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LeseprobeWas wäre, wenn man eine Idee immer wieder variieren würde? In dieser Leseprobe geht es darum, wie wir das »Drama der ersten Idee«, die oft wenig oiriginell ist, schnell hinter uns lassen können, mit dem Ziel, eine neue und kreative Idee zu entwickeln, die abseits unserer bisherigen Ge-wohnheiten und Muster liegt. Ein sehr gutes Mittel, um das zu erreichen, sind Variationen.
Heidi Mertens, Robert Mertens
Der kreative FotografAnders sehen. Quer denken. Kreativ fotografieren.
369 Seiten, gebunden, Dezember 2017 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4516-6
www.rheinwerk-verlag.de/4366
»Kreativ durch Variationen«
Inhaltsverzeichnis
Index
Die Autoren
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Know-how für Fotografen.
»La
Mer
«
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Lassen Sie uns gleich zu Beginn mit einer kleinen Aufgabe starten. Stellen Sie sich bitte vor, Sie sollen ein Ei fotografieren. Bitte notieren Sie – jetzt sofort – den ersten Gedanken, der Ihnen durch den Kopf geht:
KREATIV DURCH VARIATIONEN
Wieso Kreativität immer auch der spielerische Umgang mit Abwandlungen ist
WAS WÄRE, WENN MAN EINE IDEE
IMMER WIEDER VARIIEREN WÜRDE?
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Diese erste Idee hat Sie spontan erreicht – und vielleicht sind Sie auch bereits damit zufrieden. Ähnliches ereignet sich übrigens ständig in unserem fotografischen Alltag. Wir sehen etwas, verspüren den Drang, es zu fotografieren, und kurz darauf haben wir bereits die Aufnahme realisiert oder wissen schon ganz genau, wie es später aussehen soll. Gegen eine solche Arbeitsweise ist zunächst auch nichts einzuwenden. Allerdings sind solche reflexartig entstandenen Ideen meist sehr einfach und entsprechen in vielen Fällen unseren persönlichen Gewohnheiten und Mustern. Sie haben in der Regel viel damit zu tun, wie intensiv wir uns bereits mit einem bestimmten Thema beschäftigt haben.
Erste Ideen sind meist sehr einfache Ideen.
Es macht einen Unterschied, ob Sie als Koch täglich Eier zubereiten, als Biobauer Hühner züchten oder nebenberuflich als Osterhase arbeiten.
Je nachdem entsteht jedes Mal eine andere »erste Idee«. Unsere persönlichen Erfahrungen und antrainierten Muster beeinflussen unsere Ideen demnach maßgeblich – was wiederum bedeuten kann, dass erste Ideen meistens nicht besonders neuoder originell sind. Denn sie spiegeln das wider, was wir sowieso bereits kennenund anwenden. Aus diesem Grund ist es hilfreich, dass wir uns von einer ersten Idee möglichst schnell wieder verabschieden. Und wenn wir diese nicht gleich komplett verwerfen möchten, so sollten wir sie wenigstens kurz hinterfragen.
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»Wir schauen auf die Welt und sehen,was wir gelernt haben zu glauben, was da ist.
Wir sind darauf konditioniert worden, etwas Bestimmtes zu erwarten,
aber als Fotografen müssen wir lernen, unsere Gewohnheiten loszulassen.«
(Aaron Siskind)
Über fotografische Gewohnheiten und Muster schreiben wir bereits an anderer Stelle in diesem Buch. Jetzt geht es konkret darum, wie wir dieses »Drama der ersten Idee« schnell hinter uns lassen können, mit dem Ziel, eine neue und kreative Idee zu entwickeln, die abseits unserer bisherigen Gewohnheiten und Muster liegt. Ein sehr gutes Mittel, um das zu erreichen, sind Variationen.
»Kreative Schnitzel-Variationen«. Man beachte: Es ändern sich hier fast nur die Soßen.
