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Leistungsbericht über das Jahr 2015 zur Umsetzung der Hochschulverträge 2014-2017 Stand: 03. Juni 2016 Leistungsbericht 2015 www.beuth-hochschule.de www.studiere-zukunft.de

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Leistungsbericht über das Jahr 2015 zur Umsetzung der Hochschulverträge 2014-2017

Stand: 03. Juni 2016

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www.beuth-hochschule.de www.studiere-zukunft.de

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Leistungsbericht 2015

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................. 4

I. Studium und Lehre (einschließlich Qualitätssicherung) .................................. 5 5

I.1 Vielfalt und Durchlässigkeit ............................................................................. 5 I.2 Kapazitäten ..................................................................................................... 5 I.3 Qualitätsmanagement ..................................................................................... 7

I.3.1 Von der Qualitätssicherung zum Qualitätsmanagement ........................ 7 I.3.2 Akkreditierung ..................................................................................... 12 I.3.3 Bolognaprozess ................................................................................... 13 I.3.4 Prozesse ............................................................................................. 14 I.3.5 Beuth Informationssystem – BIS .......................................................... 15

I.4 „Digitale Zukunft“ – Ein Projekt ...................................................................... 15

II. Forschung ......................................................................................................... 17 II.1 Einleitung ..................................................................................................... 17 II.2 Forschungsprojekte ...................................................................................... 18

II.2.1 Internationale Forschungsprojekte ...................................................... 18 II.2.2 ESF- und EFRE-Projekte .................................................................... 19 II.2.3 ESF-Projekte – FA VII ........................................................................ 19 II.2.4 EFRE-Projekte – Antragsphase .......................................................... 19 II.2.5 Nationale Forschungsprojekte ............................................................ 20

II.3 Institut für angewandte Forschung Berlin ..................................................... 22 II.4 Technologietransfer: Steigerung der regionalen Innovationskraft durch

Gründungsförderung .................................................................................... 22

III. Internationalisierung ......................................................................................... 24 III.1 Einleitung .................................................................................................... 24 III.2 Grundsätze .................................................................................................. 24 III.3 Schwerpunkte ............................................................................................. 24 III.4 Internationale Mobilität und Austausch ........................................................ 25

III.4.1 Auslandspartnerschaften ................................................................... 25 III.4.2 Studierendenaustausch ..................................................................... 25 III.4.3 Internationale Studierendenschaft ..................................................... 26 III.4.4 Wissenschaftler-, Personal- und Informationsaustausch .................... 27

III.5 Drittmittelförderung für internationale Mobilitäts- und Ausbildungsprojekte .. 28

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Leistungsbericht 2015

IV. Personalentwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

........................................................................................................................... 29 IV.1 Personal in Lehre und Verwaltung .............................................................. 29 IV.2 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ...................................... 30

IV.2.1 Beuth-Promotionsstipendium ............................................................ 31

V. Gleichstellung ................................................................................................... 31 V.1 Einleitung ..................................................................................................... 31 V.2 Stellenbesetzungen und Berufungen .......................................................... 32 V.3 Besetzung von Gremien und Kommissionen ............................................... 35 V.4 Entwicklung der Studentinnenanteile .......................................................... 35 V.5 Abschluss und Zielvereinbarungen zur Förderung der Gleichstellung ......... 36 V.6 Erfüllung des Gleichstellungsauftrages insbesondere auch bei der

Gewährung von Leistungsbezügen im Rahmen der W-Besoldung ............. 36 V.7 Personal- und Organisationsentwicklung .................................................... 36 V.8 Familienfreundliche Hochschule ................................................................. 36 V.9 Chancengleichheit durch Gender- und Diversitykompetenz ......................... 37

VI. Zusammenarbeit der Hochschulen und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung . 38

VI.1 Flächenmanagement .................................................................................. 38 VI.1 1 Einleitung .......................................................................................... 38 VI.1 2 Flächenmanagement – Prozesse ...................................................... 38 VI.1 3 Bedarfsgerechte Flächenverteilung ................................................... 40

VII. Ausblick ............................................................................................................. 41

ANHANG ............................................................................................................ 42

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Leistungsbericht 2015

Vorwort „Studiere Zukunft“ lautet das Motto der staatlichen Beuth Hochschule für Technik Berlin (Beuth HS). In der Mitte Berlins im Stadtteil Wedding bietet sie das größte ingenieurwissenschaftliche Studienangebot in Berlin und Brandenburg und zählt mit über 12.000 Studierenden zu den größten Fachhochschulen Deutschlands. Mit ihrem vielfältigen Fächerangebot zu 95% im MINT-Bereich ist die Beuth HS ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor und wesentlich für die Fachkräftesicherung in der Region Berlin und Brandenburg. Die Studierendenschaft der Beuth HS ist gekennzeichnet durch eine hohe Diversität. Über 30% der Studierenden haben eine weitere Muttersprache neben Deutsch, über 60% der Studierenden sind Bildungsaufsteiger. Etwa die Hälfte der Studierenden kommt nach einer beruflichen Bildung an die Beuth HS, damit unterstützt die Hochschule aktiv die Durchlässigkeit im Bildungssystem. Diese Diversität ist eine Herausforderung, der sich die Hochschule stellt und der sie gerecht werden möchte.

Ihren Studierenden bietet die Beuth HS in über 70 akkreditierten Bachelor- und Masterstudiengängen ein breites Angebot im Bereich der angewandten Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften. Das angegliederte Fernstudieninstitut bietet weitere Online- und Fernstudienangebote, die berufsbegleitend studiert und belegt werden können, an. Das Spektrum der acht Fachbereiche reicht von den klassischen Ingenieurdisziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen sowie Architektur bis hin zu innovativen Studiengängen wie Medieninformatik, Biotechnologie, Medizinphysik, Screen Based Media, Geoinformationswesen und Veranstaltungstechnik und -management. Insbesondere neue Studienangebote wie Planung nachhaltiger Gebäude, BWL/Digitale Wirtschaft oder Landschaftsbau und Grünflächenmanagement (DUAL) zeigen, dass die Beuth HS sich mit den Herausforderungen der Wirtschaft und Gesellschaft auseinander setzt und mit entsprechenden Angeboten reagiert. Die Beuth HS hat – trotz knapper Finanzausstattung - ihre Position als gut aufgestellte Fachhochschule in der Region gefestigt und ausgebaut. Im Berichtszeitraum stieg die Anzahl der Studierenden der Beuth HS um 4,5 % bei gleichbleibender Anzahl der besetzen Professuren, auch das Personal im technischen wie Verwaltungsbereich wurde auf Grund der finanziellen Situation nur unwesentlich aufgestockt. Durch vermehrten Einsatz von Lehrbeauftragen, Gastprofessuren und -dozenturen sowie durch erhöhten Einsatz der Professorinnen und Professoren konnte die Lehre aufrecht erhalten bleiben, damit den Studierenden ein Abschluss in der Regelstudienzeit ermöglicht werden konnte. Die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung ist in einem hohen Maß gestiegen. Durch ein internes Gegensteuern konnte die Situation in einigen Bereichen der Verwaltung zwar annehmbarer gestaltet werden, eine Erhöhung der Auslastung lässt die aktuelle Personalsituation an der Beuth HS allerdings nicht zu, um eine weitere Steigerung der Überlastung zu verhindern.

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I. Studium und Lehre I.1 Vielfalt und Durchlässigkeit Die hohe Vielfalt der Studierenden ist ein besonderes Merkmal der Beuth HS und eine Herausforderung in Studium und Lehre. Abiturienten/innen und Fachoberschul-absolventen/innen, minderjährige Studieneinsteiger/innen neben zehn Jahre älteren §11 Studierenden, 10% Studierende mit Kind, 13% ausländische Studierende und 30% Bildungsinländer mit Migrationshintergrund fordern von Lehrenden, Beratenden und Verwaltung diverse Mittel und Kompetenzen, um den Studierenden in ihrer individuellen Studiensituation gerecht werden zu können. Die Beuth HS stellt sich seit Jahren dieser Herausforderung. 2000 MINT-Absolventen/innen jährlich unterstreichen ihre Leistungsfähigkeit. Dem gegenüber steht eine Minderausstattung von 15% in den Flächen (anerkanntes Flächendefizit gem. HIS-Gutachten) und eine Unterfinanzierung von 15%, wie es der Ausstattungs- Kosten- und Leistungsvergleich (AKL) der Norddeutschen Länder für die Berliner Fachhochschulen ausweist.

Mit dieser hohen Diversität und einer stetig steigenden Auslastung aller Studiengänge erreicht die Beuth HS bei der gegebenen Ausstattung und Finanzierung die Leistungsgrenze. Effizienzsteigerungen der Lehre und Verwaltungen durch Prozessoptimierungen und weitere Maßnahmen helfen, die hohe Arbeitsbelastung verträglich zu gestalten, sie lassen aber ein Mehr an Auslastung und Leistung nicht mehr zu.

I.2 Kapazitäten Die Beuth HS hat im Vertragszeitraum ihre bisherige Aufnahmekapazität gehalten und verzeichnet darüber hinaus einen konstanten Anstieg der Studierendenzahlen. Studieninteressierte haben die Wahl zwischen derzeit 71 Studienangeboten – 66 grundständigen Bachelor- und Masterstudiengängen1 sowie sechs weiterbildenden Masterstudiengängen, die am Fernstudieninstitut (FSI) durchgeführt werden. Die grundständigen Studienprogramme haben eine planmäßige Aufnahmekapazität von 3.4602 Studierende jährlich. Damit verfügt die Beuth HS über eine Gesamtkapazität von 9.790 Studienplätzen für Studierende in Regelstudienzeit. Diese Zahl stellt eine wichtige Kenngröße für die Sicherung der Finanzierung gemäß Hochschulvertrag dar. Ca. 95% der Studienplätze der Beuth HS sind MINT-Studienplätze.

Im Vertragszeitraum stieg die Zahl der Studierenden von 11.951 im Jahr 2013 auf etwa 12.506 im Jahr 2015, das bedeutet ein Plus von 4,5 %3.

Ebenso maßgeblich ist die Erreichung der hochschulvertraglich verbindlichen Zielzahl von 2.032 Studierenden im 1. Hochschulsemester. Da die Quote der Studierenden im 1. HS-Semester unter allen Erstsemestern eines Jahrgangs nur 50% beträgt, ist die Beuth HS gezwungen ca. 4100 Studierende zu immatrikulieren. Das bedeutet eine Überbuchung von im Mittel über 18%. Nicht in allen Studiengängen ist dies möglich, so dass stärker nachgefragte Studiengänge mit mehr als 50% Überbuchung starten müssen. Trotz dieser Anstrengungen wurde die Zielzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im 1.

1 inklusive Bachelor- und Masterstudiengang Facility Management, Immatrikulation erfolgt an der HTW Berlin 2 ohne Bachelor- und Masterstudiengang Facility Management 3 Werte aus der Hochschuldatenbank

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Leistungsbericht 2015

Hochschulsemester in den Jahren 2014 und 2015 jeweils knapp verfehlt, wobei selbst die geringe Unterschreitung erhebliche finanziellen Verluste für die Hochschule bedeutet.

Dies ist umso bedauerlicher, da die Beuth HS große Anstrengungen unternimmt, um ihre Verpflichtungen aus dem Hochschulvertrag zu erfüllen. Die Zulassungszahlen werden standardmäßig um 10 % über der Planzahl von 3.460 Studienplätzen festgesetzt, und die Fachbereiche sind angehalten, entsprechend ihrer Möglichkeiten auch darüber hinaus weitere Immatrikulationen anzustreben. Im Gegensatz zu den großen Universitäten, die teilweise ihre Zulassungsbeschränkungen aufgehoben haben, ist der Überbuchungs-Spielraum der Beuth HS jedoch aufgrund mehrerer Faktoren eingeschränkt:

- Rekrutierung von Lehrende in MINT-Fächern ist angesichts der guten konjunturellen Lage schwierig (mehrfache Ausschreibungen)

- das durch das HIS Gutachten festgestellte Flächendefizit - die vorhandene Raumstruktur für seminaristische Lehre, d.h. es gibt wenig

große Hörsäle - begrenzte Laborkapazitäten zur Durchführung der für ein ingenieurtechnisches

Studium nötigen Übungsanteile; teilweise strenge Sicherheitsauflagen - MINT-Studiengänge, für die bundesweit um Studierende geworben wird

Die Beuth HS nimmt mit allen zulassungsbeschränkten Bachelor-Studiengängen am Dialogorientierten Serviceverfahren (DoSV) der Stiftung Hochschulstart teil. Das Ergebnis des Zulassungsverfahrens im DoSV ist noch nicht zufrieden stellend, da ca. ein Drittel der Studiengänge in dem Verfahren nicht in gewünschtem Maß ausgelastet wurden (s.u.).

Da die Zulassungsergebnisse anderer Studiengänge, von denen einzelne im Jahr 2015 eine Überlast von teilweise über 50 % verkraften mussten, dies ausgleichen konnten, lag die hochschulweite Überbuchung im 1. Fachsemester im Vertragszeitraum bei durchschnittlich 12 %.

Dass dennoch die Zielzahl von 2.032 immatrikulierten Studierenden im 1. Hochschulsemester nicht erreicht werden konnte zeigt, dass diese Quote für die Hochschule weder kalkulier- noch steuerbar ist und sie sogar benachteiligt: Bei etwa einem Drittel der an der Beuth HS Studierenden handelt es sich um Hochschulwechsler. Beginnen diese ihr 1. Hochschulsemester an einer Hochschule oder Universität ohne Zulassungsbeschränkung und wechseln dann an die Beuth HS, entstehen hier unverschuldet Nachteile.

Wie bereits erwähnt betrachtet die Beuth HS ihre bisherige Teilnahme am DoSV als nicht zufrieden stellend. Die Hochschule hat ihre vertragsgemäße Aufgabe erfüllt und die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um eine möglichst optimale Umsetzung des Verfahrens zu gewährleisten. Seit dem SoSe 2014 wurden die Zulassungsverfahren zulassungsbeschränkter Bachelor-Studiengänge sukzessive in das DoSV überführt, zum WiSe 2015/16 wurden dann erstmals alle zulassungsbeschränkten Bachelor-Studiengänge über das Verfahren bearbeitet. Dabei konnte in ca. einem Drittel der Studiengänge entgegen früherer Ergebnisse ohne DoSV keine Auslastung erreicht werden. Dies führen wir wesentlich auf die Nicht-Teilnahme am DoSV anderer Hochschulen mit vergleichbaren Studienangeboten zurück. Das Ziel des Verfahrens, die vorhandenen Studienplätze vollständig zu füllen, ist daher bisher nicht gewährleistet. Weitere aus den

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Leistungsbericht 2015

oben genannten Verpflichtungen notwendige Studienplatzvergaben sind nur durch aufwändige Nachrückverfahren möglich.

Die Beuth HS ist ein maßgeblicher Faktor für die Wirtschaftskraft der Region Berlin-Brandenburg. Über 2.000 Studierende, davon 95% MINT-Studierende, werden jährlich von der Beuth HS in den Arbeitsmarkt entlassen, 70% verbleiben in der Region und tragen damit erheblich zur Fachkräftesicherung bei.

I.3 Qualitätsmanagement

I.3.1 Von der Qualitätssicherung zum Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement (BeuthQM) der Beuth HS befindet sich weiter im Aufbau. In dem Thema QM bündeln sich Aktivitäten, die den Regelkreis der stetigen Qualitätsprüfung und –entwicklung gewährleisten. Dazu gehören die Qualitätssicherung von Studium und Lehre durch die Evaluationen und Befragungen des Referats Qualitätsmanagement (bis 2015: Stabsstelle Qualitätssicherung), die Arbeit der Kommission für Studium und Lehre (KSL) sowie der Ausbildungskommissionen der Studiengänge, aber auch das Prozessmanagement und die Durchführung der Akkreditierungen.

Die Projektmittel der Qualitätsoffensive für die Lehre in 2012-2016 waren maßgeblich unterstützend. Durch die neue Ausrichtung des Nachfolgeprogramms, der Qualitäts- und Innovationsoffensive, können bedauerlicherweise wesentliche Teile der erfolgreichen Aktivitäten nicht weitergeführt werden. Die Herausnahme dieser Projektbeschäftigten aus der Zuständigkeit des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) hat ein zusätzliches Problem geschaffen: Selbst bei Einwerbung neuer Projektmittel können die gut eingearbeiteten Mitarbeitenden nicht projektbezogen weiterbeschäftigt werden. Eine Festanstellung ist mit dem vorhandenen Stellenplan nicht möglich. Der vom fest angestellten Personal zu leistende Aufwand für neue Projekte mit neuen Mitarbeitenden ist nicht zu leisten. Mit zunehmender Auslastung der Studiengänge muss die Hochschule ihre personellen Ressourcen auf den regulären Studienbetrieb ausrichten. Für zusätzliche Projekte und Anforderungen stehen keine Kapazitäten zur Verfügung.

Eine wesentliche Zielsetzung der Weiterentwicklung der Qualitätssicherung in Studium und Lehre wurde erreicht: Die Evaluationen sind inhaltlich und methodisch auf dem neuesten Stand und werden kontinuierlich durchgeführt. Alle relevanten Kennzahlen, Auslastungs- und Leistungsdaten sowie Evaluationsergebnisse der Studiengänge wurden je Fachbereich in einem Qualitätsreport (Q-Report) aggregiert und stehen den Fachbereichen regelmäßig aktualisiert zur Verfügung. Die Fachbereiche erstellten für die Zielvereinbarungen mit der Hochschulleitung 2015/2016 die ersten Analysekapitel zu den Daten im Q-Report. Damit wurde das Ziel, ein dezentrales Qualitätsmanagement der Fachbereiche maßgeblich zentral zu unterstützen, erreicht.

Die QM-Aktivitäten konnten in den Fachbereichen durch die Bildung eines Referats für Studium und Lehre (aus Mitteln der Qualitätsoffensive) auf der Kennzahlenebene maßgeblich komplementiert werden. So konnten alle Kapazitätsberechnungen und die Daten der Studiengänge in den Software- und Verwaltungssystemen der Hochschule geprüft und aktualisiert, (siehe 1.3.5) und die für alle Fachbereiche konsistente Lehreinsatzplanung vorbereitet werden. Für ein QM der Fachbereiche bedeutet diese weitere zentrale Unterstützung einen großen Fortschritt.

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Ein weiteres QM-Ziel war die stärkere Einbindung der Studierenden in die Ergebnisauswertung der Lehr- und Studiengangevaluation. Die Neufassung der Satzung zur Evaluation aus 2015 beinhaltet die verpflichtende hochschulinterne Veröffentlichung der jährlichen Studiengangevaluation und die Befassung der Ausbildungskommissionen, die zur Hälfte mit Studierenden besetzt ist, mit den Ergebnissen der Lehrevaluationen.

Auch die Einführung bei vorerst gesicherter Fortführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) trägt zum Aufbau des QM bei. Nach wie vor wird eine große Überlast der Mitarbeitenden festgestellt. Alle zwei Jahre wird durch eine Mitarbeitendenbefragung das Arbeitsumfeld Beuth HS einer intensiven Analyse unterzogen. In der Folge wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung vermeidbarer Missstände durchgeführt. Ein Fokus lag auf der Unterstützung der Führungsverantwortlichen, was vor allem für die Laborleitungen der mehr als 70 Labore der Hochschule von Bedeutung war. Ebenfalls im Rahmen des BGM entstehen Leitfäden, Handbücher und Konventionen z.B. für Vorgesetzte zu Rechts- und Sicherheitsfragen oder zum Umgang mit E-Mails in der Alltagskommunikation, um Hilfen zur Vermeidung von Überlastungen zu geben. In der Fortführung des BGM ab April 2016, weiterhin mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse, wird die Studierendengesundheit ebenfalls adressiert. Die Beuth HS ist 2016 Gastgeberin der jährlichen Tagung des Arbeitskreises gesundheitsfördernder Hochschulen und wird ihr BGM dort vorstellen.

