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Limitierung als Kernbestandteil des Risikomanagements in Banken
Vortrag an der Universität Hohenheim
Prof. Dr. Stefan Kirmße
Stuttgart-Hohenheim, 3. Februar 2009
Universität Hohenheim Limitierung - 2zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Agenda
1 Wer ist zeb/
2 Risikomanagement in Banken
3 Limitierung als Kernbestandteil des Risikomanagements
Universität Hohenheim Limitierung - 3zeb/rolfes.schierenbeck.associates
1 Wer ist zeb/
2 Risikomanagement in Banken
3 Limitierung als Kernbestandteil des Risikomanagements
Universität Hohenheim Limitierung - 4zeb/rolfes.schierenbeck.associates
zeb/ unterstützt als fokussierte Beratung Unternehmen und Institutionen im Finanzdienstleistungssektor in Deutschland und Europa
zeb/rolfes.schierenbeck.associates
• Management-Beratung(strategisch und operativ)
• IT-Beratung/IT-Entwicklung
• Training & Coaching
• Seminare
BranchenfokusBanken und Versicherungen
Universität Hohenheim Limitierung - 5zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Gemessen am Umsatz in Deutschland ist zeb/ die größte spezialisierte Unternehmensberatung und gehört zu den Top 5 im FDL-Bereich
Management-Berater im Vergleich
Rang UnternehmenUmsatz in Deutschland
in Mio. EURMitarbeiterzahl in
Deutschland2007 2006 2007 2006
630
365
362
266
252
...
77,5
58,0
56,8
600
330
305
197
229
...
69,5
52,0
48,5
2.000
790
1.370
874
580
...
547
330
211
1.900
710
1.200
890
525
...
456
290
190
1 McKinsey & Company Inc. Deutschland, Düsseldorf
2 Roland Berger Strategy Consultants, München
3 The Boston Consulting Group GmbH, München
4 Deloitte Consulting GmbH, Hannover
Booz Allen Hamilton GmbH, Düsseldorf5
......
zeb/rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Münster14
15 Mercer Deutschland GmbH, Frankfurt am Main 74,0
65,6
k. A.
52,0
555
242
514
19016 Simon, Kucher & Partners GmbH, Bonn
17 MC Marketing Corporation Gruppe, Bad Homburg 61,7 54,6 287 241
18 Management Engineers GmbH & Co. KG, Düsseldorf 59,3 48,6 155 131
19 Towers Perrin Inc., Frankfurt am Main
20 Horváth AG (Horváth & Partners-Gruppe), Stuttgart
Quelle: Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen, http://www.luenendonk.de/management_beratung.php, 2008
zeb/ erreicht seit Gründung ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von > 20%
Umsatz In Mio. EUR Mitarbeiter
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1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
500
250
0
80
40
0
zeb/-Wachstum seit Gründung
Geschäftsjahr 2007 101,3 Mio. EUR Umsatz1,626 Mitarbeiter
100
2007
Büros Frankfurt und Berlin
Büros Zürich und Wien
Büros München und Warschau
Integration des SAP-Spezialisten ITE computence
Gründung in Münster durch die Professoren Rolfes und Schierenbeck
Aufbau des Bereichs Informationstechnologie
2007/2008: Büros Hamburg, Kiew, PragBudapest1 Bruttoumsatz (inkl. Nebenkosten)
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zeb/ deckt als Branchenspezialist alle Beratungsfelder für Financial Services ab
zeb/-Kompetenzfelder Strategie• Strategische Neuausrichtung• Wachstumsstrategien
Informationstechnologie• Entwicklung und Implementierung
von Banksteuerungs-Software• SAP-Beratung
• IT-Strategie und IT-Management• IT-Architektur Management• IT-Governance und IT-Steuerung
Transformationsmanagement
Privatkunden• Vertriebsstrategien• Betreuungskonzepte• Vertriebssteuerung• Training/Coaching
Firmenkunden• Vertriebsstrategien• Betreuungskonzepte• Vertriebssteuerung• Training/Coaching
Asset Management• Vertriebsstrategien• Vertriebssteuerung• MiFID
Vertrieb
Controlling• Gesamtbanksteuerung/MaRisk• Ergebnis- und Vertriebscontrolling• Kostenrechnung• Investmentcontrolling
Kreditrisiko/operationelle Risiken• Basel-II-Umsetzung• Rating und Risk-adjusted Pricing• Portfoliosteuerung/Credit Treasury
Marktpreisrisiko• Zinsbuchsteuerung• Integriertes Treasury-Management• Asset Allocation und Limitkonzepte
Strategisches & Regulatorisches Risikomanagement• Gesamtbankrisikosteuerung• Umsetzung Basel II• IAS/IFRS • Meldewesen
Produktion Steuerung
Organisations- und Prozessmanagement• Kostenmanagement• Kapazitätsmanagement• Personalumbau• Sachkostenmanagement• End-to-End-Prozessredesign• Qualitätsmanagement/SLA-Management• Schaffung von Freiräumen Vertrieb• Outsourcing/Integration/Kooperation• Aufbau Bankdienstleister• Transaction Banking• Logistik
Asset Management• Investment Policy• Investmentprozesse• Produktentwicklung
Aus- und Weiterbildung• Coaching Vorstände u. Führungskräfte• Verkaufstrainings alle Vertriebssegmente• Fachtrainings
• Vorstands- und Expertenforen• Inhouse-Seminare• Vertriebs-/Controllerakademie
• Change Management• Projektmanagement
• Fusions- und Integrationsmanagement• Sanierungen
