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ULTUR ontakt AUSTRIA JAHRE 25 kulturkontakt magazine AUTUMN 2014 KKA arbeitet mit Unterstützung durch

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ULTUR

ontakt

AUSTRIAJ A h r e25

kulturkontaktmagazine a u t u m n 2 0 1 4

KKA arbeitet mit Unterstützung durch

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KKa magazine AuTuMn 2014

25 JaHRe

Dieses Magazin ist dem Jubiläum von KulturKontakt Austria gewidmet. ein Vierteljahrhundert nach 1989 istnicht allein die rückbesinnung auf Geleistetes, sondern der Blick auf die derzeitige Verortung und künftige heraus-forderungen von KulturKontakt Austria zentral. Auch zeigtder hinweis auf die Vereinsgeschichte die Dynamik einerOrganisation, die sich im Sinne der »Good Governance«ständig neuen herausforderungen stellt und diese auchvorbildlich meistert. Dazu waren Menschen, Strategien,Partner und politischer Mut nötig, um in 25 Jahren die »europäisierung« in der Mitte europas voranzutreiben.»Management of Change« setzt gerade im Kultur- und Bildungsbereich die Nähe zu den Betroffenen voraus, respekt unter Gleichen, das Ausschöpfen des Koopera-tionspotenzials – auch und gerade im Wettbewerb um die besten Ideen. Mit seinen derzeitigen Aufgabenfeldern Bildungskoope-ration, Kulturvermittlung und Artists-in-residence-Programme deckt der Verein wichtige Bereiche internatio-naler und nationaler Arbeit auch im Sinne des regierungs-übereinkommens ab. Dass diese Bereiche miteinander zu denken sind, ist eine wichtige Voraussetzung. es ist mittlerweile selbstverständlich geworden, die nationale und internationale Bildungs- und Kulturarbeit eines Landeseng miteinander zu verschränken.Längst hat sich das Profil einer Institution, die sich der Arbeit mit unseren östlichen Nachbarn verschrieben hat, inrichtung internationale Zusammenarbeit verschoben. Gerade für ein relativ kleines Land wie Österreich und fürseine »Agents of Change« gilt es, ständig zu lernen und denParadigmenwechsel von der Unterstützung hin zu multi-lateraler Kooperation zu leben: »From Assistance to Co-operation«. eines bleibt jedoch unverändert: KulturKontaktAustria war und ist ein wichtiger Akteur, wenn es um ein positiv besetztes Image von Österreich geht. Daran habenviele mitgewirkt. Stellvertretend sei den KKA-MitarbeiterIn-nen und den Bildungsbeauftragten gedankt, welche dieKompetenz und Vitalität des Vereins in die Zukunft tragen.Die öffentliche Verwaltung hat selbstredend ein lebendigesInteresse am Gelingen.

hanspeter huber VOrStANDSVOrSItZeNDer

Gerhard Kowař DIreKtOr

25 yeaRS

This magazine is dedicated to the 25th anniversary of KulturKontakt Austria. A quarter of a century after 1989, it is of central importance not only to look back on whathas been accomplished, but also to think about where theorganisation stands today and what challenges it will haveto meet in the future. The history of KulturKontakt Austriaprovides evidence of the dynamics of an organisation that,on the basis of good governance, has constantly taken onnew challenges and surmounted them in an exemplaryfashion. People, strategies, partners and political couragewere necessary in order to advance the Europeanisationprocess in Central Europe over the past 25 years. Especially in the fields of culture and education, the management of change requires proximity to those con-cerned, respect among equals and the full utilisation of cooperation potential – also, and particularly, in competition for the best ideas. With its current fields of activity, namely Educational Cooperation, Cultural Education, and Artists in ResidenceProgrammes, KulturKontakt Austria covers important areas of international and national work, also in terms of the current programme of the Austrian government. Animportant precondition is that these fields be consideredin conjunction with one another. It has become a matter ofcourse for a country’s work in the fields of education andculture at the national and international levels to beclosely interrelated.Having started out as an institution focussing on workwith Austria’s eastern neighbours, KulturKontakt Austriahas long since shifted its profile in the direction of inter-national cooperation. For a relatively small country likeAustria, and for its agents of change, it is especially im-portant to be constantly learning and to put the paradigmshift »From Assistance to Cooperation« into practice. Onething, however, remains unchanged: KulturKontakt Austriawas and is an important player as far as the positive imageof Austria in other countries is concerned. Many peoplehave contributed to this and it would be impossible here to name each one. As representatives of all of them, we extend our thanks to the KKA staff and the educational coordinators, who carry the torch of the organisation’scompetence and vitality into the future. It goes withoutsaying that the public administration has a lively interestin the success of this valuable work.

Hanspeter Huber CHAIRMAn OF THE bOARd

Gerhard Kowař dIRECTOR

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Cover: Boba mirjana StojadinovićPlan for a Room, 2011[artist in Residence 2011]

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KKa magazine AuTuMn 2014

25 Jahre sind seit dem Fall des eisernen Vorhangs vergangen, und es freut mich sehr, dass wir heute stolz auf25 Jahre erfolgreicher Bildungskooperationen mit Ost- undSüdosteuropa zurückblicken können. Das Jahr 1989 warmit der Auflösung der beiden politischen Blöcke und demFall der Mauer und des eisernen Vorhangs von zentralereuropäischer und weltpolitischer Bedeutung. KulturKontakt Austria (KKA) wurde 1989 als Schnittstellezwischen KünstlerInnen, Kulturinstitutionen und Unter-nehmen gegründet. es war damals eine der ersten euro-päischen Institutionen, die in den Ländern Mittel-, Ost- undSüdosteuropas aktiv Kulturförderung betrieben und diekünstlerische Produktion einer jungen Generation in die-sem raum unterstützten. Damals nahmen die Förderungdes Kulturaustausches und die Vernetzung in Mittel-, Ost- und Südosteuropa ihren Anfang. 1994 wurde KKA um den Bereich »Bildungskooperation«zur Förderung des Austauschs zwischen Österreich undseinen Nachbarländern im Bildungsbereich erweitert. Mitder Integration der Agenden des Österreichischen Kultur-Service und dem Büro für Kulturvermittlung wurde 2004darüber hinaus der Bereich Kulturvermittlung geschaffen,der die Aktivitäten der schulischen und außerschulischenKulturvermittlung weiterentwickelt und innovative Projekteund Initiativen an Schulen und in der Berufsbildung mitwertvoller expertise unterstützt.etliche der ehemaligen Partnerländer sind nun eU-Mit-glieder geworden. Wir haben beiderseits durch diese inter-nationalen Kooperationen gelernt, zahlreiche gemeinsameProjekte durchgeführt und uns im europäischen Kontextvernetzt. Mit herbst dieses Jahres wird das Bildungsbeauf-tragten-Netzwerk neu ausgerichtet und Projekte werdenvon nun an über die zwei regionalbüros Sarajewo (Zustän-digkeit Bosnien-herzegowina, Montenegro und Serbien)und tirana (Zuständigkeit Albanien, Kosovo, Mazedonien)sowie die drei Projektbüros in St. Petersburg, Chișinău undOdessa umgesetzt. Angesichts rascher wirtschaftlicherVeränderungen und hoher Jugendarbeitslosigkeit liegt dabei ein reformschwerpunkt in der Berufsbildung.Der Austausch über entwicklungsprioritäten innerhalb der eU und in Ost- und Südosteuropa ist seit Jahren einSchwerpunkt von KKA. Künftig wird ein verstärkter Fokusauf regionale Kooperation und institutionelle Vernetzunggelegt, wie zum Beispiel in den neuen Projekten entre-preneurship Learning und Verbesserung der KooperationSchule – Wirtschaft im tourismusbereich.Ich möchte das Jubiläum des Vereins nutzen, um Kultur-Kontakt Austria zu seiner hervorragenden Arbeit zu gratulieren, und freue mich auf die Fortführung seiner bildungspolitisch wichtigen tätigkeit!

Gabriele heinisch-hosekBUNDeSMINISterIN Für BILDUNG UND FrAUeN

25 years have passed since the fall of the Iron Curtain, and Iam pleased that we can look back on 25 years of successfuleducational cooperation with Eastern and South Eastern Europe. The year 1989, which brought the dissolution of thetwo political blocs and the fall of the berlin Wall, was of central importance for Central Europe and for the world. KulturKontakt Austria (KKA) was established in 1989 as aninterface between artists, cultural institutions and commercialenterprises. At that time it was one of the first European insti-tutions to actively promote the arts in the countries of Central,Eastern and South Eastern Europe and to support the artisticproduction of a young generation in this region. These were thebeginnings of cultural exchange and cultural networking inCentral, Eastern and South Eastern Europe. In 1994, the scope of KKA’s activities was expanded to includeeducational cooperation, with the objective of promoting exchange between Austria and its neighbouring countries inthe field of education. With the integration of the agendas ofthe organisations »ÖKS Österreichischer Kultur-Service« and»büro für Kulturvermittlung« in 2004, the field of cultural education was added. Here, KKA is involved in the develop-ment of cultural education activities both in schools and on an extracurricular basis, and supports, with its valuable expertise, innovative projects and initiatives in schools and in vocational education and training.Many of KKA’s former partner countries are now members of the European union. We have all learned from this inter-national cooperation; we have carried out numerous joint pro-jects and established and cultivated networks in the European context. In the autumn of this year, our network of educationalcoordinators is being given a new orientation. Projects will nowbe implemented through two regional offices, one in Sarajevo(responsible for bosnia and Herzegovina, Montenegro and Serbia) and one in Tirana (responsible for Albania, Kosovo andMacedonia), and three project offices, one each in St. Peters-burg, Chișinău and Odessa. In view of today’s rapid economicchanges and high youth unemployment, a strong focus of thereform agenda has been placed on vocational education andtraining. The exchange of experience and information in termsof development priorities within the Eu and in Eastern andSouth Eastern Europe has been an important field of activityat KKA for years. In the future, a stronger focus will be placedon regional cooperation and institutional networking, forexample in the new projects devoted to entrepreneurship learning and the enhancement of cooperation betweenschools and commercial enterprises in the tourism sector.Let me take this anniversary of the organisation as an occasionto congratulate KulturKontakt Austria on its outstanding workand to say that I am looking forward to the continuation of itsimportant activities in the field of education and education policy development.

