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Kindergarten Nenzing - Motten Äuleweg 6 6820 Frastanz 05522 518 84 [email protected]
Emanuel
1 EINLEITUNG ...................................................................................... 4
1.1 VORWORTE ................................................................................................................ 4
1.2 PARABEL „DER KRUG MIT DEM SPRUNG“ ..................................................................... 6
1.3 BESCHREIBUNG DER EINRICHTUNG ............................................................................... 7
GESCHICHTE DES KINDERGARTENS ........................................................................................... 7
GRÖßE UND BAULICHE AUSSTATTUNG DES KINDERGARTENS ....................................................... 8
2 RAHMENBEDINGUNGEN .................................................................. 10
2.1 TRÄGER DER EINRICHTUNG ......................................................................................... 10
2.2 LAGE DER EINRICHTUNG ............................................................................................. 10
2.3 GRUPPENGRÖßE ........................................................................................................ 11 2.4 PERSONAL ................................................................................................................ 11 2.5 ÖFFNUNGSZEITEN ..................................................................................................... 18
2.6 FERIENZEITEN: 2016/2017 ......................................................................................... 18
2.7 AUFNAHMEVERFAHREN.............................................................................................. 18
3 LEBENSBEDINGUNGEN DER ELTERN UND KINDER .......................... 20
3.1 EINZUGSBEREICH UND SOZIALSTRUKTUR DES UMFELDES .............................................. 20
3.2 GESTALTUNG DES UMFELDES ..................................................................................... 20
3.3 ZUSAMMENARBEIT MIT FAMILIEN ...............................................................................22
4 BILD VOM KIND .............................................................................. 25
4.1 VERSCHIEDENE BILDER VON KINDHEIT ........................................................................ 25
5 PÄDAGOGISCHES FACHPERSONAL .................................................. 30
5.1 DIE ROLLE DER KINDERGARTENPÄDAGOGIN ................................................................ 30
5.2 LEITUNG – LEITUNGSAUFGABEN .................................................................................. 31 5.3 TEAM – TEAMARBEIT ................................................................................................ 33
5.4 JAHRESPLANUNG ..................................................................................................... 38
5.5 JAHRESTHEMA ......................................................................................................... 40
5.6 TAGESABLAUF .......................................................................................................... 41
6 PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNG UND KOMPETENZEN .................... 46
6.1 SOZIALKOMPETENZ ................................................................................................... 47
GEMEINSCHAFT IN DER GRUPPE ERLEBEN................................................................................ 48
DIE ROLLE DES KINDES IN DER GRUPPE .................................................................................. 49
GRUPPENÜBERGREIFENDE ERFAHRUNGEN .............................................................................. 49
6.2 INKLUSION .............................................................................................................. 49
6.3 MONTESSORI .......................................................................................................... 52
7 BILDUNGSBEREICHE ....................................................................... 54
7.1 EMOTIONEN UND SOZIALE BEZIEHUNGEN .................................................................... 54
7.2 ETHIK, RELIGION UND GESELLSCHAFT ......................................................................... 55
7.3 SPRACHE UND KOMMUNIKATION ............................................................................... 56
7.4 BEWEGUNG UND GESUNDHEIT ................................................................................... 56
7.5 ÄSTHETIK UND GESTALTUNG ..................................................................................... 57
7.6 NATUR UND TECHNIK ............................................................................................... 58
7.7 DIE BEDEUTUNG DES SPIELS ...................................................................................... 59
8 SPRACHFREUDE – NENZING SPRICHT MEHR ................................... 62
9 SPRUCH ........................................................................................... 64
1 Einleitung
1.1 Vorworte
Bereits 1840 hat F.W.A. Fröbel den Begriff „Kindergarten“ geprägt. Seine Assoziation dazu:
Kindergärten sind Orte an denen Kinder wie eine Pflanze gepflegt und her-
anwachsen sollen.
Dieser Vergleich hält auch in heutiger Zeit stand. Die Kinder, die unseren
Kindergärten anvertraut werden, stellen den Mittelpunkt dar. Kinder werden hier als Einzelpersönlichkeit gesehen und respektiert, aber in gleichem Maße
auch als Teil des Ganzen gesehen und dementsprechend spielerisch geför-dert. Der Kindergarten soll die Brücke von der Familie in die Gesellschaft
und die Gemeinde sein. Die Konzeption ist aufgrund einer Situationsanalyse nach Maßgabe der Rah-
menbedingungen im Kindergarten, der Gruppenstruktur, des familiären Umfeldes und der örtlichen Gegebenheiten von den Kindergartenteams er-
stellt worden.
Mit der Konzeption lernen Sie jeden unserer Kindergärten mit vielen Details besser kennen. Die Arbeit unserer motivierten Teams wird damit unterstützt
und das Verständnis geweckt. Die Liebe und Freude unserer Kindergarten- pädagoginnen zu Ihrer Arbeit wird mit diesen Informationen für alle Eltern
ersichtlich und ist für alle Seiten verbindlich.
Ich danke allen, die an der Konzeption mitgewirkt haben und Wünsche für die Umsetzung viel Erfolg.
Mit dem richtigen Engagement seitens der Eltern und der Kindergärten wird
die Entwicklung unserer Kinder positiv beeinflusst und der Übergang in die Schule wesentlich erleichtert.
Margot Thoma Kindergarteninspektorin
1.2 Parabel „Der Krug mit dem Sprung“
Ein Wasserträger in Indien hatte zwei große Wasserkrüge.
Sie hingen - einer rechts, einer links - an einer langen Stange, die er quer über dem Nacken trug.
Einer der Krüge war perfekt und verlor nie auch nur einen Tropfen Wasser. Der andere Krug hatte einen Sprung, und jedes Mal, wenn der Wasserträger das Haus seines Herrn erreichte,
hatte er die Hälfte seines Inhalts verloren. Zwei ganze Jahre lang ging das so Tag für Tag.
Der Wasserträger lieferte immer nur eineinhalb Krüge voll Wasser bei seinem Herrn ab.
Natürlich war der perfekte Krug stolz auf seine Leistung. Der gesprungene Krug aber schämte sich seiner Unzulänglichkeit und fühlte sich schlecht, dass er nur zu halber Leistung fähig war.
Nachdem er sich zwei Jahre lang dieses bitteren Versagens bewusst war, sprach er eines Tages den Wasserträger an,
als sie gerade am Fluss waren, um Wasser zu holen: “Ich schäme mich meiner selbst und möchte mich bei dir entschuldigen.” “Warum?”, fragte der Wasserträger. “Worüber schämst du dich denn?”
“Ich konnte in den letzten zwei Jahren immer nur die Hälfte meiner Füllung ablie-fern, weil ich diesen Sprung habe, durch den ich das Wasser verliere.
Weil ich so unzulänglich bin, musstest du die ganze Schlepperei auf dich nehmen und hast trotzdem nicht den vollen Wert deiner Anstrengung davon.”, sagte der Krug.
Dem Wasserträger tat der Krug leid und er sagte: “Wenn wir zum Hause meines Herrn zurückgehen, möchte ich,
dass du auf die wundervollen Blumen achtest, die am Weg wachsen.” Und tatsächlich, als sie den Hügel hinaufgingen, sah der alte gesprungene Krug, wie die Sonne die wunderschönen wilden Blumen
am Wegesrand wärmte, und er fühlte ein wenig Freude in sich. Am Ende des Weges aber fühlte sich der Krug immer noch ziemlich schlecht, weil
er schon wieder die Hälfte des Wassers verloren hatte. Und er entschuldigte sich noch einmal bei dem Wasserträger. Der Wasserträger sagte zu dem Krug:
“Hast du gesehen, dass nur auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber nicht auf der anderen Seite?
Ich habe Blumensamen auf deiner Seite gesät, und jeden Tag, den wir dort entlang gegangen sind, hast du sie auf dem Weg vom Fluss zurück bewässert.
Schon zwei Jahre lang konnte ich darum wunderschöne Blumen pflücken, um das Haus meines Herrn zu schmücken.
Wärest du nicht gewesen, dann hätte mein Herr nicht diese Schönheit in seinem Haus haben können.” So liegt in jeder Schwäche auch eine Stärke. Seine eigenen Schwächen zu sehen
und anzuerkennen kann die Quelle für Wunderbares und Schönes sein.
1.3 Beschreibung der Einrichtung
Geschichte des Kindergartens
Der Kindergarten Motten wurde von der Marktgemeinde Nenzing am
10. November 1985 durch den Bürgermeister Bruno Hummer im Rahmen einer Feier eröffnet.
Das 20. Kindergartenjahr wurde im Rahmen einer Vernissage gebührend gefeiert. Unter dem Motto „Kleine Maler – ganz groß“ wurde im Kindergar-
ten Motten gewerkelt und gemalt und sogar mit dem Künstler Matthias Baumgartner gearbeitet.
Die Kinderzahlen seit Beginn:
Jahr Kinderzahl
1986 32
1987 31
1988 33
1989 34
1990 26
1991 26
1992 26
1993 27
1994 28
1995 28
1996 25
1997 21
1998 20
1999 19
2000 19
2001 17
2002 21
2003 25
2004 19
2005 21
2006 24
2007 28
2008 24
2009 17
2010 18
2011 18
2012 16
2013 22
2014 23
2015 24
2016 22
Somit haben die letzten 30 Jahre mehr als 700 Kinder den Kindergarten
Motten besucht.
Größe und bauliche Ausstattung des Kindergartens
Der Kindergarten ist in einem Haus integriert in dem sich zudem Räum-
lichkeiten der Feuerwehr Motten als auch ein weiterer Raum für verschie-dene Vereine befinden.
Im ersten Obergeschoss befindet sich der Gruppenraum, der eine Kin-
dergartengruppe, also maximal 23 Kindern Platz bietet. In den Gruppenraum integriert sind eine kleine Küche und das Büro der
Pädagogen. Zudem befinden sich im selben Geschoss die sanitären Anla-gen und ein Putzraum.
Im Erdgeschoss sind die Räumlichkeiten der Feuerwehr, d.h. ein Ge-
meinschaftsraum mit Funkzentrale, sanitäre Anlagen und die Garage mit
integrierter Werkstatt untergebracht.
Im Keller des Hauses befinden sich die Garderobe des Kindergartens, der Turnsaal, ein Vereinsraum und ebenfalls eine sanitäre Anlage.
