinva -sives, parodontologischesVerfahren ohne Lappenele -vation, dessen Schwerpunktdie Schaffung eines klin ischgünstigen Milieus durch einefundierte biologische Ba sisist.

Wissenschaft & Praxis

� Seite 8

Mehr Risiko als ChanceDas AVL-Paket als Pau-schalpreis nach GOZ 2012.KN zeigt einen auszugs-weisen Vorabdruck ausdem Skript „AVL-Kalkula-tion 2.0“ von Prof. Dr. Dr.Robert A.W. Fuhrmann.

Aus der Praxis

� Seite 13

Aus juristischerPerspektiveIm vierten und letzten Teilunserer Serie informiertRechtsanwalt Michael ZachzumThema Gebühren undAbrechnung.

Aus der Praxis

� Seite 15

Kieferortho -päden warendann mal wegVom 18. bis 23. Juni fand im spanischen Santiago deCompostela der 88. Jah -reskongress der EuropeanOrthodontic Society (EOS)statt.

Events

� Seite 21

Dual-Top™

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In das Handstück des neuen Intraoralscanners ZfxIntraScan ist die gesamte Aufnahmetechnologie in-tegriert.

Das Riskontrol Art-Sortiment wurde um den neuenDuft Mentholaroma ergänzt.

Klinisch bewährt – die Einwegansätze für Multifunktionsspritzen von Acteon.

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| 29SERVICE Nr. 7+8 | Juli/August 2012

Beraten, experimentieren, testen,posten: Auf einer Tour von Au-gust bis Ende September 2012zeigt Oral-B moderne elektri-

sche Mundhygiene auf neue Art.Die Info-Roadshow präsentiertin Fußgängerzonen und Einkaufs -zentren anlässlich der Vorstel-

lung der neuen Oral-B TriZone-Technologie Zahnputz-Faktenzum Staunen und Hightech-Pflegezum Anfassen. So können sichInteressierte an insgesamt 20 Tagen in zahlreichen Städten inDeutschland, Österreich und inder Schweiz ein neues Bild vonder täglichen Oralprophylaxe ma-chen.Jedes Praxisteam kennt Fragender Patienten wie: Was ist besser:eine manuelle oder eine elektri-sche Zahnbürste? Wie lange, mitwelchem System und wie festputze ich Zähne? Und was zeich-net eine moderne Elektrozahn-bürste sonst noch aus? Antwor-ten auf diese Fragen gibt Oral-Bjetzt im Rahmen einer großenAufklärungstour. Auftakt ist am18. August 2012 in München, woder Truck auch am 25. Septem-ber, dem „Tag der Zahngesund-heit“, Halt macht.Im Innern der mobilen Infostationinformieren Fachberater über dietägliche Prophylaxe, beantwor-ten Fragen und geben praktischeTipps. Die Patienten können anhand vonspeziellen Demo-Modulen die Un -terschiede von Hand- und Elek -trozahnbürsten selbst erleben.Im Fokus steht die neue Oral-BTriZone. Diese richtet sich spe-ziell an Patienten, die ein ähn -liches Putzgefühl wie mit ihrerHandzahnbürste beibehalten unddoch von der gründlichen Rei -nigungsleistung einer Elektro-

zahnbürste profitieren möchten.Die Technologie verlangt keineUmstellung in der Anwendungund entfernt gleichzeitig bis zu100 Prozent mehr Plaque im Ver-gleich zu einer herkömmlichenHandzahnbürste (Data on file).Als ein Highlight wird über Ko-operationspartner im Vorfeld undwährend der Tour per „Glücks-rad“ die Gelegenheit, die neueOral-B TriZone selbst auszupro-bieren und anschließend behal-ten zu können, verlost. Zuletztkönnen die Besucher des Trucks

auch noch ihr persönliches Feed-back auf Facebook posten. Weite reInformationen finden Sie onlineunter www.oralb.de/roadshow

Prophylaxe-Beratung unterwegsDie neue Oral-B TriZone geht auf Tour!