Gabriele Heinisch-HosekAuSTRIAn FEdERAL MInISTER FOR EduCATIOn And WOMEn’S AFFAIRS

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25 Jahre Fall des eisernen Vorhangs25 Jahre Bildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa

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1989 war die Gründung einer eigenverantwortlich handeln-den Organisation notwendig, um unbürokratisch, effizientund flexibel, sowohl im Bereich Kunstsponsoring als auchbei den Ost-West-Kontakten, arbeiten zu können. Als Schalt-stelle zwischen Wirtschaft und Kultur hat sich KulturKontaktAustria die unentgeltliche Vermittlung und Förderung vonKontakten im Bereich der privaten Kulturförderung zum Zielgesetzt. Vor allem Projekte abseits der repräsentations-kultur sollten gefördert werden. Wichtig war mir, dass diegrundsätzliche Verpflichtung des Staates, Kunst zu fördern,unangetastet bleibt. Kunstsponsoring wurde als ergänzungzur staatlichen Kunstförderung verstanden. Grundsätzlichwurden nur solche Projekte an Sponsoren vermittelt, die von den unabhängigen Beiräten des BMUKS als förderungs-würdig empfohlen wurden. Nach dem Fall des eisernen Vorhangs hat das BMUKS im April 1990 die erste Wiener Kulturministerkonferenz in der hofburg organisiert. eingeladen waren nicht nur die Kulturminister Bulgariens,der ČSFr, der DDr, Polens, rumäniens, der Sowjetunion undUngarns, sondern auch die Kulturschaffenden dieser Länder.Als ergebnis der Beratungen dieser zweitägigen Konferenzwurden nach den Wünschen der teilnehmerInnen die Aufga-ben des »Ostfonds für kulturelle Angelegenheiten« innerhalbvon KKA definiert: die Vergabe von Stipendien, Co-Produktio-nen, Dialogveranstaltungen, Unterstützung von Gastspielenund Ausstellungen und vor allem – das war eines meinerhauptanliegen – die Förderung des literarischen Austau-sches durch übersetzungen. In der Folge entstand im neu geschaffenen Literaturhaus Wien die umfassende Ost-europa-Dokumentation. es freut mich besonders, dass esmittlerweile tausend übersetzungen in 22 Sprachen gibt. Ich freue mich überhaupt über die gute entwicklung, die KKAgemacht hat, und finde es gut, dass BM Dr. rudolf Scholtendie Aufgaben 1994 um die Bildungskooperation erweitert hat.Meiner Meinung nach schade ist, dass der ÖKS – Österreichi-sche Kultur-Service, der 1977 von BM Dr. Fred Sinowatz ein-gerichtet und in meiner Zeit noch ausgebaut wurde, schließ-lich 2004 in KKA »integriert« wurde. es wurde zwar dieKulturvermittlung bis heute stark ausgebaut, aber gerade diepersönlichen Kontakte zwischen KünstlerInnen und Schule,die unbürokratisch und unproblematisch organisiert wurden,wurden sehr geschätzt. Ich danke allen MitarbeiterInnen fürihre engagierte und wertvolle Arbeit, besonders meinem damaligen Büroleiter Dr. Josef Kirchberger, der der erste Ge-schäftsführer von KKA war. KKA ist heute ein herausragendesBeispiel für europaweite Zusammenarbeit im Sinne eineschancengerechten Zugangs zu Bildung, Kunst und Kultur. In diesem Sinne wünsche ich weiterhin viel erfolg!

hilde hawlicekDer Verein KulturKontakt Austria wurde auf Initiative von Dr. hilde hawlicek 1989 gegründet. Sie war von 1987 bis 1990 Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Sport.

In 1989 there was a need for the establishment of an autonomousorganisation that could work unbureaucratically, efficiently andflexibly, both in the field of arts sponsorship and in cultivatingcontacts between East and West. As an interface between thebusiness sector and the sector of the arts and culture, KKA set itself the objective of providing and promoting contacts in thefield of cultural sponsorship free of charge. The intention was to support, first and foremost, projects outside the scope of representative culture. It was important to me that the state’sfundamental obligation to promote the arts remain unaffected.Cultural sponsorship was seen as a supplement to state sponsor-ship of the arts. As a matter of principle, only projects endorsedby the independent advisory committees of the Austrian FederalMinistry for Education, the Arts and Sport as being eligible forfunding were recommended to sponsors. After the fall of the Iron Curtain, the Austrian Federal Ministry for Education, the Arts andSport organised the first Viennese conference of ministers of culture. It took place at the Hofburg in April 1990, and the invitedparticipants included not only the ministers of culture of bulgaria,Czechoslovakia, the GdR, Poland, Romania, the Soviet union andHungary, but also artists and other cultural professionals fromthese countries. A result of the discussions during this two-dayconference was that the duties of the »Ostfonds für kulturelle Angelegenheiten« (Eastern Fund for Cultural Affairs) were definedwithin KKA in accordance with the wishes of the participants: the granting of scholarships, co-productions, dialogue events,support of guest appearances and exhibitions, and above all –this was one of my main concerns – the promotion of literary exchange through translations. This subsequently led to a com-prehensive Eastern Europe documentation at the newly createdliterature centre Literaturhaus Wien.I am especially pleased to note that by now there are thousandsof translations in 22 languages. I am altogether delighted with theexcellent development of KKA, and I believe it was a good thingthat the former Federal Minister dr. Rudolf Scholten expandedthe organisation’s scope of activities in 1994 to include educa-tional cooperation. In my personal opinion it was unfortunate thatthe ÖKS – Österreichischer Kultur-Service, established in 1977 byformer Federal Minister dr. Fred Sinowatz and expanded duringmy period of office, was integrated into KKA in 2004. It is true thatcultural education has been expanded considerably since then,but particularly the personal contacts between artists andschools, which were unbureaucratically and unproblematically organised, were highly appreciated. I would like to thank all mem-bers of the staff for their committed and valuable work, in partic-ular my former office manager dr. Josef Kirchberger, who was the first managing director of KKA. Today, KKA is an outstanding example of Europe-wide cooperation based on the principle ofequal opportunities in accessing education, the arts and culture.With this in mind, I wish the organisation continued success!

Hilde HawlicekThe organisation KulturKontakt Austria was founded in 1989 at the initiative of dr. Hilde Hawlicek. From 1987 to 1990 she was Austrian Federal Minister for Education, the Arts and Sport.

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Gratulation zum 25-jährigen Bestand!Congratulations to KKA on its 25th anniversary!

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d!

Seit 25 Jahren besteht KulturKontakt Austria bereits undkann mit Stolz eine beeindruckende Leistungsbilanz vor-weisen. Stand am Beginn der Kunstbereich im Zentrum,mit dem Ziel, die transformationsländer beim Aufbau einer eigenständigen Kunstszene zu unterstützen, wurde das Aufgabenfeld bald um die Bildungskoopera-tion mit Ost- und Südosteuropa erweitert. es entstandein Netz von BildungsberaterInnen, die zu generellenFragen der entwicklung der Schulsysteme mit den jeweiligen Ministerien zusammenarbeiteten. Mit endedes Krieges in Südosteuropa wurde zudem bei KKA dasBüro der »task Force education and Youth« im rahmendes Stabilitätspaktes von 1999 bis 2008 und danach der»task Force Fostering and Building human Capital« imrahmen des regional Cooperation Council geführt.Durch den Aufbau des Netzwerkes erI See wurde die eigenständige entwicklungsarbeit der Länder im Bildungsbereich unterstützt. es ging um erfahrungs-austausch zu entwicklungen in den transformations-ländern und um Information über die entwicklungen imeU-Bereich (»education and training«, 2010 und 2020).KKA hat sich dabei in der region einen exzellenten Namen erworben, der für Qualität und Kooperation steht,und trägt so nicht unwesentlich zum guten ruf Öster-reichs bei. Auch in Österreich wurde wichtige Arbeit geleistet. Neben der Vermittlungsarbeit zwischen Schulen und KünstlerInnen wurden mittels Koopera-tionen mit Kultureinrichtungen weitere Möglichkeiten für SchülerInnen eröffnet, Lernen als kreatives tun zu erleben, neue Denkwege zu erfahren und Stärken undPotenziale zu erkunden. Das breite und fundierte Professionalitätsprofil der MitarbeiterInnen, die internationale Perspektive und optimale Netzwerkarbeit sind Kennzeichen und Basisder Arbeit von KKA. Schule braucht mehr denn je raumfür kreative entfaltung der SchülerInnen, damit sie in die Lage gesetzt werden, ihre Zukunft innovativ zu gestalten. Ich wünsche KKA, dass es die rolle des »krea-tiven Unruhestifters« weiter erfolgreich ausübt und soeinen wichtigen Beitrag für eine humane Schule leistet.

Anton DobartAnton Dobart war langjähriger Vorstandsvorsitzender von KKA und bis 2013 Sektionschef im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, zuständig u. a. für allgemein bildendes Schulwesen, Bildungsplanung und internationale Angelegenheiten.

KulturKontakt Austria has been in existence for 25 yearsand can proudly present an impressive inventory of successful projects. At first, a focus was placed on the artssector, the objective being to support the transformationcountries in establishing their own independent artsscenes. Soon, however, the organisation’s sphere of activi-ties was expanded to encompass educational cooperationwith Eastern and South Eastern Europe. A network of edu-cational coordinators was established. Their responsibilitywas to work on general issues of the development of theschool systems in cooperation with the respective min-istries. When the war in South Eastern Europe ended, thecoordination office of the »Task Force Education andYouth«, established within the framework of the StabilityPact, was set up at KKA and remained in operation from1999 to 2008. This was followed by the coordination officeof the »Task Force Fostering and building Human Capital«within the framework of the Regional Cooperation Council.Through the establishment of the network ERI SEE – Edu-cation Reform Initiative of South Eastern Europe, it becamepossible to support the independent development work ofthe countries of the region in the field of education. ERI SEE serves as a platform for the exchange of experi-ence on developments in the transformation countries andthe exchange of information on developments at Eu level(within the strategic frameworks Education and Training2010 und 2020). All of this has earned KKA an excellentreputation in Eastern and South Eastern Europe, where thename KulturKontakt Austria stands for quality and cooper-ation and thereby also makes a significant contribution tothe good repute of Austria in the region. KKA has done important work inside Austria as well. Through cultural education with artists in the schools and cooperation projects between schools and cultural institutions, it hasopened up further possibilities for pupils to experiencelearning as creative action, discover new ways of thinkingand develop their own potential. The broad, well-founded professional profile of KKA’s staff,its international perspectives and its optimal networkingare the distinguishing characteristics of the organisationand, at the same time, the basis of its work. More than ever,schools need to give their pupils scope for creative devel-opment, so that they will be in a position to shape theirown futures in innovative ways. My wish for KKA is that itwill continue to successfully perform its role as a »creativetroublemaker«, thereby making an important contributionto the development of a humane school culture.

anton DobartAnton dobart was Chairman of the board of KKA for many years, and until2013 was director General of the directorate for Schools Providing GeneralEducation, Educational Planning and International Affairs within the Austrian Federal Ministry for Education, the Arts and Culture.

eine beeindruckende LeistungsbilanzAn Impressive Inventory of Successful Projects

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Peter Puklusmaquette of a monument Symbolizing the Liberation, aus der Serie the epic Love Storyof a Warrior, 2014[artist in Residence2014]

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Fenster auf, Fenster zu. Kein abgesang.Window of Opportunity. No Valediction.