Neben den wachsenden verwaltungstechnischen Anforderungen sind es die veränderten Erwartungen der Studieninteressierten und der Studierenden an die dezentrale und zentrale Studienberatung, die deren Weiterentwicklung notwendig machen. Da dieser Bereich durch sehr individuelle Bedürfnisse geprägt und daher schwer zu evaluieren ist, wurde über die Qualitätsoffensive ein Projekt finanziert, das zum Ziel hatte, Nutzung und Anforderungen an die Beratungsangebote der Hochschule zu erfassen und zu analysieren, um eine gezielte Weiterentwicklung der Studienberatung der Hochschule einzuleiten. Der erste Schritt wird hierbei im Juli 2016 erfolgreich abgeschlossen sein. Über Evaluationen von Teilaspekten und leitfadengestützte Interviews mit zentralen und dezentralen Studienberater/innen der Hochschule konnten einige Handlungsfelder bereits identifiziert werden. Ein Beispiel ist die bessere Abstimmung der Beratung durch Lehrende in den Fachbereichen mit der Zentralen Studienberatung. Eine Gesamtbefragung der Studierenden brachte relevante Erkenntnisse z.B. über die Anzahl von Studierenden mit Kind/ern (ca.10%) und deren Bedürfnisse. Da es sich hier auch um anteilig viele Väter mit Kind handelt, greifen die Aktivitäten und Angebote der Frauen beauftragten für diese Gruppe z.B. nicht.

Um auch den externen Blick auf die Beuth HS zu erhalten, beteiligte sich die Hochschule an der Exmatrikuliertenstudie und dem Studienqualitätsmonitor des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) sowie an einer Studie der Universität Stuttgart zur Situation von Studierenden mit beruflicher Qualifikation. Die Beteiligung der Befragten an diesen Umfragen ist leider gering, so dass eine Auswertung auf Studiengangebene die Ausnahme bildet und 2016 für maximal sieben Studiengänge erfolgen kann.

Zur Teilnahme am Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) haben sich 2015 nur zwei Studiengänge entschlossen. Die erhebliche Überlast in anderen Studiengängen, der hohe administrative Aufwand am CHE-Ranking und dessen weiter zu kritisierende

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Ergebnisdarstellung führen zu einer deutlich rückläufigen Akzeptanz dieses Instruments. Insbesondere die statistische Auswertung kleinster Datenmengen bei geringer Beteiligungsquote führt zu verzerrten Ergebnissen. In den Fachbereichen und im Referat Qualitätsmanagement besteht aber ein hohes Interesse und die Bereitschaft zur Teilnahme an deutschlandweiten Studien. Aufgrund der geringen personellen Ressourcen ist eine Teilnahme dennoch nicht immer zu realisieren. Das Referat QM steht mit dem DZHW, dem CHE und dem International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER) in einem kontinuierlichen Austausch und beteiligt sich über Tagungen und Workshops aktiv an der Weiterentwicklung und Unterstützung der Hochschulforschung. Da gesicherte Erkenntnisse aus eigenen internen Evaluationen vorliegen, konzentriert sich die Beuth HS im Rahmen ihres QM auf die Einleitung und Umsetzung von Maßnahmen basierend auf intern ermittelten Daten und nutzt die Erkenntnisse aus externen Befragungen ergänzend.

Die Beuth HS ist seit 1997 aktives Mitglied im Arbeitskreis Evaluation und Qualitätssicherung der Berliner und Brandenburger Hochschulen. In den regelmäßigen Sitzungen ist der Austausch über Methoden des Erkenntnisgewinns und der Qualitätssicherung der Schwerpunkt der Zusammenarbeit. Die Weiterführung der bundesweit erfolgreichen Jahrestagungen steht allerdings in Frage, da haushaltsrechtliche Vorgaben einer kooperativen Zusammenarbeit mehrerer Hochschulen entgegenstehen.

Im Berichtszeitraum wurde der gemeinsame Austausch der Hochschulen zum Thema Absolventenbefragungen zum einen mit der Senatsverwaltung begonnen und zum anderen mit dem INCHER fortgesetzt. Die Beuth HS hat sich an den jährlichen Absolventenstudien und den noch andauernden Panelbefragungen im INCHER-Verbund beteiligt, wird dies jedoch nicht fortsetzen. Aus dem Gesamtergebnis der jährlichen Absolventenbefragung zieht die Hochschule dennoch relevante Erkenntnisse. So lässt sich die zunehmende Passgenauigkeit zwischen den an der Hochschule vermittelten und den im Beruf benötigten Kompetenzen der Absolventen/innen feststellen. Die Absolventen/innen werden dazu mehrfach um ihre persönliche Einschätzung gebeten: einmal um die Einschätzung ihres eigenen Kompetenzerwerbs im Studium („erlernt“), beim zweiten Mal um die Einschätzung, wie hoch diese Kompetenz in ihrem jetzt ausgeübten Beruf gefordert ist („gefordert“). Während zwischen beiden Werten in den ersten befragten Bachelor- und Masterjahrgängen noch eine teils deutliche Lücke klaffte, nähern sie sich inzwischen deutlich an. Bei aller Vorsicht, die bei Selbstauskünften grundsätzlich geboten ist, ist doch abzulesen, dass die Kompetenz gefühlt immer besser „passt“ und die eigene Kompetenzzuweisung am Ende des Studiums nimmt zu. Die Beuth HS hat diese und andere Ergebnisse der Absolventenbefragungen auf ihrer Website veröffentlicht (http://www.beuth-hochschule.de/absolventenbefragung/ ).

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Abb. 1: INCHER Fragebogen: „… die Fähigkeit, neue Ideen und Lösungen zu entwickeln.“

Abb. 2: INCHER Fragebogen: „...die Beherrschung des eigenen Fachs, der eigenen Disziplin.“

Abb. 3: INCHER Fragebogen: „die Fähigkeit, sich auf veränderte Umstände einzustellen.“

Abb. 4: INCHER Fragebogen: „…die Fähigkeit, effizient auf ein Ziel hinzuarbeiten.“

Abb. 1-4: Aggregierte Kompetenzabfragen, Absolventenstudien der Beuth HS im Rahmen des KAOB, Jahrgänge 2008-2013.

Die Beuth HS gelangte zu dem Fazit, dass in den bisherigen Absolventenbefragungen keine Möglichkeiten eines Erkenntnisgewinns für die Weiterentwicklung bzw. für Vergleiche auf

60

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2008 2009 2010 2011 2012 2013in s

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Flexibilität

gefordert

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Zielorientierung

gefordert

erlernt

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Studiengangebene bestehen. Dies hat vorrangig zwei Gründe: Der erste liegt in der geringen Rücklaufquote pro Studiengang. Diese ergibt sich daraus, dass gesetzlich festgelegt weder die privaten noch die Hochschul-Mailadressen der Absolventen/innen für diese Befragung genutzt werden dürfen. Recherchen der postalischen Adressen sind nicht zu leisten, zudem verringern postalische statt online durchgeführte Einladungen den Rücklauf ebenfalls signifikant. Als Folge können lediglich Absolventen/innen befragt werden, die sich aus eigenem Antrieb als Alumni der Hochschule registrieren lassen. Dass sind jeweils ca. 50% eines Jahrgangs, d.h. ca. 1000 der jährlich rund 2.000 Absolventen/innen. Da die Gruppe der Befragten durch eine Selbstselektion zustande kommt, ist die Repräsentativität dieser Gruppe für die Vielfalt der Absolventen/innen eines Studiengangs nicht gegeben. Viele Adressen ursprünglich registrierter Alumni sind trotz aufwändiger Pflege der Datenbank nicht mehr aktualisierbar. Mit dieser Reduzierung der Gruppe der möglichen Befragten ist eine Repräsentativität der Erhebungsdaten auf Studiengangebene nicht zu erreichen. Die Rücklaufquote der tatsächlich Befragten ist deshalb nicht entscheidend, sondern die Ausschöpfungsquote aus der Gesamtzahl der Absolventen/innen:

Abb. 5: Ausschöpfungsquoten Absolventenbefragungen der Jahrgänge 2008-2013

In gewisser Weise steht auch die tatsächliche Weiterentwicklung der Studiengänge dagegen. Die Befragungen mehrerer Jahrgänge können nicht gemeinsam ausgewertet werden, wenn der Studiengang sich verändert hat. Ein weiterer Aspekt ist die Länge des Fragebogens. Da er alle Hochschultypen und fast alle Studienbereiche abdecken muss, mit ihren vielfältigen Möglichkeiten der Arbeitsbereiche, ist der Fragebogen deutlich zu lang, um einen guten Rücklauf bei allen Fragen zu erreichen. Weiter ist festzustellen, dass ein Sachverhalt (z.B. das Bruttogehalt) durch weitere Fragen flankiert werden muss, um die Daten einordnen und vergleichen zu können. Das trägt unweigerlich zur Länge des Fragebogens bei.

Feststellung der HTW, HWR und Beuth HS: Im Rahmen der Erfüllung des Hochschulvertrages § 13 Abs. 3 haben in der SenBJW mehrere Gespräche auf Arbeitsebene mit den FH-Vertreter/innen der HTW, Beuth HS, HWR und ASH zu einer Abstimmung gemeinsamer Fragen stattgefunden. Im Ergebnis übergreifend mit den Universitäten wurden durch die SenBJW aus dem Fragebogen des Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB) mit Begleitung durch das INCHER Kassel Fragen zusammengestellt, die die FH-Vertreter/innen wiederum gemeinsam beraten haben. (Anm.: Alle Universitäten nehmen am KOAB teil; die Beuth HS und HWR haben ihre Verträge mit dem INCHER nicht erneuert; die HTW hat nach einer im Ergebnis unbefriedigenden Befragung durch die HIS 2013 o.g.

Abschlussjahrgang 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Anzahl aller Absolventen/innen 1676 2139 1621 1923 1945 2023

gemeldete Adressen (Alumni-Programm) 786 943 632 834 739 629

erreichte Adressen (bereinigte Stichprobe) 647 823 573 677 610 624

ausgefüllte Fragebögen 330 256 196 297 277 264

gültige Fälle 322 236 167 261 243 222

Brutto-Rücklaufquote 42,0% 27,1% 31,0% 35,6% 37,5% 42,0%

Ausschöpfungsquote 19,2% 11,0% 10,3% 13,6% 12,5% 11,0%

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Leistungsbericht 2015

Befragung 2015 eigenständig durchgeführt.) Die FH-Vertreter/innen haben für die HTW, Beuth HS und HWR mögliche gemeinsame Fragen beraten, die teilweise mit den Fragen des KOAB übereinstimmen oder inhaltlich in Analogie dazu die FH-Spezifik berücksichtigen.

Es wird so ein gemeinsamer Mantelfragebogen entstehen, den die drei Hochschulen mit technischen Studiengängen zukünftig einsetzen möchten. An der Beuth HS wird ein zusätzlicher, individueller Fragenteil für jeden Studiengang entwickelt, der fachliche Inhalte mitberücksichtigt. Dieser Teil hat auch das Ziel, durch den Bezug zum eigenen Studiengang ein größeres Interesse bei den Befragten zu wecken. Die Befragung soll künftig zudem zwei Jahrgänge umfassen. So hofft die Hochschule die Grundlage für eine studiengangbezogene Auswertung zu legen, die auf den Erfahrungen mit den INCHER-unterstützten Befragungen aufbaut.

Zur Weiterentwicklung der einzelnen Studiengänge werden die Ergebnisse der Absolventenbefragungen bisher nur in Ausnahmefällen herangezogen. Die Bindung der Hochschullehrenden an die Berufswelt, die Arbeit der Industriebeiräte der Studiengänge und der persönliche Kontakt zu Absolventen/innen sind bislang die verlässlicheren Wege für eine studiengangbezogene Rückmeldung zur Qualität des Studiums, auch wenn sich diese nicht im Berichtswesen abbilden lassen. Flankiert von den im Q-Report vereinten Kennzahlen der Studiengänge können diese Rückmeldungen jedoch in Bezug gesetzt und zur Weiterentwicklung genutzt werden.

Ein wichtiger Baustein zur Ergänzung der Absolventenbefragungen werden die Studienabschlussbefragungen sein, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt unmittelbar nach der Abschlussprüfung durchgeführt wurden. Die Fragebögen wurden überarbeitet und sollen ab 2017 in allen Fachbereichen eingesetzt werden. Diese Befragung setzt stärker den Studienverlauf und fachliche Inhalte in den Fokus, während die zukünftige Absolventenbefragung die Phase des Berufseinstiegs beleuchtet.

I.3.2. Akkreditierung Die erste Runde der Reakkreditierungen aller Studiengänge wurde erfolgreich abgeschlossen. Die erteilten Auflagen betrafen fast ausnahmslos Regelungen auf Verwaltungsebene. Auf fachlicher Ebene ernten die Studiengangvertreter/innen in den Akkreditierungsgesprächen viel Zustimmung. Schwierigkeiten begegnet die Hochschule bei der Akkreditierung von innovativen Studienangeboten in kleineren Berufsfeldern. Hier zeigt sich das Gutachtersystem teils überfordert. Zum einen wegen geringer Verfügbarkeit zum anderen aufgrund der nicht selten unmittelbar in Konkurrenz um kleine Studierendenzahlen stehenden Studienangebote. Insgesamt schätzt die Hochschule den Aufwand als zu hoch und nicht mehr der Weiterentwicklung der Studienangebote dienend ein. Das Referat QM der Beuth HS beteiligt sich deshalb aktiv an den Diskussionen um die Reform der Akkreditierung mit den Agenturen und dem Akkreditierungsrat.

Im Februar 2016 wurde eine Kommission eingesetzt, die die Entscheidungsfindung des Akademischen Senats (AS) zur zukünftigen Ausrichtung des Akkreditierungswesens der Beuth HS bis Ende 2016 vorbereiten soll. Ob die Hochschule die strukturellen und personellen Veränderungen von der Programmakkreditierung zu einer Systemakkreditierung abbilden könnte, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt fraglich. Aber auch das Verfahren der Programmakkreditierung stellt an das lehrende und verwaltende Personal der Hochschule

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Anforderungen, die in den gegebenen Zeiträumen schwer zu bewältigen sind und einen hohen Abstimmungsbedarf hervorrufen. Bei Beibehaltung der Programmakkreditierung strebt die Beuth HS eine breitere Aufgabenverteilung an.

I.3.3 Bolognaprozess Um ihre mit dem Bologna-Prozess verbundenen Reformen weiterzuentwickeln, unternimmt die Beuth HS zahlreiche Anstrengungen. Ein neu entwickeltes Berechnungsmodell ermöglicht den Ausweis der ECTS-Note in den Abschlussdokumenten, mit denen nun auch eine Transcript of Records ausgegeben werden kann, und in vielen Studiengängen fanden Überarbeitungen im Sinne von Bologna statt. So führt die Einführung integrierter Module4 beispielsweise zu einer Verringerung der Prüfungslast, und ein Ausgleichen der Übungslast zwischen den Semestern verbessert die Studierbarkeit von Studiengängen. Ein vielfältiges Wahlpflichtangebot, das auch semesterweise aktuellen Themen angepasst werden kann, ermöglicht Studierenden eine individuelle Schwerpunktsetzung. Die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Studierenden stellt die Hochschule durch eine kontinuierliche Rückkoppelung zwischen Hochschule und Wirtschaft, beispielsweise in Form aktiver Industriebeiräte und durch Forschungsaktivitäten, sicher. Die Passgenauigkeit zwischen hochschulischer Kompetenzvermittlung und Erwartungen der Wirtschaft an die Absolventen und Absolventinnen wird nicht nur durch die bisherigen Absolventenbefragungen belegt, sondern auch in den jährlichen Umfragen des Magazins Wirtschaftswoche unter den Personalern Deutschlands deutlich. Die Beuth HS belegt stets einen der ersten fünf Plätze in der Nennung.

Neben den genannten punktuellen Maßnahmen stehen die inhaltliche Fortentwicklung der Studienprogramme sowie die Einführung von Innovationen im Fokus der Hochschule. Die Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Geoinformation wurden nach Vorbild der Elektrotechnik und des Maschinenbaus in so genannte Y-Modelle5 überführt, der Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre-Digitale Wirtschaft erfolgreich eingeführt und ein dualer Bachelor-Studiengang Landschaftsbau und Grünflächenmanagement in Kooperation mit der Peter-Lenné-Schule entwickelt. Dabei werden Kapazitäten aus den Studiengängen Landschaftsarchitektur und Gartenbauliche Phytotechnologie genutzt. Hier erwerben die Studierenden neben dem Hochschul- auch einen Berufsabschluss. Besonders zu erwähnen ist auch der im Sommersemester 2015 neu eingerichtete Projektstudiengang Master Planung nachhaltiger Gebäude, der in besonderer Weise Studieninhalte aus Architektur, Gebäudetechnik und Bauingenieurwesen interdisziplinär verknüpft und entwurfs- und baupraktische Fragestellungen in Teams gemischter Fachdisziplinen praxisnah simuliert und dabei Koordinations- und Führungskompetenz betont.

Die erfolgreiche Weiterentwicklung von Studiengängen stellt jedoch hohe Anforderungen an effiziente Prozesse innerhalb der Hochschule. Die Hochschullehrenden der Beuth HS sind durch ihr hohes Lehrdeputat, die steigenden Studierendenzahlen sowie die Notwendigkeit, unbesetzte Stellen vertreten zu müssen, einer großen Belastung ausgesetzt. Im MINT-Bereich ist bei guter Konjunktur eine Besetzung mit qualifizierten Personen nur sehr verzögert zu erreichen. Im regulären Hochschulbetrieb stellt daher die Einführung von

4 Integrierte Module sind solche in denen seminaristischer Unterricht und Übungen nach Inhalt und Ablauf einheitlich organisiert sind. 5Bachelorstudiengang ,it gemeinsamer Grundlagenvermittlung und Vertiefungsangeboten in verschiedenen Studien-schwerpunkten

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Innovationen insbesondere im Hinblick auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Verschränkung von Lehre über Fachbereichsgrenzen hinweg eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Unabdingbar ist es daher, durch eine fortlaufende Optimierung von Abläufen in Gremienarbeit und im Verwaltungsbereich die für Innovationen nötigen Freiräume und Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen.

An der Beuth HS ist dies im Jahr 2015 neben der fortlaufenden Weiterentwicklung des Prozessmanagements insbesondere auch durch die Schaffung neuer Stellenprofile gelungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neu eingerichteten Referats Studium und Lehre beraten und unterstützen Studiengangsverantwortliche, Ausbildungskommissionen (AKO) und Dekane „aus einer Hand“ bei der Entwicklung, Änderung und Umsetzung von Curricula. Die Vereinheitlichung von Dokumenten und Prozessen sowie die frühzeitige Prüfung von Studienplänen im Hinblick auf die Einhaltung von Rahmenvorgaben, Studierbarkeit, Transparenz und Umsetzbarkeit durch Verwaltung und IT haben bereits in der Einführungsphase des Referats zu einer merklichen Qualitätserhöhung geführt: Veränderungen in Studienplänen werden schneller und effizienter bearbeitet und umgesetzt, Arbeitsabläufe verlässlicher gestaltet.

Die erfolgreich begonnene Arbeit kann jedoch in dieser Form wahrscheinlich nicht fortgeführt werden. Das Referat besteht ausschließlich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Stellen aus Mitteln der Qualitätsoffensive finanziert werden. Inhaltlich finden sich im Nachfolgeprogramm keine Anknüpfungspunkte, und selbst bei Erschließung anderer Projektmittel ist eine Weiterbeschäftigung aufgrund der Novellierung des WissZeitVG ausgeschlossen. Sollte sich die Hochschule dafür entscheiden, den Weg der Systemakkreditierung gehen zu wollen, ist dies als umso kritischer zu bewerten.