Ohne die Mitarbeit der Zahn-arztpraxen ist der 25. Septemberkein Tag der Zahngesundheit –soviel steht fest. Zu ihrer Unter-stützung kann auch dieses Jahr

wieder ein umfangreiches Info-Paket für die Patientenaufklärungangefordert werden. Es wur devom Aktionskreis Tag der Zahn-gesundheit zusammengestellt undbeinhaltet u.a. Poster, Merkblät-ter, Broschüren und Produktpro-ben rund um das Thema „Mund-hygiene und Prophylaxe“. Das In-fopaket ist beim Verein für Zahn-hygiene e.V. in Darmstadt gegeneinen Beitrag von 7,50€ erhält-lich.

In der Zahnarztpraxis ist jederTag ein Tag der Zahngesund-heit – die Medien konzentrierensich auf den 25. September. Bun-desweit und regional gibt es inganz Deutschland Hunderte vonEvents, Wettbewerben und Vor-trägen. Es ist also auch ein Tag

der Kreativität, an dem gesundeund schöne Zähne im Mittel-punkt stehen.Die beste Aufklärung bekommtman allerdings in der Zahnarzt-praxis. Auch hier können die Pa-tienten den 25. September als einen Aktionstag erleben. Dafürbietet das Infopaket des Aktions-kreises Tag der Zahngesundheiteiniges: Es enthält Plakate, Flyer,Aufklärungsbroschüren, Probenund manches mehr.

Damit gesunde Zähne bei mög-lichst vielen Bundesbürgern wei -ter an Bedeutung gewinnen, en-gagiert sich der AktionskreisTag der Zahngesundheit für einestarke Verbreitung des Infopa-kets. Es kann ab sofort angefor-dert werden. Weitere Informatio-nen erhalten Sie auf der Home-page www.tag-der-zahngesund-heit.de.Bitte überweisen Sie vorab dieGebühr von 7,50€mit AngabenIhrer Lieferadresse auf folgen-des Sonderkonto: Verein für Zahnhygiene e.V; Kon -to-Nr.: 58 99 42; BLZ 508 501 50;Sparkasse Darmstadt. Faxen(06151 13737-30) oder schickenSie uns Ihren Einzahlungsbeleg(Kopie) mit Adresse/Praxisstem-pel anschließend einfach als An-forderung für Ihr Infopaket.

Ab sofort sind die Fotos undBeiträge des DGP-GABA-Sym-posiums online. Das Thema derenglischsprachigen, synchronauf Deutsch übersetzten Veran-staltung lautete: „Supportivemaintenance – The key to long-term success of periodontal andimplant therapy“ („Unterstüt-zende Nachsorge – der Schlüsselzum Langzeiterfolg in der Paro-dontal- und Implantat-Thera-pie“). Den Vorsitz des Symposi-ums hatte Prof. Dr. Peter Eick-holz inne. Referenten waren Dr. Christoph A. Ramseier, Prof.Dr. Thomas Kocher und Prof.Dr. Andrea Mombelli.

„Dieses sehr gut be-suchte Symposiumreiht sich nahtlos ineine große Zahl er-folgreicher Akti vi tä -ten ein, die die DGPund GABA in mehrals 13 Jahren engerKooperation gemein-sam realisiert ha-ben“, zog Dr. JanMassner, AbteilungMedizinische Wis-

senschaften bei GABA, Bilanz.Weitere Informationen zumSymposium gibt es im Inter-net unter www.gaba-dent.de/europerio7. Dort sind auch die Vorträge der Referentenals Video-Mitschnitte einseh-bar.

Beiträge jetzt onlineDGP-GABA-Symposium: Mehr als 150 Zuhörer lausch-

ten den Vorträgen auf der Europerio7 in Wien.