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Das kreative Prinzip der Variationen
Wenn wir etwas variieren, dann erweitern wir ein Thema, einen Gedanken oder eine konkrete (erste) Idee auf vielfältige Art und Weise. Wir assoziieren und stellen Querverbindungen her. Solche Erweiterungen und Veränderungen, die sehr unterschiedlich sein können, führen uns im Idealfall zu etwas Neuem. Und da Variationen immer eine Vielzahl von Abwandlungen beinhalten, entstehen sehr viele neue Möglichkeiten für weitere Ideen und Bilder. Zahlreiche Variationen zu bilden, ist eine Methode, die auch Musiker und Künstler gerne für ihre kreative Arbeit verwenden.
So auch im Jahr 1741, als Johann Sebastian Bach seine GoldbergVariationen für Cembalo veröffentlicht. Auf der Basis eines Grundthemas entwickelt er 30 Variationen, die hauptsächlich dem verwendeten Bassthema folgen. Spannend ist dabei zu hören, dass jeder Einzelsatz (also jede Variation) einen eigenständigen Charakter aufweist und Bach sich dabei bei bekannten Formen und Gattungen bediente. Und während das Grundthema noch langsam und kontemplativ ist, zeigt sich in den Variationen eine große Bandbreite an Themen. Heute gibt es zahlreiche Einspielungen der GoldbergVariationen, die bekannteste ist wahrscheinlich jene von Glenn Gould aus dem Jahr 1955. Allen ist gemeinsam, dass sie den Grundgedanken von Bach noch mit zahlreichen weiteren Variationen – mehr oder weniger frei – erweitert und interpretiert haben, auch in der Wahl der Instrumente. Und so findet man heute die GoldbergVariationen beispielsweise für Gitarre, Orgel oder Synthesizer, ebenso wie als SoloInterpretation, für ein JazzTrio umgeschrieben oder als Kombination für Streichtrio und elektronische Musik.
Das Spiel von Dünengras und Meeres-brise, festgehalten in dieser Serie. Die verschiedenen Variationen von Bewegung stehen sinnbildlich für das Thema »Emotion« – von ruhig bis aufgewühlt.
Variationen greifen ein gleiches Grundthema auf. Dennoch sind die Ergebnisse unterschiedlich und gute Beispiele dafür, wie sehr sich etwas Bekanntes durch einen spielerischen Umgang kreativ verändern lässt.
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Variationen ständig trainieren
In der visuellen Kreativität sind Variationsreihen eine ideale Übung, um Wahrnehmung und Fantasie zu fördern. Betrachten wir Motive und Aufgaben unter dem Aspekt der Variation und beginnen, neue Ideen und Bilder zu finden. Dabei können wir unterschiedliche Strategien anwenden, wir können etwas miteinander kombinieren, ergänzen oder untypisch verwenden. Mit jeder Variation werden wir ein neues Ergebnis erhalten, eine neue Idee, eine Abwandlung, eine Veränderung. Es wird viel Neues entstehen. Und egal, ob es uns zum Beispiel als nutzlos erscheint, absurd ist oder sich als eine große Überraschung herausstellt – immer werden durch die Variationen neue Impulse entstehen, die uns unserem kreativen Ziel wieder etwas näher bringen.
Eine kreative Idee entsteht durch die Abwand-lung und Veränderung von etwas Bestehendem und dem Hinzufügen von etwas Neuem.
Veränderungen einer bestehenden Ausgangsbasis spielen eine zentrale Rolle im kreativen Prozess – denn was auch immer wir fotografieren, niemals wird es eine identische Kopie des Originals sein. Es ist und bleibt nur ein zweidimensionales Abbild. Ein Abbild unserer Realität, so wie wir sie als Realität empfinden, ein Abbild unserer Ansichten, so wie wir etwas sehen, und ein Abbild unserer Gedanken, so wie wir sie denken. Und damit ist alles, was je fotografiert wurde, bereits durch den Fotografen verändert worden. Jedes Foto zeigt das Motiv in einer Veränderung – durch die Wahl der Perspektive, durch einen besonderen Standpunkt oder die Verwendung einer speziellen Lichtstimmung. Durch die Wahl entsprechender Mittel haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, ein Motiv abzuwandeln – als Ergebnis erhalten Sie nicht ein realitätsnahes, sachliches Abbild, sondern Ihre Interpretation der Dinge.