1989. Fall des eisernen Vorhangs, Fukuyamas behauptetesende der Geschichte,1 Geburtsjahr von KKA. 2014. 25 Jahre Ostöffnung, ein nicht gerade angesagtesthema. Wenig wird derzeit öffentlich erzählt von dem einstjubelnd begrüßten, scheinbar vollzogenen Schlussstrich unter die »Spaltung des Kontinents«. Vielleicht, weil mandann am Fortschritt verzweifeln und über europa ein offe-nes Wort verlieren müsste. Indes gibt es auch wieder Krieg in diesem Kontinent, schon wieder – wenn auch keinen er-klärten. Krieg auch nahe an den Grenzen europas. Ängstetauchen auf, die als längst vergessen galten. Sanktionen undUnverständnis, viele Drohgebärden. Flüchtlingsströme aller-orten; an Partikularinteressen scheitern würdige politischeLösungen, auch in Österreich. Immer weniger Wohlstand fürviele und weniger Geld für regierungen. Und dann noch: Zuviel Pragmatismus verdirbt die Lösung komplexer Probleme. Nicht nur viel verändert hat sich DOrt, sondern auch in unserem Land. Sehr viel profitiert hat Österreich von der Öffnung: seine Bewohner, seine Banken, seine Museen,seine Schulen, seine Wirtschaft. Österreich ist von einer etwas angestaubten ecke europas mehr in sein Zentrum gerückt. Wir haben am kulturellen und gesellschaftlichenreichtum des »Ostens« teilhaben dürfen. Das ist ein Geschenk und eine Leistung, die zu wenig geschätzt wird.Österreich ist kosmopolitischer, vielfältiger und offener geworden, und diese Öffnung hat uns gut getan. Die Zu-sammenarbeit hat alle bereichert, und nicht zu knapp: dieKunst, Kultur und Bildung. Auch der sorgsame Blick auf dieKultur unserer Kinder macht sich nunmehr bezahlt. Vielesan »Fremdheit« ist zur Normalität geworden und Vorurteil zu Wissen. Der wahlperiodisch wiederkehrenden Fremden-feindlichkeit zum trotz: Das vermeintlich »Andere« ist unwiderruflich teil von uns. Auch KKA hat an der Öffnung mitgewirkt und profitiert von seiner Arbeit, die nicht nur mit dem Fall des eisernenVorhangs verknüpft war. KKA ist an den herausforderungeneuropas gewachsen, hat Kompetenz und Netzwerke auf-gebaut. MitarbeiterInnen wurden zu PionierInnen, Ver-mittlerInnen, expertInnen, KuratorInnen, ManagerInnen, Bildungsbeauftragten, BündnispartnerInnen und BeraterIn-nen. Die Leidenschaft, die in den Jahren vor und nach dereuphorie entstanden ist, brennt immer noch. Man arbeitetgerne bei KKA, vielleicht auch, weil hier trotz unvermeid-lichen Sachzwangs gesellschaftlicher und individueller Sinn generiert wird. Globalisierung hat ihre Chancen, dieeine Welt ist unteilbar. Dem fühlen wir uns verpflichtet.Deshalb halten wir mit anderen die Fenster offen, dem scharfen Wind zum trotz. Auch dafür gibt es KulturKontakt Austria.

Gerhard KowařDirektor

1989. Fall of the Iron Curtain, Fukuyama’s alleged end of history,1 birth year of KulturKontakt Austria. 2014. The 25th anniversary of the opening of Eastern Europe, not exactly a trendy subject. At present, nobody istalking much in public about the once highly celebrated, apparent end of the »division of the continent«. Perhaps because then they would have to express doubts about theprogress that has been made and speak openly about Europe. Meanwhile, there is once again a war in progress onthis continent – even though it remains undeclared. There is war close to the borders of Europe. Fears that had beenconsidered long buried are once again surfacing. Sanctionsand misunderstandings, a lot of sword rattling. Floods ofrefugees everywhere. Self-serving local interests have beenhindering humanitarian political solutions, also in Austria.dwindling prosperity for many, less money for governments.And on top of it all: too much pragmatism preventing the solution of complex problems. There have been many changes not only THERE, but also inour country. Austria has profited highly from the opening: its inhabitants, its banks, its museums, its schools, itseconomy. Austria has shifted from a rather dusty corner of Europe to a position closer to the centre. We have beenallowed to participate in the cultural and social wealth ofthe »East«. This is a gift and an accomplishment that is notsufficiently appreciated. Austria has become more cosmo-politan, more diverse and more open, and this opening hasdone us good. The cooperation has enriched everyone – to a considerable extent. The concerned interest we havetaken in the culture of our children is now proving its worth.A great deal of what used to be »foreign« has become normality; prejudice has turned into knowledge. notwith-standing the xenophobia that repeatedly raises its uglyhead during election campaigns: the so-called »Other« is an irrevocable part of us. KKA, too, contributed to the opening and has profited fromits work, which was not only linked with the fall of the IronCurtain. KKA has grown through meeting the challenges ofEurope; it has built up competence as well as networks. Itsstaff members have become pioneers, educators, experts,curators, managers, educational coordinators and advisors.The zeal that was kindled in the years before and after theeuphoria is still burning. People enjoy working at KKA, perhaps also because, despite unavoidable constraints, thiswork generates meaning at both the social and the individ-ual level. Globalisation has its opportunities; the world is indivisible. This is something to which we are committed.For this reason we, together with others, are keeping thewindows open, despite the sharp wind. That is another reason for KulturKontakt Austria’s existence.

Gerhard Kowař director

1Frances Fukuyama: The End of History and the Last Man, new York: MacMillan Inc. 1992

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20 Jahre Bildungskooperation mit Ost- und SüdosteuropaKulturKontakt Austria blickt auf 20 Jahre erfolgreicheBildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa zu-rück. Im Laufe dieser 20 Jahre haben wir in 20 Ländernin enger Abstimmung mit rund 30 Bildungsministeriengemeinsam Bildungsprojekte umgesetzt. In deren rahmen sind wir der Frage nachgegangen, wie der erfahrungsaustausch zwischen Bildungssystemen einen nachhaltigen Beitrag zu jeweils nationalen Bildungsreformen leisten kann.

unterschiedliche Bildungssysteme – ähnliche HerausforderungenBildungssysteme sind geprägt von unterschiedlichennationalen traditionen und arbeiten unter unterschied-lichen rahmenbedingungen. Andererseits stehen Bildungssysteme in allen Ländern vor ähnlichen her-ausforderungen: Gesellschaftliche und wirtschaftlicherahmenbedingungen verändern sich mit immer größe-rer Geschwindigkeit und verlangen neue Formen des»change management« auf allen ebenen der Bildungs-systeme. Demografische Veränderungen führen auf-grund von steigender Mobilität zu größerer Vielfalt inSchulen, während der steigende Bedarf an gut aus-gebildeten Fachkräften in der viel zitierten »Wissens-gesellschaft« in vielen Ländern dem Anliegen der Chancengerechtigkeit eine, wenn auch oft neoliberalanmutende, weitere Dimension gibt. Bildungssystemein Ost- und Südosteuropa waren aufgrund des politi-schen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels nach der politischen Wende und dem eU-Integrationsprozess noch zusätzlichem Veränderungs-druck ausgesetzt, bei gleichzeitig äußerst begrenztenfinanziellen Mitteln.

Hohes ReformtempoDas reformtempo wie auch das Interesse an interna-tionaler Kooperation, um reformprozesse im eigenenLand voranzutreiben, waren daher von Beginn an groß.KulturKontakt Austria hat aus diesem Grund seine Kooperation vom anfänglichen Fokus Deutsch alsFremdsprache auf jene Bereiche ausgeweitet, in denensowohl in den Partnerländern wie auch in Österreichmaßgebliche reformschritte in der Bildung gesetztwurden. erhöhung der Praxisnähe und Qualität der beruflichen Bildung, neue Lehr- und Lernzugänge zureinführung von kompetenzorientiertem Lernen, erhöhung von Chancengerechtigkeit in Bildungssyste-men, Umgang mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit aufSchulebene oder Qualitätsentwicklung auf Schul- undSystemebene sind nur einige unserer Schwerpunkte.

20 years of educational Cooperation with eastern and South eastern europeKulturKontakt Austria looks back on 20 years of success-ful educational cooperation with Eastern and South Eastern Europe. In the course of those 20 years we im-plemented education projects in close consultation withsome 30 education ministries in 20 countries. In this con-text, we tried to answer the question of how an exchangeof experience between education systems could make asustainable contribution to national education reforms in the respective countries.

Different education Systems – Similar ChallengesEducation systems are characterised by specific national traditions and have to function under divergentconditions. On the other hand, education systems in allcountries have to deal with similar challenges: Social andeconomic conditions are changing more and more rapidly,and, as a result, new forms of change management arerequired at all levels of the education system. due to increasing mobility, demographic changes are leading togreater diversity in schools. At the same time, in manycountries the growing need for well-trained employees in the often-mentioned »knowledge society« lends a further, albeit somewhat neo-liberal-sounding, dimen-sion to the issue of equal opportunities. due to the political, social and economic transitions after the political transformation and the Eu integration process, education systems in Eastern and South Eastern Europe came under additional pressure to institutechanges. Their financial resources, however, were extremely limited.

High Reform tempoIn these countries, the reform tempo as well as interestin international cooperation to advance reform processeswere therefore high from the start. For this reason, KulturKontakt Austria expanded the scope of its cooper-ation efforts from its original focus on German as a foreign language to include the fields in which importantreform measures in education were being implementedboth in the partner countries and in Austria. The enhancement of quality and practical orientation in vocational education and training, new approaches toteaching and learning, the introduction of competence-oriented learning, the establishment of equal opportuni-ties in education systems, constructive dealing with di-versity and difference at the school level, and qualitydevelopment at the school and systemic levels are only a few of our focuses. In addition to the bilateral exchange

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Wie können Bildungssysteme voneinander lernen? how Can education Systems Learn From One Another?

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Neben bilateralem erfahrungsaustausch hat KKA sichfrüh in der Förderung des regionalen Austauschs undder Unterstützung von Bildungsnetzwerken engagiert.

Im Dialog20 Jahre erfahrung als Schnittstelle zwischen Bil-dungssystemen haben gezeigt, dass erfolgreiches Lernen von anderen Bildungssystemen nicht als Importbzw. export von erfolgsrezepten funktioniert, sondernals Dialog, der in der Auseinandersetzung mit dem anderen System neue Perspektiven und Ideen für Ver-änderungen im eigenen System bringt – für alle Seiten.eine wichtige rolle in diesem Dialog spielt das Netz-werk der österreichischen Bildungsbeauftragten, ent-sandt direkt durch das BMBF, die vor Ort die Projektevon KKA in enger Abstimmung mit lokalen Partnernumsetzen. Im rahmen unserer Schwerpunkte wurdenim Laufe der 20 Jahre Bildungskooperation von KKA gemeinsam mit 30 Bildungsministerien und mehr als80 zentralen Bildungsinstitutionen durch unsere Pro-jekte Bildungsentwicklungen unterstützt, die an über1.000 Schulen einen Beitrag zur Verbesserung derUnterrichtsqualität leisteten. Zahlreiche österreichi-sche expertInnen von Pädagogischen hochschulen,Universitäten, Landesschulräten/Stadtschulrat undSchulen haben durch den Austausch mit KollegInnenaus Ost- und Südosteuropa neue Perspektiven auf ihreeigene Arbeit entwickelt.

