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kleines theater STADT NACHRICHTEN SONDERTHEMA 11. JUNI 2015 30 Jahre „kleines theater“ BILDER: KLEINES THEATER theater HAUS DER FREIEN SZENE kleines

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Page 1: Kt 30er a4 web

kleinestheater

STADT NACHRICHTEN SONDERTHEMA 11. JUNI 2015

30 Jahre „kleines theater“

BILD

ER:K

LEIN

ESTH

EATE

R

theaterHAUS DER FREIEN SZENE

kleines

Page 2: Kt 30er a4 web

ZUM JUBILÄUMClaus Tröger

EhrenamtGerda Gratzer, Caroline Richards,Edi Jäger, Markus Steinwenderund ich haben uns im Jahr 2006zusammen getan, um das kleinetheater in der Funktion als Ver-einsvorstand von Richarda Sunk-ler und Ferdinand Jansky zuübernehmen. Das bedeutet Ehreund Amt, also Ehrenamt, aber vorallem mehr Amt als Ehre.

Ein Ehrenamt besteht darin,dass man Arbeit und Verantwor-tung hat, dass man dabei keinGeld verdient und dass man, soll-te das ganze Unternehmen schei-tern, mit seinem nicht vorhande-nen privaten Vermögen dafürhaftet. Eigentlich ist das für dieMitglieder eines Vereinsvor-stands eine undankbare Angele-genheit. Zum Glück haben wir anunserem Theater höchst moti-vierte Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die uns Vorstandsmit-glieder gewaltig entlasten und so-mit unser Ehrenamt erträglichmachen.

In der Zwischenzeit habenGerda Gratzer und Markus Stein-wender den Vorstand verlassen.Wir danken euch herzlich für al-les und wünschen euch viel

Theater ist unsere Herzensangelegenheit

Glück! Wir freuen uns, dass Ha-rald Schöllbauer als neues Mit-glied dazu gekommen ist.

Aber warum tun wir uns das al-les überhaupt an? Vielleicht ausLiebe? Wenn wir nichts gemachthätten, würde es dieses Theaterheute wahrscheinlich nicht mehrgeben. Und? Würde etwas feh-len? Man erkennt meistens erst,wenn etwas nicht mehr da ist,dass es fehlt. Und ist traurig darü-ber, hilflos und wütend. Dochdann ist es zu spät.

Soweit wollten wir es nichtkommen lassen. Deswegen set-zen wir uns für dieses Theaterein, Tag für Tag, Abend fürAbend, unter dem löchrigenDach des Ehrenamtes. Denn ohnedas Fundament der Kunst bautder Mensch auf Sumpf. Kunst istfür uns eine Herzensangelegen-heit, in unserem Fall heißt dieseAngelegenheit Theater. Wennsich ein Theaterstück direkt ansGehirn richtet, kommt es nurschwer bis zum Herzen. Es musszuerst das Gefühl, das Herz an-sprechen. Von dort gelangt es insGehirn. So kann es einerseits un-terhalten, aber auch zum Denken

anregen. Das ist der Auftrag, denwir angenommen haben unddem wir uns stellen.

Wir haben mit dem kleinentheater eine Spielstätte, wo wireiniges verwirklichen können,das wir für gut halten, weil es unsgefällt und weil wir spüren, dasses auch unserem Publikum gefal-len könnte. Dieses Haus der frei-en Szene steht für die vielfältigen

Formen der darstellenden Kunst.Natürlich zeigen wir immer wie-der Komödie und Kabarett, alsoStücke, die zum Lachen anregen.Es heißt, dass zwei Stunden La-chen das Leben um eine Viertel-stunde verlängern können. Wirgeben euch und uns Lebenszeit.Das machen wir sehr gern. Ehren-amtlich!

Peter Blaikner

Peter Blaikner, Edi Jäger, Caroline Richards und Harald Schöllbauergestalten großes Programm im „kleinen theater“. BILD: KL. THEATER

Ein Kieselstein inmitten eines großen Flusses

Wenn man in der Vergangenheit beginnt,Türen zu öffnen, stößt man schnell auf Ver-gessenes, auf Verdrängtes und solches, waseinen gegenwärtig ausmacht. Man begegnetTränen, Lachen, Freude und Angst. Erfolgeund Misserfolge treten zutage und füllenden Gedankenraum. Manchmal lässt dieseinen lächeln, manchmal will man es auchnur der Vergesslichkeit preisgeben.

Wenn ein Theater 30 Jahre alt wird, ist esjung. Wenn ein Träumer auf diese Zeit zu-rückblickt, würde er gerne seine ursprüng-lich schwarzen Haare verstecken.

Träume haben die Angewohnheit, sichfestzusetzen oder als Seifenblasen zu en-

den. Wenn man es geschafft hat, die bösenGeister aus seinen Untiefen zu vertreiben,ergeben sich manchmal Schätze an Energieund Willenskraft. All dies möchte ich nichtmissen. Nicht all die Freunde, die an diesenTraum geglaubt haben, all die Mutigen, aufderen Unterstützung wir bauen konnten.

Die alte Schachtel mit Fotos gibt ihreSchätze preis. Ein 16-jähriger Edi Jäger in„Rozznjogd“. Ein schwitzender Peter Scholzbeim Umbau des Theaters. Ein junger FritzEgger mit Strahlegesicht und viele anderefaltenlose Gesichter. Was für eine Zeit desTuns!

Aber nicht die Vergangenheit gilt es zufeiern, sondern die Gegenwart und dieHoffnung auf morgen.Theater ist träumen von einer besserenWelt. Theater ist Neugierde auf das, wasden Menschen ausmacht. Theater ist

Auseinandersetzung mit unserer Unzu-länglichkeit und unserem Starrsinn.Theater ist Liebe zu den Menschen.Jeden Abend, wenn sich der Vorhang hebt,atmen wir uns ein Stückchen Leben zu.

Das kleine theater ist dabei einer derKieselsteine inmitten eines großen Flusses,der das Wasser ein wenig umzulenken ver-mag. Viele Kieselsteine vermögen auch vielVeränderung. Wir sollten an diese Baustei-ne glauben und unseren Träumen mehrPlatz gönnen.

Dem kleinen theater zu seinem 30. Ge-burtstag wünsche ich die „Sicht aufs freieMeer“, und mir den Mut, das Erinnerungs-kästchen zu schließen, um es für kommen-de Festtage zu verwahren.

Regisseur Claus Tröger war von 1984 bis 1999Intendant des kleinen theaters.

Das kleine theater ist fürmichwie Heimat oder Familie imbesten Sinn. Es gibt keineTrennung zwischen Büro,Technik und Akteuren. Alle ar-beiten gemeinsam ambest-möglichen Ergebnis. Ambes-ten aber ist, dassman demPublikum so nah ist. Ich liebees, wenn ich das Publikumrichtig spüren kann.

Judith Brandstätter

30 Jahre kleines theater inSalzburg – ein superrunderGeburtstag! Ich selbst steheseit 21 Jahren auf der Bühneund davon einige Jahre auchschon bei Euch – inmeinerSalzburger Theaterheimat.Ich wünsche uns allen nochviele vergnügliche gemeinsa-me Jahre! Viel Spaß, vollesHaus und jeden Abend einwunderbares Publikum.Meinen herzlichenGlück-wunsch und vielen Dank füralles demganzen Team!