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Die Referenzen von zeb/ dokumentieren die starke Marktstellung im Bereich Financial Services in allen Sektoren im Inland
Ausgewählte Kunden der zeb/-Gruppe im Inland
Sparkassen-Finanzgruppe
Groß-, Regional-und Privatbanken
Genossenschaftliche Institute Versicherungen
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Auch in Österreich und der Schweiz ist zeb/ seit Langem bei führenden Banken tätig – CEE als Wachstumsmarkt der Zukunft ist seit einigen Jahren im Aufbau
Ausgewählte Kunden der zeb/-Gruppe im Ausland
Österreich Schweiz/Liechtenstein CEE (West-) Europa
LGT Bank in Liechtenstein
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1 Wer ist zeb/
2 Risikomanagement in Banken
3 Limitierung als Kernbestandteil des Risikomanagements
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Risikomanagement stellt einen essenziellen Bestandteil der Gesamtbank-steuerung dar
Gesamtbanksteuerung
Ergebnis- und Risikoabbildung Gesamtbank, Strategische Planung, Kapital-Allokation
Auf-sichts-recht
Adress-risiko-
steuerung
Marktpreis-risiko-
steuerung
Kunden-geschäfts-steuerung
Produk-tivitäts-
steuerung
Steuerungoperationeller
Risiken
RisikomanagementErtrags-/Kostenmanagement
Datenmanagement
Der Begriff Gesamtbanksteuerung kann grundsätzlich mit der integrierten Ertrags- und Risikosteuerungeines Kreditinstitutes unter Berücksichtigung aller relevanter Dimensionen gleichgesetzt werden (Rolfes, Gesamtbanksteuerung).
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Die Steuerung aller einzelnen Säulen, aber auch der Gesamtbank („Dach“) baut auf drei grundlegenden Elementen auf
Kernelemente der Steuerung
Ergebnisabbildung Risikoabbildung und -steuerung
Geschlossener Managementkreislauf
PlanungSoll-Ist-Vergleich
Vorsteuerung
Standard-Betriebskosten
Provisionsbeitrag
Standard-Risikokosten
Brutto-Konditionsbeitrag
DB II
Eigenkapitalkosten DB III
=
DB I
=-
-
+
-
(ant.) Overhead-Kosten -DB IV
DB V
=
=
=
• Planung von Marktergebnissen, Festlegung des Risikobudgets der Gesamtbank, Verteilung des Risikobudgets und strate-gische Planung von Investitionen, Eigen-kapital etc.
• Vorkalkulation des Deckungsbeitrags der Einzelgeschäfte, Budgetierung von Erlösen und Kosten bzw. Ressourcenverbrauch und Leistungsgrößen, Limitvorgabe für die einzelnen Risiken
• Sicherstellung einer regelmäßigen Ziel-erreichungskontrolle (Kundengeschäfts-, Risiko- und Produktivitätsergebnisse) und einer systematischen Abweichungsanalyse auf den verschiedenen Verantwortungs-ebenen
• Risikoidentifizierung: Abgrenzung und Definition der Risiken der Bank
• Risikomessung: Messung der Risikoarten sowie des Gesamtbankrisikos mit einem einheitlichen Verfahren und Simulation verschiedener Szenarien
• Risikosteuerung: Festlegung von Risiko-limiten in den Geschäftsbereichen und deren Verzahnung mit der Gesamtbank; Definition von Maßnahmen, die zu ergreifen sind, wenn Limite ausgelastet sind
• Risikokontrolle: Aufbau eines Systems zur Risikoüberwachung mit Soll-Ist-, Zeit- und Quervergleichen sowie einem regelmä-ßigen Risikoreporting
• Abbildung der Zinskonditionsbeiträge mittels Marktzinsmethode
• Bestimmung der Standard-Risikokosten• Abbildung der Kosten im Betriebsbereich
durch eine prozessorientierte Standard-Einzelkostenrechnung auf Basis einer Kostenarten- und Kostenstellenrechnung
• Aufspaltung des Ergebnisbeitrags eines Geschäfts in den verschiedenen Erfolgsdimensionen: Kundengruppe, Vertriebswege, Produktarten
• Gesamtbankbezogene Ergebniszahlen, geschäftsbereichbezogene Ergebniszahlen
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Die Basis des Risikomanagements bildet die Definition und die Abgrenzung der bankbetrieblichen Risiken
Systematisierung der banktypischen Risiken nach der Ursache
Bankbetriebliche Risiken
Adressausfallrisiken Marktpreisrisiken Sonstige Risiken
• Forderungsausfallrisiko
• Emittentenrisiko
• Wiedereindeckungsrisiko
• Erfüllungsrisiko
• Zinsänderungsrisiko
• Aktienkursrisiko
• Währungsrisiko
• sonstige Preisrisiken
• Liquiditätsrisiko
• Operationelle Risiken
• Rechtsrisiken
• Vertriebs- bzw. Absatzrisiken
Die Risiken müssen gemessen werden können
Die Risikotragfähigkeit muss klar sein
Ein Limitsystem muss sicherstellen, dass die Risikotragfähigkeit nicht überschritten wird
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2
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Der Value-at-Risk ist eine Risikokennziffer, die einen potenziellen Wertverlust bei einer statistisch fundierten Änderung der Risikoparameter angibt
Definition des Value-at-Risk
Der Value-at-Risk ist definiert als
• der geschätzte,
• maximale (Wert-)Verlust einer Einzelposition oder eines Portfolios,
• der unter üblichen Marktbedingungen
• innerhalb eines festgelegten Zeitraums
• mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
eintreten kann.