Die rahmenbedingungen für die Bildungskooperationmit Ost- und Südosteuropa haben sich in den letzten 20 Jahren maßgeblich verändert. etliche unserer Part-nerländer sind nun eU-Mitglieder, die sich am erfah-rungsaustausch in Südosteuropa beteiligen. Auf Basisunserer langjährigen Arbeit verfügen wir über ein gutesNetzwerk an Partnerinstitutionen. Diesen Veränderun-gen trägt die Neuausrichtung des Bildungsbeauftrag-ten-Netzwerks seit herbst 2014 rechnung. Der beste-hende Fokus auf regionalen erfahrungsaustausch unddie Förderung von Bildungsnetzwerken wird damit weiter vertieft.

Monika MottLeiterin des KKA-Programmbereiches Bildungskooperation

of experience, KKA very soon became involved in pro-moting regional exchange and supporting education networks.

In Dialogue20 years of experience as an interface between educa-tion systems have shown that successful learningfrom other education systems functions not throughthe import or export of formulas for success, butthrough dialogue. In dialogue, learning about othersystems brings new perspectives and ideas for chang-ing one’s own system – and it does so for all partiesconcerned. An important role in such dialogue isplayed by the network of Austrian educational coordi-nators, who are delegated directly by the AustrianFederal Ministry of Education and Women’s Affairs.The educational coordinators implement the projectsof KKA on site in close coordination with local partners.

during the 20 years in which KKA has engaged in edu-cational cooperation, our projects have supported educational developments that helped enhance thequality of teaching in more than 1,000 schools. Theprojects were implemented, in line with our strategicfocuses, in close coordination with 30 education min-istries and over 80 central educational institutions.numerous Austrian experts from universities of edu-cation, other universities, provincial and municipalschool boards, and schools have developed new per-spectives on their own work through exchange withcolleagues from Eastern and South Eastern Europe.

The framework conditions for educational cooperationwith Eastern and South Eastern Europe have changedsubstantially in the last 20 years. Many of our partnercountries are now Eu Member States, participating inthis capacity in the exchange of experience in SouthEastern Europe. On the basis of our many years of co-operation work, we have a good network of partner in-stitutions at our disposal. The new orientation of thenetwork of educational coordinators, as of the autumnof 2014, takes these changes into account. The exist-ing focus on the regional exchange of experience andthe promotion of education networks is thereby beingintensified.

monika mottHead of the Education department at KKA

Sana Ghobbeh and Huda takritiLullaby, 2014 (video, 13 min.)[artists in Residence 2014]

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Die einführung des übungsfirmen-unterrichts in rumänien ist ein Bei-spiel, wie KKA in den 20 Jahren seinerBildungskooperation nachhaltig underfolgreich Bildungsprojekte mit Mi-nisterien und Bildungsinstitutionenpilotierte, im partnerschaftlichen Austausch organisierte und letztlich –nach Verankerung im nationalen Bildungssystem – als punktueller Impulsgeber und experte fungierte.1998 gestartet, wurden üFA-LehrerIn-nen in zwölf Pilotschulen ausgebildet.Bereits 2005 wurde die Methodeübungsfirma in den Lehrplan von berufsbildenden Schulen in rumänienaufgenommen. 2009 fand erstmals inKooperation mit raiffeisen rumänienein landesweiter »Businessplan-Wettbewerb« statt. Unter der Leitungder rumänischen »Nationalen Agenturfür Berufsbildung« wurden im rah-men eines Projektes des europäi-schen Sozialfonds eSF (2010–2013)zur Sicherung der Qualität des üFA-Unterrichts landesweit 600 LehrerIn-nen fortgebildet. KKA hat als inter-nationaler Partner dieses Projekt be-gleitet. Mit landesweit über 1.000übungsfirmen ist rumänien ein starker Partner im internationalenüFA-Netzwerk. KKA redaktion

2014 Is a most Historic year! 25 years after the fall of the berlin wall is a perfect opportunity tospeak about networks and recall good memories of cooperationwith and facilitated by KulturKontakt Austria. For me, this goesbeyond an anniversary speech; this is a very special moment in mypersonal life and professional career, intimately linked with thetransformation of education and training in my country, Romania.Let me evoke the ECO nET project, developed in the framework of the Stability Pact for South Eastern Europe (SEE) by Kultur-Kontakt Austria and financed by the Austrian Ministry for ForeignAffairs, whose main goal was to set up a regional network of train-ing firms as a basis for intensive co-operation in education andtraining. ECO stands for economic, and has included, from the very beginning, economic know-how, IT skills, the basics of e-commerce, business communication, company managementand leadership. The learning concept was based on the trainingfirm method that, again with KKA support, had been adoptedsome years earlier by the national reform agendas. nETworking iskey to education and training. In an interdependent world, know-ing how to learn from and share with others is enriching. be they policy networks or networks of practitioners, these learning plat-forms are in fact reproducing our real environments populated bymultiple actors. Schools are not, and should not be, ivory towers.Through ECO nET, teachers, learners, companies, banks and otherpartners have learned to live and work together. Transnational co-operation as facilitated by ECO nET has moved the agenda to-wards learning how to practice international trade and be creativein starting and developing one’s own business. Are these teachingand learning methods still needed today? I firmly declare, basedon my present experience (www.etf.europa.eu), that they are morenecessary than ever. Congratulations, KulturKontakt Austria, on25 remarkable years, and thank you for your outstanding supportin the best use of our freedom!

madlen Serban director of the ETF – European Training Foundation; former director of the national Centre for VET development, former chair of the Task Force Fostering and building Human Capital of the Stability Pact for SEE, Romania

Es war mir ein außerordentliches Vergnügen, gemeinsam mit anderen österreichischen und rumänischen ExpertInnen seit 2001 für drei große Projekte in Rumänien tätig gewesen zu sein. Im Projekt ECO nET wurden Übungsfirmen an Pilotschulengegründet und samt Servicestelle als wesentlicher beitrag zurpraxisorientierten kaufmännischen Ausbildung als Lernort eigenerPrägung eingerichtet. die Methode wurde im Lehrplan verankertund die notwendige Ausbildung für 600 ÜbungsfirmenleiterInnenaus 279 berufsbildenden Schulen durch ein Eu-Projektsichergestellt. die Zusammenarbeit war und ist sehr befruchtend,denn als Übungsfirmenleiterin pflege ich nach wie vor mit meinenSchülerInnen sowie mit unseren rumänischen Geschäftsfreundenintensive Kontakte via Internet. besonders schön ist es, dierumänischen KollegInnen auf Events wie Übungsfirmenmessen zu treffen und die Kontakte persönlich weiter zu vertiefen.

Susanne Spangl Seit 1998 als Wirtschaftspädagogin an der bHAK Wien 10 tätig, unternehmensberaterin, Trainerin 10 KKa magazine AuTuMn 2014

Rumänien/RomaniaPraxisnahe Ausbildung durch ÜbungsfirmenPractice-Oriented education and training through training Firms

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Der Sektor der beruflichen Bildung hat in derreform des albanischen Bildungssystems ei-nen hohen Stellenwert. Wie andere europäi-sche Länder erhofft sich Albanien durch dieVerbesserung der Qualität und Attraktivitätder beruflichen Bildung eine Abnahme der Jugendarbeitslosigkeit. Gerade der tourismusist aufgrund der landschaftlichen SchönheitAlbaniens ein wirtschaftlicher hoffnungssek-tor. In dem bis zur politischen Wende nachaußen abgeschotteten Land musste der tou-rismus erst von Grund auf aufgebaut werden– so auch die tourismusausbildung. eine derersten KKA-Bildungskooperationen mit Alba-nien war daher ab 1996 die Unterstützung deretablierung einer praxisnahen tourismusaus-bildung, die internationalen Standards undregionalen Bedürfnissen entspricht. 2005startete die letzte Phase der tourismuskoo-peration. Der Fokus des Projekts »tour.reg:Förderung der tourismusausbildung in SOe/Länderprogramm Albanien« lag dabei aufQualitätssicherung und der Förderung der Ko-operation zwischen Schulen und tourismus-wirtschaft. Zwischen 1996 und 2007 wurdengemeinsam mit albanischen Partnern undden tourismusschulen die Lehrpläne und ent-sprechendes Unterrichtsmaterial entwickelt,FachlehrerInnen und MultiplikatorInnen aus-gebildet. Besonderes Augenmerk wurde aufdie Zusammenarbeit mit tourismusbetriebengelegt – sowohl um die Qualität der prakti-schen Ausbildung an den Schulen zu erhöhen,als auch um die Praktikumssituation derSchülerInnen zu verbessern. Praxisnähe undQualität des Unterrichts wurden auch durchdie Anwendung praxisorientierter metho-disch-didaktischer Ansätze wie Projektlernenund die einführung von übungsfirmenunter-richt im reisebürobereich gestärkt. So wurdeder erste restaurantführer von tirana erstellt,der in kurzer Zeit vergriffen war, und ein Videoüber die Stadt Durres findet bis heute bei rei-sebüros und hotels in Durres regen Absatz.Wichtig war, im infrastrukturellen Bereich einen Ausstattungsgrad zu gewährleisten, der die Umsetzung eines praxisorientiertenUnterrichts möglich macht. Der langjährigeerfahrungsaustausch macht sich bezahlt:Acht Jahre nach Projektende zählt die touris-musschule in tirana weiterhin zu einer derbesten berufsbildenden Schulen Albaniens.KKA redaktion

As a longtime teacher and education specialist, I have been at theheart of vocational education changes in Albania. Over a period ofabout two decades, KulturKontakt Austria shaped my professionalculture and that of other actors as well. The KKA »model« is partof the tourism education sector, characterised by long-term sus-tainability and dissemination in other sectors. Our schools arenow better equipped for practical teaching and learning. Manyteachers have assumed the role of multipliers in order to betterimplement this educational culture in schools and local busi-nesses. The training firm concept is a unique experience that isbeing applied not only in the tourism and business sectors of edu-cation. A set of teaching and learning packages have been devel-oped. International networks are promoting the exchange ofexperience and good practice examples. And this is continuing...

mirela andoniEducation Expert for Curricula and VET Teacher QualificationInstitute of Educational development, Tirana

Thanks to the support of KulturKontakt Austria, the Hotel andTourism School of Tirana is the biggest vocational school in Albania today. It represents the successful transfer of Austrian experience, made possible by committed staff members on bothsides. The decade of successful cooperation with KulturKontaktAustria is apparent in all aspects of our – as I would like to call it –Austro-Albanian school: The school has developed into a placewhere doors to the future have opened for dozens of young Albanians. It is a place where qualified teachers work and a modern mentality and working atmosphere prevail. A further cornerstone has thereby been added in the transformation of theoutlook of a people that suffered for a long time. Today we are aplace where qualified experts are trained, a school of the future.Thank you, KulturKontakt Austria!