Tour-DatenTermine Städte Uhrzeiten Ort

18. August 2012 München 12.00–20.00 Sommerfest Olympiapark

19. August 2012 Dresden 11.00–19.00 Dresdner Stadtfest

23. August 2012 Zürich 12.00–20.00 Hauptbahnhof

25. August 2012 Wien 09.00–18.00 SCS City Süd

29. August 2012 Bremen 10.00–20.00 Waterfront

30. August 2012 Hamburg 12.00–24.00 Alstervergnügen

31. August 2012 Hamburg 10.00–24.00 Alstervergnügen

01. September 2012 Leipzig 10.00–18.00 Augustusplatz

06. September 2012 Berlin 10.00–18.00 Spandau Arcaden

07. September 2012 Hannover 10.00–18.00 Steintorplatz

08. September 2012 Köln 11.00–19.00 Elisabeth-Treskow-Platz

14. September 2012 Bochum 10.00–20.00 Ruhrpark

15. September 2012 Essen 10.00–18.00 Willy-Brandt-Platz

20. September 2012 Karlsruhe 09.00–17.00 Stephanplatz

21. September 2012 Mannheim 10.00–18.00 Marktplatz (Altes Rathaus)

22. September 2012 Stuttgart 10.00–18.00 Kronprinzplatz

25. September 2012 München 10.00–20.00 Riem Arcaden

27. September 2012 Nürnberg 09.00–17.00 Jakobsplatz

28. September 2012 Frankfurt am Main 10.00–18.00 Konstablerwache

29. September 2012 Düsseldorf 10.00–18.00 Düsseldorf Arcaden

Procter & Gamble GermanyGmbH & Co Operations oHGSulzbacher Straße 4065823 Schwalbach am TaunusTel.: 06196 [email protected]

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GABA GmbHBerner Weg 779539 LörrachTel.: 07621 [email protected]

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Verein für Zahnhygiene e.V.Liebigstr. 2564293 DarmstadtTel.: 06151 13737-10Fax: 06151 [email protected]

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Oral-B TriZone Tour – der Oral-B Truck macht in zahlreichen Städten Deutschlands, Österreichs und in derSchweiz Station.

Zähneputzen an Ort und Stelle.

Die Referenten des Symposiums mit Prof. Dr. Peter Eickholz.

Für einen starken 25. SeptemberInfopakete zum Tag der Zahngesundheit jetzt bestellen!

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Der verantwortungsvolle Um-gang mit der Umwelt nimmt beider Dentaurum-Gruppe einensehr hohen Stellenwert ein. Dasweltweit tätige Familienunter-nehmen in der vierten Generationist davon überzeugt, dass Quali -

tät, Umweltschutz und Energie -effizienz wesentliche Säulen fürden dauerhaften Bestand des Un -ternehmens sind. Das Ziel vonDentaurum ist es, ein wirtschaft-lich starkes Unternehmen in einerintakten Umwelt für zukünftigeGenerationen zu hinterlassen. Daher wird aktiver Umweltschutzbereits seit Jahren in alle Unter-nehmensbereiche integriert undist wichtiger Bestandteil in derUn ternehmenspolitik. Dieser Um-weltgedanke wird auch bei derForschung und Entwicklung vonneuen Technologien sowie in der

Produktion an die oberste Stellegesetzt. Seit der Einführung desUmweltmanagementsystems 1996konnte in der Einsparung vonStrom und fossilen Brennstof-fen schon vieles erreicht werden.Durch Um- und Neubaumaßnah-men wurden die Emissionen inden letzten Jahren gesenkt unddort wo es möglich war, wur-den Rohstoffe und Produktemit Gefährdungspotenzial ge -gen weniger gefährliche Stof -fe ersetzt. Energie, Wasser,Rohstoffe und Verbrauchs-güter werden so sparsamund gezielt wie möglicheingesetzt. Lieferantenwerden nach umweltre-levanten Kriterien be-wertet und bevorzugt,wenn diese ebenfallsnach ökologischen An -forderungen handeln. Die Wirksamkeit derUmweltpolitik unddes Umweltmana-

gementsystems wird dabei kon-tinuierlich überprüft und durchregelmäßige interne und externePrüfungen kontrolliert. Das Den-talunternehmen ist nach DIN ENISO 14001 und nach EMAS IIIzertifiziert. Zudem wurde Den-taurum 1995 als Mitglied im Bun -desdeutschen Arbeitskreis fürUmweltbewusstes Management(B.A.U.M.) aufgenommen undnach einer ökologischen Schwach-stellenanalyse als umweltbewuss -tes Unternehmen ausgezeichnet.Die Einhaltung der umweltrele-vanten Rechtsvorschriften ist da-bei eine Selbstverständlichkeit.Dentaurum übertrifft die gesetz-lichen Mindestmaße wo immer

möglich. Durch vielfältige Maß-nahmen wie Schulungen, regelmä-ßige Informationen in der in ner -betrieblichen Mitarbeiterzeitungund die Ernennung von Um -weltschutz- und Gefahrengutbe-auftragten wird das Umweltbe-wusstsein der rund 500 Dentau-rum-Mitarbeiter in Deutschlandständig gefördert und weiterent-wickelt. Des Weiteren setzt sichdas Unternehmen stets neue Zie -le im Umweltschutz und infor-miert die Öffentlichkeit darüberin der regelmäßig erscheinendenUmwelterklärung – damit setztdas Unternehmen Zeichen.Die Umwelterklärung 2011 sowieweitere Informationen über denaktiven Umweltschutz der Den-taurum-Gruppe erhalten Sie im In -ternet unter www.dentaurum.deoder angegebenem Kontakt.