Zudem befindet sich außerhalb des Gebäudes ein Spielplatz. Außerhalb
der Kindergartenöffnungszeiten ist dieser öffentlich.
Moritz
2 Rahmenbedingungen
2.1 Träger der Einrichtung
Marktgemeinde Nenzing Landstraße 1 A-6710 Nenzing Telefon 05525 622 15-0 E-Mail: [email protected]
2.2 Lage der Einrichtung
2.3 Gruppengröße
Die Tigerentengruppe besteht aus 20 Kindern.
Alter der Kinder:
3 – 6 Jahre, davon 11 Buben und 9 Mädchen
Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache: 3 (italienisch–tschechisch, albanisch, arabisch)
2.4 Personal
Renate Gaßner: Kindergartenpädagogin und -leiterin
Stefanie Köll: Kindergartenpädagogin
Christine Graß: Sprachförderin (1x wöchentlich)
Emma Moseley: Englischsprachförderin (1x wöchentlich)
Persönliche Daten
Name: Renate Gaßner
Wohnort: Feldkirch
Geburtsdatum: 26. November 1981
Staatsangehörigkeit: Österreich
Schulbildung
1988 – 1991 Volksschule Frastanz
1991 – 1996 Hauptschule Institut St. Josef in Feldkirch
1996 – 2001 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
in Feldkirch
Tätigkeiten
– Praktikum in versch. Kindergärten während der Schulzeit
– September 2001 – Februar 2003 Kindergartenpädagogin in Altach
– seit Februar 2003 Kindergartenleiterin und –pädagogin im Kindergarten
Nenzing Motten
– Referententätigkeit im Bereich Sprache unter Berücksichtigung der
Mehrsprachigkeit in Zusammenarbeit mit okay.zusammen leben
Weiterbildung
– Versch. Fortbildungen seit Beginn meiner Arbeit im Kindergarten
– (Montessoritage, Wütend auf Aggressionen, nonverbale Kommunika-
tion, Ausbildung zur Kräuterexpertin, Motopädgogik,…)
– Erste-Hilfe-Kurs (speziell bei Notfällen im Säuglings- und Kindesalter)
– Leiterinnenschulung
– Ausbildung zur Gestaltpädagogin
– Kompetenztraining zur Mehrsprachigkeit (okay.zusammen leben)
– Laufend Fortbildungen zum Thema Sprache
Persönliche Daten
Name: Stefanie Köll
Wohnort: Nenzing
Geburtsdatum: 10. August 1991
Staatsbürgerschaft: Österreich
Schulbildung
1997/1998 – 2000/2001 Volksschule Haiming
2001/2002 – 2004-2005 Bundesrealgymnasium Imst
2005/2006 – 2009/2010 Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpäda-
gogik und Horterziehung Innsbruck
ab September 2010 Kindergartenpädagogin im Kindergarten
Motten/Nenzing
Praktische Erfahrungen
– Helferschein und Super Allroundschwimmer
– Eine Woche Praxis in einem Londoner Kindergarten
– 3 Jahre in den Winterferien als Skilehrerin gearbeitet
(Ausbildung: Expert І)
– Praktika in verschiedenen Kindergärten: Innsbruck, Mötz, Huben
– Praktika in verschiedenen Horte: Innsbruck, Zirl
– Instrumente: Blockflöte, Altflöte, Gitarre und Trompete
– Erste-Hilfe-Schein (16 Stunden)
– Seminar für gewaltfreie Kommunikation
– Praktikum in einem Integrationskindergarten
– Kinderbetreuung in den Sommerferien (Spiel-mit-mir-Wochen in der
Gemeinde Haiming)
– Kompetenztraining „Deutsch als Zweitsprache unter den Bedingungen
von Mehrsprachigkeit“
Sprachkenntnisse
– Englisch seit 10 Jahren (Schule)
Persönliche Daten
Name, Vorname: Graß Christine
Anschrift: Gamperdonaweg 7
6710 Nenzing
Telefon: +43 680 1214278
E-Mail: [email protected]
Geburtsdatum/-ort: 17. Mai 1979 in Bludenz
Staatsangehörigkeit: Österreich
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder,
ein erwachsener Stiefsohn
Schulische Ausbildung
1985 – 1989 Volksschule Nenzing
1989 – 1994 Hauptschule Nenzing
1994 – 1998 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
in Feldkirch
Beruflicher Weg
VON BIS Arbeitgeber, Tätigkeit
September 1998 Dezember 1999 Kindergarten St. Peter in Bludenz
Jänner 2000 September 2002 Kindergarten Nenzing, Dorf,
Kindergartenpädagogin
September 2002 September 2004 Kindergarten Nenzing, Latz,
Kindergartenpädagogin
September 2004 Februar 2010 Kindergarten Nenzing,
Gaisstrasse, Leitung seit 2007
September 2014 Kindergarten Nenzing, Motten,
Sprachförderung
Zusatzqualifikationen
– Diplom Sonderkindergartenpädagogik und Früherziehung
– Motopädagogik
– Frühe Sprachliche Förderung
– Kompetenztraining für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache
Persönliche Angaben
Name: Emma Moseley
Geburtsdatum: 4. Mai 1968
Nationalität: Großbritannien
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Beruflicher Werdegang
Oktober 2013 Marktgemeinde Nenzing
Englisch Unterricht im Kindergarten
2011 – Oktober 2013 Freiberuficher Sprachlehrerin Für Englisch Kinder, Schüler, Erwachsene,
Geschäftsleute: Alle Stufen!
1997 – Mai 2009 Berlitz Sprachschule, Feldkirch
(Voll- und Teilzeit), Sprachlehrerin für English Private und Gruppen Unterricht, bei viele Unter-
nehmen in AT, FL, DE und CH. Cambridge und TOEFL Certifcate Kurse
1995 – 1996 Aston Comprehensive School,
Rotherham, UK Lehrerin: Wissenschaft: Klassen 7 - 9
(11 – 13 Jahre alt) Physik: Klassen 10 - 13 (14 – 18 Jahre alt)
1989 – 1994 Kvaerner Davy, Shefeld. UK
Leistungsingenieurin: Aufbau, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Stahlwerke
(international tätig)
Ausbildung
1994-1995 Shefeld Hallam University, UK
PGCE (Lehramt Sekundarstufe I und II, Hauptfä-
cher Physik und die Wissenschaften)
1986 – 1989 UMIST, University of Manchester
B.Sc. (hons) Electrical und Electronic Enginee-
ring, (Leistungselektronik und Elektronik)
1986 Silverdale Comprehensive School, Shefeld
O-, OA- und A-level Prüfungen (Arbitur)
Sprachen
Englisch Muttersprache
Deutsch Solid Grundkenntnisse bis Fließend
2.5 Öffnungszeiten
Montag 7.15 - 11.30 (12.30)
Dienstag 7.15 - 11.30 (12.30) 13.30 – 16.00
Mittwoch 7.15 - 11.30 (12.30)
Donnerstag 7.15 - 11.30 (12.30) 13.30 – 16.00
Freitag 7.15 - 11.30 (12.30)
2.6 Ferienzeiten: 2016/2017
Die Ferien richten sich nach dem Pflichtschulzeitgesetz.
26. Oktober Nationalfeiertag
01. November Allerheiligen 08. Dezember Maria Empfängnis
24. Dezember - 06. Jänner Weihnachtsferien 13. Februar – 17. Februar Semesterferien
10. April – 17. April Osterferien 01. Mai Staatsfeiertag
25. Mai Christi Himmelfahrt 05. Juni Pfingstmontag
15. Juni Fronleichnam
2.7 Aufnahmeverfahren
Die Eltern und Kinder werden von uns bzw. der Gemeinde angeschrieben. Anschließend müssen sie das zugeschickte Anmeldeformular ausgefüllt im
angegebenen Zeitraum auf dem Gemeindeamt abgeben. Dabei erhalten die Eltern von der Koordinatorin Gerlinde Sammer die ers-
ten wichtigen Informationen und Formulare.
Nach der Anmeldung werden die Eltern zu einem Kennenlerngespräch in
den Kindergarten eingeladen, bei dem wichtige Dinge des Kindes (Ent-wicklung des Kindes, Sprachentwicklung, Krankheiten, Vorlieben, …) be-
sprochen werden.
In den darauffolgenden Wochen werden die Kinder zu einem Schnupper-nachmittag eingeladen.
Linda
3 LEBENSBEDINGUNGEN DER ELTERN UND KIN-DER
3.1 Einzugsbereich und Sozialstruktur des Umfeldes
Motten gehört zur Marktgemeinde Nenzing und ist eine Außenparzelle.
Zum Einzugsbereich des Kindergartens gehören:
– Motten – Mariex
– Roßnis
– Heimat
Die Umgebung des Kindergartens ist in den letzten Jahren zu einem Zu-wanderungsgebiet der Marktgemeinde Nenzing geworden. Es werden viele
Einfamilienhäuser, aber auch Wohnblöcke oder große Mehrfamilienhäuser gebaut.
Somit wechseln auch die Nationalitäten der Familien.
Momentan besucht ein albanisches, arabisches Kind den Kindergarten. Wir haben auch ein Kind, welches dreisprachig (Tschechisch, Italienisch und
Deutsch) aufwächst.
Die Anzahl der Familien mit Migrationshintergrund variiert jährlich. In die-sem Kindergartenjahr ist die Anzahl relativ gering.
3.2 Gestaltung des Umfeldes
Spielplätze und Grünflächen
Im Außenbereich des Kindergartens befindet sich ein Spielplatz, der au-ßerhalb der Öffnungszeiten auch öffentlich zugängig ist. Dabei können drei
verschiedene Schaukeln, ein Klettergerüst, zwei Sandkästen, eine Wippe, eine Rutsche mit Klettergarten und integrierter Hängebrücke und Häus-
chen genutzt werden.
In der weiteren Umgebung befinden sich bei der Volksschule Halden und in der Heimat die nächsten Spielplätze.
Ansonsten bietet die Umgebung des Kindergartens viele Grünflächen, da es ländliches Gebiet ist. Wenige Meter entfernt befinden sich Hügel die im
Winter zum Rodeln und Rutschen genutzt werden. Der Weg in den Wald und auf grüne Wiesen ist nicht weit entfernt.