Chris Lohner

HerzlichenGlückwunsch

Künstlerin aus Leidenschaft

Schauplatz Paris, 1994: MargotMaria Paar infiziert sich im zar-ten Alter von 21 mit dem Theater-virus. Die Ursache: Eugène Iones-cos „Die Unterrichtsstunde“ unddas Buch „Ich bin Theater-mensch“ von Jean Louis Barrault.Die Folge: Rolle der Schülerin indem Drama von Ionesco.

Aber das war erst der Beginnihrer künstlerischen Laufbahn:Zwölf Jahre lang war sie als fixesEnsemblemitglied an Stadt- undLandestheatern in Deutschland,der Schweiz und Österreich un-terwegs. Paar: „1997 habe ichdann Theater Laetita gegründet.Ich wollte selber darüber ent-scheiden, in welchen Stücken ichmitspiele und auch mit wem.“

Die erste Produktion war „Spä-te Gegend“ von der österreichi-schen Autorin Lida Winiewiecz.Margot Paar liebt die erhöhteKonzentration als Schauspielerinbeim Spielen und das direkte

Feedback vom Publikum. Einebestimmte Lieblingsfigur hat dieKünstlerin nicht. Das ist für sieimmer die jeweilige Rolle, die siegerade verkörpert: „Als Regisseu-rin gibt man die Produktion bei

15 Jahre Margot Maria Paar und das kleine theater

der Premiere ab. Da muss manloslassen können und darauf ver-trauen, dass alles gut geht.“

In der Rolle der Produzentinfühlt sie sich nicht ganz so wohl,da der bürokratische Aufwand –um Subventionen anzusuchenund das Zittern bei jeder Vorstel-lung, ob auch Leute kommen –nicht so angenehm ist. „Mit jederProduktion gehe ich also auchmit Theater Laetita ein wirt-schaftliches und künstlerischesRisiko ein.“

Ihre erste Rolle im kleinentheater hatte Margot Paar im Jahr1990 in dem Stück „Ab jetzt“ vonAlan Ayckburn unter der Inten-danz von Claus Tröger. „Im klei-nen theater habe ich die Möglich-keit, meine freien Produktionenherauszubringen. Ich biete demPublikum Komödien mit Tief-gang, in denen es sich auch wie-der findet und über sich selbst la-chen kann!“

MargotMaria Paar BILD: KL. THEATER

Statements zum30-Jahre-Jubiläum

Kultur-frei-räume wie das kleinetheater in Salzburg waren schonimmer selten, sind selten und wer-den, so befürchte ich, noch seltener.Umso schöner ist es, auch im30. Le-bensjahr eine lebendige Anlaufstel-le für Künstler aus Salzburger undauch aus ferneren Regionen vorzu-finden.EinebunteInsel imlangsammit der Erderwärmung austrock-nenden Subventionsfluss der öf-fentlichen Hand, einen Raum fürKreativität, einen Arbeitsplatz, andemman sich trotz „Klimawandel“willkommen fühlt. Danke dafür.Allen, diedas ermöglichen!

Fabian KametzRegisseur,Nordwind /Wunderübung

Dieses kleine „kleine theater“ isteine Perle. Der Raum hat idealeDimensionen, ummeinen Glavinic-Wahnsinnaufsteigenzu lassen.

Christian DolezalRabenhoftheaterWien

Das kleine theater in der Schall-mooser Hauptstraße kenne undschätze ich seit meinen Studenten-tagen in Salzburg. Das ist auchschonfast30 Jahreher,alsosindwirgemeinsam in die Jahre gekommenund dennoch jung geblieben. Nunhat es sich nach langen Jahren ge-fügt, dass ich just zum runden Ge-burtstag des Theaters einige Malemit meinem Soloprogramm „DerHerrNovak“ imehrwürdigenKellerauftreten durfte. Und ich muss sa-gen: von der Bühne aus betrachtetist das alles nocheinmal so toll wievom Zuschauerraum aus. TollerRaum, tolles Publikum, tolles Team,tolle Betreuung, tolles Theater… Al-lesGutezum30er!Admultosannos!

FerryÖllingerösterr. Film-undTheaterschauspieler

Das kleine theater ist das Salz inder Burg! Ich freue mich jedesmalscheckig, wenn ich kommen darf.Aufdienächsten30 Jahre!

Uli BöttcherKabarettist

Ich liebealteGemäuer. Ich liebealteGewölbe. Und ich liebe schöne alteStädte. Das kleine theater ist dieperfekteMelange dieser drei Vorlie-benmiteinemgleichwohlkritischenwie charmanten Publikum: einhocherotischer Mix! Und mehrnoch: Medizin gegen meine akuteMehrzweckhallen-Allergie. Beim60erkomm’ ich feiern.Versprochen!

Christof SpörkPreisträgerSalzburgerStier 2014

ZUM JUBILÄUMClaus Tröger

EhrenamtGerda Gratzer, Caroline Richards,Edi Jäger, Markus Steinwenderund ich haben uns im Jahr 2006zusammen getan, um das kleinetheater in der Funktion als Ver-einsvorstand von Richarda Sunk-ler und Ferdinand Jansky zuübernehmen. Das bedeutet Ehreund Amt, also Ehrenamt, aber vorallem mehr Amt als Ehre.

Ein Ehrenamt besteht darin,dass man Arbeit und Verantwor-tung hat, dass man dabei keinGeld verdient und dass man, soll-te das ganze Unternehmen schei-tern, mit seinem nicht vorhande-nen privaten Vermögen dafürhaftet. Eigentlich ist das für dieMitglieder eines Vereinsvor-stands eine undankbare Angele-genheit. Zum Glück haben wir anunserem Theater höchst moti-vierte Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die uns Vorstandsmit-glieder gewaltig entlasten und so-mit unser Ehrenamt erträglichmachen.

In der Zwischenzeit habenGerda Gratzer und Markus Stein-wender den Vorstand verlassen.Wir danken euch herzlich für al-les und wünschen euch viel

Theater ist unsere Herzensangelegenheit

Glück! Wir freuen uns, dass Ha-rald Schöllbauer als neues Mit-glied dazu gekommen ist.

Aber warum tun wir uns das al-les überhaupt an? Vielleicht ausLiebe? Wenn wir nichts gemachthätten, würde es dieses Theaterheute wahrscheinlich nicht mehrgeben. Und? Würde etwas feh-len? Man erkennt meistens erst,wenn etwas nicht mehr da ist,dass es fehlt. Und ist traurig darü-ber, hilflos und wütend. Dochdann ist es zu spät.

Soweit wollten wir es nichtkommen lassen. Deswegen set-zen wir uns für dieses Theaterein, Tag für Tag, Abend fürAbend, unter dem löchrigenDach des Ehrenamtes. Denn ohnedas Fundament der Kunst bautder Mensch auf Sumpf. Kunst istfür uns eine Herzensangelegen-heit, in unserem Fall heißt dieseAngelegenheit Theater. Wennsich ein Theaterstück direkt ansGehirn richtet, kommt es nurschwer bis zum Herzen. Es musszuerst das Gefühl, das Herz an-sprechen. Von dort gelangt es insGehirn. So kann es einerseits un-terhalten, aber auch zum Denken

anregen. Das ist der Auftrag, denwir angenommen haben unddem wir uns stellen.