SERVICE30 | www.kn-aktuell.de Nr. 7+8 | Juli/August 2012

3Shape gibt eine kürzlich ge -schlos sene Kooperationsvereinba -rung mit digitec-ortho-solutionsin Deutschland bekannt, die zumZiel hat, Labore in Deutschland,Österreich und der Schweiz, diedas Ortho SystemTM von 3Shapekaufen, zu unterstützen. Die digitec-ortho-solutions wirddas breite Fachwissen und dieKompetenz bezüglich des OrthoSystemTM von 3Shape sowohl La -boren als auch anderen 3ShapePartnern anbieten, die derzeit3Shape Systeme verkaufen. DieUnterstützungsaktivitäten vondigitec-ortho-solutions umfas-sen die Einführung des Systemsmit all seinen Funktionalitäten,die Einstellung und Konfigura-tion als auch praktische Schu-lungen und laufenden System-support. „Das neue Ortho SystemTM 2012von 3Shape bietet Dentallaborensowie Laboren für Kiefer ortho -pädie ganz neue Möglichkeiten“,sagt Udo Höhn, Geschäftsfüh-rer von digitec-ortho-solutions.Udo Höhn ist ein erfahrenerZahntechniker, CAD/CAM-Bera -ter und Fachanwender von demOrtho SystemTM von 3Shape. „Mitdem neuen Appliance Designervon Ortho System™ können La-bore digital eine breite Palettevon KFO-Geräten konstruieren,die für digitale Fertigungsma-schinen ausgabebereit sind. Da-

durch entstehen völlig neue Ge-schäftsmöglichkeiten. Die Auf-gabe von digitec-ortho-solutionsbesteht darin, sicherzustellen,dass Labore so ausgestattet sind,dass sie das volle Potenzial desSystems nutzen können “, so UdoHöhn weiter. Das neue Ortho SystemTM 2012von 3Shape bietet eine attrakti -ve Lösung für Labore, die nachWegen suchen, neue Dienstleis-tungen mit einem hohen Unter-nehmenswert anzubieten. 3Shapeverfügt über eine große Basis voninstallierten 3-D-Scannern, die inDentallaboren in ganz Deutsch-land sowie in Österreich und derSchweiz zum Einsatz kommen.Viele von diesen Laboren er wei -tern jetzt ihre Systeme durch dasSoftware-Modul Ortho SystemTM

von 3Shape, um den Einsatzbe-reich ihrer Scanner zu erwei -tern und von den zusätzli chenDienstleistungen zu pro fi tie ren,die mit 3Shape Systemen mög-lich werden.

Kooperation vereinbart3Shape und digitec-ortho-solutions sorgen gemeinsam

für eine umfassende Unterstützung des Ortho SystemsTM

von 3Shape.

Die aktuelle UmwelterklärungAktiver Umweltschutz bei der Dentaurum-Gruppe.

Der wirtschaftliche Erfolg einerZahnarztpraxis hängt nicht un-wesentlich von effizienten undverlässlichen Praxisabläufen ab.Hierzu nehmen neben der Or -ganisation innerhalb eines QM-Systems auch das Hygienema-nagement sowie der richtige Um-gang mit der GOZ eine zentraleRolle ein. Genau hier greift dasneue eBook „Hygiene | GOZ | QM“.Renommierte Experten aus Ab-rechnung, Qualitätsmanagement& Co., wie Iris Wälter-Bergob,

