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Download Konzeption zur Inklusion (Kurzfassung) Stand: 25.01artland-gymnasium.de/files/infocenter/2016_inklusion.pdf · Konzept Inklusion - 5 - 3. Ausgangslage (1) Personalia Am Artland-Gymnasium

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  • Konzeption zur Inklusion (Kurzfassung)

    Stand: 25.01.2016

    1. Bezug des Konzeptes zum Schulprogramm

    Wir vermitteln grundlegende Kompetenzen fr Studium und Beruf (Leitsatz 1) Wir frdern die Entwicklung der individuellen Persnlichkeit und strken deren Eigenverantwortlichkeit (Leitsatz 2) Wir frdern die soziale und die interkulturelle Kompetenz (Leitsatz 3) Wir sorgen gemeinsam fr eine gute Lernatmosphre und schaffen leistungsfrdernde Arbeitsbedingungen (Leitsatz 4) Wir strken das Bewusstsein fr Umwelt und Gesellschaft (Leitsatz 6) Wir pflegen eine faire und respektvolle Zusammenarbeit und eine offene und transparente Kommunikation (Leitsatz 7) Wir kooperieren mit verschiedenen Bildungspartnern in der Region (Leitsatz 8)

    2. Implementierung des Konzeptes

    M a n a h m e

    V e r a n t w o r t l i c h e r

    A d r e s s a t

    Zeitpunkt der Durch- fhrung

    Koordination und Fortschreibung Koordinator Eltern, Schler, Lehrer

    Vor dem neuen Schuljahr

    Stundenkontingente bei der LSchB einfordern Schulleiter LSchB Vor dem neuen Schuljahr

    Bauliche Umgestaltungen Schulleiter

    Schultrger LK Osnabrck

    Vor dem neuen Schuljahr

    Vorgesprche mit den Klassenlehrern der Grundschule bzw. dem Frderschullehrer

    Schulleiter/Koordinator Grundschullehrer Vor dem neuen Schuljahr

    Einladung der Eltern mit dem Kind am AGQ zum Informationsaustausch

    Koordinator Eltern, Schler Vor dem neuen Schuljahr

    Frdergutachten und Frderplne anfragen Koordinator Grundschullehrer, Frderlehrer

    Vor dem neuen Schuljahr

    Informationen und Einweisung an das unterrichtende Lehrerteam, insbesondere des Klassenlehrers

    Koordinator Lehrer Planung des neuen Schuljahres

    Kontaktaufnahme mit dem zustndigen Frderschullehrer bzw. dem Ansprechpartner der Mobilen Dienste mit dem Klassenlehrer und dem Lehrerteam, Einarbeitung in die relevanten Frderschwerpunkte

    Koordinator Klassenlehrer, Lehrer, Frderschullehrer

    Planung des neuen Schuljahres

    Absprache mit den Frderschullehrern

    Klassenlehrer Lehrerteam der Klasse

    Anfang des Schuljahres

    Klassengestaltung (Sitzordnung, Raumgestaltung), Thematisierung der Besonderheiten im Unterricht mit der Klasse, Verfgungsstunden, Sozialtraining

    Klassenlehrer Schler der Klasse Anfang des Schuljahres

    Erstellung der Frderplne Frderlehrer Lehrer, Schler Whrend des Schuljahres

    Dokumentation der individuellen Lernentwicklung, Nachteilsausgleich beschlieen, Evaluation der Frderplne, ggf. pdagogische Dienstbesprechungen

    Klassenlehrer Lehrer der Klasse, Frderlehrer

    Whrend des Schuljahres

    Evaluation des Inklusionskonzepts Koordinator Lehrer, Eltern Schler Schuljahresende

  • 3 Bezug des Konzeptes zu schuleigenen Arbeitsplnen Laut 4 des Schulgesetzes des Landes Niedersachsen (in der Fassung vom Juli 2012) ist jede weiterfhrende Schule verpflichtet, die inklusive Schule schrittweise einzufhren. Es muss allen Schlerinnen und Schlern ein barrierefreier und gleichberechtigter Zugang zum Gymnasium ermglicht werden, weil die Wahlfreiheit der Eltern der oberste Grundsatz fr den Zugang an allen weiterfhrenden Schulen ist.