Flutura Vaqarridirector of the Hotel and Tourism School of Tirana

albanien/albaniaTourismusausbildung als Chancetourism training as an Opportunity

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Sujin LimFaCtORyaL LanDSCaPe 2014 (video, installation)Courtesy of the artist[artist in Residence 2014]

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Der Ausbau und die erhöhung der Qualität der touristischen Angebote haben in vielenLändern Südosteuropas Priorität. Gut ausge-bildete Fachkräfte sind eine Voraussetzung fürinternationale Konkurrenzfähigkeit. Kultur-Kontakt Austria unterstützt daher seit überzehn Jahren den erfahrungsaustausch zwischen österreichischen expertInnen undPartnern in Südosteuropa zur Verbesserungder Qualität der tourismusausbildung. Wesentlich für eine praxisnahe tourismusaus-bildung ist eine enge Kooperation zwischentourismusschulen und Betrieben. Nur so kön-nen Schulen ihre Praxisausbildung am Bedarfder Wirtschaft ausrichten. Gleichzeitig sind Be-triebe auch wichtige Lernorte für SchülerInnen.Betriebe stehen jedoch berufsbildenden Schu-len in Südosteuropa oft mit Skepsis gegenüber. Genau hier setzt das neue regionale Projekt»Kooperation Schule – Wirtschaft« von KKA an.VertreterInnen von tourismusschulen, touris-musverbänden und -betrieben, Bildungs- undtourismusministerien und Berufsbildungs-agenturen aus Montenegro, Bosnien-herze-gowina und Serbien haben in zwei regionalenWorkshops Prioritätsbereiche zur entwicklungneuer Wege in der Kooperation Schule undWirtschaft identifiziert. Der Fokus des neuen Projekts wird auf der Verbesserung der Qualität der betrieblichenPraktika liegen. Nationale Datenbanken sollenden Informationsfluss zwischen Schulen undBetrieben erhöhen und beide Seiten durch Informationsmaterialien besser auf die Durch-führung der Praktika vorbereiten. eine Schlüs-selstelle zwischen Schulen und Betrieben nehmen die Fachpraxis-KoordinatorInnen ein.Ihr Profil soll erweitert werden, sodass ihreKompetenzen in der Vernetzung von Schulenmit Betrieben gestärkt werden. Ausgangspunkt des dreijährigen Projektes sind »Good Practice«-Beispiele aus den dreiLändern und aus Österreich, also der erfah-rungsaustausch und das Lernen über Länder-grenzen hinweg. Das Projekt wird durch dasneue regionalbüro Sarajewo von Kultur-Kontakt Austria betreut, das seit Septemberfür Bosnien-herzegowina, Montenegro undSerbien zuständig ist. regionale Kooperationwird ein zukünftiger Schwerpunkt der Arbeitsein. KKA redaktion

In recent years, our school, together with social partners, startedan initiative to overcome problems in the field of education andpromote practice-oriented instruction. With the help of Kultur -Kontakt Austria, round tables were organised, at which all stake-holders actively involved in the VET process worked in directcommunication to enhance the quality of cooperation. This led tonumerous positive results – from the strengthening of awarenessfor the importance of close cooperation, through the solution ofserious problems, to investments from the business sector inhigh-quality VET. With the participation of our school in the regional project »Promotion of Cooperation between Schools andbusiness Sector«, we will be able to advance this initiative evenfurther. I expect that through our combined efforts we will be ableto enhance the quality of our pupils’ vocational education andtraining and thereby prepare them suitably for the labour marketand the working world.

Igor Bemdirector of the business education secondary school »bosa Milićević«, Subotica

The Agency for Pre-Primary, Primary and Secondary Education of bosnia and Herzegovina (VET department in banja Luka) andKulturKontakt Austria have worked in cooperation for many years.Staff members of the VET department have participated in numerous KKA projects: the preparation of a manual for practice-oriented education and training inside and outside the schools(for the fields of tourism and the hotel and restaurant industry), all activities of the projects ECO nET and tour.reg, and the prepa-ration of a manual for school principals in their first year of office.The most important motivations for the VET department’s partici-pation in the project »Promotion of Cooperation between Schoolsand the business Sector« are the opportunities it provides to receive support in enhancing the teaching process, in developingpupil-oriented teaching and learning methods, and in strengthen-ing partnerships and cooperation between schools and partnersin their environment and in the business sector. We expect thisproject to promote best-practice models, develop new modes ofcooperation between vocational schools and the business sector,and establish a compatibility of the acquired knowledge, skillsand personal competences of the pupils, both within the educa-tion system and in line with the requirements of the labour market.

Dragana Graonićdeputy director of the Agency for Pre-Primary, Primary and Secondary Education of bosnia and Herzegovina (VET department in banja Luka)

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Bosnia and Herzegovina, montenegro, SerbiaCooperation between Schools and the Business SectorKooperation Schule – Wirtschaft

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KulturKontakt Austria macht es sich seitmehr als zwei Jahrzehnten zur Aufgabe, denerfahrungsaustausch zu Prozessen rund umBildungsreformen zwischen expertInnen inÖsterreich und in Ost- und Südosteuropa zuunterstützen. Die jeweiligen Bildungssystemesind sehr unterschiedlich, die herausforde-rungen und reformanliegen oft sehr ähnlich. In der Ukraine wie in Österreich wurden neueBildungsstandards ausgearbeitet, die seit2012 etappenweise eingeführt werden. NeueLehrbücher und richtlinien zur Implementie-rung der Bildungsstandards wurden entwi-ckelt. Wie in Österreich liegt nun auch in derUkraine der hauptfokus auf der weiterenUnterstützung der Schulen bei der prakti-schen Umsetzung der Bildungsstandards imUnterricht und der damit verbundenen ein-führung von neuen Lern- und Lehrzugängenund neuen Formen der Leistungsbeurteilung.Dies stellt neue Anforderungen an die LehrerInnenfortbildung. KulturKontakt Austria unterstützt hier mit seinem Pilot-projekt »Wie kommen die Bildungsstandards ins Klassenzimmer? – KompetenzbasierterUnterricht als neue Anforderung an Methodi-kerInnen und LehrerInnen im FachbereichMathematik – Grundschule«. expertInnen der Pädagogischen hochschuleÖsterreich werden die österreichischen erfahrungen in der einführung von Bildungs-standards mit den zuständigen ukrainischenexpertInnen austauschen und diese unter-stützen, für die Ukraine passende Fort-bildungsangebote zu entwickeln. Das ukraini-sche team besteht aus 26 MethodikerInnendes LehrerInnenfortbildungsinstituts Odessaund ausgewählter methodischer Zentren aufBezirksebene. Neue methodische Zugänge zu kompetenzbasiertem Unterricht in Mathe-matik werden an fünf Projektschulen pilotiert.Auf Basis dieser erfahrungen werden be-stehende Fortbildungs- und Beratungs-angebote den neuen Bedürfnissen angepasst.Internationaler erfahrungsaustausch hilftbeiden Seiten, neue Perspektiven für die ei-gene Arbeit zu entwickeln. In einer politischangespannten Situation wie derzeit in derUkraine bietet er darüber hinaus ein StückNormalität in einer Phase großer Verun-sicherung. KKA redaktion

Kompetenzorientierung und bildungsstandards: das Thema stellt eine große Herausforderung für das österreichische und das ukrainische bildungswesen dar und sucht in aller unter-schiedlichkeit eine Plattform gemeinsamer Erfahrungen.Im Fokus steht die LehrerInnenfortbildung. damit verbunden sind eine Erhöhung der Kompetenz in der Anwendung neuer Lehr- und Lernstrategien zur umsetzung der bildungsstandards,die Entwicklung bedarfsgerechter Fortbildungsangebote, unter-stützung bei der praktischen Implementierung der bildungs-standards und ihrer umsetzung im unterricht. Im Fokus stehen aber auch Menschen, die den Austausch suchen und in ihrer domäne dazulernen wollen, die in einer sehrschwierigen Situation existentiell auf bildung angewiesen sindund das beste erreichen wollen: das sind die ExpertInnen des LFI Odessa und die VertreterInnen der methodischen Zentren.

maximilian eggerLeiter des Zentrums für bildungsstandards und Schulevaluation an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich

Primary school teachers, methodologists, school principals and academics are learning about instruments of performanceassessment from Austrian colleagues and familiarising them-selves with pedagogical innovations. Experiences in the practicalimplementation of such theoretical principles are motivatingukrainian educators to engage in further development, both personally and in terms of enhancing their professional compe-tences. The Austrian experience serves as an example of and anincentive for reform processes at our schools, and offers a newperspective on quality management. At present, in-service training courses in new teaching and learning strategies for mathematics at primary schools are being developed in coopera-tion with five methodology centres, taking into account the newcompetence-oriented standards. Thanks to the Austrian educa-tion experts, we are more strongly convinced than ever of thevalue of integrating ukrainian education into the European education community.

Liubov Kirilivna ZadorozhnaVice-director of Odessa Regional In-Service Teacher Training Institute

ukraineMathematik –bildungsstandardsMathematics –education Standards

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Sona Abgaryandalija Acin Thelanderdan-Mihail AcostioaeiAlexandru AdamAna AdamovićVahram L. AghasyanYunior Aguiar PerdomoMimoza AhmetiAmanda AizpurieteAleksandrija Ajdukovicbehçet AktaşGëzim AliuÖzlem AlkişPedro AlvarezAndrei AndrianovAlexander AndriyashkinFilip AndronikJurij AndruchowytschAg ApolloniAPSOLuTnOLindita ArapiMarika AsatianiElizabeta Avramovska

Chingiz Tofik Oglu babaevVasile baghiuLuan bajraktariLasha bakradzeArnis balcusdaniel banulescudato barbakadseTamar barbakadzeSándor barthaIvan bazakMuharem bazduljMatei bejenarunelly bekus-GoncharovaAnatoliy belovAnca beneraGordana benićJana beňováuršula berlotGoran bertokAna bilankovnatalka bilotserkivetsErik binderLaslo blaškovićLarisa blažicMarko blažoGeorgui bogdanovdijana bogdanovskaIrina boteaRăzvan botişAbir boukhariLuchezar boyadijevbjarki bragasonPavel brailaKarolina bregulaOndrej brodySnežana bukalMladen bundaloLander burtonRumena bužarovska

Yane Calovskidejan ČančarevićStefan ÇapalikuAdrian ChivuAndrej ChlobystinKeti ChukhrovVitalie Ciobanudenisa ComănescuZoran CrnčevićAlexandra CroitoruPiotr CzakańskiHubert Czerepok

Youriy datchevAnna daučikovaSigita dauguleCristina davidOskar dawickiJacek dehnelChto delatAdela demetjaLjubica denkovićAleksandar dimitrijevićKalina dimitrovaLidija dimkovskaTeodora dimovadaniel djamoMilorad djokićMirjana djordjevićuroš djurićTomász domański

doplgengerSebastijan dračićArtan draçiniMarian drăghiciJanina dragostinovadušica dražicdaša drndićVladimir dubossarskyIon dumitrescuVesna dunimagloska

Sirja-Liisa EelmaRóza El-Hassandejan EnevAsli ErdoğanIgor EškinjaArnold Estefan

Richard FajnorMirza FehimovićFenso GroupGoran FerčecMatija FerlinJakup FerriJulia Fiedorczuk Fedia FilkovaVadim FishkinOlga FlorenskayaAlexander FlorenskyFlorin FlueraşAliona FranklAlbes Fusha