Christoph Jäger, Gabi Schäfer,Dr. Hendrik Schlegel und vieleweitere, geben Hilfestellung beizentralen Aufgabenstellungendes QM oder der Neuberechnungeinzelner Positionen innerhalbder Gebührenordnung. Aber auchdie Hygiene kommt in der neuenArtikelreihe nicht zu kurz. Hy-

gieneexperten zeigen, woraufes bei Aufbereitung, Infektions-schutz und Hygienedokumenta-tion ankommt. Gerade weil dieHygiene in Praxen und Kranken-häusern immer wieder in den öf-fentlichen Fokus rückt, ist es un-erlässlich, in diesem Themenge-

biet up to date zu sein. Wie gewohnt kann daseBook mit einem Klicküberall auf der Welt undzu jeder Zeit gelesen wer-den. Das Original-Layoutder renommierten ZWPZahnarzt Wirtschaft Pra-

xis sowie eine realistische Blät-terfunktion sorgen dabei für einnatürliches Leseverhalten. Be-nötigt werden lediglich ein Inter-netanschluss und ein aktuellerBrowser.Das eBook ist selbstverständlichauch in gedruckter Form (im Print-on-Demand-Verfahren) zum Preisvon 20€zzgl. MwSt. als Broschü-re versandkostenfrei erhältlich.Jetzt im Online-Shop bestellen.

Neues eBook „Hygiene | GOZ | QM“Eine neue Artikelreihe verschafft dem gesamten Praxisteam einen aktuellen Überblick

zu den Themengebieten Hygiene, Gebührenordnung und QM.

Gut ein Jahr nachdemPhilips Sonicare denSonicare AirFloss aufder IDS den Fachkrei-sen präsentiert hat,startete jetzt eine TV-Kampagne für die neueein fache Form derZahnzwischenraum-reinigung. In Hollandund Deutschland lau -fen die Spots bereitsund informieren die Be völke -rung über Techno logie, den ein-fachen Einsatz und das Produkt.Patienten haben die Möglichkeit,den Sonicare AirFloss mit einerGeld-zurück-Garantie für 28 Tageohne Risiko zu testen. „Wir wollen mit der TV-Kam-pagne zu Sonicare AirFloss dasBewusstsein der Patienten für dieZahnzwischenraumreinigung er-höhen. Die Patienten werden sichüber Sonicare AirFloss informie-ren wollen, über das Internet, abervor allem bei ihrem Zahnarzt. Wirbieten Zahnarztpraxen daher dieMöglichkeit, den AirFloss über at-traktive Praxisangebote selbst zutesten und bieten darüber hinausInformationsmaterialien sowohlfür die Praxis als auch für den Pa-tienten“, so Erik Kruijer, Sr. Ma-

nager Marketing Oral Health-Care, Philips GmbH.

TV-Kampagne gestartetZahnzwischenraumreinigung mit Sonicare AirFloss.

Philips GmbH Lübeckertordamm 5 20099 Hamburg Tel.: 040 2899-1509 Fax: 040 2899-71509 [email protected]/dp

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Page 31: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2020-05-26 · hört dabei die cephalometri-sche Analyse mittels mag-netischer Induktion, mit der eine Minimierung von Pro-jektions- und Überlagerungs-fehlern

Mit blitzeblanken Zähnen be-gleitet Fritz, die Mutmach-Maus,Kinder aller Altersstufen in derneuen Broschüre „Mach mit: 2 xtäglich Zähneputzen!“ bei der rich-tigen Zahnpflege. Der Ratgeberim DIN A5-Format ist das Ergeb-nis einer Kooperation zwischender FDI World Dental Federa-tion, der Bundeszahnärztekam-mer und Unilever, u.a. Herstellervon Zahnpasta. Diese Koopera-tion will Eltern dafür sensibili-sieren, Kleinkinder frühzeitig andie korrekte Zahnpflege heran-zuführen. Zähneputzen macht Spaß – dasist das Motto der neuen Zahn-pflege-Broschüre „Mach mit: 2 xtäglich Zähneputzen!“. In einemlustigen Comic erklärt Fritz, dieMutmach-Maus, wie man rich-tig Zähne putzt, um dem Karies-bakterium Freddy Schmuddelkei ne Chance zu geben. DerZahnputzplan belohnt die Kin-der täglich für die richtige Zahn-pflege: Nach jedem Putzen darfein Feld ausgemalt werden – mor-gens eine Sonne, mittags eineBlume und abends ein Stern. Diegut erklärten Ernährungstippsunterstützen zusätzlich die Ka-riesprävention. Fritz, die Mut-mach-Maus, nimmt den Kinderndurch die Motivation zur richti-gen Zahnpflege auch die Angstvor regelmäßigen Zahnarztbe-suchen.

