lr1 03-11 low - dlrg e.v. · 2006. 9. 22. · n g s o f f e n s i v e 2 0 0 5 schwimmen lernen...

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H52201 Ausgabe 1 .2005 WIR IN DER DLRG L ebensretter L ebensretter Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft e. V. Erster außereuropäischer Einsatz der DLRG Mit LR-Spezial „Sicherheit im Schulschwimmunterricht“ Ertrinken Weniger Todesfälle im Jahr 2004 Ausbildungsoffensive 2005 Ausbildungsoffensive 2005 Schwimmen Lernen Leben Retten Katastrophe Katastrophe Tsunami- Tsunami- Die Die topthema topthema Rettungssport World Games und EM in Deutschland

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  • H 5 2 2 0 1 A u s g a b e 1 . 2 0 0 5

    W I R I N D E R D L R GLebensretterLebensretter

    Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V.

    Erster außereuropäischer Einsatz der DLRG

    M i t L R - S p e z i a l „ S i c h e r h e i t i m S c h u l s c h w i m m u n t e r r i c h t “

    E r t r i n k e nWe n i g e r To d e s f ä l l ei m J a h r 2 0 0 4

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    SchwimmenLernen

    LebenRetten

    KatastropheKatastropheTsunami-Tsunami-DieDie

    t o p t h e m a t o p t h e m a

    R e t t u n g s s p o r tWo r l d G a m e s u n d E Mi n D e u t s c h l a n d

  • 1 - 2 0 0 5 3

    e d i t o r i a l

    der 26. Dezember hat die Welt erschüttert. Die Ereignissedes zweiten Weihnachtstages lösten ein weltweites Trauma aus, dasauch heute, drei Monate später, nachwirkt. Ein Seebeben westlich vonSumatra verursachte eine verheerende Flutwelle, die nach jüngsten Be-rechnungen 300.000 Menschen das Leben kostete. Das Ausmaß derKatastrophe löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Die Welt zeigtihr menschliches Gesicht. Zum ersten Mal beteiligte sich die DLRG aneinem Einsatz außerhalb Europas, Premiere in terra incognita. Das Top-thema dieser Ausgabe beschreibt chronologisch den Einsatz der DLRG-Helfer an der Südküste Sri Lankas, die der Tsunami mit voller Wucht ge-troffen hat, und die koordinierende Arbeit im Lagezentrum in Bad Nenn-dorf – rund um die Uhr. Originalbilder aus Sri Lanka dokumentieren ein-drucksvoll die Umstände unter denen die Medic Teams ehrenamtlichHilfe leisteten. Mehr darüber erfahren Sie ab Seite 8.Vor wenigen Tagen hat die DLRG die Ertrinkungsstatistik 2004 veröf-fentlicht. 470 Menschen sind im vergangenen Jahr in deutschen Ge-wässern ertrunken, 174 weniger als im Vorjahr. Diese auf den erstenBlick positive Bilanz gibt aber keinen Anlass zur Entwarnung. Der Grundfür den erfreulichen Rückgang ist so einfach wie einleuchtend: Der ver-regnete, kühle Sommer hielt viele Menschen von einem Bad im Bag-gersee oder einem Urlaub an den Küsten ab. Die Tourismusbranche be-klagt insbesondere in den Wassersportgebieten erhebliche Umsatzrück-gänge und bestätigt damit die Analyse der DLRG. Einzelheiten über Un-fallschwerpunkte, Risikogruppen und die Verteilung nach Bundesländernlesen Sie auf der aktuellen Seite 6.Das Jahr 2005 steht ganz im Zeichen des Rettungssports. Innerhalb we-niger Wochen folgt ein Höhepunkt dem anderen. Der NIVEA Cup in War-nemünde, die World Games – die Weltspiele der nicht olympischen Ver-bände – in Duisburg und als krönender Abschluss die Europameister-schaften im Rettungsschwimmen in Lübeck-Travemünde fordern von denSpitzenathleten wie den Organisatoren der DLRG höchsten Einsatz. Da-zu empfehle ich Ihnen den Sport auf Seite 13.Diesem Lebensretter liegt ein LR spezial bei. Es befasst sich eingehendmit der Sicherheit im Schulschwimmunterricht, einem Thema, das nichtnur Wissenschaftler und Pädagogen betrifft, sondern auch Eltern interes-sante Einblicke in die Rahmenbedingungen und Qualifikationen von Lehr-kräften gibt. Die dabei existierenden Probleme werden klar benannt undEmpfehlungen für Lösungen aufgezeigt. Ich wünsche Ihnen viel Freundeund neue Erkenntnisse beim Lesen dieser Ausgabe.

    in letzter minutenach Redaktionsschluss...... gab der Verleger des Lebensretter, die DLRG-Verlagund Vertriebsgesellschaft mbH(DVV) den Wechsel zu einem an-deren Druckpartner bekannt.Mit dieser Ausgabe werden künf-tig die BuchdruckwerkstättenHannover (BWH) den Druck sowiedie Abonnementsverwaltung über-nehmen. Der Lebensretter-Be-stellcoupon auf Seite 19 trägtbereits die neue Anschrift inHannover. Neuabonnenten sendenden Coupon an diese Adresse. Füralle anderen Bezieher und Leserder Verbandszeitschrift ändertsich nichts. Sie erhalten ihrExemplar wie gewohnt an die zu-letzt angegebene Anschrift.

    ... gab es Neuigkeiten aus demHause Beiersdorf, dem wichtigs-ten Wirtschaftpartner der DLRG.Nach elf Jahren an der Konzern-spitze wird Dr. Rolf Kunisch denVorsitz im Vorstand an seinenNachfolger Thomas-Bernd Quaas(im Bild) übergeben. Offiziel-ler Termin für den Wachwechselist die Hauptversammlung derBeiersdorf AG am 18. Mai. Dr. Kunisch soll seine unter-nehmerische Erfahrung auchkünftig in den Konzern einbrin-gen, dann als Mitglied des Auf-sichtsrates. Thomas-Bernd Quaaskennt die DLRG bereits vonzahlreichen gemeinsamen Veran-staltungen. Als Deutschlandchefder damaligen cosmed-Sparte undspäter als Mitglied des Vor-standes verlieh er unter ande-rem die NIVEA Delfin Preise.

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  • magazinjugendbi ldung

    bundesweitsport

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    i n h a l t

    L e b e n s r e t t e r

    ImpressumHerausgeber: Präsidium der Deutschen Lebens-

    Rettungs-Gesellschaft (DLRG)

    Verantwortlich: Achim Wiese

    Chefredakteur: Martin Janssen (Ja)

    Redaktion: Henning Bock (hb), Susanne Mey (Bild-

    redaktion), Dr. Harald Rehn (DHR), Peter Sieman (PSi)

    Titelfoto: Felix Ihringer

    Gestaltung: Bernhard Lubos, [email protected]

    Verlag: DLRG Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH

    (DVV), Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf

    Anzeigen: Andreas Meier-Münnich

    Telefon: (0 50 53) 90 32 - 30

    Telefax: (0 50 53) 90 32 - 31

    E-Mail: [email protected]

    Druck: BWH Buchdruckwerkstätten Hannover

    GmbH, Beckstraße 10, 30457 Hannover

    Abonnementsverwaltung: Katrin Krug (DVV),

    Telefon: (0 57 23 ) 9 55 - 710

    Redaktionsanschrift:

    Lebensretter, Im Niedernfeld 2

    31542 Bad Nenndorf

    Telefon: (0 57 23 ) 9 55 - 440

    Telefax: (0 57 23 ) 9 55 - 549

    E-Mail: [email protected]

    Redaktionsschluss für die Lebensretterausgabe

    2/2005 ist der 1. Mai 2005.

    LebensretterW I R I N D E R D L R G

    Lebensretter

    www.dlrg.de

    Dieser Lebensretterausgabe liegt ein Lebensretter spezial als Verlagsbeilage bei.

    Erscheinungsweise: Viermal jährlich, jeweils Mitte März, Juni, September und Dezember.

    Der Abonnementspreis für vier Lebensretter-Ausgaben beträgt ab 1. 1. 2002 7,50 Euro, inklusive Porto und Mehrwertsteuer.

    1 . 2 0 0 5

    magazinS e i t e 21

    S e i t e 8

    unserethemen6 Kühler Sommer 2004 lässt Opferzahlen sinken

    7 DLRG kooperiert mit Swimwear-Hersteller arena

    13 Rettungssport-Jahr steht im Zeichen von Großveranstaltungen in Deutschland

    14 Hans-Jürgen Müller übergibt NIVEA 62

    15 Minden-Lübbecke: Großübung mit 550 Helfern

    16 Premiere: Prüfungslehrgang „Sport in der Prävention“

    17 Schneewittchen und die sieben Zwerge ...

    19 Öffentlichkeitsarbeiter tagen in Bad Nenndorf

    20 Leben retten verbindet: Zusammenarbeit mit Pfizer

    21 ZWRD: Rettungsschwimmer für die Vorsaison gesucht

    22 ILSE-Kommissionssitzungen im DLRG-Bundeszentrum

    topthemaDie Tsunami-Katastrophe

    E r s t e r a u ß e r e u r o p ä i s c h e r E i n s a t z d e r D L R G

  • bilanziert

    6

    a k t u e l l

    L e b e n s r e t t e r

    T e r m i n e 8 . – 1 0 . 4 . P r ä s i d i a l r a t , B u n d e s z e n t r u m ( B z ) B a d N e n n d og u n g E 1 , B z B a d N e n n d o r f • 2 2 . – 2 4 . 4 . F a c h r e f e r e n t e n / K l a u s u r t a g u n g A , B z B a dN e n n d o r f • 3 . – 5 . 6 . I L S E B o a r d , B z B a d N e n n d o r f • 3 . – 5 . 6 . F r a u e n t a g u n g , B z B a d

    6

    geringere Risiko zu ertrinken. In Kanälenund Hafenbecken ertranken 30 Personen,17 verloren in Schwimmbädern ihr Leben.

