liebe leserin, lieber leser, - erlangen.de · 2008 und 2009 der markgräfi n wilhelmine, einer ......
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Vorwort
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in einem Doppeljubiläum gedenkt die Stadt Bayreuth
2008 und 2009 der Markgräfi n Wilhelmine, einer
herausragenden Persönlichkeit unter den deutschen
Fürstinnen des 18. Jahrhunderts. Am 14. Oktober 2008
jährte sich ihr Todestag zum 250. Mal, am 3. Juli 2009
feiern wir ihren 300. Geburtstag. Markgräfi n Wilhel-
mine hat Bayreuth in einer Weise geprägt, von der die
Stadt, ihre Bewohner und ihre Besucher noch heute in
vielfältiger Hinsicht profi tieren.
Die in Berlin aufgewachsene preußische Königstochter wurde von ihrem Vater
1731 unter erheblichem Zwang mit dem Erbprinzen von Bayreuth verheiratet.
Nachdem sie ihre Probleme mit der neuen Umgebung und ihre Enttäuschung
über die kleine, bescheidene Residenz überwunden hatte, entdeckte und
nutzte sie bald auch die Möglichkeiten, die sich ihr hier boten. Ihre Repräsenta-
tionspfl ichten waren gering, und so konnte sie sich zeitlebens ausgiebig ihren
Interessen widmen: Lesen, Komponieren und Schreiben, ferner die Ausgestal-
tung ihres Lieblingssitzes, der Eremitage. Sie verfasste mehrere Opernlibretti,
schrieb scharfzüngige Memoiren und führte einen umfangreichen Briefwech-
sel, allen voran mit ihrem Bruder Friedrich dem Großen, der ihr besonders
nahestand, aber zeitweise auch mit Voltaire.
Eine Fülle von Veranstaltungen soll den Bayreuthern und den Gästen der Stadt
die Markgräfi n nahebringen und an sie erinnern. Musik und Theater waren
ihre besondere Leidenschaft, und dementsprechend liegt der Schwerpunkt
auf diesen beiden Sparten. Die unterschiedlichsten Veranstalter, Gruppen und
Initiativen haben sich zusammengefunden und Beiträge zu diesem Doppel-
jubiläum erarbeitet, so dass jeder Interessierte in einer Fülle von Angeboten
fündig werden kann.
Ich danke allen Unterstützern, die ihr Wissen, ihre Kreativität, ihre Energie oder
auch ihr Geld eingebracht haben, um diesen Veranstaltungsreigen möglich zu
machen.
Wir freuen uns darauf, Wilhelmine besser kennen zu lernen und bekannter zu
machen.
Viel Vergnügen und viele neue Eindrücke beim Eintauchen in die Markgrafen-
Zeit wünscht Ihnen
Dr. Michael Hohl
Oberbürgermeister
Liebe Leserin, lieber Leser,
suchte – Landschaften im buchstäblichen Sinne wie die Eremitage vor den Toren von Bayreuth, imaginäre Landschaften aber auch: Lite-ratur, Philosophie, das Schöne in der Kunst.Wilhelmine war eine unkonventionelle Frau, wenn sie auch das De-corum einer Fürstin stets wahrte und auf Etikette großen Wert legte. Sie konnte überraschend pragmatisch sein, einfallsreich und, wie wir heute sagen würden, lösungsorientiert. Vor allem aber konnte sie quer denken. Zeit ihres Lebens hat sie die Balance gehalten zwischen der Staatsräson und dem, was Vernunft und Herz ihr eingaben. Heute mag das nicht spektakulär erscheinen. Wenn wir uns allerdings ein wenig zurück versetzen und in Wilhelmines Epoche vertiefen, dann erst erkennen wir die vielfältigen Facetten, die diese außergewöhn-liche Frau in ihrer Biographie zusammengefasst hat. Es lohnt sich also, auf Wilhelmines Spuren zu wandeln und genauer zu betrachten, was sie erreicht, manchmal auch erkämpft hat; was ihr Spaß machte, worüber sie sich aufregen konnte, was ihr interessant schien, was sie uns hinterlassen hat. Das „Spekulative“ ist dabei ein guter Wegweiser. Es zeigt auf Mehrdeutiges, Doppelbödiges, Unaus-gesprochenes. Da gibt es viele Botschaften zu entdecken, auch solche, die der heutigen Lust aufs Eindeutige etwas entgegen setzen. Wilhelmine hat uns etwas zu sagen – hören wir also genau zu.
Prof. Dr. Ruth Müller-Lindenberg
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Historische Bedeutung
Zwanzig Jahre alt war sie und jung verheiratet, als sie im Januar des Jahres 1732 nach Bayreuth kam: die Königstochter und zukünftige Markgräfi n Wilhelmine Friederike Sophie. Bittere Erfahrungen brach-te sie mit: Am preußischen Königshof hatte sie Demütigungen und Misshandlung erleben müssen, und es war nicht leicht zu verschmer-zen, dass sie als „spätes Mädchen“ den Bayreuther Erbprinzen hatte nehmen müssen, weil es ihren Eltern nicht gelungen war, sie mit dem englischen Thronfolger zu verheiraten. Gewiss war sie aber auch vol-ler Hoffnung bei ihrem Einzug in die oberfränkische Residenz, und vor allem hatte sie all ihre Talente dabei: Begabung zur Musik, zum Ma-len, zum Schreiben, zum Gestalten, wo immer sich Gelegenheit bot, Leidenschaft für philosophische Fragen und immer Lust auf Neues.Mehr als ein Vierteljahrhundert lebte Wilhelmine in Bayreuth, fast ununterbrochen, und an vielen Orten innerhalb und außerhalb der Stadt hat sie ihre Spuren hinterlassen.Blättert man in den Briefen und Lebenserinnerungen der Markgrä-fi n, dann blickt man oft unvermutet hinter die glänzende Fassade fürstlicher Repräsentation. Wilhelmine war verletzlich, spitzzüngig, hellsichtig, desillusioniert, wie es Menschen sind, die große Gaben haben und viel aushalten müssen: Krankheiten, die sie oft über Mo-nate plagten, die Untreue des geliebten Ehemannes, den jahrelangen Streit mit dem königlichen Bruder in Berlin, dem sie sich ihr Leben lang tief verbunden fühlte. Eine strahlende Siegerin war sie nicht, und so schuf sie sich ihr eigenes Reich, in dem die Künste regierten und die Phantasie eine Hauptrolle spielte. Und Wilhelmine machte nichts halb: Das Markgräfl iche Opernhaus gehört heute zu den bedeutendsten barocken Theaterbauten jenseits der Alpen. In der Bayreuther Hofmusik suchte und fand die Markgrä-fi n den Anschluss an den Ton angebenden preußischen Hof und die dort tätigen Komponisten. Sie selber spielte nicht nur Violine, Cem-balo und Laute, sondern ließ sich im Gesang und in der Komposition unterrichten. Die tragische Oper „Argenore“ ist ein höchst individu-elles Beispiel für den Umgang mit der Form der höfi schen Festoper. Als Theaterleiterin engagierte die Markgräfi n Künstlerinnen und Künstler, entwarf Szenarien für neue Stücke, inszenierte selber und stellte den Spielplan zusammen. „Ich liebe alles Spekulative“, hat Wilhelmine einmal geschrieben, und in diesem Satz zeigt sich ihr beweglicher Geist, der sich für die Erkun-dungsfl üge von Phantasie und Kreativität immer neue Landschaften
Wilhelmine
Markgräfi n von BayreuthEuropas letzte Prinzessin
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che der Markgräfi n, in der sie mit ihren Kreisen
kommunizierte. Während Wilhelmine und ihre
Damen sehr exklusiv und abgeschieden von der
Bayreuther Bevölkerung ihre Tage verbrachten,
erstreckte sich die Lebenswelt der höfi schen
Herren und des Markgrafen Friedrich deutlich
darüberhinaus.
Besonders stolz war Wilhelmine auf ihre Her-
kunft aus dem preußischen Königshaus. Im
Gegensatz zu ihrem Gemahl, der als Markgraf
nur „Durchlauchtigster Fürst“ tituliert wurde,
führte sie den Titel „Königliche Hoheit“. Stets
bestand sie darauf, bei zeremoniellen Anlässen
als „Königliche Hoheit“ behandelt zu werden, was
nicht selten zu diplomatischen Schwierigkeiten
führte.
Dabei hatte das preußische Königtum noch
keinerlei Tradition. Erst 1701, acht Jahre vor ihrer
Geburt, hatte sich ihr Großvater Friedrich (I.)
selbst zum ersten „König in Preußen“ gekrönt.
Bitte beachten Sie: Um Ihnen die thematische
Zuordnung der einzelnen Programmpunkte des
Doppeljubiläums zu erleichtern, haben wir in die
Beschreibungen der einzelnen Veranstaltungen
und Angebote die jeweils „passenden“ Lebens-
welten-Signets mit eingefügt.
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Bayreuther Barock
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Das Bayreuth der Markgräfi n war eine Stadt
von weniger als 10.000 Einwohnern und damit
eine der wirklich kleinen Residenzen im Heiligen
Römischen Reich. Was sie nach ihrer Ankunft
sofort vermisste, waren repräsentative und
moderne Bauten im französisch geprägten Stil
ihrer Zeit. 1735 begann sie mit der Vergrößerung
und Umgestaltung der Eremitage, ihres Lieb-
lingssitzes. Zusammen mit Markgraf Friedrich
berief sie zahlreiche Künstler aus allen Sparten
an den Hof. 1744/48 entstand das Opernhaus, ab
1754 dann das Neue Schloss. Auch Angehörige
des Hofes und Bürger wurden animiert, neue
Bauten zu errichten, so dass Bayreuth auch eine
Reihe ansehnlicher Privathäuser aus jener Zeit
aufzuweisen hat.
Die Stadt verdankt Wilhelmine diejenigen Se-
henswürdigkeiten, die heutzutage – neben dem
Erbe Richard Wagners – jedes Jahr Tausende von
Fremden hierher locken.
Wilhelmine schuf sich abseits des großen Berli-
ner Hofes ein eigenes Arkadien in Bayreuth. Sie
verfasste Memoiren, Opernlibretti und führte
eine umfangreiche Briefkorrespondenz. Höfi sche
Feste wurden lange vorbereitet und in großar-
tigen Dekorationen gefeiert. Frankreich war das
große Vorbild, und Französisch war auch die Spra-
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Die Lebenswelten
Höfi sche Lebensart
Preußisches Königtum
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Benda in Bayreuth (Bayreuther Barock) 61 25.09.2009 Farinellis Feuerwerk (Bayreuther Barock) 60 26.09.2009 Music for awhile (Bayreuther Barock) 62 26.09.2009 Oden nach Texten von Friedrich II. 51 27.09.2009 Kammerkonzert (Bayreuther Barock) 65 03.10.2009 La Conversione di Sant‘Agostino 68 04.10.2009 (Bayreuther Barock)
Lesung Memoiren einer preußischen Königstochter 32 Juli 2009
Illumination Bayreuth erstrahlt 36 03.07. – 28.08.2009
Oper Georg Friedrich Händel, Alcina 18 17. / 18. / 19.04.2009 Wilhelmine 20 25.04., 26.04., 30.04., 01.05., 02.05., 03.05.2009 Argenore 22 08. / 09. / 10.05.2009 Serse (Bayreuther Barock) 56 18. / 19.09.2009 L’ Huomo (Bayreuther Barock) 66 02. / 03.10.2009
Seminare/ Workshops Kleidung und Accessoires der Markgrafenzeit 14 15.02.2009 Wilhelmine trifft Markgrafenschule 16 April – Juni 12. Oberfränkische Malertage 27 21.05. – 24.05.2009 Bayreuth 2009 (Teil l) „Zwischen Hofkunst und Avantgarde“ 31 27.06.2009 Leben am Musenhof der Wilhelmine 40 10.07. – 12.07.2009
Theater/Tanz La fête galante 42 12.07.2009
Vorträge Damen, Frauen, Komödiantinnen 50 17.09.2009 Serse, Alcina und all die anderen 57 20.09.2009 L’ Huomo – Der Mensch 64 01.10.2009 Andrea Bernasconis Festa 65 04.10.2009 teatrale „L´Huomo“ von 1754
Wanderung
Von Neptun zum Wassermann – 26 16.05. / 20.06. / die Magie des Wassers 11.07.2009
SEIT
E
Jahresübersicht
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Ausstellungen 01.01. – 31.12.2009 11 Wilhelmine brachte Bayreuth zum Blühen 03.04. – 28.06.2009 16 Der Brandenburger Weiher 25.04.2009 19 Die Großmeisterin und ihr Gemahl 15.06. – 27.08.2009 29 Floras Füllhorn 27.06. – 11.08.2009 30 10 Jahre BAT Campus Galerie 05.07. – 30.09.2009 38 Barockkomponistinnen 10.07. – 31.08.2009 39 Faszination der Bühne 12.07. – 29.08.2009 44 12. Oberfränkische Malertage
Bayreuth 2009 (Teil ll) 15.07. – 19.08.2009 45 Wilhelmines Bayreuth 17.07. – 21.08.2009 46 Szenen höfi scher Lebensart
mit Markgräfi n Wilhelmine 23.08. – 11.10.2009 48 Die Juden in Bayreuth zur
Markgrafenzeit (1735 – 1763)
Ball 10.01.2009 12 45. Ball der Stadt Bayreuth
Feste/Festakte 03.07. – 05.07.2009 34 32. Bayreuther Bürgerfest 03.07.2009 35 Festakt zum 300. Geburtstag
der Markgräfi n Wilhelmine
Führungen 11.01.2009 13 Frauen – Bilder April – September 17 Kinderführungen zum Wilhelminejahr 06. / 13.06.2009 28 Markgräfi n Wilhelmine lädt ein –
Ein Nachmittag am Bayreuther Hof 24. / 25.06.2009 30 Zu Gast bei Wilhelmine 19.09. – 04.10.2009 54 Residenztage
Kongress 03. / 04.10.2009 70 Kongress der historischen Theater Europas
Konzerte 01.01.2009 10 Neujahrskonzert – Wilhelmine
meets Georg Friedrich 08.05. – 17.05.2009 24 48. Musica Bayreuth 2009 02.07.2009 33 Glanzlichter aus berühmten
Opern zu Ehren Wilhelminens 05.07.2009 37 Barockkomponistinnen 22.08.2009 48 Benefi zkonzert 23.08.2009 49 Arkadien 19.09.2009 59 Barockes Orchesterkonzert (Bayreuther Barock) 20.09.2009 58 Barocker Glanz – brillante Galanterie
(Bayreuther Barock)
SEIT
E
2009
Ausstellung
Wann:Donnerstag, 1. Januar 2009,
16.00 Uhr
Wo:Schlosskirche Bayreuth,
Schlossberglein 1,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Kirchenmusik an der
Schlosskirche Bayreuth
Eintritt:18/12 EUR
Internet:www.musik-bayreuth.de
gefördert durch:
Neujahrskonzert – Wilhelmine meets Georg Friedrich
Januar 2009
Konzert
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Barockkonzert mit Werken der Jubiläumskomponisten
Der Titel des Konzerts ist Programm: Zwischen
Potsdam und Bayreuth entwickelte sich in vielen
Zentren barocke Musizierkunst zu höchster Blüte
von europäischem Rang. So stehen von Musikern
und Komponisten am Berliner und Bayreuther
Hof wie Johann Joachim Quantz und Carl Heinrich
Graun (250. Todesjahr) virtuose Instrumentalkon-
zerte auf dem Programm. Von Georg Friedrich
Händel (250. Todesjahr) erklingt neben einem Kon-
zert für Orchester und konzertierende Orgel die
Ouvertüre zu „Alexander’s Fest“, bezeichnender
Weise auch überschrieben mit „Die Macht der
Musik“. Und selbstverständlich darf das Konzert
für Cembalo und Streicherorchester der Jubilarin
Wilhelmine von Bayreuth nicht fehlen.
