klassenbester - autohaus-juergens.de...des firmengründers gottlieb daimler: das beste oder nichts....

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20 Jahre Mercedes-Benz Sprinter Ahnengalerie Der Sprinter und seine Vorfahren vom 319er bis zur Gegenwart Interview Volker Mornhinweg spricht über den besten Sprinter aller Zeiten Weltprodukt Drei Generationen Sprinter sind auf vier Kontinenten zu Hause KLASSENBESTER Sonderheft von 20 JAHRE TECHNOLOGIE-FÜHRERSCHAFT

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  • 20 Jahre Mercedes-Benz Sprinter

    AhnengalerieDer Sprinter und seine Vorfahren vom 319er bis zur Gegenwart

    InterviewVolker Mornhinweg spricht über den besten Sprinter aller Zeiten

    WeltproduktDrei Generationen Sprinter sind auf vier Kontinenten zu Hause

    KLASSENBESTER

    Sonderheft von

    20 JAHRE TECHNOLOGIE-FÜHRERSCHAFT

  • Hat den Wind unter Kontrolle. Genau wie die Kosten.Der Sprinter mit serienmäßigem Seitenwind-Assistenten.

    Egal, wie stürmisch es im Job zugeht: Der Sprinter mit Seitenwind-Assistent bleibt auf der Überholspur, auch wenn Sie den Windschatten verlassen. Und das zu einem Preis, der Sie auch finanziell auf Kurs hält. Eine Investition, die sich lohnt. Überzeugen Sie sich selbst bei einer Probefahrt.

    Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen. *zzgl. der gesetzl. USt. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

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  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    IMPRESSUM Chefredakteur: Andreas Techel

    Redaktion: Matthias Gaul, Hans Vaihinger

    Fotos: Daimler AG, Karl-Heinz Augustin

    Grafik: Frank Haug, Götz Mannchen

    Druck: appl druck GmbH, 86650 Wemding

    Auflage: 109.000

    Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH Geschäftsbereich ETMservices Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart

    Geschäftsführer: Oliver Trost

    Geschäftsbereichsleiter: Paul Göttl

    www.eurotransport.de

    INHALT

    3 Editorial Auf den Sprinter ist Verlass

    4 Der Sprinter Eine Klasse für sich

    6 Interview Volker Mornhinweg im Gespräch

    8 Historie Der Sprinter und seine Ahnen

    10 Märkte Sprinter für die Welt

    12 Aufbauhersteller Sprinter nach Maß

    14 Interview Jochen Dimter im Gespräch

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    wenn der Kurierdienst da ist, kommt: ein Sprinter. Wenn Arzt oder Feuerwehr einbiegen, fährt vor: ein Sprinter. Und wer für seinen Umzug einen „Möbelpacker“ benötigt, ordert: einen Sprinter. Unser erfolgreichster Transporter steht stellvertre-tend für eine ganze Fahrzeugklasse und ist längst ein Synonym für Nutzfahrzeuge in der Größenordnung um 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.Eine Erfolgsgeschichte, die vor 20 Jahren im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf begonnen hat. Bis heute steht der Sprinter wie kein anderer für Zuverlässigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.Auf den Sprinter ist Verlass. Erst vor Kurzem knackte ein schwedischer Busun-ternehmer die eine Million Kilometer Laufleistung. Knapp sechs Jahre alt und mit Originalmotor trotzt der Transporter mit Platz für 16 Passagiere in der Nähe des Polarkreises auch den härtesten Bedingungen – ohne einen einzigen Ausfall. In puncto Sicherheit waren bereits seit der ersten Generation ab 1995 Servolenkung und ABS serienmäßig mit an Bord – seinerzeit ein Novum im Segment. Seine Rolle als Innovationstreiber spielte er in den Folgejahren konsequent weiter. Heute gehört der Seitenwindassistent zur Serienausstattung, Totwinkel- und Spurhalteassistent zählen zu weiteren wichtigen Sicherheitsausstattungen.

    Auch mit Blick auf die Antriebstechnologie ist der Sprinter seit jeher Vorreiter. Was vor über zwei Jahrzehnten der direkteinsprit-zende Turbodiesel war, ist in Zeiten von Umweltzonen und verschärften Emissions-

    normen der erste Transporter seiner Klasse mit Motoren der Abgasstufe Euro 6.Eine Innovationskraft, die auch unsere Kunden überzeugt hat. Das beweisen über 2,8 Millionen verkaufte Fahrzeuge in mehr als 130 Ländern. Und der Sprinter ist gefragt wie nie: Mit 186.000 Einheiten verzeichneten wir vergangenes Jahr einen neuen Absatzrekord. Die Produktion an beiden deutschen Standorten läuft aktuell auf Hochtouren. Aber nicht nur hier. Inzwischen rollen die Transporter auch in den USA, in Argentinien, in China und in Russland vom Band.Und um neue Wachstumschancen in Nordamerika zu eröffnen, erweitern wir unseren Standort in South Carolina um ein neues Produktionswerk.Unser Anspruch lautet dabei klar: Der Sprinter ist seit 20 Jahren der Maßstab in seiner Klasse und soll es auch die nächsten 20 Jahre bleiben.

    Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg mit Ihnen.

    Herzlichst Ihr

    Dr. Dieter ZetscheVorsitzender des Vorstands der Daimler AG

    Auf den Sprinter ist Verlass

  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    20 Jahre Sprinter | Jubiläum [ 5 ][ 4 ] 20 Jahre Sprinter | Jubiläum

    Eine Klasse für sichJubiläum: Seit 20 Jahren prägt Mercedes-Benz mit dem Sprinter die Entwicklung der 3,5-Tonnen-Klasse wie kein anderer. Mit dem neuen Modell setzt der Stuttgarter Fahrzeugbauer einmal mehr den Maßstab für Waren- und Personentransporte.

    Transporter Training on TourQualifikation spart Geld – optimal geschultes Fahrpersonal senkt den Kraftstoffverbrauch, vermindert den Verschleiß und erhöht die Sicherheit auf den täglichen Touren. Deswegen bietet Mercedes-Benz seit elf Jahren Fahrsicherheitstrainings für Transporter-Kunden an. An deutschlandweit insgesamt 21 Standorten schulen die Mercedes-Benz Instruktoren auch 2015 wieder mehr als circa 4.000 Kunden in den Bereichen Fahrtechnik, Fahrerassistenzsys-teme, ökonomisches Fahren und Ladungssicherung. Dabei bewegen die Fahrer Transporter von Mercedes-Benz ohne Risiko im Grenzbereich, lernen nützliche Handgriffe für den Alltag, erhalten zahlreiche Informationen über gesetzliche Vorgaben. Und das Beste dabei: Die Teilnahme am Transporter Training on Tour ist für Mercedes-Benz Kunden kostenlos. Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter: www.mercedes-benz.de/transportertrainingontour.