    46 % älter als 50 Jahre

    Von den 470 Ertrunkenen waren 370männlich und 100 weiblich. Damit bleibtder Frauenanteil mit 21% weiterhin aufniedrigem Niveau. Die Betrachtung derErtrinkungsfälle nach Alter bestätigteauch im Jahr 2004 den Trend: Die Opferwerden älter. 46 Opfer waren zwischen66 und 70 Jahre alt, 113 Menschen zwi-schen 61 und 75 Jahre, als sie ertranken.Selbst in der Alterstufe 81 bis 85 Jahre ver-loren noch 18 Menschen im Wasser ihrLeben. 46 Prozent sind älter als 50 Jahre.Im Vorjahr lag der Anteil der über 50-Jähri-gen noch bei 41%.Erfreulich: Die Zahl der Kinder im Alter bisfünf Jahre geht weiter zurück. Im Jahr

    o erfreulich dieses Ergebnis auf denersten Blick auch scheint, es gibtkeinen Anlass für Entwarnung. „Beigenauer Betrachtung zeigt sich,

    dass die geringere Zahl der Todesfälleüberwiegend auf den schlechten Som-mer zurück zu führen ist. In den MonatenJuni bis August ertranken 125 Menschenweniger als im Jahr 2003. Das Wetter hateinfach nicht zu Baden eingeladen“, sodie Analyse des DLRG-Präsidenten.Die Binnengewässer waren auch im Jahr2004 wieder die Unfallschwerpunkte. InFlüssen ertranken 193 und in Seen 147Personen. 72 Prozent aller Todesfälle er-eigneten sich an zumeist unbewachtenGewässern. Allein im Rhein verloren 39und im Main 14 Menschen ihr Leben. DieDonau mit neun, die Weser mit acht unddie Elbe mit sieben Opfern folgen auf dennächsten Plätzen.An Deutschlands Küsten ertranken wieim Jahr zuvor 26 Badegäste und Wasser-sportler, 19 an der Ostsee und sieben anden Stränden der Nordsee. „Auf Grundder Bewachung durch Rettungsschwim-mer im zentralen Wasserrettungsdienstzählten die Küsten wieder zu den sichers-ten Gewässern. Unsere ehrenamtlichenRetter haben hervorragende Arbeit geleis-tet und die Strände sicher gemacht. Dafürgebührt ihnen unser aller Dank“, erläutertDr. Wilkens die Gründe für das erheblich

    2004 ertranken 25 Mädchen und Jungenim Vorschulalter, neun weniger als imJahr zuvor.

    Bayern und NRW wieder vorn

    In der Verteilung nach Bundesländern hatBayern Nordrhein-Westfalen wieder über-holt. 86 Menschen ertranken in bayeri-schen Gewässern, 84 im bevölkerungs-reichsten Bundesland.Auf Rang drei rangiert Niedersachsen mit56 tödlichen Wasserunfällen, gefolgt vonBaden-Württemberg mit 48 und Mecklen-burg-Vorpommern mit 34 Opfern. DasSchlusslicht im positiven Sinne bildet wiein den Jahren zuvor das Saarland mit zweiTodesfällen. In Bremen und Thüringen star-ben je fünf Menschen durch Ertrinken.In den neuen Bundesländern ertranken107 Personen. Damit hat sich ihr Anteilgeringfügig auf 22,8% erhöht.

    Bad Nenndorf : Im vergangenen Jahr s ind in Deutschland 470 Menschen

    ertrunken. Gegenüber dem Jahr 2003 mit seinem „Jahrhundert -

    sommer“ nahm die

    Zahl der Ertr inkungs-

    opfer um 174 ab, das

    ist ein Rückgang von

    27 Prozent. Diese

    Zahlen gab vor

    wenigen Tagen DLRG-

    Präsident Dr. Klaus

    Wilkens in Hannover

    bekannt.

    Kühler Sommer 2004 lässt Opferzahlen sinken

    SRetter machen die Küstenzu sicheren Badegebieten.

    470 Menschen ertrunken

    Foto

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    7

    a k t u e l l

    1 - 2 0 0 5

    r f • 8 . – 1 0 . 4 . Z w e i t e r B u n d e s j u g e n d r a t , S t e n d e n • 1 5 . – 1 6 . 4 . R e f e r e n t e n f a c h t a -N e n n d o r f • 1 9 . 5 . B i l a n z p r e s s e k o n f e r e n z , H a m b u r g • 2 0 . – 2 2 . 5 . P r ä s i d i u m , B z B a dN e n n d o r f • 1 0 . – 1 2 . 6 . R e s s o r t t a g u n g A u s b i l d u n g u n d E i n s a t z , B z B a d N e n n d o r f

    7

    Unterzeichneten die Verträge: Christiane Nothelfer, Geschäftsführerin arena Deutschland, DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens und LotharOberlehberg, DVV Geschäftsführer (v. r.).

    Langfristige Kooperation unterzeichnet

    wird der internationale Sportbekleidungs-hersteller verschiedene DLRG-Veranstal-tungen unterstützen, wie den internationa-len NIVEA Cup, die nationale NIVEA TrophySerie und den internationalen Deutsch-landpokal im Rettungsschwimmen.

    Langfristige Zusammenarbeit

    DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens begrüßtdie Vereinbarung mit dem neuen Wirt-schaftspartner: „Mit arena haben wir einenAusrüster von höchster internationalerQualität gefunden mit dem wir eine lang-fristige Zusammenarbeit verwirklichen wol-len: zum Nutzen der Nationalmannschaft,unserer Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sowie unserer vielen Ausbil-derinnen und Ausbilder.“ arena-Geschäftsführerin Christiane Not-helfer freut sich über den neuen Partner:„Die Ausstattung der DLRG-Nationalmann-schaft, die zu den besten Teams der Weltgehört, ist eine phantastische Ergänzung

    unserer bereits existierenden Ausstatter-verträge mit dem Deutschen Schwimmver-band und elf weiteren Nationalverbänden.“Die DVV wird künftig arena-Schwimmbe-kleidung und T-Shirts in ihre Wachgänger-pakete aufnehmen und auch die aktivenBreitensportler der DLRG-NIVEA Strand-fest-Tournee werden in diesem Sommerin arena-Sportbekleidung an den Küstenvon Nord- und Ostsee zu sehen sein. Ne-ben der Sportbekleidung umfasst die Ver-einbarung auch die Freizeitbekleidung. Beider Vertragsunterzeichnung zugegen wa-ren auch die Bundestrainerin der Rettungs-schwimm-Nationalmannschaft, Anne Lühn,und ihre Vorgängerin Birgit Ramisch, dieals Eventmanagerin der DVV den neuenPartner betreuen wird.

    Foto

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    ning

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    resümiertA u s b i l d u n g s o f f e n s i v e g e h t i n d i e h e i ß e P h a s eDie Ausbildungsoffensive 2005 unter dem Motto „Schwimmen

    lernen – Leben retten“ geht in die heiße Schlussphase. Das Bun-

    desaktionsteam unter Leitung von DLRG-Vizepräsident Jochen

    Brünger weist noch einmal alle Gliederungen – die sich an der

    Initiative beteiligen – auf den Wettbewerb hin, bei dem alle Aus-

    bildungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Den drei Erstplat-

    zierten winken Wertgutscheine in Höhe von 1.000, 750 und 500

    Euro, die bei der Materialstelle eingelöst werden können. Die

    Preisverleihung erfolgt Anfang November 2005 im Rahmen der

    Bundestagung in Weimar. Alle kreativen Ideen der Ausbildungs-

    offensive und erfolgreiche Aktionen werden im Internet unter

    www.DLRG.de/aktionsplan2005 veröffentlicht. Vom 8.–10. Mai

    findet im Bundeszentrum der DLRG in Bad Nenndorf ein zweites

    Forum für Aktionsteams oder Beauftragte der Landesverbände

    statt. Interessierte Gliederungen, die sich aktiv an der Kampagne

    beteiligen, können ebenfalls am Forum teilnehmen. Am 9. und

    10. September entscheidet das Aktionsteam über die besten Aktio-

    nen. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 15. August.

    ad Nenndorf: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) undder internationale Swimwear-Her-steller arena gehen künftig ge-meinsame Wege. DLRG-Präsident

    Dr. Klaus Wilkens, der Geschäftsführerder DLRG-Verlag und Vertriebsgesell-schaft (DVV), Lothar Oberlehberg, undChristiane Nothelfer, Geschäftsführerinarena Deutschland, haben in der Zentraleder Lebensretter in Bad Nenndorf einelangfristige Kooperation unterzeichnet. Ab sofort wird arena exklusiv die Natio-nalmannschaft der deutschen Rettungs-schwimmer, Trainer, Betreuer und Helfersowie die Kampfrichter mit Sport- undSchwimmbekleidung ausstatten. Die Spit-zensportler präsentieren sich in diesemJahr bei den World Games in Duisburgund den Europameisterschaften im Ret-tungsschwimmen in Lübeck-Travemündeim neuen Schwimmdress. Darüber hinaus

    BDLRG kooperiert mit Swimwear-Hersteller arena

  • 8 L e b e n s r e t t e r

    Zerstörtes Paradies: Bilder aus dem Süden

    Sri Lankas. An der Süd-westküste verlieren

    die Bewohner binnen Sekunden ihre

    Infrastruktur. Boote krachen in Häuser.

    Häusertrümmer begrabenMenschen. Straßen und

    Bahnlinien werden unbrauchbar.

