kirchenfenster 3 / 2013

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Herbstzeit ist Erntezeit. Was im Laufe des Sommers gewachsen ist, wird reif: Äpfel, Birnen, Trauben, Nüsse, Kürbisse und Blumen. Ein Reichtum, der sich vor uns aus- breitet. Wir geniessen ihn im Wis- sen, dass der Herbst vom Winter in seiner Kahlheit abgelöst wird. An den Bäumen werden die Blätter bunt. Die Wälder werden immer farbiger. Die Natur zeigt sich noch einmal in ihrer ganzen Schönheit. Schönheit ernährt das Herz! Je mehr ich mich der Schönheit öffne, umso reicher wird mein Herz. Schönheit kann die Seele reich machen. Erntezeit, Zeit um Vorräte anzulegen für den Winter! Erntezeit kann im- mer auch dann sein, wenn ich inne- halte und Vorräte sammle für die Durststrecken im Leben. So wie die «...Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat...» aus Psalm 103 Herbstzeit – Erntezeit Jahreszeiten mir einen Rhythmus vorgeben, tut es mir gut, wenn ich immer wieder bewusst Zeiten suche um innezuhalten und wahrzuneh- men, wo mich das Leben beschenkt hat, wo mich Gott beschenkt hat. Vielleicht sind es viele kleine Dinge, die ich leicht vergesse. Vielleicht sind es besondere Erlebnisse oder Men- schen oder Tiere oder sonst etwas für mich wichtiges. Mich hinsetzen und mir all die kleinen und grossen Geschenke in meinem Leben vor Augen halten, das macht mich dankbar. Das ist Nahrung für meine Seele. Das sind Vorräte für kalte Zeiten. Dann kann ich einstimmen in die Worte des Psalmes: Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der dir deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt, der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt mit Gnade und Barmher- zigkeit. (Psalm 103, 1-4) Natürlich gibt es auch Dinge, die mir das Leben schwer machen: bittere Erinnerungen, Verluste, die weh tun, Konflikte, die Kraft kosten oder einfach Mühe mit mir selber. Das alles kann auch zu meinem Leben gehören. Es kann mich belasten und blockieren. Wenn ich meine Dank- barkeit pflege, wird es mich aber nicht mehr ganz besetzen. Wenn es mir gelingt, mir all die Vorräte an Gutem in meinem Leben in Erinne- rung zu rufen, wird das Schwere mit der Zeit seine Macht verlieren und ich werde wieder freier. So wünsche ich Ihnen eine gute Herbstzeit und eine gute Erntezeit! Barbara Jansen kirchen fenster Herbst 2013 Erscheint viermal jährlich Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde 3 Binningen-Bottmingen

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Infoblatt der Evangelisch Reformierten Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen

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Herbstzeit ist Erntezeit. Was im Laufe des Sommers gewachsen ist, wird reif: Äpfel, Birnen, Trauben, Nüsse, Kürbisse und Blumen.

Ein Reichtum, der sich vor uns aus-breitet. Wir geniessen ihn im Wis-sen, dass der Herbst vom Winter in seiner Kahlheit abgelöst wird. An den Bäumen werden die Blätter bunt. Die Wälder werden immer farbiger. Die Natur zeigt sich noch einmal in ihrer ganzen Schönheit.Schönheit ernährt das Herz! Je mehr ich mich der Schönheit öffne, umso reicher wird mein Herz. Schönheit kann die Seele reich machen.Erntezeit, Zeit um Vorräte anzulegen für den Winter! Erntezeit kann im-mer auch dann sein, wenn ich inne-halte und Vorräte sammle für die Durststrecken im Leben. So wie die

«...Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat...»