I.3.4. Prozesse Ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagements ist die Aufnahme, die Analyse und Modellierung der Hochschulprozesse. Hierüber wird nicht nur Effizienzpotential sichtbar, sondern auch der unaufhörlich steigende Aufwand verwaltungstechnischer Abläufe. Hochschul-, Haushalts- und Personalrecht, Akkreditierungen und IT-gestützte Prozesse der Studienverwaltung sind in den letzten 10 Jahren deutlich komplexer geworden. Die Aufnahme der zentralen Prozesse im Bereich Verwaltung und Studium und Lehre ist in vollem Gange. Die Lehrorganisation z.B. ist mit ihren vielen Teilprozessen in stetiger Bearbeitung. Arbeitsabläufe und Verantwortlichkeiten müssen vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen kontinuierlich evaluiert und bearbeitet werden.

Die Prozesse sind auf der eigens eingerichteten Website für alle Hochschulangehörigen in der jeweils aktuellen Version einsehbar. Als Folge der aufwändigen Arbeit des Prozessmanagements bildet sich in der Hochschule ein Bewusstsein für das Ineinandergreifen der Abläufe und die notwendige Kooperation mehrerer Bereiche innerhalb eines Prozesses heraus. Das Referat QM initiiert regelmäßige bereichsübergreifende Runden für Erfahrungsaustausch und Absprachen, z.B. zwischen Lehrenden, die für duale Studiengänge verantwortlich sind. Diese Runden sind auch für die Prozessmodellierung von hoher Bedeutung. Von direkter Bedeutung sind die seit 2012 durchgeführten Jour Fixe-Termine des Vizepräsidenten für Forschung und Hochschulprozesse für die Erfassung und Modellierung bereichsübergreifender Prozesse durch Arbeitsgruppen aus den Jour Fixe-

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Teilnehmer/innen. Hierfür arbeiten Mitarbeitende, Professoren/innen, Dekane/innen und Hochschulleitung eng zusammen.

Für die anstehende Umstellung auf ein Campusmanagementsystem müssen alle Prozesse der Studienverwaltung erfasst und modelliert werden, dies konnte noch nicht erfolgen. Durch den Wegfall des Themas QM im Nachfolgeprogramm der Qualitätsoffensive und der Herausnahme dieser Mitarbeitendengruppe aus dem WissZeitVG ist die Fortführung des Prozessmanagements ab 2017 nur unbefristet aus eigenen Mitteln möglich. Da dieser Aufwand sich weiter erhöht – aktuell durch die Änderungen im Hochschulstatistikgesetz – müssen im Verwaltungsbereich neue Stellen geschaffen werden, was angesichts der derzeitigen Finanzlage der HS nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Die Stellen aus dem Bereich Lehre umzuwidmen ist angesichts der Studierendenzahlen nicht zielführend und würde zu einem Qualitätsverlust in diesem Bereich führen.

I.3.5 Beuth Informationssystem – BIS Die Umsetzung sich laufend wandelnder Studienordnungen in eine semesterweise Lehrplanung stellt eine große Herausforderung für die Beuth HS dar. Der Hauptgrund ist der Anspruch, für eine immer größer werdende Studierendenzahl ein Studium in Regelstudienzeit zu ermöglichen bei dem gleichzeitig bekannten Flächendefizit der Hochschule. Mit dem BIS (Beuth Informationssystem) steht ihr hierfür seit 2013 eine eigens entwickelte Software zur Verfügung. Das BIS wurde ursprünglich als Forschungsportal der Hochschule konzipiert und schrittweise zu einem Hochschulplanungssystem für Lehrplanung, Lehrabrechnung und Deputatsverwaltung weiterentwickelt. Seit dem Wintersemester 2014/15 planen alle Fachbereiche ihre Lehrveranstaltungen im BIS. Das System bildet sämtliche Studien- und Prüfungsordnungen IT-technisch ab, stellt den Planungsverantwortlichen eine wichtige gemeinsame Datenbasis sowie nützliche Funktionen wie die automatische Erstellung von Lehraufträgen zur Verfügung und soll langfristig eine wesentliche Effizienzsteigerung dieses Kernprozesses im Bereich Studium und Lehre bewirken.

Für die Beuth HS ist der Betrieb des BIS eine wichtige Weiterentwicklung in der komplexen Studienorganisation. Neben dem BIS existiert mit dem Studierendenverwaltungs- und Belegsystem der Hochschule, VInfo, eine seit 2000 gewachsene Software. Die Parallelstruktur birgt für Studierende, Lehrende und Verwaltung erheblichen Mehraufwand bedeutet und ein erhöhten Aufwand der Pflege der Datenbanken. Ziel ist daher die Einführung eines integrierten Campusmanagementsystems. Der im Berichtszeitraum von der Beuth HS betriebene Prozess zur Einführung eines neuen Campusmanagementsystems wurde durch die Firmenumwandlung der HIS erheblich verzögert. Seit 2016 ist eine zeitlich befristete Stelle im Hochschulrechenzentrum eingerichtet, die die Koordination der Softwareentwicklung in der Hochschule leisten soll.

I.4 “Digitale Zukunft” – Ein Projekt "Studiere Zukunft - Digitale Zukunft" lautet das Leitmotiv des Projektes zur Digitalisierung in der Lehre an der Beuth HS für Technik Berlin. Das Projekt ist eines der Gewinnerprojekte im bundesweiten Strategiewettbewerb "Hochschulbildung und Digitalisierung" vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung. In der Projektlaufzeit März 2015 bis März 2017 wird mit dem systemischen Ansatz Open Innovation

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eine Vernetzung von internen und externen Akteuren und damit zur Öffnung von Hochschulstrukturen und -prozessen erreicht.

Die Beuth HS erarbeitet in diesem Projekt ihre Strategie zu einer Digitalisierung in der Lehre. Die Fachbereiche steuern mit Digitalisierungsbeauftragten ihre fachbereichsspezifischen bedarfsorientierten Strategien unter Einbindung aller Statusgruppen. Das Projekt wird durch ein Weiterbildungsprogramm von BZHL und Beuth HS zum Kompetenzaufbau zur Anwendung digitaler Methoden begleitet.

Im Rahmen der Begleit- und Entwicklungsforschung werden in Kooperation mit der HU Berlin Befragungen und Interviews mit den Akteuren durchgeführt, um so Grundlagen für eine wissenschaftliche Bewertung des Projektes in allen Phasen zu erarbeiten.

Aus den Strategiepapieren der Fachbereiche wird das Projektziel einer Hochschulstrategie der Digitalisierung in der Lehre entstehen. Die Verankerung der Fachbereichsziele in den Zielvereinbarungen mit der Hochschulleitung gewährleistet die Nachhaltigkeit des Projektes.

Das Projekt ging im April 2015 mit drei strategischen Leitzielen an den Start:

1. Digitalisierung als Verstärker didaktischer Qualität. 2. Digitalisierung als Unterstützer studentischer Diversität. 3. Digitalisierung als Begleiter in vernetze Arbeitswelten.

Stand des Projektes: Digitalisierungsbeauftragte in den Fachbereichen haben die Teil-Projektleitung für ihren Fachbereich übernommen und verfassen mit allen Statusgruppen im Team bis Ende 2016 ihre Fachbereichsstrategie. Eine Fortbildungsoffensive an der Beuth HS in Zusammenarbeit mit dem Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL) vermittelt den Kenntnisstand aktuell möglicher Digitalisierung und zeigt Perspektiven für zukünftige Entwicklungen. Begleitet von der Hochschulleitung entsteht bis März 2017 die konsolidierte Hochschulstrategie „Digitale Zukunft“ der Lehre an der Beuth HS.

Projektwebseite: https://projekt.beuth-hochschule.de/digitale-zukunft/

Zusammenfassend lässt sich für den Berichtszeitraum festhalten, dass die Beuth HS einen konstanten Anstieg der Studierendenzahlen verzeichnen konnte, damit aber auch an ihre Auslastungs- und Leistungsgrenze gestoßen ist. Durch Prozessoptimierungen konnte die Arbeitsbelastung zwar verträglicher gestaltet werden, ein mehr an Auslastung lässt die aktuelle Situation jedoch nicht ohne Qualitätsverluste zu. Deutlich an Fahrt aufnehmen konnten im Berichtszeitraum die Aktivitäten im Bereich Qualitätsmanagement, auch wenn einige der erfolgreichen Anstrengungen aufgrund des Nachfolgeprogramms der Qualitäts- und Innovationsoffensive nicht fortgeführt werden können. Alle Studiengänge wurden in erster Runde erfolgreich reakkreditiert. Aktuell wird die zukünftige Ausrichtung des Akkreditierungswesens der Beuth HS intern evaluiert, um bei künftigen Verfahren optimal aufgestellt zu sein. Durch das 2013 eingeführte Beuth Informationssystems (BIS) hat die Beuth HS eine deutliche Effizienzsteigerung im Bereich der Studienorganisation verzeichnen können.

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II. Forschung II.1 Einleitung Für die Beuth HS können auch in diesem Berichtszeitraum zahlreiche Forschungsaktivitäten festgestellt werden. Um das hohe Leistungsniveau der vergangenen Jahre im Bereich der Einwerbung von Forschungsmitteln als auch bei der Bewältigung der eingeworbenen Projekte aufrecht zu erhalten, stand und steht die Hochschule im Berichtszeitraum 2014-2017 vor großen Herausforderungen. Der Wettbewerb um Drittmittel hat sich erwartungsgemäß in den letzten Jahren weiter verschärft. Dies äußert sich unter anderem in sinkenden Förderquoten bei Ausschreibungen, die für Fachhochschulen in Frage kommen. Insbesondere bei zentralen Ausschreibungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) konnten Berliner Hochschulen keine nennenswerten Förderungen einwerben. Eine Nachbearbeitung der Ausschreibungs-ergebnisse legt nahe, dass Berliner Hochschulen strukturelle Nachteile bei der Einwerbung von Fördermitteln des BMBF haben, die sich auch durch sehr gute Anträge nicht kompensieren lassen. Darüber hinaus erschwert in Berlin das Fehlen potenter Industriepartner in der Region immer wieder die Beantragung von Fördermitteln. Aus Sicht der Beuth HS bedarf es hier dringend der aktiven Unterstützung seitens der Berliner Politik.

Gleichzeitig ist der administrative Aufwand zur Umsetzung der drittmittelfinanzierten Forschungsprojekte weiter angestiegen. Dies führte in der Vergangenheit und führt auch in Zukunft zu einer sehr starken Beanspruchung der administrativen Bereiche der Hochschule. Insbesondere Verwaltungsbereiche wie Haushalt, Personal und Dekanate sowie unterstützende Servicestrukturen wie dem Referat Forschung oder dem Referat Drittmittelbewirtschaft können die anfallenden Arbeiten kaum bewältigen.

Die Belastung der Verwaltungsbereiche und die knappen zur Verfügung stehenden Infrastrukturen beeinträchtigen unmittelbar die laufenden Forschungsaktivitäten und das Drittmittelvolumen. Die Drittmittelausgaben für das Jahr 2015 liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor.

Den schwierigen Rahmenbedingungen für Forschung kann nur durch ein hohes Engagement aller Beteiligten in der Wissenschaft und Verwaltung und durch Optimierung der Verwaltungsprozesse entgegengewirkt werden. Um den oben beschriebenen Forschungs-rahmenbedingungen und Entwicklungen entgegenzuwirken wurden im Berichtzeitraum die folgenden strategischen Maßnahmen bzw. Förderinstrumente entwickelt und umgesetzt: vollständige Erfassung und Veröffentlichung der hochschulinternen Forschungs-

prozesse Überarbeitung des existierenden Forschungsleitlinien und Vorbereitung eines

Forschungskonzeptes Schaffung eines Zentralen Forschungs- und Innovationsfonds (FIF) Etablierung eines neuen Veranstaltungsformates „Beuth Research Day“ als

Austauschplattform für Themen zur Stadt der Zukunft. Mit dem in 2015 neu aufgelegten Veranstaltungsformat Research Day befördert die Beuth HS den fachlichen Austausch zu Konzepten und Lösungsstrategien für die „Stadt der Zukunft“. Auch 2016 soll der Research Day neue Impulse zu dieser Projektidee

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sowie zu weiteren regionalen Forschungsprojekten geben. Dazu treffen sich am 05. Juli 2016 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kooperationspartner von Forschungsprojekten und Vertreter der Politik und Wirtschaft aus Berlin/Brandenburg an der Beuth HS, um sich zu der „Stadt der Zukunft“ auszutauschen. Der Research Days soll auch in den nächsten Jahren als festes Veranstaltungsformat an der Beuth HS verankert werden und zur stärkeren Sichtbarkeit der Hochschule im Bereich Forschung führen.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Rahmenbedingungen für die Forschung gezielt zu verbessern, die vielfältigen Forschungsaktivitäten der Wissenschaftler/-innen noch effektiver zu unterstützen, das Drittmittelvolumen wieder auf Vorjahresniveau zu steigern und somit auch das Forschungsprofil der Hochschule weiter zu schärfen. II.2 Forschungsprojekte II.2.1 Internationale Forschungsprojekte Die EU-Forschungsförderberatung an der Beuth HS war in den vergangenen Jahren sehr wirksam. Sie konnte in den Jahren 2014 und 2015 wichtige Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln aus dem Europäischen Rahmenplan für Forschung und Innovation, HORIZON 2020, verzeichnen. Sowohl die Zahl der Antragstellungen als auch die Anzahl der bewilligten und mittlerweile geförderten Projekte stieg insgesamt im Vergleich zu den Vorjahren erheblich an.

2014 wurden zahlreiche Anträge zu EU-geförderten Vorhaben erarbeitet und eingereicht, von denen drei bewilligt wurden. Auch 2015 konnten zwei umfangreiche Anträge in HORIZON 2020 für die Hochschule gewonnen werden, die nun 2016 gefördert werden. Die Projekte sind in den Forschungsbereichen Biotechnologie, IKT sowie Energie- und Gebäudetechnik angesiedelt und stellen eine wichtige Umsetzung der Hochschulstrategie „Stadt der Zukunft“ dar.

Die Beuth HS steht mit insgesamt fünf laufenden HORIZON-2020-Projekten im Vergleich zu anderen Berliner Hochschulen sehr gut da. Innerhalb von Berlin und Brandenburg ist diese hohe Anzahl einmalig. Die insgesamt bewilligten Drittmittel aus HORIZON 2020 belaufen sich bisher auf 1.158.950 EUR in für die Jahre 2014-2017. Derzeit werden weitere Anträge erarbeitet.

Zur weiteren Unterstützung dieser erfolgreichen Entwicklung wurden verschiedene Aktivitäten im Forschungsbereich durchgeführt. So wurden die Netzwerkaktivitäten, die Bündelung und Vermittlung von Know-how bezüglich internationaler Antragstellung und Forschungstätigkeit und die individuelle Beratung und Unterstützung der Antragstellenden in den Jahren 2014 bis 2016 weiter ausgebaut. Informationen zu neuen Fördermöglichkeiten sind den Wissenschaftler/innen durch Veranstaltungen, Vorträge und in Beratungs-gesprächen vermittelt worden.

Gleichzeitig wurden, auch im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der Hochschule, Maßnahmen ergriffen, um die Beuth Hochschule als kompetenten Partner für internationale Forschungsprojekte bekannt zu machen. So wurde u.a. die Zusammenarbeit der EU-Forschungsförderung mit dem Auslandsamt der Hochschule verstärkt und ausgebaut, um

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Synergien zu schaffen. Umfangreiche „ERASMUS +“-Vorhaben der Hochschule tragen dazu bei, die internationale Forschungskompetenz der Hochschule sowohl in der Verwaltung der Drittmittel als auch in der organisatorischen Abwicklung insgesamt zu erhöhen.

Die Beratungsexpertise zu internationalen Fördermöglichkeiten im Bereich Forschung konnte durch kontinuierliche Weiterbildung und durch intensiven Austausch mit EU-Referent/innen auf Landes- und Bundesebene optimiert werden. Die Idee eines regelmäßigen fachlichen Austausches und der Zusammenarbeit mit den anderen Berliner Hochschulen wird seitens der Beuth HS unterstützt und weiter verfolgt. Eine Mitgliedschaft bei der European University Association (EUA) wird z. Zt. vorbereitet und für Ende 2016 angestrebt.

Zudem wird kontinuierlich an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Antragstellende gearbeitet. So wurde der Forschungs- und Innovationsfonds (FIF) eingerichtet, um die Anbahnung oder den Übergang zwischen Projekten zu erleichtern. Ziel ist es dabei, temporäre Finanzierungslücken in geförderten Projekten oder die Anbahnung von Drittmittelfinanzierten Projekten zu unterstützen.

II.2.2 ESF- und EFRE-Projekte Strukturfondsmittel sind auch in diesem Berichtszeitraum von zentraler Bedeutung für die Beuth HS. Diese Mittel dienten der Stärkung der Forschungsinfrastruktur und des Forschungsmittelbaus der Hochschule, u.a. durch Qualifizierung der beschäftigten Nachwuchswissenschaftler/-innen. II.2.3 ESF-Projekte – FA VII Das ESF-Projekt Forschungsassistenz VII, gefördert durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, startete am 01.01.2014 und endete am 30.09.2015. Im Rahmen des Projekts wurden für jeweils 12 Monate 32 Forschungsassistentinnen und Forschungsassistenten für 14 Forschungsvorhaben eingestellt. In den Vorhaben forschten die Nachwuchswissenschaftler/-innen in Kooperation mit einem regionalen Unternehmen an einer praxisnahen Aufgabenstellung. II.2.4 EFRE-Projekte – Antragsphase Die finanziellen Zuwendungen im Rahmen der EFRE-Projekte ermöglichten einen deutlichen Ausbau der Forschungsinfrastruktur an der Beuth HS. Von diesen Investitionen in technische Geräte und Laborausstattung profitiert die Beuth HS auch langfristig. Diese Infrastruktur bildet die notwendige Grundlage für laufende und künftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Im vierten Quartal 2015 erfolgte der Wettbewerbsaufruf für die EFRE-Aktion 1.9 der Förderperiode 2014-2020: Infrastruktur für Wissenschaft und Forschung (Plattformen, Labore, Zentren – Hochschulen, universitäre Forschungseinrichtungen). Die Beuth HS hat dafür drei Projektskizzen eingereicht:

1. Opus – Optimierung von Pumpwerken durch die Simulation von Sedimentierungsprozessen

2. AdvancedBioPro - Applikationslabor für Biotechnologische Prozessentwicklung 3. Inno3D – Erforschung innovativer 3D-Druckverfahren

Alle drei Projektskizzen wurden Anfang 2016 positiv begutachtet.

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II.2.5 Nationale Forschungsprojekte Die Akquise von Drittmitteln konnte in den vergangenen Jahren bei allen nationalen Mittelgebern weitgehend auf einem konstanten Niveau gehalten werden.

Abb. 6: Drittmittelausgaben – nationale Förderprogramme bzw. Mittelgeber

Wichtigster Drittmittelgeber für die Hochschule ist – wie auch in den Jahren zuvor – das BMBF. Es wurden zahlreiche Projekte vor allem in den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie, Bildung/Qualifizierung, Biochemie/Biotechnologie, Maschinen-bau, Mathematik und Physik umgesetzt. In alle Projekten arbeitet die Beuth HS mit regionalen und nationalen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.

Neben der Beteiligung an den Ausschreibungen zu den BMBF-Fachprogrammen beteiligen sich die Professoren/-innen der Beuth HS auch regelmäßig an den Ausschreibungen zu den BMBF geförderten Fachhochschulprogrammen FHprofUnt, IngenieurNachwuchs, FHInvest und FHImpuls. In der Ausschreibungsrunde zu FHprofUnt konnte die Beuth HS in 2015 einen Antrag erfolgreich platzieren. Für 2016 gab es keine Ausschreibungsrunde. Derzeit läuft die Ausschreibungsrunde zum IngenieurNachwuchs für 2016 mit zwei Einreichungsterminen, an den sich auch Professoren/-innen der Beuth HS beteiligen werden. Analog zum letzten Berichtszeitraum, kann auch für diesen festgehalten werden, dass aufgrund der geringen Förderwahrscheinlichkeit und der teilweise negativen Erfahrungen mit den FH-Programmen die Beuth-interne Nachfrage nach einer Beteiligung an diesen beiden FH-Programmen geringer geworden ist.