Wir haben mit dem kleinentheater eine Spielstätte, wo wireiniges verwirklichen können,das wir für gut halten, weil es unsgefällt und weil wir spüren, dasses auch unserem Publikum gefal-len könnte. Dieses Haus der frei-en Szene steht für die vielfältigen

Formen der darstellenden Kunst.Natürlich zeigen wir immer wie-der Komödie und Kabarett, alsoStücke, die zum Lachen anregen.Es heißt, dass zwei Stunden La-chen das Leben um eine Viertel-stunde verlängern können. Wirgeben euch und uns Lebenszeit.Das machen wir sehr gern. Ehren-amtlich!

Peter Blaikner

Peter Blaikner, Edi Jäger, Caroline Richards und Harald Schöllbauergestalten großes Programm im „kleinen theater“. BILD: KL. THEATER

Ein Kieselstein inmitten eines großen Flusses

Wenn man in der Vergangenheit beginnt,Türen zu öffnen, stößt man schnell auf Ver-gessenes, auf Verdrängtes und solches, waseinen gegenwärtig ausmacht. Man begegnetTränen, Lachen, Freude und Angst. Erfolgeund Misserfolge treten zutage und füllenden Gedankenraum. Manchmal lässt dieseinen lächeln, manchmal will man es auchnur der Vergesslichkeit preisgeben.

Wenn ein Theater 30 Jahre alt wird, ist esjung. Wenn ein Träumer auf diese Zeit zu-rückblickt, würde er gerne seine ursprüng-lich schwarzen Haare verstecken.

Träume haben die Angewohnheit, sichfestzusetzen oder als Seifenblasen zu en-

den. Wenn man es geschafft hat, die bösenGeister aus seinen Untiefen zu vertreiben,ergeben sich manchmal Schätze an Energieund Willenskraft. All dies möchte ich nichtmissen. Nicht all die Freunde, die an diesenTraum geglaubt haben, all die Mutigen, aufderen Unterstützung wir bauen konnten.

Die alte Schachtel mit Fotos gibt ihreSchätze preis. Ein 16-jähriger Edi Jäger in„Rozznjogd“. Ein schwitzender Peter Scholzbeim Umbau des Theaters. Ein junger FritzEgger mit Strahlegesicht und viele anderefaltenlose Gesichter. Was für eine Zeit desTuns!

Aber nicht die Vergangenheit gilt es zufeiern, sondern die Gegenwart und dieHoffnung auf morgen.Theater ist träumen von einer besserenWelt. Theater ist Neugierde auf das, wasden Menschen ausmacht. Theater ist

Auseinandersetzung mit unserer Unzu-länglichkeit und unserem Starrsinn.Theater ist Liebe zu den Menschen.Jeden Abend, wenn sich der Vorhang hebt,atmen wir uns ein Stückchen Leben zu.

Das kleine theater ist dabei einer derKieselsteine inmitten eines großen Flusses,der das Wasser ein wenig umzulenken ver-mag. Viele Kieselsteine vermögen auch vielVeränderung. Wir sollten an diese Baustei-ne glauben und unseren Träumen mehrPlatz gönnen.

Dem kleinen theater zu seinem 30. Ge-burtstag wünsche ich die „Sicht aufs freieMeer“, und mir den Mut, das Erinnerungs-kästchen zu schließen, um es für kommen-de Festtage zu verwahren.

Regisseur Claus Tröger war von 1984 bis 1999Intendant des kleinen theaters.

Das kleine theater ist fürmichwie Heimat oder Familie imbesten Sinn. Es gibt keineTrennung zwischen Büro,Technik und Akteuren. Alle ar-beiten gemeinsam ambest-möglichen Ergebnis. Ambes-ten aber ist, dassman demPublikum so nah ist. Ich liebees, wenn ich das Publikumrichtig spüren kann.

Judith Brandstätter

30 Jahre kleines theater inSalzburg – ein superrunderGeburtstag! Ich selbst steheseit 21 Jahren auf der Bühneund davon einige Jahre auchschon bei Euch – inmeinerSalzburger Theaterheimat.Ich wünsche uns allen nochviele vergnügliche gemeinsa-me Jahre! Viel Spaß, vollesHaus und jeden Abend einwunderbares Publikum.Meinen herzlichenGlück-wunsch und vielen Dank füralles demganzen Team!

Chris Lohner

HerzlichenGlückwunsch

Künstlerin aus Leidenschaft

Schauplatz Paris, 1994: MargotMaria Paar infiziert sich im zar-ten Alter von 21 mit dem Theater-virus. Die Ursache: Eugène Iones-cos „Die Unterrichtsstunde“ unddas Buch „Ich bin Theater-mensch“ von Jean Louis Barrault.Die Folge: Rolle der Schülerin indem Drama von Ionesco.

Aber das war erst der Beginnihrer künstlerischen Laufbahn:Zwölf Jahre lang war sie als fixesEnsemblemitglied an Stadt- undLandestheatern in Deutschland,der Schweiz und Österreich un-terwegs. Paar: „1997 habe ichdann Theater Laetita gegründet.Ich wollte selber darüber ent-scheiden, in welchen Stücken ichmitspiele und auch mit wem.“

Die erste Produktion war „Spä-te Gegend“ von der österreichi-schen Autorin Lida Winiewiecz.Margot Paar liebt die erhöhteKonzentration als Schauspielerinbeim Spielen und das direkte

Feedback vom Publikum. Einebestimmte Lieblingsfigur hat dieKünstlerin nicht. Das ist für sieimmer die jeweilige Rolle, die siegerade verkörpert: „Als Regisseu-rin gibt man die Produktion bei

15 Jahre Margot Maria Paar und das kleine theater

der Premiere ab. Da muss manloslassen können und darauf ver-trauen, dass alles gut geht.“

In der Rolle der Produzentinfühlt sie sich nicht ganz so wohl,da der bürokratische Aufwand –um Subventionen anzusuchenund das Zittern bei jeder Vorstel-lung, ob auch Leute kommen –nicht so angenehm ist. „Mit jederProduktion gehe ich also auchmit Theater Laetita ein wirt-schaftliches und künstlerischesRisiko ein.“

Ihre erste Rolle im kleinentheater hatte Margot Paar im Jahr1990 in dem Stück „Ab jetzt“ vonAlan Ayckburn unter der Inten-danz von Claus Tröger. „Im klei-nen theater habe ich die Möglich-keit, meine freien Produktionenherauszubringen. Ich biete demPublikum Komödien mit Tief-gang, in denen es sich auch wie-der findet und über sich selbst la-chen kann!“

MargotMaria Paar BILD: KL. THEATER

Statements zum30-Jahre-Jubiläum

Kultur-frei-räume wie das kleinetheater in Salzburg waren schonimmer selten, sind selten und wer-den, so befürchte ich, noch seltener.Umso schöner ist es, auch im30. Le-bensjahr eine lebendige Anlaufstel-le für Künstler aus Salzburger undauch aus ferneren Regionen vorzu-finden.EinebunteInsel imlangsammit der Erderwärmung austrock-nenden Subventionsfluss der öf-fentlichen Hand, einen Raum fürKreativität, einen Arbeitsplatz, andemman sich trotz „Klimawandel“willkommen fühlt. Danke dafür.Allen, diedas ermöglichen!

Fabian KametzRegisseur,Nordwind /Wunderübung

Dieses kleine „kleine theater“ isteine Perle. Der Raum hat idealeDimensionen, ummeinen Glavinic-Wahnsinnaufsteigenzu lassen.