    Erster außereuropäischert o p t h e m a

    Fotos: DLRG Medic Team Baden

  • 1 - 2 0 0 5

    t o p t h e m a

    D er zweite Weihnachtstag 2004 wird weltweit noch lange in Er innerung bleiben. Es war der Tag, an dem ein Seebeben in Südasien eine r iesige Flutwel le auslöste, die mit brachialer Gewalt über mehrere Tausend Ki lometer al les zerstörte, was ihr im Wege stand. Die Statist ik ist gnadenlos: Der Tsunami forderte

    über 300.000 Todesopfer, 1,5 Mil l ionen Menschen wurden verletzt ,

    fünf Mil l ionen wurden obdachlos, verloren ihr Hab und Gut. Al lein

    im Norden Sumatras kamen mehr als 100.000 Menschen ums Lebens.

    Die „große Welle“ traf gleichermaßen auch Menschen aus Europa,

    Amerika und Austral ien, die an den Stränden des Indischen Ozeans

    Urlaub machten. Zweieinhalb Monate nach der Katastrophe gelten

    immer noch über 550 deutsche Touristen als vermisst .

    Einsatz der DLRG

    Tsunami-Katastrophe

    Die

  • 10

    t o p t h e m a

    L e b e n s r e t t e r

    Dem Auswärtigen Amt (AA) wurde formalein allgemeines Hilfsangebot der DLRGübermittelt. Dann überschlugen sich dieEreignisse. Dem Lagezentrum wurdedurch den Technischen Leiter des DLRGLandesverbandes Brandenburg gemel-det, dass ein Hilfstrupp der DLRG Frank-furt/Oder auf dem Weg nach Sri Lankasei. Der Landesverband selbst war hier-von durch ein Fax an die (unbesetzte) LV-Geschäftsstelle in Kenntnis gesetzt wor-den. Aufgrund der Medienberichte und ih-nen direkt zugegangener Informationenwaren die Einsatzkräfte spontan und auseigener Betroffenheit zum Hilfseinsatzgestartet. Zeitgleich hatten Peter Siemanund Andreas Klingberg die Arbeit im La-gezentrum in der Bundesgeschäftsstelleaufgenommen und begannen mit der Re-cherche und anschließend dem Kon-taktaufbau zu dem brandenburgischenEinsatztrupp.

    Einsatzgebiete in Thailand und Sri Lanka

    In Abstimmung zwischen dem Präsiden-ten der DLRG, der Leitung Einsatz unddem Landesverband Brandenburg erfolgteder Entschluss, die Aktivitäten des selbst-eingesetzten Trupps durch das Lagezen-trum zu koordinieren. Insbesondere er-folgte von Bad Nenndorf aus der Kontaktzu den ministeriellen Stellen, um diesenSpontaneinsatz möglichst ohne diplomati-sche Verwicklungen fachgerecht zu Ende

    Es gibt aber auch die andere Seite desSchreckenszenarios: Der 26. Dezember2004 war der Auslöser einer bislang nochnie da gewesenen globalen Hilfs- und Spen-denaktion. Die Welt zeigte ihr menschli-ches Gesicht. Auch die DLRG sollte hie-ran ihren Anteil haben. Doch das ahnte zudiesem Zeitpunkt noch niemand.Der Lebensretter hat nachgefragt undschildert die Entwicklung dieses Einsat-zes, wie er sich aus der Sicht des Lage-zentrums in Bad Nenndorf darstellte.

    Lagezentrum koordiniert und betreut

    Das DLRG-Lagezentrum hatte über dieWeihnachtsfeiertage die übliche telefoni-sche 24-Stunden-Rufbereitschaft. Die Bun-desgeschäftsstelle wie auch die Landes-verbandsgeschäftsstellen waren über Weih-nachten sowie „zwischen den Jahren“nicht besetzt. So erfolgte die erste Sach-standsermittlung und Auswertung der ein-gehenden Lagemeldungen durch die Ruf-bereitschaft von zu Hause aus. Sehr schnellwurde klar, dass es sich hierbei um keine„gewöhnliche“ Katastrophe handelte. Erste Telefonate mit externen Stellenwurden geführt, begleitet von sukzessiveingehenden Bereitschaftsmeldungen ein-zelner Koordinierungsstellen der Landes-verbände (LV).

    Oben: Peter Sieman (re.) und AndreasKlingberg koordinierten die Aktionen im Lagezentrum in Bad Nenndorf.

    Der Andrang der notleidenden Bevölkerungist bei der Versorgung durch die Helferenorm. Unten im Bild: Auch ein buddhisti-scher Tempel diente als Behandlungsraum.

    Die Kooperation militärischer und ziviler Ein-heiten funktioniert. Unten: Erste Camps wur-den zum Teil unter freiem Himmel errichtet.

    D i e T s u n azu führen. Am 30. Dezember 2004 wuchsdas Lagezentrum auf Weisung des Präsi-denten zur vollen 24-Stunden-Einsatzbe-reitschaft auf. In den Folgetagen unter-stützten Hans-Herrmann Höltje, AndreasGoos, Marcus Neitzert, Kathrin Lenz undMarc Stefan Kastler die Kernmannschaft.Mit diplomatischer Verbindlichkeit, Ge-schick und zahlreichen Telefonaten mitdem Auswärtigen Amt, der deutschenBotschaft in Colombo, der Gesellschaftfür Technische Zusammenarbeit (GTZ) so-wie Sri Lankas Katastrophenkoordinie-rungsstelle CNO (Centre for National Ope-rations) konnte die ursprünglich spontaneAktion der Gruppe aus Frankfurt/Oder ineine offizielle Mission überführt werden.Erst dies bildete die formale Grundlagefür den weiteren, offiziellen Folgeeinsatzder DLRG in Sri Lanka.Inzwischen hatte der DLRG Landesver-band Nordrhein informiert, dass auch aus

    E r s t e r a u ß e r e u r o p ä i s c h e r

    ihrem Gebiet eine gemischte Gruppespontan und ohne Abstimmung auf demWeg nach Thailand sei. Diese Gruppeführte autonom in der TouristenhochburgKao Lak ihren Einsatz durch und reisteanschließend zurück nach Deutschland.

    Voralarm für weitere Landesverbände

    Das Lagezentrum hatte die Landesver-bände Baden, Bayern und Württemberg

  • In den Auffanglagern wurden feste Sprech-stunden eingerichtet. An Spitzentagen ver-sorgten die medizinischen Fachleute bis zu360 Patienten.

    1 - 2 0 0 5 11

    t o p t h e m a

    in Voralarm versetzt. Das Warten auf dieFreigabe schnell beantragter Fördergelderdes Auswärtigen Amtes begann und trafnaturgemäß auf das Unverständnis derer,die in den Medien von fehlenden bezie-hungsweise fehlgeleiteten Hilfsaktionenhörten, selbst helfen wollten, aber nichtdurften. Trotz der Absage der Förderungdurch das Auswärtige Amt – offizielle Be-gründung war eine negative Rückmeldungder Sri Lankischen Regierung über diedeutsche Botschaft – entschied DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens am 6. Januar

    Gerade Kinder leiden unter den Folgen derKatastrophe. Der Arztbesuch wird mit einemTeddybär belohnt.

    m i - K a t a s t r o p h e2005, dass die DLRG den erfolgreich be-gonnenen medizinischen Hilfseinsatz imGebiet um Weligama, in der Provinz Galleim Süden Sri Lankas, fortsetzen würde.Das lang erwartete „Go“ kam für das Me-dic Team Baden, bestehend aus MatthiasFrick, Heinz Seib, Felix Ihringer, AlexanderKille und Alexander Walter. Begleitet wur-de es von Notarzt Raik Schäfer aus Thü-ringen. Nach der Übernahme von Medika-menten im Wert von 35.000€, dank Ver-mittlung des Teams gespendet von einerHeidelberger Klinik, ging es am 7.Januar2005 zum Flughafen Frankfurt/Main undvon dort in einem zehnstündigen Flugnach Colombo.

    Behandlung in Zeltcamps, Schulenund Tempeln

    Dort trennte sich die Gruppe von HeinzSeib, der als Liaison Officer in Colomboblieb und die nötigen Kontakte vor Ortzum CNO, der Deutschen Botschaft undder lokalen THW-Leitung wahrnahm. DasMedic Team trat den Weg ins 160 km ent-fernte Weligama an, avisiert bei der deut-schen Familie Gerbracht, einer überausgastfreundlichen Farmerfamilie, die seitzwölf Jahren in Sri Lanka lebt und die DLRG-Helfer im Gästehaus beherbergte.Nach Erkundung der Lage und Kontakt-aufnahme mit anderen Hilfsorganisatio-nen begann das Team mit der Arbeit:Zunächst bereisten Rettungsassistentenund Notarzt die umliegenden Auffang-camps und behandelten Verletzungen undInfektionen. In den einzelnen Lagern wur-den feste Sprechstunden eingerichtet.Die Bevölkerung nahm die Hilfe dankbaran. Meist warteten bereits beim Eintref-fen der Helfer viele Menschen geduldig inSchlangen auf die Behandlung, die in Zelt-camps, Schulen oder buddhistischen Tem-peln durchgeführt wurde. An Spitzenta-gen versorgten die Helfer der DLRG bis zu360 Patienten.Zudem nahm Raik Schäfer Kontakt zu denlokalen Ärzten auf und vereinbarte mit ih-nen die Weiterbehandlung der Patienten.Ziel war es, das etablierte nationale Ge-sundheitssystem im Umland so schnellwie möglich wieder in Gang zu bringen.Tägliche, persönliche Berichte stehen un-ter http://www.dlrg.de/toplinks/einsatzta-gebuch/ im Internet.