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Erschwerend kommt hinzu, dass die finanzielle Beteiligung von Unternehmen zu einem zentralen Kriterium bei der Begutachtung der Projektskizzen geworden ist. Dieser Punkt stellt aus unserer Sicht nach wie vor einen Wettbewerbsvorteil für Fachhochschulen in wirtschaftsstarken Bundesländern gegenüber Fachhochschulen in strukturschwächeren Bundesländern dar. Positiv hervorzuheben ist die erfolgreiche Beteiligung der an der Ausschreibungsrunde zu FHInvest im Jahr 2014. Mit Hilfe der Mittel aus FHInvest konnte für den biotechnologischen Bereich des Fachbereichs „Life Science and Technology“ im Jahr 2015 ein „LC-MALDI-TOF/TOF-System“ angeschafft werden. Mit dieser massenspektrometrischen Apparatur lassen sich künftig zahlreiche neue Forschungsaktivitäten in Kooperation mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie kleinen und mittleren Unternehmen der Region Berlin-Brandenburg realisieren. Die Beuth HS beteiligte sich im September 2015 auch an der Ausschreibungsrunde zu FHImpuls, unterlag nach Mitteilung des Projektträgers allerdings im Wettbewerb und wurde nicht zur Antragstellung aufgefordert. Die Beuth HS hat durch den Projektträger kein qualifiziertes Feedback zu den Gründen der Absage erhalten, so dass eine interne Auswertung nicht erfolgen konnte. Wie für den letzten Berichtszeitraum kann auch für diesen festgehalten werden, dass sich das Einwerben von Forschungsmitteln über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stark erhöht hat. Neben zahlreichen Kooperationsprojekten mit kleinen und mittleren Unternehmen, die über das vom BMWi finanzierte Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderter werden, beteiligte sich die Hochschule im Rahmen von Verbundprojekten auch erfolgreich an zwei Technologiewettbewerben des BMWi. Zum einen konnte sich die Hochschule mit zwei Projekten am Technologiewettbewerb „Smart Data - Innovationen aus Daten“ und zum anderen mit einem Projekt am Technologiewettbewerb „Smart Service Welt - Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft“ beteiligen. Alle drei Projekte werden in Konsortien mit Partnern aus Wirtschaft (u.a. Siemens, SAP) und Wissenschaft (u.a. DFKI, Charité, TU München, TU Dresden) durchgeführt.

Neben dem BMBF und dem BMWi haben auch andere Bundesministerien für die Einwerbung von Drittmittel für die Beuth HS an Bedeutung gewonnen. Erwähnt seien hier die erfolgreiche Einwerbung von Forschungsmittel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Forschungsmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) spielen für die Beuth HS bisher eine untergeordnete Rolle. Im Jahr 2014 konnte ein DFG-Projekt im Umfang von ca. 250.000 € eingeworben werden und im darauffolgenden Jahr zwei kleiner Projekte mit jeweils einem Volumen <40.000 €. Derzeit hat die Beuth HS bei der DFG einen Antrag im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsgroßgeräte“ eingereicht. Beantragt wurde ein Nanofokus-Computertomographie-Instrument in Höhe von 500.000 Euro. Der Antrag wurde in der Zwischenzeit begutachtet und zur Bewilligung vorgeschlagen.“ Ein weiterer DFG-Antrag in Kooperation mit der HU Berlin und der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wird nach Begutachtung durch die DFG überarbeitet und erneut eingereicht werden.

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II.3 Institut für angewandte Forschung Berlin Das IFAF Berlin hat sich in den letzten Jahren für die Forschenden an der Beuth HS zu einem wichtigen Drittmittelgeber entwickelt. Diese hochschulübergreifenden und interdisziplinären Forschungsprojekte sind ein wichtiger Impulsgeber für das eigene Forschungsgebiet und für neue Forschungsprojekte über das Projektende hinaus. In den IFAF-Projekten profitieren Wissenschaft, Wirtschaft und gemeinnützige Organisationen voneinander. Es entstehen praktische Lösungsansätze für die Verbesserung oder Neuentwicklung von Prozessen, Dienstleistungen oder Produkten. Das IFAF Berlin leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Innovations- und Zukunftsfähigkeit der Region Berlin-Brandenburg.

II.4 Technologietransfer: Steigerung der regionalen Innovationskraft durch Gründungsförderung

Die Förderung von Gründungen und die Stärkung des Unternehmergeistes sind zentrale Werte der Beuth HS und Aufgabe des Technologietransfers.

Die Gründerwerkstatt der Beuth HS ist ein durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung gefördertes Drittmittelprojekt im Teilbereich Technologietransfer. Die Kofinanzierung des Projektes wird durch die Beuth HS getragen. Die Gründerwerkstatt als Start-up-Inkubator bietet jungen Gründerinnen und Gründern mit einem Hochschulabschluss eine Plattform, um technologieorientierte Innovationen und Forschungsergebnisse in das Wirtschafts- und Industrieumfeld zu bringen, neue Märkte und Marktpotenziale zu erschließen sowie daraus resultierende Gründungsvorhaben zur Marktreife zu entwickeln.

Gründerteams, die in einem zweistufigen Auswahlprozess aus den eingehenden Bewerbungen ausgewählt werden, erhalten zwei Stipendien in Höhe von jeweils 2.000.- Euro pro Monat für einen Zeitraum von maximal 18 Monaten. Ergänzend zu den Stipendien erhalten die angehenden Jungunternehmer kostenfrei vollständig ausgestattete Arbeitsplätze mit den erforderlichen technischen Infrastrukturen sowie Zugang zu den Laboren und Einrichtungen der Beuth HS, Beratungen, Seminare und Mentoring-Unterstützung.

In Fortführung der Gründerwerkstatt konnten 2014 insgesamt 24 Gründerteams mit 50 Stipendiaten bei ihrer Unternehmensgründung unterstützt werden. 2015 wurden 18 Gründungsteams mit 38 Stipendiaten erfolgreich gefördert. Die Förderung des Projektes Gründerwerkstatt endete mit dem 30.09.2015. Die beabsichtigte Anschlussfinanzierung aus der neuen ESF-Förderung für eine weitere Gründerwerkstatt scheiterte an Fragen der Projektfinanzierung.

Sowohl im Berichtszeitraum als auch rückblickend bis zum Start der Gründerwerkstatt 2005 haben 103 Teams mit insgesamt 199 Stipendiaten den Weg in die Selbständigkeit gefunden.

Aktuell wird gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR), der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) und der Universität der Künste (UDK) an einem gemeinsamen Antrag gearbeitet, um eine Fortsetzung der Gründerwerkstatt im Verbund (ESF-Instrumentes 5 – Förderung innovativer Gründungen) zu ermöglichen.

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Das ebenfalls mit Mitteln des ESF geförderte Projekt GründerScout konnte ab September 2014 begonnen und 2015 erfolgreich weiter durchgeführt werden. Es fanden wöchentlich 3-stündige Workshops mit externen Referenten zu Gründungsthemen statt.

Neben den Seminaren wurde für die Studierenden der Beuth HS auch ein Beratungs- und Coaching Angebot erstellt. Es wurden Gespräche mit am EXIST- Gründerstipendium interessierten Studierenden und Absolventen geführt. Zehn Ideenpapiere und konkrete Antragstellungen für das EXIST-Gründerstipendium wurden betreut und beim Projektträger Jülich eingereicht. Davon wurden 2015 vier Gründerteams mit insgesamt 11 Stipendiaten bewilligt. Zum 01.03.2016 wurden noch einmal 2 EXIST-Teams mit 6 Stipendiaten an der Beuth HS aufgenommen. Ein weiterer Antrag auf Förderung wurde gestellt und befindet sich derzeit in der Prüfung durch den Projektträger. Das Projekt GründerScout endete am 30.09.2015. Eine Fortführung des Projektes aus ESF-Mitteln wird Mitte 2016 umgesetzt.

Über die Gründerwerkstatt engagierte sich die Beuth HS verstärkt im Gründungsnetzwerk der Gründungsinitiativen der Berliner Hochschulen B!Gründet. Das Netzwerk bietet eine kontinuierlich wachsende Plattform hochschulübergreifender Gründerservices und -angebote und bündelt wichtige Kompetenzen zur Förderung des Standortes Berlin als Gründer-Hotspot.

Mit dem neuen Verbundprojekt “Berliner Entrepreneurship Netzwerk von Hochschulen und Unternehmen (BENHU)“ baut die Beuth HS mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht ein weiteres Netzwerk mit Unternehmen und innovativen Start-ups aus. Durch das von der IHK Berlin finanzierte Projekt wird durch Expertenworkshops die Begleitung von Innovationsprozessen und die Internationalisierung der Gründungs- und Innovationsstandort Berlin gestärkt.

2016 sollen die Workshop-Formate sowie die Lehrveranstaltung fortgeführt werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, an den beiden Hochschulen ein neues Konzept zum Technologie- und Ideenscouting zu platzieren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Beuth HS in den vergangenen Jahren das sehr hohe Leistungsniveau im Bereich Forschung aufrecht erhalten konnte und damit einen wichtigen Beitrag zu der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Berlin leistet. So kann sich die Beuth HS u.a. mit fünf HORIZON-2020-Projekten deutlich von anderen Hochschulen in der Region abheben. Aber aufgrund der verschärften Bedingungen im Wettbewerb um Drittmittel und die damit verbundenen hohen administrativen Anforderungen ist eine Steigerung der Forschungs-aktivitäten kaum mehr zu bewältigen. Das unterstützende Verwaltungspersonal hat seine Belastungsgrenzen erreicht und kann die anfallenden Aufgaben kaum bewältigen. Bei bundesweiten Ausschreibungen wird deutlich, dass die Berliner Hochschulen strukturell, u.a. aufgrund fehlender Industriepartner in der Region, benachteiligt sind.

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III. Internationalisierung III.1 Einleitung Die Beuth HS orientiert sich bei Ihrer Internationalisierung an den übergreifenden, politischen Entwicklungszielen von Hochschulrektorenkonferenz, Kultusministerkonferenz und Europäischer Union sowie der nationalen und internationalen Fördereinrichtungen einerseits, an den hochschulinternen Zielen zur internationalen Profilierung der Hochschule als Kompetenzcluster für die Herausforderungen der „Stadt der Zukunft“ andererseits. Die Auslandsbeziehungen der Beuth HS werden hauptsächlich durch den Leiter des Akademischen Auslandsamtes koordiniert. Das Akademische Auslandsamt übernimmt die zentralen und koordinierenden Aufgaben der Internationalisierung. Auf Basis des Stellenplans ist das Akademische Auslandsamt mit zwei Stellen besetzt Daneben werden in allen Fachbereichen jeweils zwei Professoren/ innen als „Auslandskoordinatoren“ ernannt, die die dezentralen Aufgaben in Beratung und Betreuung von internationalen Studierenden und Lehrenden im Fachbereich übernehmen und erste Ansprechstelle für Studierende und Lehrende der Beuth HS in Auslandsangelegenheiten sind. Diese Auslandskoordinatoren, der zuständige Vizepräsident und der Leiter des Auslandsamts konstituieren eine Auslandskommission als zentrales Steuerungs- und Koordinierungsgremien für die Auslandsbeziehungen. III.2 Grundsätze Für die Internationalisierung der Beuth HS hat die Auslandskommission folgende Grundsätze formuliert, die alle Akteure der Hochschule einbeziehen.

• Die Beuth HS leistet durch die Internationalisierung einen Beitrag zur interkulturellen Begegnung. Diese Ausrichtung von Studium, Lehre und Forschung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und das Renommée der Beuth HS und ihrer Partner.

• Die Beuth HS öffnet ihren Studierenden den Raum für internationale Erfahrungen. Damit erlangen die Studierenden Kompetenzen in einer globalisierten Wirtschaft.

• Die Lehrenden gestalten initiativ und verantwortlich das globale Netzwerk der Beuth HS. Sie engagieren sich für den Austausch und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern in der Lehre, Forschung und Wirtschaft.

• Die serviceorientierte Hochschulverwaltung der Beuth HS tritt verantwortlich mit interkultureller Offenheit für die Internationalisierung der Hochschule ein.

• Die Beuth HS und ihre internationalen Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bilden ein Netzwerk der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in Europa und der Welt für die sozialen, ökologischen und technischen Herausforderungen der „Stadt der Zukunft“.

Die mit der ERASMUS Charta 2014-2020 für die Hochschulbildung verbundenen strategischen Grundsätze für die Hochschulpolitik werden verbindlich umgesetzt. III.3 Schwerpunkte Die Schwerpunkte der Auslandsaktivitäten lassen sich hinsichtlich der Programm- bzw. Projektzusammenhänge in vier Aktionsformen gliedern:

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1. Internationale Mobilität und Austausch 2. Projektpartnerschaften (in Lehre und Forschung) 3. Technologiekooperationen und technische Hilfe 4. Internationale Dimension von Studium, Lehre, Forschung

III.4 Internationale Mobilität und Austausch Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie werden verschiedene fachliche und regionale Schwerpunkte gesetzt: Von besonderer Bedeutung sind die Ostpartnerschaften und Kooperationen in Zentralasien und eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten in Afrika, Schwerpunkt Ostafrika. Ein Schwerpunkt der Beuth HS sind Kooperationen der Entwicklungsarbeit in strukturell schwachen Weltregionen. Dazu zählt u. a. der seit zehn Jahren erfolgreiche Aufbau von Ingenieurstudiengängen und neu hinzu gekommen der Aufbau einer Aus- und Weiterbildung in der Lebensmitteltechnologie in Bischkek/Kirgisistan, die Entwicklungshilfeprojekte in Ostafrika im Bereich der Lebensmitteltechnologie in Äthiopien, der Aufbau von Aus- und Weiterbildung für Geoinformation in Ostafrika, die Medizinischen Kartographie in Tansania.

Des Weiteren hat sich der internationale Expertenaustausch an der Beuth HS intensiviert. Hier sind insbesondere die Projekte in Osteuropa und Zentralasien in der Geoinformation und im Bauwesen zu Sicherung historischer Bestände und die Vermessung denkmal-geschützter Bauwerke zur Erhaltung des Weltkulturerbes zu nennen.

Neu ist seit 2015 der Aufbau eines Experten-Netzwerks in Südamerika zur nachhaltigen Entwicklung im Umweltingenieurwesen und Städtebau.

Die Beuth HS gliedert diese Aktivitäten in fünf Cluster (siehe auch http://www.beuth-hochschule.de/3457/).

III.4.1 Auslandspartnerschaften Die internationalen Hochschulpartnerschaften sind traditional stark (80 %) auf Mobilität, d.h. gegenseitigen Austausch von Studierenden und Lehrenden ausgerichtet. Aktuell unterhält die Beuth HS 65 aktive europäische ERASMUS (https://www.beuth-hochschule.de/de/531/) sowie 45 außereuropäische Mobilitätspartnerschaften für Studierende (https://www.beuth-hochschule.de/de/530/). Hinzu kommen internationale Netzwerkverbünde wie das weltweite „Kooperationsnetzwerk „GE 4 – Global Engineering Exchange“ mit rund 30 hochrangigen südamerikanischen und asiatischen Hochschulpartnern für Studierenden- und Praktikantenaustausch unter Erlass der Studiengebühren. III.4.2 Studierendenaustausch Die studentische Nachfrage für einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt ist seit Jahren hoch. Dies zeigt eine positive Resonanz auf die Beratungsangebote und die Informationsveranstaltungen des Auslandsamts sowie der Fachbereiche. Die Nachfrage betrifft alle Phasen des Studiums, wobei der Anteil von Auslandspraktika ca. 40-45%, der Anteil von Studienabschlussarbeiten 10-15% beträgt. Hinzu kommen Studienreisen / Workshops, Sommerschulen und andere Kurzaufenthalte im Ausland. Zielregionen der Auslandsaufenthalte ist zu ca. 50% Europa. Die weiteren 50% verteilen sich weltweit ausgewogen alle Kontinente.

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Der Mobilitätsgrad der Studierenden ist je nach Fächerkultur verschieden. Besonders mobil sind Studierende der Wirtschaftswissenschaften, Biotechnologie, Architektur, Geo-information, Kartographie und Vermessung. In den „traditionellen“ Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen ist das Mobilitätsverhalten deutlich geringer ausgeprägt. Grundsätzlich sind dabei Bachelor-Studierende mobiler als Masterstudierende, und Frauen mobiler als Männer. Studierende mit Behinderung sowie Studierende mit Kind werden bei der Auslandsmobilität besonders gefördert. Die Zahl der vom Auslandsamt und den Fachbereichen für mindestens ein Studiensemester aufgenommenen (immatrikulierten) und betreuten Austauschstudierenden aus dem Ausland (sogenannte Incoming) betrug im Berichtszeitraum 130 Studierende, hinzu kommen ca. 100 Incoming-Studierende in den internationalen Sommerschul- und Intensivlehrprogrammen der Beuth HS, für individuelle Projektaufenthalte“ (Studienabschluss- und/oder Forschungs-projekte), für Weiterbildung (Praktika) oder Promotionsstudium. Die Diskrepanz zwischen dem hohen Auslandsinteresse unter den Beuth-Studierenden und stagnierenden Realisierungsquoten sowie des Überschusses von Incoming gegenüber Outgoing Studierenden erklärt sich u.a. durch: - unzureichende Finanzierbarkeit durch begrenzte Stipendienmöglichkeiten (Anzahl und

Höhe), fehlende Förderberechtigung beim BAföG oder geringe Praktikumsgehälter, - strukturelle Mobilitätshemmnisse der Bachelor- und Masterstudiengänge (Zeitfaktor,

verkürzte Praxisphasen, keine Mobilitätsfenster) - Inkompatibilität der Akademischen Kalender - ausbaufähiges Kooperations-Portfolio an Hochschulen mit englischsprachigen Modulen

(z.B. Skandinavien, England), die erst nach Aufbau eines vergleichbar breiten Studienangebots an der Beuth HS aktiviert werden können.

- fehlende personelle Kapazität für die Koordination und Unterstützung des Studierendenaustausches. Zu nennen ist hier auch der erhebliche, von den Fördereinrichtungen vorgeschriebene Anstieg von Verwaltungsaufgaben für die Administration der Stipendienprogramme (insbesondere ERASMUS)

Ein intensiver, durch die Beuth HS aktiv geförderter Studierendenaustausch steht im Zentrum der Internationalisierungsstrategie, um die internationale Dimension von Studium und Lehre – für mobile wie für immobile Studierende der Beuth HS - nachhaltig zu stärken. In der DAAD-Strategie 2020 wird etwa das Ziel formuliert, bis 2020 einen Auslandsaufenthalt für 50% aller Hochschulabsolventen/innen zu erreichen. In der Beuth HS, an den Fachhochschulen und insbesondere in den MINT Fächern sind die Mobilitätsraten nach der Bologna-Reform hingegen sogar gesunken. Selbst die offensichtlichen Anforderungen einer globalisierten Wirtschaft befördern die Mobilität der Studierenden nur gering. III.4.3 Internationale Studierendenschaft Von den derzeit 12.532 immatrikulierten Studierenden kommen 1597 Studierende (12,9%) aus 69 Staaten, hauptsächlich aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Die traditionell größten Gruppen sind Studierende aus der Türkei, aus Kamerun, Marokko, China sowie aus Nahost und den Balkanstaaten. Die größten Gruppen europäischer Studierender stammen aus Polen, der Russischen Föderation und Spanien, mit steigendem Anteil aus Ost- und

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Südeuropa. Der Studierendenanteil aus den großen westlichen Industrienationen ist an der Beuth HS gering. Neben den statistisch ausgewiesenen internationalen Studierenden studieren an der Beuth HS weitere ca. 30% der Studierenden mit Migrationshintergrund. Diese, statistisch verdeckte internationale Studierendenschaft trägt wesentlich zur interkulturellen Lehr- und Lernatmosphäre an der Beuth HS bei. Der Anteil ausländischer Studierender an der Beuth HS ist mit 12,9% gegenüber dem Vorjahr (10,9%) deutlich gestiegen. Die steigende Attraktivität der Beuth HS für internationale Studierende wird noch deutlicher aus der nachfolgenden Abbildung 7, die eine stetig steigende Bewerbungsnachfrage aus dem Ausland dokumentiert. Hier rechnen wir aus der Gruppe der Geflüchteten mit einer weiter steigenden Nachfrage.