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Variationen mit Ei und Farbe
Notieren Sie nun in möglichst einfacher Form und ohne die einzelnen Ideen groß auszuarbeiten zahlreiche Variationen, wie Sie ein Ei kreativ fotografieren können. Verwenden Sie dafür die nachfolgenden Strategien, und verzetteln Sie sich nicht mit einzelnen Ideen. An die endgültige Ausführung können Sie später immer noch gehen, wenn Sie sich für eine Variante entschieden haben. Zu diesem frühen Zeitpunkt würde es den kreativen Prozess nur unnötig verlangsamen. Wirklich wichtig ist in dieser Phase erst einmal nur, dass Sie sehr viele unterschiedliche Variationen entwickeln.
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Strategien für Variationen
1. Kombinieren
Mit was lässt sich das Motiv alles kombinieren? Was können Sie Ihrem Bild oder Ihrer Bildidee hinzufügen, um damit mehr Aufmerksamkeit beim Betrachter zu erzielen, etwa durch eine zusätzliche Komponente, eine besondere Zutat oder Fähigkeit?
Mögliche Ideen: Das Ei liegt in einem Nest aus Federn. Oder ein Kabel oder Schlauch führt zum Ei, um es mit Energie zu »füttern«.
2. Assoziieren
Was sieht dem Motiv besonders ähnlich? Stellen Sie Ihr Motiv einem ähnlichen Motiv gegenüber. Unterschiede, wie zum Beispiel groß – klein, werden immer dann besonders deutlich, wenn der Betrachter einen direkten Vergleich hat.
Mögliche Ideen: Ei sieht aus wie ein Baseball. Oder einem besonders kleinen Wachtelei wird ein großes Straußenei gegenübergestellt.
3. Modifizieren
Wie lässt sich das Motiv moderner gestalten? Übertreiben Sie mal so richtig! Machen Sie es besonders stabil, fest, stark, hoch, lang oder dick. Oder genau umgekehrt: Zeigen Sie Ihr Motiv ganz klein, zerbrechlich und schwach. Vielleicht können Sie auch die Farbe verändern? Welche Wirkung wird durch eine neue Farbe erzielt?
Mögliche Ideen: Das Ei ist mit Neonfarbe bemalt und leuchtet im Dunklen oder das Ei ist im Vergleich zur Umgebung viel, viel, viel zu groß.
4. Transformieren
Lässt sich das Motiv in etwas anderes verwandeln, umformen oder in eine veränderte oder ungewohnte Umgebung transportieren? Wie verhält und wie verändert sich das Motiv, wenn Sie es über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten? Und welche Irritationen werden bei Ihrem Motiv und beim Betrachter ausgelöst, wenn die vertraute Umgebung nicht mehr vorhanden ist?
Mögliche Ideen: Das Ei wird quadratisch gekocht. Oder die Entwicklung beim Schlüpfen eines Kükens wird detailliert dargestellt.
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5. Interpretieren
Wie lässt sich dem Motiv eine neue Aussage geben? Können Sie eine herausragende Eigenschaft für den Betrachter ganz besonders deutlich hervorheben? Können eine modifizierte Lichtführung, zusätzliches Licht oder künstliches Licht ein Objekt und/oder die umgebende Szene nachhaltig verändern? Und wie verändert sich die Bildwirkung, wenn Schatten zum Einsatz kommen? Welche Erwartungshaltung hat der Betrachter an einen Schatten? Und was passiert mit der Bildwirkung, wenn Objekt und Schatten nicht zueinanderpassen?