    Gute Zusammenarbeit

    Die Kooperation mit den einheimischenÄrzten klappte sehr gut. Zu Beginn der zwei-ten Woche zeichnete sich ab, dass ein

    Austausch der Gruppe durch ein zweitesMedic Team nicht mehr erforderlich war.Die Voralarmierung der LandesverbändeBayern und Württemberg wurde durch dasLagezentrum zurückgenommen. Das Medic Team Baden kehrte nach zwei-wöchigem, anstrengendem Einsatz nachDeutschland zurück in dem Bewusstsein,sinnvolle Hilfe geleistet zu haben. Die sechsköpfige Gruppe wurde am Frank-furter Flughafen durch die Justiziarin des

    E i n s a t z d e r D L R G

  • 12

    t o p t h e m a

    L e b e n s r e t t e r

    DLRG-Präsidiums, Astrid Löber, in Emp-fang genommen.

    Sri Lanka: Viele Lebensretter unterden Opfern

    Durch das Lagezentrum war mittlerweileauch der Kontakt zur Sri Lankischen Was-serrettungsorganisation hergestellt wor-den, in der Hoffnung, hierüber noch ergän-zende Unterstützung in der DLRG-Missionzu erfahren: ein Irrglaube. In einem Telefo-

    nat berichtete der Präsident der Sri Lanki-schen Wasserretter, Hettihewage Chular-siri, Peter Sieman vom Verlust seiner Fa-milie und der weitgehenden Zerstörungder materiellen und Gebäude-Infrastrukturseiner Organisation. Die vorhandenen Wasserrettungsstatio-nen, naturgemäß in Strandnähe gebaut,seien zerstört und viele Rettungsschwim-mer ertrunken oder vermisst.So kehrte sich die Situation um. Aus HilfeAnfragenden wurden Helfer. Heinz Seibwurde beauftragt, Kontakt zu Chularsirivor Ort aufzunehmen und das Ausmaßder Schäden zu dokumentieren.

    DLRG unterstützt den Wiederaufbauder Wasserrettung

    Die DLRG entschloss sich schnell, der SriLankischen Wasserrettung zu helfen.Noch während des eigentlichen Einsatzeswurde in Bad Nenndorf ein Konzept zumWiederaufbau in drei Stufen für den Zeit-raum 2005 bis 2006 entwickelt: Wieder-herstellung der Gebäudeinfrastruktur, Be-schaffung von Rettungsgeräten sowie Aus-und Fortbildung von Rettungsschwimmernund -ausbildern. Darüber hinaus ist ge-plant, die neuen Wasserrettungsstationenan das im Aufbau befindliche Seebeben-frühwarnsystem anzuschließen. Wer – wenn nicht die Rettungsschwim-mer am Strand – ist in der Lage, Badendeund Strandgäste zeitnah zu warnen und ge-gebenenfalls eine Evakuierung des Stran-des zu veranlassen?

    Kinderzeichnungen zeugen von der seelischenBelastung, die der schrecklichste Tag in ihremLeben hinterließ. Teddys bringen Lächeln indie Gesichter der Kleinen.

    Dank der großen internationalen Spendenaktionen können gezielt Medika-mente und Hilfsgüter verteilt werden.

    So hat die DLRG im Nachgang des ei-gentlichen Einsatzes eine verantwortungs-volle Aufgabe zum Wiederaufbau in SriLanka übernommen.Durch die Kontakte der Gruppe aus Frank-furt/Oder ergab sich darüber hinaus eineStädtepartnerschaft zwischen Frankfurt/Oder und Weligama, die nun auf lokalerEbene unter Beteiligung der DLRG mitLeben gefüllt wird.

    S r i L a n k aD L R G h i l f t W a s s e r r e t t u n g

    dankeS p e n d e n w e r d e n s i n n v o l le i n g e s e t z t – H i l f e z u r S e l b s t -h i l f e s t e h t i m Vo r d e r g r u n dAuch die DLRG hat zu Spenden für die Hilfe im Seebeben-

    gebiet aufgerufen und konnte bereits erste Finanzmittel

    sinnvoll einsetzen. Neben den für den medizinischen Ein-

    satz benötigten Medikamenten wurden als schnelle Hilfe

    zur Selbsthilfe Kochsets zur selbstständigen Versorgung

    von über 2.000 Personen im Süden Sri Lankas beschafft.

    Darüber hinaus wird die DLRG den Wiederaufbau des

    Wasserrettungsdienstes in Sri Lanka mit den Spenden

    unterstützen und damit auch Voraussetzungen für einen

    sicheren Tourismus an den Stränden schaffen.

    Die DLRG hat für die Opfer des Seebebens in Südasien

    ein Spendenkonto eingerichtet.

    Spenden sind unter der Kontonummer: 730 900 000 0,

    Stichwort: Seebebenhilfe Südasien,

    Volksbank in Schaumburg, BLZ: 255 914 13 möglich.Schnelle Hilfe zur Selbsthilfe: Kochsets zur selbstständigen Versorgung.

  • organisiertDLRG-Nationalmannschaftnimmt an World Games inDuisburg teil

    Im Sportpark Wedau treten acht National-mannschaften gegeneinander an. Nebendem DLRG-Team haben sich bei der Welt-meisterschaft im vergangenen Jahr auchAustralien, Südafrika, Belgien, Spanien,Italien und Frankreich qualifiziert. Da dieebenfalls qualifizierten Neuseeländer nichtstarten werden, rücken an ihrer Stelle dieNiederlande nach. Die Rettungssportwett-kämpfe beginnen am 21. und 22. Juli mitden Schwimmhallendisziplinen und endenam 23. Juli mit den Strand- und Freigewäs-serdisziplinen. Übrigens: Am 21. und 22.Juli tragen auch die Flossenschwimmer inder Schwimmhalle zeitversetzt ihre Wett-kämpfe aus. Eröffnet werden die WorldGames am 14. Juli in der brandneuen MSV-Arena in Anwesenheit von IOC-PräsidentJacques Rogge und Bundeskanzler GerdSchröder. Bereits vor und während derWettkämpfe werden gut 3.000 Helfer inden verschiedensten Bereichen bei derAusrichtung der World Games eingesetzt:Nähere Informationen dazu gibt es auf derInternetseite www.worldgames2005.de.Dort können auch Eintrittskarten zu den

    131 - 2 0 0 5

    s p o r tsport

    ie World Games, die vom 14. bis 24. Jul i 2005 in Duisburg und Umgebung

    stattf inden, bezeichnen sich selbst als das weltgrößte Mult i -Sportereignis

    2005. Nicht zu Unrecht, denn bei den 7. World Games treten 3.000 Sport ler

    aus über 90 Nationen in 40 nichtolympischen Diszipl inen von Aikido bis Wasserski

    an. Einige der 177 Entscheidungen fal len auch im Rettungssport .

    für die angemeldeten Teilnehmer kosten-frei und auch für die Verpflegung mittagsund abends ist gesorgt. „Wir sehen zen-trale sportlergerechte Mahlzeiten für dieTeilnehmer als wesentlichen Bestandteilfür den Erfolg und den reibungslosen Ab-lauf der Wettkämpfe an“, erläutert EM-Organisationschef Dr. Detlev Mohr. „DieSportler sollen in ihrer Mittagspause undabends vernünftig verpflegt sein – überdie Gaststätten in Travemünde ist das nichtmöglich. Durch das zentrale Angebot ha-ben wir über unseren Caterer Einfluss aufdie Zusammenstellung und können einenvernünftigen Preis anbieten.“Auch für die richtige Präsentation ist ge-sorgt: vor Ort durch Tribünen, ein eigenesFernsehteam, eine Videowand sowie dieKooperation mit den Lübecker Nachrichten– überregional durch die Zusammenarbeitmit dem Norddeutschen Rundfunk, dertv14 aus dem Bauer-Verlag sowie derBILD-Zeitung. Der NDR beteiligt sich au-ßerdem vor Ort am Rahmenprogrammauf einer zentralen Showbühne. Er er-gänzt damit das von der DLRG, u.a. mitDLRG/NIVEA-Strandfest und Kindergar-tenprojekt, sowie dem Cateringpartnerorganisierte Rahmenprogramm.

    Rettungssport-Jahr

    Sportstätten online erworben und aktuelleInformationen abgerufen werden.

    EM-Vorberei-tungen laufenauf Hochtouren

    Mit rund 2.000 Teilnehmern stoßen auchdie diesjährigen Europameisterschaftenim Rettungsschwimmen in Lübeck undTravemünde in neue Dimensionen vor, daerstmalig in Europa Nationalmannschaf-ten, Masters und Interclubs zu einem ge-meinsamen Wettkampftermin antreten.Vom 9. bis 18. August prägen die europä-ischen Rettungsschwimmer das Stadt-bild von Travemünde. Denn dort findennicht nur die Strandwettbewerbe statt,dort konzentrieren sich auch Unterkünfte,Organisation und Rahmenveranstaltungen.Anders als bei vergleichbaren internatio-nalen Rettungssportveranstaltungen orga-nisiert die DLRG – mitbedingt durch dieHochsaison an der deutschen Ostsee-küste – auch viele Rahmenvoraussetzun-gen für die Teams: Unterkünfte konntenbis zum 28. Februar aus einem vorreser-vierten Kontingent gebucht werden, einShuttledienst zur Schwimmhalle und dieBenutzung der Fähren zum Priwall sind

    Rettungssport-Jahr steht im Zeichen von Großveranstaltungen

    in Deutschlandsteht im Zeichen von Großveranstaltungen

    in Deutschland

    D

  • tadellos

    gebündelt

    14

    bundesweit

    L e b e n s r e t t e r

    A l l e z i e h e n a n e i n e n S t r a n gInsgesamt 16 neue DLRG-Einsatztaucher II für die Bezirke Ostfriesland, Oldenburg Nord und Münsterland: Bei widrigen Wetter-

    bedingungen erfüllten alle Teilnehmer die Prüfungsaufgaben. Der Bezirk Ostfriesland organisierte bereits zum zweiten Mal innerhalb

    kürzester Zeit (wir berichteten: Einsatztaucher I) den tadellosen Ablauf der Veranstaltung. Bezirkstauchwart Siegfried Wienrank

    und der Tauchlehrer Jörg Metzler prüften im Auftrag des Landesverbands die 16 Taucher. Die Ortsgruppe Norden verfügt nun