Abb. 7: Anzahl der Bewerber über Uni Assist III.4.4 Wissenschaftler-, Personal- und Informationsaustausch Die Wissenschaftler- und Personalmobilität der Beuth HS wird durch flankierende Maßnahmen des Auslandsamts besonders gefördert und beworben (http://www.beuth-hochschule.de/2762/). In Umsetzung der „Welcome-Kultur“ erhalten internationalen Gastwissenschaftler/innen an der Beuth HS bei substantiellen Projektaufenthalten (über einen Monat) einen besonderen vertraglichen Gast-Status. Die Beuth HS ist zu einer attraktiven Adresse für Informations- und Kooperationsbesuche wissenschaftlicher Gäste und Gästegruppen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik geworden. Jährlich werden über 50 Gästegruppen empfangen und betreut, wobei ein erfreuliches Interesse an Informations- und Weiterbildungsaufenthalten seitens der großen Wissenschaftseinrichtungen (DAAD, HRK, GIZ, Goethe-Institut etc.) oder der inländischen oder ausländischen Botschaften und Ministerien zu verzeichnen ist. Im Zentrum steht hier das vielfältige MINT-Angebot der Beuth HS und die Entwicklung dualer Studienprogramme. Ein aktiver Wissenschaftler- und Lehrkräfteaustausch hat für die Qualität von Forschung und Lehre wesentliche Bedeutung. In 2015, wie in den Vorjahren waren

• 15 Kurzlehraufenthalte in ERASMUS Programmen

0

100

200

300

400

500

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Semester Bewerber WS 09/10 6 SS 2010 57 WS 10/11 150 SS 2011 84 WS 11/12 245 SS 2012 151 WS 12/13 277 SS 2013 173 WS 13/14 320 SS 2014 197 WS 14/15 417 SS 2015 236 WS 15/16 548 SS 2016 338

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• 10 Forschungs- oder Lehraufenthalte in 10 DAAD Mobilitäts- und Ausbildungs-projekten

von i. d. R.1-2 wöchigen Lehr- und Forschungsaufenthalten zu verzeichnen. In einigen Fällen wurden mehrmonatige Lehr- und Forschungsaufenthalte durchgeführt.

III.5 Drittmittelförderung für internationale Mobilitäts- und Ausbildungsprojekte Im Berichtsjahr 2015 wurden für die Mobilitäts- und Ausbildungsprojekte (ohne Forschung & Entwicklung und EU-Regionalförderung) insgesamt 791 Mio. € an Drittmitteln eingeworben, davon 408 Mio. € bei der EU (ERASMUS) und 338 Mio. € beim DAAD. Der Großteil dieser Drittmittel für Auslandsprojekte und Stipendien (551 Mio. €) wird federführend vom Auslandsamt bzw. gemeinsam mit einzelnen Fachbereichen eingeworben und koordiniert. (siehe Tabelle 1 im Anhang S.42-43).

Die nachfolgende Abbildung 8 verdeutlich hierbei die zeitliche Entwicklung der Drittmitteleinahmen von DAAD, EU und aus anderen Quellen seit 2005 anhand der für das Auslandsamt erhobenen Zeitreihe aus.

Mittelgeber 2011 2012 2013 2014 2015 DAAD 155 218 258 315 318 EU 118 115 128 175 288 andere 45 29 30 32 43 Gesamt 318 362 416 522 649

Abb. 8: Zeitreihe der vom Akademischen Auslandsamt der Beuth HS eingeworbenen Drittmittel für internationale Mobilitäts- und Ausbildungsprojekte mit Angabe in T €

Es ist sowohl eine mittelfristige, mit Schwankungen relativ stabile Kontinuität erkennbar, aber auch – als sichtbaren Erfolg der 2014/15 neu konzipierten Internationalisierungsstrategie der Beuth HS – eine deutliche Steigerung der eingenommenen Drittmittel in den Jahren 2014/ 2015 erkennbar. Die kontinuierlichen Steigerungen der DAAD-Fördermittel sind für die letzten 5 Jahre (2009-2014) in der Tabelle 2 (Anhang S. 42-43) dargestellt.

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2011 2012 2013 2014 2015

DAAD

EU

andere

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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Beuth HS ihre internationalen Aktivitäten weiter steigern konnte. Neben neuen Hochschulkooperationen, erfreut sich auch der Studierendenaustausch einer konstant starken Nachfrage. Auch der Anteil ausländischer Studierender an der Beuth HS konnte erhöht werden. Im Bereich der Drittmitteleinwerbung konnten erneut hohe Umsätze verzeichnet werden.

IV. Personalentwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

IV.1 Personal in Lehre und Verwaltung Zum Stichtag 1.12.2015 lehrten an der Beuth HS 283 Professoren/innen, davon 58 Professorinnen. Die Zahl der Gastprofessuren und -dozenturen betrug 35. Die Lehre in den Laboren wird durch 183 Ingenieure und Ingenieurinnen (174,31 VZÄ) unterstützt: Arbeitsbereiche Lehre Personen

Professuren 283 davon Frauen 58 Gastprofessuren, -dozenturen 35 davon Frauen 10 Laboringenieure 183 davon Frauen 54

Abb. 9: Lehrpersonal zum Stichtag 01.12.2015 Das hauptberuflich lehrende Personal und das lehrunterstützende Personal ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant geblieben. Die Beuth HS ist bei der Nachbesetzung der vorwiegend technisch geprägten Fächer bestrebt, den Frauenanteil zu erhöhen. Die personelle Situation in den administrativen Bereichen der Hochschule ist weiterhin angespannt. Da der Stellenplan im Vergleich zu den Vorjahren nahezu unverändert ist, muss die Hochschule die anhaltende Vermehrung der Grundaufgaben mit dem bestehenden Personal bewältigen. Neben den gestiegenen Anforderungen in der Lehre sind es vor allem die wachsenden zentralen Anforderungen in Personal- und Studierendenadministration und -betreuung, Betreuung der Bauinvestitionen, Erfüllung der geänderten vergaberechtlichen Anforderungen, Forschungsabwicklung und QM-Aktivitäten, die die Beuth HS vor ein Dilemma stellen. Angesichts der stark gestiegenen Studierendenzahl müssen unbefristete Stellen neu geschaffen werden. Die erhöhten Anforderungen führen zu einer Überlast bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die u.U. in Personalausfällen endet und dazu führt, dass die Kolleginnen und Kollegen weitere Arbeiten übernehmen müssen. Das ist bei gleichbleibender staatlicher Finanzierung derzeit nicht möglich. Betrachtet man die Ergebnisse des Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich (AKL), so zeigt sich seit Jahren deutlich eine Unterfinanzierung von 15% im Vergleich mit den norddeutschen

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Fachhochschulen. Diese Unterfinanzierung gilt es im Rahmen der kommenden Hochschulverträge auszugleichen. Nur bei einem deutlichen Anstieg des finanziellen Spielraums wird es der Beuth HS möglich sein, diese zusätzlichen Aufgaben qualitativ und dauerhaft zu bewältigen.

Die Projektmittel der Qualitätsoffensive für die Lehre in 2012-2016 waren, wie in Kapitel I ausgeführt, maßgeblich unterstützend. Durch die veränderte befristungsrechtliche Gesetzeslage können solche Mittel jedoch zukünftig kaum mehr qualitätsvoll nutzbar gemacht werden. Nicht-wissenschaftliches Personal kann nur nach den restriktiven Vorgaben dem Teilzeit- und Befristungsgesetz angestellt werden, also maximal für zwei Jahre sachgrundlos. Die sogenannte „Projektbefristung“ ist nur unter ganz engen Voraussetzungen, die selten erfüllt sind, rechtssicher möglich. Für das akzessorische Personal an Hochschulen hat der Gesetzgeber damit die Situation erst geschaffen, die er mit der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) für den Mittelbau an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbessern wollte. Es ist nun nicht mehr möglich, Personal, z.B. aus der Q-I-Offensive ab 2017 für die gesamte Projektdauer einzustellen. Daran wird deutlich, wie wenig Klarheit über und Interesse an der Situation von Fachhochschulen herrscht, wenn erwartet wird, dass die dünne Personaldecke jährlich mehr Zusatzaufgaben und einen seit vielen Jahren anhaltenden Zuwachs an Studierenden einfach so bewältigen kann. Die Grenze ist hierfür bereits deutlich überschritten. Die Hochschule verzeichnete im Berichtszeitraum eine deutliche Verschiebung und Zunahme des Arbeitsaufwandes im Personalbereich. Durch die Todesfälle der Leiter des Personalreferats und des Hochschulrechenzentrums sowie der unerwartete Weggang der Leiterin des Studierendenservice wurden bedeutende Lücken gerissen. Die Positionen waren und sind nur äußerst schwer nach mehrfachen Ausschreibungen zu besetzen, bleiben teils länger als 12 Monate vakant. Die geringe Vergütung für die Vielzahl von Aufgaben belastet die Hochschule an vielen Stellen mit einem Aufwuchs an Personalauswahlverfahren, kurzfristigen Absagen und nicht geeigneten Bewerber/innen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Öffentliche Dienst in Berlin viele Jahre kein Verwaltungspersonal ausgebildet hat und daher qualifiziertes Verwaltungspersonal (zu den Tarifbedingungen des TV-L) kaum rekrutiert werden kann. IV.2 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Seit Herbst 2013 werden kooperative Promotionen in Kooperation mit deutschen Universitäten strukturiert im Referat Forschung erfasst. In 2014 wurde eine kooperative Promotion an der TU Berlin im Fachgebiet Werkstoffwissenschaften erfolgreich abgeschlossen. In 2015 konnten zwei kooperative Promotionen an der Universität Bergische Universität Wuppertal bzw. an der Humboldt Universität zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.

Die Anzahl der kooperativen Promotionsverfahren haben sich im Berichtszeitraum erheblich erhöht: derzeit laufen 27 kooperative Promotionsverfahren (Stand April 2016), die von Beuth-Professoren/-innen mit betreut werden. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2013 noch 15 laufende Promotionsverfahren.

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Von den aktuell laufenden Promotionsverfahren werden 10 Verfahren in Kooperation mit der TU Berlin, 3 in Kooperationen mit der HU Berlin und 14 Promotionen in Kooperation mit anderen deutschen Universitäten (außerhalb Berlins) bzw. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen durchgeführt.

IV.2.1 Beuth-Promotionsstipendium Die Beuth HS vergibt seit 2014 Promotionsstipendien an hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen staatlicher Berliner Fachhochschulen. Jedes Jahr zum Wintersemester werden bis zu vier neue Nachwuchswissenschaftler/-innen gefördert. Die Bewerbungsfrist endet jeweils am 30. Juni.

Die ausgewählten Stipendiaten erhalten für zwölf Monate ein Stipendium in Höhe von 1.250.- Euro im Monat mit der Möglichkeit, um ein halbes Jahr zu verlängern. In 2014/15 wurden drei Promotionsvorhaben gefördert. Ein Stipendium wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Die beiden anderen Dissertationen werden voraussichtlich in 2016 eingereicht. Derzeit werden vier weitere Promotionsvorhaben durch das Beuth-Promotionsvorhaben gefördert.

Diese Promotionsvorhaben leisten einen wichtigen Beitrag in dem jeweiligen Forschungsschwerpunkt und dem Forschungsgebiet der betreuenden Wissenschaftler/-innen. Sie dienen der Profilschärfung und steigern somit die Reputation der Beuth HS. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Beuth HS im Bereich Nachwuchsförderung einen starken Aufwuchs bei den kooperativen Promotionen verzeichnen kann. Durch die Vergabe von Promotionsstipendien konnten zudem viele hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen gefördert werden. Umgekehrt ist die Lage beim Verwaltungspersonal der Hochschule: Vakante Stellen sind schwer neu zu besetzen. Die neue Gesetzeslage und das Tarifwerk TV-L erschweren die Nutzung von Projektgeldern und die Rekrutierung sowie die dringend gebotene Weiterentwicklung des Personals.

V. Gleichstellung

V.1 Einleitung Die Beuth HS fördert die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Dazu gehören der Abbau struktureller Hemmnisse zur Erreichung der Chancengleichheit, die Erhöhung der Anteile des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts sowie die Integration von Genderaspekten in Lehre und Forschung. Die Familienfreundlichkeit ist ein integraler Bestandteil. Die Beuth HS sieht sich in der Verantwortung, eine tatsächliche Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu gewährleisten. Sie fördert die Diversität ihrer Studierenden (über 30% haben eine weitere nichtdeutsche Muttersprache, Erstsemesterbefragung SoSe 2015) und ermöglicht ein Studium mit Behinderung. „Die Gleichstellung der Geschlechter durch die Förderung der Chancengleichheit für Frauen ist im Selbstverständnis der Beuth HS Auftrag, gemeinschaftliches Ziel und Verpflichtung“ gemäß dem Leitbild Hochschule.

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Erstmalig hat die Beuth HS seit 2013 ein Gleichstellungskonzept, welches gemeinsam mit den Frauenförderrichtlinien und der Satzung „Chancengleichheit der Geschlechter“ (2014) neue Durchsetzungsmöglichkeiten für die Gleichstellung bietet. 2015 hat das Gleichstellungskonzept eine Aktualisierung im Hinblick auf die Schärfung der Gleich-stellungsstrategie der Hochschule erfahren. Die geplanten Maßnahmen orientieren sich an den oben genannten vier strategischen Zielen und werden als Querschnitt in vier Handlungsfeldern gebündelt:

1. Erweiterung des Pools von Bewerberinnen und höhere Berufungsquote von Professorinnen in MINT-Fächern (Handlungsfelder 2 Nachwuchsförderung und 4 Personalmanagement)

2. Erhöhung des Anteils von Studentinnen für MINT-Fächer (Handlungsfelder 2 Nachwuchsförderung und 3 Vereinbarkeit)

3. Chancengerechte strukturbildende Maßnahmen auf allen Ebenen und für alle Statusgruppen der Hochschule

(Handlungsfelder 3 Vereinbarkeit und 4 Personalmanagement) 4. Kulturwandel in Forschung und Lehre in MINT-Fächern durch Integration von Gender

und Diversity (Handlungsfelder 1 Lehre und Forschung und 4 Personalmanagement) Darüber hinaus hat die Hochschule zentrale Zielzahlen im Akademischen Senat und im Kuratorium verabschiedet: Für die Laufzeit des Berliner Programms für Chancengleichheit (2016-2020) wird auf der Grundlage der prozentualen Entwicklung der letzten fünf Jahre und unter Berücksichtigung der ausscheidenden Professorinnen die Steigerungsrate bei den Studentinnen auf 33% (2014/15: 31%) und bei den Professorinnen auf 20,5% (2014/15: 19,2%) angestrebt. V.2 Stellenbesetzungen und Berufungen Der praktischen Ausbildung kommt an der Hochschule enorme Bedeutung zu, Lehrbeauftragte ergänzen daher das Lehrangebot entscheidend. Der Frauenanteil bei den Lehrbeauftragten konnte von 24% im Jahr 2013 auf 27% gesteigert werden (WS 2015: 591 Lehraufträge insgesamt, davon 160 Frauen). Die Beuth HS ist mit einem Frauenanteil von 19 % bei den Professuren sehr gut platziert vor allem angesichts der Tatsache, dass über 90% der Studienangebote im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich orientiert sind. Zum Vergleich: laut statistischem Bundesamt lag der Professorinnenanteil 2012 in den Ingenieurwissenschaften bei 10%, in den Naturwissenschaften und Mathematik bei 14 %. Im September standen 57 Professorinnen 240 Professoren gegenüber, die Verteilung über die Fachbereiche weist eine Streuungsbreite des Frauenanteils unter den Professuren von 5% bis zu 31% auf (vgl. Abbildung 10).

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Abb. 10: Frauenanteil unter den Professuren

Die Gewinnung von Bewerberinnen für eine Professur mit ausreichender Praxiserfahrung ist weiterhin eine komplexe Herausforderung: Der „wissenschaftliche Nachwuchs“ ist in der Regel keiner vorherigen Beschäftigung an einer Fachhochschule nachgegangen und muss daher, anders als an Universitäten, die über Promotions- bzw. Post-Doc-Stellen möglichen professoralen Nachwuchs generieren, hier für das Auswahlverfahren für eine Professur neu gewonnen werden. Die fachliche Ausrichtung einer Professur ist maßgeblich dafür, ob überhaupt Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen mit einer Berufspraxis außerhalb der Hochschule auf eine Ausschreibung eingehen.

Es haben sich im Zeitraum 2014 bis 2015 insgesamt 1087 Personen auf eine Professur beworben. Davon waren 260 Frauen (24%) und 827 Männer. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 36 Verfahren durchgeführt, in denen in 6 Verfahren trotz wiederholter Ausschreibung keine einzige Bewerbung einer Frau vorlag. Von den Bewerberinnen wurden 17 Frauen auf einen Listenplatz gesetzt. Das sind 6,5 % aller Bewerbungen. Von den 827 Bewerbern schafften es 58 Männer (7,0%) auf einen Listenplatz. Auf einem 1. Listenplatz standen 8 Frauen aller Listenplätze (22,7%) und 24 Männer in den Jahren 2014 und 2015. Berufen wurden im Berichtszeitraum 2014 (Zeitpunkt der Ruferteilung) insgesamt 10 Personen, davon zwei Frauen, 2015 waren es 16 Personen, davon 4 Frauen. Das entspricht einer Quote unter den Neuberufenen von 20% in 2014 und 25 % in 2015. Die Daten zeigen den Grad der Anstrengungen, der unternommen werden muss, um qualifizierte Bewerberinnen zu erreichen und den bisherigen Frauenanteil von 19 % bei den Professuren durch erfolgreiche Berufungen von Wissenschaftlerinnen zu halten oder gar vor dem Hintergrund des Ausscheidens von Professorinnen noch zu steigern. Daher werden konsequent alle Ausschreibungen wiederholt, wenn im ersten Durchgang keine Bewerbung einer Wissenschaftlerin eingegangen ist.