Mögliche Ideen: Das Ei wird zum Symbol für Zerbrechlichkeit. Oder der Schatten zeigt nicht das Ei, sondern etwas vollkommen anderes und Irritierendes.
6. Fragmentieren
Wie wirken die Einzelteile zum Gesamten? Überlegen Sie, wie Sie die Einzelteile so präsentieren können, dass das eigentliche Motiv immer noch erkennbar bleibt.
Mögliche Ideen: Das Ei in seine offensichtlichen Bestandteile zerlegen, also Eigelb, Eiweiß, Eischale, und die Teile in drei einzelnen Bildern präsentieren.
7. Ergänzen
Womit lässt sich das Motiv erweitern? Wie verändert sich die Bildwirkung, wenn Sie mit einer Vielzahl desselben Bildes/Motivs arbeiten? Duplizieren, vervielfachen oder wiederholen Sie Ihr Motiv, und lassen Sie so vollkommen neue Bilder entstehen.
Mögliche Ideen: Aus einem einzelnen Ei wächst ein Baum oder auf dem Bild sind Hunderte von Eiern in ordentlichen Reihen aufgestellt.
8. Verwenden
Wie lässt sich das Motiv alternativ (untypisch) verwenden? Hier hilft Ihnen die Frage unter Punkt 2, »Assoziieren«, weiter: Was sieht dem Motiv besonders ähnlich? Welche unerwartete Verwendung wird wohl beim Betrachter für die größte Überraschung sorgen?
Mögliche Ideen: Ein Ei sieht aus wie ein Ball, so gesehen könnte man das Ei auch werfen. Oder es sieht aus wie eine Glühlampe und man bringt das Ei zum Leuchten.
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9. Abstrahieren
Wie lässt sich das Motiv in abstrakter Form darstellen? Welche Merkmale Ihrer Motive müssen dabei weiterhin erkennbar bleiben, und welche können ohne Weiteres entfallen?
Mögliche Ideen: Nur der Schatten wird gezeigt oder das Ei wird in einer extremen Nahaufnahme präsentiert, die mit der Struktur ins Abstrakte übergeht.
Sie können diesen kreativen Prozess übrigens noch weiter intensivieren, wenn Sie nun
a) die entstandenen Ideen zusätzlich noch miteinander kombinieren,b) aus den Ergebnissen weitere EiVariationen entwickeln oderc) aus den Variationen ganz andere Ideen entstehen lassen, die nichts mehr oder
nur noch am Rande mit dem ursprünglichen EiThema zu tun haben, also zum Beispiel: Das Ei sieht wie ein Ball aus = neue Idee für Sportaufnahmen.
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Je näher Sie an Ihr Motiv herangehen oder einen ungewöhnlichen Ausschnitt wählen, desto mehr verschwimmt der ursprüngliche Kontext. Gleichzeitig konzentriert sich die Wahrnehmung auf wenige abstrakte Elemente.
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AUS EINS MACH VIELE
Vielleicht haben Sie bereits den Workshop »60 Bilder in 60 Minuten« auf Seite 152 gemacht. Dort geht es darum, spontan eine möglichst große Vielfalt an verschiedenen Bildern in kurzer Zeit zu realisieren. Bei der folgenden Aufgabe liegt der Fokus nun etwas anders. Denn nicht eine Fülle an Motiven ist das Thema, sondern zahlreiche Variationen eines einzigen Motivs.
Allerdings gibt es nun – anders als bei dem Workshop »60 Bilder in 60 Minuten« – kein zeitliches Limit mehr. Lassen Sie sich also ausreichend Zeit, planen Sie Ihre Bilder, und achten Sie darauf, wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. Aber nicht vergessen: Fotografieren Sie mindestens 20 echte Variationen. Modifikationen, die durch nachträgliche Bildbearbeitung realisiert wurden, zählen dabei nicht.