Christian DolezalRabenhoftheaterWien

Das kleine theater in der Schall-mooser Hauptstraße kenne undschätze ich seit meinen Studenten-tagen in Salzburg. Das ist auchschonfast30 Jahreher,alsosindwirgemeinsam in die Jahre gekommenund dennoch jung geblieben. Nunhat es sich nach langen Jahren ge-fügt, dass ich just zum runden Ge-burtstag des Theaters einige Malemit meinem Soloprogramm „DerHerrNovak“ imehrwürdigenKellerauftreten durfte. Und ich muss sa-gen: von der Bühne aus betrachtetist das alles nocheinmal so toll wievom Zuschauerraum aus. TollerRaum, tolles Publikum, tolles Team,tolle Betreuung, tolles Theater… Al-lesGutezum30er!Admultosannos!

FerryÖllingerösterr. Film-undTheaterschauspieler

Das kleine theater ist das Salz inder Burg! Ich freue mich jedesmalscheckig, wenn ich kommen darf.Aufdienächsten30 Jahre!

Uli BöttcherKabarettist

Ich liebealteGemäuer. Ich liebealteGewölbe. Und ich liebe schöne alteStädte. Das kleine theater ist dieperfekteMelange dieser drei Vorlie-benmiteinemgleichwohlkritischenwie charmanten Publikum: einhocherotischer Mix! Und mehrnoch: Medizin gegen meine akuteMehrzweckhallen-Allergie. Beim60erkomm’ ich feiern.Versprochen!

Christof SpörkPreisträgerSalzburgerStier 2014

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Bretter, die die Welt bedeuten

Die Frage der britischen Popmu-sikerin, die Anitas Leben grund-legend verändert hat: „Was wür-de einem auf einer einsamenInsel am meisten fehlen?“ Derheute vielseitigen Künstlerinwurde klar: Ein Leben ohneGesang, Tanz und Schauspiel –undenkbar.

Angefangen hat alles mit ei-nem Theaterausflug von Inns-bruck nach Salzburg. Im Zugedieses Trips lernte sie das kleinetheater kennen. Dass sie an die-sem Ort gerne spielen würde, warfür sie schnell einmal klar.Mit „Sterne am Morgenhimmel“(Alexander Galin) debütierte siedann am Haus. So richtig auf-merksam wurde das SalzburgerPublikum aber in „Der Weibsteu-

Kate Bush, die britische Sängerin und Performerin, zeichnet dafür verantwortlich, dass die gebürtigeTirolerin Anita Köchl jetzt auf „Brettern steht, die die Welt bedeuten“.

fel“ von Karl Schönherr auf sie.Drei Jahre lang blieb sie dem En-semble des Theaters treu, machte

sich dann auf den Weg – getrie-ben von der Neugier nach etwasAnderem – um dann wieder zu-rückzukehren. Bis heute liebt siedie Atmosphäre dieses Raumsund die Intimität, die zwischenDarstellern und Publikumherrscht.

Im Schauspieler und Kabaret-tisten Edi Jäger hat sie den konge-nialen Bühnenpartner gefunden.Das Publikum liebt das Paar aufder Bühne und in ihren Rollen. Inden letzten Jahren brachten siedie Zuschauer des kleinen thea-ters unter anderem mit Stückenvon Daniel Glattauer immer wie-der zum Lachen.

Dass sie trotz Ausflügen anHäuser mit fixem Engagement (soam Staatstheater Darmstadt) wie-

Anita Köchl in der Komödie„Shirley Valentine oder die heili-ge Johanna der Einbauküche“.

BILD: KLEINES THEATER

der zurückgekehrt ist in die FreieSzene Salzburgs, umschreibt siemit den Worten Mortiers: „Dortist der Freiraum zur Variation amGrößten.“

Genau diese Möglichkeit, dieverschiedensten Kreationen ausverschiedensten Bereichen ei-nem relativ breiten Publikum zupräsentieren, schätzt Anita Köchlam kleinen theater: „Schlimm fürdie Kulturszene Salzburgs, gäbees das kleine theater nicht mehr.“

P.S.: Lieblingsrolle hat AnitaKöchl keine. Sie liebt sie alle glei-chermaßen. Aber eine Rolle,die hätte sie schon immer gernegespielt: die „Medea“ im gleich-namigen Stück. Wer weiß: viel-leicht irgendwann am kleinentheater?

kleines theater als künstlerischeGeburtsstätte

INTERVIEWmit Fritz Egger

Redaktion: Das kleine theaterfeiert nun sein 30 jährigesBestehen, kannst du dichnoch an deinen ersten Auftrittdort erinnern?

Fritz Egger: Ja natürlich, sehrgut sogar. Das kleine theater ist1984 mit „Danton’s Tod“ von Ge-org Büchner eröffnet worden. Pe-ter Scholz, mit dem ich damalsGermanistik und Sport studierte,hat die Titelrolle gespielt und ichca. drei verschiedene Minirollen.

Das war dennoch eine ziemlicheHerausforderung, da ich immer-hin erst zwei Wochen vor der Pre-miere – auf Peters Vermittlung –die Chance bekam, erstmals aufeiner Theaterbühne zu stehen.Somit war ich schon bei der Eröff-nung des kleinen theaters dabei!

Was bedeutet für dich das kleinetheater,dasHausderfreienSzene?

Das kleine theater ist im Grundemeine schauspielerische undauch kabarettistische Geburts-stätte. 1989 gründeten Peter undich dann zusammen mit Johan-nes Pillinger, Fritz Popp undManfred Koch das Salzburger Af-frontTheater, und auch die Pre-miere unseres ersten Kabarett-programmes „Abklingendes Ös-terreich“ fand im kleinen theaterstatt, und zwar am 25.11.1989.Tags darauf warteten Peter undich im Studentenlokal „Sog“ un-geduldig auf den SN-Kolporteurmit der Abendausgabe, um unse-re erste Kritik zu lesen. Sie warübertitelt mit „Sie können ihn:Österreich-Schmäh vom besten...

Sie gehören schon von Anfang anzu den Besten das Landes!“

So etwas vergisst man nicht, anden Rest des Abends kann ichmich allerdings nicht mehr erin-nern. Dafür sorgte Stiegl...

Kannst du uns Erinnerungen ausdeiner Zeit am kleinen theaterschildern?

1986 traute mir Claus Tröger, derGründer des kleinen theaters, be-reits meine erste Hauptrolle zu,im Sozialdrama „Blick zurück imZorn“ von John Osborne. DiesesStück ist mit Richard Burton inbesagter Hauptrolle verfilmtworden. Ich war grottenschlecht,aber auch unsagbar stolz, und derSchauspielvirus hatte mich end-gültig befallen. 1989, über meineDarstellung in „Tagträumer“ vonWilliam Mastrosimone, schriebdie Kritik: „Egger erscheint über-raschenderweise erstmals fastschon als Schauspieler...“ Es soll-te eine meiner letzten Arbeitenam kleinen theater sein, und 1990holte mich dann Lutz Hochstraa-te ans Landestheater.