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    Tempo, Labello, Pampers – wenn Produktnamen stellvertretend für eine ganze Gattung stehen, haben Hersteller ganze Arbeit geleistet. Denn dann messen Verbraucher alle anderen Produkte an der Qualität des Namensgebers. Das ist Segen und Fluch zugleich, denn wenn ein Produktname eine ganze Klasse bezeichnet, erwarten Kunden vom Hersteller des Klassenprimus stets mehr als von den Wettbewerbern. Die Entwickler bei Mercedes-Benz nehmen diesen Kundenanspruch ernst und stellen seit 20 Jahren das Top-Produkt für die „Sprinter-Klasse“ auf die Räder – ganz nach dem Motto des Firmengründers Gottlieb Daimler: Das Beste oder nichts.Auch mit der dritten Generation des Sprinter gibt sich der Stutt-garter Autobauer keine Blöße. So hat der 3,5-Tonner bereits zum

    Produktionsstart beim größten Transporter-Vergleichstest Europas, dem Eurotransport-Van-Test von lastauto omnibus, trans aktuell und promobil, die gesamte Konkurrenz in den Schatten gestellt.

    Besonders in Sachen Sicherheit sucht der Sprinter bislang seinesgleichen. So ist der Transporter, der in Düsseldorf und Ludwigsfelde vom Band läuft, der Einzige am Markt, der bei starkem Seitenwind hilft, einem Spurversatz entgegenzuwirken. Der serienmäßige Seitenwindassistent arbeitet dabei mit dem lastabhängig gesteuerten ESP (Adaptive ESP) zusammen. Wird der Transporter von einer starken Böe erfasst, unterstützt ein gezielter Eingriff an den Scheibenbremsen der vier Räder den Fahrer dabei, sicher in der Spur zu bleiben.

    Wird es einmal eng im fließen-den Verkehr, warnt der Abstands- und Kollisionswarner (Collision Prevention Assist) vor in dieser Fahrzeugklasse häufig vorkommen-den Auffahrunfällen. Und auch in anderen Verkehrssituationen hat der Sprinter einiges zu bieten. Hier wird der Fahrer durch Systeme wie den Spurhalte- oder den Totwinkel-assistenten unterstützt. Nach hinten trägt die Rückfahrkamera zum Schutz bei.

    Die Investition in Sicherheit à la Mercedes-Benz zahlt sich aus, egal ob bei Waren- und Gütertransporten, Personentransporten oder auch bei Touren mit branchenspezifischen Fahrzeuglösungen. Denn jeder verhinderte Unfall spart Zeit und Geld.

    Für jeden Einsatz das richtige Fahrzeug – je besser die Konfigu-ration des Transporters zu seinen täglichen Aufgaben passt, umso sparsamer und effizienter ist er unterwegs. Auch deshalb hat sich Mercedes-Benz mit dem Sprinter der Vielfalt verschrieben. Auf drei Radständen mit 3.250 bis 4.325 Millimetern bauen die Stuttgarter Kastenwägen, Kombis, Pritschenfahrzeuge und branchenspezifische Lösungen auf. Zudem stehen für Aufbauhersteller Fahrgestelle mit Einzel- und Doppelkabine sowie in einer Tiefrahmenausführung in der Angebotsliste. Die zulässigen Gesamtgewichte liegen in allen Varianten zwischen 3,0 und 5,0 Tonnen.

    Den Antrieb der Hinterachse im Sprinter übernimmt entweder ein 1,8-Liter-Vierzylinder-Ottomotor oder ein Dieselaggregat mit vier beziehungsweise sechs Zylindern. Bei den Allradvarianten setzt Mercedes ausschließlich auf Dieselmotoren. Für die manuell geschaltete Kraftübertragung zeichnet ein Sechsganggetriebe verantwortlich. Als Alternativen verbaut Mercedes fünf- oder siebenstufige (7G-Tronic) Wandlerautomatiken.

    Der M271 genannte Ottomotor verbrennt in der Standardversion Superbenzin, ist aber auch in einer Variante als Erdgasmotor er-hältlich. In beiden Fällen leistet das Aggregat maximal 115 Kilowatt und erfüllt dabei die in Kürze anstehende Abgasnorm Euro 6.

    Auch die beiden Dieselmotoren, der Sechszylinder OM642 und der Vierzylinder OM651, sind bereits fit für den ab kommendem Jahr in Serienfahrzeugen geltenden Abgasstandard. Wobei zumindest der OM651 derzeit auch noch mit Euro 5b+ zu haben ist. Die Leistungsstufen der Dieselaggregate liegen zwischen 70 und 140 Kilowatt und erzielen dabei Top-Verbrauchswerte. So liegt der nach Norm gemessene Dieseldurst eines 95 Kilowatt starken Sprinter 213CDI mit Effizienzpaket (Blue Effiency) im besten Fall bei 6,3 Litern je 100 Kilometer. Dazu trägt unter anderem eine Absenkung des Fahrwerks um 30 Millimeter im Vergleich zum Vor-gängermodell bei. So ist der Sprinter auch in Sachen Effizienz und Verbrauch zu Recht der Namensgeber der gesamten Fahrzeugklasse.

    Auf allen Vieren:Mercedes-Benz bietet den Sprinter in Kasten-, Kombi-, Pritschen- und Fahrgestell-Varianten mit Allradantrieb an. Den Antrieb übernehmen Dieselaggregate mit wahlweise 95, 120 oder 140 Kilowatt Leistung. Wie robust der Allrad-Sprinter ist, stellte Mercedes-Benz mit einem Werksteam bei der Rallye „Aicha des Gazelles 2014“ unter Beweis und gewann mit dem Transporter die Wertungsklasse.