Ausführende:Johann Friedrich Fasch-Ensemble Halle auf historischen InstrumentenLeitung und Solist an Cembalo und Orgel:Christoph Krückl
Eine Ausstellung von Bildern und Objekten, be-gleitet von Konzerten, Vorträgen und Lesungen
Wo Sarazen hat über den Zeitraum von 20 Jahren
Bilder und Objekte zum Thema Wilhelmine
geschaffen. Das Ausstellungsprogramm umfasst
folgende Bausteine:
im weitläufi gen Treppenhaus: „Wilhelmine als
Paradiesvogel – Innen- und Außenansichten
der Markgräfi n oder: in platonischer Liebe
entbrannt.“
im Konzert- und Lese-Saal: „Wilhelmines
Vogelparadies“, Objekte, die die Untere Grotte,
den Sonnentempel und andere Orte in der
Eremitage in phantastischer Zuschreibung und
symbolisch spiegeln.
im Garten vor dem Wilhelmine-Denkmal
(aus Metall) werden barocke surrealistische
Stuhl-Objekte im Kreis aufgestellt, um dort
zu „verrotten“ unter dem Titel: „Bayreuth ließ
Wilhelmine im Regen stehen“.
Zu „Wilhelmines Vogelparadies“ ist auch ein
kleines Kunstbüchlein erschienen.
Konzerte, Liederabende, Sketche und Lesungen
sollen die Ausstellung umrahmen und beleben.
Interessenten und Kooperationspartner sind
willkommen.
Wann:Donnerstag,
1. Januar 2009 –
Donnerstag,
31. Dezember 2009
Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung
Wo:Kunstauktionshaus
Waltraud Boltz,
Brandenburger Str. 36,
95448 Bayreuth
Veranstalter:Wo Sarazen alias
Werner Baumann
Eintritt:frei
Infotelefon: 09 21 / 2 06 16
Wilhelmine brachte Bayreuth zum Blühen
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mit dem
Alt-WienerStrauss-EnsembleStuttgart
Markgräfliches Opernhaus
Montag 5. Januar 2009 19.00 UhrTheaterkasse Bayreuth Luitpoldplatz 9Telefon 09 21/6 90 01 Fax 09 21/2 20 [email protected]
Stadt BayreuthKultur- und Tourismusreferat
Leitung: Ralph KullingModeration: Dr. Eduard StraussSolistin: Helene Schneidermann Mezzo-Sopran
Neujahrs- konzert
www.bayreuth.de Konzert
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Ball der Stadt Bayreuth
Januar 2009
„Barocke Welten“
Seit über vier Jahrzehnten ist der Ball der Stadt
Bayreuth der Auftakt zur jährlichen Ballsaison
in der Stadthalle und einer der Höhepunkte des
gesellschaftlichen Lebens in der gesamten Region.
Im Jahr des 300. Geburtstags der Markgräfi n Wil-
helmine wird der 45. Ball der Stadt die Besucher
auf eine Zeitreise schicken und Mode, Musik und
Lebensgefühl der Barockzeit auferstehen lassen.
So werden alle Räume der Stadthalle entspre-
chend festlich dekoriert. Es werden Themen
aufgegriffen, die auch Wilhelmine in ihren
Schlössern und Gärten aufs Prächtigste verwirkli-
chen ließ: Barocke Himmel, Dekor mit Vögeln und
Blumen, Luftgeistern und Göttern, Kutschen und
Teehaus-Stil, China-Sehnsucht und orientalische
Phantasien. Für rund 1.600 Besucher bietet der
Ball der Stadt Amüsement pur, Vergnügen als
Lebenszweck, ganz so wie im goldenen Zeitalter
des Barock.
Ball Frauen - BilderWeibliche Portraits im Neuen Schloss Bayreuth
Sonderführung in Zusammenarbeit mit dem
Kunstmuseum Bayreuth
(Begleitprogramm zur Ausstellung „Georg
Tappert: Frauen!“)
Themenführung
Wann:Sonntag, 11. Januar 2009,
14.00 Uhr
Wo:Neues Schloss Bayreuth,
Ludwigstr. 21,
95444 Bayreuth
Treffpunkt an der
Museumskasse
Veranstalter:Schloss- und Garten-
verwaltung Bayreuth-
Eremitage
Eintritt:4 EUR
Internet:www.bayreuth-
wilhelmine.de;
www.schloesser.bayern.de
Wann:Samstag, 10. Januar 2009,
20.00 Uhr
Wo:Stadthalle, Ludwigstr. 31,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Kongress- und Tourismus-
zentrale
Eintritt:18 – 45 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.bayreuth.de
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Kleidung und Accessoires der Markgrafenzeit
Februar 2009
Zu diesem Workshop sind diejenigen eingeladen,
die sich über die Kleidung der Markgrafenzeit
informieren möchten. Und alle, die schon lange
davon träumen, bei der einen oder anderen
Gelegenheit markgräfl ich gekleidet zu gehen. Aus
welchen Einzelteilen bestand ein markgräfl iches
Gewand für Herren und für Damen? Welche
Accessoires waren obligatorisch? Welche Farben,
welche Stoffqualitäten, welche Schmuckelemente
waren typisch? Was trug der Mann, die Frau aus
dem Volk? Was war damals chic, was verpönt?
Wie lässt sich ein eigenes Kostüm zuwege brin-
gen? Lassen sich schon vorhandene Versatzstücke
verwenden oder umarbeiten? Wie schwierig ist
es, sich ein eigenes Gewand zu schneidern? Mit
welchem Aufwand an Zeit und Material muss ich
rechnen?
Eine erfahrene Kostümbildnerin referiert „aus
dem Nähkästchen“ und aus der Historienkiste
und berät Sie – auch über die Realisierbarkeit Ihrer
Kostümträume.
Workshop
Wann:Sonntag, 15. Februar 2009,
15.00 – 18.00 Uhr
Wo:vhs Seminarraum,
Luitpoldplatz 13,
95444 Bayreuth
Veranstalter:vhs Bayreuth
Teilnehmergebühr:8 EUR
Internet:www.vhs-bayreuth.de
Denn dieser Workshop ist auch als Auftakt zu
einem Kurs im Frühjahrssemester gedacht, in
dem ganz praktisch Kostüme gemeinsam
geschneidert werden sollen. Wenn Sie also
schon Ideen für ein Kostüm oder eine Abbildung
von einem Kleid haben, das Sie gerne nach-
schneidern möchten – bitte zum Workshop mit-
bringen!
Referentin: Agnes HeubleinAnmeldeschluss: 6. Februar 2009
1514
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Wilhelmine trifft Markgrafenschule
April 2009
Kinder erkunden das Leben der Markgräfi n Wilhelmine: Lebenslauf, Interessen, Grundhaltungen
Ein markierter Weg von Kindern für Kinder:
Kinder werden zu einer kleinen kunsthistorischen
Entdeckungsreise eingeladen. Sie suchen und
verfolgen ca. 3 km lang Wilhelmines Lebens-
spuren, beginnend an der Markgrafenschule bis
zur Stadtkirche.
Das „Wegbegleitheft“ (kostenfrei) wird beim
„Start“ an der Markgrafenschule ausgehändigt.
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Kinderkunstprojekt
Wann:Eröffnung April / Mai 2009
Ende Mitte Juli 2009
Wo:Innenstadt
Veranstalter:Markgrafenschule
(Tagesstätte)
Eintritt:frei
Internet:www.tagesstaette.mark-
grafenschule-bayreuth.de
Eine Bühne für fürstliche Lustbarkeiten
Der Brandenburger Weiher, zwischen der 1701
gegründeten Stadt St. Georgen und dem Nach-
barort Bindlach gelegen, war ein fürstlicher Ver-
gnügungsort von außergewöhnlicher Originalität.
Der Weiher, das am Ufer erbaute Schloss und der
dazugehörige Barockgarten dienten für spiele-
rische Seeschlachten, Feuerwerke, Theaterauf-
führungen und Redouten des Hofes. Geprägt von
der exzentrischen Persönlichkeit des Markgrafen
Georg Wilhelm, wurde der Ort jedoch auch von
Markgraf Friedrich und Markgräfi n Wilhelmine
gern und oft für Festlichkeiten genutzt.
Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Aspekte
des Weihers und seiner Umgebung in der Zeit
zwischen seinen Anfängen 1699 und dem Ver-
schwinden der letzten Reste nach 1950. Sie geht
ferner auf die dortigen Veranstaltungen und auf
die Gäste ein, die dazu geladen waren.
Wann:3. April – 28. Juni 2009
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag,
10.00 – 17.00 Uhr
Wo:Historisches Museum,
Kirchplatz 6,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Historisches Museum
Eintritt:1,60/0,50 EUR
Internet:www.bayreuth.de
Der Brandenburger WeiherAusstellung
FührungKinderführungen zum WilhelminejahrFührungen für Kinder und ihre Eltern
Kinderführungen zu Themen wie z.B. „Alte
Mauern erzählen – Das Neue Schloss und
seine Geschichte“ oder „Ich sehe was, was
Du nicht siehst – Was wir auf Bildern alles
entdecken können.“
Nähere Informationen und ausführliches
Programm ab März an den Museumskassen
und unter: SGV Bayreuth-Eremitage,
Tel.: 0921 / 75 969-19.
Anmeldung: Anmeldung erforderlich (0921 / 75 969-19)
Wann:Sonntag, 5. April 2009,
Sonntag, 3. Mai 2009,
Sonntag, 7. Juni 2009,
Sonntag, 5. Juli 2009,
Sonntag, 2. August 2009,
Sonntag, 6. September 2009,
jeweils 14.00 Uhr
Wo:Neues Schloss, Markgräf-
liches Opernhaus und Ere-
mitage Bayreuth, Schloss
Fantaisie Eckersdorf,
Felsengarten Sanspareil
Veranstalter:Schloss- und Gartenverwal-
tung Bayreuth-Eremitage
Eintritt:Kinder 2 EUR / Erwachsene
regulärer Eintritt des jewei-
ligen Objekts
Internet:www.bayreuth-
wilhelmine.de;
www.schloesser.bayern.de
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Die Großmeisterin und ihr GemahlVon Maurern und Möpsen
Zwei Welten rituellen Erlebens vereinen sich
durch die Markgräfi n und ihren Ehemann Fried-
rich: die phantasievolle, von Freundschafts- und
Treueschwüren angefüllte Welt der „Mopsge-
sellschaft“ und die vom Ideal der Aufklärung
geprägte Welt der Freimaurer.
Das Deutsche Freimaurermuseum stellt erleb-
nisnah die zwei miteinander korrespondierenden
Sehnsüchte des Markgrafenpaares einander
gegenüber. Im Rahmen der Installation eines
rituellen Arbeitsraums der Freimaurer präsentiert
sich der Markgraf. Historische Persönlichkeiten
seiner Zeit „bevölkern“ den eingerichteten frei-
maurischen Tempel.
Nebenan ist eine Loge des Mopsordens eingerich-
tet. In ihr befi nden sich die wenigen vorhandenen
Zeugnisse des Mopsordens. Textpassagen aus sei-
nem Ritual geleiten den Besucher schmunzelnd
in dessen Gedankenwelt. Und stets begleitet die
Frage: Wann erscheint Wilhelmine?
Georg Friedrich Händel, Alcina
April 2009
Oper in 3 Akten
Das Jahr 2009 bietet sowohl für die Stadt
Bayreuth als auch für das Bayreuther Osterfestival
einen besonderen Anlass zum Feiern: Die Kultur-
stadt begeht den 300. Geburtstag der Markgräfi n
Wilhelmine und das Bayreuther Osterfestival mit
seinen Benefi z-Konzerten zu Gunsten krebskran-
ker Kinder fi ndet zum 15. Mal an historischen
Orten in Bayreuth statt. Dies war Grund genug für
die Veranstalter des Osterfestivals, in Kooperation
mit der Stadt Bayreuth diese Jubiläen würdig zu
begehen. So wird im Rahmen des 15. Bayreuther
Osterfestivals die Oper „Alcina“ von Georg Fried-
rich Händel (1685 – 1759), dessen Todestag sich am
14. April 2009 zum 250. Mal jährt, im Markgräf-
lichen Opernhaus aufgeführt. In Szene gesetzt
wird die Oper in 3 Akten von Stephan Jöris, der
den Bayreuthern als Mitarbeiter der Leitung der
Bayreuther Festspiele bekannt ist. Für Jöris ist es
bereits die zweite Opern-Produktion im Rahmen
des Bayreuther Osterfestivals: 2007 inszenierte er
Antonio Salieris „Prima la musica e poi le parole“
(musikalische Leitung: der umjubelte Tannhäuser-
Dirigent Christoph Ulrich Meier).
Die Uraufführung der „Alcina“ fand am
16. April 1735 in Covent Garden statt.
Regie: Stephan JörisLibretto: Antonio MarchiMusik: Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Oper
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Wann:Freitag, 17. April 2009,
19.00 Uhr,
Samstag, 18. April 2009,
19.00 Uhr,
Sonntag, 19. April 2009,
17.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Bayreuther Osterfestival
Eintritt:10 – 58 EUR
Vorverkauf: Theaterkasse
Internet:www.osterfestival.de
Wann:1. Vernissage:
Samstag, 25. April 2009,
16.00 Uhr
2. Szenische Lesung:
Freitag, 8. Mai 2009,
19.30 Uhr
3. Finissage:
Sonntag, 19. Juli 2009,
16.00 Uhr
4. Schauspiel:
„Der Freimaurer“ von
A.v. Kotzebue im
Markgräfl ichen Opernhaus,
September 2009,
Ankündigung folgt
Wo: 1. – 3.