    4. Bezug des Konzeptes zu anderen Konzepten

    Frdern und Fordern Januar 2016, AK Inklusion (Gr, Pm, Sr)

  • Konzept Inklusion - 3 -

    Konzept zur Inklusion

    am

    Artland-Gymnasium Quakenbrck

    Langfassung

    Stand: Januar 2015

  • Konzept Inklusion - 4 -

    0. Vorbemerkung

    Das Konzept der Einfhrung der inklusiven Schule entsteht vor dem Hintergrund der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention und verbindet sich mit dem Wunsch von Eltern, Politikern und Lehrern, eine neue und zukunftsfhige Pdagogik einer Schule fr alle Kinder zu entwickeln. Aus diesem Grund mchten auch wir schulische Inklusion als Baustein unserer Konzeption verankern. Im Rahmen dieses Schulentwicklungsprozesses verndert sich auch das Artland-Gymnasium. Es sollen die Vorgaben der UN-Behindertenkonvention einbezogen und eine zukunftsorientierte Schule entwickelt werden. 1. Grundlagen Laut 4 des Schulgesetzes des Landes Niedersachsen (in der Fassung vom Juli 2012) ist jede weiterfhrende Schule verpflichtet, die inklusive Schule schrittweise einzufhren. Es muss allen Schlerinnen und Schlern ein barrierefreier und gleichberechtigter Zugang zum Gymnasium ermglicht werden, weil die Wahlfreiheit der Eltern der oberste Grundsatz fr den Zugang an allen weiterfhrenden Schulen ist. 2. Ziele Das vorliegende Konzept untersttzt die Umsetzung des NSchG mit dem Leitziel der Inklusion und strkt die Zusammenarbeit zwischen Schlern, Eltern und Lehrern. Das langfristige Ziel ist daher die Realisierung einer inklusiven Schulkultur. Um dies zu erreichen werden kurz- und mittelfristige Ziele angestrebt: Alle Schler erhalten unabhngig von individuellen Besonderheiten hinsichtlich sprachlicher, ethnischer,

    religiser, sozialer, geschlechterrollen- und behindertenbezogener Gesichtspunkte Anerkennung und Wertschtzung und werden angeleitet, einen angemessenen Beitrag im schulischen Zusammenleben und Zusammenarbeiten zu leisten.

    Alle Schlerinnen und Schler erlernen Verhaltensweisen wie Rcksichtnahme, Akzeptanz, Verstndnis im tglichen Umgang miteinander und erweitern damit ihre sozialen Kompetenzen.

    Der persnliche Umgang miteinander in konkreten alltglichen Situationen befhigt alle Schlerinnen und Schler andere in ihrem Anderssein zu erleben und zu akzeptieren.

    Schlerinnen und Schler knnen ihren Mitschlern mit oder ohne sonderpdagogischen Untersttzungsbedarf durch positive Vorbilder in der Gruppe Lernanreize geben und beim Aufbau sprachlicher und sozialer Fhigkeiten anregen.

    Insofern versteht sich eine inklusive Schule als Lebensraum, in dem alle Schlerinnen und Schler Freunde finden knnen, voneinander und miteinander lernen, lernen, Verantwortung fr sich und andere zu bernehmen, die Andersartigkeit von Mitschlerinnen und Mitschlern erfahren und Toleranz entwickeln, sich als eine Gemeinschaft erfahren knnen.

    Um solch ein gemeinschaftliches Klima zu schaffen, in dem jedes Kind individuell lernen kann, sind folgende Aspekte wichtig: die optimale Frderung der sozialen, emotionalen und kognitiven Kompetenzen der Schlerinnen und

    Schler, die Frderung der Eigenwahrnehmung.