    über elf neue Einsatztau-

    cher. Mit den Tauchern,

    die diese Ausbildung be-

    reits besitzen, kann die

    Ortsgruppe Norden über

    25 Taucher in Katastro-

    phengebiete schicken,

    wie bei der Jahrhundert-

    flut 2002. Die neuen Ein-

    satztaucher II für Norden

    sind: Bianca Eilts, Walter

    Krause, Christine Liebelt,

    Mario Luitjens und Ger-

    hard Neumann-Liebelt.

    feierlichm 15. Januar fand in der Zentral-station der DLRG Schortens-Jeverin Heidmühle das 15-jährige Be-stehen des Wasserrettungszuges

    Friesland statt. Vertreter aus Politik undVerwaltung aller sieben Friesländer Ge-meinden, des Landkreises, der Kirche, Not-fallseelsorge sowie aller im Katastrophen-schutz vereinigten Verbände nahmen andem Jubiläum teil. Der DLRG-Vorsitzendedes Bezirks Oldenburg-Nord, Rolf Mrosek,

    begrüßte die Gründungsmitglieder von1989 und 40 Aktive des heutigen Wasser-rettungszuges. Der Zug war auch bei denHochwassern an Oder und Elbe im Ein-satz. In seiner offiziellen Ansprache be-zeichnete der Landrat des LandkreisesFriesland, Sven Ambrosy die DLRG als„aktiven Wirtschaftsförderer an der Küste“.Alle Redner hoben den Wert des Wasser-rettungszuges für einen funktionierendenKatastrophenschutz in der Küstenregion

    AHans-Jürgen Müller übergibt NIVEA 62

    hervor. Im Rahmen der Feierstunde über-gab der Landesverbandspräsident derniedersächsischen DLRG, Hans-JürgenMüller, ein neues Motorrettungsboot mit30 PS starkem Außenbordmotor. DasSchlauchboot mit Alukiel soll im Wasser-rettungszug der DLRG-Friesland einge-setzt werden. Es wurde von der Beiers-dorf AG gestiftet und trägt den Namen NIVEA 62.

    Text und Bild: Ralf Zimmermann

    DLRG-Wasserrettungszug des Landkreises Friesland feiert 15-jähriges Bestehen

    Bezirkstauchwart S. Wienrank und Tauchlehrer Jörg Metzler mit den Teilnehmern der Einsatztaucher-II-Prüfung.

    D i e H e s s i s c h e A k a d e m i e f ü rH o c h w a s s e r s c h u t z m a ß n a h m e n ,Hochwasserforschung und Wasser-ret tung braucht Fördermitgl iederUm die Präventionsmöglichkeiten zum Hochwasserschutz in

    Hessen besser zu erforschen und zu koordinieren, wurde im Jahr

    2003 die Hessische Akademie in Wiesbaden gegründet. Ziel dieser

    eigenständigen Einrichtung ist es, bestehende Maßnahmen zur

    Hochwasserforschung und Wasserrettung zu optimieren.

    Forschungsergebnisse und Informationen von Universitäten und

    Instituten werden in der Akademie gebündelt. In der kurzen Zeit

    seit der Gründung, wurden Fachtagungen zum Wetterdienst,

    mobilen Hochwasserschutz und zur Deichsicherung durchgeführt.

    Das sehr erfolgreiche jährliche Symposium mit Fachbeiträgen

    aus der aktuellen Hochwasserforschung ergänzt die Reihe. Die

    ersten Module zum Ausbildungsgang „Fachberater zur Wasser-

    sicherheit“ wurden von einer großen Teilnehmerzahl besucht.

    Für das Jahr 2005 hat sich die Hessische Akademie für Hochwas-

    serschutz zum Ziel gesetzt, ihren Bestand an Fördermitgliedern

    zu erhöhen. Die Akademie wird von einem Trägerverein unterhalten.

    Dem ersten Vorstand gehören an: Harald Blum, Präsident; Claus-

    Peter Ortmüller, Vizepräsident; Wolfgang Dillhöfer; Roland Fahl,

    Schatzmeister. Gründungsmitglieder sind die DLRG-Kreisverbände

    Bergstraße, Edersee-Diemelsee, Groß-Gerau, Limburg-Weilburg,

    Marburg-Biedenkopf und Osthessen-Fulda.

    Für weitere Informationen: Harald Blum, Uferstraße 2,

    65203 Wiesbaden, www.akademie-hochwasser.de

  • Teil eins der Großübung: Personenrettungvom Ausflugsschiff Europa.

    Teil zwei: Gemeinsam suchen DLRG und Feuerwehr in der Weser

    nach abgetriebenen Vermissten.

    eingeheizt

    erfolgreich

    15

    bundesweit

    1 - 2 0 0 5

    havariert

    as Ausflugsschiff „Europa“ besetztmit 150 Personen stand im Mittel-punkt einer gemeinsamen, vierstün-digen Übung aller Fachdienste aufder Weser bei Minden. Nach einer

    Havarie des Schiffes mit 45 Schwerver-letzten, galt es für die 550 Helferinnen undHelfer, das manövrierunfähige Boot zuevakuieren und die Menschen mit DLRG-Booten zu einem Sammelplatz für Ver-letzte zu bringen. Einsatztaucher der DLRGsuchten in der Weser nach Vermisstenund abgetriebenen Verletzten, realistischdargeboten von 21 Notfalldarstellern derDLRG in Kälteschutzanzügen. Sie wurdenmit Unterstützung eines Polizeihubschrau-bers, ausgerüstet mit einer Wärmebildka-mera, vom Wasserrettungszug der DLRG

    D

    Minden-Lübbecke

    A b s c h l u s s s c h w i m m e n m i t S c h l a f -a n z u g b e e n d e t e 2 2 5 . S c h w i m m k u r sd e r D L R G L a n d a uMitte Dezember beendete die DLRG Landau ihren 225. Schwimmkurs.

    16 Kinder im Alter von sechs Jahren absolvierten die 14 Unterrichts-

    einheiten mit Erfolg und viel Spaß. Ein Schlafanzugschwimmen

    bildete den krönenden Abschluss des Kurses, der von Friedrich

    Schwarz geleitet wurde. Anlässlich des Jubiläumskurses hatte die

    DLRG zu einem Prominententisch eingeladen. DLRG-Vorsitzender

    Jochen Stürtz begrüßte unter den zahlreichen Ehrengäste auch

    Landaus Bürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Dieser würdigte

    die langjährigen Verdienste der DLRG um die Stadt und ihre Bürger.

    In 28 Jahren bildete die Gliederung 3.000 Jungen und Mädchen aus.

    D i e N i e d e r s a c h s e n w a g e n d e n S p r u n gSchortens: Vom 1.–3. April wagt die

    DLRG-Jugend den Sprung in

    eine andere Dimension. Dann

    finden das Landesjugendtreffen und

    die Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen in

    Schortens statt. Das Motto ist dieses Jahr der Rocky-

    Horror-Picture-Show entsprungen: „Time Warp – Wir

    wagen den Sprung“. 2.000 Kinder und Jugendliche

    treffen sich und werden einige erlebnisreiche Stunden

    miteinander verbringen. Die Teilnehmer haben die

    Chance zu springen, nämlich in verschiedene Erlebnis-

    welten. Mit Workshops, Exkursionen, politischen

    Diskussionen, Spiel und Sport werden die Veranstalter

    zu einem Zeitsprung herausfordern. Abends wird im

    „Night-Center“ von der Disco-AG und einer Überra-

    schungsband musikalisch eingeheizt: Genug Gelegenheit

    für einige Freuden-„Sprünge“! Etwa 1.200 der Teilneh-

    menden im Alter zwischen 9 und 80 Jahren werden

    bei den Landesmeisterschaften ins kühle Nass springen.

    Die Gewinner haben die Chance, sich für die Deutschen

    Meisterschaften zu qualifizieren. Wiebke Poppen

    Fahrgastschiffwar Mittelpunkt einer Großübungmit 550 Helfern

    Minden aus der starken Strömung geret-tet. Ortsgruppen des Bezirks NördlichesOstwestfalen waren ebenfalls an der Groß-übung beteiligt. Der Kreis Minden-Lübbe-cke hatte zur objektiven Beurteilung derÜbung einen externen Gutachter für Ret-tungsdienst und Katastrophenschutz indie Technische Einsatzleitung berufen.

    Auf 62 Seiten wurde die Übung detailliertausgewertet und Empfehlungen für dieZukunft zusammengetragen. Die DLRG-Bootsmannschaften und -Rettungstauch-trupps konnten ihren hohen Ausbildungs-stand unter Beweis stellen, und auch dieLeistung der realistischen Notfalldarstel-ler wurde besonders gewürdigt.

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  • Ein wichtiger Markstein für die DLRG: Vom 17.–19. Dezember 2004 fand in Bad

    Nenndorf der erste Prüf-

    lehrgang für die neue

    Lizenz des Deutschen

    Sportbundes Übungsleiter

    „Sport in der Prävention“

    statt . Diese Premieren-

    veranstaltung zählte

    18 Teilnehmerinnen und

    Teilnehmer im Alter von

    25 bis 55 Jahren aus

    zahlreichen Landesver-

    bänden.