Irakli GabetsadzeEduard GabiaAlexandra GalkinaEgor GalouzoVasile G�rnetVeselin Gataloblerina Rogova GaxhaGábor GerhesIrina GheorgheSana GhobbehMarjeta GodlerHelena GolabSoňa Goldovádmitry GolynkoKirill GoncharovCelia GonzalesSławek GóraLudmila GorlovaIda Gozhikovanatela Grigalashvilinadya GrishinaAneta GrzeszykowskaAr�nas GudaitisÇimen GüldökerAlina GutkinaL'ukasz GuzekTina Gverovićdarius Gyrcis

h.arta groupdriton HajrediniErvina HaliliVanja HamzicVolha HapeyevaTea HatadiTymofiy HavrylivHrvoje HiršlJudit HorváthAndrei Hvostovdritan Hyska

Sandra IchéRyo IkeshiroSaša IlićSiniša IlićGeorgi IlievInspection Medical HermeneuticsOleksandr IrwanetzMilijana Istijanovićnora IugaMirela IvanovaIvana IvkovićInga IwasiówTaoufiq Izeddiou

Olga JitlinaTamás JónásLana JonuziŽeljka JovićSanjin JukićOlga JürgensonTanja JuričanAdela JušićKroot Juurak

darija Kačićnikita KadanAna KadoićEwa Kajadavit Kakabadsenarmin KamalŠejla KamerićMaarja KangroZsigmond Károlyidmytro KawsanSema KaygusuzTengis KhachapuridseJudit Ágnes KissSzabolcs KissPálChristopher KloebleMarija KneževićRadosław Kobierskidamjan KočjanćićAlexej KolmykovAleksandar KomarovFatos KongoliAnna Konikburçak KonukmanMárius KopcsayMaja KordićIgor KorugaGoran KorunovićYulya KosterevaJelena KovačićVesna KovačićMelinda KovacsSergey KovalskyKatarzyna KozyraGazmend Krasniqidragana Kršenković brkovićYuriy KruchakReet KuduAsmir KujovićOleg Kuliknina KurtelaKaraman Kutateladsebranka Kuzmanović

Márta LadjánszkiIrena Lagator Pejovicben LandauOtis LaubertTanja LažetićOleksandr LebedievArian LekaKristina LenardIgor LeschenkoSujin Lim Andreas LöoMilan Lukáčbojana Lukićdan Lungu

Amalija Mačeknikola MadžirovAdmiral Mahićbacha MalazoniaTonka MalekovićTanja MaljartschukIon ManolescuStelios ManousakisAidas MarčėnasKatarina MarinčičYvette MartiniLászló MártonAdi MateiSusana Pilar delahanteMatienzoRita MátisKarine MatsakianWaldemar Mattis-TeutschKároly MéhesAna MendesAttila Ménesnina MeškoMihai Mihalceadan MihalţianuOlivia MihalţianuMamuka MikeladzeRafał MiłachVladimir MiladinovićMarko MilićPetar MirkovićKatja Mishchenkoboris Missirkov Vladimir MitrevAli MoiniIoana baetica Morpurgo

Monika MoteskaIvan MoudovAlban MujaGalina Myznikova

boglárka nagyVlad nancăMarina naprushkinaAna nedeljkovićTomki němecJoana nemesCsaba nemesIlona némethJeton nezirajdalibor nikolićJovan nikolićLucia nimcováOvidiu nimigeandunja njaradiRobert novakAudrius novickasMarzena nowak

dumitru Oborocdamir OčkoMima OrlovićJulio OrozcoJaime Ruiz OrtizArdan Özmenoğlu

p.RTSerguei Pakhomovnino PalavandishviliSigitas ParulskisCristina Maria PassimaManuel PelmusHeldi PemaArtan PeqiniTanja PerišićRobert Perišićdan PerjovschiLia Perjovschinatalia Pershina-Yakim-anskayaHalyna PetrossanjakIvan PetrovićAleksandra PetrusevskaMaria Alexandra Piriciboróka Pirosdaniel PitínMarko PogačarAnzhelina PolonskayaCosmin PopAlina PopaAlek PopovWilly PragerKiril PrashkovMila PreslovaSergej ProvorovPeter PuklusLela PurtskhvanidzeMilena Putnik

Leonard Qylafidragan RadovančevićKatarina RadovićTatjana RadsivilkoRăzvan RădulescuAlketa RamajKoka RamishviliLala RaščićTamar Reck-KotrikadzeGundega RepseHana Repšedelimir RešickiCristina RheaAna RiaboshenkoAna RistovićTanja RistovskiMykola RjabtschukMaja RožmanMirjana RukavinaPetra RužickováAnastasia Ryabova

dorota SadovskáIvana Sajkodavid ŠalamunFarah SalehMarilena Preda SancSandra SantanaEginald SchlattnerAndrea SchneemeierElena ScutaruFaruk ŠehićKonstantin SelikhanovEvgeny Semyonow

Alina SerbanErzen Shkolollidimitar ShopovPfunzo SidogiAnna Sidorenkobarbara SimonitiHarutyun SimonyanÖmer ŞişmanArmenuhi SisyanFiliz SizanliAdriana ŠkuncaIrena SladojeLucia SlezákováKazimieras SližysJan SmagaGoce SmilevskiTina Smrekarnatalka SniadankoTzveta SofronievaHaim Sokoldmitry Sokolovnedko SolakovAleksandr Evgen'evic SorokinSOSka GroupLena SoulkovskaiaOgnjen Spahićblanka SperkovaSaviana StanescuLaura StasiulyteIuliana Teodora Stoianescuboba Mirjana StojadinovićAneta StojnićTanja Stupar-TrifunovićMiha ŠubicsubREALÖzlem SulakJiři Surůvka

Marko TadićEtleva TafaHuda TakritiVioleta Tanovabahar TemizKrassimir TerzievMarko TirnanićEugeniusz Tkaczyszyn-dyckiVladimir TodorovićArpine TokmajyanAnica Tomićdjordje TomićSezen TonguzJasmina Topićdalibor TrencevskiAgron TufaTea TupajićAndrej TurkinVeronika Tzekova

Sreten ugričićuRTICA - IndependentGroup for Art and MediaResearchChibuike uzoma

Srđan ValjarevićStela Hristova VasilevaLana VasiljevićLászló Végeldragan VelikićAlexander VereschakAida VežićMaja VidmarMarina VinnikAlexander VinogradovVioleta VitanovaVojtech Georg VlkGoran VojnovićTanja Vrvilo

Ying WangLeonid WartywanowMariusz WilkWei Wu

Rudina Xhaferibochu Xu

Petro Yatsenkonaneci Yurdagül

dušan Zahoranskŷnatalia ZaloznayaKatarina ZdjelarVelimir ZernovskiFani ZguroSergiy ZhadanMargarita ZinetsMetka ZupanićVule Žurić

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Akzente Salzburg Albertina Alter Schl8hof Wels ArChIteKtUr_SPIeL_rAUM_KÄrNteN Architekturzentrum Wien Arnulf rainer Museum Artenne Nenzing Atelierhaus Salzamt aut. architektur und tirol BiondekBühne Baden bookolino – Kinder- und Jugendbuchfestival Büchereien Wien KunstSozialraum Brunnenpassage CCB Center for Choreography Bleiburg/Pliberk Culturcentrum Wolkenstein D.ID Dance Identity daskunst Design Austria design°mobil Diagonale – Festival des österreichischen Films Die Bäckerei – KulturbackstubeDSChUNGeL WIeN – theaterhaus für junges Publikum eintagsmuseum ernst Krenek Forumessl Museum Festival der regionen Festspielhaus St. Pölten Fotogalerie Wien – Verein zurFörderung künstlerischer Fotografie und neuer Medien Fotohof – Verein zur Förderung der Autorenfotografie fotoK - Zentrum für Fotografie Wien Frauenmuseum hittisau Freiesradio B138 Galerie der Stadt Wels Galerie St. Barbara gecko-art Gemeindemuseum AbsamInstitut für Medienbildung Institute of Design research Vienna Jeunesse Jüdisches Museumhohenems Wiener Kammeroper Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl Kino im KesselhausKino Kirchdorf Klangforum Wien Klangspuren Schwaz KUGA Kulturna zadruga Kulturinitia-tive Gmünd Kulturlabor Stromboli Kulturraum Bruck/Leitha Kulturraum Klagenfurt Kultur-verein rauris Kulturzentrum Bruckmühle Kunst und Kulturhaus Öblarn Kunsthalle WienKunsthaus Bregenz kunsthaus muerz Kunsthistorisches Museum Wien Künstlerhaus desKärntner Kunstvereins Künstlerhaus Wien Kunsthalle Krems Kunstraum NiederösterreichKunstraum Weikendorf Kunstverein horn Landesgalerie Linz Landesmuseum BurgenlandLandesmuseum Kärnten Landesmuseum Niederösterreich Landestheater Linz Landes-theater Vorarlberg Literaturhaus Graz Literaturhaus Mattersburg Literaturhaus Salzburg Literaturhaus Wien Lungauer Kulturvereinigung MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst Medien Kultur haus – Verein zur Förderung der Jugend-kultur Medienwerkstatt Linz mica austria Mozarteumorchester Salzburg mumok MuseumAngerlehner rupertinum Betriebsgesellschaftmbh Museum der Moderne Salzburg MuseumModerner Kunst Kärnten museumOrth Musikfabrik NÖ Musikfilm-Festival Salzburg Naturhistorisches Museum Wien Neue Galerie Graz Neue Oper Wien neuebuehnevillach NextLiberty Öffentliche Bücherei Oberalm OhO - Offenes haus Oberwart Oper Graz rSO OrFradio-Symphonieorchester OrtLOS Space engineering KinderLiteraturhaus Wien Öster-reichische Galerie Belvedere Österreichische Nationalbibliothek Österreichisches FilmmuseumÖsterreichisches Museum für Volkskunde theatermuseum OstLicht. Galerie für Fotografie Pro-ton – Das freie radio radio FrO 105.0 radio Orange 94.0 radiofabrik Salzburg – Verein Freierrundfunk Salzburg robert Musil Literatur Museum Salon5 Salzburger Kunstverein Salzbur-ger Landestheater Schauspielhaus Salzburg Schauspielhaus Wien Schauspielhaus Grazscheibbs.impuls.kultur sog.theater Stadt:Bibliothek Salzburg Stadtbücherei Wiener NeustadtStadtgalerie Klagenfurt Stadtgalerie Schwaz Stadttheater Klagenfurt Stadttheater Leobensteirischer herbst Stift Klosterneuburg SüDBAhN Museum Mürzzuschlag Szene Bunte Wähnetanz Atelier Wien tanzquartier Wien taO!-theater am Ortweinplatz technisches Museum Wientheater am Saumarkt theater der Jugend theater Drachengasse theater Forum Schwechattheater im Kürbis theater Spielraum theater StromBomBoli theater fabrik weiz tonkünstlerOrchester toihaus theater u\hof: theater für junges Publikum Universalmuseum JoanneumVerein exil Verein Jugend und Kultur medienwerkstatt graz Soho in Ottakring VIeNNA DeSIGN WeeK Vienna’s english theatre Viertelfestival Niederösterreich Volkstheater Vorarlberger Landestheater walktanztheater WestLicht. Schauplatz für Fotografie Wien MuseumWiener Festwochen Wiener Symphoniker Wiener taschenoper YOUKI – Internationales Jugend Medien Festival Zentrum für Musikvermittlung ZOOM Kindermuseum

Kooperationen der Kulturvermittlung mit Kunst- und Kultureinrichtungen(Auswahl)

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Grenzen überschreitenCrossing Borders

25 Jahre nach dem annus mirabilis 1989 zählt die eU 28Mitgliedstaaten und versucht mit rahmenprogrammen wie»Creative europe«1 oder »Mobile.home«2 die KünsterInnen-Mobilität innerhalb der eU zu verbessern. KKA zählte zu den ersten europäischen Organisationen, die in den LändernMittel-, Ost- und Südosteuropas aktiv KünstlerInnen-Mobilität unterstützten.