Im Kapitel »Kreativ durch Variationen« ab Seite 157 finden Sie bereits zahlreiche Ideen für mögliche Umsetzungen. Kombinieren Sie diese zusätzlich noch mit den gestalterischen und technischen Möglichkeiten der Fotografie. Beginnen Sie diese Übung aber nicht gleich aus einem spontanen Impuls heraus, sondern gehen Sie vorab auf die Suche nach einem geeigneten Motiv, und entwickeln Sie dann mögliche Ideen für die Variationen. Notieren Sie Ihre Einfälle, und geben Sie sich dafür genügend Zeit. Erst wenn die Vorarbeit erledigt ist, beginnen Sie mit der eigentlichen Fotografie.
Als kreatives Warmup haben wir fünf mögliche Motive für Sie zusammengestellt, zu denen Sie ganz bestimmt schnell viele originelle Varianten finden werden. Spielen Sie zunächst jedes dieser Motive gedanklich durch, und suchen Sie entsprechende Variationen: ein alter Klappstuhl aus Holz, ein rostiges Fahr-rad ohne Vorderreifen, eine Obstschale mit verschiedenen Früchten, eine bunte Schwimmente aus Plastik, eine leere Blumenvase aus Glas
Fotografieren Sie ein und dasselbe Motiv in zahlreichen Variationen.
WORKSHOP
20 Variationen eines Stuhls. Es muss nicht immer ein besonderes Motiv sein, um diese Übung zu realisieren. Ein einfacher Gegenstand aus Ihrer alltäglichen Umgebung reicht vollkommen aus. Berücksichtigen Sie bei Ihren Ideen auch die Möglichkeit, Ihre Motive (Objekte) an einem anderen Ort zu fotografieren oder um zusätzliche Elemente zu ergänzen.
6
WILLKOMMEN 13
WIE ALLES BEGANN 17
Wieso die Kreativität mit einem Netzplan vergleichbar ist
SIE BEFINDEN SICH HIER 23
Wieso es wichtig ist, den eigenen Standpunkt zu kennen
IDEEN SUCHEN 33
Wieso die Suche durch unsere Art der Fotografie ganz wesentlich bestimmt wird
EMPFINDEN SIE SICH ALS KREATIV? 39
Wieso wir an die eigene Kreativität glauben sollten
»FOLGE DEM WEISSEN KANINCHEN« 45
Von wahren Abenteuern und dem Mut, ein kreatives Leben zu führen
Workshop: Veränderte Sichtweisen 50
INHALT
7
SPIELEN SIE DEN UNSPIELBAREN FLÜGEL 53
Wie sich Kreativität aus Unzufriedenheit und Beschränkung heraus entwickelt
Workshop: Building a Land-Art 62
NICHTS IST SO FLEXIBEL WIE EIN FIXER PLAN 67
Wieso wir dem Scheitern einen festen Platz einräumen sollten
Workshop: Zwischen Perfektion und Emotion 74
ALLES NUR GEKLAUT!? 81
Wieso Imitation und Kombination Neues entstehen lassen
Workshop: Das Bild im Bild 90
WAGEN SIE EINEN BLICK IN DIE ZEIT 95
Wieso Zeitreisen neue Impulse für unsere Gegenwart ermöglichen
Workshop: Zeit sichtbar machen 102
ZUFÄLLIG GUT 107
Wieso der kreative Umgang mit dem Zufall neue Ideen entstehen lässt
Workshop: Der glückliche Zufall 121
8
KREATIVITÄT IST DADA 129
Wieso Experimentierfreude unsere Kreativität beflügelt
Workshop: Das durchscheinende Experiment 136
ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST 141
Wieso wir unserer Fantasie vertrauen sollten
Workshop: 60 Bilder in 60 Minuten 152