Ausstellungsraum, Vor-
tragsraum und Hof des
Deutschen Freimaurer-
museums, Im Hofgarten 1,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Deutsches Freimaurer-
museum e.V. Bayreuth
Eintritt:2 EUR
Szenische Lesung: 3 EUR
Schauspiel: 5 EUR
AusstellungSzenische Lesung, Schauspiel
WilhelmineSemi-Oper (Schauspiel mit Musik) über das Leben der Markgräfi n Wilhelminevon Uwe Hoppe (Text) und Hans Martin Gräbner (Komposition)
In üppigen historischen Kostümen aus der Zeit
des Rokoko werden die wichtigsten Stationen des
Lebens der preußischen Prinzessin auf die Bühne
gebracht. Höfi sche Szenen wechseln mit bunten
Bildern des einfachen Volkes von Bayreuth. Ein
Orchester, Sänger und Chor illustrieren das schau-
spielerische Geschehen musikalisch.
Der erste Teil schildert Wilhelmines Kindheit und
Jugend am Berliner Königshof: die martialische
Erziehung durch ihren Vater, den Soldatenkönig
Friedrich Wilhelm I. und seine brutale Heirats-
politik, Wilhelmines Flucht in Kunst, Kultur und
Musik und schließlich die scheinbar glückliche
Liebesheirat mit dem Erbprinzen von Branden-
burg – Bayreuth.
Der zweite Teil spielt in Bayreuth: Wilhelmine wird
konfrontiert mit dem ärmlich-provinziellen Hof
des Bayreuther Markgrafen und zieht sich zurück
in eine innere Emigration. Darin erträumt sie
sich einen idealen Musenstaat. Sie baut sich die
Parkanlagen der Eremitage und Sanspareil, das
Opernhaus und das Neue Schloss zu phantasti-
schen Rückzugsorten aus.
Musikalische Leitung: Hans Martin GräbnerInszenierung: Uwe HoppeBühnenbild: Daniel ReimKostümbild: Heike BetzLichtdesign: Ronald KropfMitwirkende: Vier Sänger (Solisten), das Orches-ter „Les solistes sans pareils“, das Schauspielen-semble der Studiobühne und der „Zamir-Chor“
Eine Produktion der studiobühne bayreuth.
April 2009
Semi-Oper
Wann:Samstag, 25. April 2009,
Sonntag, 26. April 2009,
Donnerstag, 30. April 2009,
Freitag, 1. Mai 2009,
Samstag, 2. Mai 2009,
Sonntag, 3. Mai 2009,
jeweils 19.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Studiobühne Bayreuth
Eintritt:12 – 38 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.studiobuehne-
bayreuth.de
20 21
Einmalig in der jüngeren Geschichte des Opern-
hauses und auch künftig nicht mehr realisierbar:
Am 9. Mai wird im Parkett während der Auffüh-
rung ein Diner serviert – wie zur Barockzeit üblich.
Regie: Axel KöhlerLibretto: Andrea GallettiBatzdorfer Hofkapelle, Leitung: Viktor LukasSolisten: Hagen Matzeit, Silvia Weiss, Ralf Simon, Britta Schwarz, Marlen Herzog, Raimonds Spogis
Argenore
Mai 2009
22
Oper der Markgräfi n Wilhelmine von Bayreuth
Die Oper „Argenore“ der Wilhelmine ist keine
Fürstenhuldigung, wie man sie von Opern ge-
meinhin kennt, sondern eine Tragödie.
König Argenore von Ponto empfängt seine sieg-
reichen Generäle Ormondo und Leonida. Prinz
Leonida verspricht er die Hand seiner Tochter
Palmide, die jedoch in heimlicher Ehe schon
lange mit Ormondo verbunden ist. Martesia, die
vermeintliche Schwester des Ormondo – der in
Wirklichkeit ein Sohn des Königs ist, als Kind ent-
führt wurde und nun unerkannt am Hofe lebt –,
liebt Leonida, der seinerseits vergeblich versucht,
sich Palmide zu nähern.
Alcasto, ein Vertrauter des Königs, der Palmide
ebenfalls liebt, lauert ihr auf und will sie verfüh-
ren. Ormondo tritt dazwischen. Alcasto schmiedet
daraufhin eine Intrige und verrät Argenore die
geheime Ehe von Ormondo und Palmide. Der
erzürnte König, der zunächst im Jähzorn seine
eigene Tochter töten wollte, befi ehlt deren Heirat
mit Leonida und wirft Ormondo ins Gefängnis.
Dort soll Ormondo zwischen Dolch und Gift als
seiner Todesart wählen. Doch es gelingt ihm,
die Schergen zu überwältigen und zu fl iehen. Er
zettelt einen Aufruhr gegen König Argenore an,
kämpft mit Leonida und fällt. Die verzweifelte
Palmide zerstört im Tempel die Götterstatuen und
ersticht Leonida, den Mörder ihres Mannes.
Da erinnert sich Martesia eines Briefes, den sie
einst von ihrem Vater erhielt, und den sie nun – zu
spät – König Argenore überreicht. Er bezeugt, dass
Ormondo der einst entführte Knabe Eumene ist,
der verloren geglaubte Sohn Argenores.
Palmide wird sich des Inzests mit ihrem Bruder
bewusst und ertränkt sich im Meer.
Argenore durchschaut erst jetzt Alcastos Intrigen
und lässt ihn töten. Der König, seiner beiden
Kinder beraubt, gibt sich im letzten Rezitativ
selbst den Tod.
Oper
Wann:Freitag, 8. Mai 2009,
19.30 Uhr
Samstag, 9. Mai 2009,
19.00 Uhr
Sonntag, 10. Mai 2009,
17.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Musica Bayreuth
Eintritt:22 – 65 EUR
(am 9. Mai gelten
Sonderpreise)
Vorverkauf:Musica Bayreuth
Theaterkasse ab
9. März 2009
Internet:www.musica-bayreuth.de
Infotelefon:09 21 / 6 10 90
Musica Bayreuth
23
Mai 2009
24
48. Musica Bayreuth 2009Festival
Wann:Freitag, 8. Mai –
Sonntag, 17. Mai 2009
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Schloss Fantaisie-
Gartenkunstmuseum,
95488 Eckersdorf
Jean-Paul-Platz,
95444 Bayreuth
Städtische Musikschule,
Brandenburgerstr. 15,
95448 Bayreuth
Veranstalter:Musica Bayreuth
Eintritt:8 – 42 EUR
Vorverkauf:Musica Bayreuth
Theaterkasse ab
9. März 2009
Internet:www.musica-bayreuth.de
Infotelefon:für 9. Mai 2009
09 21 / 6 10 90
Markgräfi n Wilhelmine zu Ehren
Seit vier Jahrzehnten ist sie eine feste Konstante
im Kulturleben von Stadt und Region: die Musica
Bayreuth – „das Kulturereignis außerhalb der
Festspiele“ (NK). Auch zu ihrem 48. Geburtstag
wird die Veranstaltungsreihe unter der Leitung
von Viktor Lukas zu einem künstlerischen Höhe-
punkt werden: Mit einem vitalen und abwechs-
lungsreichen Programm und dem Gleichgewicht
zwischen bekannten Interpreten und preisge-
krönten jungen Künstlern ist Musica Bayreuth ein
Anziehungspunkt für Kenner und Liebhaber.
Samstag, 9. Mai 2009, 17.00 UhrKammermusiksaal Steingraeber HausKLAVIERKONZERT Alexander SchimpfPreisträger Deutscher Musikwettbewerb 2008Beethoven, 32 Variationen c-moll; Sonate A-Dur
op. 101; Chopin, 24 Préludes op. 28; Adrian Sieber,
„Augenblicke – eine Sammlung“ (2008)
Sonntag, 10. Mai 2009, 11.00 UhrSchloss Fantaisie – GartenkunstmuseumVOM ZAUBER DES GARTENSLieder und Arien von der Barockzeit bis zur
Romantik
Holger Schumacher, Tenor;
Heike Bleckmann, Klavier
Sonntag, 10. Mai 2009, 13.00 UhrJean-Paul-PlatzMUSIKALISCHE SPAZIERFAHRTzum Schloss Greifenstein und zur Pfarrkirche
St. Veit und St. Michael in Heiligenstadt.
Mittwoch, 13. Mai 2009, 20.00 UhrStädtische MusikschuleNEUE MUSIK AUS OBERFRANKENZeitgenössische Komponisten stellen
ihre Werke vor
25
Freitag, 15. Mai 2009, 20.00 UhrMarkgräfl iches OpernhausDIE SINGPHONIKERVokale Kammermusik mit sechs Sängern, auch
mit Klavier, aus Renaissance, Klassik, Romantik
und dem 20. Jahrhundert
Samstag, 16. Mai 2009, 17.00 Uhr Markgräfl iches OpernhausBLECHBLÄSERENSEMBLE LUDWIG GÜTTLERFünf Trompeten, Horn, drei Posaunen und Tuba
spielen Werke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Leitung: Ludwig Güttler
Sonntag, 17. Mai 2009, 11.00 Uhr Schloss FantaisieKAMMERKONZERTHaydn, Trio C-Dur XV/27 und Es-Dur XV/29;
Schubert, Trio Es-Dur op. 100;
Johanna Doderer, Trio DedicatedToHaydn
Haydn Trio Eisenstadt: Harald Kosik, Klavier;
Verena Stourzh, Violine;
Hannes Gradwohl, Violoncello
Sonntag, 17. Mai 2009, 17.00 Uhr Markgräfl iches OpernhausDAS GENIE BEETHOVENQuintett Es-Dur op. 16, Oktett Es-Dur op.103,
„Fidelio-Ouverture“
Linos-Ensemble mit Klavier, zwei Oboen, zwei
Klarinetten, zwei Hörner, zwei Fagotte und
Kontrabass
Klaus Becker, Moderation
Musica Bayreuth
27
12. Oberfränkische Malertage Bayreuth 2009„Das Markgräfl iche Bayreuth“ Teil I
Im Rahmen des Markgräfi n-Wilhelmine-Jubilä-
ums treffen sich etwa 25 namhafte Künstlerin-
nen und Künstler aus Oberfranken und anderen
Regionen, um sich vom „Markgräfl ichen Bayreuth“
inspirieren zu lassen.
Vom 21. bis 24. Mai kann man ihnen bei der
Entstehung ihrer Werke sowohl im Alten Schloss
(Maxstr. 6) als auch in der Eremitage und anderen
Parkanlagen sowie bei entsprechenden Objekten
in der Innenstadt über die Schulter schauen.
Den Höhepunkt der 12. Oberfränkischen Maler-
tage bildet dann die Präsentation der Gemälde
vom 12. Juli bis 29. August in der Ausstellungs-
halle im Neuen Rathaus.
Mai 2009
Von Neptun zum Wasser-mann – die Magie des WassersEine Brunnenwanderung durch die drei markgräfl ichen Parkanlagen
Der aus 32 Skulpturen bestehende „Triumphzug
des Neptun“ wurde nach Wilhelmines Tod aufge-
teilt und in Hofgarten und Fantaisie verstreut. Der
Mythos steht für kollektives Unterbewusstes, für
das erwachende Europa, für das Element Wasser
und für das Zeitalter des erwachenden Geistes.
Auch die technische Faszination der Wasserspiele
wird angesprochen.
Referentin: Ute Domeyer
Wanderung
Wann:Samstag, 16. Mai 2009,
Samstag, 20. Juni 2009,
Samstag, 11. Juli 2009,
jeweils 13.30 – ca. 18.00 Uhr
Wo:Start: Eremitage, am
Sonnentempel, Hofgarten,
Marktplatz und Schloss
Fantaisie
Veranstalter:Kongress- und Tourismus-
zentrale
Eintritt:13 EUR
Anmeldung:Kongress- und Tourismus-
zentrale
Workshop/Ausstellung
Wann:Teil I (Arbeitstage):
Donnerstag, 21. Mai –
Sonntag, 24. Mai 2009
Donnerstag, 21. Mai,
15.00 – 18.00 Uhr;
Freitag., 22. Mai und
Samstag, 23. Mai,
9.00 – 18.00 Uhr;
Sonntag, 24. Mai,
9.00 – 14.00 Uhr
Wo:Altes Schloss (Maxstr. 6),
Bayreuther Innenstadt,
Hofgarten und Eremitage
Veranstalter:Oberfränkische
Malertage e.V.
Eintritt:frei
26
Bilder zum Bayreuther Blumenrokoko, Gemälde und Zeichnungen von Hermann Rongstock
Markgräfi n Wilhelmine, berauscht von ihrem
Musenhof Bayreuth, feiert einen Sieg der Liebe
vor dem Zauberpalast Apollons. Inspiriert vom
Blühen und raschen Vergehen von Blumen und
Pfl anzen sind die meist farbigen Bilder ent-
standen. Blumenstuck, Blumenbordüren
und -malereien sind weitere Anregungen für
diese Arbeiten. Das Füllhorn der Flora bringt
Blühendes, aber leider auch die Fäulnis des
Vergehens.
Floras Füllhorn
29
Markgräfi n Wilhelmine lädt ein – Ein Nachmittag am Bayreuther Hof
28
Juni 2009
Sonderführung Ausstellung
Wann:Montag, 15. Juni –
Donnerstag, 27. August 2009
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag,
7.30 – 16.00 Uhr,
Freitag,
7.30 – 14.00 Uhr
Wo:Barockpalais
Verwaltungsgericht,
Friedrichstr. 16,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Verwaltungsgericht
Eintritt:frei
Spaziergang mit Musik, Lesung, Theater, Tanz sowie Canapés und Sekt
Die Markgräfi n lädt ein, eine Reise in die Vergan-
genheit zu unternehmen. Das Ende am Anfang:
Der Spaziergang beginnt an der Grabstätte des
Markgrafenpaares in der Schlosskirche – und
führt direkt mitten ins kulinarische Vergnügen
im historischen Ambiente des Operncafés. In der
Tonbildschau im Markgräfl ichen Opernhaus be-
gegnet man Wilhelmine von Bayreuth in Worten,
Bildern, Musik und Illuminationen. Natürlich darf
ein Ausfl ug in Wilhelmines Refugium im Grünen
nicht fehlen: In der Eremitage entführen die
Markgräfi n und ihr Hofstaat die Gäste ins fürst-
liche Flair des 18. Jahrhunderts mit einer Lesung,
Menuett und Musik zwischen Blumenpracht und
Wasserkünsten. Mit perlendem Schaumwein
und kulinarischen Häppchen verabschiedet die
Königliche Hoheit ihre Besucher zurück ins 21.
Jahrhundert.
