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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 1 LOADSHIFT Oberwart Geschäftsmodelle zur urbanen Lastverschiebung im Rahmen von Smart Cities-Demoprojekten 11. Februar 2016, Graz Alois Kraussler, Thomas Nacht

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Page 1: LOADSHIFT Oberwart

EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 1

LOADSHIFT OberwartGeschäftsmodelle zur urbanen

Lastverschiebung im Rahmen von Smart

Cities-Demoprojekten

11. Februar 2016, Graz

Alois Kraussler, Thomas Nacht

Page 2: LOADSHIFT Oberwart

EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 2

Inhalt

Projekteckdaten

Motivation / Problemstellung

Zielsetzung

Methodik

Erste Ergebnisse

Conclusio

Kontakt und Danksagung

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Projekteckdaten

Förderprogramm: Smart Cities – FIT for SET

Fördergeber: Klima- und Energiefonds

Laufzeit: Sep.14 bis Aug 17 (36 Monate)

Gesamtkosten: 5.238.705 EUR

Gesamtförderung: 2.155.537 EUR

Projektstandort: Stadtgemeinde Oberwart

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ProjekteckdatenProjektpartner

1. Stadtgemeinde Oberwart

2. Wirtschaftsservice Oberwart GmbH

3. Energie Kompass GmbH

4. 4ward Energy Research GmbH

5. Wasserverband Südliches

Burgenland

6. Abwasserverband Mittleres Pinka-

und Zickental

7. Energie Burgenland AG

• Netz Burgenland Strom

• Energie Burgenland Vertrieb

• Energie Burgenland Biomasse

8. Siemens AG Österreich

9. Oberwarter gemeinn. Bau-, Wohn-

und Siedlungsgenossenschaft reg.

GenmbH

10. Unger Stahlbau Ges.m.b.H.

11. Telekom Austria Group M2M GmbH

12. Philips Austria GmbH

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 5

Motivation / Problemstellung

Mit zunehmendem Ausbau Erneuerbarer stoßen

die Stromnetzkapazitäten an ihre Grenzen

Netzausbau und Speicher sind teuer

Intelligente Lösungen erforderlich

Holistische und integrative Optimierung durch

Anpassung der Verbrauchs- an

Erzeugungslastgänge

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Zielsetzung

Entwicklung eines Gebäude- und

Nutzerübergreifenden urbanen

Last- & Energiemanagementsystems

Living-Lab-Testbetrieb

für Strom und Wärme

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Zielsetzung

Lastverschiebung durch sich ergänzende Lastprofile

[Abaravicius

et al, 2006]

Projekt: CO2DEZ

Seite 153 von 238

Muster angepasst wird, sondern jeweils einer sich stochastisch ändernden Erzeugung folgt.

„Peak clipping“, „valley filling“ und „load shifting“ verlieren dagegen mit der fluktuierenden

dezentralen Erzeugung relativ an Bedeutung. Wird eine moderne Infrastruktur aufgebaut,

durch die Lastmanagement ermöglicht und die Flexibilität auf der Nachfrageseite erhöht wird,

kann dies aber selbstverständlich nach wie vor dazu genutzt werden, Spitzenlast zu reduzieren

und die damit verbundenen positiven Effekte im Kraftwerkspark zu erzielen.

Nachfrageseitige Flexibilität kann damit sowohl für den Ausgleich zwischen Erzeugung und

Nachfrage als auch für die Behebung von netzseitigen Engpässen genutzt werden.

Abbildung 5-5: Mögliche Strategien zur Veränderung der Nachfragekurve 220

Für die Teilnahme am Lastmanagement sind grundsätzlich alle Verbraucher in den Sektoren

Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen und private Haushalte geeignet, deren

Stromverbrauch unterbrechbar oder zeitlich verschiebbar ist. Diese Eigenschaft weisen Ver-

braucher auf, die die aufgenommene elektrische Energie zwischenspeichern können. Hierzu

zählen beispielsweise Kühl- und Gefrierprozesse oder die Bereitstellung von Wärme (Raum-

wärme, Warmwasser). Die elektrische Energie wird in diesen Fällen in thermische Energie um-

gewandelt und kann in dieser Form dann auch gespeichert werden. Der Zeitpunkt des Strom-

220 Abaravicius et al (2006): Abaravicius, J, Pyrko, J.; Load Management from an Environmental Perspective, Energy &

Environment, 17 (4), 583-601, 2006

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Methodik

Visualisierung der methodischen Vorgehensweise von

LOADSHIFT Oberwart

Geschäfts- & Tarifmodell

1. Workshop

Spezifikationen & Komponentenentwicklung

Simulation

Detail-planung

2. WorkshopTestbetrieb

& MonitoringLaufendes Feedback

Finale Evaluierung

3. Workshop

I.Kontextualisierung IV.Testbetrieb V.FeedbackII.Auswahl III.Konkretisierung

NutzerInnen

5. Stufen des Living Lab SMART CITY Oberwart

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Methodik: Demostandorte

Detailfestlegung der Lastverschiebungspotenziale

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Erste Ergebnisse

Detailerhebung der techn. Infrastruktur & Anlagen

Wasserwerk

Über-tragungs-stromnetz

Heizkraftwerk

Volksschule

Industrie-betrieb

Mittelschule

Energie-management-

system

Fernwärme

Strom

ARAWirtschaftshof

Beleucht-ung

Wohnbaukomplex

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Erste Ergebnisse

Detailfestlegung der Lastverschiebungspotenziale

[Hinterberger &

Polak, 2011]