Industrie
Ein Grund für die wechselnde Anzahl von Familien mit Migrationshinter-
grund und der Zuwanderung ist sicherlich das Industriegebiet in der Par-zelle Heimat.
Einige Firmen haben sich dort angesiedelt, wie z.B. Grabher Fruchtex-press, 11-er, Waltle, Entner, Laurer, Lercher, Augarten.
Freizeiteinrichtungen
In der Parzelle Heimat befindet sich ein Fußballplatz, der von einigen Ver-
einen genutzt wird. Auch der Turnsaal des Kindergartens wird regelmäßig genutzt. Zum Beispiel für Yoga, Tanzkurse, Freizeitverein, Schwanger-
schaftsgymnastik, …
Schulen
Die Volksschulen Halden ist die, die in der nächsten Umgebung liegt und
von unseren Kindern nach der Kindergartenzeit besucht wird. Können wir Kinder der Parzelle Bardella aufnehmen, die zur Marktge-
meinde Frastanz gehört, besuchen diese Kinder anschließend die Volks-schule Frastanz.
3.3 Zusammenarbeit mit Familien
Die Zusammenarbeit mit den Familien beginnt mit der ersten Kontaktauf-
nahme. Schon beim ersten Zusammentreffen entscheiden wir unbewusst
ob uns das Gegenüber sympathisch ist oder nicht. Dies gilt auch für die Eltern.
Für die spätere Zusammenarbeit ist es sehr wichtig wie sie die Pädagogen bzw. das Kindergartenpersonal präsentiert. Die Eltern entscheiden ob sie
ihre Kinder mit einem positiven Gefühl zu uns in den Kindergarten bringen oder nicht. Auch für spätere Kontakte, Gespräche,… sind die ersten Mo-
mente ausschlaggebend.
Schon zu Beginn möchten wir einen Grundstein für eine vertrauensvolle und gleichwertige Erziehungs- Zusammenarbeit legen.
Aufnahme in den Kindergarten
siehe Punkt 2.7.
Vorbereitung auf den Kindergartenalltag
Am Beginn des Kindergartens findet für alle Eltern ein Informationsabend statt. Das Personal stellt sich nochmals persönlich vor (Zuständigkeitsbe-
reich, Gruppenleiterin, Sprachförderin, …). Der Tagesablauf wird den Eltern anhand von Bildern und Beispielen vor-
stellt und bei eventuellen Fragen besprochen. Auch die Bildungsinhalte der Kindergartenarbeit werden den Eltern vermittelt.
Auch über die Eingewöhnungsphase der Kinder wird gesprochen und wie sich das Personal und Eltern verhalten, wenn Kinder Trennungsprobleme
haben und dass ein reger Austausch zwischen Eltern und Pädagogen in
solchen Situationen sehr wichtig ist. Wie Geburtstage, religiöse Feste gefeiert werden oder formale Angelegen-
heiten wie z.B. Eingang- und Abholzeiten, Aufsichtspflicht, Busfahrten werden besprochen. Alle offenen Fragen der Eltern sollen geklärt werden.
Im Anschluss wollen wir die Eltern zu einem gemeinsamen Zusammensein
und –arbeiten bewegen, sodass auch die Kinder in den nächsten Tagen sehen können, was die Eltern am Abend gemacht haben. So erstellt jedes
Elternpaar oder Elternteil etwas für sein Kind.
Das Kindergartengesetz des Landes Vorarlberg unter www.vorarlberg.at/vorarlberg/bildung_schule/schule/kindergartenund-
schuelerbe/kindergarten/start.htm
Elternberatung – Elterngespräche
Bei Tür- und Angelgesprächen während der Bring- und Abholphase infor-
miert die Pädagogin die Eltern über wichtige Ereignisse des Tages. Einmal im Jahr (2. Semester) finden Elterngespräche nach Terminverein-
barung statt. Dies sind sogenannte Entwicklungsgespräche zwischen El-tern und Pädagogen.
In den Gesprächen äußern sich die Pädagogen über den Entwicklungsver-
lauf des Kindes, die Ergebnisse des Vorarlberger Beobachtungsbogens (VBB) oder auch des SISMIK (Sprachverhalten und Interesse an Sprache
bei Kindern mit nicht deutscher Muttersprache in Kindertageseinrichtun-gen) und versuchen bei Fördermaßnahmen die Eltern zu motivieren und
zu unterstützen. Es wird versucht gemeinsam eine Lösung zur künftigen Vorgehensweise zu finden.
Die Eltern sollen als gleichwertiger Partner in Erziehungsfragen angesehen
werden, d.h. wir respektieren einander, Meinungen von jedem haben Platz in diesem Gespräch und wir pflegen einen wertschätzenden Umgang.
Bei Bedarf werden den Eltern Informationen über die Möglichkeiten von
Beratungsstellen und Therapiemöglichkeiten übermittelt.
Terminvereinbarungen für weitere Gespräche sind auch vor und nach den von uns angebotenen Elterngesprächen möglich.
Informationen
Damit alle Eltern gleichwertig berücksichtigt werden, gehen Termine und
Einladungen, sowie wichtige Informationen des Kindergartens, in schriftli-
cher Form an die Eltern.
Aktuelle Themen der Kindergartenarbeit werden an der Pinnwand ange-bracht und die Eltern können sich bei Interesse über die Inhalte informie-
ren.
Zusätzlich steht im Eingangsbereich ein großer Informationskasten, in dem Prospekte von Therapieeinrichtungen, Elternveranstaltungen in Sa-
chen Erziehungsfragen, Veranstaltungen für Familien und Kinder,… aufge-legt sind und zur freien Entnahme stehen.
Laurin
4 BILD VOM KIND
4.1 Verschiedene Bilder von Kindheit
D
Jedes Kind braucht Zeit,
um auf seine eigene Art die Welt zu
entdecken, in der es lebt.
Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln,
wenn sie groß sind gib ihnen Flügel.
Ursula Neumann
Verzweifle nicht, wenn du deinen Kindern nicht das Beste von allem bieten kannst.
Gib ihnen einfach das Beste von dir selbst
Quelle aller Bilder: www.zauberbilder.de, 27. Jänner 2011
Felix
5 PÄDAGOGISCHES FACHPERSONAL
5.1 Die Rolle der Kindergartenpädagogin
Die Kindergartengruppe betreffend
– Vorbereitungen
o Jahresplanung
o Jahresthema o Langzeitplanung
o Wochenplan o Tagesplanung
– Beobachtungen der Kinder
– Eigene Arbeit reflektieren
– Entwicklungsstand der Kinder verfolgen
– Überblick und Begleitung der Gruppe
– Anleitung geben
– Spielangebote, geführte Aktivitäten vorbereiten und durchführen und
reflektieren
– Partnerin des Kindes
– Wünsche und Anregungen der Kinder ernst nehmen und ihnen helfen
sie umzusetzen
– Sich auf die Gruppensituation einlassen
– Vorbildfunktion: Werte dem Kind vorleben
Sonstiges
– Teamsitzungen
– Kooperation mit anderen Kindergärten und den Schulen
– Elternabende
– Elterngespräche
– Feste und Feiern planen
– Dienstbesprechungen und Sonstige (Erhalter, …)
– Verwaltungsaufgaben
– Handwerker organisieren
– Besorgungen, Einkauf
– Elternbriefe und s´Blättle (Kindergartenpost)
5.2 Leitung – Leitungsaufgaben
Der Kindergartenleiterin obliegt die pädagogische und administrative Lei-
tung des Kindergartens. Daraus resultieren der Umfang der Verantwor-
tung und Kompetenz in pädagogischen, administrativen und organisatori-schen Belangen.
Im Rahmen ihrer Aufgaben und Verantwortung hat die Leiterin mit dem
gesamten Team, den einzelnen Mitarbeitern, dem Erhalter, den Eltern, den zuständigen Behörden und externen Partnern (z.B. Schulen) zusam-
menzuarbeiten.
Aufgaben der Leiterin
Fachliche und persönliche Führung der Mitarbeiter
– Regelmäßige Mitarbeitergespräche
– Konfliktwahrnehmung und -lösung
– Förderung der fachlichen Kompetenz durch Fort- und
– Weiterbildungen
– Fachliche und persönliche Führung der Mitarbeiter
– Teamsitzungen zum Austausch und zur Planung
– Bewerbungsgespräche
– Einweisung und Begleitung neuer MitarbeiterInnen
Zusammenarbeit mit Eltern
– Aufnahme- bzw. Kennenlerngespräch mit Eltern
– Darstellung der pädagogischen Arbeit
– Präsentation der Räumlichkeiten
– Planung und Durchführung von Elternabenden
– Veranstaltungen und Festen
– Förderung der Elternzusammenarbeit
– Konfliktberatung zwischen Eltern und Pädagogen
– Bereitstellung von Informationen (Fachärzte, Beratungsstellen, öffentl.
Einrichtungen, Grundschulen, Kulturangebote, …)
Verwaltungsaufgaben
Zu den Aufgaben einer Leiterin zählen eine Vielzahl an Verwaltungs- und
Organisationsaufgaben, die für einen reibungslosen Ablauf notwendig sind:
– Führen von An-, Abwesenheitslisten, …
– Budgetanträge stellen
– Dienstpläne (Fortbildungen, Überstunden, Krankmeldungen)
– Zusammenarbeit mit der Koordinatorin
– Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
– Gebäudereinigung organisieren, koordinieren, durchführen
– Kindergartenanmeldung abwickeln
– Kindergartenstatistik führen
Zusammenarbeit mit dem Erhalter
Die Leiterin berät und informiert den Träger über Anfragen von Eltern,
notwendige Bauvorhaben, Kinderzahlen ,…
Zusammen mit dem Erhalter entscheidet sie über Öffnungszeiten und Gruppenstrukturen. Bezüglich Personalfragen wirkt sie beim Bewerbungs-
gespräch mit.
Zusammenarbeit mit Grundschulen, Behörden und Institutio-
nen
Im Hinblick auf den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wird
ein wechselseitiger Informationsaustausch von Volksschule und Kindergar-ten angeregt. Es werden Gespräche über die einzelnen Kinder geführt und
das Ergebnis des BABS (Bludenzer Aufgabenreihe zur phonologischen Be-
wusstheit und Sprache) Tests wird besprochen. Es wird ebenfalls mit weiteren Institutionen gearbeitet wie Logopädischen
Praxen, aks, ifs, …
Öffentlichkeitsarbeit
Die Leiterin ist auch für die Präsentation des Kindergartens in der Öffent-lichkeit verantwortlich. Zum Beispiel durch Berichte in Zeitungen.