• z. B. der DaimlerChrysler-Aktie
• Konfidenzniveau, z. B. 99%
• Haltedauer o. Glattstellungsperiode, z. B. 1 Tag
• Schätzung auf Basis historischer Daten
• Die Vergangenheit wird als repräsentativ für die Zukunft angenommen
Der Wertverlust der DaimlerChrysler-Aktie wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% innerhalb
einer Haltedauer von 1 Tag nicht größer sein als X €
Aktueller Kurs
Mögliche Kursgewinne
Mögliche Kursverluste
VaR
1% 99%
• Modelle zur Berechnung des Value-at-Risk legen Annahmen über die Verteilung der zukünftigen Ergebniswerte zugrunde
• Wird davon ausgegangen, dass die zukünftigen Ergebnisse normalverteilt sind, lässt sich die Verteilung in Form einer Gauß´schen Glockenfunktion darstellen
• Die Kurve wird durch arithmetische Mittel und die Standardabweichung hinreichend determiniert
• Auf diese Weise lässt sich die Wahrscheinlichkeit bestimmen, mit der entsprechende Ergebniswerte über- bzw. unter-schritten werden
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Die historische Simulation stellt ein einfaches und leicht umzusetzendes Verfahren dar, um den Value-at-Risk zu ermitteln
Vorgehensweise der historischen Simulation
GrundideeBei der historischen Simulation werden historische Zeitreihen (z. B. Aktienkurse der DaimlerChrysler-Aktie) untersucht, um in der Vergangenheit tatsächlich vorgekommene Marktveränderungen zu identifizieren, mit deren Hilfe der VaR berechnet wird. Die Marktschwankungen der Vergangenheit werden als Schätzer für die Zukunft angesetzt.
InterpretationTreten Kursveränderungen analog zur Vergangenheit ein, so wird der maximale Kurswertverlust für eine bestimmte Haltedauer bei dem gewählten Konfidenzniveau den ausgewiesenen Value-at-Risk nicht übersteigen.
VorgehensweiseFür einen festgelegten Beobachtungszeitraum werden historische Kurswerte erhoben.Beispiel: Beobachtungszeitraum der DaimlerChrysler-Aktie vom 27.12.1999 – 05.12.2003 (1001 Handelstage).
Aus den historischen Kursen der DaimlerChrysler-Aktie werden die Wertveränderungen entsprechend der Haltedauer berechnet.Beispiel: Bei einer Haltedauer von 1 Tag sind im Beobachtungszeitraum 1.000 Wertveränderungen berechenbar.
Die täglichen Kursveränderungen werden ihrer Höhe nach sortiert.
Der erwarteter Kursverlust kann in Abhängigkeit des vorgegeben Konfidenzniveaus als Value-at-Risk bestimmt werden.Beispiel: Bei einer Haltedauer von 1 Tag, einem Beobachtungszeitraum von 1.000 Handelstagen und einem Konfidenzniveau von 99% ist der Value-at-Risk der zehntkleinste Wert.
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Zur Ermittlung des Value-at-Risk einer Basisposition mittels historischer Simulation wird eine historische Zeitreihe der Wertentwicklung benötigt
Value-at-Risk-Ermittlung am Beispiel der DaimlerChrysler-Aktie
Ermittlung derKursveränderungen
2 Sortierung derKursveränderungen
Bestimmung des VaR
Historisierung der Kursentwicklung
1 3 4
Bei einem Konfidenzniveau von 99% und einer Stichprobe von 1.000 Kursveränderungen ist der VaR der 10. Wert!
Der Wertverlust der DaimlerChrysler-Aktie wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% innerhalb einer Haltedauer von 1 Tag nicht größer sein als 2,95 €.