    16 L e b e n s r e t t e r

    b i l d u n g

    bestanden

    ach anstrengender Ausbildungüber 60 Unterrichtseinheiten anvier Wochenenden ging es dar-um, das Gelernte unter Beweiszu stellen: Eine schriftliche Prü-

    fung, die Ausarbeitung einer komplettenUnterrichtseinheit zu einem vorgegebenenThema aus dem Gesundheitssport sowiedie Präsentation einer Lehrprobe im Hal-lenbad standen auf dem Programm.Das Prüferteam bestand aus den Fach-referenten Dr. Gerhard Hole, Dr. HellmutSchreiber, Fachbereichsleiter Schwimmenan der Universität Bochum, Dr. Antje Grund-heber und Ute Hole.Nach Abschluss der Prüfungen sowie de-taillierter Rückmeldung an alle Teilnehmerzu ihren schriftlichen und praktischen Leis-tungen überreichte Dr. Gerhard Hole imAuftrag des Leiters Ausbildung, HelmutStöhr, die begehrte Lizenz an folgende Teil-nehmer: Leo Backhaus, Kirstin Bartels,

    Monika Breuer, Ludgera Eschhaus, HiltrudHeemann, Frank Herbach, Fredo Landvogt,Sabine Lemcke, Barbara Neumann, GünterPanzlaff, Hedwig Pieper, Thomas Riedel,Hildburg Röhling, Ludger Roling, Peter-Jörg Schulz, Jennifer Sprichardt, HaraldWübbena, Christian Scharfhausen.Anlässlich des erfolgreichen Auftaktessprach der Lebensretter mit Dr. GerhardHole über die Voraussetzungen, Möglich-keiten, Chancen und Nutzen der neuen Lizenz.

    Lebensretter: Herr Dr. Hole, was ist dasBesondere an dieser neuen Lizenz?

    Gerhard Hole: Inhaber der Lizenz „Sportin der Prävention“ können aufgrund ihrerumfangreichen Ausbildung attraktive Aqua-fitness-Kurse in ihren Ortsgruppen anbie-ten. Viele Krankenkassen geben den Kurs-teilnehmern einen Zuschuss zu den Kurs-gebühren.

    N

    Premiere: DLRG-Prüflehrgang „Sport in der Prävention“

    18 Lizenzen an DLRG-Mitglieder vergeben

    Lebensretter: Welche DLRG-Mitgliederkönnen an der Ausbildung teilnehmen?

    Gerhard Hole: Vor allem sind unsere Aus-bilder/Prüfer Schwimmen/Rettungsschwim-men, also unsere Lehrscheininhaber an-gesprochen; außerdem die Lizenzinhaber„Breitensport“. Aber es können teilweiseauch andere Eingangsvoraussetzungen beider Ausbildung anerkannt werden.

    Lebensretter: Wie verhält es sich mit demQualitätssiegel für die Ortsgruppen?

    Gerhard Hole: Das Qualitätssiegel für denVerein kann bei Erfüllung der Qualitätskri-terien des DSB schon jetzt über den Lan-dessportbund beantragt werden, wennein Lizenzinhaber „Sport in der Präven-tion“ im Verein einen entsprechenden Aqua-fitnesskurs anbietet. Die DLRG hat nunbeim DSB die Initiative ergriffen, die Orts-gruppen selbst zertifizieren zu können.

    Lebensretter: Wo können sich DLRG-Mitglieder über die neue Lizenz und dieLehrgänge informieren?

    Gerhard Hole: Im Lehrgangsprogrammder DLRG 2005 oder im Internet. Bei wei-teren Fragen auch in der DLRG-Bundes-geschäftsstelle.

    Lebensretter: Vielen Dank für das Ge-spräch. Wir wünschen Ihnen beim wei-teren Aufbau des Projektes „Sport inder Prävention“ viel Erfolg.

    getagtMultiplikatorenausbildung mit weiterentwickelten Lehrgangskonzepten Auf Einladung der Leitung Ausbildung fand vom 21.–23. Januar 2005 die zweite

    Tagung der in der Multiplikatorenausbildung tätigen Referenten statt. Der stellver-

    tretende Leiter Ausbildung Dr. Dirk Bissinger und der für dieses Fachgebiet Beauf-

    tragte Thorsten Reus leiteten die Veranstaltung. Im kleinen Kreis von zehn anwesenden

    Referenten aus fünf Landesverbänden wurden die Lehrgangskonzepte für die

    Lehrgänge „Allgemeine Multiplikatorenschulung“ und „Multiplikatorenschulung

    Schwimmen/Rettungsschwimmen“ erfolgreich weiterentwickelt.

    Foto

    : Ute

    Hol

    e

  • 171 - 2 0 0 5

    j u g e n d

    beworben

    ieser Vorsatz ist nicht immer leichteinzuhalten, gerade wenn siebenmanchmal „sperrige“ Organisatio-nen aus einem vergleichbaren„Milieu“ aufeinandertreffen undkooperieren.

    Warum eigentlich eine gemeinsame Ini-tiative zur öffentlichen Darstellung der Ar-beit dieser Jugendverbände? Zum einenist da die anhaltende Debatte um die Zu-kunft der Wehrpflicht und dem in diesemZusammenhang diskutierten Ausbau derFreiwilligendienste; zum anderen kündigtdie demografische Entwicklung in der Bun-desrepublik eine sich verstärkende Kon-kurrenzsituation von Organisationen umden prozentual geringer werdenden Nach-wuchs an. Kinder und Jugendliche sindeinfach kein „nachwachsender Rohstoff“,den es nur zu „ernten“ gilt. Zudem istdurch die aktuelle Naturkatastrophe in Süd-ostasien und die Hochwasser der letztenJahre in Deutschland neben den helfen-den Organisationen auch das Thema bür-

    gerschaftliches Engagement stark in denBlickwinkel der Öffentlichkeit und der Politik gerückt. Den Kindern und Jugend-lichen in diesem Zusammenhang ein Ex-perimentier- und Lernfeld zu bieten, dar-um bemühen sich gerade die Jugendver-bände seit Jahrzehnten.

    Offensive Angebote zur Nachwuchsgewinnung

    Ziel der Zusammenarbeit der Jugendver-bände soll neben dem offensiven Ange-bot an Kinder und Jugendliche als Partnerfür die Gestaltung und Erschließung ihresUmfeldes auch ein Eigennutzen der Ju-gendverbände sein: Die Nachwuchsge-winnung und die Sensibilisierung von Kin-dern und Jugendlichen für humanitäreWerte und damit die Förderung ihres bür-gerschaftlichen Engagements. Zielgruppender Kampagne sind also neben den Kin-dern und Jugendlichen auch die Eltern,die Schule und andere Interessierte. ÜberPlakate, free cards, eine Imagebroschüre,das Internet und andere Medien kann eine öffentlichkeitswirksame Strategie zurnachhaltigen Sicherstellung des Nach-wuchses bei den Jugendverbänden um-gesetzt werden.

    „Ich schau mal weg“ ist out

    In Zeiten abnehmenden ehrenamtlichenEngagements, zunehmender Alterung derGesellschaft und einer „ich-schau-malweg“-Mentalität ist es wichtig gemeinsa-me Wege zu finden, bürgerschaftlichesEngagement zu initialisieren.Um die Umsetzung der Kampagne zu er-reichen, folgten schnell Taten, die auchaußerhalb der sieben Jugendverbände baldpositiv wahrgenommen wurden. Nach zu-nächst gemeinsam vorbereiteten Gesprä-

    D

    Schneewittchen und die sieben Zwerge …… kennt jeder. Die ge-

    meinsame Kampagne der

    sieben Jugendverbände

    der Hi lfsorganisationen

    bald hoffentl ich auch.

    Diese Annahme tei len

    zumindest die Verant-

    wortl ichen in der Arbei -

    ter-Samariter-Jugend,

    Deutschen Jugendfeuer-

    wehr, DLRG-Jugend, dem

    Deutschen Jugendrot-

    kreuz, Johanniter-Jugend,

    Malteser-Jugend und der

    THW-Jugend. Schon seit

    fast zwei Jahren sind die

    Jugendverbände auf

    Annäherungskurs und

    arbeiten mit dem Ziel der

    Umsetzung einer solchen

    Kampagne zusammen.

    chen bei Staatssekretären in Bundesminis-terien folgte die Entwicklung eines Kon-zeptansatzes für einen gemeinsamen Auf-tritt in der Öffentlichkeit – die gemeinsameKampagne. Anschließend wurde die Zu-sammenarbeit durch die erfolgreiche Ver-handlung eines Kooperationsvertrages fest-gezurrt. Leider konnte eine zunächst avi-sierte sehr hohe finanzielle Förderung ausöffentlichen Mitteln kurzfristig nicht mehrrealisiert werden, sodass das Zusammen-tragen einer Anschubfinanzierung aus Ei-genmitteln der Jugendverbände nötigwurde.