Die politischen Veränderungen von 1989 wurden wesentlichvon Kunstschaffenden getragen – entweder als Proponen-ten der Bewegungen selbst oder noch im Untergrund, gegenZensuren ankämpfend. KKA organisierte deshalb unmittel-bar nach seiner Gründung Kulturmanagementkurse für ost-europäische teilnehmerInnen und förderte die etablierungoder revitalisierung von lokalen Strukturen wie Kulturzen-tren und Festivals vor Ort. Um den kreativen reichtum unddie Vielfalt der künstlerischen tendenzen aufzuzeigen, ver-gab der Verein im Jahr 1993 erstmals Stipendien für Kunst-schaffende aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die geogra-fische Ausrichtung, die Auswahl der Kunstsparten und dieZahl der Stipendienangebote wurden seither kontinuierlicherweitert. Seit 2013 wird das Artists-in-residence-Pro-gramm von KKA gemeinsam mit der Kunstsektion ausge-schrieben. Bis heute wurden – ausgewählt von Fachjurys –mehr als 500 Kunstschaffende aus aller Welt betreut. FürKünstlerInnen bietet die Förderung der Mobilität und desAustausches erweiterte Möglichkeiten, sich zu präsentieren,Inspirationen zu sammeln, künstlerische Positionen zu entwickeln und Netzwerkkontakte zu pflegen. Mehr als 50 KünstlerInnen pro Jahr können nun je nach Kunstspartebis zu drei Monate lang in Österreich leben und arbeiten.entsprechend sind die Belebung des beruflichen Aus-tausches und die Gewährleistung von Strukturen, in deneninternationale KünstlerInnen in Österreich ihrer kreativenArbeit nachgehen können, wichtige Anliegen von KKA. trotz der guten entwicklung der Artists-in-residence-Programme bestehen derzeit für Kunstschaffende ausNicht-eU-Ländern aufgrund fremdenrechtlicher Bestim-mungen Mobilitätsbarrieren. Der von österreichischen Ministerien und Interessenvertretungen erstellte Guide »Artist Mobility«3 versucht hier, Klarheit für die Bewer-berInnen zu schaffen.

Ursula hilmarLeiterin des KKA-Stabsbereiches Strategie + Kommunikation

Barbara NeundlingerLeiterin des KKA-Programmbereiches Artists-in-residence-Programme

25 years after the annus mirabilis 1989, the European unionhas 28 member states and is attempting to enhance artistmobility within the Eu through framework programmes suchas »Creative Europe«1 or »Mobile.Home«2. KKA was one of the first European organisations to actively support artistmobility in the countries of Central, Eastern and South Eastern Europe.

The political changes of 1989 were engendered to a great extent by artists – either as proponents of the movementsthemselves or operating underground, battling censorship.Immediately after being founded, therefore, KKA organisedcultural management courses for Eastern European partici-pants and supported the establishment or revitalisation of local structures such as cultural centres and local festivals. In 1993, in order to call attention to the creative richness anddiversity of artistic tendencies in the region, the organisationbegan awarding scholarships to artists from Central, Easternand South Eastern Europe. Since then, the geographic focus,the selection of artistic fields and the number of scholarshipsoffered have been continually expanded. Since 2013, calls for applications to the Artists in Residence programme havebeen made jointly by KKA and the Arts division of the FederalChancellery of Austria. until today, more than 500 artists andcultural professionals from all over the world – selected by juries of experts – have participated in the programme. Thepromotion of mobility and exchange has given artists greaterpossibilities to present themselves and their work, gather inspiration, develop artistic positions, and establish and cultivate contacts. More than 50 artists per year are nowgranted the opportunity to live and work in Austria for up tothree months, depending on their artistic field. Accordingly,the stimulation of professional exchange and the provision of structures in which international artists can pursue theircreative work in Austria are important concerns of KKA. despite the good development of the Artists in Residence programmes, artists from non-Eu countries are still con-fronted with barriers to mobility due to legislative provisionsrelating to aliens. In this context, the »Artist Mobility« guide3,compiled by Austria’s ministries and interest groups, is an attempt to provide clarity for applicants.

ursula Hilmar Head of Strategy + Communications at KKA

Barbara neundlingerHead of the Artists in Residence department at KKA

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Filip andronik I am here, you are not: greetings from Vienna, 2014 [artist in Residence 2014]

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1http://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/index_en.htm2www.pearle.ws/mobilehome/3www.artistmobility.at

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Huda takriti Self Portrait 2011 (ink and watercolour on paper, 20x30 cm) [artist in Residence 2014]

1hilmar hoffmann: Kultur für alle. Perspektiven undModelle [Culture foreveryone. Perspectivesand Models], Frankfurt/M.: S. Fischer Verlag 1979.

2Dieter haselbach, Armin Klein, Pius Knüsel, Stephan Opitz: Der Kulturinfarkt. Von allemzu viel und überall dasGleiche. eine Polemiküber Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultur-subvention, [the Cultural Infarct. tooMuch of everything andeverywhere the Same. A Polemic on CulturalPolicy, Cultural State,Cultural Subsidies],München: AlbrechtKnaus Verlag 2012.

3Mark terkessidis: Interkultur, Berlin: Suhrkamp Verlag 2010,S. 132.

4Videodokumentation SPOt ON 5: www.kulturkontakt.or.at/spoton

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Was heißt hier alle?Chancengerechtigkeit in Kultur und BildungWhat Does ›everyone‹ Mean?equal Opportunities in Culture and education

Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens wirft Kultur-Kontakt Austria einen Blick auf die entwicklungen im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung der letzten Jahr-zehnte. Der Ausgangspunkt der bestehenden staatlichenFörderprogramme zur Kunst- und Kulturvermittlung, die vonKKA entwickelt und im Auftrag des Bildungsministeriumsumgesetzt werden, liegt in Österreich – ebenso wie inDeutschland – in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.Vor allem die Aspekte der Chancengerechtigkeit sowohl imKultur- als auch im Bildungsbereich sowie die Förderung derkulturellen teilhabe waren – und sind bis heute – wichtigepolitische themen. Mit den Prinzipien einer Politik von »Kultur für alle«1 sollte der entwicklung entgegengewirktwerden, dass relevante teile der Bevölkerung von der aktiventeilnahme am kulturellen Leben – insbesondere den Angeboten der staatlich finanzierten sogenannten »hoch-kultur« – ausgeschlossen blieben. Soziale herkunft und damit verbunden der Bildungshintergrund der eltern sindbis heute zentrale Gründe für Benachteiligungen beim Zu-gang zu (kulturellen) Bildungsmöglichkeiten. Die kulturelleInfrastruktur, ihre Angebote und auch ihre Vermittlungspro-gramme sind in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen –manche behaupten polemisch bis zum »Kulturinfarkt«.2 DieAnzahl der Kulturbesuche nahm zu, allerdings nicht die sozi-ale Bandbreite der KulturnutzerInnen. Die Kulturinstitutio-nen, die VermittlerInnen und teilweise auch die KünstlerIn-nen versuchen die Versprechen der teilhabegerechtigkeitimmer wieder aufs Neue einzulösen. Die aktuelle Orientie-rung am Begriff »Diversität – Umgang mit Vielfalt und Unter-schiedlichkeit« hat dabei zu einer stark ausdifferenziertenBandbreite von Vermittlungsangeboten geführt. Die Diskus-sion kreist vor allem um den diversitätsbewussten Umgangmit den themen Gender, Alter, soziale herkunft, Sprache undBehinderung. Gleichzeitig besteht selten bei den Institutio-nen die Bereitschaft – über die jeweiligen Vermittlungsange-bote hinaus –, für die Adressierten auch strukturell Platz zumachen, zum Beispiel in der Programmgestaltung. Mark ter-kessidis schlägt daher in seinem Konzept der »Interkultur«3

vor, den »[…] Kern der Institutionen zu befragen, sie darauf-hin abzuklopfen, ob die räume, die Leitideen, […] die res-sourcenverteilungen sowie die Kommunikation nach außenim hinblick auf die Vielfalt gerecht und effektiv sind«. Welche Strategien die Kulturinstitutionen verfolgen können,um Kulturarbeit mit möglichst vielen und vielfältigen Menschen zu entwickeln, diskutierten die teilnehmerInnenbei der von KKA organisierten Veranstaltung SPOt ON 5»Was heißt hier alle? Chancengerechtigkeit in Kultur und Bildung« im November 2014 im tanzquartier Wien.4

Ulrike Gießner-BognerLeiterin des KKA-Programmbereiches Kulturvermittlung

eva KolmProjektkoordinatorin

On the occasion of its 25th anniversary, KulturKontakt Austriahas been taking a look at developments in the field of culturaleducation over the last decades. The existing state supportprogrammes for cultural education in Austria, which KKA developed and implemented on behalf of the Austrian FederalMinistry for Education, the Arts and Culture, got their start inthe 1970s, as did similar programmes in Germany. Equal opportunities in the fields of both culture and education andthe promotion of cultural participation were particularly im-portant strategic focuses – and they still are. The programmeswere based on the principles of a policy of »culture for every-one«1, the objective being to counteract the exclusion of relevant parts of the population from active participation incultural life, in particular those state-subsidised events andactivities referred to as »high culture«. until today, the relatedfactors of social background and parental educational back-ground have remained central grounds for disadvantages inaccessing (cultural) education opportunities. Over the pastfew decades, the cultural infrastructure, the cultural activitiesit provides and the educational programmes it offers havebeen constantly growing – as some people polemically claim,to the point of surfeit or »cultural infarct«2. However, whilethe number of cultural visits has increased, the range of socialgroups of the users has not. Cultural institutions, cultural educators and to some extent also artists keep trying to findways of fulfilling the promise of equal participation. In thiscontext, the current orientation on the concept of »dealingwith diversity and difference« has led to a strongly differenti-ated spectrum of educational programmes and activities inthe cultural sector. The discussion revolves, above all, arounddealing in a diversity-conscious manner with the subjects ofgender, age, social background, language and physical ormental challenges. At the same time, however, cultural insti-tutions are rarely willing – beyond their respective educa-tional activities – to create structural provisions for the persons concerned, for example in their programme choices.Mark Terkessidis therefore proposes, in his »interculture«concept3, that these institutions be intensively questioned as to whether their premises, central themes, allocation of resources, and external communications are fair and effectivein terms of diversity. What strategies cultural institutions can pursue in order todevelop cultural work with as many and as great a diversity of people as possible was the subject of the SPOT On 5 dis-cussion in november 2014 at Tanzquartier Wien, organised byKKA. The discussion was entitled »Was heißt hier alle? Chan-cengerechtigkeit in Kultur und bildung« (What does ‘Everyone’Mean? Equal Opportunities in Culture and Education).4

ulrike Gießner-BognerHead of Cultural Education at KKA

eva KolmProject Coordinator

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Kulturkontakt Austria ist für mich seit vielen Jahrenein wichtiger Partner – und dies nicht nur als zentraleServicestelle, sondern auch als initiierende, beratendeund begleitende Institution. Viele Aktivitäten von KKAbringen im bereich Kulturvermittlung mit Schulen in-novative und nachhaltige Vermittlungsprojekte hervor.die Festlegung von Kriterien wie diversität und Par-tizipation bei Vermittlungsinitiativen leistet meinerMeinung nach österreichweit einen wesentlichenbeitrag zur qualitätsvollen Vermittlungsarbeit. dieKolleginnen und Kollegen bei KulturKontakt Austriazeichnen sich durch Kompetenz und Erfahrung aus. Zu bildungs- und gesellschaftspolitischen Themensind sie für mich stets wichtige GesprächspartnerIn-nen, und ich schätze ihr Wissen um aktuelle diskurseaußerordentlich. Ich gratuliere KulturKontakt Austriaherzlichst und freue mich auf viele weitere Koopera-tionen!