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Die Hochschulen müssen sich in der Berufungspraxis mit im Bundesdurchschnitt sehr niedrigen Leistungsbezügen behaupten in der Konkurrenz zu Industrie, zu den Universitäten und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Für die gezielte Suche nach geeigneten Bewerberinnen beteiligt sich die Hochschule an dem kooperativen Projekt PROfessur „Neue Chancen für Sie, für Frauen aus Wissenschaft und Praxis“, welches an der Hochschule in Hannover angesiedelt ist. Alle Ausschreibungen von Professuren laufen über die Datenbank bzw. den Verteiler des Projektes (es ist das Portal für den nord- und mitteldeutschen Raum); die Webseite hält differenzierte Informationen zum Anforderungsprofil und Aufgabenspektrum einer Professur an einer Fachhochschule bereit. Darüber hinaus gibt es über diese Seiten das niedrigschwellige Angebot für Interessentinnen, Professorinnen bestimmter Fachrichtungen als Expertinnen vor Ort per Email zu kontaktieren (www.hs-hannover.de/professur). Mit einer kooperativen Veranstaltung im Technikmuseum 2014 mit VDI und HTW ist die Beuth HS verstärkt im Berliner Raum in die Offensive gegangen, für die Karriere „Professorin an einer Hochschule im MINT-Bereich werden“ mit Rollenvorbildern zu werben. Die Veranstaltung war mit 80 Teilnehmerinnen sehr gut nachgefragt. Im Juli 2016 wird ein ähnliches Format als Kooperation mit HTW und HWR fortgeführt. Inhaltlicher Schwerpunkt werden die formalen Voraussetzungen im Berufungsverfahren sein. Zielgruppe sind dieses Mal bereits qualifizierte Wissenschaftlerinnen, die sich auf in Kürze ausgeschriebene Stellen bewerben könnten. Gemeinsam haben die Hochschulen in den nächsten 5 Jahren ca. 160 Stellen zu besetzen, davon allein ca. 60 Stellen an der Beuth Hochschule. 2014 fand unter der Leitung des Gender und Technik Zentrums (GuTZ) in Person von Frau Prof. Dr. Antje Ducki sowie unter Mitwirkung der Frauenbeauftragten erstmals eine Schulung von Berufungskommissionsmitgliedern zum Thema gender- und diversitygerechte Personalauswahl mit hochschuleigenem Konzept statt. Neben verwaltungsrechtlichen Aspekten des Berufungsvorgangs stand eine diskriminierungsfreie Standardisierung des Verfahrens im Mittelpunkt der Schulung. Ab 2016 werden pro Jahr mindestens 2 Durchgänge angeboten. Diese Veranstaltung ist eingebettet in ein umfassendes Personalmarketingkonzept, das verstärkt Frauen adressieren soll. Die durch das Berliner Programm Chancengleichheit für Frauen geförderte W2-Professur wird gezielt im Bereich Maschinenbau „Erneuerbare Energien“ eingesetzt, um den Anteil von Professorinnen temporär zu erhöhen. Die gleichfalls aus dem Programm geförderte Gastprofessur „Chancengerechtigkeit und Medien-Forschung“ hat zahlreiche innovative Impulse u.a. in der Entwicklung einer hochschulweiten Digitalisierungsstrategie setzen können. Von der Gastprofessorin wurden internationale Forschungskooperationen initiiert und sie hat umfangreich Drittmittel eingeworben. Im April 2016 hat Frau Prof. Dr. Ilona Buchem die aus dem Haushalt finanzierte unbefristete Professur „Kommunikations- und Medienwissenschaften“ am Fachbereich I angetreten. Die Beuth HS hat sich 2014 am Professorinnenprogramm II des Bundes mit einem Antrag beteiligt; das Gleichstellungskonzept sowie der Antrag wurden positiv bewertet. Leider

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konnte die vorgezogene Nachfolgeberufung im Fachbereich V Lebensmitteltechnologie nicht rechtzeitig genug berufen werden, um vom Professorinnenprogramm profitieren zu können. Die mit den zusätzlichen Mitteln geplanten Frauenfördermaßnahmen konnten daher leider nicht realisiert werden. V.3 Besetzung von Gremien und Kommissionen Mit großem Engagement werden an der Beuth HS alle Chancen genutzt, um den Anteil von Frauen in Studium und Lehre zu erhöhen. Die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der Hochschulgremien ist wie folgt: Hochschulleitung: 1 Frau, 3 Männer (25 %) Fachbereichsleitungen/Dekanate: 3 Frauen, 5 Männer (37,5 %) Kuratorium: 4 Frauen und 4 Männer (50 %) Akademischer Senat (AS): 6 Frauen und 13 Männer (32 %) Akademische Versammlung (AV): 13 Frauen u. 38 Männer (25,5 %) Frauen aller Statusgruppen sind in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung der Beuth HS überdurchschnittlich stark vertreten. VI.4 Entwicklung der Studentinnenanteile Der Anteil der Studentinnen von 31% übertrifft den bundesweiten Durchschnitt in technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Trotzdem sind Frauen in einem Drittel aller Studienfächer nur unter 20% vertreten. Besonders in diesen Fächern gilt es, die Angebote für Frauen attraktiver zu machen.

Abb. 11: Studierende im Fachsemester WS 2014/15 und WS 2015/16

WS 14/15 WS 15/16 w m w% w m w% Fachbereich FSI - Fernstudieninstitut Summe Fachbereich FSI 160 389 29% 160 398 29% Fachbereich I - Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften Summe Fachbereich I 628 1096 36% 669 1179 36% Fachbereich II - Mathematik - Physik - Chemie Summe Fachbereich II 338 486 41% 352 471 43% Fachbereich III - Bauingenieur- und Geoinformationswesen Summe Fachbereich III 418 994 30% 443 993 31% Fachbereich IV - Architektur und Gebäudetechnik Summe Fachbereich IV 582 733 44% 569 708 45% Fachbereich V - Life Sciences and Technology Summe Fachbereich V 734 703 51% 680 670 50% Fachbereich VI - Informatik und Medien Summe Fachbereich VI 499 1402 26% 523 1482 26% Fachbereich VII - Elektrotechnik - Mechatronik - Optometrie Summe Fachbereich VII 240 1167 17% 230 1071 18% Fachbereich VIII - Maschinenbau, Veranstaltungstechnik, Verfahrenstechnik Summe Fachbereich VIII 283 1660 15% 277 1616 15% Gesamtanzahl der Studierenden: 3882 8630 31% 3903 8588 31%

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Um den Anteil der Studentinnen zu erhöhen bietet die Beuth HS zusätzlich zu der allgemeinen Studienberatung verschiedene Mädchen-Technik-Projekte an, pflegt intensive Schulkontakte, beteiligt sich am Girls` Day und betreut Studentinnen zum Studienbeginn besonders intensiv in den Fächern, in denen sie deutlich unterrepräsentiert sind (unter 25%) (Infotage, Orientierungsveranstaltung, Mentoring). Ein Schnupperstudium wird zusätzlich einmal jährlich angeboten. Eine Mitarbeiterin ist dauerhaft mit 25% aufgestockt und führt diese Maßnahmen durch.

Flankiert werden diese zentralen Angebote durch dezentrale bedarfsgerechte aus dem Gleichstellungsfonds der Hochschule finanzierte Maßnahmen für Studentinnen, wie z.B. Workshops zur erfolgreichen Gehaltsverhandlung oder die Finanzierung von Fahrten zu karriererelevante Messen. Die Qualität der Lehre wird systematisch und geschlechtsspezifisch mit standardisierten Fragebögen ermittelt. Um geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekten entgegen wirken zu können, wird in der Lehrevaluation abgefragt, ob die Lehre diskriminierungsfrei durchgeführt wurde. Bei kritischen Werten wird in einem dialogorientierten Verfahren ein Gespräch zwischen Fachbereichsleitung und evaluierter Lehrkraft zur Qualitätsverbesserung geführt. V.5 Abschluss von Zielvereinbarungen zur Förderung der Gleichstellung In den Zielvereinbarungen zwischen der Hochschulleitung und den Fachbereichen sind die Förderung der Gleichstellung, die Frauenförderung in Bereichen mit deutlicher Unterrepräsentanz sowie die bessere Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Lehre erklärte Ziele. V.6 Erfüllung des Gleichstellungsauftrages insbesondere auch bei der Gewährung von Leistungsbezügen im Rahmen der W-Besoldung Im Rahmen der W-Besoldung wird bei der Gewährung von Berufungs- und Leistungsbezügen der Gleichstellungsauftrag beachtet, dies ist als transparentes Verfahren in einer Richtlinie hinterlegt. In den W-Kommissionen der Fachbereiche muss mindestens eine Professorin Mitglied sein, ebenso im Ältestenrat. Dort wirkt die hauptamtliche Frauenbeauftragte beratend mit. V.7 Personal- und Organisationsentwicklung In Kooperation mit der Techniker Krankenkasse entwickelt die Beuth HS seit 2013 ein Betriebliches Gesundheitsmanagement. Ein Lenkungskreis und zwei quantitative gendersensible Befragungen begleiten den Prozess, der Chancengleichheit der Geschlechter als Querschnittsthema verankert hat. V.8 Familienfreundliche Hochschule Die Beuth HS bietet allen Mitarbeitenden und Lehrenden flexible Arbeitszeiten an, um die Vereinbarkeit von Beruf, Studium, wissenschaftlicher Karriere und Familie zu erhöhen. Unter den Studierenden, die im SoSe 2015 an der Erstsemesterbefragung teilnahmen, hatten bereits 5,5% ein oder mehrere Kinder. Studierende Eltern werden durch familienfreundliche Regelungen in den Studien- und Prüfungsordnungen unterstützt, die

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Hochschule setzt aber in Konfliktsituationen auf individuelle Einzellösungen. Ein Mentoring-Programm „Tandem – Studierende für Studierende mit Kind“ unterstützt jährlich ca. 40 Studierende. Allen Mitgliedern der Hochschule steht eine kostenlose Kindernotbetreuung zur Verfügung, die stundenweise beim „Wegfall“ der regulären Betreuung in Anspruch genommen werden kann. Diese Betreuung kann sowohl im häuslichen Umfeld der Kinder aber auch in einem der Eltern-Kind-Zimmer auf dem Campus durchgeführt werden. Studienzeit ist auch Familienzeit. Deshalb hat die Beuth HS im Mai 2014 die Charta „Familie in der Hochschule“ als Selbstverpflichtung unterzeichnet. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bietet der Hochschulsport auch Familiensport an. V.9 Chancengleichheit durch Gender- und Diversitykompetenz Das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre ermöglicht die Umsetzung verschiedener struktureller und individueller Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit. Außerdem werden durch das Programm innovative Impulse zur Integration von Gender- und Diversity Aspekten in Forschung und Lehre gesetzt. An der Beuth HS wurde das Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) als eine hochschulübergreifende Institution etabliert, die die Maßnahmen und Projekte zur Förderung von Chancengleichheit koordiniert. Das Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) arbeitet unter dem Motto „Vielfalt stärken – Technik Leben“. Das Zentrum wird von einer Doppelspitze geleitet: Frau Prof. Dr. Antje Ducki (Fachbereich I:Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften) und Frau Prof. Dr. Eva-Maria Dombrowski (Fachbereich Maschinenbau, Veranstaltungstechnik, Verfahrenstechnik). Das Mädchen-Technik Projekt ist dort ebenfalls organisatorisch angesiedelt. Neben der Koordination unterschiedlicher Forschungsprojekte konnte durch die Lehrangebote der Gastdozentur „Gender und Diversity“ und die Gastprofessur „Digital Media & Diversity“ im Studium Generale eine breite Sensibilisierung der Studierenden für Gender- und Diversity-Themen erzielt werden. Das Veranstaltungsformat „Gender-Diskurs“ regt darüber hinaus einen hochschulweiten Diskurs zu aktuellen Forschungsthemen wie die Integration hochqualifizierter Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, Corporate Social Responsibility in multinationalen Geschäftsprozessen oder Macht und Mikropolitik in multikulturellen Teams an. Zur Erhöhung der Anteile von Frauen in allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen führt das GuTZ im Schwerpunkt MINT-Karrieren Programme zur Begabtenförderung, zur Verbesserung des Übergangs vom Studium in den Beruf und zum Personalmanagement durch. 2015 wurde das Projekt MINTPORT – MINT-Mentoring-Netzwerk als Kooperation mit der HTW finanziert aus Mitteln der Bundesinitiative „Gleichstellen“ unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dombrowski erfolgreich abgeschlossen. Dieses Programm hat als innovativen Ansatz Mentoring für Studentinnen aus MINT-Fächern mit Führungskräfteentwicklung von Frauen in mittleren und kleinen Unternehmen (Führungscoaching) kombiniert.

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Im Anschluss an das Hypatia Programm, welches aus Mitteln des BCPs die Vergabe von Stipendien zur Förderung von Beuth-Absolventinnen zur Promotion bis Ende 2014 ermöglicht hat, konnten zwei der insgesamt fünf Promovendinnen durch das hochschuleigene Fördermittel weiter finanziert werden. Im Berichtszeitraum konnten fünf ehemalige Hypatia Stipendiatinnen ihre Promotion abschließen. Die Bemühungen der Beuth HS, den Anteil von Frauen in Studium und Lehre weiter zu erhöhen, wurden weiter fortgesetzt. Im Bundesdurchschnitt weist die Beuth HS eine sehr gute Quote von weiblichen Studierenden in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen auf ebenso bei den Professorinnen Die Steigerung der Zahl von Professorinnen und Studentinnen ist weiterhin ein dauerhaftes Ziel. Durch das Berliner Chancengleichheits-programm konnten einige Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. VI. Zusammenarbeit der Hochschulen und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung VI.1 Flächenmanagement VI.1. 1 Einleitung Absatz 1 des Paragraphs 14 des laufenden Hochschulvertrags sieht eine Berichterstattung zum Flächenmanagement vor: a) Die Fachhochschulen optimieren ihre Flächenmanagementprozesse kontinuierlich.

Jährliche Berichterstattung. b) Analyse und Optimierung liefern Orientierung für bauliche Entwicklungsplanung der

Fachhochschulen. c) Gemeinsamer Bericht mit Bewertung zur Einführung eines Budgetierungsmodells ab

2017. Hierzu haben die Fachhochschulen am 28. Januar 2016 gemeinsam an die SenBJW berichtet. VI.1.2 Flächenmanagement – Prozess Die Berliner Fachhochschulen haben sich im Laufe der Jahre 2014 und 2015 über eine gemeinsame Vorgehensweise zum Handlungsfeld abgestimmt, indem sie sich über ihren Flächenstatus und ihre strategischen Planungen ausgetauscht haben. Alle Hochschulen verfügen über ein Flächendefizit, das derzeit in Teilen sogar massiv über Anmietungen ausgeglichen werden muss und mit Einschränkung auch werden kann. Ein kompletter Ausgleich des erkannten Bedarfs ist im Rahmen des Finanzierungsmodells des laufenden Hochschulvertrags nicht möglich, ohne inhaltlich die bestehenden Studienangebote zu gefährden (s. AKL).

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In Teilen sind lang- und mittelfristig für einige Hochschulen Neubauten geplant bzw. bereits in der Investitions-Planung des Landes aufgenommen. Parallel steht die Gesamtanalyse des Sanierungsbedarfs durch die KGFM vor der Beauftragung (Stand 05. 2016). Durch eine Eingabe hat sich hier der Vergabeprozess bisher über ein Jahr verzögert. Das Ergebnis dieses Gutachtens, das die TU Berlin für alle staatlichen Hochschulen des Landes Berlin koordiniert, wird die heterogene Ausgangslage beeinflussen. Flächenqualitäten, die dann erkennbar sein werden, sind maßgebliche Grundgrößen für das Schaffen von einem nachvollziehbaren Ausgleich der Bedarfe. Die Budgetierung wird als Modell internen Steuerung hierbei favorisiert. Über den jeweiligen Stand sowie in Anwendung befindliche Modelle der Budgetierung haben sich bislang die vier genannten Hochschulen gemäß Hochschulvertrag für die Berichterstattung 2015 abgestimmt (01. 2016). Allgemeine Ziele des Flächenmanagements für die Berliner Fachhochschulen.

• Bedarfsgerechte Flächenverteilung • Flächenbestände wirtschaftlich nutzen • Flexibilität der Flächennutzung erhöhen • Auslastung der Flächennutzung - soweit in Anbetracht der Defizite überhaupt

möglich und fachlich vertretbar - weiter erhöhen • Verfügbarkeit eines anerkannten nachvollziehbaren Verfahrens zur

Flächenbedarfsermittlung, Flächenbilanzierung und Raum- bzw. Freiflächenvergabe • Bestandteil der Bedarfsermittlung für Planungen für Neuerrichtungsbedarf,

Umbaumaßnahmen, Sanierungen, und letztendlich Abmietungen. • Verbesserung von Kooperationsoptionen der Hochschulen • Langfristig: Benchmarking von Ressourcen

Nicht alle der genannten Hochschulen verfügen - am aktuellen Standard gemessen - über flächen- oder auch bedarfsgerechte Hochbauten, und wenn, dann nur anteilig. In der Mehrheit werden Bestandsgebäude im Fachvermögen genutzt, deren Errichtungsjahre ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts liegen. Ergänzt werden diese um Anmietungen. Da Hochschulen generell der Versammlungsstättenrichtlinie unterliegen, sind übliche Büro-gebäude oder ähnliche Hochbauten i. d. R. nicht uneingeschränkt nutzbar bzw. führen zu erheblichen wirtschaftlichen Ineffizienzen und starken Einbußen bei der Nutzbarkeit für Studium und Lehre. Gemäß HIS-Vorgaben zum Lebenszyklus ist davon auszugehen, dass Maßnahmen, wie Neuerrichtung oder fachtechnische Qualifizierungen als Investitionen mit Abschreibungsfristen von 40 Jahren zu sehen sind. Insbesondere für Hochschulen mit spezifischen Laborausstattungen sind daher die beweglichen Flächen eingeschränkt. Zu unterscheiden sind, zum einen, gesetzlich vorgeschriebene Flächen; zum anderen Flächen, die der Bedarfsträger bewilligt und schlussendlich Flächen, die de facto gemessen am Portfolio zur Verfügung stehen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. In aller Regel ist der Bedarf nach HIS oder anderen Bemessungsmaßstäben (z. B. Arbeitsstättenrichtlinien) nicht gedeckt.

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VI.1.3 Bedarfsgerechte Flächenverteilung Hier gilt insbesondere die Zumessung der nach DIN 277 bestehenden Nutzflächen (NF), Technischen Funktionsflächen (TF) und Verkehrsflächen (VF). Der Fokus in der Entwicklung von Budgetierungsmodellen liegt in den Nutzflächen, da Verkehrsflächen und Technische Funktionsflächen i. d. R. bautechnische Konstanten sind. Bei Bestandsgebäuden, die nicht den aktuellen Standards entsprechen, sind zunehmend Technikräume zu generieren. Hintergrund sind wachsende Anforderungen an IT- und IK-Technik und stark veränderte Vorschriften, z. B. des Brandschutzes. Dies führt in Teilen zu Wandlung von NF in TF. Für die Beuth HS sind lang- und mittelfristig ein Neubau (WAL) und eine Gebäudenachnutzung (TXL) geplant. Die Fertigstellung des WAL steht für 2021 in Aussicht, für TXL lässt sich keine belastbare Prognose abgeben (Ansatz 2022). Die Situation im Transit mit Sanierungen und Renovierungen, die zu zwangsläufigen weiteren Einschränken im Betrieb der Hochschule führen, stellen eine erhebliche Belastung für die Lehre, die Forschung und alle involvierten Menschen dar. Auch lässt die derzeitige Situation, mit unklaren Terminen keine bedarfsgerechte Reorganisation zur Entwicklung von erforderlichen Lernräumen für die Studierenden und den Ausbau der Campusbibliothek zu.

