landnutzung und nachhaltigkeitsindikatoren - umweltbildung.at · landnutzung und...
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Zeitplan
• Landnutzung• Computerspiel: Rind Commander
• Pause
• Indikatoren Allgemein• HANPP• MFA
• Pause
• Ökologischer Fußabdruck• Reflexion
Begriffsbestimmung
Landbedeckung:
ökologische Charakteristika
von Landflächen
(geologisch, geomorphologisch,
klimatisch, tier- und
pflanzenökologisch,
funktionell-ökologisch etc.)
Landnutzung
sozio-ökonomische Aktivitäten zur
Nutzbarmachung (Kolonisierung)
von Landfläche
• Siedlungsflächen,
• landwirtschaftliche Flächen,
• Erholungsgebiete
Kolonisierung
• Definition: gezielte gesellschaftliche Eingriffe bringen Ökosysteme in einen Zustand, den sie von selbst nicht einnehmen.
• Voraussetzungen: Arbeitsaufwand, Technologie, Wissen um Regelsysteme
• Ziele: Umgestaltung des Systems, sodass es besser nutzbar wird
• Eingriffsebenen: Biotope – Organismen – Zellen -biologische Makromoleküle
• Risiken: jede Innovation bewirkt neue Risiken
Eingriffe in Biotope
• Flächenversiegelung
Straßen, Häuser
• Land-, Forstwirtschaft
Verändert Artzusammensetzung, Nährstoffflüsse, Wasserhaushalt, Boden
• Energiebereitstellung
Eingriffe in Flussökosysteme
Subsistenzweisen und Flächennutzung
• Jäger und Sammler
• Agrargesellschaften
Kolonisierung als zentrale Innovation
maximale Flächeninanspruchnahme
• Industrialisierung
Entkoppelung von Energie und Fläche
Ertragssteigerung
Systematik von Umweltindikatoren
•Pressure-Indikatoren:
–erfassen umweltbelastendes gesellschaftliches Handeln
–sind Prozesse an der Grenze Gesellschaft/Natur
–sind auf einen bestimmten Zeitraum bezogene Größen (Flussgrößen)
•State-Indikatoren:
–erfassen den Zustand natürlicher Systeme
–sind subsumierte Prozesse die dem Natursystem zugeordnet werden
–dienen dazu, den Erfolg von Umweltpolitik zu überprüfen und Umweltqualitätstandards zu definieren
–klassische Naturschutzindikatoren gehören zu den State-Indikatoren
•Response-Indikatoren:
–bilden gesellschaftliche bzw. politische Maßnahmen zur Lösung/Verringerung von Umweltproblemen ab
–z.B. Emissionsgrenzwerte oder Ökosteuern
Indikatoren müssen theoretisch/wissenschaftlich korrektsein:
Ø wissenschaftliche Basis der MFA: das erste Gesetz der Thermodynamik (Satz von der Erhaltung von Materie und Energie)
Ø total inputs = total outputs + net accumulation
Ø origin = destination (supply= demand, or resources =uses)
Ansprüche an Indikatorensysteme
•Vereinfachung komplexer Sachverhalte
•Quantifizierung bzw. Messbarkeit
•Kommunizierbarkeit
Aufgaben eines Indikators
Vereinbarung der drei Ziele unmöglich ?
Indikatoren müssen politikrelevant sein:
Ø MFA bilden Gesellschaftliche Prozesse ab
Ø ermöglichen Wahrnehmung von Umweltproblemen
Ø MFA´s sind mit ökonomischen Berichtsystemen kompatibel
é Vergleichbarkeit mit Referenzgrößen auf verschiedenen Ebenen
. Indikatorensysteme müssen machbar sein:
Ø Datenorganisation weitgehend mit anderen Umweltbericht-erstattungssystemen kompatibel é anschlussfähig an VGR
ØMethodik der Berechnung weitgehend international abgestimmt
Ø konsistente Datenorganisation
Ø kann mit angemessenem Aufwand berechnet werden
• NPP ist die Energiemenge, die nach Abzug des Eigenbedarfs (Atmung) der Pflanzen innerhalb eines Jahres akkumuliert wird
• NPP kann als Biomassezuwachs (z.B. als Trockensubstanz pro Jahr) oder in Energieeinheiten angegeben werden
• NPP wird durch Klima- und Bodenverhältnisse beeinflusst
• Veränderung der Energieflüsse eines Ökosystems durch Landnutzung
• NPP-Aneignung: Differenz zwischen hypothetischer natürlicher Vegetation und aktueller Vegetation
Physische Komponenten eines Sozioökonomischen Systems
• Menschen• Andere Lebewesen• Artefakte (Gebäude, Straßen, Maschinen,..)
• Nicht enthalten: Pflanzen
MFA´s erfassen (mittels verschiedenen methodischen Ansätzen), die Gesamtheit der Materialflüsse durch sozio-ökonomische Systeme in physische Einheiten
ØMFA´s können für verschiedenste sozio-ökonomische Systeme erstellt werden
ØMFA´s umfassen die Gesamtheit aller Materialien, die ein System innerhalb eines Zeitraums aufnimmt, intern verarbeitet und wieder an die Natur abgibt
Rahmenkonzept der MFA
Konzepte der MFA
• Bestände und Flüsse:
Materialflüsse werden durch Arbeit in Gang gesetzt,
wodurch die Materialbestände aufrechterhalten werden.