aus Psalm 103

Herbstzeit – Erntezeit

Jahreszeiten mir einen Rhythmus vorgeben, tut es mir gut, wenn ich immer wieder bewusst Zeiten suche um innezuhalten und wahrzuneh-men, wo mich das Leben beschenkt hat, wo mich Gott beschenkt hat. Vielleicht sind es viele kleine Dinge, die ich leicht vergesse. Vielleicht sind es besondere Erlebnisse oder Men-schen oder Tiere oder sonst etwas für mich wichtiges.Mich hinsetzen und mir all die kleinen und grossen Geschenke in meinem Leben vor Augen halten, das macht mich dankbar. Das ist Nahrung für meine Seele. Das sind Vorräte für kalte Zeiten. Dann kann ich einstimmen in die Worte des Psalmes: Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Der dir deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt, der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt mit Gnade und Barmher-zigkeit. (Psalm 103, 1-4)Natürlich gibt es auch Dinge, die mir das Leben schwer machen: bittere Erinnerungen, Verluste, die weh tun, Konflikte, die Kraft kosten oder einfach Mühe mit mir selber. Das alles kann auch zu meinem Leben gehören. Es kann mich belasten und blockieren. Wenn ich meine Dank-barkeit pflege, wird es mich aber nicht mehr ganz besetzen. Wenn es mir gelingt, mir all die Vorräte an Gutem in meinem Leben in Erinne-rung zu rufen, wird das Schwere mit der Zeit seine Macht verlieren und ich werde wieder freier. So wünsche ich Ihnen eine gute Herbstzeit und eine gute Erntezeit!

Barbara Jansen

kirchenfenster Herbst 2013

Erscheint viermal jährlichEvangelisch-Reformierte Kirchgemeinde3 Binningen-Bottmingen

Grüssgott

Neues Leben erwacht

Liebe LeserinLieber Leser

Unsere 2-wöchigen Sommerferien haben wir dieses Jahr auf den Kana-rischen Inseln verbracht. Die erste Woche stand unter dem Motto «Klassik unter Sternen». Jeden Abend konnten wir auf der Finca von Justus Frantz ein klassisches Konzert von der Philharmonie der Nationen hören.

Die zweite Woche wechselten wir auf die kleinere Kanareninsel Gome-ra – eine typische Vulkaninsel, 1.487 m ü.M. Dort befindet sich auch das von der Unesco zum Welt-kulturerbe ernannte Naturschutzge-biet Garajonay. Es besteht aus einem besonderen Regenwald, wie er in unseren Breitengraden vor den Eis-zeiten existiert hat. Letztes Jahr gab es auf Gomera einen verheerenden Brand, der vom 2. August bis zum 30. Oktober andauerte. Viele ha Land, darunter viele Kiefern und Palmen, verbrannten. Acht Monate später entdeckt man überall Spuren des Lebens. Aus verkohlten Kiefern und Palmenstämmen spriesst kraft-voll junges Grün hervor.Drei Pfarrpersonen werden unsere Kirchgemeinde verlassen. Sie treten aus einer gut funktionierenden Gemeinschaft aus. Das Bild der ver-kohlten Landschaft trifft auf unsere Gemeinde nicht zu. Und doch wage ich den Vergleich, dass mit den neu eintretenden Pfarrpersonen und Diakoniemitarbeitenden neues Leben in unsere Kirchgemeinde kommt.Sehen wir die personellen Wechsel als Chancen und tragen wir zum gu-ten Gelingen mit den neu Beginnen-den bei. Bildlich gesprochen wün-sche ich mir viel kraftvolles junges Grün für unser Kirchgemeindeleben.

Verena Riemek

Verena Riemek, Leitung Ressort Weltweite Kirche, Infokomm

ImpressumInformationsblatt der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen

Redaktion: Willy Müller

Bilder: Wo nicht anders ver-merkt, zur Verfügung gestellt.

Zuschriften an: Pfr. Willy Müller, Weidweg 8, 4102 Binningen

Layout/Gestaltung: Basel West

Druck: Bürgerspital Basel Grafisches Zentrum

Auflage: 4000 Ex.