5.3 Team – Teamarbeit
Renate - Wir als Team
Was bringe ich mit?
Ich bringe Motivation, Einfühlungsvermögen, Offenheit und Ehrlichkeit mit. Ich biete meinem Team strukturierte Arbeitsmöglichkeiten und ver-
füge über eine langjährige Berufserfahrung.
Was ist außergewöhnlich? Wir arbeiten bereits seit mehreren Jahren zusammen, bereits das 7. Kin-
dergartenjahr ist angebrochen. Wir befinden uns trotz Altersunterschied auf derselben Wellenlänge.
Wir sprechen unterschiedliche Dialekte. Die externe Sprachförderin unterstützt uns bei der Förderung der Kinder
mit nicht deutscher Muttersprache.
Auch Englisch wird einmal pro Woche spielerisch angeboten. Unser Kindergarten liegt außerhalb des Dorfgeschehens und deshalb ist
meiner Meinung nach der regelmäßige Austausch mit den übrigen Kinder-gärten von Nenzing sehr wichtig.
Was kann ich besonders gut?
Ich kann sehr gut spüren wie es den einzelnen Personen geht und ob eine Harmonie besteht oder ob es Probleme gibt. Deshalb sind Bewerbungsge-
spräche sehr wichtig um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Eine meiner Stärken ist die Teamfähigkeit. Ich versuche Konflikte zu be-
sprechen und zu lösen, denn meiner Meinung nach kann nur so an einem Strang gezogen werden. Wichtig ist einander in der Arbeit zu unterstützen
und zu ergänzen.
Meine pädagogischen Ziele:
Die Bedürfnisse der Kinder erkennen und meine Arbeit darauf abstimmen um ihnen gerecht zu werden.
Fähigkeiten, Talente und den Entwicklungsstand der Kinder akzeptieren und annehmen. Das Kind dort abholen wo es steht und nach besten Mög-
lichkeiten fördern. Ich möchte den Kindern Geborgenheit, eine familiäre, vertrauensvolle At-
mosphäre und Umgebung bieten in der sie sich wohlfühlen. Meine Arbeit soll die in der Familie ergänzen und nicht ersetzen.
Teamarbeit - Renate
Wir sind ein kleines Team aber gerade dann ist es notwendig sich ständig auszutauschen.
Ich finde, dass sich unser Team bzw. wir uns gegenseitig gut ergänzen. Wichtig ist für mich Offenheit und Ehrlichkeit. Wir sollten nicht überlegen
müssen ob wir uns etwas sagen können oder nicht.
Arbeits- und Dienstbesprechungen
Wir haben für Besprechungen den Montag gewählt. Ich finde einen fixen Tag in der Woche notwendig, sodass konkrete Dinge
besprochen werden können.
Mit Christine, unserer Sprachförderin tauschen wir uns immer donnerstags
aus. Was am jeweiligen Vormittag stattfindet bzw. wichtige Dinge, die sie wissen sollte, werden besprochen. Emma, unsere Englischsprachförderin
hat einen Jahresplan erstellt. Immer mittwochs wird konkret der Ablauf des Tages besprochen.
Die Reflexion unserer Arbeit und der Kinder ist ein sehr wichtiger Bestand-
teil kommt meiner Meinung nach oft zu kurz, weil viele Dinge gleichzeitig laufen und auch erledigt werden sollten. Die Beobachtung muss noch
mehr in den Vordergrund gerückt werden.
Feedback-Methode
1. Da halt ich den Daumen drauf 2. Das ist mir wichtig, da schau ich drauf
3. Das stinkt mir 4. Das merk ich mir
5. Das ist zu kurz gekommen
zu 1.: Zu sehen, dass das Arbeitsklima sehr angenehm ist und ich gerne im Team arbeite und ins Team gehe;
zu 2.: Offenheit und Ehrlichkeit; keine Scheu haben verschiedene Dinge
anzusprechen;
zu 3.: Wenn ich so viel Arbeit habe, dass ich glaube sie nicht
bewältigen zu können, dass ich mich nicht scheue zu delegieren
zu 4.: Verschiedene Charakteren von Personen beleben ein Team und
können schließlich zusammenfinden;
zu 5.: Reflexion unserer pädagogischen Arbeit und das Fest- halten der Entwicklung der Kinder
STEFANIE - Wir als TEAM
Was bringe ich mit?
Ich bringe neue Ideen, Motivation, und Neugierde mit ins Team. Ich möchte viel dazu lernen und auch meine eigenen Ideen umsetzen können.
Was ist außergewöhnlich? Wir sind ein sehr junges und motiviertes Team. Wir sprechen uns immer
ab und verstehen uns gut. Jeder kann seine Ideen einbringen und offen über alles sprechen.
Was kann ich besonders gut? Durch meine ruhige Art bringe ich eine ausgelassene Atmosphäre mit in
die Gruppe. Ich versuche für jedes Kind ein offenes Ohr zu haben und bei
Problemen oder Fragen da zu sein. Mir ist es wichtig, dass jedes Kind gleich berechtigt wird und dass es seine Persönlichkeit entfalten kann.
Meine pädagogischen Ziele: Mir ist es wichtig, dass die Kinder viele neue Sachen ausprobieren und
dadurch ihren Erfahrungsschatz erweitern können. Des Weitern sollten sie die Möglichkeit haben, möglichst viel Selbständig zu tun. Jedes Kind sollte
individuell betrachtet und gefördert werden. Ich möchte die kreative Seite der Kinder fördern, es muss jedoch nicht alles perfekt gemacht werden.
Der Kindergarten soll für die Kinder ein Ort sein ohne Zwang. Sie sollen sich hier wohl fühlen und mit viel Freude hingehen wollen.
Gregor
5.4 Jahresplanung
Pädagogische Schwerpunkte
THEMA: Ich bin ich und du bist du 12.09. – 23.09.2016 THEMA: So bunt ist unser Herbst – Der Apfel
26.09. – 28.10.2016 THEMA: Li – La - Laternenlicht 31.10. – 11.11.2016 THEMA: Blaulicht und Tatütata – Helfer auf der Straße im
14.11. – 25.11.2016 THEMA: As funklat a Sternle – Es funkelt ein Stern Blockpraktikum der Praktikantin Sara Mark 28.11. – 23.12.2016 THEMA: Es regnat, es schneiat, es goht an kalta Wind – Es regnet, es schneit, es geht ein kalter Wind
09.01. – 27.01.2017 THEMA: So ein Theater – Märchen und Theater spielen, in an-dere Rollen schlüpfen 30.01. – 28.02.2017
THEMA: Üser Ländle – Eine Reise durch Vorarlberg
01.03. – 21.04.2017 THEMA: Wo sind wir zuhause – Meine Familie 24.04. – 26.05.2017 THEMA: Odins Kinder auf der Spur - Die Wikinger
29.05. – 07.07.2017
5.5 Jahresthema
„Üser Ländle – Eine Reise durch Vorarlberg“
Der Kindergarten ist eine wenn nicht die erste Bildungsinstitution die eure
Kinder außerhalb des Elternhauses besuchen. Wir möchten den Kindern in diesem Jahr auch die nähere und weitere Um-
gebung des Kindergartens, des eigenen Zuhauses mit all seinen Besonder- und Schönheiten etwas näherbringen.
Wir möchten den Kindern ein breites Spektrum bieten indem wir verschie-dene Themenbereiche anschauen werden.
Hier nur ein paar Beispiele:
– Wo bin ich zuhause?
– Welche Tiere leben in Vorarlberg?
– Wie ist ein Dorf, eine Stadt aufgebaut bzw. woran erkennt man Unter-
schiede?
– Welche Vereine gibt es? (Krippenbauverein, Trachtenverein, Musikver-
ein, …)
– Wie werden Produkte aus der Umgebung hergestellt und
– Weiterverarbeitet? (Vom Schaf zur Wolle; Vom Korn zum Brot; Von der
Biene zum Honig;) versch. Dialekte und Sprachen
– Seen und Gewässer
– Museen
– Puppentheater in Götzis
– Exkursionen
– und vieles mehr …
– alte Spiele aus dem Ländle
* Blinde Kuh * Fangen
* Ochs am Berg * Tempelhüpfen
* Kaiser wie viel Schritte
* Fischer wie tief ist das Wasser * Ich bin in den Brunnen gefallen
* Sackhüpfen
5.6 Tagesablauf
Begrüßung der Kinder von den Pädagoginnen
Freispielzeit (7.15 – 10.00 Uhr)
Von 7:15 Uhr bis ca. 10:00 Uhr ist das Freispiel: Dort können die Kinder verschiedene Aktivitäten machen, wie zum Beispiel im Bereich des haus-
wirtschaftlichen Tuns, im Malen und Gestalten, im Ausprobieren von ver-schiedenen Spielen, in der Puppenecke, in der Bauecke usw.
Im Freispiel werden auch Übungen und Spiele in Anlehnung an das Würz-
burger Trainingsprogramm, wie ein roter Faden, durchgeführt. Geför-dert werden die phonologische Bewusstheit und Fähigkeiten zum Schrift-
spracherwerb.
Während des Freispiels können die Kinder auch zu jeder Zeit ihre Jause essen gehen. Eine halbe Stunde vor Ende der gleitenden Jause gibt es
ein Zeichen, damit die Kinder Bescheid wissen, dass die Jausenzeit bald zu
Ende ist.
Bis ca. 10:15 Uhr ist der Morgenkreis: Vor dem Morgenkreis wird ein Geräusch mit dem Regenmacher gemacht, das den Kindern vermittelt,
dass wir uns im Morgenkreis treffen. Anschließend besprechen wir kurz den Vormittag, was es besonderes gab. Es wird auch über Probleme ge-
sprochen und wie man diese auch gemeinsam lösen kann. Auch wird be-reits Erlerntes wie zum Beispiel Lieder, Gedichte, Fingerspiele gemeinsam
wiederholt.
Nach dem Aufräumen ist das Bildungsangebot: Dort werden Aktivitäten in der Klein- und Großgruppe mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen
angeboten. Zum Beispiel Geschichten, Märchen, Lieder, Bewegungen, Massagen, Phantasiereisen, ... usw.