    Kampagnenstart im Sommer

    Durch diesen herben Rückschlag konntenaber die inzwischen erreichten Ergebnissenicht mehr gefährdet werden. Die Jugend-verbände sind durch diese Entwicklungnoch enger zusammengerückt. Derzeit istdie gemeinsame Kampagne im Begriff,Formen anzunehmen. Mit der Anschubfi-nanzierung in der Hand wurden Werbe-agenturen beauftragt, sich erste Gedan-ken für ein differenziertes Konzept für dieKampagne zu machen. Und präsentiertenschon äußerst prickelnde Ideen. Ein kleiner Kreis dieser Agenturen ist nunaufgefordert, die Vorschläge noch weiter-zuentwickeln. Und dann geht die Arbeitrichtig los: Für eine flächendeckende Um-setzung wird aus oben genannten Grün-den derzeit um die notwenige finanzielleUnterstützung geworben. Und so Schnee-wittchen oder die bisher noch unbekann-ten Geldgeber wollen, kann die Kampagneim Sommer starten und die gemeinsameBotschaft der sieben Jugendverbände indie Öffentlichkeit tragen. GW

    Gemeinsame Initiative zur öffentlichen Darstellung der Arbeit der Jugendverbände

  • 18 L e b e n s r e t t e r

    i n t e r n

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    Uschi Stöhr (48), Mitglied der DLRG Ilvesheim, hat für ihre langjährige Mitarbeit und ihre Verdienste

    um die DLRG das Verdienstzeichen in Gold erhalten. Dr. Klaus Wilkens, Präsident der Organisation, würdigteim Bundeszentrum, Bad Nenndorf, das Engagement von Uschi Stöhr. Sie arbeitet seit 1976 auf allen Gliede-

    rungsebenen in verschiedenen Funktionen. Seit vierJahren organisiert sie für das Präsidium erfolgreich

    die Urlaubsschwimmausbildung im Ausland in Zusam-menarbeit mit den Wirtschaftspartnern TUI family und

    Calimera Aktivhotels.

    in nicht alltägliches Anerkennungsgeschenk für sein jahr-zehntelanges Engagement in der DLRG erhielt der Arzt

    Dr. Rudolf Schwarz (Mitte) von der DLRG Idar-Oberstein. Einen Knotenkasten überreichten Heinz Schlarb (re.), Vorsitzender

    der DLRG Idar-Oberstein, und Helmut F. Schnare als Dank an den Mediziner. Seine Fachkompetenz bei der Tauchtauglichkeitsunter-

    suchung für Sporttaucher ist sehr gefragt. Inzwischen hat er aufge-hört, seine Wettkampftauglichkeitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche, die er ehrenamtlich vornahm und attestierte, zu zählen.

    r gehört seit der Startphase des Bildungs-werkes bereits vor dem Jahr 1995 dazu:

    Kurt Winkelhake (li.). Anfangs hatte er als stellvertretender Bundesgeschäftsführer gemeinsammit dem damaligen Vizepräsidenten Manfred Lötgering

    die „Geburtswehen“ des Bildungswerkes begleitet. Mit seinem Wechsel in das Ehrenamt war er zuletzt als

    Beauftragter des Leiters Ausbildung im Präsidium Helmut Stöhr für das Finanzcontrolling des Bildungs-werkes zuständig. In Abwesenheit des krankheitsbedingt

    fehlenden Stöhr bedanken sich der Leiter Einsatz des Präsidiums, Ortwin Kreft, und der Referats-

    leiter Ausbildung, Bildungswerk, Breitensport, Dr. Harald Rehn, für die erfolgreiche Aufgabenerfüllung

    über ein Jahrzehnt.

    ieben auf einen Streich: Im Rahmen der Rats-tagung des Bezirks Hochsauerland zeichneteKlaus Brings, Präsident des Landesverbandes

    Westfalen (i. B. re.), gleich sieben Mitglieder der DLRG Neheim-Hüsten mit dem DLRG-Verdienst-zeichen in Gold aus. Für ihre jahrzehntelange

    erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit in unterschied-lichen Vorstandsämtern erhielten Gerd Schmidt,Peter Schweißhelm, Heinz Henning, Klaus

    Franksmann, Werner Pflüger, Harald Bendlerund Gerd Korditzke die hohe Auszeichnung.

    E

    S

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    m a g a z i n

    resümiertÖ f f e n t l i c h k e i t s a r b e i t e r t a g e n i n B a d N e n n d o r fEinen kritischen aber zufriedenen Rückblick warfen die Öffent-

    lichkeitsarbeiter der Landesverbände und des Bundes bei der

    Ressorthaupttagung Verbandskommunikation vom 28. bis 30.

    Januar 2005 auf die Presse- und PR-Arbeit der DLRG im vergan-

    genen Jahr. Neben den erneut gestiegenen Print-Kontaktzahlen

    (Nettoergebnis: 139.047.194 Kontakte) standen vor allem die

    jüngsten Maßnahmen nach dem Seebeben in Südasien und

    dem Katastropheneinsatz der DLRG sowie die Ergebnisse der

    Umfrage zur Schwimmfähigkeit im Fokus der versammelten

    Medienmultiplikatoren. Intensiv diskutierte die Tagung die sich

    daraus ergebenden Aufgaben für die Zukunft. Der verstärkte

    Aufbau eines Presseteams für den Einsatz in und mit KatS-Zügen

    sowie im DLRG-Lagezentrum und eine noch präzisere Kommu-

    nikation der DLRG-Kernaufgaben waren nur zwei Ziele, die es

    in den kommenden Jahren umzusetzen gilt. Außerdem auf der

    umfangreichen Tagesordnung: Spendenmailing, Gender Main-

    streaming, Aus- und Weiterbildung, Projekte mit Partnern sowie

    die 2005 anstehenden Sportveranstaltungen.

  • 20 L e b e n s r e t t e r

    m a g a z i n

    verfügbarNeuer Katalog der DVV mit Freizeitbekleidung Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre hat die DLRG-Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH (DVV) nun

    einen neuen Katalog aufgelegt. Er beinhaltet wieder Freizeitbekleidung für Damen, Herren und Kinder.

    Qualität wird bei der DVV groß geschrieben, daher werden nur Waren von renommierten und bekannten

    Herstellern angeboten. Sämtliche Produkte können individuell bedruckt, beflockt oder bestickt werden.

    Wie alle Waren der DVV sind auch die Artikel des neuen Freizeitmodenkataloges nicht nur für DLRG-

    Gliederungen verfügbar, sondern können auch von Privatkunden bestellt werden. Alle DLRG-Gliederungen

    haben den Katalog bereits erhalten.

    Privatkunden können diesen Katalog bei der DVV unter Tel. 05723/955-700 anfordern. Für ganz Eilige ist

    der Katalog auch schon online verfügbar. Sie finden ihn unter www.dvv.dlrg.de

    Fotoshooting auf Norderney: Hagen Leditschke als Model für eine Pfizer-Anzeige

    erfreulicher Arzneimittelhersteller Pfizer ge-hört seit Ende letzten Jahres zu denKooperationspartnern und Sponso-ren der DLRG. Erste Gespräche ha-ben bereits im vergangenen Som-

    mer stattgefunden. Seither hat die DLRGPfizer auch schon bei einigen Projektenunbürokratisch unterstützt. Doch so richtigamtlich wurde es erst mit der Unterzeich-nung des Vertrages im Januar. Hier vereinbarten die beiden Partner diegemeinsame Realisation von Aktionen rundum das Schwimmen und die Wasserret-tung. Pfizer wird sich nicht nur organisa-torisch und durch medizinisches Know-how beteiligen, sondern stellt auch Gelderfür deren Realisation zur Verfügung.„Wieder ein Partner mehr“, freut sich DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens. „Spon-soren und Kooperationspartner aus derWirtschaft werden zunehmend wichtigfür unsere Arbeit. Zusammen mit ihnenkönnen wir Aktionen durchführen, für dieuns in Zeiten leerer Haushaltskassen sonstdie Mittel und auch die Ressourcen feh-len würden.“ „Umso schöner“, fügt Ge-neralsekretär Ludger Schulte-Hülsmannhinzu, „dass wir mit Pfizer jetzt einenPartner aus dem Gesundheitswesen ge-wonnen haben. So haben wir nicht nur dieFinanzierung einiger Projekte gesichert,sondern es tun sich auch manche Ansatz-punkte für weitere Kooperationen auf.“

    Schlüsselbotschaft: Rechtzeitiger und richtiger Einsatz

    Pfizer stellt viele Medikamente gegen„alltägliche“ Erkrankungen her, z.B. ge-gen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weni-ger bekannt sind die Pfizer-Präparate ge-gen lebensgefährliche Infektionen. Sol-che Präparate werden von spezialisierten

    Neuer Partnern der DLRG

    D

    Klinikärzten eingesetzt. Ihr rechtzeitigerund richtiger Einsatz entscheidet oft überLeben und Tod. Genau das – der Gedankedes rechtzeitigen und richtigen Einsatzes– wurde zur Schlüsselbotschaft für dieArzt-Kommunikation eines der Pfizer-An-tiinfektiva. „In der Bewerbung bot sichdie gedankliche Parallele zu den Lebens-rettern der DLRG geradezu an“, sagt Dr.Phillippos Pashalidis, Produktmanager beiPfizer. „Denn auch die DLRG rettet Le-ben, indem sie ihre Spezialisten frühzeitigund richtig einsetzt.“ Schon bevor Details der Zusammenarbeitvereinbart waren, half die DLRG Pfizer be-reits bei einem ersten, grundlegenden Pro-jekt: Um die Brisanz des Antiinfektivumsbei seinem Einsatz zu verdeutlichen, setztePfizer für die Werbung auch optisch ganzauf die Welt der Rettungsschwimmer. So wurde mithilfe der DLRG ein echter Rettungsschwimmer für das Fotoshootingdes Anzeigenmotivs engagiert: Hagen Leditschke, Mitglied der DLRG und der

    Leben retten verbindet – DLRG kooperiert mit Pfizer

    Foto

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    Rettungsschwimmer-Nationalmannschaft.Das Shooting fand im August auf Norder-ney statt.

    Gemeinsames Konzept

    In Zukunft werden die DLRG und Pfizer in-tensiv auf Basis eines gemeinsamen Kon-zeptes kooperieren. Zunächst einmal istein Sponsoring vereinbart, mit dem Pfizerbundesweite Aktionen der DLRG unter-stützt. So ist eine Tournee durch Freibä-der geplant, auf der Freibadbesucher vorOrt – und deshalb besonders eindrucks-voll – zur Sicherheit beim Schwimmen undBaden aufgeklärt werden. „Neben diesen Maßnahmen planen wiraber auch gemeinsam zusätzliche Akti-vitäten. Im Laufe des Jahres werden ver-schiedene zusätzliche Aus- und Fortbil-dungsveranstaltungen durchgeführt wer-den, auf denen sich Ärzte und DLRG-Mit-glieder gegenseitig unterrichten“, so Dr.Pashalidis weiter.