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 12

Erste Ergebnisse

Pooling von Erzeugung und Verbrauch als

grundlegende Maßnahme für die wirtschaftliche

Aktivierung von Flexibilitätspotentialen

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 13

Erste ErgebnisseHaushalte mit PV-

Eigenerzeugung

Haushalte ohne PV-Eigenerzeugung

Gewerbe

Kläranlage

Wasserwerk

PV-Anlage

Gepoolte Verbraucher

Lastverlauf des PoolsV

erb

rau

che

rEr

zeu

ger

Pooling der einzelnen

Verbraucher

Auftreten nach Außen

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 14

Erste Ergebnisse

Vorteile von Pooling:

Reduzierte Gesamtinvestitionskosten für die

Aktivierung und die Nutzung der einzelnen

Flexibilitäten

Größerer Effekt durch koordinierten Betrieb

Besseres Auftreten nach außen (besserer

Verhandlungsausgangspunkt)

Nutzung interner Ausgleichseffekte

Einfacheres Handling für die einzelnen Teilnehmer

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 15

Erste Ergebnisse

Grenzkosten und Pooling als Basis für die

Geschäftsmodelle

1. Teilnahme am Regelenergiemarkt

2. Integration Erneuerbarer als EneffG-Maßnahme

3. Peak in Base-Preispakete umwandeln

4. Regionaler Ökoenergieaustausch über das Stromnetz

5. Einsparung der Ökostromförderkosten

6. Einsparung der arbeitsabhängigen

Systemnutzungsentgelte

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 16

Erste ErgebnisseRegelenergiemarkt

Quelle: APG

Direkte Teilnahme

Große präqualifiziertetechnische Einheiten

direkte Marktteilnahme aufgrund hoher

Leistungen möglich

Pooler mehrerer kleinerEinheiten

Pooler

Kleine technische Einheiten

keine direkte Teilnahme am Markt aufgrund zu

geringer Leistungen möglich

SubpoolZusammenschluss

kleiner und kleinster Erzeuger und Verbraucher

Subpool

Haushalte

Gewerbe

PV-Anlagen

Kläranlage

Industrie

Wasserwerk

Teilnahme am

Regelenergiemarkt

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Erste Ergebnisse

Schematische Darstellung über die zusätzliche Integration erneuerbarer

Erzeugung durch Pooling und Nutzung von Lastflexibilitäten

Ungedeckte LastDurch PV-Erzeugunggedeckte Last

Durch PV-Zubau ge-deckte Last

Lastverlauf Verlauf PV-Erzeugung Verlauf PV-Zubau

Überschuss an PV-Erzeugung

Überschuss an PV-Zubau-Erzeugung

Integration Erneuerbarer als EneffG-Maßnahme (durch Pool)

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 18

Erste Ergebnisse

Schematische Einteilung eines Tageslastgangs in Base- und

Peakblöcke für den Einkauf durch den Energielieferanten

Base - Block 1

Base - Block 2

Base - Block 3

Peak - BlöckePeak in

Base-

Preispakete

umwandeln

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EnInnov 2016, Kraussler/Nacht, 11.02.2016, Folie 19

Conclusio

Lastverschiebung ist eine sinnvolle Betriebsart eines

zukünftigen Smart Grid

Lastverschiebung stellt netzbezogene

Systemdienstleistungen konventioneller Kraftwerke

bereit

Holistischer und integraler Ansatz ermöglicht

Mehrwert gegenüber Einzelsystemlösungen

(mehr Freiheits- und Optimierungsgrade)

-> erhöht den Komplexitätsgrad signifikant

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Conclusio

Zusammenführung von Know-how aus den

Bereichen IKT, Energie- und Prozesstechnik

erforderlich

Umfassende Integration Erneuerbarer scheint

nach ersten Erkenntnissen bereits ohne

Förderung wirtschaftlich möglich zu sein

Verschiedene Lösungen (techn., wirtsch., rechtl.)

für verschiedene Lastverschiebungspotentiale

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Conclusio

Das Poolen von Erzeugung und Verbrauch

ermöglicht neue wirtschaftliche und technische

Potenziale

Businessmodelle zur Lastverschiebung und

Integration Erneuerbarer bereits mit

regulatorischen Rahmen umsetzbar

Anpassung der regulatorischen und rechtlichen

Rahmenbedingungen könnte weitere Potenziale

öffnen

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Dieses Projekt wird aus Mitteln des

Klima- und Energiefonds

gefördert und im Rahmen des

Forschungs- und Technologie-

Programms „SMART ENERGY DEMO –

fit4set“ durchgeführt.

Alois Kraußler 4ward Energy Research GmbH

Impulszentrum 1

A-8250 Vorau

e: [email protected]

t: +43 664 88 500 33 9

w: www.4wardenergy.at

Kontakt und Danksagung