Mit dem AffrontTheater warich aber immer noch und immerwieder im kleinen theater vertre-ten. Als es 1999 kurzfristig zu-sperren musste – weil irgendein„Pseudotheatermann“ meinte,sich profilieren zu müssen, unddamit die lange hochverdienteÄra Claus Trögers völlig zu un-recht zu Ende ging – führten wires sogar kurzfristig in Eigenregieweiter. Zusammen mit CarolineRichards Kinder- und Jugendthe-ater, Erich Posch als Technikersowie Mike Igler, zuständig fürden Kartenverkauf, haben Johan-nes Pillinger und ich das heutige„Haus der freien Szene“ sozusa-gen hinübergerettet, bis zirkazwei Jahre später Ricarda Sunklerdas Haus und damit die Durch-führung der Veranstaltungenübernahm. Ab 2007 folgten füruns einige Jahre der „Auszeit“.Aber mittlerweile sind JohannesPillinger und ich wieder öfter imkleinen theater vertreten. Es istfür uns beide immer wiederschön, „nach Hause“ zu kommen.Ad multos annos, du herrlichesGewölbe!

SALZBURGER WOCHESONDERPRODUKT

IMPRESSUMKLEINES THEATER

Medieninhaber: Salzburger WocheVerlagsges. m.b.H.

5021 Salzburg, Karolingerstraße 40Tel. 0662/82 02 20,Mail: [email protected]ür diese Ausgabe „Kleines Theater“ werden Druck-kostenbeiträge geleistet. Es handelt sich somit, gem.

§ 26MG, um „entgeltliche Einschaltungen“.

TRIS Liebes Team des kleinen theaters!Danke für eure Einladung zu eurem

30.Geburtstag! Wir wünschen euch ein riesen HAPPY BIRTHDAY … denn so alt muss man in der Kulturszene erst mal werden!! Leider können wir 3 nicht an eurem Fest teilnehmen, da wir da schon verplant sind. Trotz-dem freuen wir uns sehr, mittlerweile ein ganz kleiner Teil eures besonderen kleinen theaters zu sein.WEITER SO … alles liebe von den 3 Tris Damen

Christina, Helga und Tanja

AnnA PAumgARTneR Liebes kleine theater!Ich gratuliere dir, du bist

30, so wie ich. Ein gutes Alter, um zu feiern, zurückzublicken und zu resümieren. Mit einem Pinguin in dem Kinderstück „An der Arche um Acht“ unter der Regie von Margot Paar, gab ich vor 5 Jahren mein Debüt am kleinen theater. So wie ich, wuchsen auch meine Rollen. Aus einem Pinguin wurde ein Teenie, in dem Jugendstück „Du spinnst doch“ von Mathias Schuh, aus dem Teenie wurde eine Studentin, in der Komödie „Eifersucht“ mit Anita Köchl und Caroline Richards und heute bin ich Frau Reich, Ehefrau und Mutter einer Tochter in Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“, eine Produktion der Theaterachse. Das ist auch der Grund, warum ich heute leider nicht da sein kann, um mit euch zu feiern. So verbleibt mir nur noch zu sagen: Liebes kleine theater, es war schön mit dir zusammen zu wachsen!

BeRnhARd BAumgARTneR Das kleine kheater war und ist mein „Künstlerischer Brut-

kasten“. Meine ersten Schritte im Jugend-bzw. Amateurtheater, damals in Initiativen der Jugendservicestelle (Stadt Salzburg) fanden hier statt. Dann war ich als Youngster im Ensemble spielend und assistierend, schließ-lich fand ein Ö3 Casting hier im Haus statt, das mich für 10 Jahre nach Wien brachte und heute spiele ich in Salz-burg meine Kabaretts – immer wieder im kleinen theater. kleines theater – für mich das Haus der Möglichkeiten.

elISABeTh nelhIeBel An der Idee, ein Medley aus

sämtlichen Rollen und Stücken zu komponieren, die ich am kleinen theater gespielt oder erarbeitet habe, bin ich leider gescheitert. Es sind ja doch ganz schön viele, an-gefangen bei Antonia, die gerne guten Sex mit André hätte, weiter mit Penelope, die auf ihren Odysseus wartet, hinüber zu den einen SchülerInnen, die den „perfect day“ besungen und zu den anderen, die sich im „fall netz“ verloren haben, zu Linda, die Sehnsucht nach Wärme und Liebe hat und ohne es zu wissen von Humphrey Bogart dorthin gelotst wird, zu der schaurig-genussvollen Identitätsfindung als „Schmäh-tandler“, zu Mila, die als Marion viel übers Leben erfährt, zur theaterachse, die mit dem Neuzugang die alten Zeiten besingt, zu Una, die Ray nach der gemeinsamen Liebe befragt, zu Rita, die alles wissen will, zu Frau Mitterwieser, die so gerne fast wia im richtigen Leben steht, zu Margaret, die sich fragt, warum die Dinge durch-einander kommen bis hin zur Frau, die ihre heile Ehe in der Imagination sucht, und zu Frau Quirlig, die ihrem Falstaff lustige Weiber in Windsor beschert. Das kleine theater hat mir seit 2008 lustvollstes Theaterleben und -erleben geschenkt. Und nicht nur das: Die Realität hinter der Kunst hat‘s in sich! Danke, Caroline, Erich, Marvin, Peter, Edi, Melanie, Kaadi, Brigitte, Sabine, Leopoldine. Und: Danke, Markus. Ohne dich wär‘s nicht so weit gekommen. Und zwar in allen Dingen! Und: Weiter,

weiter, liebes kleines! Das ja schon sehr groß ist.

Page 4: Kt 30er a4 web

Das Theater für und mit Kindern und Jugendlichen ist ein fixer Be-standteil des Programms am kleinen theater.In den letzten Jahren hat das kleine theater sechs Mal am bundes-weiten Projekt “Macht | Schule | Theater” teilgenommen. Dabei ent-standen Stücke in Zusammenarbeit mit mehreren Schulen in und um Salzburg. Insgesamt belebten über 300 Schüler und Schülerinnen in dieser Zeit die Bretter des kleinen theaters mit Stücken, die sie selbst geschaffen haben, u. a. “My Heart is my castle” und zuletzt “OUTsi-deIN”. Dadurch wurde Schülern und Schülerinnen ein Einblick in die Welt des Theaters ermöglicht. Es ist sehr schade, dass das Bundesmi-nisterium dieses Projekt nicht mehr weiterführt.Taka-Tuka unter der Leitung von Caroline Richards zeigt jährlich ein Stück für ein Publikum ab 13 Jahre und spezialisiert sich dabei auf Erst- und Uraufführungen zu brennenden aktuellen Themen. In den letzten Jahren waren dies “Pflicht oder Wahrheit”, “Meine Schwester (H)elena” und in “Träum Weiter”, ein Stück von Stephan Lack und Wilhelm Iben.Die Theaterachse hat in diesem Jahr das beliebte Jugendstück Fang-netz zum Thema Cyber Mobbing gezeigt. FraGue Moser und seine Truppe präsentierten “ESC”, ein Hip Hop Tanztheaterstück zum The-ma mediale Volksverdummung. MAZAB brachte “Warum fuchteln die Franzosen mit ihren Armen” für Zuschauer ab 10 Jahren, das Salz-burger Figurentheater mit Susanna Andreini “Ein Tag mit dir”.In der kommenden Spielzeit können sich die kleinen Zuschauer im Herbst auf “Heidi” in einer Bearbeitung von Markus Steinwender freuen. In diesem Zusammenhang beglückwünschen wir Markus Steinwender, ehemaliges Vorstandsmitglied und Geschäftsführer des kleinen theaters, zu seiner Stelle als Leiter der Kinder- und Ju-gendsparte “Junge Hunde” am Theater an der Rott in Eggenfelden.Für Zuschauer ab 13 Jahren kommt im Herbst erneut “Träum weiter”, ein Stück über eine ungewöhnliche Freundschaft, über Sehnsüchte und Träume junger und nicht mehr so junger Menschen.Seit 2007 ist das kleine theater Mitglied bei der Assitej Austria, dem weltweiten Dachverband zur Förderung des professionellen Theaters für Kinder und Jugendliche. Ziel und Zweck ist dabei die Vernetzung und der internationale Austausch.