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In dem betrachtenden Zeitraum sind die Kursgewinne und -verluste der DaimlerChrysler-Aktie annähernd normalverteilt
Histogramm der DaimlerChrysler-Aktie
VaR der DaimlerChrysler-Aktie: 2,95 €
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Nur Marktpreisrisiken sind annähernd normalverteilt, die sonstigen Bankrisiken folgen anderen, für sie typische Verlustverteilungen
Idealtypische Verlustverteilungen der wichtigsten Bankrisiken
Marktpreisrisiken
Adressausfallrisiken
OperationelleRisiken
Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken oder Reputationsrisiken.
Merkmal: Viele Fälle, aber meist nur mit einem kleinen Verlust
Potenzielle Verluste
WahrscheinlichkeitVaR (99%)
Konfidenzniveau (z. B. 99%)
Potenzielle Verluste
Wahrscheinlichkeit
Konfidenzniveau (z. B. 99%)
Potenzielle Verluste
Wahrscheinlichkeit
Konfidenzniveau (z. B. 99%)
VaR (99%)
VaR (99%)
Das Adressausfallrisiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Zahlungsunfähigkeit einer Gegenpartei bei Ausleihungen, Garantien oder Derivatkontrakten eintreten. Eine erweiterte Definition zählt auch das Bonitätsrisiko zum Ausfallrisiko, das die Gefahr beschreibt, dass sich die Bonität des Kreditnehmers nach Beginn der Kreditlaufzeit verschlechtert.
Merkmal: Aus Ausfallrisiken kann nur Verlust entstehen
Das Marktpreisrisiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge von Marktbewegungen eintreten, welche sich aus dem Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage ergeben. Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsände-rungsrisiken, Aktienkursrisiken, Währungsrisiken und Rohstoffrisiken.
Merkmal: Marktpreisänderungen resultieren in Gewinn oder in Verlust
Für die Modellierung der Schadenshöhe wird im Bereich der Adressausfallrisiken eine rechtsschiefe Verteilung unterstellt.
Im Gegensatz zu den Marktpreisrisiken sind die Adressausfallrisiken nicht normalverteilt
Verteilungsannahme im Bereich der AdressausfallrisikenBACKUP
Ein Modell zur Berechnung der Adressausfallrisiken auf Gesamtbankebene berücksichtigt neben dem individuellen Ausfallrisiko auch Korrelationen zwischen den Kreditengagements (Diversifikationseffekt).
Verteilungs-annahme
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Für die Modellierung der Schadenshöhe wird im Bereich der operationellen Risiken oftmals eine sog. „Weibull-Verteilung“ (nach Waloddi Weibull, 1887-1979) unterstellt.
Die Weibull-Verteilung modelliert im Prinzip die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Kette und zeigt auf, wie sich das Versagen eines Kettengliedes auf die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten Kette auswirkt. Alternatives Anwendungsgebiet ist deshalb auch die Werkstofftechnik, in der Auswirkungen fehlerhafter Materialien auf das Gesamtkonstrukt analysiert werden.
Insbesondere für operationelle Risiken sind spezielle Annahmen an die zugrunde liegenden Verteilungen zu treffen
Verteilungsannahmen im Bereich der operationellen Risiken
Vorteile: Im Gegensatz zur Expotential-verteilung, die eine konstante Ausfallrate unterstellt (k = 1), kann mithilfe der Weibull-Verteilung ein „alterndes“ bzw. wachsendes System mit einer steigenden (k > 1) oder sinkenden Ausfallrate (k < 1) kombiniert mit einer bestimmten Lebensdauer (λ) modelliert werden.
Verläufe der Weibull-Verteilung für alternative Ausfallraten (k) und Lebensdauern (λ).
BACKUP
Verteilungs-annahme
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Universität Hohenheim Limitierung - 21zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Bei der praktischen Umsetzung eines Risikomanagements auf Gesamtbankebene mittels Value-at-Risk sind geeignete Prämissen zu setzen
Risikomessung mit dem Value-at-Risk
Im Idealfall lassen sich sämtliche Risiken eines Kreditinstitutes nach einem methodischen konsistenten Verfahren (Value-at-Risk-Ansatz) bestimmen.
In der Praxis lassen sich derzeit nur Marktpreisrisiken und Adressausfallrisiken mit Value-at-Risk-Verfahren ausreichend gut quantifizieren.
Operationelle Risiken lassen sich derzeit nur schwer quantifizieren, da theoretisch unbegrenzt viele Fehlermöglichkeiten eintreten können, deren Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund mangelnder vergangenheitsbezogener Daten nur subjektiv geschätzt werden kann und die aufgrund unglücklicher Kombinationen bestimmter Faktoren zu extremen Kumulationen führen können.
Liquiditätsrisiken werden in praxi noch nicht mit Value-at-Risk-Ansätzen bewertet, sondern werden über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Liquiditätsverordnung (Ablösung Grundsatz II) gesteuert.