  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    20 Jahre Sprinter | In terv iew Volker Mornhinweg [ 7 ][ 6 ] 20 Jahre Sprinter | In terv iew Volker Mornhinweg

    ?: Herr Mornhinweg, was hat den Sprinter zur Ikone und zum Namensgeber seiner Fahrzeugklasse gemacht?Mornhinweg: Die Tatsache, dass der Sprinter bei den großen Transportern weltweiter Innovations- und Markt-führer ist und dieses Segment quasi immer wieder neu definiert. Dies hat eine ganze Reihe von Gründen. Ganz oben steht für uns dabei immer die Devise, uns mit jeder Generation des Sprinter an den Anforderungen der Kunden zu orientieren. Als ein Beispiel nenne ich hier nur die wegweisenden Sicherheitssysteme. So führten wir als erster Transporter-Hersteller bereits 1995 das Antiblockiersystem ABS ein, 2002 folgte das Elektro-nische Stabilitätsprogramm ESP. Weitere Pionierarbeit leistete Mercedes-Benz Vans 2006 mit der serienmä-ßigen Verbauung des „Adaptive ESP“. Der aktuelle Sprinter hat darüber hinaus als weitere Innovation den Seitenwindassistenten an Bord.

    ?: Wichtige Kaufkriterien dürften zweifelsohne auch die Wirtschaftlichkeit und Flexibilität des Sprinter sein.Mornhinweg: Auf jeden Fall. Auch mit Blick auf die Antriebstechnologie setzt der Sprinter seit 20 Jahren im-mer wieder Maßstäbe. Und das aktuelle Modell schreibt mit ebenso leistungsfähigen wie sparsamen Euro-6- Motoren ein weiteres neues Kapitel der Transporter-Technologie. Darüber hinaus bietet der Sprinter mit drei Radständen, drei Laderaumhöhen und vier Aufbaulän-gen eine immense Vielfalt für alle Transportaufgaben.

    ?: Daher rührt sicherlich auch der Markenclaim „Born to run“.Mornhinweg: Das kann man so sagen. Uns geht es darum, den Kunden die maximale Verfügbarkeit ihres Vans zu garantieren. Ein Werkzeug, auf das sie sich hundertprozentig verlassen können. Vom Catering-Ser-vice über die Logistikbranche und die Shuttle-Dienste

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    „Wichtige Säule in unserer weltweiten Wachstumsstrategie“Interview: Mercedes-Benz Vans eilt mit den Modellen Sprinter, Vito und Citan in Sachen Verkaufszahlen seit Jahren von Rekord zu Rekord. Unangefochten an der Spitze: der Sprinter, der wie Nivea Creme oder das Tempo-Taschentuch fest im Bewusstsein der Menschen verankert und ein stehender Begriff für Transporter der Größenordnung um 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ist. Über die Geheimnisse dieses Erfolgs sprach Redakteur Matthias Gaul mit Volker Mornhinweg, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Vans.

    bis hin zum Bauunternehmen haben unsere Kunden eines gemeinsam: Sie sind auf absolut verlässliche Mo-bilität angewiesen. Vom kleinsten Fahrzeugteil bis hin zum Gesamtkonzept steht bei Mercedes-Benz Vans alles im Zeichen von maximaler Qualität und größtmöglicher Funktionalität der Fahrzeuge. So werden Service-Zeiten und Lifecycle-Kosten kontinuierlich minimiert, um den Kunden beste Planungssicherheit zu gewährleisten – eben „Born to run“.

    ?: Wie äußert sich diese konsequente Kundenausrich-tung in den Verkaufszahlen?Mornhinweg: Neben Deutschland haben wir in Russland, Lateinamerika, den USA sowie in mehr als 130 weiteren Ländern bis heute insgesamt weit über 2,8 Millionen Sprinter verkauft. Auch nach 20 Jahren gehen die Verkaufszahlen konstant nach oben. Dabei markiert das Jahr 2014 mit über 186.000 Einheiten einen neuen Spitzenwert.

    ?: Welche Märkte spielen für Sie beim Sprinter-Absatz eine zentrale Rolle?Mornhinweg: Mit dem Sprinter als „Weltauto“ wollen wir letztlich in allen Märkten weiteres Wachstum generieren. Neben dem Kernmarkt Europa sind für uns die USA, Lateinamerika, Russland und China wichtige Märkte. Durch unsere heutige Präsenz in diesen Märkten sind wir mit dem Sprinter schon in einer sehr starken Position und nehmen auch in diesem Punkt eine Vorrei-terrolle ein. Diesen Weg haben andere Hersteller noch vor sich.

    ?: Deutschland ist aber nach wie vor der größte und wichtigste Markt für den Sprinter?Mornhinweg: Ja, deshalb werden wir als einziger Her-steller im Segment großer Transporter auch die nächste Generation des Sprinter in Deutschland produzieren und in Düsseldorf sowie in Ludwigsfelde konsequent in die Modernisierung der Werke investieren. Damit sichern wir langfristig ihre Konkurrenzfähigkeit und machen sie fit für den harten globalen Wettbewerb in diesem Segment.

    An beiden Standorten verfügen wir zudem über eine hochqualifizierte Belegschaft, die sich über die Jahr-zehnte hinweg ein umfassendes Know-how in Sachen Transporter-Produktion aufgebaut hat.

    ?: Sie haben unlängst verkündet, auch in den USA eine Produktion des zukünftigen Sprinter aufzubauen. Was hat es damit auf sich?Mornhinweg: Seit Jahren sind wir mit dem Sprinter in den USA sehr erfolgreich unterwegs. Allein 2014 wurden dort 25.800 Fahrzeuge verkauft – das entspricht gegen-über dem Vorjahr einem Absatzplus von 13 Prozent. Die USA sind mittlerweile der zweitgrößte Absatzmarkt für den Sprinter. Die Bedeutung der USA spiegelt sich auch darin wider, dass wir die nächste Generation unseres Erfolgsmodells für den nordamerikanischen Markt künf-tig direkt in den USA fertigen werden. Durch das neue Produktionswerk in Charleston lässt sich die wach-sende Nachfrage der nordamerikanischen Kunden mit Fahrzeugen made in USA viel schneller und individueller bedienen.

    ?: Als technischer Vorreiter hat der Sprinter einiges zu bieten. Worauf lag ein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung?Mornhinweg: Das Thema Sicherheit hatte ich bereits angesprochen. Darüber hinaus ist uns auch die Ver-brauchsoptimierung ein großes Anliegen. Für noch mehr Kraftstoffeffizienz haben wir den gesamten Antriebs-strang unter die Lupe genommen und jede Möglichkeit für weitere Verbesserungen genutzt. Ebenso haben wir die Effizienz der Nebenaggregate nochmals gesteigert. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Mit unserem Paket „BlueEFFICIENCY plus“ erreichen wir beim Sprinter einen neuen Bestwert beim Verbrauch – 6,1 Liter auf 100 Kilometer. Da wird der eine oder andere Pkw neidisch. Je nach Modell unterbietet der Sprinter seinen Vorgänger um mehr als einen Liter auf 100 Kilometer. Und das rechnet sich: Schon bei einer jährlichen Lauf-leistung von 40.000 Kilometern können unsere Kunden fast 600 Euro an Spritkosten einsparen – jährlich.