CAROLINE RICHARDS

kolumne – 30 Jahre kleines theater

Als ich am 1.September 1993 mit dem Nachtzug von Münster nach Salzburg übersiedelte ( mein Umzugsgut wurde in der vor-EU-Zeit noch am Walserberg festgehalten und musste regelrecht freigekauft werden …), erwartete mich der Intendant und Re-gisseur Claus Tröger mit unzähligen Post it – Zetteln am Cock-pit seines PKW und fuhr mit mir in die heutige Christian Dopp-ler- Klinik, wo ich 6 Wochen später meine erste Premiere „In der Stunde des Luchses“ feiern konnte. Gerne erinnere ich mich an 6 Jahre spannender Ensemblearbeit, es war ein Genuss mit Kollegen wie Klaus Martin Heim, Julia Gschnitzer, Irmgard Sohm, Michael Arnold, Angela Schneider, Anita Köchl, Philipp Hochmair und Caroline Richards zu agieren! Erfolgreiche Theaterintendanten

wie Thomas Birkmeir („Kunst“) und Josef Köpplinger („Angels in America“ und „The Black Rider“) legten im zusätzlich eröffne-ten „Theater Metropolis“ ihre inszenatorische Visitenkarte ab. Die Klassiker- Trilogie „Die Räuber“/“Werther“/“Faust“ vom begna-deten Georg Staudacher in Szene gesetzt, bescherte dem Theater auch ein begeistertes junges Publikum. „Hier wächst ein aktuel-les Theater heran, das Salzburg dringend braucht!“ schrieb Karl Harb am Ende seiner SN-Kritik über meinen Rosenverkäufer Sad (Robert Schneider, „Dreck“) im November 1993. Leider wollten das einige Herrschaften in dieser Stadt nicht so haben und so war die Erfolgsgeschichte der Intendanz Tröger zur Jahrtausendwende bereits Geschichte …

HANS-JüRGEN BERTRAM

PeTeR mAlzeR Das kleine theater ist für

mich ein Ort mit besonderer Atmosphäre, an den ich immer wieder gerne zurückkehre. Ich verbinde damit schöne Erinne-rungen, spannende und erfolgreiche Produktionen an denen ich beteiligt war, Freundschaften und Begegnungen die sich daraus ergaben, einfach sehr viel Schönes. 30 Jahre kleines theater das ist schon was! Dazu gratuliere ich herzlichst und wünsche für alles Kommende viel Erfolg.

gIoRA SeelIgeR „Immer offen für NEUES! Das KT

ist eine Talente Schmiede, ich denke an Edi Jäger, Anita Köchl, Fritz Egger, Georg Schubert … ich denke an die mutige Entscheidung den Sommernachtstraum in den Wasserspielen Hellbrunn zu machen und an Begegnungen, die bis heute geblieben sind. Herzliche Glück-

wünsche zum 30er aus Polen!“

ChRISTof SPöRk „Ich liebe alte Gemäuer.

Ich liebe alte Gewölbe. Und ich liebe schöne alte Städte. Das kleine theater Salzburg ist die perfekte Melange dieser drei Vorlieben mit einem gleichwohl kritischen wie charmanten Publikum: ein hoch-erotischer Mix! Und mehr noch: Medizin gegen meine akute Mehr-zweckhallen-Allergie. Beim 60er komm ich feiern. Versprochen!“ Dankeschön markus für Dein

unglaubliches engagement so viele Jahre bei uns im kleinen theater! toitoitoi für Die Zukunft!!!

kleines theaterHAUS DER FREIEN SZENE

SchallmooSer hauptStraSSe 50 KartenvorverKauf: mo-fr 10-14 uhr

+43 (0)662 872154 www.KleineStheater.at

elISABeTh PIChleR Herzliche Gratulation zum 30. Geburtstag!

Seit nunmehr sieben Jahren verfasse ich für das Online-Kulturmagazin „Dorfzeitung – Dorf ist überall“ (www.dorfzeitung.com) Berichte über die unterschiedlichsten Veran-staltungen im kleinen theater. Neben dem engagierten künstlerischen Leitungsteam, bestehend aus Caroline Richards, Peter Blaikner, Edi Jäger und Harald Schöllbauer, die für das abwechslungsreiche Programm verantwortlich zeichnen, möchte ich aus die-sem Anlass auch den stets gut gelaunten Besuchern danken, deren positive Stimmung ansteckend wirkt. Viele von ihnen lassen sich vor Beginn der Vorstellung im benach-barten Urbankeller mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen und genießen dazu ein Gläschen Wein. Gute Laune scheint da vorprogrammiert zu sein. Empfehlenswert ist ein genaues Studium des stets liebevoll gestalteten vierteljährlichen Programmheftes, damit es keine Enttäuschungen gibt, wenn man in ein eher ernstes, sozialkritisches Stück gerät. Das Leben ist leider nicht immer nur heiter, auch wenn sich ein Besuch im kleinen theater meist als „Stimmungsaufheller“ erweist. Ob Komödie, Kabarett, Kon-zert oder Jugend- und Kinderstück, ein Besuch im kleinen theater lohnt sich immer,

niveauvolle Unterhaltung ist garantiert.

© christian herzenberger

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klopf klopfleicht verStecKt, rechtS neben der groSSen KleineS theater – eingangS-

tür, geht’S die treppe rauf. und dort iSt eS zu finden: daS büro deS hauSeS. daS team gewährt erStmalS einblicKe in Sein täglich brot … von Kollegin zu und über Kollegin.

Die Tür wird geöffnet und hier im 1. Stock sitzen Brigitte Schubert und Katharina Pichler an ihren Rechnern …

Nun wagen wir uns einen Stock höher hinauf … über die wohl ge-fährlichsten Stufen Salzburgs. (un-bedingt einmal darauf achten, wenn Sie bei uns Eintrittskarten besorgen!) Dort oben zu finden ist Sabine Je-

nichl.