Bei der Aggregation der Risikoarten einer Bank auf ein Gesamtbankrisiko existieren Diversifikations-effekte. Das Gesamtbankrisiko ist somit kleiner als die Summe der Einzelrisiken. Für eine gesamtbankbezogene Risikoermittlung müssen also die Korrelationen der einzelnen Risiken zueinander bekannt sein, die sich jedoch derzeit nur begrenzt bestimmen lassen.
Universität Hohenheim Limitierung - 22zeb/rolfes.schierenbeck.associates
1 Wer ist zeb/
2 Risikomanagement in Banken
3 Limitierung als Kernbestandteil des Risikomanagements
Universität Hohenheim Limitierung - 23zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Zur Absicherung einer stabilen und konkurrenzfähigen Weiterentwicklung einer Bank ist ein fundiertes Limitierungssystem erforderlich
Limitierung und Risikotragfähigkeit als Basis für die wertorientierte strategische Neuausrichtung
Zeit
Kosten
ZeitZeit
Erträge
Gesamtbank
Erträge Risiken Kosten
Jederzeitige Sicherung der Risikotragfähigkeit: w {Risikodeckungspotenzial < Eingetretene Verluste} ≤ X %
1) Ausschluss existenzgefährdender ökonomischer Wertverluste mit hinreichender Ausschlusswahrscheinlichkeit2) Ausschluss nicht tragbarer GuV-Ergebnisse (wegen Zielrating bzw. „Ratingfence“) mit hinreichender Wahrscheinlichkeit3) Jederzeitiges Sicherstellen der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Risikotragfähigkeit (z. B. Grundsatz I)
Limitierungssystem
RAROC
ZeitHeute Mid Term Long Term
Strategische Optimierungsziele
Zielfkt.:NB:
RAROC → Max!ROE ≥ X%Solvabilität ≥ X%
Universität Hohenheim Limitierung - 24zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Ein Risikotragfähigkeitskalkül stellt den potenziell eintretenden Risiken die verfügbaren Deckungsmassen gegenüber
Gleichgewichtsbedingungen im Risikotragfähigkeitskalkül
>QuantifiziertesGesamtbank-risikopotenzial
VerfügbareRisikodeckungs-
massen
Ökono-misches
Deckungs-kapital
Ökono-mischesGesamt-
bank-risiko(VaR)
Inhalte des Risikotragfähigkeitskalküls
Das bei Anwendung des Vorsichtsprinzips kalkulierte (Total-)Risiko bzw. Verlustpotenzial darf das definierte Risikotragfähigkeitspotenzial der Gesamtbank nicht übersteigen.
Auftretende Verluste durch schlagend gewordene Risiken sind durch die Fixierung zusätzlicher Verlustlimite konsequent zu berücksichtigen.
1
2
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Die Risikotragfähigkeit hat sich in der Praxis in den vergangenen Monaten aufgrund der Finanzkrise durchaus verringert
Risikokapitalbedarf und Risikodeckungsmasse deutscher Großbanken (in Mio. EUR)1
31.12.2006 31.12.2007 30.09.2008
18.20016.200
14.400
47% 52%
30.000 29.200 28.000
31% 32% 35%
17.89922.037
25.201
23% 21% 24%
10.673 10.291 9.096
63% 67% 74%
1 Risikokapitalbedarf vor Diversifikationseffekten. Nach Diversifikationseffekten ergibt sich für die Commerzbank per 31.12.2006 eine Auslastung von 25%, per 31.12.2007 von 24% und per 30.09.2008 von 27%. Die Dresdner Bank erreichte 37%, 41% und 48% (30.06.2008), die Postbank 48%, 45% und 60%. HypoVereinsbank: Risikokapitalbedarf nach Diversifikationseffekten.
Quelle: Institutsangaben, zeb/research.
Commerzbank Dresdner Bank
31.12.2006 31.12.2007 30.06.2008
60%
HypoVereinsbank Postbank
31.12.2006 31.12.2007 30.09.2008 31.12.2006 31.12.2007 30.09.2008
Risikokapitalbedarf Risikodeckungsmasse
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Angemessene Bezugsgrößen zur Bestimmung der ökonomischen Risikotrag-fähigkeit sind der Marktwert und der Substanzwert des Eigenkapitals der Bank
Fokussierung der Risikotragfähigkeit auf Substanz- oder Marktwert
• Korrespondiert nicht mit der ökonomischen Risikomessung
• Systematisch zu niedriger RDP-Ansatz für die ökonomische Risikomessung
Buchwert• Korrespondiert
nicht mit der ökonomischen Risikomessung
• Relevant für die aufsichts-rechtliche Steuerung
Aufsichtsr. EK
Buchwert desEigenkapitals
Gesamte bilanz.stille Reserven
Substanzwert
Goodwill
Kernkapital
Ergänzungskapital
Nachrangkapital
Kapitalrücklage
BilanzgewinnGewinnrücklagen
Gezeichnetes Kap.