Adieu Sabine Brändlin, adieu Benedikt Gyssler

Abschied von Pfarrerin Sabine Brändlin

Von Gross und Klein bis Mattinée

Erst kurz liegen die wohltuend beschauli-chen Sommerferien zurück. Noch haben wir uns nicht ganz an den höheren Rhythmus am Arbeitsplatz und in der Schule gewöhnt. Und schon gibt es wieder Veränderungen im Pfarrteam. Wir nehmen Abschied von Pfarrerin Sabine Brändlin-Müller, welche die Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen auf Ende August 2013 verlassen hat.

Nach ihrer Ausbildung in Basel und einem Vikariat in Muttenz stiess Sabine Brändlin als junge Pfarrerin am 1. April 2001 zu uns. Mehr als zwölf Jahre lang betreute sie mit einem 50%-Pensum unsere Doppelgemeinde. Sabine Brändlin übte ihr Amt mit grossem Einsatz und Freude aus. Wer sie erlebte, spürte, wie stark sie sich bei den vielfältigen Aufga-ben, die sie wahrnahm, persönlich ein-brachte. Als sie begann, waren Frauen im Pfarramt und Teilzeitpensen keineswegs selbstverständlich. Sabine Brändlin lag viel daran, das traditionelle, männlich geprägte Bild des »Dorfpfarrers», der den geistlichen Kurs mit Autorität vorgibt, zu überwinden. Als sozial engagierte Pfarre-rin setzte sich Sabine Brändlin intensiv mit dem pulsierenden, gelegentlich aber auch rastlosen Leben in unserer Agglo-meration auseinander. Sie legte grossen Wert auf den Aufbau und die Pflege vertrauensvoller Beziehungen. Sabine Brändlin war ausgezeichnet vernetzt, nicht nur in der Orts- und Kantonalkir-che und bei den Freiwilligen, sondern auch bei den Behörden. Kirche war für sie mehr als ein Ort der Verkündigung des christlichen Glaubens. Sie setzte sich für eine lebendige, von den Gemeinde-gliedern mitgestaltete Kirche ein, die Raum und schützende Geborgenheit gleichermassen bietet. Pfarrerin Brändlin kümmerte sich ideenreich um die Ge-meindeentwicklung. Sie war stets bereit, Neues zu wagen. Dabei verfing sie sich nicht in Theorien, sondern entwickelte umsetzbare Konzepte. Besonders wichtig war es ihr, dazu beizutragen, dass sich in unseren Kirchen unterschiedlichste Menschen begegnen, ja miteinander in Beziehung treten können. So entwickelte Sabine Brändlin bereits 2002 die

«Gottesdienste für Gross und Klein», die sofort starken Anklang fanden. Ein moti-viertes Gottesdienstteam sorgt dafür, dass sich Eltern und Kinder mit demselben Thema auf ihre eigene Weise auseinander setzen können gedanklich und spirituell die Erwachsenen, spielerisch und bas-telnd die Kleinen, mit Freude und Gemüt beide Gruppen. Ganz wesentlich geprägt und mitgestaltet hat Sabine Brändlin auch die »Matinéen um elf», die seit nunmehr zehn Jahren inzwischen fünf Mal jährlich in der Margarethenkirche stattfinden. Die »Matinéen» sind ein anregendes, anspruchsvolles Forum für den Austausch zwischen Kirche, Kunst, Literatur und Musik, aber auch für den interreligiösen Dialog.

Pfarrerin Sabine Brändlin hat sich bei uns nicht nur im Amt entwickelt. Gemein-sam mit ihrem Mann Dominik erweiterte sie in den letzten Jahren ihre Familie, zu der zwei Töchter und ein Sohn stiessen. Diese Veränderungen, aber auch ihre persönlichen Interessen mögen Sabine Brändlin bewogen haben, das ihr lieb ge-wordene Pfarramt in Binningen-Bottmin-gen abzugeben. Sie wird neu die Leitung der Fachstelle »Frauen, Männer, Gender» der reformierten Aargauer Landeskirche übernehmen. Wir danken Sabine Brändlin ganz herzlich für ihr engagiertes, reiche Frucht tragendes Wirken in unserer Kirchgemeinde und wünschen ihr, ihrem Mann und ihren Kindern alles Gute auf ihrem künftigen Lebensweg.