Claudia ehgartnerLeiterin der Kulturvermittlung des mumok museum moderner kunst stiftung ludwig wien

die ästhetische und kulturelle bildung in berufs-bildenden Schulen ist in den Lehrplänen nicht explizitals Gegenstand verankert. dass »education in the arts« und »education through the arts« die Persönlichkeit und die Schlüsselkompetenzen der Jugendlichen grandios fördern, dass die Arbeit mitKünstlerinnen und Künstlern den Schülerinnen undSchülern aktive künstlerische kreative Flow-Erleb-nisse beschert, ist nur möglich durch die jahrelangeunterstützung und das Engagement von Kultur-Kontakt Austria. Kunst erweckt Schule zum Leben.danke.

andrea motamediLehrerin für deutsch, Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz, darstellendes Spiel im bHS-bereich, Lehrende für Fachdidaktik deutsch an der universität Wien, Leiterin der integrativen Jugendtheatergruppe CHAOS

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die jahrelange Zusammenarbeit mit KKA hatvielfältige Möglichkeiten der künstlerischenund kulturellen Vernetzung geschaffen. durchdialogveranstaltungen wurden interessantebegegnungen mit lokalen bzw. regionalen Künstlerinnen und Künstlern im unterrichtmöglich. die Förderung der kulturellen Teil-habe von Kindern und Jugendlichen ist essen-tiell für die nachhaltige Entwicklung unsererSchulkultur, die Wert auf Partizipation unddemokratisierung legt. die Förderung vonKunst- und Kulturprojekten sowie die Vernet-zung mit regionalen Partnerinstitutionen wiedem Literaturhaus Mattersburg umrahmen unseren pädagogischen Alltag und sind darausnicht mehr wegzudenken. die jahrelangep[ART]-Verbundenheit zwischen unseren Institutionen zeigt bereits eine gewisse nachhaltigkeit: durch den gegenseitigen Austausch, das Schauen hinter die Kulissenund die kontinuierliche Zusammenarbeitdenkt man so manche Idee beinahe selbst-verständlich aus beiden Perspektiven.

Johanna SchwarzSchulleiterin der neuen Mittelschule Mattersburg

Für uns als Kunstschaffende ist die Koopera-tion mit KKA Weiterbildung und auch Heraus-forderung, die eigenen Werke (»Audiofeature«,»Radiokunst« ...) stets neu zu beschreiben unddabei authentisch zu bleiben. Kritische Fragenvon SchülerInnen wachsen uns dabei ans Herz(»Wozu brauch’ ma des?«), weil sie an unsereinneren Antriebe zur künstlerischen Produk-tivität erinnern. dass SchülerInnen somanches Konzept über bord werfen, dasder/die KünstlerIn vorbereitet hat, ist vielleichtdie Retourkutsche dafür, dass wir Stunden-pläne kräftig durcheinanderbringen und alsAkteurInnen nicht wirklich einordenbar sind.Aber vielleicht ist es genau das: Kulturelle bildung liegt zum Großteil eben außerhalb desLehrplans und »vermittelt« außerschulischeWelten, die sich nICHT in Schulfächernwiederfinden. das ist VERSTÖRunG. und Verstörung ist unseres Erachtens ein wichtigerMotor in der kulturellen bildung.

evelyn Blumenau und Walter KreuzGruppe gecko-art

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Seit beginn der 90er Jahre beschäftigt sich die Kulturvermittlung Steiermark mit dem Cultural City network und dem Internationalen Haus der Autorinnen und Autoren Graz mit verschiedenen Residency-Programmen für Kulturschaffende, die sich der bildenden Kunst, der Fotografie oder der Literatur widmen. Seit damals ist uns KulturKontaktAustria ein hervorragender Partner und oftmals einwegweisender begleiter. In einer Zeit, in der die Eventkultur dominiert, ist es besonders wichtig, Raum für Künstlerinnen und Künstler zu schaffen, in dem sie sich frei und ohne Zeitdruck im inter-nationalen Kontext entfalten können. dadurch erfährt auch die lokale Kulturszene eine nicht zu unterschätzende bereicherung. die hohe fachlicheKompetenz und der menschliche Zugang des Teamsvon KulturKontakt Austria gewährleisten die hervor-ragende Qualität ihres Artist-in-Residence-Programms. Herzliche Gratulation.

max aufischerLeiter Kulturvermittlung Steiermark, Kunstpädagogisches Institut Graz, Cultural City network Graz, Internationales Haus der Autorinnen und Autoren Graz

das festliche begehen eines Jubiläums, selbst wennes, wie in diesem Fall, eher für Jugendlichkeit als für ehrwürdiges Alter steht, ist immer Anlass fürgeteilte Freude und den Austausch von Erinnerungen,besonders wenn wie hier der Anfang so bedeutungs-voll war – der Fall der Mauer 1989! und zwar nicht nurder berliner Mauer, sondern noch so vieler andererMauern, die uns, die bürger Europas im Osten und imWesten, trennten. und obwohl wir oft zum Ausdruckbringen, dass von unserer begeisterung und unserenHoffnungen der Anfangsmonate nicht viel gebliebenist, sind die Veränderungen unbeschreiblich undschier unglaublich. So ist es zum beispiel dank desgroßartigen Programms Artist in Residence von KulturKontakt Austria möglich, in Wien schöpferischeRuhe zu finden und, sich den Pflichten des Alltagsentziehend das buch zu vollenden, von dem man solange träumte – etwas unvorstellbares für Künstlerwährend der totalitären Zeit in den Ländern des sowjetischen blocks. Für mich ist KulturKontakt Austria eine freundschaftlich gereichte Hand – ich danke für die Freundschaft.(aus dem bulgarischen von Ines Sebesta)

Fedia Filkovabulgarische Autorin und Übersetzerin, ausgezeichnet mit dem österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung, KKA Writer in Residence 2012

Allerorten entstehen heute neue Residence-Programme, in größeren Städten ebenso wie inkleineren Gemeinden, in einsamen Gegendenwie in belebten Zentren – der Erfolg und dienachhaltigkeit von Residence-Programmenwerden weltweit diskutiert. KulturKontaktAustria ist mit seinen Residence-Programmenkeinem Trend gefolgt, sondern hat vor mehr als 20 Jahren mit dieser Arbeit und dem be-mühen um partnerschaftliche Kontakte zuKünstlern und Künstlerinnen aus Ost- und Südosteuropa begonnen. dabei ist ein netz-werk entstanden – im bereich der Literatur, der bildenden Künste, des zeitgenössischenTanzes –, das lebt und tragfähig ist und dasnährboden für neue partnerschaftliche Pro-jekte sein kann. der blick zurück erfüllt michmit dankbarkeit, dass ich an dieser Aufbau-arbeit mitwirken konnte und dass diese Residence-Programme bestand haben undweitergeführt werden.

annemarie türkVon 1995 bis 2013 Leiterin der Abteilung »Kulturförderung+ Sponsoring« bei KKA (seit 1992 bei KKA); derzeit tätig im bereich Art Consulting und Curating

In his essay on Moscow, Walter benjaminnotes that coming to Moscow allows one tobetter see berlin. This means that sometimesdistance in time and in space helps you to create a certain perspective on your ownplace, to look differently at your situation fromvarious points of view. This is exactly whathappened to me in Vienna. My work on the nature of memory has gained new historical,political and topical dimensions. I have turnedto such subjects as migration, the history ofoppression and resistance, and adopted newtechniques such as video, collaboration andperformance. In 2013, thanks to the generousassistance of KulturKontakt Austria, I pro-duced a new video entitled »Spartacus« in collaboration with migrants from Central Asia.And these themes are still feeding my artisticpractice.

Haim Sokol Russian artist, whose practice addresses the dramatic social histories of Russia and Eastern Europe; winner of the special prize of the Special Stella Art Foundation in 2009, KKA Artist in Residence 2011

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KKa aLLGemeIn

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Beiträge im Magazin | kulturkontakt magazine contributionswww.kulturkontakt.or.at/magazin

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bILdunGSbEAuFTRAGTEAuSTRIAn EduCATIOnAL COORdInATORS REGIOnALbÜRO | REGIOnAL OFFICE TIRAnAresponsible for Albania, Kosovo, Macedonia

Sabine Schubertrr. Naim Frasheri Nr. 37, kati IV, 1001 tiranat/f +355 (4) 222 79 12m +355 (682) 09 88 49e [email protected]

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dIRECTORGerhard Kowař

EdITOR In CHIEFUrsula hilmarhead of Strategy + Communication

STAFF OF THIS ISSuEAnne Aschenbrenner, Klaudija Bilić-Selmanović, Ulrike Gießner-Bogner,eva Kolm, Fabian Mayr, Monika Mott,Barbara Neundlinger, evelyn Punz, Ursula raberger, Sabine Schubert,Monica Wurzer

PROOFREAdInGBeverley Blaschke, Fanny esterházy

TRAnSLATIOnSBeverley Blaschke, Ines Sebesta,Judith Wolfframm

PICTuRE CREdITSCover Boba Mirjana Stojadinovićp2 Petra Spiola, KKA/Lukas Beckp3 Astrid Kniep4 Schedlp5 Anton Dobartp6 Peter Puklusp8-9 Sana Ghobbeh + huda takriti p10 KKA, etF_Giorgio Cosulich_

eUP&Images, Spanglp11 KKA, Sabine Schubert, Flutura Vaqarri p12-13 Sujin Lim p14 KKA, Igor Bem, Dragana Graonićp15 KKA, Max egger,

Liubov Kirilivna Zadorozhnap19 Filip Andronikp20 huda takritip22 KKA_Philipp Grausam, PhOtOstarkl

rohrbach, gecko-art, mumok, Andrea Motamedi

p23 KKA_Brigitte Burgmann, tommy Schneider, haim Sokol courtesy of the artist, r.edelsbrunner Graz, Peter Wieser

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November 2014 KulturKontakt JG11, h2

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