Von ganz oben geht es nun nach ganz unten an die Abendkasse. STOP! Das Telefon klingelt und dran ist unsere Graphikerin Julia Fink! Auch über sie gibt es natürlich eini-ges zu erzählen:

Nun geht’s weiter in das Erd-geschoß und rein in die Ge-mäuer des kleinen theaters. Dort zu finden ist Melanie Schürz, unsere Dame an der Abendkasse, die oft starke Nerven haben muss …

Meine Kollegin Katharina, von uns allen liebevoll „Kaadi“ genannt, kam 2011 als Unterstützung für die Abendkassa zu uns ins Team. Durch diese Arbeit und die Besuche in den Vorstellungen hat sie die Liebe zum Theater entdeckt ist mitt-lerweile zuständig für die Planung von Veranstaltungen und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Und das ist auch gut so!!Sie sprüht vor Energie und schwingt mit ihrer positiven, lebenslustigen Art durch den Raum. Die Tastatur ihres Computers ist ständig in überdimensionaler Ge-schwindigkeit in Bewegung, die Ideen sprießen nur so aus ihr heraus. Sie ist der kreative Kopf in unserem Team, die zu bewältigenden Aufgaben hat sie liebevoll in ein selbst gestaltetes Heftl geschrieben – und dieses Heftl wird täg-lich abgearbeitet. Kulinarisch überrascht sie zwischendurch mit Sätzen wie:“mei Brigitte, host des scho kost aus der „Volxküche“? des is fui guad! Humorvoll und effektiv geht es ab in unserem Frauenteam und so wird die Arbeit zum Vergnügen und aus diesem Vergnügen entsteht das Programm für unsere Be-sucherinnen und Besucher und das lohnt sich doch, oder?Kaadi!! Du bist super!! (von Brigitte Schubert)

Geh Madl, sitz die her zu mir… Das war sicherlich eine der schönsten Aufforderungen, Platz zu nehmen, die Brigitte je bekommen hat. Stammte sie doch von keinem Geringeren als dem bayerischen Kabarettis-ten Gerhard Polt. Mit diesem teilt sie nicht nur die Theaterleidenschaft – nein. Beide nennen auch noch das benachbarte Bayern ihre Heimat. Ihren Platz gefunden hat Brigitte im kleinen theater. Die „Dienstälteste“ im „Vier-Mäderl-Haus“ ist mit Leib und Seele dem Haus verbunden. Im ehrwürdigen ersten Stock, der Schaltstelle des Theaters, ist sie die Allrounderin und federführend für den Kartenverkauf. Ihre offene, freundliche und quirlige Art-petit tourbil-lon , um Brigittes Temperament in ihrem geliebten Französisch zu umschreiben – liebt das Publikum. Und im Besonderen WIR. (von Sabine Jenichl)

Eine gar nicht so leichte Aufgabe über die Sabine zu schreiben … ist sie doch erst seit gut drei Monaten im Team dabei. Unsere Arbeitszeiten sind auch nicht unbedingt die gleichen. Ich nehme abends Geld ein an der Kasse und sie gibt dieses dann tagsüber wieder zurück an die Künstler. Das darf sie auch – immerhin ist sie unsere Finanz-Frau. Was mir noch spontan einfällt zu ihr, ist ihre offene und sympathische Art, die es leicht macht sie gleich ins Herz zu schließen. Und faszinierend an Sabine ist – sie kennt jeden. Zumindest kommt einem das so vor, wenn man am Abend noch zusammensitzt. Wahrscheinlich weil sie schon in vielen Kulturbereichen gearbeitet hat und auch einige Jahre als Journalistin tätig war. Ich bin froh eine so coole neue Arbeitskollegin im Team dabei zu haben! (von Melanie Schürz)

Die Julia ist ein Sonnenschein und eine unglaubliche Graphikerin! Seit mittlerweile über fünf Jahren ist sie für das gesamte äußere Erscheinungsbild des Hauses zu-ständig. Vor gut einem hat sie dem Haus ein komplett neues Design verpasst. Ohne Julia gäbe es keine Programmhefte, die schön zum Anschauen sind. Es gäbe keine Sam-melplakate, die überall in der Stadt auf unser kleines theater aufmerksam machen. Keine eigens kreierten Weihnachtskarten oder Ein-ladungskärtchen für unsere 30-Jahr Feier. Nicht einmal Briefpapier hätten wir! Zumindest kein so originelles. Und das alles in einer Zehn-Stunden An-stellung. Darum sag ich ja – das schafft nur eine unglaubliche Graphikerin. Hut ab! (Katharina Pichler)

Kollegin, beste Freundin und Mitbewohnerin in einem. Seit unserer Schulzeit arbei-ten wir immer wieder mal in denselben Betrieben. Und das hat sich gut bewährt! Melanie, eigentlich von allen Mel genannt, macht derzeit ihren Doktor in Genetik an der Na-turwissenschaftlichen Fakultät in Salzburg. Zumindest tagsüber. Am Abend geht’s dann meist direkt weiter ins kleine theater an die Abendkasse. Trotz ihres 12-Stunden Tages ist sie stets gut gelaunt, höflich und hilfsbereit. Und das muss ihr erst mal einer nachmachen! Nach der Vorstellung ist sie meist im Urbankeller zusammen mit dem Techniker und den Künst-lern des Abends zu finden. Dort wird dann lebhaft über das eben gesehene Stück diskutiert. Eine Genetikerin mit Kulturgeschmack. (Katharina Pichler)

katharinapichler

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brigitteSchubert

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Im Salzburger Stadtteil Schallmoos, aufgereiht am Abhang des Ka-puzinerbergs, befinden sich gleich mehrere Kulturstätten sozusa-gen Tür an Tür. Neben dem Rockhouse, der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) und dem im KultURwirtshaus Urban-keller beheimateten Jazzclub Life Salzburg ist vor allem auch das kleine theater. Haus der freien Szene eine Institution, die nunmehr seit drei Jahrzehnten Besucher_innen anlockt. Anfangs Ensemble-theater, dann Kleinkunstbühne und Plattform für Theaterschaffen-de – im Laufe der Geschichte des Hauses hat sich die Ausrichtung des kleinen theaters immer wieder geändert. Heute gilt das Haus als einer der zentralen Spielorte der freien Theaterszene in Salz-burg.

Dass das hauseigene Steinbier im Urbankeller richtig temperiert ist, liegt schon lange nicht mehr am Pinzgauer Gletscher-eis. Früher dienten die beiden Gewölbe in der Schallmooser Hauptstraße 50 den großen Salzburger Brauereien als Kühlhallen zur Bierlagerung, der Turm in der Mitte als sogenannter Eisturm. Während im Wirts-haus auch heute noch das Hauptaugenmerk auf besagtem Getränk liegt, steht im benachbarten Gewölbe das Theater im Mittelpunkt, genauer gesagt das „Kleine“ Theater – ein Attribut, das sich auf die räumlichen Gegebenheiten beziehen mag (an die 150 Zuschau-er_innen finden hier Platz), nicht jedoch auf die Programmvielfalt.