Der Kindergarten ist bis 12:30 Uhr offen. Von 11:30 bis 12:30 Uhr ist die gleitende Abholzeit bzw. 2. Freispielzeit. Während der gleitenden Ab-
holzeit können die Kinder im Gruppenraum oder, wenn es schön ist, auch im Garten spielen.
Am Dienstag und am Donnerstag ist der Kindergarten auch am Nachmit-
tag von 13:30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Das Freispiel am Nachmittag geht ca. bis 15:15 Uhr. Während des Freispiels gibt es auch nachmittags
die gleitende Jause. Anschließend wird ein kleines Bildungsangebot ge-macht. Die Kinder werden um 16.00 Uhr abgeholt.
Für das Freispiel steht den Kindern zur Verfügung
Bau- und Konstruktionsbereich:
Angebot: Holzbaukästen, Holzeisenbahn, verschiedene Fahrzeuge Ziele: Phantasie, gemeinsames Tun, Raumerfahrung, Kreativität, Grundla-
gen der Physik und Mathematik erfahren/erleben
Familien- und Rollenspielbereich: Angebot: Küchenblock, Tisch und Stühle, Kinderbett, Puppengeschirr,
Puppen, Puppenwagen, Puppenbetten, Wickeltisch für Puppen, Puppen-hochstuhl, Verkleidungswagen, Spiegel, Puppenkleiderschrank, Verkaufs-
laden mit Kasse Ziele: Konflikte austragen, freies Sprechen, Ordnung, Selbstständigkeit,
Erlebnisse aus dem Alltag nachspielen
Kuschelbereich:
Angebot: Auf dicken Matratzen viele bunte Polster und ein großer Korb voller Kuscheltiere.
Ziele: Ruhe finden, mit Freunden Gespräche führen, phantasievolle Spiele,…
Bilderbuch – Medienbereich:
Angebot: Polsterbank, Polstersessel, Sitzpolster, Bücherregal mit immer neuen Bücher, Radio mit CD- Player und Kassettendeck, versch. CD´s und
Kassetten. Ziele: Inhalte erkennen und verstehen, Sprachförderung, Wortschatzer-
kennung, Konzentration, Vorbereitung auf das Lesen lernen (Literacy)
Zeichen- und Malbereich: Angebot: Papier, Ausmalbilder, Mandalas, Bastelkarton mit buntem Inhalt,
Buntstifte, Filzstifte,Wachs und Ölkreiden.
Ziele: Kreativität, Experimentieren mit verschiedenen Materialien, Motorik, Phantasie, Vorbereitung auf das Schreiben (graphomotorische Förderung)
Gesellschaftsbereich:
Angebot: Lernspiele, Kartenspiele, Farben und Formspiele, Gedächtnis-spiele, Puzzle
Ziele: Gewinnen und Verlieren können, Farborientierung, Zahlenbegriffe, Mengenlehre, math. Denken, logisches Denken, Regeln einhalten.
Werkbereich:
Angebot: versch. Papiere, Karton, Holz; Naturmaterialien usw. Farben zum Anmalen in allen möglichen Variationen, Scheren, Klebstoff,
Ziele: Kennenlernen von versch. Materialien, Ausprobieren, Betrachten, Freude am selber machen, Kreativität, Arbeitshaltungen entwickeln
Konstruktionsbereich:
Angebot: Lego, Sonos, Clix, Steckspiele, Legespiele, Hammerspiel, Ket-tenspiel usw.
Ziele: Ausdauer, Geschicklichkeit, Kreativität, Spaß, Motorik, Selbstbe-
wusstsein, Fingerfertigkeit, Förderung der mathematischen Fähigkeiten
Spielbereich: Angebot: Playmobil mit Zug und Flugzeug und vielen Steckmöglichkeiten,
Zoo, Bauernhof, kleine Welt Spiele,… Ziele: Phantasie, Spaß an verschiedenen Spielsituationen, Lernen nach
Plan zu bauen
Alle Materialen in den verschiedenen Bereichen werden je nach Interesse der Kinder ergänzt oder ausgetauscht.
Tagesgestaltung
Für die Gestaltung des Tages wird von den Pädagoginnen ein hohes Maß
an Flexibilität und Absprache mit Kolleginnen gefordert. Die Struktur unseres Kindergartens besteht aus festgelegten Aktivitäten
und der freien Zeit zum Spielen. So können sich die Kinder im Tagesverlauf an wiederkehrende Elemente
orientieren und ihren Rhythmus finden. Die Pädagoginnen beobachten die Kinder und stehen für Gespräche zur Verfügung. Sie reagieren auf emotio-
nale Signale wie Überforderung oder Anspannung und erkennen die Be-dürfnisse der Kinder nach Zuwendung oder Aktivität sowie Ruhe oder
Rückzug. Die Tagesplanungen, Beobachtungen und Reflexionen werden von den Pä-
dagoginnen schriftlich dokumentiert.
Regeln unseres Kindergartens
– Die Begrüßung per Hand.
– Den Platz am Jausentisch nach der Benützung sauber machen damit
auch das nächste Kind einen sauberen Platz erhält
– In der Bau- und Konstruktionsbereich, Familien- und Rollenspielbe-
reich, im Kuschelbereich und im Bilderbuchbereich können vier Kinder
spielen.
– In der Spielecke können zwei Kinder spielen.
– Nach einem Spiel wird es erst weggeräumt bevor man etwas Neues be-
ginnt.
– Wir gehen zusammen in die Garderobe.
– Es geht kein Kind alleine aus dem Obergeschoss, in dem sich der Grup-
penraum befindet, weg.
– Das Spiel des Dreiklanges erinnert die Kinder zur letzten Möglichkeit
ihre Jause zu essen (etwa 30 Minuten vor dem Morgenkreis).
– Beim Anstoß der Klangschale kommen alle zum Morgenkreis zusam-
men.
– Im Freien ist es das gemeinsame Klatschen, das die Kinder zusammen-
ruft.
– Verabschiedung vor dem nach Hause gehen.
Elias
6 Pädagogische Orientierung und Kompetenzen
Der Eintritt in die elementare Bildungseinrichtung stellt für viele Kinder eine erste neue Lebensumwelt dar. Durch eine sichere Bindung wird dieser
Übergang unterstützt. So können sich die Kinder öffnen, sowie neugierig und motiviert dieser Lebensumwelt entgegentreten.
Unser Kindergarten bietet dem Kind eine vielfältige Erlebniswelt und so
werden sie als Ko-Konstrukteure bei der Gestaltung von Bildungsprozes-sen miteinbezogen.
Die Prinzipien der Kindergartenarbeit liegen bei der Ganzheitlichkeit und
dem Lernen mit allen Sinnen. Jedes Kind bringt seine eigene Persönlich-keit, Lebens- und Lernerfahrungen mit, egal welcher sozialer und kulturel-
ler Herkunft, sowie individuelle Bedürfnisse und ein eigenes Entwicklungs-tempo.
Dies sind nur einige Voraussetzungen auf die wir Pädagoginnen bei der Planung von pädagogischen Angeboten eingehen und berücksichtigen.
Individuelle Unterschiede (Diversität…Geschlecht, Hautfarbe, soziale Her-kunft, physische Fähigkeiten) sehen wir als Vielfalt und sind Ressourcen
für weitere Lernerfahrungen.
Weitere Prinzipen der Kindergartenarbeit sind:
Differenzierung Anregung versch. Lernformen durch breitgefä-
cherte Ausstattung von Bildungsmitteln
Empowerment Ressourcen der Kinder erkennen und sie zu
verantwortungsvollem Handeln befähigen
Lebensweltorientierung Lernprozesse knüpfen an die Lebenswelt und -
erfahrungen der Kinder an
Inklusion (siehe 6.2)
Sachrichtigkeit die Vermittlung von Inhalten ist sachrichtig
und kindgerecht vorbereitet
Geschlechtssensibilität Unabhängig ob Mädchen oder Buben unter-
stützen wir die Kinder unterschiedliche Poten-
ziale zu entfalten
Partizipation kindgemäße Möglichkeiten bieten mitzube-
stimmen, sich zu beteiligen und mit zu gestal-
ten
Transparenz die pädagogische Arbeit soll sichtbar sein für
die Eltern und Öffentlichkeit. Für Kinder sind
die Zusammenhänge klar über- und durch-
schaubar
Bildungspartnerschaft Kooperation zwischen Kindergarten, den Fami-
lien und eventuellen externen Fachkräften.
Gegenseitiges Interesse und die gemeinsame
Verantwortung für das Kind sind Vorrangig.
Kompetenzen die das Kind während der Kindergartenzeit erwirbt, erwei-tert und vertieft sind die Selbstkompetenz, Sozialkompetenz (siehe 6.1)
und Sachkompetenz sowie die lernmethodische Kompetenz.
6.1 Sozialkompetenz
Die Sozialkompetenz kann als eines der Schwerpunkte in der Kindergar-
tenarbeit angesehen werden. Die Gruppe bietet dem Kind die beste Möglichkeit, soziales Verhalten zu
erlernen.
Im vierten Lebensjahr löst sich das Kind von seinen engsten Bezugspersonen. Es öffnet sich für Neues. Andere Kinder werden
hochinteressant. In den ersten Spielfreundschaften werden wichtige soziale Erfahrungen gemacht.
Der Kindergarten bietet dem Kind die Möglichkeit, andere Kinder kennen zu lernen und seinen Platz in einer Gruppe zu finden. Spielerische und
kreative Angebote regen seine Phantasie an. Die sozialen Fähigkeiten, die das Kind im Kindergarten trainieren kann, helfen ihm, sich später in der
Schule zurechtzufinden.
Das Erzieherverhalten hat sich im Wandel der Zeit vom hierarchischen Ge-
horsamsprinzip zu einem partnerschaftlichen, demokratischen Erzieher-
Kind-Verhältnis verändert. Das Kind wird nicht mehr als Objekt der Erzie-hung betrachtet, sondern als gleichwertiger, wenn auch andersartiger
Partner ernst genommen. Die Kindergartenpädagogin geht auf berechtigte Wünsche und Ansprüche
des Kindes ebenso ein, wie sie von ihm erwartet, dass es sich an verein-barte Regeln und Abmachungen hält.