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VII. Ausblick Die Beuth Hochschule für Technik Berlin gehört zu den leistungsstärksten Fachhochschulen in Berlin und Brandenburg, ist eng vernetzt mit der Wirtschaft der Region und ein wichtiger Standortfaktor. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unternehmen trotz der ungünstigen Personalsituation erhebliche Anstrengungen, um die hohe Qualität von Lehre und Forschung zu halten. Das neue Wissenschaftszeitvertrag Gesetz (März 2016) verschärft die Problematik noch zusätzlich. Die Hochschule arbeitet bereits intern an einer Profilschärfung, aber Effizienzsteigerungen sind, ohne Unterstützung und Aufstockung des (Verwaltungs-) Personals, kaum noch möglich. Wenn also die hohe Qualität der Hochschulen in Berlin auch weiterhin ein Aushängeschild der Stadt Berlin sein soll, ist eine signifikante dauerhafte Erhöhung des (Personal) Budgets zwingend erforderlich. Die Beuth HS hat 2013 einen Rahmenvertrag mit der Techniker Krankenkasse (TK) geschlossen. Er regelt die gemeinsame Durchführung eines Projekts zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren und zur Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) für einen Zeitraum von 2 Jahren. Aus dem BGM-Projekt konnten erfolgreich Maßnahmen abgeleitet werden. Ein Fortsetzungsantrag wird gestellt, um das Projekt sowohl zu verstetigen als auch auf die Gruppe der Studierenden auszuweiten. Die Berliner Hochschulen engagieren sich aktuell für eine Integration von geflüchteten Menschen, die in Deutschland ihr Studium neu aufnehmen oder auch fortsetzen wollen. Auch die Beuth HS möchte Geflüchteten auf ihrem Weg in ein Studium unterstützen. Mit einem ersten Pilotprojekt (4-Stufen-Programm), dass Ende April 2016 begonnen hat, sollen Geflüchtete über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informiert werden, eine Orientierung über das bundesdeutsche Bildungssystem und das MINT Studienangebot erhalten und durch aufeinander aufbauende Veranstaltungen auf ein Fachstudium an der Beuth HS vorbereitet werden. Auch wenn sich noch nicht abschätzen lässt, wie viele Geflüchtete tatsächlich die Angebote der Beuth HS in Zukunft annehmen werden und noch viele (rechtliche) Hürden zu bewältigen sind, so will sich die Hochschule dieser Herausforderung auch in den kommenden Jahren stellen.. Mit Stolz kann die Beuth HS kann auf ihre Forschungsaktivitäten der vergangenen Jahre zurückblicken. Auch in Zukunft soll der Bereich Forschung weiter im Fokus der Anstrengungen der Beuth HS bleiben. Es muss dabei gelingen, die Leistungsfähigkeit der Hochschule noch stärker zu betonen. Gerade die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in enger Verzahnung vor allem mit kleinen und mittleren Unternehmen ist ein wichtiges gesellschaftliches Engagement, das für die Beuth HS eine wichtige Rolle spielt. Die positive Bilanz der Drittmitteleinwerbung, u.a. im Bereich Internationales, soll in diesem Zusammenhang ebenfalls gehalten bzw. weiter ausgebaut werden. Der Wissenschaftsstandort Berlin kann seit 2010 u.a. mit dem erfolgreichen Abschneiden in der Exzellenzinitiative vielfältige Erfolge verbuchen. Die Fachhochschulen waren bislang von den Fördermaßnahmen der Exzellenzinitiative ausgeschlossen. Mit der neuen Förderinitiative „Innovative Hochschule“ können ab 2016 auch Fachhochschulen durch Kooperationen mit anderen Hochschulen, mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren in regionalen Verbünden gestärkt werden. Da insbesondere der Fokus bei dieser Initiative auf Fachhochschulen liegen wird, wird sich auch die Beuth HS im Verbund mit den anderen staatlichen Fachhochschulen Berlins beteiligen, um die strategische Rolle als Innovationsmotor in Berlin und der Region weiter auszubauen.

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ANHANG Tabellen Internationales Tabelle 1: Mobilitäts- und Ausbildungsprojekte der Beuth HS für Technik mit Projektaktivitäten in 2015 A. Drittmittelvorhaben mit Projektleitung im Ausland Programm Mittel-

geber Gegenstand Laufzeit bewilligtes

Budget Budget-

anteil 2015

ERASMUS Programmländer KA 103

EU/ DAAD Mobilität von Studierenden und Lehrkräften in Europa

2 Jahre, 2014-2016

143.238 € 42.971 €

ERASMUS Programmländer KA 103

EU/ DAAD Mobilität von Studierenden und Lehrkräften in Europa

2 Jahre, 2015-2017

103.219 € 72.253 €

ERASMUS Partnerländer KA 107

EU/ DAAD Mobilität von Studierenden und Lehrkräften mit Kirgisistan und Brasilien

2 Jahre. 2015-2017

174.110 € 121.877 €

DSG Deutsche Studiengänge im Ausland

DAAD Entwicklung und Durchführung deutscher Studiengänge an der KSTU Bishkek/ Kirgisistan (seit 2004 )

2 Jahre, 2015-2016

100.000 € 50.000 €

DSG Deutsche Studiengänge im Ausland Sondermittel

DAAD Durchführung einer Sommerschule und Qualifizierung von Doktoranden

2015 43.300 € 43.300 €

DSG Deutsche Studiengänge im Ausland Sondermittel

DAAD leistungsbezogene Nachwuchsförderung von Dozenten und Studierenden

2015 3.600 € 3.600 €

PROMOS DAAD Studien- und Praxisaufenthalte weltweit

2015 38.000 € 38.000 €

STIBET DAAD Betreuungsmaßnahmen und Leistungsstipendien für internationale Studierende

2015 34.013 € 34.013 €

Deutsch-Jordanische Universität (DJU)

Teilnehmer/ innen

Studien- und Praxisaufenthalte von DJU Studierenden

2015 4.000 € 4.000 €

Gastprofessoren/ innen

DAAD 2 Forschungs-aufenthalte an der Beuth HS

2015 5.193 € 5.193 €

Beuth Studierende DAAD 6 Individual-stipendien für Auslandsaufenthalte

2015 *) 26.500 € 16.250 €

Internationale Studierende

DAAD 8 Studienaufenthalte an der Beuth HS MSc oder BSc Studium)

2015 *) 153.000 € 76.500 €

Summe A

828.173 € 507.957 €

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B. gemeinsam von Auslandsamt und Fachbereichen koordinierte Drittmittelprojekte I.DEAR Auswärtiges

Amt Mobilität und Ausbildungskooperation mit der UCA Buenos Aires (FB III gemeinsam mit dem Auslandsamt)

3 Jahre, 2015-2018

188.882 € 3.800 €

UNIBRAL DAAD Mobilität und Ausbildungskooperation mit der UFRJ Rio de Janeiro (FB III)

2 Jahre, 2015-2016

38.870 € 38.870 €

Summe B 227.752 € 42.670 €

C. in den Fachbereichen koordinierte Drittmittelprojekte UNIBRAL DAAD Mobilität und

Ausbildungskooperation mit der UFRJ Rio de Janeiro (FB II)

2 Jahre, 2015-2016

64.020 € 32.010 €

TEMPUS EU PROMIS - Professional Master Degree in Computer Science in Central Asia (Konsortium)

3 Jahre, 2013-2016

36.679 € 12.226 €

ERASMUS Programmländer KA 200

EU/ DAAD Europäische Strategische Partnerschaft zur Entwicklung von Badges

3 Jahre, 2014-2017

403.000 € 158.319 €

IOWA State U, Pratt NY, U Oman u.a.

Teilnehmer/innen

Sommerschule ARS Berlin (FB IV)

2015 37.472 € 37.472 €

Summe C

541.171 €

240.027 €

SUMME A+B+C 1.597.096 € 790.654 €

*) geschätzt, weil die offizielle DAAD noch nicht vorliegt Tabelle 2: DAAD-Förderbilanz 2009-2014 in € DAAD Förderbilanz

2009 2010 2011 2012 2013 2014

Personenförderung 135.680 102.962 55.738 37.109 50.184 105.168

Projekte und Programme

268.104 288.594 358.208 380.943 413.435 379.828

Gesamtausgabe 403.784 391.556 413.946 418.052 463.619 484.996

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Datenteil zum Leistungsbericht über das Jahr 2015

Beuth Hochschule für Technik Berlin

Eckdaten

Anzahl darunter Frauen darunter Ausländ.

Studierende 12.443 3.889 31% 1.527 12%

Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 9.075 2.735 30% 1.043 11%

Konsekutive Masterstudiengänge 2.809 980 35% 357 13%

Weiterbildende Studiengänge 511 153 30% 84 16%

Internationale Austausch- und Mobilitätsprogramme 48 21 44% 43 90%

Personal 1.652 548 33% 101 6%

Professorinnen und Professoren 293 59 20% 13 4%

Sonstige wissenschaftliche u. künstl. Beschäftigte 32 11 34% 1 3%

Nicht-wissenschaftliche Beschäftigte 462 222 48% 12 3%

Studentische Beschäftigte 274 102 37% 29 11%

Nebenberufliches Lehrpersonal 591 154 26% 46 8%

Studiengänge 76

Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 38

Konsekutive Masterstudiengänge 32

Weiterbildende Studiengänge 6

Haushaltsvolumen in Mio. € 90,0

Zuschuss des Landes Berlin 76,5

Drittmitteleinnahmen 6,1

sonstige Einnahmen 7,3

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Beuth Hochschule für Technik Berlin - Daten und Fakten 2015

1. Finanzausstattung

abs. in %

1.1. Einnahmen nach Einnahmearten (in T€)

Einnahmen insgesamt 80.065 87.283 89.848 89.950 103 0%

Einnahmen für konsumtive Zwecke insgesamt1) 65.753 79.626 80.600 81.960 1.361 2%

Zuschuss Land Berlin gemäß Hochschulvertrag 59.355 68.638 72.788 74.764 1.976 3%

Sondermittel aus Landes-/Bundes-Ergänzungsfinanzierung 2.953 3.991 1.785 2.349 564 32%

Immatrikulations- und Rückmeldegebühren 1.068 1.171 1.260 1.289 29 2%

Akademische Weiterbildung 1.231 2.378 2.443 2.343 -100 -4%

Personalkostenerstattung 50 - - - - -

Mieterlöse Grundstücke, Gebäude und Räume 41 116 134 157 23 17%

Sonstige Einnahmen 1.055 3.333 2.190 1.058 -1.132 -52%

Einnahmen für investive Zwecke insgesamt1) 6.869 939 1.717 1.846 129 8%

Zuschuss und Zuweisungen des Landes Berlin 6.869 939 1.717 1.717 0 0%

- darunter Konjunkturprogramm II 5.930 - - - - -

- darunter Investitionspakt für Hochschulbau - - - 129 129 -

Einnahmen aus Drittmitteln insgesamt2) 7.442 6.719 7.531 6.144 -1.387 -18%

nach Mittelgeber

Drittmittel von der DFG 179 116 17 65 48 >100%

Drittmittel vom Bund 2.019 2.063 3.254 2.847 -406 -12%

Drittmittel von der EU, einschl. ESF, EFRE 3.732 3.516 3.166 1.416 -1.751 -55%

Drittmittel von sonstigen öffentlichen Bereichen 156 82 131 333 202 >100%

Drittmittel von der gewerblichen Wirtschaft 1.132 624 149 372 223 >100%

Drittmittel von Stiftungen u. dgl. 41 42 36 225 190 >100%

Drittmittel von sonstigen Bereichen 183 276 779 885 107 14%

- darunter Spenden 147 152 1 16 15 >100%

nach Verwendungszweck

überwiegend Forschung 6.039 5.708 6.111 4.766 -1.345 -22%

überwiegend Lehre 1.404 1.011 1.420 1.378 -42 -3%

nachrichtlich: Einnahmen aus Krediten vom Kreditmarkt,

Entnahmen aus Rücklagen und Einnahmen

aus kassenmäßigen Überschüssen

17.833 14.563 14.563 20.235 5.672 39%

1) ohne Drittmittel

2) Drittmittel für konsumtive und investive Zwecke, ohne weitergeleitete Drittmittel

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

2

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Beuth Hochschule für Technik Berlin - Daten und Fakten 2015

1. Finanzausstattung

abs. in %2010 2013 2014 2015

Diff. zum Vorjahr

1.2. Ausgaben nach Ausgabearten (in T€, inkl. Drittmittel)

Ausgaben insgesamt 79.979 84.916 85.151 89.870 4.720 6%

Personalausgaben insgesamt 55.780 63.338 64.788 68.631 3.843 6%

Vergütungen Angestellte und Arbeiter 22.754 26.498 26.678 27.601 923 3%

Dienstbezüge Beamte 17.617 19.282 19.186 21.209 2.023 11%

Beihilfen und Unterstützungen für aktive Dienstkräfte 641 615 652 575 -77 -12%

Ausgaben für Lehrbeauftragte u. freie Mitarbeiter 3.693 3.628 3.865 3.916 51 1%

Versorgungsbezüge der Beamten, Angestellten u. Arbeiter 10.086 11.835 12.700 13.353 652 5%

Beihilfen und Unterstützungen für Versorgungsempfänger 885 1.353 1.574 1.802 229 15%

Sonstige Personalausgaben 105 128 134 175 41 31%

Sachausgaben insgesamt 21.916 19.821 19.265 17.911 -1.354 -7%

Lernmittel, Aus- und Weiterbildung 2.206 2.094 2.161 2.158 -3 0%

Geschäftsbedarf, Geräte, Ausstattungen, Verbrauchsmat. 911 1.076 1.032 952 -80 -8%

Erstattungen, sonst. Zuschüsse und Stipendien 2.049 4.284 2.650 1.680 -970 -37%

Bauunterhaltung 9.872 3.387 3.248 3.753 505 16%

Bewirtschaftung (o. Energie) 1.418 3.904 4.316 3.874 -442 -10%

Energiekosten 2.058 - - - - -

Mieten und Pachten für Gebäude und Grundstücke 658 1.804 2.013 1.948 -65 -3%

Sonstige Sachausgaben 2.745 3.272 3.844 3.546 -298 -8%

Investitionsausgaben insgesamt 2.284 1.757 1.097 3.328 2.231 >100%

Baumaßnahmen, Bauvorbereitungsmittel - - - 192 192 -

Geräteinvestitionen 2.284 1.757 1.097 3.136 2.039 >100%

nachrichtlich: Ausgaben zur Schuldentilgung am Kreditmarkt,

der Zuführungen an Rücklagen und Ausgaben

zur Deckung eines kassenmäßigen Fehlbetrags

12.773 10.630 18.152 16.095 -2.058 -11%

1.3. Drittmittelausgaben nach Ausgabearten (in T€)

Drittmittelausgaben insgesamt 7.466 6.794 6.602 7.583 981 15%

Personalausgaben 4.550 4.141 3.542 4.593 1.051 30%

Sachausgaben 2.658 2.419 2.972 2.215 -757 -25%

Investitionsausgaben 257 234 88 774 687 >100%

3

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Beuth Hochschule für Technik Berlin - Daten und Fakten 2015

abs. in %

342 341 332 325 -7 -2%

Finanzierungsart Haushalt 342 340 332 325 -7 -2%

Drittmittel 0 1 0 0 0 -

Beschäftigungsdauer unbefristet 297 295 286 288 2 1%

befristet 45 46 46 37 -9 -20%

Beschäftigungsumfang Vollzeit 290 301 292 296 4 1%

Teilzeit 52 40 40 29 -11 -28%

311 300 296 293 -3 -1%

289 288 279 281 2 1%

Finanzierungsart Haushalt 289 288 279 281 2 1%

Drittmittel 0 0 0 0 0 -

0 1 6 2 -4 -67%

Finanzierungsart Haushalt 0 0 6 2 -4 -67%

Drittmittel 0 1 0 0 0 -

22 11 11 10 -1 -9%

Finanzierungsart Haushalt 22 11 11 10 -1 -9%

Drittmittel 0 0 0 0 0 -

31 41 36 32 -4 -11%

Finanzierungsart Haushalt 31 41 36 32 -4 -11%

Drittmittel 0 0 0 0 0 -

Beschäftigungsdauer unbefristet 8 7 7 7 0 0%

befristet 23 34 29 25 -4 -14%

Beschäftigungsumfang Vollzeit 5 13 9 12 3 33%

Teilzeit 26 28 27 20 -7 -26%

2.2. Nebenberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal1)

Lehrbeauftragte 530 503 597 585 -12 -2%

Finanzierungsart Haushalt 530 503 597 585 -12 -2%

Drittmittel 0 0 0 0 0 -

5 8 4 6 2 50%

209 383 295 274 -21 -7%

Finanzierungsart Haushalt 129 332 227 207 -20 -9%

Drittmittel 80 51 68 67 -1 -1%

Privatdozent(inn)en, Honorar-Prof.

Studentische Hilfskräfte, Tutorinnen u. Tutoren

1) Anzahl des Personals nach Personen gem. amtlicher Hochschulstatistik. Die Hochschule hat die Daten in geringfügig angepasst.

Professorinnen und Professoren auf Lebenszeit

Professorinnen und Professoren auf Zeit

Gastprofessorinnen und -professoren

Mittelbau insgesamt

2.1. Hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal1)

Prof. und Mittelbau insgesamt

Professorinnen und Professoren insgesamt

2. Personal der Hochschule

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

4

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Beuth Hochschule für Technik Berlin - Daten und Fakten 2015

abs. in %

2. Personal der Hochschule

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

2.3. Hauptberufliches nicht-wissenschaftliches Personal1)

453 494 486 462 -24 -5%

Finanzierungsart Haushalt 378 384 391 386 -5 -1%

Drittmittel 75 110 95 76 -19 -20%

Beschäftigungsdauer unbefristet 352 293 336 334 -2 -1%

befristet 101 166 150 128 -22 -15%

Beschäftigungsumfang Vollzeit 313 333 359 326 -33 -9%

Teilzeit 140 126 127 136 9 7%

nach Personalart

193 196 218 227 9 4%

11 13 11 11 0 0%

241 238 248 217 -31 -13%

8 10 9 7 -2 -22%

0 2 0 0 0 -

422,0 420,6 431,4 427,5 -3,9 -1%

283,0 284,0 277,0 278,0 1,0 0%

0,0 0,0 4,0 2,0 -2,0 -50%

15,0 9,0 8,5 8,5 0,0 0%

unbefristeter Mittelbau 4,0 4,0 4,0 4,0 0,0 0%

befristeter Mittelbau 14,0 23,0 18,5 18,0 -0,5 -3%

Lehrbeauftragte 106,0 100,6 119,4 117,0 -2,4 -2%

2.4. Haupt- und nebenberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal

(ohne Drittmittelpersonal) in Vollzeitäquivalenten (VZÄ)2)

Professorinnen und Professoren auf Lebenszeit

Professorinnen und Professoren auf Zeit

Gastprofessorinnen und -professoren

2) Bildung der VZÄ gem. amtlicher Hochschulstatistik: hauptberufliches wiss. und künstl. Personal: Vollzeit 1,0 VZÄ,

Teilzeit 0,5 VZÄ, nebenberufliches Lehrpersonal 0,2 VZÄ.

Personal-Vollzeitäquivalente (VZÄ) insgesamt

1) Anzahl des Personals nach Personen gem. amtlicher Hochschulstatistik. Die Hochschule hat die Daten in geringfügig angepasst.

- Sonstiges nicht-wissenschaftliches Personal

Nicht-wissenschaftlich Beschäftigte

- Verwaltungspersonal

- Bibliothekspersonal

- Technisches Personal inkl. DV-Personal

- Auszubildende

5

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3. Studium und Lehre1)

abs. in %

3.1. Entwicklung der Studierendenzahlen insgesamt

Studierende insgesamt 10.160 11.951 12.485 12.443 -42 0%

Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 8.101 8.895 9.115 9.075 -40 0%

Konsekutive Masterstudiengänge 1.766 2.517 2.771 2.809 38 1%

Weiterbildende Studiengänge 236 489 539 511 -28 -5%

Internationale Austausch- und Mobilitätsprogramme 57 50 60 48 -12 -20%

3.2. Studienanfängerinnen und -anfänger

3.2.1. Studienanfänger/-innen im 1. HS insgesamt 1.888 2.034 1.982 1.996 14 1%

nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung

Berlin 1.354 1.383 1.346 1.265 -81 -6%

Brandenburg 186 187 167 160 -7 -4%

andere Bundesländer 246 279 242 318 76 31%

Ausland 102 185 227 253 26 11%

nach Staatsangehörigkeit

Deutsche 1.646 1.711 1.644 1.601 -43 -3%

Ausländer/-innen 242 323 338 395 57 17%

- Bildungsinländer/-innen3) 141 147 123 164 41 33%

- Bildungsausländer/-innen4) 101 176 215 231 16 7%

- EU-Staatsangehörigkeit5) 50 82 71 64 -7 -10%

- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 51 94 144 167 23 16%

nach Art der Hochschulzugangsberechtigung

Allg. u. fachgeb. Hochschulreife, Fachhochschulreife 1.858 1.953 1.921 1.924 3 0%

nach § 11 BerlHG, beruflich Qualifizierte 26 81 61 72 11 18%

3.2.2. Studienanfänger/-innen im 1. FS insgesamt 3.541 4.109 4.090 3.948 -142 -3%

Bachelor- u.a. grundst. Anfänger/-innen 1. FS insgesamt 2.519 2.698 2.639 2.597 -42 -2%

nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung

Berlin 1.881 1.912 1.884 1.747 -137 -7%

Brandenburg 229 249 218 216 -2 -1%

andere Bundesländer 353 438 419 497 78 19%

Ausland 56 99 118 137 19 16%

nach Staatsangehörigkeit

Deutsche 2.272 2.414 2.354 2.256 -98 -4%

Ausländer/-innen 247 284 285 341 56 20%

- Bildungsinländer/-innen3) 180 188 173 223 50 29%

- Bildungsausländer/-innen4) 67 96 112 118 6 5%

- EU-Staatsangehörigkeit5) 7 25 17 17 0 0%

- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 60 71 95 101 6 6%

Master-Anfänger/-innen 1. FS insgesamt (o. Weiterbild.) 904 1.190 1.224 1.190 -34 -3%

nach Staatsangehörigkeit

Deutsche 804 1.082 1.070 1.005 -65 -6%

Ausländer/-innen 100 108 154 185 31 20%

- Bildungsinländer/-innen3) 60 42 54 50 -4 -7%

- Bildungsausländer/-innen4) 40 66 100 135 35 35%

- EU-Staatsangehörigkeit5) 8 12 13 34 21 >100%

- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 32 54 87 101 14 16%

Master-Anfänger mit Bachelor-Abschluss an eigener Hochschule6) 462 715 726 696 -30 -4%

2) Sonstige Abschlüsse gem. amtlicher Hochschulstatistik: Zertifikat, sonstiger Abschluss, kein Abschluss möglich

3) Bildungsinländer/-innen sind ausländische Studierende, welche in Deutschland eine Hochschulzugangsberechtigung (z.B. Abitur) erworben haben.