Für die Kirchenpflege: Marc Schinzel

Mit grossem Dank!Wenn ich an die zwölf Jahre hier in der Kirchgemeinde denke, erfüllt mich eine grosse Dankbarkeit. Ich hatte hier sehr gute Jahre, habe hier an meiner ersten Stelle viel gelernt, konnte Neues entde-cken und entwickeln, konnte mich ein-bringen und zusammen mit anderen das Leben in unserer Kirchgemeinde gestal-ten. Vor allem aber denke ich an die vie-len Menschen, die ich durch meine Tätig-keit als Pfarrerin kennen gelernt habe. Ich bin tief dankbar für das grosse Vertrauen, das mir viele Menschen geschenkt haben. Sie haben mich Anteil nehmen lassen an ihrem Leben, ihrem Glück und ihrem Leid. Der Alltag einer Gemeindepfarrerin spielt

sich zwischen Glück und Leid ab und umfasst so die ganze Bandbreite des Le-bens. Nach einer Beerdigung Konfirmati-onsunterricht zu erteilen und so nach der grossen Trauer und der Beschäftigung mit dem Tod in die quirlige Lebenskraft der Jugendlichen einzutauchen, war für mich immer sehr wohltuend. Diese Er-fahrung hatte für mich etwas Österliches: Nach den Karfreitagen des Lebens folgt Ostern , frisch, kräftig und in grosser Neugierde und Sehnsucht auf die Zukunft.

Seit 1. September leite ich die Fachstelle «Frauen, Männer & Gender» der Aargau-er Landeskirche. Wenn ich den 85. Psalm bete, wo geschrieben steht: « Dann ver-bünden sich Güte und Treue, Gerechtig-keit und Frieden küssen sich», dann bein-haltet Gerechtigkeit für mich immer auch die Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Ich hoffe, an meiner neuen Stelle einen Beitrag zur Gerechtigkeit leisten zu können und freue mich, dass diese grosse Leidenschaft meines Lebens nun neuen Raum bekommt. Der Abschied von Binningen und Bott-mingen fällt mir nicht leicht, weil mir viele Menschen hier sehr ans Herz ge-wachsen sind. Neben meiner Neugierde auf ein neues Arbeitsfeld sind es vor allem auch familiäre Gründe, weswegen wir uns zu einem Weggang entschieden haben. Wir wollten vor dem Schuleintritt unserer ältesten Tochter eine feste Wohn-situation für unsere Familie schaffen und freuen uns nun sehr auf unser neues Leben in unserer alten Heimat in Liestal. Ich wäre nach dem Mutterschaftsurlaub gerne nochmals in das Kirchgemeinde- leben zurückgekehrt, doch war die Stelle in Aarau bereits seit März vakant und mein Stellenantritt im September für Aarau bereits spät.

Die Kirchgemeinde habe ich mit einem grossen Dank verlassen. Ich danke für die vielen Begegnungen mit den Mitglie-dern unserer Gemeinde, ich danke den angestellten, freiwilligen und ehrenamt-lichen Mitarbeitenden für die Zusammenarbeit, ich danke unseren Kindern für die Geduld und vor allem danke ich meinem Mann für seine grosse Unterstützung, sein Mittragen meiner Arbeit und für all unser Glück in diesen Jahren.