  • Konzept Inklusion - 5 -

    3. Ausgangslage (1) Personalia Am Artland-Gymnasium Quakenbrck lernen zurzeit 810 Schlerinnen und Schler in 24 Klassen der Schuljahrgnge 5-10 sowie der Qualifikationsphase (Schuljahrgnge 11 und 12). Im Schuljahrgang 5 des Schuljahres 2015/2016 befinden sich 90 Schler mit einer Gymnasialempfehlung, 28 Schler mit einer Realschulempfehlung und 2 Schler mit einer Hauptschulempfehlung. Schon hier zeigt sich also eine heterogene Schlerschaft. Bei einer Schlerin ist ein sonderpdagogischer Untersttzungsbedarf (Bereich Hren) festgestellt worden. Ihr stehen 3,5 sonderpdagogischen Lehrerstunden zu. Am AGQ unterrichten 60 Lehrerinnen und Lehrer. Darunter sind zwei Lehrerinnen, die an einer Fortbildung im Bereich Inklusive Schule (in 4 Modulen) teilgenommen haben. Ein weiterer Kollege besucht eine Weiterbildung zum Frderschullehrer, die er im Schuljahr 2016/2017 abschlieen wird. (2) Rumliche Voraussetzungen Das Erdgeschoss des AGQ ist am Haupteingang nur ber eine Treppenstufe erreichbar, durch einen Seiteneingang ist allerdings ein barrierefreier Zugang mglich. Im Gebude steht ein Rollstuhllift in die erste Etage zur Verfgung. Ein behindertengerechtes WC ist im Bereich der Pausenhalle vorhanden, spezielle sanitre Einrichtungen (z.B. Wickelmglichkeiten, Duschen), die Schler mit dem Frderschwerpunkt GS und K eventuell bentigen, stehen am AGQ nicht zur Verfgung. Alle Klassenrume sind mit Beamern, Lautsprechern und einem Internetzugang ausgestattet, die einen schnellen medialen Zugriff ermglichen. Die Akustik in den einzelnen Klassenrumen ist sehr unterschiedlich. Zwei Rume (25+26) wurden zu dem Schuljahr fr die Schlerin mit dem sonderpdagogischen Frderbedarf Hren unter Akustik-Gesichtspunkten umgestaltet. 10 andere Unterrichtsrume (11-16; 21-24) haben eine sehr schlechte Akustik, bei der ein angenehmes Arbeiten (auch fr Regelschler) kaum mglich ist. In diesen Rumen sollten unbedingt bauliche Vernderungen erfolgen, die ein ruhiges und konzentriertes Arbeiten erlauben. In weiteren Rumen (41-46) sind zumindest Kassettendecken verbaut, die die Akustik schon etwas verbessern. Ausgewiesene Differenzierungsrume bzw. Ruherume stehen im ganzen Gebude nicht zur Verfgung. Dies ist fr ALLE Schler mit sonderpdagogischem Frderbedarf von groem Nachteil. Das differenzierende Arbeiten im Unterricht und mit den Sonderpdagogen ist ohne zustzliche Rume schwierig. Besonders problematisch wirken sich fehlende Rckzugs- und Ruhemglichkeiten auf Schler mit ES, Autismus ADHS aus. Fr eine Lsung dieses Raumzustandes steht zurzeit noch keine Lsung in Aussicht. (3) Kooperationen Seit dem Schuljahr 2014/2015 besteht ein Kooperationsvertrag mit der Hasetalschule Quakenbrck. Einzelne Projekte finden bzw. fanden bereits in beiden Schulen statt, z. B.: Kooperative Musical-AG zusammen mit Schlern und Lehrern der Hasetalschule schon seit dem

    Schuljahr 2012/2013, mit gemeinsamen Probenwochenenden auerhalb von Quakenbrck Gemeinsames Projekt Kulinarische Weltreise whrend der Projektwoche des AGQ an der

    Hastealschule im Schuljahr 2014/2015 Unterrichtsprojekte im Religionsunterricht im Schuljahr 2014/2015 (Weihnachtliches Basteln, Islam

    konkret) ber eine Kooperationsklasse mit der Hasetalschule wurde in einer Gesamtkonferenz im Schuljahr 2013/2014 bereits diskutiert, allerdings wurde eine Entscheidung hierzu noch zurckgestellt. 4. Inklusive Beschulung Bei der pdagogischen Arbeit gilt der Grundsatz: Mglichst viel innere, mglichst wenig uere Differenzierung. Frderdiagnostische Erkenntnisse sind Grundlage fr die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts und die Erstellung individueller Frderplne. Die jetzt schon heterogenen Lerngruppen erfordern nun umsomehr ein neues Verstndnis von Lernen: Lernen als individueller Prozess. Lernen als aktiver Prozess.

  • Konzept Inklusion - 6 -

    Jedes Kind lernt seinen besonderen Bedrfnissen entsprechend. Lernen erfolgt eigenstndig und selbstbestimmt. Kinder lernen miteinander und voneinander. Heterogenitt ist eine pdagogische Chance und Herausforderung. Lernen setzt an den Strken an. Frdern und Fordern ist integrativer Bestandteil des Unterrichts. Ein gemeinsamer Unterricht basiert auf einem Lernprozess, in dem Kinder unterschiedliche Aufgaben erledigen und toleriert, dass die Kinder nicht immer zur gleichen Zeit auf demselben Lernstand sind. Differenzierung und Individualisierung kann z.B. erfolgen durch: Handlungsorientierte Einfhrungen (Einbezug aller Sinne), Partner- bzw. Gruppenarbeit, Kooperatives Lernen, Unterschiedliche Zeitvorgaben, Unterschiede im Aufgabenniveau, Reduzierung des Arbeitsumfangs, Reduzierung bzw. Modifizierung von Zielen, Dokumentation der Lernentwicklung. 5. Umsetzung Bei der konkreten Umsetzung der inklusiven Schule sollte nach den folgenden Schritten verfahren werden: (1) Vorbereitung auf das neue Schuljahr