Führung in der Eremitage: Ute DomeyerOrganisation: Elfi KieltschDr. F. Piontek (Monolog der Markgräfi n)S. Wilkerson (Spielszene)
Wann:Samstag, 6. Juni 2009,
Samstag, 13. Juni 2009,
jeweils 14.00 Uhr
Wo:Schlosskirche / Opern-
haus / Eremitage
Veranstalter:Kongress- und Tourismus-
zentrale
Eintritt:Pauschalpreis 50 EUR
Anmeldung:Kongress- und Tourismus-
zentrale
Internet:www.bayreuth-
tourismus.de
Werke aus 31 Ausstellungen
Die CampusGalerie der British American Tobacco
(BAT) hat es sich seit dem Jahr 2000 zur Aufgabe
gemacht, den Blick auf die internationale künstle-
rische Avantgarde zu öffnen. Dazu hat sie in über
30 Ausstellungen in Zusammenarbeit mit der
Universität Bayreuth junge Künstler gefördert
wie auch große Namen der Gattungen Malerei
und Fotografi e eingeladen.
Bei jeder einzelnen Ausstellung hat das Unter-
nehmen eines oder mehrere Werke erworben.
10 Jahre BAT CampusGalerie
führung
Wann:Freitag, 24. Juni 2009,
Samstag, 25. Juni 2009,
jeweils 16.30 Uhr
Wo:Evangelische Familien-
bildungsstätte, Storchen-
haus, Ludwigstr. 29,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Evangelische
Familienbildungsstätte
Teilnehmergebühr:6/5 EUR
Anmeldung:Tel. 09 21 / 6 29 93
Internet:www.fbs.bayreuth.org
Ausstellung
Wann:Vernissage:
Freitag, 26. Juni 2009,
18.30 Uhr
Samstag, 27. Juni –
Dienstag, 11. August 2009
Öffnungszeiten:
täglich, 10.00 – 18.00 Uhr
Wo:Foyer des Audimax,
Universität Bayreuth,
Universitätsstr. 30,
95447 Bayreuth
3130
Zu Gast bei Wilhelmine Schlosserlebnis mit Geburtstagsfest
Gemeinsam mit Wilhelmine alias Ute Domeyer
feiern wir den 300. Geburtstag Ihrer König-
lichen Hoheit. Dazu sollten alle Teilnehmer
möglichst etwas Festliches anziehen. In der
Familien-Bildungsstätte verpacken wir zunächst
ein Geschenk und schmücken uns für die Mark-
gräfi n. Bei der anschließenden Schlossführung
für Familien zeigt uns Wilhelmine ihre Gemächer.
Wir erfahren interessante Geschichten über das
Leben am Hof damals.
Zum Abschluss feiern wir den 300. Geburtstag
im Schloss mit Tanz und Musik und einem
Kuchenpicknick im Garten.
Referentin: Ute Domeyer
Juni 2009
Öffentliches Colloquium mit Prof. Bazon Brock
Zu Ihrem 10. Geburtstag hat die BAT CampusGa-
lerie Bazon Brock nach Bayreuth eingeladen, um
ein Colloquium zu moderieren, das sich der Frage
widmet, auf welchem Weg sich die Kunst seit den
Zeiten der Markgräfi n Wilhelmine befi ndet. Zu
ihrem 300. Geburtstag und unter Anwesenheit
einiger CampusGalerie-Künstler wird es im
Audimax hoch her gehen.
Bazon Brock nennt sich selbst „Künstler ohne
Werk“ und schafft es immer wieder, ungeahnte
Einblicke in Kunstepochen und Kunstwerke zu
geben.
In unzähligen Fernsehsendungen (z.B. die Reihe
„Bilderstreit“ in 3Sat), Artikeln und Büchern bis
hin zu seinem ganz eigenen Format „Action
Teaching“ transportiert er eine meist neue
Sichtweise auf die Kunst.
In einem kunstwissenschaftlichen Colloquium
wird der Wuppertaler Ästhetikprofessor mit
einigen Gästen der BAT CampusGalerie der
vergangenen 10 Jahre gemeinsam um den
Stand der Kunst und deren Motivation zwischen
höfi scher Kunst des Barock und der Avantgarde
von heute streiten.
„Zwischen Hofkunst und Avantgarde“ Colloquium
Wann:Samstag, 27. Juni 2009,
14.00 Uhr
Wo:Foyer des Audimax,
Universität Bayreuth,
Universitätsstr. 30,
95447 Bayreuth
Veranstalter:BAT CampusGalerie
Eintritt:frei
Dadurch hat sich in den letzten 10 Jahren eine
beachtliche Sammlung zeitgenössischer Malerei
und Fotografi e entwickelt, die zum Jubiläum in
die BAT CampusGalerie zurückgeholt und dort
ausgestellt wird.
Die Jubiläums-Ausstellung wird am 26. Juni um
18.30 Uhr durch den Wuppertaler Ästhetik-
professor Bazon Brock eröffnet.
Veranstalter:BAT CampusGalerie
Eintritt:frei
Ausstellung
33
Glanzlichter aus berühmten Opern zu Ehren Wilhelminens
Wann:Donnerstag, 2. Juli 2009,
20.00 Uhr – 22.00 Uhr
Wo:Stadthalle,
Ludwigstr. 31,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Philharmonischer Chor
Bayreuth
Eintritt:10 – 20 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.philharmonischer-
chor-bayreuth.de
Konzert
Wann:Juli 2009,
Montag – Freitag,
jeweils 12.30 Uhr
Wo:Stadtbibliothek,
Leseraum, Luitpoldplatz 7,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadtbibliothek Bayreuth
Eintritt:frei
Internet:www.stadtbibliothek.
bayreuth.de
Memoiren einer preußischen Königstochter
Juli 2009
Bayreuther lesen aus den Memoiren Wilhelmines
Von 1744 bis 1747 verfasste Wilhelmine ihre
Memoiren, um sie dann vor ihren Zeitgenossen zu
verstecken. Erst mehr als fünfzig Jahre nach ihrem
Tod, als die Französische Revolution schon die
alten Machtstrukturen gebrochen hatte, gelangte
das Memoirenbuch ans Licht der Öffentlichkeit.
Der Markgräfi n gelang ein ungewöhnliches und
sehr persönliches Zeitgemälde, auf dem Men-
schen nicht posieren, sondern in den tradierten
und zwanghaften Verhaltensmustern, die ihre
Zeit ihnen vorschrieb, leben.
Aus dieser faszinierenden Zeitreise lesen pro-
minente und weniger prominente Bayreuther
Bürgerinnen und Bürger täglich ca. 10 – 15 Minu-
ten ab 12.30 Uhr im Lesesaal der Stadtbibliothek
Bayreuth.
Lesung
Der Philharmonische Chor Bayreuth lädt zusam-
men mit dem Konzertchor musica vocalis am
Vorabend des 300. Geburtstages von Markgräfi n
Wilhelmine von Bayreuth am 2. Juli 2009 zu
einem Festkonzert in die Stadthalle Bayreuth ein.
Unter der musikalischen Leitung von Arn Goerke,
1. Kapellmeister am Theater Plauen-Zwickau, wird
der Zuhörer dabei – im Andenken an die Kompo-
nistin und Intendantin der damaligen Bayreuther
Hofoper – mit Chören, Ensembles und Arien aus
berühmten Opern in die zauberhafte Welt der
Oper entführt.
Die musikalische Reise durch die klassische
Opernwelt, bei der unter anderem beliebte Aus-
schnitte aus „Carmen“, „Nabucco“ und „Aida“,
„Eugen Onegin“, „Die Lustigen Weiber von
Windsor“ sowie „Fidelio“ erklingen werden, wird
begleitet vom Orchester der Hofer Symphoniker.
Als Solisten hat der Philharmonische Chor renom-
mierte Opernsänger eingeladen – u.a. die Sopra-
nistin Angelina Ruzzafante, die Mezzosopranistin
Hermine May, den Bariton Bernd Valentin und
den Bass Wieland Satter. Ferner wird es noch
einen „Überraschungsgast“ geben, der das Publi-
kum charmant durch den Abend führt.
Dirigent: Arn GoerkeMitwirkende: Philharmonischer Chor Bayreuth, Gesangssolisten, Hofer Symphoniker
32
Wann:Freitag, 3. Juli –
Sonntag, 5. Juli 2009
Wo:Historische Innenstadt und
Fußgängerzone
Veranstalter:BAYREUTH Service & Veran-
staltungs-GmbH
Eintritt:frei
Internet:www.bayreuth.de
32. Bayreuther Bürgerfest
Juli 2009
mit 15. Künstlermarkt und französischem Wein-fest im Innenhof des Historischen Museums
Das Bürgerfest fi ndet alljährlich am ersten Juli-
Wochenende im historischen Zentrum Bayreuths
statt. Neben dem Bayreuther Volksfest ist es das
Highlight der Festsaison schlechthin. Hatte das
Bürgerfest 1978 noch als eintägiges Straßen-
fest begonnen, so entwickelte es sich rasch zur
beliebtesten Festveranstaltung im sommerlichen
Bayreuth. Heute ist es eine dreitägige Megaveran-
staltung mit bis zu 120 000 Besuchern. Haupt-
attraktionen des Festes sind die „Bierstraße“ der
fünf Bayreuther Brauereien, mehrere Aktionsbüh-
nen mit Live-Musik und Tanz für Jung und Alt, der
Bürgerfest-Sonntag, der traditionell der Kultur
und den Kunstschaffenden gewidmet ist, sowie
die in regelmäßigen Abständen veranstalteten
Weinfeste der Partnerstädte, im Jahr 2009 mit
Weinen und Spezialitäten aus der französischen
Partnerstadt Annecy.
Fest
34
Der Festakt zum 300. Geburtstag der Markgräfi n
Wilhelmine wird besonders stimmungsvoll be-
gangen. Ehrengäste, Bürgerinnen und Bürger
sind eingeladen, diesen Geburtstag zu feiern
und der Markgräfi n Wilhelmine zu gedenken. Vor
dem Opernhaus fl anieren festliche und kuriose
Figuren, die auf die Feierlichkeiten einstimmen.
Pagen und Hofdamen verteilen süße Geburts-
tagsgrüße. Im Opernhaus erhält jeder Besucher
ein Glas Sekt, um auf das Wohl der berühmten
Muse Bayreuths anzustoßen. Der Festakt beginnt
mit feierlicher Barockmusik von Georg Fried-
rich Händel, interpretiert durch das Bayreuther
Kammerorchester unter der Leitung von Nicolaus
Richter. Nach der Begrüßung durch den Ober-
bürgermeister und den Vertreter der Schlösser-
verwaltung wird die Festrednerin Frau Professor
Dr. Müller-Lindenberg über die Bedeutung der
Markgräfi n sprechen. Musik von Telemann und
Händel runden das Programm ab. Alle Gäste sind
herzlich eingeladen, im Anschluss das besondere
Geburtstags-Bürgerfest zu besuchen.
Nach Einbruch der Dunkelheit wird erstmals die
besondere Lichtinstallation zu Ehren der Mark-
gräfi n Wilhelmine zu bewundern sein.
Mitwirkende: Bayreuther Kammerorchester unter der musikalischen Leitung von Nicolaus Richter
Festakt zum 300. Geburtstagder Markgräfi n Wilhelmine
Wann:Freitag, 3. Juli 2009,
19.00 Uhr (nach Eröffnung
des Bürgerfestes)
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth und
Bayerische Verwaltung
der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen
Eintritt:frei, Restkarten ab 29. Juni
an der Theaterkasse
Internet:www.bayreuth.de;
www.wilhelmine.
bayreuth.de
gefördert durch:
Festakt
35
Wann:Freitag, 3. Juli –
Freitag, 28. August 2009
Wo:Innenstadt
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:frei
Internet:www.bayreuth.de
gefördert durch:
Bayreuth erstrahlt
Juli 2009
Seit Menschengedenken ist die Verlängerung des
Tages durch Licht ein Thema. Im Barock hatte Licht
eine philosophische Bedeutung. Die Sonne galt
als Symbol der Fürsten und des Absolutismus und
später als Symbol der Aufklärung – Erleuchtung
im Gegensatz zum „fi nsteren“ Mittelalter.
Im Markgräfl ichen Opernhaus brannte das Licht
während der Aufführung im Zuschauerraum,
denn wichtig war auch der Auftritt des Publikums,
nicht nur der Künstler. Man wollte sich sehen.
Und dafür wurde nicht gespart. Das teuerste an
barocken Theateraufführungen waren die Kerzen,
nicht die Gagen. Das ist heute anders, aber an der
Bedeutung des Lichts hat sich nichts geändert.
Mit Phantasie und Licht wird das Markgräfl iche
Opernhaus in neuem Lichtglanz erscheinen.
Die Nacht wird zum Tag.
Gute Lichtgestaltung präsentiert die Qualitäten
der Stadt und bringt Verborgenes ans Licht.
Stadträume und Zusammenhänge werden durch
Illuminierung wahrnehmbar, Kleinode der Stadt
aus dem Unsichtbaren ins Blickfeld gerückt.
Gute Lichtgestaltung kann eine identitäts-
stiftende Funktion haben.
Illumination der Stadt Barockkomponistinnen
Wann:Sonntag, 5. Juli 2009,
16.00 Uhr
Wo:Rokokosaal bei Stein-
graeber und Söhne,
Friedrichstr. 2,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Bayreuther Hof Musique
Eintritt:VVK 10/7 EUR,
Abendkasse 12/8 EUR
Vorverkauf: Klaviermanufaktur
Steingraeber & Söhne
Internet:www.steingraeber.de
36 37
Konzert zur Ausstellungseröffnung
Im Barock blühten Kompositionstechniken und
-stile besonders vielseitig und bunt. Das wurde
besonders durch die immer mehr ins Rampen-
licht drängende Oper begünstigt.
Auch die Frauen, denen Musikausübung vieler-
orts durch die Kirche lange untersagt war,
nahmen nun die Gelegenheit wahr, ihre Talente
in ihren Kreisen vorzustellen, sei es als Sängerin
auf der Bühne oder als kreativ schöpferische
Komponistin. Meist hingen instrumentales und
kompositorisches Können eng zusammen.
Gerade die höfi sche Welt war ein fruchtbares
Podium für sie, so der Hof Ludwig des 14. für
Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre oder der
Bayreuther Hof für die preussische Prinzessin
Wilhelmine, die als Schülerin des Dresdener
Lautenvirtuosen Sylvius Leopold Weiß eine letzte
Blüte des Lautenspiels in Bayreuth begründete.
Konzert
Barockkomponistinnen
Juli 2009
In Bayreuth wirkten zwei Barockkomponistinnen:
Markgräfi n Wilhelmine von Bayreuth und Anna
Bon di Venezia.