    ?: Ein Blick in die Glaskugel: Wohin geht die Reise für den Sprinter in naher Zukunft und bis zum nächsten runden Geburtstag?Mornhinweg: Der Sprinter ist eine wichtige Säule in unserer weltweiten Wachstumsstrategie „Mercedes-Benz Vans goes global“, die das Geschäft konsequent internationalisiert und in den neuen Wachstumsmärkten zusätzliche Ertragspotenziale erschließt. Neben Düsseldorf,

    Ludwigsfelde und Charleston rollen die Transporter auch im argentinischen González Catán sowie in Fuzhou in China und in Nizhny Novgorod in Russland vom Band. Damit ist das globale Produktionsnetzwerk des Sprinter schon heute langfristig so aufgestellt, um zukünftiges Wachstum und eine neue Fahrzeuggeneration auch produktionsseitig abdecken zu können. Insofern bin ich fest davon überzeugt, dass wir mit dem Sprinter in den nächsten Jahren weitere Absatzrekorde feiern werden.

    ?: Vom stark wachsenden Online-Handel dürfte der Sprinter sicherlich auch profitieren.Mornhinweg: Absolut. Angestoßen durch den damit einhergehenden Verbraucherwunsch nach „Same-day“- und „Time-definite“-Zustellungen gewinnt zugleich auch das Thema „Connectivity“ immer mehr an Bedeutung. Darauf wird der Sprinter ebenfalls eine Antwort liefern.

    „Auch die Verbrauchsoptimierung des Sprinter ist uns ein großes Anliegen.“

    „Unsere Assistenzsysteme unterstützen dabei, unfallbedingte Ausfallzeiten zu vermeiden und das Fahrzeug so maximal verfügbar zu halten.“

  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    20 Jahre Sprinter | xxx [ 9 ][ 8 ] 20 Jahre Sprinter | Ahnengalerie

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    1955Nach dem Zweiten Weltkrieg eta-bliert sich in Deutschland eine eigene Klasse – die Transporter. Als ersten Vertreter der neuen Gattung schickt Mercedes-Benz den L319 als Kastenwagen und kurz danach den O319 als Kleinbus ins Rennen.

    1989Umweltfreundlicher und agiler – die Modellpflege des T1 widmet sich vor allem dem Antriebsstrang. 2,3-Liter- und 2,9-Liter-Dieselmotoren stehen

    fortan in der Preisliste. Mit niedrige-ren Abgasemissionen bei gesteiger-

    ter Leistung macht sich der T1 auf in Richtung Euro-Normen.

    1995Ein Star wird geboren – mit dem Sprinter (T1N) bringt Mercedes-Benz den Techno-logieführer des auslaufenden Transporter-Jahrtausends auf den Markt. Mit Gesamt-gewichten von 2,5 bis 4,6 Tonnen, ABS sowie Fahrer-Airbag serienmäßig kommt der Sprinter in zahlreichen Varianten für alle möglichen Transportaufgaben daher. In der Motorentechnik ist der OM602 DELA die Speerspitze mit 2,9 Liter Hubraum auf fünf Zylinder verteilt, elektronisch geregel-ter Einspritzung und Abgasrückführung.

    1977Kantige Optik im Stil eines Kurz-haubers – mit der Baureihe TN („Transporter neu“) beginnt für Mercedes-Benz eine neue Epoche. Unter der Haube werkeln wartungs-freundlich positioniert stärkere Motoren und die verfügbaren Gewichtsklassen sind breiter angelegt. Der TN heißt spätestens ab 1986 auch T1, denn dann starten die Großtransporter T2 in den Markt.

    UmwelttechnologieZwischen 1972 und 1994 präsen-tiert Mercedes-Benz drei Generatio-nen Elektromobilität für Transporter. Zuletzt fahren die Fahrzeuge rund 70 Kilometer, bis sie für sechs Stun-den zum Laden an die Steckdose müssen. 1979 verbrennen die ersten Motoren mit einem Methanol-Ben-zin-Gemisch den ersten alternati-ven Kraftstoff für Ottomotoren.

    2000 und 2002Zwei Mal Modellpflege – die rund 140 Baumus-ter des T1N warten ab 2000 mit neuen CDI-Motoren mit 82 bis 156 PS auf, die entweder die Räder der Hinterachse oder alle Räder antreiben. Neben Dieselaggregaten stehen auch Erdgas und Elektromotoren im Programm. Die Frontpartie bekommt ein verändertes Antlitz, das auch den Passantenschutz erhöht. 2002 ergänzt Mercedes-Benz die fahrdynami-schen Sicherheitsfunktionen um das ESP, das erstmals in dieser Klasse verfügbar ist.

    Alternative Antriebe von 1995 bis 2015Ein Jahr nach der Präsentation des ersten Sprinter 1995 kommt mit der NGT-Variante (Natural Gas Technology) ein zukunftsfähiges alternatives Antriebskonzept auf den Markt. Gas als Brennstoff setzt sich wegen der geringen Kosten bis heute immer mehr durch. Neben der Erdgas-Variante gibt es seit 2010 auch ein Flüssiggas-Konzept (Liquified Gas Technology), das Mercedes-Benz anbietet. Der 1994 präsentierte 308E bekommt 2000 eine Modellpflege und damit auch eine neue Batterietechnologie verpasst. Ein Jahr später steht der erste Brennstoffzellen-Sprinter auf den Rädern, der es aufgrund der schlechten Wasserstoff-Infrastruktur aber nicht in die Serie schafft. Ebenfalls nur ein Forschungsfahrzeug ist der 2008 erstmals vorgeführte Hybrid-Sprinter, der einen Elektro- und Verbrennungsmotor in

    sich trägt. Zur IAA 2012 präsentiert Mercedes-Benz eine rein elektrische Variante des Sprinter als Studie.