Buchwert desEigenkapitals
Substanzwert1 Marktwert RegulatorischesEigenkapital
• Im Gegensatz zu einer vollständigen Marktbewertung der Bank wird der Wertbeitrag durch das in der Zukunft kontrahierte Geschäft (Goodwill) im Substanzwert nicht berücksichtigt
• Der Substanzwert entspricht so einer konservativen Vorgehensweise bei der Bemessung des Risikodeckungspotenzials, welche sich ausschließlich auf die nachhaltige Substanz der Bank stützt
• Der Substanzwert ist konsistent zu einer Risikomessung, bei der die Geschäftsfeld- und Vertriebsrisiken nicht berücksichtigt werden (können)
1 Marktwerte der im Bestand befindlichen Geschäfte
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Derzeit weist die Verwendung des Substanzwertes bei der Bestimmung der Risikotragfähigkeit gegenüber dem Marktwert Vorteile auf
Substanzwert- vs. Marktwertverfahren im Überblick
Substanzwert Marktwert(Ertragswertverfahren)
• Ermittlung von Marktwerten bzw. von Buchwerten und aktuellen stillen Reserven der Bank bei nicht-marktbewerteten Positionen relativ willkürfrei möglich
• Nur bereits kontrahierte Geschäfte stehen zur Abdeckung des Risikopotenzials zur Verfügung; die Verfahrensweise folgt dem strengen ökonomischen Prinzip, dass nur bestehende Vermögenswerte für den Eingang von Risiken zur Verfügung gestellt werden
• Kein Einbezug von Ergebnissen aus der Geschäfts-planung notwendig
Vorteile • Berücksichtigt die komplette zukünftige geplante Wert-entwicklung des Instituts (Wert der Kundenbeziehungen, Wert der Marke, Wert des Know-how der Mitarbeiter etc.)
• Entspricht der Sichtweise einer Unternehmensbewertung, die z. B. im Rahmen einer Übernahme oder Fusion angewendet wird
Nachteile • Ein Marktwertverfahren erfordert den Einbezug zukünftiger Geschäfte und damit den Ansatz unsicherer Größen in Relation zur ebenfalls mit Unsicherheit belegten Größe Risikopotenzial (Unwägbarkeit vs. Unsicherheit)
• Eine Verfahrensweise zur Ermittlung des Umfangs der einzubeziehenden Geschäftsplanung ist notwendig
• Das aktuelle Risikopotenzial wird durch Deckungsmassen aus zukünftigen Aktivitäten gesichert
• Risikodeckungspotenzial wird tendenziell niedriger ermittelt; eine fortlaufende Aktualisierung der Substanzwertermittlung kann diesem Argument jedoch in adäquater Form begegnen
Der Substanzwert und damit der Ausschluss des Goodwills ist als Grundlage der Risikotragfähigkeitvor dem Hintergrund der Nichtberücksichtigung von Geschäftsfeld- und Vertriebsrisiken in der
Risikomessung eher geeignet.
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Der Substanzwert des Eigenkapitals einer Bank kann prinzipiell über zwei Verfahren ermittelt werden
Bestimmung des Substanzwertes
Der Substanzwert des Eigenkapitals ist der Wert der Bank, welcher sich durch eine aktuelle Marktbewertung aller im Bestand befindlichen Geschäfte ergibt.
Verfahren zur Bestimmung des Substanzwertes:
Überführung der Buchwert- in eine Marktwertbilanz und Bestimmung des Substanzwertes als Residualgröße von Aktiva und Passiva
Verfahren 2: Aufstellung einer Marktwertbilanz
Bestimmung des Substanzwertes als Summe des Buchwertes des Eigenkapitals und der bilanziellen stillen Reserven aus den einzelnen Asset-Kategorien der Bank
Verfahren 1: Bestimmung stiller Reserven
Beteiligungen ImmobilienEinlagen u. Kredite etc.