Beide haben wunderschöne Musik hinterlassen,
die inzwischen ausgegraben und veröffentlicht
wurde. Die Ausstellung im Steingraeber Haus
widmet sich ihnen und ihren europäischen
Kolleginnen.
Ausstellung
Barocke Bühnentechnik in Europa
Die Ausstellung setzt sich zum Ziel, die barocke
Bühnentechnik wieder lebendig werden zu
lassen, die leider nur noch an wenigen Bühnen
in Europa erhalten ist. Sie präsentiert Nach-
bauten zum großen Teil in Originalgröße und
voll funktionsfähig sowie Modelle, die dem
Besucher den Zauber barocker Bühnentechnik
und die barocke Aufführungspraxis vermitteln.
Die Ausstellung bleibt aber nicht bei der glän-
zenden Außenseite des barocken Theaterlebens
stehen, sondern fragt nach den Hintergründen.
Das Weltbild der Epoche und die transzenden-
tale Bedeutung der Metapher von der „Welt
als Bühne“ stehen ebenso im Mittelpunkt wie
die sozialen Belastungen, die die Opern- und
Schauspielbegeisterung der Fürstenhäuser den
Untertanen auferlegte.
Am Beispiel des Bayreuther Hofes, der unter der
Markgräfi n Wilhelmine ein Kulturzentrum von
europäischem Rang war, gibt die Ausstellung Ein-
blicke in die Entwicklung des barocken Theater-
lebens sowie in die sozialen, wirtschaftlichen
und politischen Hintergründe.
Faszination der BühneWann:Freitag, 10. Juli –
Montag, 31. August 2009,
täglich 9.00 – 18.00 Uhr
Vernissage:
Freitag, 10. Juli 2009,
11.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße. 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth in Koopera-
tion mit dem Gymnasium
Christian-Ernestinum und
der SGV Bayreuth-Eremi-
tage
Eintritt:5/4 EUR
gefördert durch:
Ausstellung
3938
Wann:Sonntag, 5. Juli –
Mittwoch, 30. September
2009
Vernissage:
Sonntag, 5. Juli 2009,
17.30 Uhr
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag,
10.00 – 18.00 Uhr,
Samstag,
10.00 – 14.00 Uhr
Wo:Galerie bei Steingraeber
und Söhne, Friedrichstr. 2,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Bayreuther Hof Musique
Eintritt:frei
Internet:www.steingraeber.de
41
Leben am Musenhof der Wilhelmine
Juli 2009
4040
Wann:Kostümkurs ab 6. Februar
2009 (Einführungsabend),
alle anderen Kurse an
dem Wochenende
Freitag, 10. Juli –
Sonntag, 12. Juli 2009
zum Abschluss Barockfest
am 12. Juli 2009,
ab 18.00 Uhr
Uhrzeit:Je nach Workshop
unterschiedlich
Wo:Prinzessinnenhaus,
Markgrafenallee 44,
95448 Bayreuth und
Schlosshotel Eremitage,
Eremitage 6,
95448 Bayreuth
Veranstalter:vhs in Kooperation mit
dem Kulturamt der Stadt
Bayreuth
Teilnehmergebühr:Variabel je nach Work-
shopdauer von 35 EUR bis
125 EUR (inklusive Fest mit
markgräfl ichem Menü)
Anmeldung:vhs Bayreuth
Internet:www.vhs-bayreuth.de
Tages-Workshops/Wochenendseminar
gefördert durch:
41
Workshops in markgräfl icher Lebenskunst mit großem Abschlussfest
Die Workshops verknüpfen kulturelle Bildung mit
kreativer Animation und Kulturpädagogik. Sie
vermitteln Informationen über die Zeit der Wil-
helmine, über das Leben am Hof, über Esskultur,
Sprache und Lieblingsaktivitäten der Markgräfi n
und laden zum eigenen lustvollen Ausprobieren
ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Wilhelmines
musische und geistige Interessen. Das Ziel, die
Workshop-Ergebnisse in einem Fest miteinander
zu teilen, sorgt zusätzlich für Dynamik und leben-
diges Lernen mit allen Sinnen.
Folgende Workshops sind geplant:
Mon Dieu! Französische Sprachhappen
zum Würzen des Tischgesprächs
Höfi sches Französisch – Parlieren und
korrespondieren wie Wilhelmine
Theatervergnügen des Rokoko: Medaillons
und Schäferspiele
Lieblingslektüren zur Zeit Wilhelmines
Schreiben wie Wilhelmine – mit Feder
und Tintenfass
Besonders die Damen sollten Philosophie
treiben – Übungen im Geist Wilhelmines
zwischen Glaube und Aufklärung
Info-Workshop: Markgräfl iche Mode,
Kostüme und Accessoires
Fein für Wilhelmines Fest: ein eigenes mark-
gräfl iches Gewand selbst nähen oder durch
Abändern von Kleidungsstücken herstellen
Confi serie à la mode: Markgräfl iche
Überraschungskekse backen
Schminken und Frisieren für das
Markgrafenfest
Der Tanzmeister bittet zum Menuett-Tanzen
Gesellschaftsspiele, Gesprächsthemen und
Lebensart am Musenhof
Ein Fest am Musenhof der WilhelmineBarockfest
Ein Kindertanztheater als Auftakt, Menschen
in prachtvollen Kostümen, Musikgenuss aus
Barock und Rokoko, höfi sch parlierende Gäste,
ein köstliches Menü mit mehreren Gängen aus
Wilhelmines Schlossküche, Überraschungskek-
se mit galanten Botschaften, ein meisterliches
Tanzsolo, Gruppentänze und Schauspielszenen
– all dies und einiges mehr dürfen die Gäste des
Barockfestes erwarten, die neben den Teilneh-
mern der Musenhof-Wochenendworkshops an
diesem Abend das Schlosshotel in der Eremitage
bevölkern.
Kosten: für Gäste 40 Euro (inkl. Menü)Passende Garderobe erwünscht!
La fête galante
Juli 2009
KinderTanzTheater Berlin-Brandenburg
4342
Wann:Sonntag, 12. Juli 2009,
18.00 Uhr
Wo:Eremitage, Ruinentheater
Veranstalter:vhs in Kooperation mit
dem Kulturamt der Stadt
Bayreuth
Eintritt:frei
Vorverkauf:Karten ab Dienstag,
den 7. Juli an der Theater-
Kasse, Restkarten an der
Abendkasse beim Theater
Internet:www.wilhelmine.
bayreuth.de;
www.kindertanztheater.de
Gefl ügelte Amoretten stiften mit ihren Pfeilen
allerlei Liebesglück und lassen, ganz im Stil der
damaligen Bühnenkunst, auch Vögelchen
fl iegen oder Schneefl ocken vom Himmel rieseln.
Schäferinnen und Schäfer erzählen zarte Liebes-
geschichten und entführen die Besucher mit
fi ligranen Tänzen zur Musik des Rokoko und
Barock auf eine verzaubernde Reise durch die
wechselnden Jahreszeiten.
Die Markgräfi n Wilhelmine und ihr Lieblingsbru-
der, Friedrich der Große, teilten ein Leben lang die
Liebe zu Musik und Kunst. Sie tauschten sich in
einer regen Korrespondenz über ihre gemeinsame
Leidenschaft aus, berieten einander bei der Ver-
vollständigung ihrer diversen Kunst-Sammlungen,
sandten einander Noten und empfahlen sich
Künstler und Architekten. Noch heute bewundern
wir die Zeugnisse ihrer unermüdlichen Tätigkeit.
Friedrich hatte eine Vorliebe für französische
Genre-Malerei. Vor allem die Darstellungen länd-
lich-amouröser Gartenfeste – der fêtes galantes –
faszinierten den großen König, und so verfügen
die preußischen Schlösser heute über eine der
schönsten Gemäldesammlungen der Werke
Antoine Watteaus und anderer Zeitgenossen.
Das KinderTanzTheater Berlin-Brandenburg hat
sich von den Gemälden des 18. Jahrhunderts
inspirieren lassen und lässt in seinem Stück La
fête galante das von Tändeleien und Galanterien
geprägte Lebensgefühl dieser besonders leichten
und luftigen Rokoko-Malerei in bewegten
Bildern lebendig werden.
44 45
Wann:Mittwoch, 15. Juli –
Mittwoch, 19. August 2009
Vernissage:
15. Juli 2009, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag,
11.00 – 18.00 Uhr
Wo:Altes Schloss,
Maxstrasse 6,
95445 Bayreuth
Veranstalter:Christel Gollner
Eintritt:frei
Wilhelmines Bayreuth
Juli 2009
In der kleinen verschlafenen Residenzstadt
Bayreuth entfaltet sich die königliche Prinzessin
aus Berlin durch ihre vielfältige, musische Bega-
bung zu einer künstlerischen Persönlichkeit,
deren Ruf in Europa nahezu legendär war.
Die Malerin beabsichtigt, den Blick des Betrach-
ters auf Details im großartigen Schaffen der
Markgräfi n zu lenken, die ihm sonst im fl üchtigen
Vorübergehen verborgen blieben.
Auch das Ganze, die große Schöpfung, all die
prächtigen Bauten, die uns Wilhelmine als
Vermächtnis hinterlassen hat, werden durch die
Bilder von Christel Gollner ins Bewusstsein des
Betrachters gerückt.
Einführung: Ute Domeyer, Museumspädagogin
Ausstellung
„Das Markgräfl iche Bayreuth“ Teil II
Zum zweiten Mal seit ihrer Gründung 1998 fi nden
die Oberfränkischen Malertage in Bayreuth
statt. Im Rahmen des Markgräfi n-Wilhelmine-
Jubiläums 2009 treffen sich wieder namhafte
Künstlerinnen und Künstler zur gemeinsamen
Arbeit aus Oberfranken und anderen Regionen,
um sich ausschließlich von den Bauten, Parks und
zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten des
„Markgräfl ichen Bayreuth“ inspirieren zu lassen.
Das Besondere daran ist die jedem Künstler
eigene Auslegung und Bildsprache zu diesem
außergewöhnlichen Thema.
Die während der Arbeitstage im Mai entstande-
nen Werke werden in der Ausstellungshalle des
Neuen Rathauses der Öffentlichkeit präsentiert.
Gespannt und neugierig werden die Bayreuther
und ihre Gäste auf die Ausstellung sein, die in
ihrer Art und Vielfalt einmalig sein dürfte.
Im Rahmen der Ausstellung ist für
Sonntag, 9. August, ein Konzert mit
markgräfl icher Musik vorgesehen.
12. Oberfränkische Malertage Bayreuth 2009
Workshop/Ausstellung
Wann:Sonntag, 12. Juli –
Samstag, 29. August 2009
Vernissage:
Sonntag, 12. Juli, 11.00 Uhr,
Hallenöffnung 10.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag,
10.00 – 17.00 Uhr
(Haupteingang)
Samstag und Sonntag,
14.00 – 17.00 Uhr
(Seiteneingang)
Wo:Ausstellungshalle im
Neuen Rathaus,
Luitpoldplatz 13,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Oberfränkische
Malertage e.V.
Eintritt:frei
46
Szenen höfi scher Lebensart mit Markgräfi n Wilhelmine
Wann:Freitag, 17. Juli 2009 –
Freitag, 21. August 2009
Öffnungszeiten:
täglich 9.00 – 17.30 Uhr
Wo:Orangerie des Neuen
Schlosses,
Glasenappweg 3,
Hofgarten,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Dieter Hartmann in
Kooperation mit der
Bayerischen Verwaltung
der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen
Eintritt:frei
Ausstellung
Juli 2009
Ausstellung mit Flaschenfi guren von Dieter Hartmann
Markgräfi n Wilhelmine und interessante Ereig-
nisse am Hofe werden in zwölf Figuren-Szenarien
dargestellt. Die Bilder sind nach den Erzählungen
aus Bayreuth in Briefen an ihren Bruder Friedrich
entstanden. Höfi sches Leben – die Markgräfi n
als dominante farbige Figur – in amüsantem,
unerwartetem Zusammentreffen oder herrschaft-
lichem Zusammentreffen mit Menschen des
Volkes, Künstlern und Größen der Geistes- oder
der Naturwissenschaft. Die Markgräfi n als
1. Geigerin im Quartett mit Hofdamen und
ihrer Base, welche die 2. Geige, das Cello und die
Bassgeige spielen. Zu diesem Bild liest der Bruder:
„… auch ich sitze bis über beide Ohren in der
Musik. Seit acht Tagen lerne ich Violine spielen
und extemporiere schon …“. In einem anderen
Brief schreibt Wilhelmine von „mathematischen
Instrumenten, die das System des Kopernikus,
Tycho de Brahes und anderer beweisen und ver-
anschaulichen“. Wilhelmine will die Instrumente
auch für
Friedrich bestellen: „Wenn dir das Spaß macht …“.
In der Ausstellungsszene zu diesem Brief führen
die Höfl inge die beschriebenen Geräte vom
„ … kürzlich sehr merkwürdigen Einkauf“ der
Markgräfi n vor.
Alle zwölf Bilder, durch ausgewählte Glasfl a-
schen-Pappmachee-Figuren gestaltet und mit
visuellen und auditivem Brieftext versehen,
werden auf Ausstellungspodesten präsentiert.
Führung durch die Ausstellung: Ute Domeyer, Museumspädagogin
47
Wann:Samstag, 22. August 2009,
19.30 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Bayreuther Festspiele,
Stadt Bayreuth
Vorverkauf: Theaterkasse
Eintritt:33 – 75 EUR
Benefi zkonzert
August 2009
mit Ensemblemitgliedern der Bayreuther Festspiele
Im Rahmen des Jubiläumsjahres konzertieren
Mitwirkende der Bayreuther Festspiele unter der
Leitung von Sebastian Weigle. Programmschwer-
punkt werden Werke aus der Zeit des Barock und
der Frühklassik sein. Die Tradition der Benefi zkon-
zerte der Festspiele genießen in Bayreuth und
weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen
hervorragenden Ruf.
Konzert Arkadien Musikspektakel
48 49
Wann:Sonntag, 23. August
(Matinee) – Sonntag,
11. Oktober 2009
Öffnungszeiten:
täglich 10 – 16 Uhr,
Schulklassen und Gruppen
nach Vereinbarung auch
zusätzliche Zeiten
Wo:Altes Schloss, Maxstr. 6,
95444 Bayreuth
Veranstalter:IKG Bayreuth
Eintritt:frei
Ausstellung
Nachdem es schon fast keine Juden mehr in
Bayreuth gab, holte Markgraf Friedrich gleich
nach Regierungsantritt Moses und David Seckel
aus der Fürther und Erlangen-Brucker-Gegend.