Von Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater bis hin zu Kleinkunst und Kabarett reicht die Bandbreite der hier gezeigten Produktionen. Freilich determiniert die Spielraumgröße die Stückauswahl, kleine Formen wie Kammerspiel und Kabarett dominieren, Stücke in gro-ßer Besetzung sind nicht möglich. Die Qualität der Aufführungen liegt aber eben auch immer ein Stück weit in diesem intimen Rah-men.

von apple Zu neustart

1984 gründete Regisseur, Autor und Dozent Claus Tröger das Klei-ne Theater Schallmoos. Die anfängliche Amateurbühne mit dem Namen Apple Star avancierte in einigen Jahren zum professionel-len Ensemblehaus mit Schwerpunkt auf zeitgenössischem Sprech-theater, in den 90ern konnte mit dem Theater Metropolis sogar ein zusätzlicher Spielort in Betrieb genommen werden. Die Zweitbühne musste Tröger jedoch 1998 wieder aufgeben, wenig später ging auch das kleine theater in Konkurs. Nur der privaten Rettungsinitiative von Theatereigentümerin Richarda Sunkler war es zu verdanken, dass das Theater eine Neueröffnung erlebte, diesmal als Gastspiel-haus. Gemeinsam mit Programmleiter Ferdinand Jansky versuchte

Sunkler ehrenamtlich und unterfinanziert den Theaterbetrieb auf-recht zu erhalten. Als das nach fünf Jahren aufgrund fehlender Sub-ventionserhöhungen nicht mehr möglich zu sein schien, zog sich Jansky zurück und dem Theater drohte neuerlich das Aus. Für den Erhalt der Institution setzten sich nun auch jene Künstler_innen ein, die das Haus seit 2000 mit eigenen Produktionen bespielt hat-ten: Peter Blaikner, Gerda Gratzer, Edi Jäger, Caroline Richards und Markus Steinwender formierten sich zu dem Verein Zentrum für Theater und Kultur und forderten Stadt und Land auf, das Thea-ter am Leben zu erhalten. Ihr Einsatz wurde belohnt, ein einmali-ges Renovierungsbudget wurde bewilligt, am 1.1.2007 konnte die Wiedereröffnung des Theaters unter neuer Leitung stattfinden.Zwar stand die Politik der Neuübernahme durch ein Künstler_innenkol-lektiv anfangs eher skeptisch gegenüber, dennoch räumte der Salz-burger Bürgermeister dem Verein eine Probezeit von zwei Jahren ein. Diese Bewährungsfrist bestand das frischgebackene Leitungs-team mit Bravour; nach Ablauf der zwei Jahre wurden die Förder-mittel langfristig erhöht. Heute beläuft sich die Höhe der Subven-tionen auf 90.000 Euro von Stadt und 58.500 Euro vom Land Salzburg. Das Theater muss ohne Bundesgelder auskommen – für Vorstandsmitglied Peter Blaikner ein Zeichen dafür, dass sich der Bund für die freie Theater-szene außerhalb Wiens nicht zuständig fühlt. Der Erhalt der Spielstätte funktioniert unter diesen Bedingungen nur durch Einhaltung eines eisernen Sparprogramms, neben Produktionskosten müssen vor allem die Per-sonalkosten niedrig gehalten werden; so war bis vor Kurzem nur ein Techniker allein für sämtliche Vorstel-lungen im Haus zuständig, dessen krankheitbedingter Ausfall das ganze Theater lahmzulegen vermochte. Für das ehrenamtlich arbeitende Leitungsteam (im Augenblick noch bestehend aus Blaikner, Jäger, Richards und Schöllbauer) bedeutete die Übernahme trotz aller finanziellen Schwierigkeiten vor allem auch einen Zugewinn an Unabhängigkeit, zumal die Künstler_in-nen ihre Produktionen nun am eigenen Haus realisieren konnten, ohne länger als Bittsteller_innen auftreten zu müssen.

haus Der freien sZene

Dem Ansatz von Sunkler und Jansky sind die derzeitigen künstle-rischen Leiter_innen im Kern treu geblieben, haben ihn aber um wichtige Aspekte erweitert – so fungiert das Haus weiterhin als (Gast-)Spielort für professionelle freie Gruppen, versteht sich aber zusätzlich noch als Kooperationspartner für die Theatermacher_in-nen. Umso wichtiger ist es dem Theater, aktiv an der Gestaltung der Salzburger Theaterszene mitzuwirken, Netzwerke auszubauen und Impulse zu setzen. Das Ausmaß der Zusammenarbeit kann von or-ganisatorischen Aspekten wie Bewerbung und Betreuung bis hin zu Beratung in Fragestellungen der Dramaturgie und Stückauswahl reichen. Die Partnerschaft spiegelt sich auch in der Einnahmentei-lung wider: 70 % des Kartenverkaufs gehen an die jeweiligen Thea-terschaffenden, 30 % an das kleine theater. Ausgewogenheit in der Spielplangestaltung ist das Zauberwort. „Komödie UND politisches Theater, Kinder- & Jugendtheater UND Theater für Erwachsene, Schauspiel UND Lesung, Kabarett UND Musik, Sprechtheater UND Performance“ möchte das Theater sei-nem Publikum bieten. Zwar existiert ein deutlicher Überhang von Komödie und Kabarett, der der Publikumsnachfrage geschuldet ist (das Einzugsgebiet reicht über das Salzburger Land hinaus bis nach Bayern), Peter Blaikner sieht darin aber die Herausforderung „die Unterhaltungssucht des Publikums auf hohem Niveau zu stillen“, wie er im Gespräch erklärt. Dass Komödie das Steckenpferd des

Hauses ist, beweist ein Blick auf den Spielplan im heurigen März: Stücke zu Loriot, Gerhard Polt, Karl Valentin finden sich ebenso im Programm, wie gehobene Beziehungskomödien oder eine Dramati-sierung des braven Soldaten Schwejks. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters, beispielsweise die prämierten Schauspiel-produktionen von Caroline Richards oder ihre Zusammenarbeit mit Schüler_innen innerhalb der bundesweiten Theaterinitiative Macht/schule/theater.

kleines theater, grosses sparen

Noch sind sie nicht zu spüren, jene drastischen Budgetkürzungen der Salzburger Landesregierung im Bereich Kunst und Kultur (1), die letzten Herbst zu massiven Protesten der Kulturschaffenden geführt haben, inklusive mehrerer Bürger_inneninitiativen, Unter-

schriftensammlungen und Arbeitskreise. Das mag einerseits der Tatsache geschuldet sein, dass freie Thea-terschaffende (und damit auch das kleine theater) ohnehin mit einem permanenten Sparkurs im Rücken

produzieren müssen. Zwar werden somit die geplan- ten Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen des Hauses im November nicht über-schattet, die weitere Zukunft der freien Szene bleibt jedoch unsicher, zumal laut Blaikner der gemeinsame Protest trotz sparten-übergreifender Vernetzung und Streuung bislang nicht in eine poli-tisch wirksame Form des gemeinsamen Widerstandes umgewandelt werden konnte. Bleibt zu hoffen, dass langjährige Institutionen wie das kleine theater von dem befürchteten kulturpolitischen Kahl-schlag unangetastet bleiben.

(1) vgl. auch gift 1/2014.

STEPHAN LACK Quelle: www.igkultur.at

daS Kleine theater in Salzburg feiert Sein 30-jährigeS beStehen

mARC hAlleR „Peter Brook sagte, dass es zu

jeder Darbietung einen passenden Raum braucht. Im besten Fall, einen Raum der das Tor zu einer Traumwelt bildet. Einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten und Fantasien. Ein Ort, wo Tage noch wie eine Ewigkeit dauern, es keine sozialen Unterschiede mehr gibt und wir wieder Kind sein dürfen. Das kleine theater in Salzburg ist für mich ein solch magischer Ort. Danke, dass es Ech gibt! Happy Birthday!!! :))

Euer Erwin.

STePhAn lACk Wenn kein Luster ausgeht,sich kein Vorhang hebt,keine Platzanweiser gestikulieren,keine Programmhefte erstanden werden, keine Sektempfänge und Begrüßungsorgien über die Bühne gehen,keine Allüren die Hauptrolle spielen,sondern besondere Stücke, gute Unterhaltung, Schauspielkunst und große Kleinkunst –

dann beginnt das richtige Theater!

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theaterhauS der freien Szene

kleines