    2013Zeitenwende – der beste Sprinter aller Zeiten rollt in Düsseldorf und Ludwigsfelde vom Band. Was äußerlich wie eine Modellpflege anmutet, hat es in sich. Sicherheit steht ganz oben auf der Liste der Neuheiten. So verpasst Mercedes-Benz dem Sprinter als erstem Fahrzeug über-haupt serienmäßig einen Seitenwindassistenten. Zudem punktet der Transporter mit zahlreichen Assistenzsystemen, die sonst nur in der Pkw-Welt verfügbar sind. Dazu gehören der Abstands- und Kollisions-warner, der Spurhalteassistent ebenso wie ein Totwinkelwarner. Unter der Haube arbeiten modernste Dieselmotoren (OM651), mit denen Mercedes-Benz als erster Hersteller fit für Euro 6 ist. Die Verbräuche sinken auf rekordverdächtige 6,3 Liter pro 100 Kilometer und in Sachen Fahrdynamik stellt der Sprinter beim Eurotransport-Van-Test 2014 alle Wettbewerber in den Schatten.

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    2006Vielseitig, sicher stark und komfortabel – 2006 löst der Sprinter (NCV3) seinen Vorgänger ab. Die Zahl der Baumuster wächst weiter an. Mit einer Superhochdach-Variante setzt Mercedes-Benz neue Maßstäbe beim Laderaum von Kastenwägen. Beacht-liche 17 m³ ist das Frachtabteil groß. War der Vorgänger noch eher ein Nutzfahrzeug, mutet der neue Sprinter schon wie ein Pkw an. Innenraumkomfort auf höchstem Niveau wird gepaart mit modernster Technik wie der COMAND Multimedia-Einheit oder der bequemen Bedienung von Fahrzeugfunktio-nen über Lenkradtasten. Das ESP bekommt ebenfalls ein Update und reagiert fortan auch in Abhängigkeit vom Fahrzeuggewicht. Für den Antrieb stehen Motoren mit vier und sechs Zylindern zur Verfügung, die bis über die 200-PS-Marke hinausreichen.

    20 Jahre SicherheitstechnikZur ersten Auflage stand das Thema Sicherheit ganz oben im Lastenheft des Sprinter. So ging der Klas-senprimus 1995 mit ABS serienmäßig in allen Bau-mustern und vielen Märkten an den Start. Airbags für Fahrer und Beifahrer waren bereits in der Preisliste. Zur Modellpflege 2002 setzte der Sprinter mit ESP in Verbindung mit ABS, ASR und ESP neue Maßstäbe im Transporterbereich. Diese Führungsrolle in Sachen Sicherheit erhält sich Daimler in der Sprinter-Klasse bis heute. Denn der beste Sprinter aller Zeiten verfügt serienmäßig über den einzigartigen Seiten-windassistenten sowie zahlreiche Fahrerassistenten, die die Sicherheit im 3,5-Tonnen-Segment auf ein neues Level heben.

  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    20 Jahre Sprinter | P rodukt ion [ 11 ][ 10 ] 20 Jahre Sprinter | P rodukt ion

    Keine Frage: Seit seinem Produktionsstart im Jahr 1995 hat sich der Mercedes-Benz Sprinter zu einem wahren Verkaufsschlager entwickelt. Und das beileibe nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Er ist Marktführer im Segment der großen Transporter, in mehr als 130 Ländern sind bis heute insgesamt weit über 2,8 Millionen Sprinter verkauft worden. Das Jahr 2014 markiert dabei mit über 186.000 Einheiten einen neuen Spitzenwert.

    Die wichtigsten Märkte liegen mit insgesamt 65 Prozent des Absatzes bislang noch in Westeuropa. Zweitwichtigster Markt sind neben Deutschland mitt-lerweile die USA. Im Rahmen der Wachstumsstrategie „Mercedes-Benz Vans goes global“ erschließt die Sparte über entsprechende Vertriebs- und Produktionsaktivi-täten vor Ort zunehmend auch die Wachstumsmärkte in Südamerika und Asien sowie den russischen Markt.

    Düsseldorf wird Kompetenzzentrum

    Doch der Reihe nach. Große Bedeutung kommt dem Mercedes-Benz Werk Düsseldorf zu – es wird moder-nisiert und zum Kompetenzzentrum für die weltweite Sprinter-Produktion ausgebaut. Der Standort, an dem seit 1995 die geschlossenen Baumuster des Sprinter vom Band laufen, übernimmt künftig die Führungs-rolle für die globalen Produktionsstandorte für große

    Transporter. In Vorbereitung auf die nächste Sprinter-Generation nimmt Mercedes-Benz Vans außerdem Geld für das Werk im brandenburgischen Ludwigsfelde in die Hand – hier werden seit 2006 die offenen Sprinter-Modelle produziert.

    Von Charleston aus den US-amerikanischen Markt bedienen

    Seit dem Jahr 2001 ist der Sprinter auch in den USA verfügbar und hält dort inzwischen einen Marktanteil bei großen Transportern von rund neun Prozent. Dabei verfolgt Mercedes-Benz Vans eine Zwei-Marken-Strategie und bietet den Sprinter unter den Marken Mercedes-Benz und Freightliner an. In Zukunft wird der Sprinter auch vor Ort in den USA komplett produziert und zu diesem Zweck der schon bestehende Standort in Charleston im Bundes-staat South Carolina kräftig erweitert. Von dort aus wird das Unternehmen künftig Kunden in Nordamerika mit der nächsten Sprinter-Generation beliefern. Auf einer Gesamtfläche von über 800.000 Quadratmetern entstehen ein komplett neuer Rohbau, eine Lackierung sowie eine Montage. Der Baubeginn für die rund 500 Millionen US-Dollar teure Fabrik ist für das Jahr 2016 geplant.

    Entscheidend für den Bau eines Sprinter-Werkes in den USA sind die hohen Wachstumsraten des nordame-rikanischen Marktes im Segment der großen Transporter

    Am Standort Ludwigsfelde wird der Sprinter seit 2006 produziert. Rund 2.000 Mit-arbeiter bauen dort jährlich

    rund 50.000 Einheiten.

    Seit 1995 läuft der Sprinter im Werk Düsseldorf vom Band. Derzeit werden im größten Transporter-Werk der Daimler AG jährlich rund 150.000 Fahrzeuge gefertigt.

    Vans goes global: Mercedes-Benz entwickelt seinen weltweiten Produktionsverbund konsequent weiter und investiert dabei allein in die Standorte in Deutschland und den USA knapp eine Milliarde Euro.