KREATIV DURCH VARIATIONEN 157
Wieso Kreativität immer auch der spielerische Umgang mit Abwandlungen ist
Workshop: Aus eins mach viele 168
KREATIV IM SCHWARM 171
Wieso ein kreatives Netzwerk immer auch instabile Phasen benötigt
Workshop: 10 × 10 Impulse = viele neue Bildideen 180
DAS ANDERE SEHEN 185
Wieso ein Perspektivenwechsel neue Wege sichtbar macht
Workshop: Geteilte Bilder 198
9
DER WINDSPIELEFFEKT 205
Wieso schon ein kleiner Impuls vieles bewegen kann
Workshop: Typisch untypisch 211
IM JETZT SEIN 217
Ohne Erwartungen sehen und fotografieren
Workshop: Alltägliche Sensationen 224
KREATIVITÄT IST KEINE INSEL 227
Wieso ein Ortswechsel unsere Gedanken auf neue Ideen bringen wird
Workshop: Mehrfachbelichtung und Bewegung 233
DAS GEWICHT DER FARBEN 237
Wieso es wichtig ist, die Bedeutung der Farben zu kennen
Workshop: Serielle Farbtafeln: Farben und Formen 248
FAKTENCHECK MIT BAUCHGEFÜHL 253
Wieso wir mit Fragen den kreativen Prozess bereichern
Workshop: Matrix 262
10
KREATIVES DENKEN IST ANALOG 267
Wieso das Analoge in digitalen Zeiten immer noch von Bedeutung ist
Workshop: Analoges Skizzen- und Ideenbuch 274
STÖRQUELLEN DER KREATIVITÄT ERKENNEN 279
Wieso es positiv ist, das Negative zu verstehen
Workshop: Arbeiten mit Stör quellen 285
KREATIVES VERGESSEN 289
Wieso ein leerer Raum gefüllt ist mit neuen Ideen
Workshop: Leerräume zu Frei räumen machen 293
PHASENWEISE KREATIV 297
Wieso wir die kreativen Abläufe kennen sollten
ALLEINSEIN AUSHALTEN 309
Wieso Kreativität auch ruhige Momente braucht
DIE STIMME AUS DEM OFF 317
Wieso der richtige Umgang mit dem inneren Kritiker wichtig ist
Workshop: Den inneren Kritiker ausschalten 321
11
KONZENTRIERTE ABLENKUNG 325
Wieso wir öfter einen kleinen Umweg machen sollten
Workshop: Worte zu Bildern 329
BITTE NICHT LESEN 337
Wieso die Neugier hilft, neue Türen zu finden
Workshop: Der neugierige Blick – Wirkungsweisen in der Fotografie 341
QUERBELICHTET 345
Kreative Impulse und Aktionen
Heidi und Robert Mertens 365
Index 366
366
INDEX
AAbenteuer 45
Ablenkung 325
Achtsamkeit 218
trainieren 220
Adressaten der Fotografie 77
Alleinsein 309
Alltägliches 224
Alltägliches
anders präsentieren 50
Analog 267
Analyse 253
App 75
Hipstamatic 90
Arbeitsweise
analytisch 253
intuitiv 253
Arp, Hans 112
Assoziation 142, 237
Ästhetische Fotografie 35
Aufmerksamkeit 186, 342
Ausrüstung 59
Authentizität 77, 314
BBall, Hugo 129
Bauchgefühl 253
Vor- und Nachteile 256
Belohnungen 281
Beschränkung 53
Betriebsblindheit 207
Bewegung 230
Bild in Bild 90
Bildpaar 198
Bildserie 102
Blockade 281
BlueSevenPhänomen 240
Bono, Edward de 176, 246
Botschaft 33
Brainstorming 18, 176, 311
Regeln 178
CCarroll, Lewis 49
Chaos 120
DDada 129
Denken, vorausschauend 97
Denkhüte 18, 176, 246
Denkmuster 112, 187, 207
stören 119
Denkstrukturen 144, 196
auflockern 229
Destruktion 130
Dokumentarische Fotografie 35
Drehbuch 103
Duchamp, Marcel 112