    Austausch (im Vorfeld) mit den Grundschulen ber mgliche zuknftige Schler Stundenkontingente bei der LSchB einfordern Bauliche Umgestaltung mit dem Schultrger (Landkreis Osnabrck) abklren, um diese in den

    Sommerferien realisieren zu knnen Gesprche mit den Klassenlehrern der GS bzw. mit dem Frderschullehrer ber das

    Leistungsvermgen, das Arbeits- und Sozialverhalten Einladung der Eltern mit dem Kind an das AGQ, Kennenlernen und Informationsaustausch,

    Thematisierung der Wnsche, ngste und Fragen, Abstimmen der weiteren Vorgehensweise Anerkannten Untersttzungsbedarf bei der Anmeldung abfragen Beschaffung der Frdergutachten und Frderplne

    (2) Planung des neuen Schuljahres

    Information und Einweisung an das unterrichtende Lehrerteam, insbesondere des Klassenlehrers Erstellen eines bergabeprotokolls Kontaktaufnahme mit dem zustndigen Frderschullehrer bzw. dem Ansprechpartner der Mobilen

    Dienste Frderschullehrer untersttzt das Lehrerteam bei der Umsetzung unterrichtlicher und

    pdagogischer Inhalte Einarbeitung in die relevanten Frderschwerpunkte

    (3) Anfang des Schuljahres Absprachen mit Frderschullehrern Sitzordnung in der Klasse auf die Bedrfnisse anpassen Gestaltung des Klassenraums unter Bercksichtigung der besonderen Anforderungen Thematisieren der Besonderheiten im Unterricht mit der Klasse (Anbindung an das

    Sozialtraining/Verfgungsstunde) Ggf Thema. Meine Strken, meine Schwchen

    (4) Unterrichtsalltag

    Erstellung der Frderplne Dokumentation der individuellen Lernentwicklung Unterrichtsvorbereitung/ -planung / -durchfhrung ggf. Nachteilsausgleich beschlieen

  • Konzept Inklusion - 7 -

    ggf. pdagogische Dienstbesprechung ber den Umgang mit dem Schler und der Klasse Evaluation der Frderplne durch die beteiligten Lehrkrfte

    Aufgrund der Schulform wird nicht damit gerechnet, dass ein Schler auf sonderpdagogischen Untersttzungsbedarf berprft werden muss. 6. Dokumentation Die Dokumentation eines sonderpdagogischen Frderbedarfs ist in der jeweiligen Schlerakte lckenlos zu fhren. Hierzu gehren alle getroffenen schulinternen Frdermanahmen und alle zum Frdergutachten notwendigen Formulare bzw. Protokolle. Fr die Dokumentation sind der Klassenlehrer und die Frderschullehrkraft zustndig (vgl. Anlage). 7. Evaluation Nach Ablauf des ersten Jahres wird die Umsetzung der Inklusion am AGQ mit den Beteiligten Personen evaluiert. Sich daraus ergebende nderungen und Manahmen werden in das Inklusionskonzept aufgenommen, das dann im nchsten Schuljahr angepasst wird. Januar 2016, AK Inklusion (Gr, Pm, Sr)

  • Konzept Inklusion - 8 -

    8. Anlage (1) bergabeprotokoll Schler: Datum:

    Geburtsdatum: Protokollant:

    Abgebende Schule: Teilnehmer:

    Frderschwerpunkt

    Was das AGQ ber den Schler wissen sollte:

    bisherige Untersttzungsmanahmen schulextern:

    bisherige Untersttzungsmanahmen schulintern:

    Kooperation mit Eltern:

    Wichtige Hinweise fr den zuknftigen Klassenlehrer:

    Sonstiges:

    Anmerkungen/Vereinbarungen/nchster Termin:

  • Konzept Inklusion - 9 -

    (2) Frderplan Artland-Gymnasium Quakenbrck Frderplan fr: __________________________________ Klasse: _______ Klassenlehrer: _____________________ Sonderpdagoge: _________________

    gltig: _____________________________________________

    Vorrangiger Lern- und Entwicklungsbereich(ankreuzen) Wahrnehmung O Motorik O Emotion O Sozialverhalten O Lern-/Arbeitsverhalten O Kommunikation O Vorrangiger Frderbereich: _________________________________________________________

    Ist Zustand Frderziel Manahmen berprfungstermine

    Nachtrge im Halbjahr Gesprche(Wer?/Wann?)

    Sonstiges/Wnsche des Schlers