Pfarrerin Sabine Brändlin

Unsere Begleitpersonen Eveline Jakob, Mathias Jäggi, Pfarrer Willy Müller, Jürgen Roos, Annegret Schriber und Peter Setz sorgten liebevoll für unser körperliches und seelisches Wohl.Ich konnte wunderbar schlafen, weil ich mich um gar nichts kümmern musste.Die pfiffige, lebenslustige Frau Pösel weihte uns ins Leben der Kurgäste in den goldenen Zwanziger Jahren ein. Dass sie dabei charmant mit Jür-gen Roos flirtete, ja ihn unverhohlen anhimmelte, wurde zum allgemei-nen Gaudi.Bei Regen tuckerten wir glacéschle-ckend mit dem Piratenschiff gemüt-lich über den See.Eine wunderschöne Busfahrt führte uns zum Freilichtmuseum «Vogts-bauernhof», wo wir über die damali-ge bescheidene, aber erfinderische Lebensweise, staunten.Der Besuch auf dem Ospelehof zeig-te uns, dass die Bauern auch heute noch erfinderisch sein müssen, um überleben zu können.Besonders beeindruckend für mich war die geführte Wanderung nach Hinterzarten, vorbei an kleinen Seen und einer Moorlandschaft. Anschlies-send genoss ich bei strahlendem Son-nenschein das Schwimmen im See.Der Schlussabend mit dem Hütten-zauber in Hinterzarten brachte mit Apéro, Essen, Musik und (etwas zu) lautem Gesang Schwung in unsere Gruppe.Bei einem feinen Mittagessen im Garten des Restaurant Waldhaus am Rhein liessen wir die Ferien ausklingen.Und schon freuen wir uns aufs nächste Jahr!

Eveline Jakob

Altersferien 2013«Weißt du, wo der Himmel ist…»Für eine fröhliche, unternehmungs-lustige Gruppe von Feriengästen aus Binningen und Bottmingen war der Himmel vom 26. Juni bis am 6. Juli am Titisee. Auf die Bitte und zur grossen Freude der Schreibenden verfassten viele Teilnehmende kürzere und längere Beiträge mit ihren Eindrücken und Er-lebnissen in den ökumenischen Senio-renferien. Der folgende Bericht ist aus diesen Beiträgen zusammengesetzt.

Schon lange habe ich mich auf die Ferien am Titisee gefreut und nun schaue ich auf die gemeinsam ver-brachten Tage zurück. Der Blick vom Ufer des lieblichen Titisees auf die Berge, die Schwarzwaldtannen und den Himmel, der dieses Jahr das Thema war, begleiten mich heute noch im Alltag. Es war schön, sich in der Gemeinschaft wohl und geborgen zu fühlen und doch die freie Zeit nach den eigenen Bedürf-nissen gestalten zu können.Heiterkeit und Zufriedenheit haben uns über die Ferienzeit begleitet.Alles war vorzüglich und nett, von der besinnlichen Andacht morgens bis zum Singen und zum Gute-Nacht-Wunsch am Abend.Die gemeinsamen Stunden in den Andachten, beim Essen, während den Ausflügen und in der Freizeit boten Gelegenheit für immer wieder neue Begegnungen und Gespräche.Auch die Fröhlichkeit beim Singen, beim Kegeln, beim Lottomatch und im Turnen kam nicht zu kurz.

Wandern, Feste feiern und viel Musik geniessenBaselbieter Wanderung bei herrlichem Frühsommer WetterDas Wandern war der Binninger und Bottmingerinnen Lust an diesem strahlenden Tag nach einer Zeit in-tensiver Regenfälle. !n leuchtenden Farben und wie «frisch gewaschen» präsentierte sich die Natur zwischen Hersberg und Olsberg und die Luft war so klar und rein, dass man zu schweben glaubte. Als sich dann die fröhliche Schar auf der Sennweide anstatt mit Rehen und Hasen plötz-lich Aug’ in Auge mit Löwen, Kame-len und exotischen Schweinchen befand, wurde die Situation vollends unwirklich und die Fröhlichkeit wuchs an zu fast kindlichem Über-mut. Bei der Besichtigung der Kirche des Stiftes Olsberg wurde die Stimmung etwas ernster, um bei einem Glas Wein in der Gartenwirtschaft von Olsberg gleich wieder aufzublühen.Spannend war die Heimfahrt mit dem Schiff auf dem Rhein, der Hoch-wasser führte und für den Kapitän und die Mannschaft eine grosse Herausforderung bedeutete.Ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmenden für die unbeschwer-ten gemeinsamen Stunden, für die anregenden Gespräche, für das Lachen und einfach das ganze fröhliche Beisammensein.