    Spezielles Ausbildungsprogramm

    So werden in einem speziellen Ausbil-dungsprogramm interessierte Ärzte zuRettungsschwimmern qualifiziert. Eineerste Pilotveranstaltung ist für das Früh-jahr geplant. Durch diese Veranstaltungenwerden aber nicht nur zusätzliche Retterausgebildet; vielmehr wollen die beidenPartner so auch weitere medizinische Aus-bilder für die DLRG gewinnen, die die Mit-glieder in Notfallmedizin ausbilden. DieseKurse werden voraussichtlich ab Sommeran verschiedenen DLRG-Stationen statt-finden. Viele neue Pläne, viele zusätzlicheProjekte, durch die gemeinsam mit Pfizerdie DLRG ihre Kernaufgaben Aufklärung,Prävention und Wasserrettungsdienst wei-ter verbessern kann.

  • geplant

    211 - 2 0 0 5

    m a g a z i n

    erlebnisreichn der Vorsaison von Mitte Mai bis An-fang Juli fehlen im Zentralen Wasser-rettungsdienst noch Rettungsschwim-merinnen und Rettungsschwimmer.

    Die Einsatzleitungen in Burg auf Fehmarn,Stralsund und Bad Nenndorf bitten alleDLRG-Gliederungen und aktiven Retter,die ihren Urlaub außerhalb der Ferienzeitnehmen können, sich für einen Termin inder Vorsaison anzumelden.Darüber hinaus werben sie um Schulab-gänger wie Abiturienten und arbeitsloseDLRG-Mitglieder. Für die letzte Zielgruppegestattet das Job-Aktiv-Gesetz auch indiesem Jahr eine ehrenamtliche Tätigkeitbis zu sechs Wochen im Jahr außerhalbdes zeit- und ortsnahen Bereichs (§3 Abs. 1Urlaub i. V. m. §2 Abs. 2 Nr. 3 Sonderre-gelung) ohne Einschränkung bei den Leis-tungen. Für ältere Arbeitslose über 56Jahre ermöglicht das Gesetz gemäß §428sogar eine ehrenamtliche Tätigkeit bis zu17 Wochen im Jahr.Die Einsatzleitungen von Mecklenburg-Vor-pommern (Tel.: 03831/297206), Nieder-sachsen (05723/946394) und Schleswig-Holstein (04371/4152) informieren alleinteressierte Retter über die Einsatzmög-lichkeiten. Sie unterstützen auch arbeits-lose Mitglieder bei der Ausstellung dernotwendigen Freistellungsanträge.

    Erlebnispädagogik Wasserrettungsdienst

    Den Wasserrettungsdienst als Erlebnismit viel Action und Spaß zu vermitteln, wardas Ziel der ersten Teamerschulung fürkünftige Baywatch-Camps in den Gliede-rungen. 20 Teilnehmer von der Nordsee bis

    Zentraler Wasserrettungsdienst

    I

    zum Bodensee waren Anfang Februar nachBad Nenndorf gekommen, um von denProjekteltern des Baywatch-Camps Jürgenund Antje Laudien, Cornelia Reinsch, FrankHaase, Volker Schmitz und Peter SiemanInhalte, Tipps und Ideen für eine erfolg-reiche Durchführung dieser Jugendmaß-nahme zu erhalten. Fast alle zogen dasFazit, ein sehr umfangreiches und infor-matives Seminar besucht zu haben unddas Erlernte möglichst bald im eigenen

    Landesverband umsetzen zu wollen. DerLebensretter wünscht hierfür viel Erfolg.Übrigens: Im August startet auf Wanger-ooge erneut das präsidiale Baywatch-Camp für externe Jugendliche. Noch sindPlätze frei, interessierte Gliederungensollten sich schnellst möglich mit demReferat 2.1 in der Bundesgeschäftsstelle(05723/955-420 oder [email protected]) in Verbindung setzen.

    Arbeitskreis beriet über SortimentspolitikUm die Erweiterung und Neuerungen in den

    Angeboten der Materialstelle und der DVV ging es

    in der Tagung des Arbeitskreises Sortimentspolitik

    am 4. Februar in Bad Nenndorf. So rundet das

    Rescue S 350 das Schlauchbootangebot ab. Mit

    dem Swiss Cat 15 und Swiss Cat 18 wurden zwei

    Arbeits- und Mehrzweckboote aufgenommen. Insgesamt bietet die Materialstelle jetzt 10 Bootstypen an. In den Artikelsortimenten

    Medizin, Sanitätswesen, Erste Hilfe wird es geringfügige Veränderungen geben, neu im Angebot ist ein CombiCarrier. Darüber hinaus

    erhielten die Teilnehmer Informationen über die neue Zusammenarbeit mit dem Sportartikelhersteller arena.

    Foto

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    Baywatch-Camps sind Erlebnispädagogik pur.

    Rettungsschwimmer für die Vorsaison gesucht

  • getagt

    22 L e b e n s r e t t e r

    m a g a z i n

    engagiertad Nenndorf: Über 50 Teilnehmeraus 16 europäischen Nationen undIsrael berieten am vergangenenWochenende in sechs Kommissio-

    nen über zukünftige Ausbildungs-, Ret-tungs-, Sport- und Entwicklungsprojekteder International Life Saving Federation ofEurope (ILSE), dem Verband der europäi-schen Lebensrettungsorganisationen. ILSE-Präsident Dr. Klaus Wilkens, zugleichPräsident der DLRG, begrüßte als Gast-geber die Kommissionsmitglieder im Bun-deszentrum der Deutschen Lebens-Ret-tungs-Gesellschaft in Bad Nenndorf zurersten Sitzung des neuen Jahres.

    Risikobewertung von Stränden

    Zentrale Themen der Rettungskommissionwaren Sicherheitsstandards für Küsten-gewässer, Seen, Flüsse und Schwimm-becken, die Risikobewertung von Strändenund die Zusammenarbeit mit der Founda-tion for Environmental Education (FEE), derTrägerorganisation der „Blauen Flagge“,Austauschprogramme für Lebensretterund die Standards der Weltwasserret-tungsorganisation (ILS) für die Ausstat-tung von Stränden mit Warnsignalen und

    ILSE-Kommissionssitzungen im DLRG-Bundeszentrum

    BEuropäische Lebensretter berieten

    über Perspektiven der Ausbildungs- und Rettungsmaßnahmen

    Sicherheitshinweisen. Ortwin Kreft ausBückeburg, Leiter Einsatz im DLRG-Prä-sidium, referierte über Katastrophenprä-vention, Hans-Jürgen Mey über das EU-Gemeinschaftsverfahren für den Zivil-schutz.

    Entwicklungshilfe und innovativeProjekte

    Im Mittelpunkt der Entwicklungshilfe-kommission standen die Berichte überProjekte in Kroatien, Lettland, Litauen,Rumänien, Russland und Bulgarien sowieinnovative Ausbildungsprojekte in Zusam-menarbeit mit großen Reiseveranstal-tern, wie Schwimmen lernen unter Pal-men, die die DLRG mit TUI familiy undCALIMERA Aktivhotels anbietet. Qualifi-zierte Schwimmausbilder der DLRG leh-ren Kindern im Urlaub in mehreren Mittel-meerländern und den Kanarischen Inselndas Schwimmen. Die Ausbildungskommission befasste sichschwerpunktmäßig mit dem Methoden-vergleich verschiedener Rettungstechni-ken und Möglichkeiten einer Harmonisie-rung in Europa. Weitere Themen waren dieIntegration der CEN Tauchstandards in

    die Prüfungsbedingungen der ILS für Ret-tungstaucher sowie die Weiterentwick-lung von Wildwasser-Rettungstechniken.Eine ergänzende Arbeitsgruppe erarbei-tet Sicherheitsregeln für Schwimmbäder.

    Sportliche Großereignisse

    Die Sportkommission der ILSE bereitetedie großen rettungssportlichen Ereignissedieses Jahres vor, die alle in Deutschlandausgetragen werden. Im Juli finden dieWorld Games, die Weltspiele der nichtolympischen Verbände, zu denen auch derRettungssport gehört, in Duisburg statt.Der August steht dann ganz im Zeichender Europameisterschaften im Rettungs-schwimmen in Lübeck-Travemünde.Die DLRG war bei der Ausrichtung derKommissionssitzung für Barcelona einge-sprungen. Aus organisatorischen Gründenkonnte die spanische Schwesterorganisa-tion der DLRG die Tagung nicht durch-führen.DLRG-Präsident Klaus Wilkens zeigte sichmit den Ergebnissen der sechs Kommis-sionen sehr zufrieden und dankte den Teil-nehmern in der abschließenden Plenum-sitzung für die engagierte Arbeit.

    Ständige Konferenz der Bildungsbeauftragten Vom 11.–12. Februar 2005 tagte die Konferenz der

    Bildungsbeauftragten aus den Landesverbänden im

    10. Jahr ihres Bestehens.

    Als Schwerpunkte der zwölf Tagesordnungspunkte

    kristallisierten sich die Umsetzung der Konzeption,

    die Bilanz 2004 und Maßnahmen der Qualitätssiche-

    rung in der Bildungsarbeit heraus. Erstmals wurde im

    Kreis der Landesverbandsvertreter auch das Konzept

    des 2. Symposiums Schwimmen vom 5.–7. Oktober

    2006 vorgestellt.

    Foto

    : Dr.

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    Intensive Beratungen überQualitätssicherung

    I n e i g e n e r S a c h e Richtigstellung: Der Bildnachweis in der Lebensretterausgabe 4/2004 auf der Seite 12 zum Beitrag „Aufvier Rädern über den Strand“ war nicht vollständig. Zwar stammt das linke Bild von unserer Bildredakteurin Susanne Mey, das rechte Foto

    des ATV mit Trailer und Boot hat hingegen Lars Kretschmann der Redaktion zur Verfügung gestellt. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.