EEigenschaften 13, 207, 311
Emotion 76, 342
Emotion vs Perfektion 74
Erfahrungen 158
Erfolgsfaktoren 343
Erwartungsdenken 284
Experiment 136
Experimentieren mit Mate rialien 137
Experimentierfreude 129
Extrovertiert 309
FFantasie 142, 186
Farben 237
Blau 240
Braun 244
Gelb 242
Grau 245
Grün 242
Orange 243
Rot 241
Schwarz 245
Violett 243
Weiß 245
Farbtafeln 248
Fehler
aus Fehlern lernen 75
Fehler kreativ nutzen 72
367
Fehlerfreiheit 70
Filter 136
Flexibilität 60, 130
Fotografie
ästhetische 35
dokumentarische 35
künstlerische 35
Fotogramm 132, 133
Fotoserie → Serielles Arbeiten
Fragen, offene 258
Freiräume 293
Frustration 56
GGedanken schweifen lassen 325
Gegensatzpaare 195
Gegenteil
arbeiten mit dem Gegenteil 193
Geschichten erzählen 125
Gestaltungsregeln 72
Gewohnheit
Bearbeitung 215
durchbrechen 215
Gestaltung 214
Motiv 213
Ort 214
Technik 213
Unruhe 215
Zeit 212
Gewohnheiten 159
GorillaExperiment 152
Gruppenarbeit 64
HHandschrift, fotografische 13
Happening 130
IIdeen 33, 107, 227, 274, 289, 297
Ideenbuch 275
Ideenfindung, Phasen der 298
Improvisation 59, 62
Impuls 344
Information 300
Inkubation 303
Innere Bilder 145
Innerer Kritiker 283, 317
Innovation 305
Inspiration 304
Instabilität und Kreativität 172
Interesse 33, 299, 337
Introvertiert 309
Intuition 253
Irritation 60
KKombination 84, 134
Komfortzone 26, 46, 112, 115
Kompetenz, kreative 39
Konkurrenzdruck 281
Kontrolle abgeben 72
Konzentratiom 325
Konzeptfotografie 329
Kopieren 81, 86, 90
Kreative Kompetenz 39
Kreativität
Definition 205
Phasen 298
und Instabilität 172
Kreativitätstechniken 18, 21
Kritik 281
innere 317
Künstlerische Fotografie 35
LLandArt 62
Langzeitprojekt 248
Leere 293
Leerräume 293, 294
MMaterialien 137
Mehrfachbelichtung 233
Mindmap 180
Misslungene Fotos nutzen 72
Morphologischer Kasten 262
Motivation 23, 33
Muster, antrainierte 158
Mut 18, 29, 45, 68, 97, 257, 315
NNachahmung 81
Netzplan 17
Netzwerk 171
kreatives 180
Neugier 337
Notizbuch führen 125
368
OOrdnung 120
Originalität 81
Ortswechsel 227, 229
PParetoRegel 282
Perfektion 76
Perfektion vs Emotion 74
Perfektionismus 282
Performance 130
Persönlichkeit des Fotografen 19
Perspektivenwechsel 185, 186
aus der Sicht des Archäologen 188
aus der Sicht des Fotografen 188
aus der Sicht des Psychologen 188
räumlich 189
sozial 189
zeitlich 189
Phasen des kreativen Prozesses 298
Information 300
Inkubation 303
Innovation 305
Inspiration 304
Interesse 299
Pollock, Jackson 112
Projektionsfläche 292
QQuerverbindungen 160
RRahmenbedingungen 283
Rayographien 133
Reduktion 291
Regeln 141
Richtungswechsel 115
Rollenwechsel 60
Roter Faden 203
Routine 47, 207, 211
SScheitern 67
Scribble 104, 276
Sehgewohnheiten infrage stellen 136
Selbstbewusstsein 284
Selbstkritik 317, 322
Selbstvertrauen 42
Selbstzufriedenheit 284
Sequenz 102
Serendipität 123
Serielles Arbeiten 203, 248
Sicherheitsdenken 284
Sichtweisen verändern 50
Six Thinking Hats 246