4) Bildungsausländer/-innen sind ausländische Studierende, welche ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben.

5) EU-Länder und zulassungsrechtlich gleichgestellte Länder

6) Bachelor-Abschluss oder anderer grundständiger Abschluss an der eigenen Hochschule; nicht nur unmittelbare Übergänge. Angaben der Hochschule.

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

1) In Kapitel 3 handelt es sich um die endgültigen Ergebnisse gem. amtlicher Hochschulstatistik.

6

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3. Studium und Lehre

abs. in %

3.3. Ausländische Studierende

Ausländische Studierende nach Qualifikationsstufen

insgesamt 1.139 1.290 1.410 1.527 117 8%

proz. Anteil an Studierenden insgesamt 11% 11% 11% 12%

in Bachelor- u.a. grundständigen Studiengängen 848 926 966 1.043 77 8%

proz. Anteil in Bachelor- u.a. grundst. Studiengängen 10% 10% 11% 11%

in konsekutiven Masterstudiengängen 211 231 290 357 67 23%

proz. Anteil in den kons. Masterstudiengängen 12% 9% 10% 13%

in weiterbildenden Studiengängen 25 87 99 84 -15 -15%

proz. Anteil in weiterb. Studiengängen 11% 18% 18% 16%

im Austauschstudium 55 46 55 43 -12 -22%

proz. Anteil im Austauschstudium 96% 92% 92% 90%

insgesamt 683 725 762 808 46 6%

proz. Anteil an Studierenden insgesamt 7% 6% 6% 6%

darunter

in Bachelor- u.a. grundständigen Studiengängen 567 606 636 680 44 7%

proz. Anteil in Bachelor- u.a. grundst. Studiengängen 7% 7% 7% 7%

Ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben

(Bildungsinländer/-innen)

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

7

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3. Studium und Lehre

abs. in %

3.4. Studienanfängerinnen und -anfänger nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen

Studienanfängerinnen und -anfänger im 1. Fachsemester (FS)

Bachelor- u.a. insgesamt 2.519 2.698 2.639 2.597 -42 -2%

grundständige Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 131 126 129 174 45 35%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 62 91 55 53 -2 -4%

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 181 200 204 159 -45 -22%

Ingenieurwissenschaften 2.145 2.281 2.251 2.211 -40 -2%

Konsekutive insgesamt 904 1.190 1.224 1.190 -34 -3%

Masterstudien- Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 50 72 67 42 -25 -37%

gänge Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 44 53 56 28 -28 -50%

Ingenieurwissenschaften 810 1.065 1.101 1.120 19 2%

Weiterbildende insgesamt 53 154 149 86 -63 -42%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 1 30 26 24 -2 -8%

Ingenieurwissenschaften 52 124 123 62 -61 -50%

darunter weiterbildende Master 53 154 149 86 -63 -42%

3.5. Studierende in der Regelstudienzeit (RSZ) nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen1)

Studierende innerhalb der RSZ insgesamt 8.553 9.641 9.788 9.568 -220 -2%

Studierende i.d. RSZ (ohne Weiterbild.) 8.363 9.273 9.409 9.220 -189 -2%

Studierende i.d. RSZ prozentual (ohne Weiterbild.) 84% 81% 79% 77%

Bachelor- u.a. insgesamt 6.904 7.345 7.354 7.250 -104 -1%

grundständige Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 377 448 472 522 50 11%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 173 178 175 159 -16 -9%

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 426 489 492 423 -69 -14%

Ingenieurwissenschaften 5.928 6.230 6.215 6.146 -69 -1%

darunter ungestufte Studiengänge (Dipl., Mag.) 0 0 1 0 -1 -100%

Konsekutive insgesamt 1.402 1.878 1.995 1.922 -73 -4%

Masterstudien- Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 108 133 150 134 -16 -11%

gänge Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 89 92 103 81 -22 -21%

Ingenieurwissenschaften 1.205 1.653 1.742 1.707 -35 -2%

Internationale insgesamt 57 50 60 48 -12 -20%

Austausch- und Ingenieurwissenschaften 0 50 57 44 -13 -23%

Mobilitätsprog. Sonstige2) 57 0 0 0 0 -

Weiterbildende insgesamt 190 368 379 348 -31 -8%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 14 54 54 73 19 35%

Ingenieurwissenschaften 176 314 325 275 -50 -15%

darunter weiterbildende Master 190 368 379 348 -31 -8%

1) ohne Promotionen und Bühnen-/ Konzert-/ Opernreifeprüfung, Meisterklassen

2) Sonstige gem. amtlicher Hochschulstatistik: sonstige Fächer und ungeklärt, außerhalb der Studienbereichsgliederung

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

8

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3. Studium und Lehre

abs. in %

3.6. Absolventinnen und Absolventen nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen

Absolventinnen und Absolventen insgesamt 1.626 2.023 2.112 2.245 133 6%

Bachelor- u.a. insgesamt 1.315 1.323 1.283 1.366 83 6%

grundständige Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 137 79 74 81 7 9%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 73 26 36 32 -4 -11%

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 87 72 104 105 1 1%

Ingenieurwissenschaften 1.015 1.146 1.069 1.148 79 7%

Kunst, Kunstwissenschaft 3 0 0 0 0 -

darunter ungestufte Studiengänge (Diplom, Magister) 381 3 1 0 -1 -100%

Konsekutive insgesamt 281 658 779 803 24 3%

Masterstudien- Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 51 42 32 25 -7 -22%

gänge Mathematik, Naturwissenschaften 8 0 0 0 0 -

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 29 39 48 30 -18 -38%

Ingenieurwissenschaften 193 577 699 748 49 7%

Weiterbildende insgesamt 30 42 50 76 26 52%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 6 2 7 19 12 >100%

Ingenieurwissenschaften 24 40 43 57 14 33%

darunter weiterbildende Master 30 42 50 76 26 52%

Abschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit (Anteil an allen Abschlüssen)

Bachelor- u.a. grundst. Abschlüsse i.d. RSZ 36% 44% 38% 39% 1% 2%

Bachelor- u.a. grundst. Abschlüsse i.d. RSZ + 2 Sem. 73% 83% 79% 80% 1% 1%

konsekutive Masterabschlüsse i.d. RSZ 53% 36% 32% 26% -6% -18%

konsekutive Masterabschlüsse i.d. RSZ + 2 Sem. 89% 87% 88% 85% -3% -3%

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

9

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3. Studium und Lehre

abs. in %

3.7. Betreuungsrelationen

Betreuungsrelation insgesamt 24,0 28,3 28,9 29,0 0,1 0%

Hochschulstatistik1) Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 21,7 17,2 36,6 37,0 0,3 1%

Mathematik, Naturwissenschaften 8,1 9,4 12,6 11,6 -0,9 -7%

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 22,4 36,7 30,2 29,7 -0,6 -2%

Ingenieurwissenschaften 25,4 31,8 30,9 30,9 0,0 0%

Betreuungsrelation insgesamt 20,9 22,7 23,2 k. A. 0,5 2%

gem. Berliner Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissensch. 21,1 32,1 32,7 k. A. 0,6 2%

Kennzahlenprojekt2) Mathematik, Naturwissenschaften 16,0 19,8 21,1 k. A. 1,3 6%

Agrar- und Ernährungswissenschaften 19,1 21,5 21,6 k. A. 0,1 0%

Ingenieurwissenschaften 21,8 22,7 23,2 k. A. 0,5 2%

Abschlüsse je Professor/-in3)

Bachelor-Abschlüsse insgesamt 4,2 4,4 4,3 4,7 0,3 8%

u.a. grundständige Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 12,5 4,9 4,9 5,4 0,5 9%

Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften 3,7 1,2 1,9 1,6 -0,3 -16%

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 4,1 4,2 6,1 6,6 0,4 7%

Ingenieurwissenschaften 3,9 4,7 4,4 4,8 0,4 8%

Master-Abschlüsse insgesamt 0,9 2,2 2,6 2,7 0,1 4%

(ohne Weiterbildung) Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 4,6 2,6 2,1 1,7 -0,5 -22%

Mathematik, Naturwissenschaften 0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 -

Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 1,4 2,3 2,8 1,9 -0,9 -34%

Ingenieurwissenschaften 0,7 2,3 2,9 3,1 0,2 8%

1) Quotient aus der Anzahl der Studierenden insgesamt und der Anzahl der haupt- oder nebenberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen

Beschäftigten (ohne Drittmittelpersonal und ohne studentische Beschäftigte) je Personalvollzeitäquivalent gem. amtlicher Hochschulstatistik:

hauptberufliches Personal: Vollzeit 1,0 VZÄ, Teilzeit 0,5 VZÄ, nebenberufliches Lehrpersonal 0,2 VZÄ;

zum Teil inkonsistente Zuordnung des Personals zu Lehr- und Studienbereichen.2)

Quotient aus der Anzahl der Studierenden in der RSZ und der Anzahl der haupt- oder nebenberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen

Beschäftigten (ohne Drittmittelpersonal und ohne studentische Beschäftigte) je Beschäftigungsvollzeitäquivalent gem. Berliner Kennzahlenprojekt:

3) Abschlüsse je hauptberufl. Professor/-in gezählt in Personen (inkl. Juniorprof. und Gastprof.)

Nach Lehrdienstleistungsverflechtung gewichtete Studierendenvollzeitäquivalente.

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

Studierende je Wissenschaftlerin bzw. Wissenschaftler

10

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4. Drittmittel, Forschung, Wissenstransfer, künstlerische Entwicklung

abs. in %

4.1. Drittmittelausgaben für Forschung, Nachwuchsförderung u. Innovationen in T€

Drittmittelausgaben für Forschungszwecke insgesamt1) 6.241 5.782 5.518 5.587 69 1%

davon

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 156 122 13 62 50 >100%

Forschergruppen 19 0 0 0 0 -

Einzelförderung 90 99 13 62 50 >100%

Schwerpunktprogramme 40 0 0 0 0 -

Sonstige 6 24 0 0 0 -

Bund 1.818 2.125 2.420 3.763 1.343 55%

BCRT (nur Charité) 0 -

Forschung an Fachhochschulen (BMBF) 465 504 244 841 597 71%

- FHprofUnt 266 329 237 236 -1 0%

- IngenieurNachwuchs 199 174 7 0 -7 -100%

- FHInvest 0 0 0 605 605 -

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) 491 593 712 985 273 38%

EXIST-Projekte (Gründerstipendien) 0 10 0 63 63 -

BMBF 741 625 871 1.160 289 33%

Weitere Bundesministerien - 308 582 447 -136 -23%

Sonstige 120 86 12 268 256 >100%

Europäische Union (EU) 3.682 3.106 2.810 1.386 -1.424 -51%

Forschungsförderung 6. und 7. EU-Forschungsrahmenprog. 3 8 0 0 0 -

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 1.265 810 644 0 -644 -100%

Europäischer Sozialfonds (ESF) 2.339 2.289 2.166 1.213 -953 -44%

Sonstige 75 0 0 173 173 -

Sonstige öffentliche Bereiche 86 69 86 127 41 48%

Gewerbliche Wirtschaft 400 359 150 139 -11 -7%

Stiftungen u. dgl. 67 0 34 62 28 82%

Sonstige Bereiche 32 0 6 48 42 >100%

4.2. Forschungsausgaben aus Sondermitteln der Landes- und Bundesfinanzierung in T€

Institut für Angewandte Forschung an Fachhochschulen (IFAF) 105 402 352 537 184 52%

4.3. Kooperationen/Wissenstransfer

Anzahl der Patente

Erfindungsmeldungen (Invention Reports) 6 8 30 5 -25 -83%

Patentanmeldungen (Patent Applications) 1 0 0 0 0 -

Patentverwertungen (Patent Commercialisierung)2) 0 0 0 0 0 -

Projekte in regionalen Technologie- und Gründerzentren 17 23 24 22 -2 -8%

Regionale Kooperationsprojekte 143 109 111 105 -6 -5%

darunter beispielsweise:

A Baur Pharma GmbH & Co. KG

ANiMOX GmbH

AOK Nordost- Die Gesundheitskasse

BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH

BT Berlin Transport GmbH

1) Summe der an den Hochschulen im jeweiligen Förderprogramm und Jahr insgesamt verausgabten Drittmittel

2) Verwertung beinhaltet die per Vertrag verwerteten Prio-Patentanmeldungen (auch, wenn es eine Familie ist). Es wurden nicht die einzelnen Verträge

gezählt, sondern die Patentverwertungen und Anmeldungen mit und durch Industrie sowie die erteilten Patente in diesen Jahren.

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

11

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Beuth Hochschule für Technik Berlin - Daten und Fakten 2015

überreg.

abs. in % AKL 2013

5.1. Kostenkennzahlen für die Lehre

Jährliche Lehrkosten je Jahreswochenstunde Lehrangebot (in €)

Hochschule insgesamt 3.150 3.309 3.119 3.264 145 5% 3.649

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sprach-

und Kulturwissenschaften2.050 2.138 1.965 2.160 195 10% 3.143

Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Natur-

wissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften3.340 3.522 3.331 3.457 125 4% 4.047

Jährliche Lehrkosten je Studierendem innerhalb der Regelstudienzeit (in €)

Hochschule insgesamt 5.000 4.999 4.831 4.978 147 3% 5.316

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sprach-

und Kulturwissenschaften2.930 2.866 2.675 2.768 93 3% 4.175

Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Natur-

wissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften5.410 5.447 5.294 5.453 159 3% 6.379

5.2. Kostenkennzahlen für die Forschung

Gesamtkosten Forschung je Professorin bzw. Professor in T€2)

Hochschule insgesamt 38 40 39 40 1 3% 43

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sprach-

und Kulturwissenschaften24 27 30 37 6 20% 32

Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Natur-

wissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften40 42 40 40 0 0% 51

Drittmittelausgaben je Professorin bzw. Professor (in T€)

Hochschule insgesamt 24 25 23 23 0 0% 28

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sprach-

und Kulturwissenschaften18 18 20 26 6 28% 19

Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Natur-

wissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften25 26 23 22 -1 -4% 34

Drittmittelanteil an Gesamtkosten für Forschung

Hochschule insgesamt 62% 62% 59% 58% -1% -3% 65%

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sprach-

und Kulturwissenschaften73% 68% 67% 71% 4% 6% 59%

Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Natur-

wissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften61% 61% 58% 55% -2% -4% 67%

1) ohne Berücksichtigung von Sondereinrichtungen, Bewirtschaftungsausgaben und baubezogenen Kosten (s. Definition AKL)

2) inkl. Drittmittel

5. Kostenrelationen nach dem regionalen und überregionalen Ausstattungs-,

Kosten- und Leistungsvergleich1)

2010 2012 2013 2014Diff. zum Vorjahr

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6. Gleichstellung

abs. in %

6.1. Frauenanteile nach Qualifikationsstufen1)

Frauen

Studienanfänger/-innen grundständige Studiengänge 788 862 831 803 -28 -3%

Studierende 2.956 3.680 3.883 3.889 6 0%

Bachelorabschlüsse 286 425 428 457 29 7%

Master- und ungestufte Abschlüsse 200 220 259 260 1 0%

wissenschaftlicher u. künstl. Mittelbau 7 14 13 11 -2 -15%

Frauen in %

Studienanfänger/-innen grundständige Studiengänge 31% 32% 31% 31% -1% -2%

Studierende 29% 31% 31% 31% 0% 0%

Bachelorabschlüsse 31% 32% 33% 33% 0% 0%

Master- und ungestufte Abschlüsse 30% 33% 33% 32% -1% -2%

wissenschaftlicher u. künstl. Mittelbau 23% 34% 36% 34% -2% -5%

6.2. Frauenanteile an den Professuren1)

Frauen 66 58 55 59 4 7%

Gastprofessuren (hauptberuflich) 7 2 1 1 0 0%

Professuren auf Zeit (ohne Juniorprof., ohne Gastprof.) 0 1 1 1 0 0%

Professuren auf Lebenszeit 59 55 53 57 4 8%

- C2 18 14 14 13 -1 -7%

- W2/C3 41 41 39 44 5 13%

Frauen in % 21% 19% 19% 20% 2% 8%

Gastprofessuren (hauptberuflich) 32% 18% 9% 10% 1% 10%

Professuren auf Zeit (ohne Juniorprof., ohne Gastprof.) - 100% 17% 50% 33% >100%

Professuren auf Lebenszeit 20% 19% 19% 20% 1% 7%

- C2 22% 19% 19% 19% 0% -1%

- W2/C3 20% 19% 19% 21% 2% 9%

6.3. Neuberufungen von Professorinnen und Professoren2)

Neuberufungen von Frauen auf Lebenszeit

Bewerbung um Professuren auf Lebenszeit 105 218 98 212 114 >100%

Platzierung auf Listenplätzen auf Lebenszeit 9 1 11 21 10 91%

Berufungen auf Lebenszeit 4 0 4 6 2 50%

Ernennungen auf Lebenszeit 4 1 0 6 6 -

Frauen in %

Bewerbung um Professuren auf Lebenszeit 14% 66% 26% 24% -2% -9%

Platzierung auf Listenplätzen auf Lebenszeit 13% 3% 34% 26% -9% -25%

Berufungen auf Lebenszeit 17% 0% 36% 26% -10% -28%

Ernennungen auf Lebenszeit 22% 20% 0% 35% 35% -

6.4. Besetzung von leitenden Positionen in der Hochschule3)

Frauen in %

Hochschulleitung4) 50% 25% 25% 25% 0% 0%

Dekan/Dekanin/wiss. und künstl. Abteilungsleitungen 25% 38% 38% 38% 0% 0%

6.5. Besetzung von Hochschulgremien (Mitgliedschaft durch Wahl)3)

Frauen in % 32% 35% 32% 26% -6% -18%

Kuratorium aktiv/Hochschulrat 33% 67% 44% 56% 11% 25%

Konzil/erweiterter Akademischer Senat 35% 37% 41% 25% -16% -38%

Akademischer Senat 53% 42% 37% 32% -5% -14%

Kommissionen des Akademischen Senats 27% 29% 27% 22% -5% -18%

Fakultäts- und Fachbereichsräte 28% 32% 25% 24% -1% -6%

1) Es handelt sich um Angaben gemäß amtlicher Hochschulstatistik.

3) Es handelt sich um Angaben der Hochschulen

4) Präsident/in, Vizepräsident/in, Kanzler/in, Rektor/in, Prorektor/in

2) Es handelt sich um Daten gemäß Berufungsstatistik der SenBJW.

2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr

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