Substanzwert
Buchwertdes EK
Stille ReservenBuchwert -Bilanz
Aktiva Passiva
Verbindlichkeiten 2.500ggü . Kunden
Buchwertbilanz
Aktiva Passiva
Kunden-forderungen
1.000Verbindlichkeitenggü. Kunden
Marktwertbilanz
2.500
Verbindlichkeitenggü. KI
1.000
VerbriefteVerbindlichkeiten
2.500
Eigenkapital 1.000Beteiligungen 500
Immobilienund Liegenschaften
1.000
Forderungen anKreditinstitute
1.500
Aktiva Passiva
Kunden- 1.000forderungen
„Residualgröße“ 3.000Substanzwert
Wertpapiere derLiquiditätsreserve
Wertpapiere desAnlagevermögens
Forderungen anKreditinstitute
Immobilienund Liegenschaften
Beteiligungen
Verbindlichkeiten 2.000ggü. Kunden
Verbindlichkeiten 1.000ggü. KI
Verbriefte 2.000Verbindlichkeiten
2.000
2.000
1.500
1.000
500
Wertpapiere derLiquiditätsreserve
1.500
Wertpapiere desAnlagevermögens
1.500
Im ersten Verfahren wird transparent, in welchen Geschäftsfeldern stille Reserven vorhanden sindIm zweiten Verfahren kann auf eine separate Berechnung stiller Reserven verzichtet werdenDas zu verwendende Verfahren ist je nach Datenverfügbarkeit und Informationsbedürfnis der Entscheidungsträger auszuwählen
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Die Höhe des investierten Risikokapitals hängt neben der Qualität der Deckungs-massen maßgeblich von der Risikoneigung der Geschäftsleitung ab
Gegenüberstellung von Risikodeckungspotenzial und Verlustwahrscheinlichkeiten
1 Qualität der Deckungsmassen 2 Risikoneigung der Unternehmensleitung
bzw. Eigentümer
oder≥Verlust-
potenzial
=
95%
90%
80%
70%
50%
1 - w
99%
95%
85%
80%
60%
1 - w
Stille Reserven der Risikovorsorge nach § 340f HGB
Stille Reserven aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve
Kapitalrücklage
Gezeichnetes Kapital
Bilanzgewinn
Gewinnrücklagen
Stille Reserven aus Wertpapieren des Anlagevermögens
Stille Reserven aus dem Zinsbuch (Kredite und Einlagen)
Vorsorgereserven nach § 340g HGB
Stille Reserven aus Beteiligungen
Stille Reserven aus Immobilien
Stille Reserven aus Liegenschaften
Für ein Rating von A-muss der Totalverlustmit mindestens 99,9%
Wahrscheinlichkeitausgeschlossen wer-
den könnenw = Verlustwahrscheinlichkeit
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Durch die Steuerung über mehrere Liquidierbarkeitsgrade und Verlustwahr-scheinlichkeiten können vielfältigere Bedingungen erfüllt werden
Die Gegenüberstellung von Gesamtbankrisiken und Risikodeckungspotenzial macht die Risikosituation sowie die Risikoneigung der Bank transparent
Risikodeckungs-potenzial
Gesamtbankrisikosituation(einjähriger Risikohorizont)
Liquidierbarkeitsgrad 1
Liquidierbarkeitsgrad 2
Nicht oder bedingt liquidierbares
Risikodeckungs-potenzial
„Going-Concern-Bedingung“
„Worst-Case-Bedingung“
Konfidenzniveau bei Auslastung des Gesamtlimits (z. B. 99,9%)
Konfidenzniveau bei Auslastung von Liquidierbarkeitsgrad 1 und 2(z. B. 95%)
„Going-Concern-Bedingung“:Sichert die Handlungsfähigkeit der Bank auf einem längeren Horizont mit einer vorgegebenen Konfidenz
„Worst-Case-Bedingung“ (Gesamtrisikolimit):Sichert die Zahlungen an die Fremdkapitalgeber der Bank im Risikohorizont mit einer vorgegebenen Konfidenz (Liquidationsansatz)
1
2
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In allen Steuerungseinheiten, in denen Risiken eingegangen werden, sind ökonomische Risikolimite zu setzen
Schematische Limitierung für die ökonomischen Risiken
Gesamtbank
Kreditrisiken Marktrisiken ….
PC 1 PC 2 PC 3
Portfolio 1 Portfolio 2 Portfolio 3
Gesamtbankebene• RDP-Bestimmung• Limitierung des Gesamtbankrisikos• Strategische Vorgaben (Renditeanspruch, Risikoneigung etc.)• Risk-Return-Steuerung auf Gesamtbankebene
Risikoartenebene• Strategische RK-Allokation auf die
Risikoquellen der Bank• Planung von Risiken und Risikoergebnissen• Limitierung von Risiken nach Risikoarten
Profitcenterebene• Limitierung der Risiken nach
Steuerungseinheiten der Bank• Zentrale und dezentrale
Risikosteuerung
Portfolio-/Teilportfolioebene• Limitierung der Risiken auf
Portfolioebene
Kreditnehmereinheitenebene• Limitierung der Risiken der
Kreditnehmerebene• Operative Kreditnehmerlimitierung
Kredit-nehmer-einheit 1
Kredit-nehmer-einheit 2
Kredit-nehmer-einheit 3
… …
Die relevanten Limitierungsebenen sind risikoartenspezifisch festzulegen
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Das Risikodeckungspotenzial kann dann vom Vorstand auf die Risikoarten und die einzelnen Geschäftsbereiche verteilt werden
Beispiel: Jahreslimitvorgabe auf Geschäftsfeldebene (in T€) ohne Berücksichtigung von Korrelationen
Investmentbanking Commercial Banking
Gesamtbank
Renten Inland
Marktpreisr. = 900
Renten Ausland
Marktpreisr. = 500
Aktien Inland
Marktpreisr. = 600
Kreditgeschäft
Marktpreisr. = 500
Einlagengeschäft
Marktpreisr. = 500
RisikokapitalMarktpreisrisiken = 3.000 RisikokapitalAusfallrisiken = 2.500RisikokapitalSonstige Risiken = 500
RisikokapitalMarktpreisrisiken = 2.000 RisikokapitalMarktpreisrisiken = 1.000
RisikokapitalAusfallrisiken = 500 RisikokapitalAusfallrisiken = 2.000
Ausfallrisiko = 500 Ausfallrisiko = 2.000
keine Berücksichtigung von Korrelationen zwischen den einzelnen Risiken
Implizite „Worst-Case-Prognose“ über alle Märktestarke Betonung des Vorsichtsprinzips
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Dabei gestaltet sich die Verteilung des ökonomischen Risikokapitalbedarfs in der Praxis sehr unterschiedlich
Praktische Verteilung des Risikokapitalbedarfs in Großbanken (in Mio. EUR)1
Commerzbank Dresdner Bank
1 Risikokapitalbedarf vor Diversifikationseffekten.2 Risikokapitalbedarf nach Diversifikationseffekten. Anstieg des Risikokapitalbedarfs in 2008 hauptsächlich aufgrund der Übernahme der Hypo Group Alpe Adria.Quelle: Institutsangaben, zeb/research.