Skizzenbuch 275
Smartphone 72, 90
App 75
Spirit 74, 77
Sprunghaftigkeit 283
Standortbestimmung, Fragen zur 24
Standpunkt 23
Stillstand 132
Störfaktoren für die Kreativität 279
Störfelder 55
Störquellen für die kreative Arbeit nutzen 285
Störquelle nutzen 60
Street Photography 96
Surrealismus 130
TTeamarbeit 171, 311
Tintenkleckse 150
Trigger 344
Typen 173
der Kreative 173
der Vermittler 175
der Wissende 174
UÜberraschung 162
Unordnung 120
Unzufriedenheit 53, 55
VVariationen 159, 160
Abstrahieren 166
Assoziieren 164
Ergänzen 166
Fragmentieren 165
Interpretieren 165
Kombinieren 164
Modifizieren 164
Strategien für Variationen 164
Transformieren 165
Verwenden 166
Veränderung 56, 228
369
Vergessen 289
Vertrauen 42, 141, 218, 240
Vielfalt 132
Visionen 95
Visualisierung 330
Vorstellungskraft 147
WWahrnehmung 126
bewusste 123
Wahrnehmungsdefizit 153
Wandel 134
Werbefotos 77
WFragen 258
WFragenmatrix 265
Windspieleffekt 205, 209
Wirkung 341
ZZeit lassen 23, 64, 220, 280
Zeitdokumente 76
Zeitdruck 281
Zeitreisen 95
Zerstörung 130
Ziel 23
Zielbestimmung, Fragen zur 30
Zielgruppe 77
Zufall 107
der geplante Zufall 112
der ungeplante Zufall 109
Zufallsimpuls 115
Zukunft, Blick in die 97
Zwicky, Fritz 262
Heidi Mertens kombiniert in ihren künstlerischen Arbeiten verstärkt Elemente aus der Fotografie mit Grafik und Malerei. Die in Graz (Österreich) lebende Künstlerin war zunächst als Redakteurin beim ORF tätig und ist seit 1995 selbstständig in den Bereichen Grafik- Design/Kreativität. Zu diesen Themen gibt sie regelmäßig Workshops im Unternehmensumfeld. Seit 2012 orientiert sie sich verstärkt foto-grafisch. Ein Ergebnis dieser Fokussierung war ein gemeinschaftliches Ausstellungsprojekt mit Robert Mertens im Jahr 2016 für die Salzbur-ger Festspiele, in Kooperation mit der Leica Galerie Salzburg. Weitere künstlerische Projekte und Ausstellungen sind in Planung.
Der Fotograf, Fotokünstler und Trainer Robert Mertens fotografiert seit seiner frühesten Jugend. Bereits 1981 hatte er eine erste Einzel- ausstellung in seiner Heimatstadt Menden. Nach der Ausbildung zum Fotografen wurde er Assistent im legendären Manfred Rieker Studio und leitete schließlich das Fotostudio einer Stuttgarter Werbeagen-tur. Seit 1989 lebt und arbeitet Robert Mertens als selbstständiger Kreativer. Mit Ausstellungen, etwa in Stuttgart, Salzburg, Linz oder Tübingen, tritt er immer wieder in die Öffentlichkeit. Seit 2007 leitet er regelmäßig Workshops, Seminare und Trainings zu den Themen Kreativität und Fotografie, u. a. für die LEICA AKADEMIE MasterClass.
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Heidi Mertens, Robert Mertens
Der kreative FotografAnders sehen. Quer denken. Kreativ fotografieren.
369 Seiten, gebunden, Dezember 2017 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4516-6
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Know-how für Fotografen.