Gemeinschaft in der Gruppe erleben
Zu Beginn des Kindergartenjahres hat ein Großteil der Kinder noch keine
Erfahrungen in einer Gruppe von vielen Kindern gemacht und einige Kin-der sind mit dieser neuen Situation zu Beginn noch sehr überfordert.
Die/Der Kindergartenpädagogin/e versucht den Kindern ein Wir- Bewusst-sein zu vermitteln. Die Kinder spüren, dass „wir“ zusammen etwas bewir-
ken können. Alleine ist es mit vielen Anstrengungen verbunden. Die Kin-der können sich nach einiger Zeit mit der Gruppe identifizieren und es
wird eine Gruppengemeinschaft spürbar.
Ziele in der Kindergartenarbeit: – Mit anderen in Kontakt treten
– Mit anderen Gespräche führen
– Die eigene Rolle innerhalb der Gruppe finden
– Rücksicht nehmen auf andere
– Freunde finden
– Zuneigung zeigen können
– Distanz halten können
– Neue Kinder in die Gruppengemeinschaft aufnehmen
– Zusammen etwas Tun/Arbeiten/Agieren
– In verschiedenen Sozialformen agieren können
– Vorgegebene oder von der Gruppe vereinbarte Regeln des Kin-
dergartenalltags anerkennen und einhalten
– Regeln beim Spiel anerkennen und einhalten
– Verlieren können - Frustrationstoleranz
– Meinungs- und Interessensgegensätze erkennen und akzeptieren
lernen
– Situationsangepasste Konfliktlösungen finden
– Meinungs- und Interessenskonflikte friedlich lösen lernen
– Verhandeln können
– Aufgaben für die Gruppe übernehmen
– bei Gruppenentscheidungen mitbestimmen
– Meinungen, Ideen und Vorschläge anderer anhören und achten
– Sich trauen, eine Meinung zu äußern
– Die eigene Meinung begründen lernen
– Kompromisse akzeptieren lernen
– Die unterschiedliche Lebensweise in verschiedenen Familien ken-
nenlernen
– Vorurteile bezüglich des sozialen Status überwinden
– Die Lebenssituation und die Lebensart von Menschen anderer
Länder kennenlernen
– Menschen mit Behinderung natürlich und hilfsbereit begegnen
Die Rolle des Kindes in der Gruppe
Die/Der Pädagogin/e beobachtet die Rollenverteilung in der Gruppe von
Beginn an. Dies wird im Team auch besprochen und wichtige Beobachtun-gen festgehalten.
Jedes Kind sucht sich im Laufe der Zeit seinen Platz in der Gruppe. Diese kann sich während der Kindergartenzeit auch verändern.
Welches Kind übernimmt die Spielführung?
Welches Kind wird beim Spiel ausgeschlossen? Welches Kind schließt sich selbst aus?
Welches Kind muss immer untergeordnete Rollen übernehmen? Welches Kind ist dominant und beherrscht die anderen?
Extreme Rangordnungen in der Gruppe sollten ausgeglichen werden. Zum
Beispiel: Übermäßig beliebt – geduldet – abgelehnt.
Diskriminierten Kindern wollen wir bei der Verarbeitung ihrer Situation helfen, sie beachten und ihnen Aufgaben stellen, die Ansehen verschaffen,
so dass die Ablehnung durch die Gruppe gemildert wird.
Gruppenübergreifende Erfahrungen
Da der Kindergarten Motten nur aus einer Gruppe besteht sind gruppen-übergreifende Erfahrungen nicht möglich.
Die Kinder erleben weitere Kindergartengruppen bei Veranstaltungen oder katholischen Feiern in der Kirche.
6.2 Inklusion
"Bisher war es wichtig, dass jeder, der anders ist, die gleichen Rechte hat. In Zukunft wird es wichtig sein, dass jeder das gleiche Recht hat, anders zu sein."
(Willem De Klerk, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Vizepräsident von Südafrika)
Grundsätzliche Orientierung
Bei Inklusion im Kindergarten wird grundsätzlich die Individualität, die
besonderen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes als auch die Gesamtheit einer Gruppe berücksichtigt.
Denken und Handeln schließt die Bedürfnisse und Interessen anderer Menschen mit ein. Unterschiede (Sprachen, Herkunft, Religion,
Entwicklung,…) werden wertgeschätzt.
Alle Kinder werden in ihrer Persönlichkeit akzeptiert und gefördert. Sie
können in einer Atmosphäre der Offenheit und im gemeinsam gestalteten Alltag individuelle Erfahrungen sammeln, sich entwickeln und aneinander
wachsen. Wir schaffen Strukturen, in denen sich die Kinder mit
Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene Art wertvolle Leistungen erbringen können.
Unsere Ziele:
> Wir nehmen die Kinder so an wie sie sind
> Wir versuchen die Kinder ihrem momentanen Entwicklungsstand
entsprechend zu fördern
> Die Gruppe lernt ohne Vorurteile gegenüber den Kindern anderer
Sprache, Herkunft, Entwicklungsstand, … zu handeln
> Kinder profitieren gegenseitig voneinander
> Das trägt auch zur sozialen und emotionalen Entwicklung der Kinder bei
> Keine Über- oder Unterforderung
> Einfühlungsvermögen wird vertieft
> Gegenseitige Hilfe anbieten
> Akzeptanz und Toleranz
> Gegenseitiges Lernen
> Bereicherung für alle
Schwerpunkte in unserer Arbeit
Grundlage pädagogischen Handelns ist genaues Beobachten und Wahrnehmen des einzelnen Kindes sowie der Gruppe, um dort ansetzen
zu können, wo die Fähigkeiten und Bedürfnisse liegen. Voraussetzung dafür ist ständige Reflexion des Beobachteten, des eigenen Handelns und
der Reaktion der Kinder. Besondere Bedeutung kommt dem Wahrnehmen und Beachten von Beziehungen der Kinder untereinander und zwischen
Kindern und Pädagogen zu.
Wir nehmen, wenn nötig Kontakt zu den jeweiligen Institutionen wie ifs und aks auf, um uns dort auch Tipps und Anregungen zu holen und
Möglichkeiten der Förderung und weiteren Vorgehensweisen zu
besprechen.
Elternarbeit
Die Zusammenarbeit zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern
benötigt in besonderer Weise Bedingungen für die Entwicklung einer vertrauensvollen, wertschätzenden Beziehung zueinander. Es ist wichtig,
Eltern als Experten ihres Kindes zu sehen und als gleichberechtigt auf dem Weg einer gemeinsamen Erziehungspartnerschaft ernst zu nehmen.
6.3 Montessori
„Hilf mir es selbst zu tun“
Im heurigen Kindergartenjahr wollen wir vermehrt immer wieder Materia-lien aus der Montessori Pädagogik anbieten.
Maria Montessori 1870-1952
Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle bei An-
cona in Italien geboren. Sie war die erste Frau Itali-ens, die ein naturwissenschaftliches Gymnasium be-
suchte, Medizin studierte und 1896 zum Doktor pro-movierte.
Während ihrer Assistentenzeit in Rom begegnete sie geis-
tig behinderten Kindern und beschäftigte sich intensiv mit ihnen. Mit zum
Teil von anderen Ärzten übernommen aber auch selbst konstruierten Ma-terialien erzielte sie bald verblüffende Erfolge. Daraufhin begann sie mit
dem Studium der Pädagogik und Psychologie und 1907 gründete sie in San Lorenzo, einem Armenviertel von Rom, ihr erstes Kinderhaus.
Nun konnte sie die von ihr entwickelten Materialien an Kindern erproben
und weiterentwickeln. Als brillante Beobachterin erkannte sie die innere Energie des Kindes zum Selbstaufbau seiner Persönlichkeit.
Aus den gewonnenen Erfahrungen und Einsichten schuf sie in den Folge-
jahren ihr pädagogisches Konzept, das als Montessori-Pädagogik sehr bald über die ganze Welt Verbreitung fand.
Die Montessori-Pädagogik ist ein pädagogisches Konzept, das sich unmit-
telbar am Kind orientiert und konsequent die Bedürfnisse und Interessen
des Kindes berücksichtigt.
Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Möglichkeit haben, verschiedene von ihr entwickelte Materialien ausprobieren und kennenlernen können.
Ziele der Montessori Pädagogik
– Sich auf das Kind in seiner aktuellen Situation einlassen
– Die kindliche Persönlichkeit und Würde anerkennen
– Das Kind annehmen, so wie es ist und nicht so wie es sein soll
– Hilfe geben, um Probleme kreativ zu lösen
– Eine Erziehung zur Mitverantwortung, zur Nächstenliebe und zum Frie-
den
Einblick in die Materialien
Übungen des täglichen Lebens
> Sortierübungen > Löffelübungen
> Spiele mit Sieben > Übungen zum Öffnen und Schließen > Einsteckübungen > Nadelarbeiten
> Arbeiten mit Pinzetten > Ideen mit Handwerksmaterialien > Schütt- und Gießübungen > Reinigungsarbeiten
> Übungen mit Zangen > Übungen zur Körperpflege
Sinnesmaterialien
> Geschmacksdosen > Farbtäfelchen > Taststoffe
Materialien aus dem Bereich Mathematik
> Perlenmaterial > Rot-Blaue Stangen
Materialien aus dem Bereich Deutsch
> Lesedosen > Sandpapierbuchstaben > Schreibdosen > Buchstabenkoffer
Materialien aus dem Bereich Geometrie
> 12 blaue Dreiecke > versch. Formen legen
> bewegliche Dreiecke
7 Bildungsbereiche
Die Bildungseinrichtung Kindergarten ist als familienergänzende und unterstützende Bildungseinrichtung zu verstehen. Eine gelungene
Zusammenarbeit zwischen Familien und Kindergarten verlangt Klarheit, Transparenz, Offenheit und Kooperation zum Wohle des Kindes.
Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem österreichischen Bildungsrahmenplan, der für elementare Bildungseinrichtungen
(Kinderbetreuungseinrichtungen und Kindergärten) ausgearbeitet wurde.
Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind die Bildungsbereiche.
Sie unterstützen die Planung und Reflexion der individuellen
Bildungsarbeit und machen die Breite und Vielfalt pädagogischer Praxis sichtbar. Bei einem Bildungsprozess werden immer mehrere
Bildungsbereiche angesprochen und ergibt somit eine ganzheitliche Bildungsarbeit.