    Sprinter für die Welt

    in den nächsten Jahren. Gleichzeitig führen hohe Import-zölle dazu, dass die in Deutschland für den US-Markt produzierten Sprinter derzeit aufwendig zerlegt und in den USA wieder aufgebaut werden müssen. „Mit dem neuen Werk stellen wir die Weichen für unser zukünftiges Wachstum, gleichzeitig können wir durch die Fahrzeuge made in USA die Nachfrage der nordamerikanischen Kunden künftig noch besser bedienen und unsere Lie-ferzeiten weiter verkürzen“, betont Volker Mornhinweg, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Vans.

    Hohe Absatzpotenziale auch in China, Russland und Lateinamerika

    Ende Oktober 2011 rollte außerdem der erste Mercedes-Benz Sprinter aus lokaler Produktion im chinesischen Fuzhou unweit von Peking bei Fujian Daimler Automotive Co., Ltd (FJDA), vom Band. Insge-samt kommen drei verschiedene Sprinter-Modelle mit unterschiedlichen Aufbaulängen und entsprechenden Sitzanordnungen auf den chinesischen Markt. Kunden, die ein Fahrzeug für eine zuverlässige und sichere Personenbeförderung suchen, können je nach dem gewünschten Platzangebot zwischen 14, 17 und 20 Sitzen wählen.

    Mit einem eigenen Werk zeigt Mercedes-Benz Vans seit dem zweiten Halbjahr 2013 auch in Russland Präsenz: In Nizhny Novgorod fertigt Mercedes-Benz Vans den Sprinter Classic gemeinsam mit dem größten rus-sischen Transporterhersteller GAZ. Die Zusammen arbeit wurde um die gemeinsame Motorenproduktion am GAZ-Standort Jaroslavl erweitert. Dort wird der Mercedes-Benz Vierzylinder-Dieselmotor OM646 gebaut, der im Sprinter Classic zum Einsatz kommt. Dabei konzentriert sich dieses Modell auf das Wesentliche: ein robustes Produkt, maßgeschneidert für den russischen Markt, erhältlich zu einem attraktiven Einstiegspreis. Traditionell ist Mercedes-Benz Vans schließlich auch in Lateinamerika verankert. Seit 2011 wird im argentinischen González Catán bei Buenos Aires der Sprinter der europäischen Modellgeneration für den Personentransport gefertigt.

    Kurzum: Mit Produktionsstätten auf drei Kontinen-ten ist Mercedes-Benz Vans der globalste Hersteller im Transportergeschäft. „Ob Go West oder Go East: Wir haben damit die besten Voraussetzungen geschaffen, um gerade auch in den Wachstumsmärkten außerhalb Europas zusätzliche Absatzpotenziale zu erschließen, bereits bestehende Aktivitäten zu erweitern und die Technologieführerschaft auszubauen“, lautet das Fazit von Volker Mornhinweg. Fot

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  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    20 Jahre Sprinter | Aufbauhersteller [ 13 ][ 12 ] 20 Jahre Sprinter | Aufbauhersteller

    Sprinter nach MaßMehr Flexibilität geht kaum: Allein schon mit drei Radständen, drei Laderaumhöhen und vier Aufbau-längen ist der Sprinter geradezu für professionelle Transportlösungen prädestiniert. Darüber hinaus lassen sich die Sprinter Kastenwagen und Fahrgestelle aber auch noch durch unterschiedlichste Auf- und Aus-bauten von geprüften Systempartnern in höchstem Maße für nahezu jede Branche individualisieren.

    Ob Fahrzeuge für Bau, Handwerker und KEP-Dienst-leister, ob Abschlepp-, Polizei- und Rettungs-dienstfahrzeuge oder Feuerwehreinsatzwagen, ob für die Personenbeförderung, als Reisemobil und viele weitere Einsatzbereiche: Es gibt nur wenige Fahrzeuge, die eine so große Bandbreite aufweisen können, wie es beim Sprinter von Mercedes-Benz seit mittlerwei-le 20 Jahren der Fall ist. Die international konstant steigende Nachfrage nach dem Fahrzeug hat neben den zahlreichen äußeren und inneren Werten auch mit der in diesem Segment wohl größten Modifikationsvielfalt zu tun. Oder anders gesagt: Mercedes-Benz eröffnet seinen Kunden die Möglichkeit, ihren Sprinter entweder schon ab Werk oder auch nach der Auslieferung mit einem Auf- beziehungsweise Ausbau ihrer Wahl zu versehen. Das Angebot kommt bestens an. Allein in Europa erhalten inzwischen über 50 Prozent aller neu zugelassenen Sprinter derartige Sonderlösungen.

    Branchenlösungen aus einer Hand – Mercedes-Benz VanSolution

    Eigens zu diesem Zweck hat Mercedes-Benz schon vor Jahren mit ausgewählten Aufbauherstellern Part-nerschaften geschlossen. Sogenannte „VanSolution Partner“ stehen dabei für die zuverlässige und regelmä-ßig geprüfte Ausführung von Sprinter-Ausbauten für den spezifischen Einsatz als Bau-, Liefer- oder Kühlfahr-zeuge. Wenn es um den Bau geht, sorgen die Spezi-alisten von F. X. Meiller, Dautel und Schutz mit ihren Dreiseitenkippern beziehungsweise Pritschenaufbauten

    inklusive belastbaren und gut zugänglichen Ladeflächen dafür, dass selbst Transportaufgaben unter erschwerten Bedingungen intelligent und schnell gelöst werden.Die Trockenfrachtkoffer von Junge und Spier bieten ih-rerseits neben reichlich Laderaum auch stabile Vorrich-tungen, mit denen sich das Transportgut optimal sichern lässt. Und mit dem hydraulischen, klappbaren sowie außen montierten „VanLift FreeAccess“ von Bär Cargo-lift ist gewährleistet, dass die Fahrer das Transportgut ohne Anstrengung direkt in den Laderaum ihres Sprinter befördern können.

    Kerstner, Kiesling und Winter sind die „VanSolution Partner“ für Kühl- und Frischdienst-Fahrzeuge. Während bei Kerstner eine Dachkühlanlage im wahrsten Sinne des Wortes für die Frische im Gepäck sorgt, präsentiert sich der bis zu frostigen minus 18 Grad kühlbare Koffer von Kiesling als Speziallösung für Tiefkühlprodukte. Beim Ausbau von Winter schließlich ist die Kühlanlage direkt in den Sprinter integriert. Weitere Infos zu den Aus- und Aufbauten für Bau, Lieferdienst und Kühldienst gibt’s im Internet unter www.vansolution.de.