Eveline Jakob

Wandern, Feste feiern und viel Musik geniessenGeburtstagsfesteEine grosse Zahl von Jubilarinnen und Jubilaren der Jahrgänge 1923, 1928 und 1933 folgte am 4. Juni der Einladung in den Saal der Kirche Bottmingen zu einem fröhlichen Geburtstagsfest. Aber lassen wir die Teilnehmenden selber zu Worte kommen:

«Vergangenen Dienstag durfte ich gemeinsam mit netten Leu-ten herrliche Stunden verbrin-gen. Die Idee, Personen mit gleichem Jahrgang einzuladen war genial. Auf diese Weise be-gegnete ich unerwartet einigen Mitschülern aus der Primar-schulzeit und ebenso alten Be-kannten, wo der Kontakt über Jahre verloren gegangen war. Der Anlass war von Anfang bis Schluss optimal organisiert und schön gestaltet.»

«Die musikalischen Darbietun-gen von Herrn Wagner waren umwerfend und ich glaube jedermann fühlte sich um Jahre zurückversetzt. Der Anlass war ein voller Erfolg und ich werde mich lange und gern daran erinnern.»

«Der kurze Gottesdienst hat alle unter einen weit gespannten Schirm gestellt. Und das fand ich sehr gut.»

«Für das feine Jubiläums-Mit-tagessen und die herrliche, passende musikalische Unter-haltung möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Es war sehr interessant, mit so vielen Gleichaltrigen zusammen zu kommen. Auch den vielen helfenden Damen und Herren, die Grossartiges geleistet haben, danke ich sehr.»

Auch wir alle vom Team der freiwil-lig Mitarbeitenden und der Ange-stellten haben die Stunden mit den Jubilarinnen und Jubilaren von Herzen genossen.

Eveline Jakob

La serva padrona und VolkliederZwei Nachmittage mit viel Musik unter der Leitung von Dieter Wagner genossen viele ältere und auch jün-gere Menschen im Saal der Kirche Bottmingen. Giovanni Pergolesis komische Oper mit dem Da Vinci Symphonic Orchestra begeisterte die Zuhörer und Zuhörerinnen. Viel Heiterkeit weckten die Intrigen der Dienerin, die gern Herrin sein wollte, verschmitzt dargestellt von Marnie Schwonberg mit ihrem wun-derbar klaren Sopran. Sekundiert wurde die listige Magd von einem stummen Diener in Gestalt eines adrett gekleideten Besens. Wie froh war da der Padrone, souverän gesun-gen von Sebastian Goll, als ihm endlich bewusst wurde, wie gross sein Glück war, zu dem er mehr oder weniger sanft gezwungen wurde. Am 10. Juni durften dann die Gäste selber musizieren. Es war eine Freu-de, die schönen alten Volkslieder mit so vielen Menschen zu singen. Und die Geschichte von Miggeli Aeber-sold über die Fehde zwischen Bin-ninger und Basler Schulkindern, die mit Utensilien aus den Schrebergar-tenhäusern ausgetragen wurde, rief so manches Schmunzeln hervor.Abgerundet wurden beide Nachmit-tage mit einem feinen Zvieri, bei dem sich wunderbar plaudern liess. Ein grosses Dankeschön dem Team für die liebevoll gedeckten Tische, für die Vorbereitung und das auf-merksame Servieren.

Eveline Jakob

Weltweite Kirche

Ein Herz für Kaluga In Russland ist die Wirtschaftskrise überwunden. Aber mit dem steigen-den Lebensstandard ist ein Preisan-stieg von 20–30 % verbunden, vor allem in den Städten, auch in Kalu-ga. Die Wohnungen sind viel teurer geworden mit der Konsequenz, dass Familien ihre Drogen- oder Alkoho-labhängigen nicht mehr mittragen wollen oder können. Weil es kein Geld im sozialen Bereich gibt, ist die Verwahrlosung viel grösser gewor-den, die Abhängigen landen immer schneller auf der Strasse.