Wir, Pädagoginnen, achten bei der Planung auf die individuellen
Bedürfnisse und Interessen der Kinder und sehen sie als Ko-Konstrukteur
unserer Arbeit.
7.1 Emotionen und soziale Beziehungen
Zu den sozial-emotionalen Basiskompetenzen zählen:
Kontaktfähigkeit, Selbststeuerung/Rücksichtnahme, Selbstbehauptung,
Stressregulierung, Aufgabenorientierung, Explorationsfreude (Zuversichtlich auf neue Aufgaben zugehen)
Beispiele aus dem emotionalen Bereich sind: > sich seiner Gefühle bewusst werden und diese angemessen ausdrücken, Ursachen für Gefühle kennen
> Gefühle benennen, beschreiben können > eigene Gefühlsregulierung
> Empathie entwickeln: Bedürfnisse und Gefühle anderer wahrnehmen, sich einfühlen können
> belastende Situationen aktiv und selbstwirksam bewältigen
> Vertrauen entwickeln, selbst etwas bewirken zu können > sich trauen, für seine eigenen Rechte einzustehen und sich gegen
Ungerechtigkeiten zu wehren > Grenzen setzen, „Nein - Sagen“ können
> Übergänge und Grenzsituationen bewältigen > Lernen von kulturellen Inhalten, von Rollen, Normen und Werten
> die eigene Biographie, Familiengeschichte und kulturelle Identität ken-
nen und sich zugehörig fühlen > sich mitteilen und verständigen können
> Ideen, Eigeninitiative und Autonomie entwickeln
> Kontakte herstellen, erhalten, kooperieren > Hilfe anbieten und Hilfe annehmen
> Selbstgefühl entwickeln, wissen, was einem gut tut > eigene Schwächen und Grenzen akzeptieren
> Stärken und Schwächen anderer wahrnehmen und anerkennen Beispiele aus dem sozialen Bereich:
> empathisch sein und entsprechend reagieren > Regeln und Normen des Zusammenlebens vereinbaren
> Grenzen und Regeln berücksichtigen > Konflikte aushandeln, Kompromisse schließen
> Kritik äußern und annehmen > für verschiedene Kulturen aufgeschlossen sein
> Verantwortung für sich und andere übernehmen – hilfsbereit sein > anerkennen und achten, dass andere unterschiedlich sind: Junge-Mäd-
chen /Alte-Junge / Menschen mit und ohne Behinderung
> die Folgen eigenen Verhaltens erkennen
> Fairness entwickeln
7.2 Ethik, Religion und Gesellschaft
Diese Themen befassen sich mit dem Wert und der Würde des Menschen, sowie nach gerechtem und ungerechtem Handeln. In diesem Bildungsbe-
reich werden auch individuelle Unterschiede wie z.B. Alter, Geschlecht, Hautfarbe, geistige und körperliche Fähigkeiten von Menschen usw. be-
handelt. Jedes Kind wird als eigenständiges Individuum gesehen, es lernt mitzubestimmen, aber auch die Meinung der Anderen zu akzeptieren.
> Grundverständnis für Regeln und gesellschaftliche Strukturen entwi-
ckeln > demokratische Einstellungen und Verhaltensweisen kennen lernen und
im Kindergartenalltag erfahren > Religiöse Feste erleben, biblische und andere religiöse Erzählungen
kennen lernen > Grundverständnis über den Stellenwert und die Bedeutung von Religion
und Glaube für sich und andere Menschen in ihrer Lebensumwelt erwer-ben
> verschiedenen Religionen offen begegnen, Unterschiede wahrnehmen > Streit- und Konfliktkultur entwickeln
> sich als Teil einer Gemeinschaft mitgestaltend erleben > Mehrheitsentscheidungen akzeptieren und ein Gefühl für Minderheiten-
schutz entwickeln > Vielfalt als Bereicherung wahrnehmen
> die Individualität des Einzelnen respektieren
> beteiligungsfreudige Atmosphäre schaffen > eigene Geschlechtsidentität aufbauen
> differenziertes, vielseitiges Bild von möglichen Rollen von Männern und
Frauen erfahren > Grundverständnis entwickeln, dass jeder Mensch gleich viel wert ist
> einen offenen Umgang mit Vielfalt und Differenzen erhalten und weiter-
entwickeln
7.3 Sprache und Kommunikation
Sprache ist der Schlüssel für Kommunikation und Bildung. Besonders die sprachlichen Vorbilder, die den Kindern zur Seite stehen, die Anleitungen
und Rückmeldungen, die sie erhalten und die Anregungen und Förderun-gen, die sie in ihrem Umfeld bekommen, spielen dabei eine wichtige Rolle.
Kommunikationsprozesse laufen auf mehreren Ebenen zugleich ab: Auf der sprachlichen, der emotionalen, der sozialen und der körperlichen
Ebene.
Sprachenvielfalt und kulturelle Unterschiede gehören zur gesellschaftli-
chen Wirklichkeit Europas. Im Kindergarten haben wir die Chance, As-pekte der jeweiligen Herkunftskultur sowie der Kultur des Landes, in dem
die Kinder leben, zu thematisieren. Die Auseinandersetzung mit unter-schiedlichen sprachlichen und kulturellen Aspekten bildet die Basis für in-
terkulturelle Kompetenz. Möglichst früh mit verschiedenen Sprachen in Kontakt zu kommen oder zu
erlernen, ist eine wesentliche Ressource fürs Leben.
Bereiche die dort dazu gehören sind: Sprache und Sprechen, verbale und nonverbale Kommunikation, Literacy
(Der Begriff „Literacy“ umfasst alle Erfahrungen und Grundfertigkeiten, die Kinder im Umgang mit Buch-, Erzähl- und Schriftkultur vor dem eigentli-
chen Schreiben- und Lesenlernen machen.) und digitale Medien.
7.4 Bewegung und Gesundheit
Bewegung ist ein wichtiges Medium der Erfahrung und Aneignung der
Wirklichkeit und bietet vielfältige Gelegenheiten für eine ganzheitliche Bildung: Nicht nur des Körpers, sondern auch des Geistes, der Emotionen
und der Sozialität. Körper und Bewegung sind zudem Mittler der Selbstständigkeitsentwicklung.
> Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickeln > Lust an Bewegung haben und sich körperlich ausprobieren
> Körperliche Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen erlangen (Grob
und Feinmotorik, Koordinationsfähigkeit, Reaktion, Raumorientierung, Rhythmus, Gleichgewicht)
> Sinnes- und Bewegungserfahrungen (Sensomotorik) als Voraussetzung
für die Entwicklung der Intelligenz und den Aufbau des logischen Den-kens
> sich der eigenen körperlichen Möglichkeiten bewusst werden, eigene Grenzen kennen
> konditionelle Fähigkeiten ausbilden (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit) > sich mit anderen messen und Rücksicht auf Schwächere nehmen,
Teamgeist und Kooperation lernen, Regeln einhalten, Fairness üben > unbefangenes Verhältnis zur eigenen Sexualität entwickeln
> Unfallprävention (Umwelt bewusst wahrnehmen, Sinne schärfen, sich orientieren, schnell reagieren, situationsadäquat handeln, …)
> Gesundheitserziehung: Zusammenhang zwischen Bewegung, Ernährung
und Gesundheit verstehen lernen
7.5 Ästhetik und Gestaltung
Ästhetische Bildung befähigt Kinder, ihre Gedanken, Ideen und Phantasien zu offenbaren und sichtbar zu machen. Jeder künstlerische Ausdruck ist
ein Stück Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung. Kunst eröffnet Kommunikation jenseits der Sprache, Kunst entsteht aus Fragen an die
Welt, aus Selbstbeobachtung, aus Experimenten mit Material und Form. Kreativität kommt in unterschiedlicher Form zum Ausdruck: bildnerisch,
musikalisch, bewegungsmäßig, sprachlich oder darstellerisch.
> Kinder zu ästhetischem Empfinden und Genuss hinführen > Verständnis für Kunstwerke wecken > den Kindern Raum geben für Fantasie, Kreativität, Flexibilität, Originali-
tät, Assoziationsfähigkeit und Sensibilität > erste Erfahrungen mit Kunstgeschichte, Galerien, Museen und Künstlern
> sich seiner eigenen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst werden
> Einsicht erwerben, dass man Gefühle, Gedanken und Ideen auf unter-schiedliche Weise darstellen kann
> künstlerisches Gestalten und Darstellen als Gemeinschaftsprozess mit anderen erfahren
> Grundverständnis über Farben und die Möglichkeiten, diese zu mischen, erwerben
> mit verschiedenen Materialien, Techniken als Ausdrucksmöglichkeiten umgehen können
> Grundverständnis darüber entwickeln, dass „Schönheit“ genau wie
„Hässlichkeit“ von der subjektiven Wahrnehmung abhängen
7.6 Natur und Technik
Viele „Warum-Fragen“ des Kindes richten sich auf naturwissenschaftliche
und technische Phänomene. „Warum gibt es einen Regenbogen?“, „Warum
kleben manche Dinge an einem Magneten?“, „Warum ist Papa´s Autorei-fen geplatzt?“
Hinter Alltagserlebnissen verbergen sich oft komplexe naturwissenschaftli-
che Zusammenhänge. Dass etwas auf irgendeine bestimmte Weise funkti-oniert, ist meist allen Beteiligten klar. Aber warum? Kinder wollen All-
tagsphänomene verstehen – dabei sind sie auf die konkrete, das heißt sinnlich erfahrbare Ebene angewiesen. Durch Experimentieren und Be-
obachten von Phänomenen der belebten und unbelebten Natur erwirbt das Kind Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen. Es lernt Gesetzmäßig-
keiten und Eigenschaften biologischer, chemischer, physikalischer und technischer Erscheinungen kennen und setzt sich mit Zusammenhängen in
diesen Bereichen auseinander.