    Zertifizierte VanPartner by Mercedes-Benz

    Über das Angebot von Mercedes-Benz VanSolution hinaus bietet die Informationsplattform „VanPartner by Mercedes-Benz“ die Möglichkeit, weitere Auf- und Umbaulösungen zu finden. Den maßgeschneiderten Auf- oder Ausbau erhalten die Kunden direkt beim jeweiligen Aufbauhersteller. Was den Sprinter anbelangt, stehen auf www.vanpartner.com aktuell knapp 300 Branchenlösun-gen von knapp 72 geprüften und zertifizierten Aufbauher-stellern zur Auswahl.

    Die Nutzer der Plattform können in elf Sprachen Such-kriterien wie Aufbauart, Branche oder Land nach Wunsch auswählen und kombinieren. Die Palette reicht von Regalsystemen und Fahrzeugeinrichtungen über Trocken-frachtkoffer oder Kühl/-Isolieraufbauten sowie Planen- und Pritschenaufbauten bis hin zu elektrotechnischen Ausstattungen und Innenraumausbauten etwa für Polizei, Feuerwehr oder Krankentransporte. Darüber hinaus gibt es für den Sprinter zahlreiche Aufbaulösungen für den Personentransport – von Lösungen für die eingeschränkte Mobilität bis hin zu Minibussen etwa über die Mercedes-Benz MiniBus GmbH. Und: Auf Basis des Sprinter verse-hen die Aufbauhersteller nicht nur gewerblich eingesetzte Fahrzeuge mit entsprechenden Sonderlösungen, sondern auch Reisemobile als ausgebauter Camper, Alkoven sowie als voll- oder teilintegrierte Reisemobile.

    Anlaufstellen par excellence für eine umfassende persönliche Beratung sind bei allen Auf- und Ausbau-lösungen die Mercedes-Benz Partner vor Ort.

    Der Sprinter erfreut sich auch als Kommunalfahrzeug großer Nachfrage.

    Für ihre Einsatzleitfahrzeuge setzen viele Feuerwehren auf

    den Sprinter.

    Der Sprinter als robuster Dreiseitenkipper von Meiller ist hart im Nehmen.

    Der Sprinter mit Kofferaufbau und charakteristischer Dach-haube von Spier dient als Basis für das typische braune Zustellfahrzeug von UPS.

    Der Hymer ML-T auf Basis des Sprinter Fahrgestells ist das erste Reisemobil mit Seitenwindassistent.

    Der Kühlkoffer von Kiesling zeigt jeder Hitzewelle die kalte Schulter und macht den Sprinter zum Spezial-transporter fur Tiefkühl- und Frischprodukte. Fot

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  • Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015 Mercedes-Benz 20 Jahre Sprinter | 1.2015

    [ 14 ] 20 Jahre Sprinter | Interview Jochen Dimter 20 Jahre Sprinter | Interview Jochen Dimter [ 15 ]

    ?: Herr Dimter, Mercedes-Benz Vans konnte 2014 mit knapp 80.000 Fahrzeugen einen neuen Absatzrekord in Deutschland verzeichnen, allein beim Sprinter stieg die Zahl der verkauften Fahrzeuge um rund 16 Prozent auf über 42.000 Einheiten. Wie ist denn der Trend für 2015?Dimter: Die positive Entwicklung setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2015 nicht nur weltweit, son-dern auch in Deutschland fort. Daran zeigt sich: Mit der jüngsten Generation des Sprinter behaupten wir unsere Vorreiterrolle in diesem Segment und bauen diese weiter aus. In Sachen Sicherheit, Effizienz und Qualität sucht der „beste Sprinter aller Zeiten“ seinesgleichen und bleibt Pionier in der 3,5-Tonnen-Klasse. Insbesondere in Bezug auf die Antriebstechnologie, die Verbrauchsopti-mierung und die Assistenzsysteme haben wir mit diesem Fahrzeug neue Benchmarks gesetzt. Unsere Kunden

    schätzen den Sprinter und bestätigen durch ihre hohe Nachfrage, dass wir den besten Transporter im Wettbe-werb haben. Den Erfolg führe ich neben dem Fahrzeug selbst auch auf unser professionelles und bestens aufge-stelltes Vertriebsnetz zurück, das den Anspruch hat, so nah wie möglich am Kunden zu sein und mit perfektem Service zu überzeugen.

    ?: Die seit Jahren konstant steigenden Verkaufszahlen haben sicherlich auch damit zu tun, dass Mercedes-Benz Vans mit dem Sprinter nahezu alle Einsatzbereiche bedient.Dimter: Absolut richtig. Zum einen ist der Sprinter mit seinen Varianten Kastenwagen, Mixto, Kombi und Fahrgestelle schon von Haus aus sehr vielseitig und anpassungsfähig. Zum anderen sind wir durch die Verbindung unseres Know-hows mit der Erfahrung und Kompetenz einer Vielzahl von Aufbauherstellern in der Lage, unterschiedlichste Aufbauarten auf sehr hohem

    Qualitätsniveau zu realisieren – angefangen bei Fahrzeu-gen für Bau und Handwerk über Kofferaufbauten sowie Kühlfahrzeuge bis hin zu Polizei- und Rettungsdienst-fahrzeugen. Und das entweder schon ab Werk oder mit unseren Partnern. Einen ganz besonderen Einsatzzweck erfüllen unsere Sprinter übrigens als Tafelfahrzeuge. Mercedes-Benz Transporter unterstützt seit 1998 als einer der Hauptsponsoren den Bundesverband Deutsche Tafeln e. V., um die Logistik des regelmäßigen Sammelns und Verteilens der Lebensmittel sicherzustellen. Hier sind zuverlässige Fahrzeuge ein unverzichtbares Mittel für den guten Zweck.

    ?: Die Zuverlässigkeit des Sprinter dürfte ebenfalls ein wichtiges Kaufargument sein.Dimter: Auf jeden Fall. Wer in einen Transporter von Mercedes-Benz investiert, der erwartet zu Recht wartungs arme Fahrzeuge mit effizienten und verbrauchs-armen Motoren sowie einer Vielzahl von Sicherheitskom-ponenten. Schließlich hängt von der Wirtschaftlichkeit der Flotte die Existenz des gesamten Betriebes ab. Ein wahres Wirtschaftswunder ist der neue Sprinter speziell in Sachen Verbrauch mit gerade mal 6,1 Litern auf 100 Kilometer sowie in Bezug auf seine Wartungsarmut. Der als Serienausstattung integrierte Wartungsrechner „Assyst“ legt die Ölwechseltermine individuell ver-schleißabhängig fest. Damit steigen die ohnehin langen Wartungsintervalle auf bis zu 60.000 Kilometer.