Binningen-Bottmingen musiziert

Sommerserenade

Gay Landscapes – Gardens of RosesAm 16. Juni, dem ersten richtig war-men, schönen Sommertag, lud die Margarethen-Kantorei Binningen-Bottmingen zur Serenade ein. Sie entführte die Zuhörer mit Liedern und Melodien nach England, Schott-land und Irland. Die Lieder aus verschiedenen Epochen, komponiert von John Dowland, Ludwig van Beethoven und Gwyn Arch, erzähl-ten von Liebe, beschrieben einzig- artige Landschaften und auf homor-volle Art Lebensgeschichten.

Die engagierte Leitung von Olga Machonova Pavlu, das begleitende Spiel von Klavier, Violine und Cello, die volkstümlichen Melodien, gebla-sen auf Tinwhistle und Bagpipes machten die Serenade zu einem einmaligen Erlebnis. Die Zuhörer erwartete nach dem Konzert ein Apéro mit echt englischen Sandwi-ches. Viele liessen das Konzert bei einem Glas Prosecco ausklingen.

Elisabeth Buess

In Martin Kindlers Rehabilitations-Zentrum leben im Sommer ungefähr 20, im Winter 25 Abhängige. Die Aufnahmeschwelle zur Reha ist niedrig, die «Interessenten», die meistens über Mund zu Mund Pro-paganda von der Reha gehört haben, kommen von sich aus und stammen in der Regel aus sozial schwachen Schichten. Obwohl Martin Kindler nur entsprechend seinem begrenz-ten Budget Leute aufnehmen kann, hat er noch nie einen ernsthaft Inter-essierten abgewiesen. Der Entzug wird über strikte Tagesstrukturen und körperliche Arbeit (nach den Möglichkeiten der Abhängigen) relativ schnell erreicht.

In seinem Dankesschreiben vom Dez. 2012 schreibt Martin Kindler:«Mit der Reha-Arbeit läuft es gut… Alle Absolventen der Reha haben eine normale Arbeit gefunden und viele gründen sogar eine Familie. Verschiedene Absolventen bleiben auf der Reha und helfen anderen von der Sucht freizukommen. Einige bleiben in der Stadt und schicken neue Abhängige zu uns. Wir sehen immer wieder die unglaublichsten Veränderungen im Leben dieser Menschen. Gott sei Dank.»Martin Kindler strebt die Selbstfi-nanzierung der Reha an: Im Sommer ist die Reha bis zu 90 % selbsttra-gend, dank Gemüseanbau, Land-wirtschaft und Kälberaufzucht. Im Winter liegt die Selbstfinanzierung wegen der ständig steigenden Strom-preise und Heizungskosten bei ca. 50 %. «Ein Herz für Kaluga» hat das Projekt seit 2004 mit monatlich Fr 1 000.– unterstützt.Martin Kindler blickt vertrauensvoll in die Zukunft. Sein unerschütterli-ches Gottvertrauen, seine christliche Motivation und das immer wieder überwältigende Erlebnis, zu beob-achten, wie sich Menschen verän-dern können, tragen ihn. Karin Hofheinz

Seit 2004 unterstützt der ökumenische Verein «Ein Herz für Kaluga» das Rehabili-tationszentrum «Wasraschdenje §», des Schweizer Agro-nomen Martin Kindler. Die ev.-ref. Kirche Binningen/ Bottmingen hilft bei der Finanzie-rung mit.

Kinder

Gottesdienst zum Schulanfang mit der Cuba Libre Band und Larissa Zutter

Am 11. August 2013 erlebten wir in Bottmingen einen fröhlichbe-schwingten Gemeindegottesdienst mit der Band Cuba Libre unter der Leitung von Dieter Wagner. In diesem zweiten „Anderen“ Gottesdienst wurde den Schulan-fang gefeiert.