Sie sollten ihm und der Markgräfi n Wilhelmine
bei der Finanzierung der teuren Bauvorhaben,
Feste und Kulturveranstaltungen helfen – so wie
es an anderen europäischen Fürstenhöfen auch
üblich war. 1759/60 ging dafür die Redoute (heute
Operncafé) in der Münzgasse als Ankauf an
Moses Seckel über, der den hinteren Bühnentrakt
für die zehn großenteils neu angesiedelten jü-
dischen Familien in eine Synagoge umbauen ließ.
Diese Zeit soll in einer kleinen Ausstellung wieder
lebendig werden.
Anmeldung erforderlich:Gruppen-Führungen bitte anmelden unter Tel. 09 21 / 64 38 9 (von 10 – 14 Uhr)
Die Juden in Bayreuth zur Markgrafenzeit (1735 – 1763)
Wann:Sonntag, 23. August 2009,
20.00 Uhr
Wo:Jardin secret – geheimer
Garten.
Abholung des geneigten
Publikums vor
Wilhelmines Residenz,
dem Neuen Schloß,
Ludwigstraße
Veranstalter:Festival junger Künstler
Bayreuth
Eintritt:25/20 EUR,
Kinder und Jugendliche
bis 14 Jahre frei
Vorverkauf: Theaterkasse und Festival
junger Künstler Bayreuth
Internet:www.YoungArtists-
Bayreuth.com
Musikspektakel um eine preußische Königstochter
Im Zentrum steht Wilhelmine von Bayreuth. In
einem schillernden Kaleidoskop dreier Jahrhun-
derte posiert die Markgräfi n als virtuose Haupt-
darstellerin auf der großen Weltenbühne ihres
selbst erschaffenen Musentempels und ver-
strickt in geistvollen Dialogen alle großen
Persönlichkeiten dieser Stadt in eine spannende
Geschichte. So trifft Voltaire auf Jean Paul,
Friedrich der Große auf Ludwig II. und Wagner
auf Wilhelmine. Diese bunte Revue überwindet
gängige Musiktheater- und Musical-Klischees
und erreicht ein breites internationales, an
Bayreuth und seiner wechselvollen Geschichte
interessiertes Publikum.
Komposition: Fredrik SchwenkLibretto: Uwe HoppeDirigent: Roger Epple
September 2009
Damen, Frauen, KomödiantinnenDie Welt der Musikerin im barocken Wien zur Zeit der Markgräfi n Wilhelmine
Vortrag von Prof. Dr. Georg Hauer in Zusammen-
arbeit mit dem „Club der Wiener Musikerinnen“
(gegr. 1886).
Am Vorabend der Residenztage und des
Bayreuther Barock 2009 (ent-)führt der Wiener
Musikwissenschaftler zu einem Treffen mit der
meist verkannten weiblichen Seite der Musikge-
schichte. Der Vortrag wird ergänzt mit Trouvaillen
an Musik- und Bildbeispielen.
Vortrag
51
Oden nach Texten von Friedrich II.an seine Schwester Wilhelmine für eine Singstimme und Klavier in Uraufführungen
von Moritz Eggert und Manfred Trojahn.
Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen und Sibylle
Prinzessin von Preußen lesen Auszüge aus dem
Briefwechsel zwischen Friedrich und Wilhelmine.
Die Besucher werden nach der Veranstaltung zu
einem kleinen Empfang mit Prinz und Prinzessin
zusammen mit dem Komponisten Moritz Eggert
und Manfred Trojahn geladen.
Wann:Sonntag, 27. September
2009,
18.00 Uhr
Wo:Rokokosaal bei
Steingraeber und
Söhne, Friedrichstr. 2,
95444 Bayreuth
Eintritt:inkl. Empfang 39 EUR
(nur Vorverkauf;
limitierte Plätze!)
Vorverkauf:Klaviermanufaktur
Steingraeber & Söhne
Internet:www.steingraeber.de
Lesung & Konzert
Wann:Donnerstag, 17. September
2009,
19.30 Uhr
Wo:Kammermusiksaal bei
Steingraeber und
Söhne, Friedrichstr. 2,
95444 Bayreuth
Eintritt:VVK 8/5 EUR,
Abendkasse 9/6 EUR
Vorverkauf: Klaviermanufaktur
Steingraeber & Söhne
Internet:www.steingraeber.de
50
Bayreuther Barock 2009
53
Die erste – wenn auch nur sehr kurzlebige und
bald nach Erlangen verlegte – Bayreuther Univer-
sität wurde gegründet sowie eine Akademie der
freien Künste und Wissenschaften.
Was für eine Frau, die zudem Opernlibretti dich-
tete und komponierte – ihr Cembalokonzert ist
noch heute zu hören. Als Intendantin und Regis-
seurin machte sie aus Bayreuth eine renommierte
Stätte des Musiktheaters.
Sie philosophierte im Feld zwischen Aufklärung,
Empfi ndsamkeit und Vorromantik. Voltaire war
ihr Partner, Freund und Bewunderer. Mit ihren
Erinnerungen hinterließ sie eines der bekanntes-
ten und meistgerühmten Memoirenwerke. Sie
hat Bayreuth zu einer der ersten Residenzstädte
ihrer Zeit gemacht.
Im Jahr 2009 jährt sich der Geburtstag der
Markgräfi n Wilhelmine zum 300. Male.
Die Stadt Bayreuth gedenkt ihr mit einem
bunten Strauß von Veranstaltungen.
Das Festival Bayreuther Barock und die Residenz-
tage würdigen das besondere Geburtstagsjahr
dieser bedeutenden Frau mit einem heraus-
ragenden Programm an drei Wochenenden.
Weitere Informationen hierzu unter:
www.bayreuther-barock.bayreuth.de
Nicht vergessen : Das Markgräfl iche Opernhaus wird ab Oktober
2009 für mehrere Jahre wegen Sanierungsar-
beiten nicht mehr für Konzert- und Opernauf-
führungen zur Verfügung stehen. Sichern Sie
sich rechtzeitig die begehrten Tickets für eine
der stimmungsvollen Aufführungen in diesem
einzigartigen Ambiente. Der Kartenvorverkauf
hat bereits begonnen!
September 2009
Markgräfi n Wilhelmine in Bayreuth
Was für eine Frau! Als preußische Prinzessin zu-
erst dem englischen Thronfolger versprochen,
musste sie, der Politik zuliebe und unter Andro-
hung von Repressalien gegen ihren geliebten
Bruder, den späteren Friedrich den Großen, den
Erbprinzen von Bayreuth heiraten. Vom Königshof
in Berlin – einer Stadt mit 90.000 Einwohnern
– wurde sie in ein Provinzstädtchen verpfl anzt,
das damals 7.000 Seelen zählte und für ihren
Ehrgeiz, ihr Format und ihre Talente beklemmend
klein war. Aber selbstbewusst und emanzipiert,
intelligent, begabt und energisch, wie sie war,
sprengte sie den Rahmen der beschränkten Ver-
hältnisse, baute, gründete und engagierte ohne
Rücksicht auf drohenden fi nanziellen Ruin. Und
riss durch ihre Begeisterungsfähigkeit den ohne-
hin prachtliebenden und lebensfrohen Gemahl
samt ihrer Umgebung mit.
In der Regierungszeit dieses Paares entstanden
das Opernhaus, das Neue Schloss, die Reithalle,
der Sonnentempel mit seinen Anlagen in der
Eremitage, eine Kunst- und Naturaliensammlung,
die ganze Friedrichstraße, der Hofgarten
und vieles mehr.
52
Sonderprogramm zum Jubiläum der Markgräfi n Wilhelmine
Wann:Samstag, 19. September –
Sonntag, 4. Oktober 2009
Wo:Neues Schloss,
Markgräfl iches Opernhaus,
Eremitage Bayreuth,
Schloss Fantaisie
(Eckersdorf)
Veranstalter:Bayerische Verwaltung
der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen
Ganzjährig
54
Schloss und Park Fantaisie war der Sommersitz
der Herzogin Elisabeth Friederike Sophie von
Württemberg, der Tochter des Markgrafenpaares
Friedrich und Wilhelmine.
Der Schlosspark ist ein besonders reizvolles Gar-
tenkunstwerk aus drei verschiedenen Stilphasen
vom Rokoko bis zum 19. Jahrhundert. Im ersten
deutschen Gartenkunst-Museum lassen seltene
Exponate, Inszenierungen und Kurzfi lme die Ge-
schichte der Gartenkunst lebendig werden.
Besucher mit Opern- oder Konzertkarte erhal-
ten in der Zeit vom 19. September bis 4. Oktober
2009 einmalig ermäßigten Eintritt in eine der
Bayreuther Sehenswürdigkeiten der Bayerischen
Schlösserverwaltung.
Das Programm zu den Bayreuther Residenztagen fi nden Sie mit allen Führungsterminen ab Mitte 2009 unter www.schloesser.bayern.de
Weitere Informationen:www.bayreuth-wilhelmine.de
Schloss- und Gartenverwaltung
Bayreuth-Eremitage
Ludwigstraße 21
95444 Bayreuth
Tel. (09 21) 75 96 90
www.schloesser.bayern.de
Führung ResidenztageSonderführungen der Bayerischen Schlösserver-waltung
Genießen Sie Bayreuths schönste Sehenswürdig-
keiten. Anlässlich des Festivals „Bayreuther Barock“
lädt die Bayerische Schlösserverwaltung Bayreuther
und auswärtige Besucher ein, die Schlösser, Parkan-
lagen und unbekannte Ecken in Bayreuth kennen zu
lernen. Entdecken Sie nicht nur die Geschichte und
die Kunst, sondern auch die Musik und das Leben
zur Zeit der Markgräfi n Wilhelmine.
Auf dem Programm der Residenztage stehen
attraktive Sonderführungen im Markgräfl ichen
Opernhaus, im Neuen Schloss, im Hofgarten Ere-
mitage sowie in Schloss und Park Fantaisie. Neben
kunsthistorischen Themen und barocker Musik
bietet das Führungsprogramm abwechslungsreiche
Ausfl üge in die Gartengeschichte, den einen oder
anderen Blick hinter die Kulissen sowie spannende
Veranstaltungen für Kinder.
Das Markgräfl iche Opernhaus, eine der größten
Attraktionen der Stadt, gehört zu den wenigen in
Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahr-
hunderts. Markgräfi n Wilhelmine wirkte hier als
Bühnenautorin, Komponistin und Schauspielerin
und hatte seit 1737 die Intendanz der Hofoper inne.
Das Neue Schloss, die Stadtresidenz des Mark-
grafenpaares Friedrich und Wilhelmine, besticht
durch seine von der Markgräfi n selbst mitge-
stalteten Prunkräume. In der im letzten Jahr neu
eröffneten Zweiggalerie der Bayerischen Staats-
gemäldesammlungen werden rund 100 Gemälde
des Spätbarock prachtvoll in Szene gesetzt.
Der Hofgarten Eremitage diente Wilhelmine als
heiteres Sommerquartier. Hier schrieb sie im
Alten Schloss im Chinesischen Spiegelkabinett
ihre berühmten Memoiren. Dem Garten galt das
besondere Augenmerk der Markgräfi n: Sie ließ ihn
mit barocken Elementen, Bosketten, Wasserspielen,
künstlichen Grotten und einem Ruinentheater
ausstaffi eren.
Bayreuther Barock 2009
55
Bayreuther Barock 2009September 2009
Wann:Freitag, 18. September
2009,
Samstag, 19. September
2009,
jeweils 19.30 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße. 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:15 – 57 EUR
Vorverkauf: Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
SerseOper
Nun bringt die national und international erfolg-
reiche Lautten Compagney Berlin diese eindrucks-
volle Barockoper unter der Leitung von Wolfgang
Katschner auf die Bühne des Markgräfl ichen
Opernhauses.
Die Besucher erwartet ein unvergessliches
Erlebnis: virtuose Gesangskunst gepaart mit
einem mitreißend komponierten und interpre-
tierten barocken Spiel um Liebe und Pfl icht.
Für die Oper werden kostenlose Einführungs-
vorträge jeweils am Tag der Aufführung eine
Stunde vor Aufführungsbeginn im Mark-
gräfl ichen Opernhaus angeboten.
Serse, Alcina und all die anderenGeorg Friedrich Händels Opern
In einem Vortrag mit Musikbeispielen führt
Dr. Frank Piontek in das umfangreiche Opern-
schaffen Georg Friedrich Händels ein, dessen
Vitalität in den letzten Jahren mit bemerkens-
werten Aufführungen wiederentdeckt wurde.
Im Mittelpunkt stehen einige der schillerndsten
Figuren der barocken Opernbühne: Alcina,
Serse, Giulio Cesare, Rinaldo …
Wann:Sonntag, 20. September
2009,
11.00 Uhr
Wo:Historischer Sitzungssaal
im Alten Rathaus
Maxstraße 33,
95444 Bayreuth
Veranstaltervhs in Kooperation mit
den Kulturamt der Stadt
Bayreuth
Eintritt:4 EUR
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Vortrag
57
Oper von Georg Friedrich Händel
Familiendrama auf höchster Ebene
Anlässlich des 250. Todesjahres von Georg
Friedrich Händel eröffnet das Festival Bayreuther
Barock in diesem Jahr mit dessen tragisch-
komischer Oper „Serse“.
Besonders zu beachten: Da das Bayreuther Opern-haus ab 2010 generalsaniert wird, ergibt sich dieses Jahr wohl die letzte Möglichkeit vor diesem Renovierungszeitraum, eine Barockoper auf der Bühne dieser unverwechselbaren Spielstätte erleben zu können.
Diese wohl schönste satirische Oper Händels
geriet, nachdem sie am 15. April 1738 im Londoner
King’s Theatre uraufgeführt worden war, nach
lediglich fünf Vorstellungen für rund 200 Jahre
in Vergessenheit. Heute aber fi ndet dieses Werk
in verschiedensten Inszenierungen den Weg auf
zahlreiche Opernbühnen Deutschlands und der
Welt und erfreut sich größter Beliebtheit.
„Das Gewebe dieses Dramas ist so überaus leicht
zu verstehen, dass es den Leser nur beschweren
würde, ihm zur Erklärung eine lange Inhaltsanga-
be vorzusetzen.“ Diesem Zitat zufolge erach-
tete der Komponist es selbst anscheinend für
geradezu unnötig, dem Zuschauer eine genauere
Beschreibung der Handlung seiner Oper zu geben.
Das verworrene Netz aus Ereignissen, das sich
um den König Persiens, Serse, dessen Bruder Ar-
samene und deren diverse Liebschaften entspinnt,
ist typisch für das Opernsujet der damaligen Zeit.