    ?: Die Kunden von Mercedes-Benz profitieren auch von einem umfangreichen Service-Portfolio. Wie sieht das beim Sprinter im Detail aus?Dimter: Besitzer und Fahrer eines Sprinter können zum einen auf das hochprofessionelle und dicht geknüpfte Netz von rund 3.000 autorisierten Stützpunkten für Nutz-fahrzeuge in Europa vertrauen. Sollte das Fahrzeug doch einmal nicht fahrbereit sein, hilft der Mercedes-Benz Service24h, der europaweit unter der kostenlosen Ruf-nummer 00800 377 7777 zu erreichen ist. Bei Immobi-lität durch eine technische Panne greift die lebenslange Mobilitätsgarantie „MobiloVan“. Nicht vergessen werden darf außerdem, dass unsere Kunden über CharterWay Service individuell gebündelte Wartungs- und Reparatur-leistungen erhalten. Die Spanne reicht von der Garan-tieverlängerung bis zum Komplettpaket einschließlich Verschleißreparaturen. Auch in puncto Finanzierung, Leasing oder Miete etwa für die kurzfristige Überbrü-ckung von Auftragsspitzen halten wir für unsere Kunden ein umfangreiches Leistungsportfolio parat.Fot

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    „Wir haben neue Bench marks gesetzt“Interview: Der Mercedes-Benz Sprinter hat einer ganzen Fahrzeugklasse einen Namen gegeben und ist weltweit das Synonym für die „Large Vans“ rund um die 3,5-Tonnen-Klasse. Was den Sprinter Kastenwagen, Mixto und Kombi sowie die Fahrgestelle immer wieder aufs Neue zum Vorreiter in ihrem Segment macht und warum diese bei den Kunden so gut an-kommen, erläutert Jochen Dimter, Geschäftsleiter Transporter und Vans im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, im Gespräch mit Redakteur Matthias Gaul. ?: Die im Sprinter verbauten Assistenzsysteme zeigen,

    dass für Mercedes-Benz die Verkehrssicherheit ein großes Anliegen ist. Bieten Sie auch spezielle Qualifika-tionsmöglichkeiten für Transporter-Fahrer an?Dimter: Ja, denn trotz innovativer Technologien kommt dem Menschen beim Umgang mit einem Kraftfahrzeug letztlich immer die entscheidende Verantwortung zu. Daher bieten wir seit 2003 als einziger Hersteller ein kostenloses Fahrsicherheitstraining für Transporter-Fahrer an. In den vergangenen Jahren wurden über 40.000 Teilnehmer geschult. Die Trainings finden auch 2015 wieder bundesweit in speziellen Fahrtechnikzentren statt. Ziel ist es, das Wissen und die Praxiserfahrung der Transporter-Fahrer zu erweitern und so für mehr Sicher-heit auf den Straßen zu sorgen.

    ?: Wo finden interessierte Kunden gebrauchte Sprinter?Dimter: Als Anlaufadressen par excellence sind an erster Stelle unsere Transporter-Gebrauchtwagen-Center (TGC) zu nennen, mittlerweile rund 100 von Mercedes-Benz zertifizierte Betriebe in ganz Deutschland. Alle in einem TGC angebotenen Transporter sind werk-stattgeprüft und sorgfältig aufbereitet. Ebenfalls ein Qualitätskriterium ist die kompetente Beratung durch zertifizierte Verkäufer. Dazu kommt ein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen rund um die Fahrzeuge wie zum Beispiel der Ankauf und die Inzahlungnahme von Kundenfahrzeugen, maßgeschneiderte Leasing- und Finanzierungsmodelle und das Angebot einer Gebraucht-fahrzeuggarantie mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Darüber hinaus arbeiten auch die TGCs mit verschiede-nen Aufbauherstellern zusammen, um durch individuelle Ein- und Umbauten an den Fahrzeugen gezielt auf besondere Anforderungen der Kunden zu reagieren.

    ?: Abschließende Frage: Was leistet der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland für das Händlernetz, um die steigenden Anforderungen der Transporter-Kundschaft zu erfüllen?Dimter: Tatsache ist: Wir wollen – auch im Verkauf und Service – die Besten sein und uns damit vom Wettbewerb abgrenzen. Aber nur profitable und zufriedene Händler können gute Händler sein. Daher tun wir herstellerseitig alles für eine hohe Franchise-Attraktivität. Das A und O hierfür sind zum einen erstklassige Produkte, also Fahrzeuge. Zum anderen bieten wir den Händlern die Möglichkeit, an unserem Professionalisierungsprogramm teilzunehmen, um sich in Sachen Prozesse, Organisation, Branchenkompetenz und Marken-Auftritt am Point of Sale optimal auf die Bedürfnisse unserer Kunden aus-zurichten. Dies sind zentrale Grundlagen für eine hohe Kundenzufriedenheit und damit den Erfolg gerade auch des Händlers.

    „Wer in einen Transporter von Mercedes-Benz investiert, der erwartet zu Recht wartungs-arme Fahrzeuge mit effizienten und verbrauchsarmen Motoren sowie einer Vielzahl von Sicherheitskomponenten.“

    „Unser professionelles Vertriebsnetz hat den Anspruch, so nah wie mög-lich am Kunden zu sein und mit perfektem Service zu überzeugen.“

  • *Ein Angebot für gewerbliche Einzelabnehmer, Details bei allen teilnehmenden Mercedes-Benz Partnern. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

    Läuft länger als jede Party.Alle feiern – Einer fährt: Der Sprinter. Seit 20 Jahren Innovationsführer.

    Mit wegweisenden Innovationen wie dem serienmäßigen Seitenwind-Assistenten, ADAPTIVE ESP® und dem Totwinkel-Assistenten setzt der Mercedes-Benz Sprinter seit 20 Jahren weltweit Meilensteine. Doch wie sein Name schon sagt: Der Sprinter wurde nicht gebaut, um stillzustehen. Auch in Zukunft wird er seiner Zeit vorausfahren. Erleben Sie auch das attraktive Sondermodell Edition Sprinter auf www.mercedes-benz.de/20-jahre-sprinter und bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

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