Ganz bewusst ist die neue Bro-schüre auch an Eltern adressiert.Eine Grafik informiert sie überZeitpunkt und Reihenfolge derdurchbrechenden Milchzähne.Die Eltern können die gesamteEntwicklung mitverfolgen undin die dafür vorgesehenen Feldereintragen – eine bleibende Erin-nerung an das Zahnen des eige-nen Kindes. In der Broschüre fin-den sich die Zeiträume für die

von den Zahnärzten undKrankenkassen empfoh-lenen zahnärztlichenFrüherkennungsuntersu-chungen. Die nächs tenZahnarzttermi ne kön-nen die Eltern hier gleicheintragen.

Broschüre kostenlos inIhre Praxis – 50 ZahnpastaProbiertuben inklusiveZahnarztpraxen kön-nen die Broschüre „Machmit: 2 x täglich Zähne -putzen!“ un ter [email protected] kostenlosanfordern. Sie erhalten 25Broschüren und 50 Zahn-pasta Probiertuben à 16ml(gemischt aus verschie-denen Sorten für Kinder,Jugendliche und Erwach-sene – z.B. Signal Kids

Milchzahngel, Signal JuniorZahngel, Signal Kariesschutz)zur kostenlosen Abgabe an klei -ne und große Patienten. DieseAktion gilt, solange der Vorratreicht.

www.kn-aktuell.de | 31SERVICENr. 7+8 | Juli/August 2012

Ein richtig rundes Jubiläum feiertSirona 2012 in Bensheim, dennvor genau 50 Jahren wurde dasWerk an der Bergstraße gegrün-det. 1962 bauten die Siemens Rei-niger Werke aus Erlangen einenneuen Standort in Südhessen auf und legten damit den Grund-stein für eine der heute moderns -ten und größten Dentalfabrikenweltweit.

Das Jubiläum: 50 Jahre StandortBensheim Die eigentlichen Jubiläumsfeier-lichkeiten starteten am 15. Juni miteiner großen Party für die über1.400 Mitarbeiter am Standort.Am 16. Juni öffnete Sirona dannim Rahmen des sogenann ten„Einblick Bensheim“ seine Torefür die Öffentlichkeit. Das Un -ternehmen präsentierte sich zum50. Standortjubiläum in Bens-heim mit vielen dentalen Inno -vationen sowie mit neuen Gebäu-den in herausragender Gestal-tung. So traten Mitarbeiter undBesucher durch eine komplettneue Werkspforte auf das Fir-mengelände. Ein großer Teil desWerks mit Produktionshallen so-wie diverse Ausstellungen konn-ten besichtigt werden. Das 2011in Betrieb genommene Sirona In -novationszentrum in moderns -tem Design beherbergt mittler-weile mehr als 240 Ingenieureund Mitarbeiter der Entwicklung.In einer speziellen Ausstellungerhalten Gäste auch hier Einbli-cke in das Innenleben der Den-taltechnik. Eine Präsentation auffünf Bildschirmen bietet Besu-chern noch während des gesamtenJahres im Foyer des Verwaltungs-gebäudes Impressionen aus fünfJahrzehnten Standortgeschichte.

2012: Dreifaches Jubiläumsjahrfür Sirona Das Jahr 2012 ist für Sirona gleichein mehrfaches Jubiläumsjahr. Soreichen die Wurzeln des dentalenWeltmarktführers bis in das Jahr1877 zurück. Vor genau 135 Jah-ren fertigte der Universitätsme-chaniker Erwin Moritz Reiniger,einer der Gründerväter des Unter -nehmens, erste elektromedizini-sche und physikalische Apparate.Aus seinem Unternehmen Reini-

ger Gebbert & Schall entstandendie Siemens Reiniger Werke, diespäter dann in der Siemens AGaufgingen. Ein weiteres denkwür-diges Jahr war 1997, als Siemenssich von der Dentalsparte trenn te,die dann zur Sirona Dental Sys-tems GmbH wurde.