• 1. Gesetz der Thermodynamik:
Summe aller Materialeingänge ins System = Summe aller Materialausgänge
Unterteilung der MFA in Unteranalysen
• Input,- bzw. Outputanalyse• PIOT (Physical Input Output Table)
Untersucht Beziehung zwischen Input und Outputseite meist für ein Jahr.
• Zeitreihen für Inputs bzw. Outputs: Beziehungen zw. Input und Outputseite werden nicht untersucht.
Datenquellen (für Eingänge)
• Forststatistik (Holverbrauchstabellen, Nutzholzerträge,..)
• Agrarstatistik (Getreide, Gemüse,..)• Industrie/Produktionsstatistik (Rohstoffentnahme,
Recycling,..)• Außenhandelsstatistik• Schätzungen (Luftverbrauch geschätzt durch
Verbrennung fossiler Treibstoffe)• Indirekte Flüsse müssen geschätzt werden
Input Indikatoren
• Direct Material Input (DMI): alle Stoffe, die wirtschaftlich verwerdetet werden; DMI = Domestic UsedExtraction + Imports
• Total Material Input (TMI): DMI + Unused DomesticExtraction (Domestic Hidden Flows)
• Total Material Requirement (TMR): beinhaltet zusätzlich zu den TMI auch indirekte Materialflüsse bezogen auf Importe
• Domestic Total Material Requirement: domestic TMR = TMI - Imports
Konsum Indikatoren• Domestic material consumption (DMC): Mißt den
Gesamtmaterialverbrauch eines Wirtschaftssystems; DMC = DMI - Exports
• Total material consumption (TMC): Mißt Inandskonsumund -Produktion, beinhaltet auch importierte indirekte Flüsse abzüglich den Exporten samt indirekte Export-Flüsse.
• Net Additions to Stock (NAS): Mißt das “physische Wachstum“ eines Wirtschaftssystems; d.h. das Gewicht aller Materialien für Infrastruktur, Maschinen...
• Physical Trade Balance (PTB): Mißt den physischen Überschuss oder das phys. Defizit eines Wirtschaftssystems; PTB = Imports - Exports
Output Indikatoren• Domestic Processed Output (DPO): D.h. alle in einem
Wirtschaftssystem verwendeten Materialen,die an die Umwelt abgegeben werden (Luftemissionen, Müll von Industrie und Haushalten, Abwasser,..) - keine recyclierteMaterialen.
• Total Domestic Output (TDO): TDO = DPO + Disposialof unused extraction
• Direct Material Output (DMO): Summe von DPO und Exporte
• Total material output (TMO): Gesamtmaterial, welches das Wirtschaftssystem verläßt; TMO = TDO + Exports
Vor, - und Nachteile, Kritikpunkte
• Teilweise schlechte Datenverfügbarkeit
• Bietet Denkansätze für ökonomische Entkoppelungsstrategien
Der Ökologische Fußabdruck...
misst den Naturverbrauch. Er schätzt Energie- und Material
Flüsse und rechnet sie um in Wasser- und Landflächen, die
nötig sind um...
a) alle konsumierte Energie/materiellen Ressourcen bereitszustellen.
b) allen Abfall zu absorbieren.
•Menschen verbrauchen Naturkapital
•ÖF versucht Naturverbrauch darzustellen
Hintergrund des ÖFDie Erde verfügt über endliches
Naturkapital
System-eigenschaften
Erneuerbare und nicht erneuerbare Ressourcen
Abfallaufnahme-kapazität
Der ÖF genauer betrachtet
Energie• Unterscheidung verschiedener Energieträger:
o Erneuerbar
-Wasser
-Wind
-Solar
-Biomasse
o Atomar
o Fossil
• 2 Ansätze:
a) „Energieland“ (Biomasseproduktion)
b) „CO2-Land“ (C-Assimilation)b) „CO2-Land“ (C-Assimilation)
Umrechnung von fossiler Energie in ha:
Der ÖF genauer betrachtet
Nationaler Verbrauch = Produktion + Importe – Exporte
Der ÖF genauer betrachtet
Verbrauch/Kopf
Kategorien:• Nahrung• Wohnung• Transport• Konsumgüter• Dienstleistungen
Land-/Meeresflächen/Kopf
= ökologischer Fußabdruck
Verbrauch vs. Angebot
Weltweit zur Verfügung
stehende Fläche: 1,5 ha
Weltweiter Durchschnitts
verbrauch: 2,3 ha
Anwendungen - Interpretation
Ø Vergleich zwischen Ländern, Produkten, Individuen, Lebensstilen, Energiequellen, etc.......
Ø Vergleich zwischen heute beanspruchtem und nachhaltig vorhandenem Naturkapital
Ø Unmissverständliche Darstellung der ungerechten Verteilung von Ressourcen
Ø usw...
Pro oder Contra ?Diskussionsanregungen
+ Kommunizierbarkeit+ Verständlichkeit+ Endlichkeit – Fläche + Moralisch-Ethischer Zugang + Verbindung zur
Klimadebatte+ Vergleichbarkeit+ Politikrelevanz
- Hohe Aggregation- Ungenauigkeit, fehlende
Komponenten und Unschärfe, Doppelzählungen, ....
- Konservativer Ansatz- Mangelhafter
wissenschaftlicher Wert- Hypothetische Fläche –
Energieland- Mangelnde Vorschläge zur
Umsetzung