HypoVereinsbank2 Postbank
9.400 9.300 9.9008.500 8.400 8.700
57%
26%
11%6%
52%
29%
13%6%
49%
32%
12%6%
45%
20%
10%25%
51%
5%
11%
34%
49%
8%
12%
31%
31.12.2006 31.12.2007 30.09.2008 31.12.2006 31.12.2007 30.06.2008
6.776 6.889 6.699
18%28%
9%
45%
17%
30%
9%
44%
18%28%
9%
45%4.166 4.6786.019
42%4%
19%35%
42%5%
18%35%
47%8%
13%31%
31.12.2006 31.12.2007 30.09.200831.12.2006 31.12.2007 30.09.2008
KreditrisikenMarktrisiken Sonstige RisikenOperationelle Risiken
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Die aktuelle Höhe der Limitauslastung wird über ein Ampelmodell dargestellt, das Impulse für einzuleitende Maßnahmen liefert
Einzuleitende Maßnahmen bei einer Limitauslastung von
unter 80%• Keine Maßnahmen erforderlich
über 80%• Eröffnung oder Erhöhung von risikotragenden Positionen nur nach vorhergehender Simulation
der resultierenden Limitauslastung möglich
über 90%• Unterrichtung des Überwachungsvorstands durch das Controlling
• Eröffnung oder Erhöhung von risikotragenden Positionen nur nach vorhergehender Simulation der resultierenden Limitauslastung und Genehmigung durch den Handelsvorstand möglich
über 100%• Aussetzung der Handelstätigkeit für 24 Stunden
• Unterrichtung des Gesamtvorstands durch das Controlling
• Entscheidung über weitere Maßnahmen (z. B. Glattstellung von Positionen) durch den Gesamtvorstand innerhalb von 24 Stunden
Beispiel: Ampelmodell für Marktpreisrisiken
Der Aufbau eines Limitierungssystems als Kernbestandteil des Risikomanage-ments in Banken kann an folgenden Punkten festgemacht werden
Fazit
Den Ausgangspunkt für den Aufbau eines Limitierungssystems bildet das Risikotragfähigkeitskalkül.
Das Risikotragfähigkeitskalkül beinhaltet, dass das kalkulierte Risikopotenzial das definierte Risikodeckungspotenzial der Gesamtbank nicht übersteigen darf.
Der Substanzwert bildet eine angemessene Bezugsgröße für die ökonomische Risikotragfähigkeit und kann in Abhängigkeit der Liquidierbarkeit in seine Bestandteile (Buchwert des Eigenkapitals, stille Reserven) untergliedert werden.
Die Höhe des investierbaren Risikokapitals hängt von der Risikoneigung der Geschäftsleitung und der Qualität der Deckungsmassen ab. Infolge der Festlegung des „spielbaren“ Risikodeckungspotenzials wird vom Vorstand Risikokapital auf die Risikoarten und die einzelnen Geschäftsbereiche verteilt.
Die Überwachung der vorgegebenen Limite wird über ein regelmäßiges Risiko-Reporting sichergestellt. Dabei kann die aktuelle Auslastung der jeweiligen Limite über ein Ampelmodell visualisiert werden. An die jeweiligen Ampelfarben sind einzuleitende Prozesse und Maßnahmen geknüpft, die die Risiken in die gewünschte Richtung steuern.
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Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stefan KirmßeGeschäftsführender Partner
E-Mail: [email protected]: +49 251 97128-150Fax: +49 251 97128-101
zeb/rolfes.schierenbeck.associatesOffice MünsterHammer Straße 16548153 Münster