Der Gottesdienst wurde gut be-sucht und danach genossen alle das gesellige Beisammensein bei einem feinen Apéro, begleitet von der Musik der Cuba Libre Band. Der nächste Sing-Gottesdienst mit Cuba Libre findet am 17. Novem-ber um 10:15 Uhr in der Paradies-kirche statt. Tom Myhre

und Marton Borsanyi gaben einen Eindruck von der Farbigkeit und Lebenslust klassischer Musik und spielten vierhändig Kompositionen von Burney, Haydn und Mozart am Cembalo.Im letzten Konzert schließlich gestal-tete das «Basler Clarinettenconsort» eine eigene kleine Reise durch die Geschichte der Klarinette. Zu hören waren neben den ersten barocken und noch recht trompetenhaften Instrumenten (Händel) auch das dunkelsamtige Chalumeau (Tele-mann), drei klassische Bassetthörner (Mozart) sowie zum Beschluß früh-romantische Klarinetten in B. Ich möchte allen Beteiligten sehr herz-lich danken - dem Kirchgemeinde-verein als Initiator und Veranstalter, der Kirchgemeinde für ihre finanzi-elle und logistische Unterstützung, dem Publikum für das bleibende Interesse, den Zuspruch und zahlrei-chen Besuch!

Thomas Leininger

Sommerkonzerte 2013 auf St. Margarethen

Gesungen – gespielt – geblasen – im mittlerweile dritten «Jahrgang» un-serer Sommerkonzertreihe durften wir uns erneut über abwechslungs-reiche Darbietungen und zahlreiche Konzertbesucher freuen. Der musi-kalisch-historische Bogen wurde in diesem Sommer besonders weit gespannt: ein besonderer Bezug zu Ort und Geschichte wurde gleich zu Beginn durch das rein vokale «Mar-garethenoffizium» hergestellt, das vom Ensemble «Stella Maris Basilea» vorgetragen wurde. Hierbei handelte es sich um musikalische Unikate aus den uns erhaltenen mittelalterlichen Handschriften der Stadt Basel. Im zweiten Konzert reduzierte sich die Besetzung auf zwei Musiker an nur einem Instrument: Thomas Leininger

Binningen-Bottmingen musiziert Adressen PfarrämterFranziska Eich GradwohlSchafmattweg 604102 BinningenTelefon 061 425 70 55Fax 061 425 70 51

Barbara JansenVertretung Telefon 061 901 20 62

Kim Marie Vertretung Telefon 078 965 08 57

Willy MüllerWeidweg 84102 BinningenTelefon 061 421 58 80Fax 061 423 88 86

Tom MyhreBuchenstrasse 7 4103 BottmingenTelefon 061 421 21 28Fax 061 423 82 01

JugendarbeitMarion SiegenthalerTelefon 061 425 70 56

AltersarbeitEveline JakobTelefon 061 425 70 54

KirchenpflegeArnold KuhnPräsidentGustackerstrasse 92 4103 BottmingenTelefon 061 401 11 88

Walter Meerwein VizepräsidentIm Zehntenfrei 54102 BinningenTelefon 061 422 01 36

Thomas HerzogVizepräsidentHöhenweg 294102 BinningenTelefon 061 421 74 18

VerwaltungSchafmattweg 60 4102 BinningenRoland Tschudin, VerwalterAnita Egle, SekretariatTelefon 061 425 70 50Fax 061 425 70 51

SigristeDaniel WidmerTelefon 079 955 08 64 Priska DürrTelefon 078 810 85 50

Weitere Angabenwww.kgbb.ch

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Herzenswunsch

Sich einer Blume nähernBienengleichFarbenfrohDuftneugierigHimmelleicht

Sich dem Leben öffnenBlumenkelchgleichErdverbundenVerletzlichSonnenhungrigHimmelstraumvoll

Sich dem Wandel stellenGotteskindgleichIm Keimen und WachsenIm Blühen und ReifenBei Sonne und RegenIn allen WidrigkeitenDem Himmel traun

Text und Bild: Willy Müller