50 Jahre Dentalstandort: Von Bensheim in die ganze Welt Siemens Reiniger hatte 1962 imRahmen notwendiger Kapazi-tätserweiterungen auf einer bisdato landwirtschaftlich genutz-ten Fläche im Bensheimer Süd-westen ein neues Produktions-werk gebaut. In den Folgejahrenwurde das Werk systematisch er-weitert: Weitere Produktions- undLagerhallen, ein Ausbildungsge-bäude, ein Verwaltungsgebäude,eine Kantine und vieles mehr ent-standen nach und nach. Mit demUmzug der Vertriebs- und Ent-wicklungsabteilungen von Erlan-gen nach Bensheim im Jahr 1969war das gesamte Geschäftsge-biet „Siemens Dental“ am neuenStandort vertreten. Heute ist SironaTechnologie- undWeltmarktführer der Dentalin-dustrie mit 24 Standorten und ei-nem globalen Vertriebs- und Ser-vicenetz. Sirona Innovationen fin-det man in Praxen und Laborenauf der ganzen Welt. Knapp 3.000Mitarbeiter setzen sich weltweitmit Leidenschaft und Energie da-für ein, Zahnärzte und Zahntech-niker bei ihrer anspruchsvollenArbeit mit wirklichen Dentalin-novationen zu unterstützen. Diemeisten dieser Innovationen kom-men aus Bensheim. Im Sirona Innovationszentrum werden sieentwickelt, zur Serienreife ge-bracht, von versierten Fachkräf-ten im Werk produziert und vonBensheim aus in die ganze Weltgeliefert.

Dreifaches Jubiläumsjahr Sirona blickt neben dem 50. Standortjubiläum in

Bensheim auf eine 135 Jahre alte Firmengeschichte sowie auf 15 Jahre seit Gründung der Sirona Dental

Systems GmbH zurück.

Zahnputz-Motivation für kleine Patienten

Neue kostenlose Zahnpflege-Broschüre „Mach mit: 2 x täglich Zähneputzen!“.

cosmeticdentistry _ beauty & science

ISSN 1612-7390 Entgelt bezahlt: 63398 Preis: € 10,00 zzgl. MwSt. 10. Jahrgang • Mai • 2/2012

_FachbeitragFunktion und Ästhetik im Einklang

_SpezialDaktari lebt – Wie aus einer Serengeti-Safari ein mutiges, internationales Hilfsprojekt in Tansaniaentsteht

_LifestyleMadeira – Abenteuer in den Levadas

22012

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OEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 0341 48474-0, Fax: 0341 48474-290, E-Mail: [email protected]

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Unilever Deutschland GmbHStrandkai 120457 [email protected] www.signal-zahnpflege.de

Adresse

Sirona Dental Systems GmbH Fabrikstraße 31 64625 Bensheim Tel.: 06251 160Fax: 06251 162591 [email protected] www.sirona.de

Adresse

Das Sirona Innovationszentrum am Standort Bensheim 2012. Hier werden die Dentalinnovationen entwickelt.

Der Ratgeber „Mach mit: 2 x täglich Zähneputzen!“ ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der FDI,der Bundeszahnärztekammer und Unilever.

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October 5–6, 2012

REGISTRAtion: www.gac21st.com

LISBON

The Art of Orthodontics

21st Century Orthodontic Congress

Working together for better Orthodontics

Lisboa sheraton hotel and spa

Don’t miss: October 4thIntroduction to eclips® LINGUAL one-day workshop(space is limited)

Professor Alberto Teramoto (Mexico) Dr. Paulo Retto (Portugal) Professor Dr. Ingrid Rudzki (Germany) Moderator: Professor Dr. Teresa Pinho (Portugal) Professor Tore Hansson (Sweden) Dr. Sandy van Teeseling (The Netherlands) Dr. Carlos Nurko (USA) Dr. Johanna Maertens (The Netherlands) Dr. Laurence Jordan (France) Dr. Richard Cousley (UK) Dr. Guido Sampermans (Belgium)Dr. Luis Nunez (Uruguay) Dr. Marc-Henri Nivet (France) Dr. Christian Demange (France) Dr. Patrick Fellus (France)

*Session topics include:

Past, Present and Future Applications of Superelastic NiTi Wires, Gerodontics, Interactive Self-Ligation, Interdisciplinary Management of Complex Cases* sample sessions

Register online before september 15th for special rates

Featuring high-level clinical sessions led by distinguished international speakers:

GAC_280x400_KN7_812.pdf 1GAC_280x400_KN7_812.pdf 1 02.08.12 10:2902.08.12 10:29