Erhält das Kind keine vorschnellen Antworten, sondern wird ihm die Mög-
lichkeit geboten, selber Antworten zu entdecken, bleiben die gefundenen Antworten, d. h. die Lerninhalte oft lebenslang in Erinnerung – der For-
schergeist für weitere Fragestellungen und Beobachtungen ist geweckt. Über das Erleben und die Auseinandersetzung mit Umwelt- und Naturvor-
gängen gewinnt das Kind nicht nur erste naturwissenschaftliche Einsich-ten, es wird auch ein Gefühl für die Wichtigkeit und die Fragilität des öko-
logischen Gleichgewichts entwickeln. Das Kind erlebt, dass die Natur und Umwelt schützenswert ist, und jeder einen Beitrag dazu leisten kann, um
sie auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Dazu gehören auch mathematische Grunderfahrungen wie zum Beispiel:
> Freude an der Auseinandersetzung mit mathematischen Fragestellungen im Alltag
> Erstes Erfassen mathematischer Gesetzmäßigkeiten und Denkweisen in
Bezug auf Form, Größe, Gewicht, Muster, Zeit und Raum
> Mathematische Probleme und Lösungen sprachlich formulieren > Erfassen räumlicher Beziehungen und räumlicher Begriffe
> Mengen- und Längenvergleich > 1:1 Zuordnung
> Verknüpfung Zahlwort – Ziffer > Simultanerfassung von Mengen
> Einsicht in das Gleichbleiben von Mengen > Mentales visuelles Operieren (Handlungen in der Vorstellung)
> Seriation: Zahlenfolge / Ordnen von Klein nach Groß, von Leicht nach
Schwer
7.7 Die Bedeutung des Spiels
Bei all den Bildungsbereichen ist das Spiel die wichtigste Lernform. Bei
spielenden Kindern sind sämtliche Voraussetzungen für erfolgreiches
Lernen erfüllt: Sie sind aktiv, höchst konzentriert, motiviert, stark emotio-nal beteiligt und in ihr Spiel vertieft. Wir als Pädagoginnen stellen den Kin-
dern durch vielfältige Angebote eine gut geeignete Lernumgebung.
„DIE GROSSE KUNST IST, DEN
KINDERN ALLES, WAS SIE TUN ODER
LERNEN SOLLEN, ZUM SPIEL ZU
MACHEN“ (John Locke)
Das Spiel kommt in der elementaren Bildungseinrichtung Kindergarten
große Bedeutung zu, es ist die wichtigste Lernform. Es weckt die Neugier,
Experimentierfreude, Selbsttätigkeit,… und das Kind gewinnt neues Wis-sen und Erfahrungen über sich selbst und die Umwelt. Handlungskompe-
tenzen werden erweitert und die Entfaltung der Persönlichkeit und Bega-bungen. Auch sozial-emotionale, geistige und körperliche Fähigkeiten wer-
den erlernt und erweitert.
Das Spiel ist gewissermaßen die dominierende Lernform eines jeden Kin-des. Kinder lernen und verarbeiten „spielend“, was in ihrem Leben bedeut-
sam ist. Das Spielen ist der Schwerpunkt eines jeden Kindergartens; so können die Kinder alle Fähigkeiten, Emotionen und Sozialkompetenzen
spielerisch erfahren.
Charakteristische Merkmale
Spaß, Spannung, Entspannung, Überraschungen, Freude, Erlebnis der Ge-meinschaft, Selbstbestimmung, Zweckfreiheit, Wiederholbarkeit, Zufrie-
denheit, …
– Spielen trägt zur Entwicklung individueller Fähigkeiten bei
– Aktive Form der Realitätsbewältigung- viele Erfahrungen werden nach-
geahmt, phantasievoll umgewandelt und dadurch verarbeitet;
– Spielen ist die Haupttätigkeit des Kindes
– Ziel und Zweck liegen im Spiel selbst
Das Spiel ist meistens eine von den Kindern selbst gewählte Aktivität.
Durch diese Selbstbestimmung ist eine hohe Motivation für Lernprozesse gegeben, daher ist die Konzentration und die
Aufmerksamkeit größer.
Im Spiel lernen sie den handelnden Umgang mit Dingen.
Dieses Handeln ist eine unentbehrliche Grundlage für das
anschauliche Denken und Begreifen.
Spielsituationen sind spezielle Lernfelder, aus denen Kinder herausgreifen, was sie gerade interessiert.
Im Spiel können ihre Gefühle und Gedanken spontan eingebracht wer-
den.
Im Spiel können Kinder es wagen auch einmal neue, ungewohnte Ver-
haltensweisen zu zeigen und ihre Wirkung ausprobieren z.B. Schreien, Schimpfen, … dient der psychischen Entlastung und Entspannung;
Das Spiel
– Durch spielerisches Erforschen entwickeln und trainieren Kinder ihre
Denkfähigkeit
– Erwerb von Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Gegenständen
– Lernen zu unterscheiden und verschiedene Gebrauchsmöglichkeiten zu
erproben
– Brauchen Erwachsene, die diese Neugierde geduldig begleiten und für
Sicherheit sorgen, denn Kinder können Gefahren oft noch nicht ab-
schätzen
– Kinder setzen eigene Ziele, das fördert die Kreativität und die Eigenini-
tiative
– Zudem sind die Kinder stolz auf ihre eigene Phantasie, die daraus ent-
stehende Idee und auf das „Produkt“
– Das Selbstwertgefühl wird gesteigert
– Verschiedene Erlebnisse und Sinneseindrücke werden verarbeitet
– Kinder finden einen Weg ihre Persönlichkeit zu entwickeln
– Im Gegensatz zum Spielen im familiären Bereich findet Spiel im Kinder-
garten überwiegend in der Gruppe statt.
– Die Kinder können Sozialverhalten einüben und erproben
– Die Spielmöglichkeiten im Kindergarten sind meist vielseitiger als zu
Hause, es gibt mehr unterschiedliche Materialen und Spielpartner.
Durch die Schaffung immer wieder neuer Spielbereiche (Bällebad,
Bauecke, Rollenspielecke etc.) können sich die Kinder nach ihren Bedürf-
nissen entfalten. Die Fantasie wird angeregt und gefördert. Gleichzeitig er-weitern sich im Kindergarten durch immer neu angebotene Anregungen
die Interessenbereiche der Kinder. Alle erwünschten Lernziele können in einem ausgeglichenen Spiel unter Kindern erreicht werden.
– Was als spielerisch bezeichnet wird, ist für die Kinder eine Aneignung.
– Verschiedenste Erfahrungen erfordern Mühe und Konzentration.
– Spiel ist eine ernstzunehmende, kindliche Art, sich Erfahrungen und
Wissen anzueignen.
– Bildung und Denken sind mit dem Spiel unmittelbar verbunden.
8 Sprachfreude – Nenzing spricht mehr
Um allen Kindern aus Nenzing möglichst gute Startbedingungen für ihre schulische und somit berufliche Entwicklung zu ermöglichen, konzipierten
die Kindergartenpädagoginnen unter der Leitung von Andreas Holzknecht im Jahre 2007/08 das Projekt „Sprachfreude“. Ausgehend von den Kinder-
gärten soll es in allen Bereichen, die sich mit Kindern auseinandersetzen,
Einzug halten, beginnend mit der Schwangerschaft bzw. Geburt. Damit jedes Kind neben seiner Erstsprache /seinen Erstsprachen auch
möglichst gut die gemeinsame Bildungssprache Deutsch erwerben kann, wurden einige Maßnahmen gesetzt:
– Bereitstellung von Informationsmaterial zur Förderung von Spra-
che/n bei Kindern (Elternratgeber + Elternhandbuch von okay.zu-
sammen leben)
– Ankauf von mehrsprachigen Büchern durch die Marktgemeinde und
die Bücherei Nenzing (Materialienlade von okay.zusammen leben
und weitere Bücher)
– Elternratgeber „Sprich mit mir und hör mir zu! für die Förderung des
frühen Spracherwerbs von Kindern“ (VHS Götzis in Zusammenarbeit
mit okay.zusammen leben)
– Mütterkreis für Mütter mit türkischem Migrationshintergrund, deren
Kinder einen Kindergarten in Nenzing besuchen. Findet in diesem
Jahr nicht statt.
– Zusätzliche Deutschförderung durch externe Sprachförderkräfte in
den Kindergärten
– Regelmäßige Fortbildungen für PädagogInnen
– Evaluierung der sprachlichen Entwicklung jedes Kindes mit Sprach-
förderbedarf als Basis für weitere Fördermaßnahmen (SISMIK bzw.
SELDAK)
– Vertraglich festgelegte Elternmitwirkung
– Vertraglich festgelegte Mitwirkung der Kindergartenpädagogin
– Evaluierung des Gesamtprojekts durch externe Fachkräfte
Weitere Sprachfördermaßnahmen:
– Spiele und Übungen in Anlehnung an das Würzburger Trainingspro-
gramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit und somit
zur Vorbereitung auf den Schriftspracherwerb
– Sprachförderung Englisch (Spielerischer Kontakt zur englischen
Sprache unter dem vorrangigem Ziel ein Sprachenbewusstsein zu
schaffen – „Language Awareness“)
– Zusammenarbeit und Austausch der Akteure an der Schnittstelle
Kindergarten – Schule
– Besuch der Bibliothek in Frastanz
Maßnahmen auf kommunaler Ebene:
– Installierung eines Netzwerks „SPRACHFREUDE – Nenzing spricht
mehr“ mit dem Ziel, dass die Eltern möglichst umfassend über Spra-
chentwicklung und Sprachförderung informiert werden und bei allen
Netzwerkpartnern das gleiche Wissen darüber aufbereitet vorliegt.
– Öffentlichkeitsarbeit: Vorträge, kulturelle Angebote für alle Interes-
sierten
Im November 2010 wurde dem Projekt „SPRACHFREUDE – Nenzing spricht mehr“ das Europäische Spracheninnovationssiegel (ESIS) verliehen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Homepage: http://www.marktgemeinde-nenzing.com/Projekte/Sprachfreude
9 Spruch
Erlebt ein Kind Nachsicht,
lernt es Geduld.
Erlebt ein Kind Ermutigung,
lernt es Zuversicht.
Erlebt ein Kind Lob,
lernt es Empfänglichkeit.
Erlebt ein Kind Bejahung,
lernt es lieben.
Erlebt ein Kind Anerkennung,
lernt es, dass es gut ist
ein Ziel zu haben.
Erlebt ein Kind Ehrlichkeit,
lernt es, was Wahrheit ist.
Erlebt ein Kind Fairness,
erlernt es Gerechtigkeit.
Erlebt ein Kind Sicherheit,
lernt es Vertrauen in sich selbst
und in jene, die mit ihm sind.
Erlebt ein Kind Freundlichkeit,
lernt es die Welt als Platz kennen,
in dem gut wohnen ist.
Elena