Entstanden ist hierbei ironisch betrachtet ein
Familiendrama auf höchster Ebene. Wieder ein-
mal wird deutlich, wie nah Liebe und Eifersucht,
Neigung und Pfl icht nebeneinander liegen. Das
wohl dosierte Quantum Ironie, mit welchem der
leider bis heute anonym gebliebene Textdichter
die Handlung versah, lässt diese Oper zu einem
unterhaltsamen Erlebnis voll Witz und Humor
werden, bei dem aber auch stets ein tiefer Einblick
in die Gefühlswelt der Figuren gewährt wird.
56
Bayreuther Barock 2009
58
Wann:Sonntag, 20. September
2009,
16.00 Uhr
Wo:Schlosskirche Bayreuth,
Schlossberglein 1,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth /
Bayreuther Barock und
Kirchenmusik an der
Schlosskirche Bayreuth
Eintritt:24/15 EUR
Barocker Glanz – brillante GalanterieVirtuose Solokonzerte und Solokantaten am Bayreuther Hof
Kompositionen von Mitgliedern und Gästen der Bayreuther Hofkapelle. Musikalische Pretiosen aus Bayreuther Archiven
Der Name Bayreuth ist durch Richard Wagner zu
einem kulturgeschichtlichen Begriff erster Ordnung
geworden, und die Weltgeltung der Bayreuther
Festspiele hat die frühere musikalische Vergangen-
heit der Markgrafenstadt zurückgedrängt, obwohl
diese in Zeiten höfi scher Opernpfl ege bedeutende
Ereignisse aufzuweisen vermag.
Schon Markgraf Christian Ernst (1661 – 1712) und
sein Sohn Georg Wilhelm (1712 – 1726) gaben dem
Hofe mit der Verpfl ichtung namhafter Künstler
wie die Gebrüder Krieger aus Nürnberg und der
Einrichtung einer Hofmusik mit deutschen und ita-
lienischen Musikern bedeutendes Ansehen. Für die
Leitung der Opernaufführungen wurden Meister
wie Gottfried Heinrich Stölzel, Georg Friedrich Tele-
mann und Conrad Friedrich Hurlebusch beauftragt.
Mit dem Regierungsantritt des Markgrafen
Friedrich (1735) sollte sich die Opernpfl ege im
markgräfl ich höfi schen Bayreuth zu neuer Blüte
erheben. Urheberin ist die Markgräfi n Wilhelmine,
Schwester des preußischen Königs Friedrich des
Großen, die ihre ganze Liebe der Musik, dem Thea-
ter und der Baukunst widmete.
Das Theater im alten Schloss konnte den sze-
nischen Ansprüchen nicht mehr genügen und so
wurden der Hofbaumeister Joseph Saint-Pierre
und Giuseppe Galli-Bibiena beauftragt, das neue
Operntheater zu bauen, noch heute eines der
kostbarsten Beispiele barocker Theaterbaukunst.
Zu den deutschen Musikern und italienischen
Vokalisten gesellten sich nun bedeutende Künst-
ler aus Potsdam wie die Brüder Carl Heinrich und
Jakob Gottlieb Graun, Franz Benda und Johann
Joachim Quantz oder der Dresdner Hofkapell-
meister Johann Adolf Hasse, sei es als Gast oder
um in Bayreuth verpfl ichtet zu werden. Neben
dem Opernhaus spielte man in der Eremitage und
im Schloss Sanspareil. Für das Repertoire wie für
Konzert
den Aufführungsstil war offenbar Berlin vorbild-
lich. Die beträchtlich verstärkte Hofkapelle unter
seinem Leiter Johann Pfeiffer (1697 – 1761) brachte
es auch auf konzertantem Gebiet zu großem
Ansehen: Garanten waren u.a. der Lautenist Adam
Falkenhagen, die Brüder Johann Wolfgang und
Jakob Friedrich Kleinknecht und der weltbekannte
Flötist Georg Gotthelf Liebeskind.
Erst mit Wilhelmines Tod sollte die musikalische
Glanzzeit jäh zu Ende gehen.
Mitwirkende: Kammerensemble, InstrumentalsolistenMusikalische Leitung und am Cembalo: Christoph Krückl
September 2009
59
Barockes Orchesterkonzert
Wann:Samstag, 19. September
2009,
16.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:10 – 30 EUR
Vorverkauf: Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Konzert
Die Besucher erwartet ein barockes Orchester-
konzert mit musikalischen Leckerbissen des
barocken Orchesterrepertoires. Das Barock-
orchester der Lautten Compagney musiziert
unter der musikalischen Leitung von Wolfgang
Katschner, der auch die kurzweilige Moderation
übernimmt.
Bayreuther Barock 2009
60
September 2009
Wann:Samstag, 26. September
2009,
16.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße. 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:10 – 30 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Farinellis FeuerwerkMusikalisches Feuerwerk höchster Sangeskunst
Farinelli – auch heute noch steht dieser Name für
eine schillernde Persönlichkeit mit einzigartigem
sängerischem Können. Der Kastrat, der nicht nur
als Sänger ein außergewöhnliches Talent aufwies,
trat – was wohl die wenigsten wissen – auch als
Komponist in Erscheinung. Mit dem Konzert
„Farinellis Feuerwerk“ präsentiert nun die Salzbur-
ger Hofmusik zusammen mit dem Sopranisten
Jörg Waschinkski unter anderem Arien und Lieder
aus der Feder dieses Ausnahmetalents.
Neben diesen Werken erklingen Kompositionen
von und über Spanien – dem Land, das in Farinellis
Leben eine so schicksalhafte Rolle gespielt hat.
Ganze 22 Jahre verbrachte der gefeierte Opernstar
in diesem Land. Anfangs eigentlich für nur eine
Spielzeit nach Madrid gereist, blieb Carlo Broschi
– so Farinellis bürgerlicher Name – schließlich
über diesen langen Zeitraum dort und sang
zehn Jahre lang dem spanischen König Philipp V.
allabendlich dieselben vier Arien vor. Sein Gesang
hatte eine heilende Wirkung auf den depressiven
Monarchen. Es war ihm allerdings verboten, in
dieser Zeit öffentlich aufzutreten. Nach Philipps
Tod wurde er unter Ferdinand VI. einer der ein-
fl ussreichsten Höfl inge in Madrid. Er leitete die
Hoftheater und beaufsichtigte die künstlerische
Gestaltung der königlichen Gärten und Paläste.
Jörg Waschinski, der im Jahr 2002 bei der Auf-
führung von Markgräfi n Wilhelmines Tragedia
„Argenore“ bereits als Ormondo auf der Bühne
des Bayreuther Opernhauses zu erleben war,
ist einer der erfolgreichsten Sopranisten der
heutigen Zeit. Er verkörperte zahlreiche Kastra-
tenrollen in Opern von Händel, Monteverdi und
Mozart. Seine bisherigen Engagements führten
ihn mit namhaften Dirigenten und Regisseuren
zusammen und bescherten ihm zahlreiche
Auszeichnungen für seine überragende Kunst als
Sopranist und Operndarsteller.
Konzert
Bei diesem Konzert wird er von der Salzburger
Hofmusik begleitet. Dieses Spezialistenensemble
wurde 1991 von seinem jetzigen Leiter Wolfgang
Brunner gegründet. Im Sinne einer möglichst
authentischen Darbietung spielen die Musiker
hauptsächlich auf historischen Instrumenten
oder originalgetreuen Kopien. Diesen Nachmittag
voll faszinierender Barockmusik auf höchstem
Niveau sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
61
Benda in Bayreuth
Im Bayreuther Stadtarchiv befi nden sich noch aus
dem 18. Jahrhundert stammende Violinstimmen
einiger Violinkonzerte des seinerzeit zu Recht
berühmten und geschätzten Komponisten Franti-
sek/Franz Benda (1709 – 1786). Andernorts haben
sich glücklicherweise die kompletten „Bayreuther“
Konzerte erhalten. Benda vermittelte zwischen
Böhmen, Berlin und Bayreuth.
Der Markgräfi n Wilhelmine erteilte er am
Bayreuther Hof Gesangsunterricht. Seine schönen
und musikgeschichtlich bedeutenden Konzerte
gehören zu den bedeutendsten Concerti zwischen
Bach und Mozart, da sie reizvoll zwischen dem
Spätbarock und der Wiener Klassik changieren.
In diesem Konzert spielt der Prager Geiger Jaros-
lav Sveceny einige dieser Konzerte, um von Neu-
em im Geist der Wilhelmine
von Bayreuth die kulturellen
Beziehungen zwischen Prag
und Bayreuth, zwischen
Böhmen und Franken zu be-
legen. Es spielt das Ensemb-
le Virtuosi Pragenses unter
der musikalischen Leitung
von Jaroslav Sveceny.
Wann:Freitag, 25. September
2009,
19.30 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth in
Zusammenarbeit mit der
Deutsch-Tschechischen
Gesellschaft Bayreuth
Eintritt:10 – 30 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Konzert
Wann:Samstag, 26. September
2009,
19.30 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:10 – 30 EUR
Vorverkaufsstellen:Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Music for awhileKonzert
62
September 2009
Bayreuther Barock 2009
Zum 350. Geburtstag von Henry Purcell
Wie lebt und arbeitet ein Künstler, Komponist und
Musiker in einem Jahrhundert voller politischer
und religiöser Unruhen? England im 17. Jahrhun-
dert ist erschüttert vom Sturz der Monarchie,
der blutigen Revolution und dem Versuch einer
Restauration, während derer sich innerhalb von
wenigen Jahrzehnten drei Monarchen das Zepter
übergeben.
Purcells musikalische Laufbahn in dieser Zeit ist
vielfältig, vielseitig, vielschichtig: ausgebildet
als Chorknabe an Westminster Abbey, nach dem
Stimmbruch Schützling des königlichen Instru-
mentenwarts und Komponisten John Hingestons,
Schüler der Koryphäen John Blow, Christopher
Gibbons und Matthew Locke, Orgelstimmer, No-
tenkopist und Komponist an Westminster Abbey,
später sogar Organist, „Gentleman of the Chapel
Royal“ als einer von drei Organisten am könig-
lichen Hof, anerkannter Hofkomponist, später tin-
gelnd als Organist an der Anglikanischen Kapelle
und Musiklehrer. Unerwartet und unvorbereitet
und mitten aus seinem Schaffen heraus macht
er 1695 hastig sein Testament und stirbt noch am
gleichen Tag. Am Abend des 26. November wird er
in Westminster Abbey beigesetzt, am einem für
ihn würdigen Ort: neben der Orgel.
Die Hamburger Ratsmusik: ein junges Ensemble
mit 500-jähriger Geschichte. Dieser Gegensatz
reizt zum kreativen Dialog zwischen Tradition
und Gegenwart, von alter Musik und lebendiger
Interpretation.
Die Anfänge der Hamburger Ratsmusik reichen
zurück bis ins 16. Jahrhundert. Wiederauferweckt
1991 von der Gambistin Simone Eckert hat das
Ensemble in nun mehr als fünfzehnjähriger
Zusammenarbeit mit Hingabe und Enthusias-
mus ein umfangreiches und außergewöhnliches
Repertoire erarbeitet. Für die Musiker ist die Musik
ihrer Vorgänger durch ihre enge Anlehnung an
Rhetorik und durch nuancenreiche Artikulation so
„beredt“, so nah an der menschlichen Sprache wie
keine andere. Durch ihre klaren Strukturen und
die vielfältigen Rhythmen, entlehnt jahrhun-
dertealter Tänze, entwickelt die Musik des 16.
bis 18. Jahrhunderts ihren eigenen Swing. 2006
wurde das Ensemble mit dem Echo-Klassik, dem
wichtigsten deutschen Musikpreis, für die CD
„Lübecker Virtuosen“, ausgezeichnet .
Die internationale Presse lobt die „Subtilität“ und
die „exzellente Kenntnis des barocken Stils“ seiner
Interpretationen und die Hamburger Ratsmusik
als „führendes Ensemble für Alte Musik“.
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Oktober 2009
Wann:Donnerstag, 1. Oktober
2009,
19.30 Uhr
Wo:Historischer Sitzungssaal
im Alten Rathaus,
Maxstr. 33,
95444 Bayreuth
Veranstalter:vhs in Zusammenarbeit
mit dem Kulturamt der
Stadt Bayreuth
Eintritt:4 EUR
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
L’ Huomo – Der MenschVortrag
Bayreuther Barock 2009
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KammerkonzertEs spielen Ensemblemitglieder des Orchesters
Concert Royal Köln unter der musikalischen
Leitung von Steffen Leißner.
Wann:Samstag, 3. Oktober 2009,
16.00 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:10 – 30 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
Konzert
Andrea Bernasconis Festa teatrale „L´Huomo“ von 1754
Nach einem Textentwurf von Markgräfi n Wilhelmine: Eine philosophische Oper?
In einem Vortrag wird die Musik zu der einzigen
erhaltenen Oper, die für das Markgräfl iche
Opernhaus entstanden ist, vorgestellt und einige
Überlegungen zu dem Text des Werkes angestellt,
in dem Ideen der Aufklärung und der Freimaurer-
bewegung in ungewöhnlicher Form als allego-
risches Welttheater umgesetzt werden.
Referent: Steffen Voss, Musikwissenschaftler
Vortrag
Wann:Sonntag, 4. Oktober 2009,
11.00 Uhr
Wo:Historischer Sitzungssaal
im Alten Rathaus,
Maxstr. 33,
95444 Bayreuth
Veranstalter:vhs in Zusammenarbeit
mit dem Kulturamt der
Stadt Bayreuth
Eintritt:4 EUR
Markgräfi n Wilhelmine als Dichterin
Als Schriftstellerin ist Markgräfi n Wilhelmine
vor allem durch ihre Memoiren bekannt. Ihre
Tätigkeit als Dichterin von Libretti zu den in
Bayreuth aufgeführten Opern wurde weniger
beachtet, obwohl sie gerade hier völlig neue
Wege beschritten hat. Sie hat den herkömm-
lichen historischen Opern neue Themenkreise
erschlossen, aus der Einsicht heraus, dass nicht
die Geschichte, sondern die „menschlichen
Leidenschaften“ die Grundlage der Handlung
bilden müssen. Im Zusammenspiel mit der Musik
und dem Bühnenbild sollen „die Augen und das
Gemüth auf gleiche Weise gerührt werden.“ Ihre
bedeutendste eigenschöpferische Dichtung ist
das Libretto, das sie schlicht als „L‘Huomo – Der
Mensch“ bezeichnet. Sie verfasste es für den ers-
ten Theaterbesuch ihres Bruders König Friedrich
des Großen im Markgräfl ichen Opernhaus im Juni
1754. Die Hauptfi guren sind der „gute Geist“, der
Sohn der Sonne, und der „böse Geist“, der Sohn
der Finsternis, die sich um die Seele des Menschen
streiten. Es ist ein philosophischer Diskurs in
theatralischer Einkleidung, in dem zum Schluss
die „Vernunft“ siegt, wie es bei dieser Philosophin
der Aufklärung zu erwarten war. Wilhelmine ist
allerdings Realistin genug, um zu wissen, dass
ein solcher Sieg nur auf dem Theater möglich ist.
Wilhelmine übertrug in diesem Stück die Struktur
der religiösen Allegorien-Oper des Frühbarock in
das säkularisierte Theater im Geist der Aufklärung
– eine Leistung, die allein schon ihren Rang als
Dichterin zu bestätigen vermag.
Referent: Oswald Georg BauerTheaterwissenschaftler, ehemals wissenschaft-
lich-künstlerischer Mitarbeiter von Wolfgang
Wagner und Leiter des Pressebüros der Bayreuther
Festspiele, dann Generalsekretär der Bayerischen
Akademie der Schönen Künste und jetzt deren
Ehrenmitglied.
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Oktober 2009
Wann:Freitag, 2. Oktober 2009,
Samstag, 3. Oktober 2009,
jeweils 19.30 Uhr
Wo:Markgräfl iches Opernhaus,
Opernstraße 14,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth
Eintritt:15 – 57 EUR
Vorverkauf:Theaterkasse
Internet:www.bayreuther-barock.
bayreuth.de
L’ HuomoFesta teatrale von Andrea Bernasconi
Herrschaft der VernunftDas Festival Bayreuther Barock gewährt mit
„L’Huomo“ Einblick in die Gedankenwelt der
Markgräfi n.
Ein Opernspektakel wie zu Zeiten der Markgrafen
können die Besucher des Festivals Bayreuther
Barock erleben. Zu hören und zu sehen gibt es die
einaktige Festa teatrale „L’Huomo“, komponiert
von Andrea Bernasconi, mit einem von Markgräfi n
Wilhelmine selbst verfassten Libretto.
„Das Ziel der Autorin dieses Schauspiels ist es,
die Herrschaft der Leidenschaften über das
menschliche Herz darzustellen, und zu zeigen,
dass wahre Glückseligkeit nur erreicht werden
kann, wenn jene Leidenschaften von der Vernunft
gezähmt und in die rechten Bahnen geleitet
werden.“ Dieser Auszug aus dem Vorwort zu der
Oper „L’Huomo“ zeigt deutlich jene aufklärerische
Tendenzen, die Wilhelmines Gedankenwelt zu
einem großen Teil bestimmt haben. So ist das von
der Markgräfi n selbst verfasste Libretto dieser ein-
aktigen Festa teatrale geprägt durch allegorische
Figuren. Nicht reale Menschen, sondern symbo-
lische Vertreter der bösen und guten Mächte in
persona lenken hier die Handlung. Anemone und
Anima, das menschliche Liebespaar, sind bloße
Spielbälle – unmündig im Kampf zwischen Licht
und Dunkelheit. Die tatsächlich handelnden
Figuren sind ideale Verkörperungen menschlicher
Tugenden und Laster sowie abstrakter Konzepte
wie der „Vernunft“ oder der „Liebe“. Und schluss-
endlich ist es auch die Vernunft, die ganz nach
den Ideen der Aufklärung – als Abkömmling der
Sonne dargestellt – in der Rolle der Heilsbringerin
auftritt.
In Musik gesetzt hat dieses aufwändige musika-
lische Festspiel der damalige Hofkapellmeister
des Bayerischen Kurfürstenhof in München, An-
drea Bernasconi. Besonders zu betonen ist hierbei,
Oper
dass zwei Cavatinen – zu singen vom „Buon Ge-
nio“ – aus der Kompositions-Feder der Markgräfi n
selbst stammen. Diese wählte jene im Vergleich
zu einer typischen barocken Arie eher einfachere
Form der Gesangskomposition auf Wunsch ihres
Bruders Friedrich, anlässlich dessen Besuchs jene
Oper konzipiert und komponiert wurde. Die zahl-
reichen Wiederholungen, die für eine Da-Capo-
Arie so essentiell sind, werden bei dieser Gattung
ausgelassen und ein klarerer melodischer und
harmonischer Aufbau bevorzugt.
„L’Huomo“ ist demnach ein extra für das Mark-
gräfl iche Opernhaus verfasstes Werk, das nun
rund 255 Jahre nach seiner Erstaufführung wieder
in Bayreuth im originären Umfeld zu erleben sein
wird. Das Barockensemble Concert Royal Köln
wird diese Oper unter der Leitung von Steffen
Leißner musikalisch interpretieren. Der gebür-
tige Dresdner unternahm als Dirigent und als
Cembalist zahlreiche gefeierte Konzertreisen und
Gastspiele im In- und Ausland und sammelte in
der Zusammenarbeit mit René Jacobs wichtige
Erfahrungen für seine interpretatorische Arbeit
an Barockopern. Die Inszenierung wird der
Kölner Regisseur Igor Folwill übernehmen. Sein
Repertoire umfasst heute rund 80 Stücke aus
allen Epochen und Genres des Musiktheaters,
von den frühen Opern bis zur Moderne, wobei
seine besondere Liebe den musikdramatischen
Werken der Barockzeit gilt.
Mit diesen Aufführungen soll das künstlerische
und musische Schaffen der Markgräfi n noch
einmal gebührend gewürdigt und gleichzeitig
den Besuchern die Gelegenheit gegeben werden,
einen unvergesslichen barocken Opernabend
erleben zu können.
Für die Oper werden kostenlose Einführungs-
vorträge jeweils am Tag der Aufführung eine
Stunde vor Aufführungsbeginn im Markgräf-
lichen Opernhaus angeboten.
Bayreuther Barock 2009
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68
Wann:Sonntag, 4. Oktober 2009,
20.00 Uhr
Wo:Schlosskirche Bayreuth,
Schlossberglein 1,
95444 Bayreuth
Veranstalter:Stadt Bayreuth /
Bayreuther Barock und
Kirchenmusik an der
Schlosskirche Bayreuth
Eintritt:24/15 EUR
La Conversione di Sant‘AgostinoOratorium
Oktober 2009
Bayreuther Barock 2009
69
Das außerordentlich populäre Werk wurde bis
1756 allein in Dresden noch viermal wiederholt
und darüber hinaus zu Lebzeiten Hasses in
zahlreichen Städten Europas gegeben. Auch als
am 18. Juli 1768 das Schlosstheater in Sanssouci
eröffnet wurde, stand nicht etwa eine Oper auf
dem Programm, sondern eben dieses Oratorium
des von Friedrich dem Großen geschätzten und
bewunderten Hasse.
Den Hintergrund des Oratoriums bilden die Be-
kenntnisse Augustins. Die geheimsten Regungen
seines Herzens ausbreitend, beschreibt der Kirchen-
vater darin seinen Weg als Hinwendung zu einem
vollkommenen Dienst an Gott und damit zur
Entsagung und Askese. Maria Antonia Walpurgis,
die Verfasserin des Librettos, komprimierte die
Bekehrung auf die Unterwerfung des Willens Au-
gustins unter den Willen Gottes. In traditioneller
Formgebung des neapolitanischen Solooratori-
ums des 17./18. Jahrhunderts bevorzugt Hasse
eine gefühlsbetont empfi ndsame Musiksprache.
Mitwirkende: Solisten und OrchesterMusikalische Leitung: Christoph Krückl
Oratorium über „die Bekehrung des Heiligen Augustinus“von Johann Adolph Hasse
Dresden war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhun-
derts neben Wien das bedeutendste Zentrum
katholischer Oratorientradition im deutschspra-
chigen Raum. Über Wien knüpften sich die Bezie-
hungen nach Italien, und der Dresdner Hofkapell-
meister Johann Adolph Hasse sollte in Venedig als
der „geliebte Sachse“ Musikgeschichte schreiben.
Als am 26. September 1748 das Markgräfl iche
Opernhaus in Bayreuth zur Hochzeit der Prinzes-
sin Friederike glanzvoll eröffnet wurde, stand die
1730 in Neapel uraufgeführte Oper „Ezio“ auf dem
Programm. Die Musik stammte vom sächsischen
Hofkapellmeister Johann Adolf Hasse, der wohl
der bedeutendste Vertreter in der Blütezeit der
italienischen opera seria war. Neben Hasse, der
schon seit längerem Beziehungen zu Bayreuth
hatte, war dessen Frau, die Sopranistin Faustina
Bordoni, eine der vielen Stars dieser Festauffüh-
rung.
Zwischen 1734 und 1750 schuf Hasse acht Orato-
rien für den kursächsischen Hof, die während der
Karwoche in der Hofkirche gespielt wurden. Das
letzte dieser Werke ist die am 28. März 1750, dem
Karsamstag des Jahres, in der Dresdner Hofkapelle
unter der Leitung des Komponisten erstmals auf-
geführte ‚La conversione di Sant‘ Agostino‘ (Die
Bekehrung des Heiligen Augustinus).
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Oktober 2009
Kongress der historischen Theater EuropasKongress
Wann:Samstag, 3. Oktober 2009
Sonntag, 4. Oktober 2009,
ab 9.00 Uhr, ganztags
Wo:Stadthalle (Balkonsaal),
Ludwigstr. 31,
95444 Bayreuth
Veranstalter:PERSPECTIV – Gesellschaft
der historischen Theater
Europas e.V., in Kooperation
mit der Stadt Bayreuth
Teilnehmergebühr:circa 90 EUR;
50 % Ermäßigung
für Studenten
gefördert durch:
Die Gesellschaft der historischen Theater Europas,
PERSPECTIV, hält einen zweitägigen Kongress in
der Residenzstadt ab. Ein Treffpunkt für alle, die
in Europa für historische Theater verantwortlich
sind, und alle, die sich berufl ich oder privat für his-
torische Theater interessieren. Schwerpunktthe-
men des Kongresses werden unter anderem die
„Europastraße Historische Theater“ sowie die
stilechte Aufführung von Opern des 17. und 18.
Jahrhunderts sein.
Kongresssprachen: Deutsch, Englisch, Französisch (es wird simultan gedolmetscht)
Details unter www.perspectiv-online.org
Gruft in der Schlosskirche
Bayreuth – Grabstätte der
Markgräfi n Wilhelmine
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Die Stadt Bayreuth bedankt sich bei allen Mitwir-
kenden und engagierten Veranstaltern sowie bei
allen Sponsoren, die wesentlich zum Gelingen der
einzelnen Veranstaltungen sowie der beiden
Jubiläumsjahre insgesamt beigetragen haben.
Besonderer Dank geht an:
Oberfrankenstiftung
Kulturfond Bayern
Sparkasse Bayreuth
Bayerlein Consulting
sowie Herrn Mäder
Ein besonderer Dank geht auch an die Damen und
Herren des wissenschaftlichen Programmbeirates:
Herr Professor Dr. Günter Berger
Frau Dr. Karla Fohrbeck
Frau Dr. Sylvia Habermann
Herr Ralph Lange, Kultur- und Tourismusreferent
Frau Professor Dr. Ruth Müller-Lindenberg
Danksagungen
© Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen:Seite 4; Seite 6/7; Seite 11; Seite 28; Seite 34/35; Seite 49; Seite 51; Seite 52/53; Seite 59; Seite 65
Wunschpunkt:Seite 23; Seite 36; Seite 38; Seite 46/47
Veranstalter:Seite 13; Seite 14/15; Seite 17; Seite 18; Seite 19; Seite 21; Seite 25; Seite 27; Seite 29; Seite 30/31; Seite 33; Seite 37; Seite 39; Seite 41; Seite 45; Seite 61
Schlosskirche Bayreuth:Seite 58/59; Seite 68; Seite 70/71
Stadt Bayreuth:Seite 3; Seite 10; Seite 26; Seite 54; Seite 62/63; Seite 64; Seite 68/69; Seite 72
Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: Seite 38; Seite 42/43Steingräber: Seite 50Waschinski: Seite 60www.portrait.kaar.at: Seite 57Sigrid Engelbrecht: Innenstadtplan Bayreuthfotolia.com: Seite 12 und Seite 25 unten
Vorverkaufsstellen
Bildnachweise
Theaterkasse, Luitpoldplatz 9, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/69001, Fax 0921/88555,[email protected]
Musica Bayreuth, Ludwigstraße 26, 95444 Bayreuth, Tel. und Fax 0921/67367, [email protected]
Evang. Familien-Bildungsstätte, Ludwigstraße 29, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/62993, Fax 0921/511178, [email protected]
Klaviermanufaktur Steingraeber und Söhne KG,Friedrichstraße 2 und Steingraeberpassage 1, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/64049, Fax 0921/58272, [email protected]
Festival junger Künstler Bayreuth, Äussere Badstraße 7a, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/9800444, Fax 0921/9800449, [email protected]
vhs, Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/251381, Fax 0921/251588, [email protected]
Kongress- und Tourismuszentrale, Luitpoldplatz 9, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/88588, Fax 0921/88555, [email protected]
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74
Veranstaltungsorte
1 Kunstauktionshaus Waldtraud Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth
2 Altes Rathaus, Historischer Sitzungssaal, Maxstr. 33, 95444 Bayreuth
3 Schlossgaststätte Eremitage, Eremitage 6, 95448 Bayreuth
4 Neues Rathaus, Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth
5 Markgräfl iches Opernhaus, Opernstr. 14, 95444 Bayreuth
6 vhs, Seminarraum, Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth
7 Schlosskirche Bayreuth mit Grabstätte der Markgräfi n Wilhelmine, Schlossberglein 1, 95444 Bayreuth
8 Neues Schloss Bayreuth, Ludwigstr. 21, 95444 Bayreuth
9 Orangerie des Neuen Schlosses, Glasenappweg 3, 95448 Bayreuth
10 Verwaltungsgericht Bayreuth, Friedrichstr. 16, 95444 Bayreuth
11 Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30, 95447 Bayreuth
12 Schloss Fantaisie, Bamberger Str. 3, 95488 Eckersdorf
13 Ev. Familienbildungsstätte, Storchenhaus, Ludwigstr. 29, 95444 Bayreuth
14 Steingraeber und Söhne, Friedrichstr. 2 und Steingraeberpassage 1, 95444 Bayreuth
15 Prinzessinnenhaus, Markgrafenallee 44, 95448 Bayreuth
16 Hofgarten Eremitage, Neues Schloss, 95448 Bayreuth
17 Stadthalle, Ludwigstr. 31, 95444 Bayreuth
18 Historisches Museum, Kirchplatz 6, 95444 Bayreuth
19 Stadtbibliothek Bayreuth, Luitpoldplatz 7, 95444 Bayreuth
20 Altes Schloss, Maxstr. 6, 95444 Bayreuth
21 Deutsches Freimaurermuseum, Im Hofgarten 1, 95444 Bayreuth