ludwig-maximilians-universität münchen · „erschlagen“. im organon lernte der schüler neben...
TRANSCRIPT
Ludwig-Maximilians-Universitaumlt Muumlnchen
Abteilung fuumlr Griechische und
Lateinische Philologie
Prof Dr Markus Janka
Fachdidaktisches Seminar Griechisch
Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes
Analysen und Fallbeispiele
Thema Vergleich der Kapitel 78-86 im Kairoacutes mit passenden
Kapiteln aus dem Organon
vorgelegt von
Silvia Eggert
Greifenberger Str 16
82279 Eching a A
Tel 081431825
8 Semester
Faumlcherverbindung AltgriechischLateinDeutsch
Lehramt Gymnasium
Sommersemester 2008
2
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Hinfuumlhrung 3
2 Ziele der Arbeit 3
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS 4
anhand der Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation
31 Allgemeines 4
32 Grammatikalische Erklaumlrung 5
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze 9
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten 10
35 Stoffdifferenzierung 11
36 Adaptierte L-Stuumlcke 13
37 Erscheinungsbild 15
4 Zusammenfassung 16
5 Literaturverzeichnis 17
6 Anhang 18
61 Lektionen aus dem ORGANON 18
611 Beispiel einer Lektion Lektion 142 18
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a 18
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b 18
62 Referat vom 10072008 19
3
1 Hinfuumlhrung
Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach
Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die
Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten
Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit
interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der
Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen
zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS
verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten
Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der
bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu
einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die
Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und
wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da
Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort
der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden
Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des
Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung
geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen
Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende
guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen
Anforderungen auch gerecht wird
2 Ziele der Arbeit
Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des
KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick
auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und
Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text
einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die
1 KAIROS 1 S 3
2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f
3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
4 Vgl Lahmer 1990 S 44
5 KAIROS 2 2007 S 3
6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428
4
grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf
ndashmi mit Praumlsensreduplikation
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86
31 Allgemeines
Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein
genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt
werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der
KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-
Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen
Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer
Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus
Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden
8 Allgemein
kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die
Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu
komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml
jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im
Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der
Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS
fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite
zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach
2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10
der von
Originaltexten adaptiert wurde11
Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere
Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann
ein Wiederholungskapitel (b)12
mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von
7 Vgl Anhang 611
8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere
Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der
Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen
Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich
Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142
10 Vgl Anhang 612
11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im
Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa
moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996
Vorwort S IV 12
Vgl Anhang 613
5
Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der
KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das
aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9
Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer
Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im
Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13
wobei auch im
Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet
ist14
32 Grammatikalische Erklaumlrung
Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15
der
Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in
zwei Schritten
Abb 1 Wortschatz 81A S 179
Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16
nur das Simplex
diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz
ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller
13
Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14
Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109
nicht mehr 15
bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden
vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen
Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der
Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS
Band 2 2007 S 3 16
Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden
sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt
ist in dem es steht
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
2
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Hinfuumlhrung 3
2 Ziele der Arbeit 3
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS 4
anhand der Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation
31 Allgemeines 4
32 Grammatikalische Erklaumlrung 5
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze 9
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten 10
35 Stoffdifferenzierung 11
36 Adaptierte L-Stuumlcke 13
37 Erscheinungsbild 15
4 Zusammenfassung 16
5 Literaturverzeichnis 17
6 Anhang 18
61 Lektionen aus dem ORGANON 18
611 Beispiel einer Lektion Lektion 142 18
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a 18
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b 18
62 Referat vom 10072008 19
3
1 Hinfuumlhrung
Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach
Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die
Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten
Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit
interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der
Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen
zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS
verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten
Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der
bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu
einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die
Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und
wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da
Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort
der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden
Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des
Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung
geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen
Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende
guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen
Anforderungen auch gerecht wird
2 Ziele der Arbeit
Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des
KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick
auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und
Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text
einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die
1 KAIROS 1 S 3
2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f
3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
4 Vgl Lahmer 1990 S 44
5 KAIROS 2 2007 S 3
6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428
4
grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf
ndashmi mit Praumlsensreduplikation
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86
31 Allgemeines
Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein
genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt
werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der
KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-
Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen
Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer
Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus
Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden
8 Allgemein
kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die
Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu
komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml
jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im
Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der
Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS
fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite
zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach
2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10
der von
Originaltexten adaptiert wurde11
Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere
Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann
ein Wiederholungskapitel (b)12
mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von
7 Vgl Anhang 611
8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere
Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der
Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen
Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich
Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142
10 Vgl Anhang 612
11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im
Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa
moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996
Vorwort S IV 12
Vgl Anhang 613
5
Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der
KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das
aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9
Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer
Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im
Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13
wobei auch im
Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet
ist14
32 Grammatikalische Erklaumlrung
Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15
der
Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in
zwei Schritten
Abb 1 Wortschatz 81A S 179
Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16
nur das Simplex
diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz
ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller
13
Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14
Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109
nicht mehr 15
bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden
vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen
Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der
Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS
Band 2 2007 S 3 16
Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden
sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt
ist in dem es steht
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
3
1 Hinfuumlhrung
Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach
Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die
Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten
Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit
interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der
Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen
zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS
verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten
Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der
bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu
einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die
Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und
wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da
Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort
der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden
Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des
Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung
geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen
Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende
guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen
Anforderungen auch gerecht wird
2 Ziele der Arbeit
Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des
KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick
auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und
Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text
einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die
1 KAIROS 1 S 3
2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f
3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
4 Vgl Lahmer 1990 S 44
5 KAIROS 2 2007 S 3
6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428
4
grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf
ndashmi mit Praumlsensreduplikation
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86
31 Allgemeines
Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein
genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt
werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der
KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-
Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen
Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer
Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus
Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden
8 Allgemein
kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die
Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu
komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml
jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im
Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der
Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS
fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite
zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach
2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10
der von
Originaltexten adaptiert wurde11
Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere
Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann
ein Wiederholungskapitel (b)12
mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von
7 Vgl Anhang 611
8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere
Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der
Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen
Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich
Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142
10 Vgl Anhang 612
11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im
Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa
moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996
Vorwort S IV 12
Vgl Anhang 613
5
Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der
KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das
aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9
Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer
Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im
Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13
wobei auch im
Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet
ist14
32 Grammatikalische Erklaumlrung
Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15
der
Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in
zwei Schritten
Abb 1 Wortschatz 81A S 179
Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16
nur das Simplex
diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz
ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller
13
Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14
Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109
nicht mehr 15
bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden
vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen
Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der
Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS
Band 2 2007 S 3 16
Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden
sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt
ist in dem es steht
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
4
grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf
ndashmi mit Praumlsensreduplikation
3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86
31 Allgemeines
Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein
genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt
werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der
KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-
Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen
Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer
Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus
Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden
8 Allgemein
kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die
Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu
komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml
jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im
Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der
Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS
fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite
zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach
2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10
der von
Originaltexten adaptiert wurde11
Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere
Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann
ein Wiederholungskapitel (b)12
mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von
7 Vgl Anhang 611
8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere
Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der
Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen
Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich
Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142
10 Vgl Anhang 612
11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im
Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa
moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996
Vorwort S IV 12
Vgl Anhang 613
5
Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der
KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das
aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9
Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer
Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im
Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13
wobei auch im
Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet
ist14
32 Grammatikalische Erklaumlrung
Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15
der
Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in
zwei Schritten
Abb 1 Wortschatz 81A S 179
Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16
nur das Simplex
diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz
ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller
13
Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14
Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109
nicht mehr 15
bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden
vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen
Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der
Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS
Band 2 2007 S 3 16
Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden
sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt
ist in dem es steht
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
5
Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der
KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das
aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9
Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer
Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im
Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13
wobei auch im
Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet
ist14
32 Grammatikalische Erklaumlrung
Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15
der
Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in
zwei Schritten
Abb 1 Wortschatz 81A S 179
Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16
nur das Simplex
diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz
ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller
13
Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14
Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109
nicht mehr 15
bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden
vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen
Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der
Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS
Band 2 2007 S 3 16
Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden
sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt
ist in dem es steht
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
6
das Lernen erleichtert17
Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-
diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18
(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw
euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv
der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in
81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue
Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita
bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei
Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig
ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde
waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt
Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine
Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19
und dann werden ihm
die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht
17
Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18
Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19
Abb 2 Grammatik von 81A S 179
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
7
Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180
In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt
Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger
relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen
ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die
jeweilige Form gebildet wird
Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut
kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da
er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt
Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-
diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu
metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)
Abb 4 Wortschatz 81B S 180
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
8
Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita
jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten
Kapitel noch weitergeht20
und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin
aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil
gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur
um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-
diszligdvmi gelernt wird
Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei
der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)
Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181
Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen
kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden
Formen hin
20
Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr
Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der
Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
9
Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt
wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im
ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal
ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der
Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen
Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr
Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21
Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch
bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die
Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese
kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern
in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen
im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen
befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23
- das gabrsquos im ORGANON
nicht
33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze
Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel
zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt
es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil
Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81
21
KAIROS 2 2007 S 109 22
Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23
KAIROS 2 2007 S 109
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
10
In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1
diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen
vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3
aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus
der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit
Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht
In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4
doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi
paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und
aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und
prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In
diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt
wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der
neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang
Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend
Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht
sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit
interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat
34 Uumlbungsmoumlglichkeiten
Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist
kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24
In
Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-
Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener
Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen
Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen
uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine
Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden
Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der
er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den
entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist
eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur
24
Vgl KAIROS 2 2007 S 3
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
11
Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute
Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das
Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen
Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine
Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen
Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81
35 Stoffdifferenzierung
Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es
auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert
sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich
perfekt als Hausaufgabe25
25
bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als
eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und
eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
12
Abb 8 V 81
Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf
ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der
Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern
Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die
Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes
mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch
einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die
einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26
und in den
Wiederholungsseiten27
geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28
und bei den
Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29
Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den
Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich
mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse
beitraumlgt
26
Vgl Anhang 62 27
bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)
diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist
und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1
2006 S 4 28
KAIROS 2 2007 S 75 29
KAIROS 2 2007 S 76
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
13
36 Adaptierte L-Stuumlcke
Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630
der Grammatik des Buches
angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des
Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden
inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem
Peloponnesischen Krieg von Thukydides31
entnommen Es schildert die
gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur
Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die
Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe
Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-
Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die
Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist
sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text
einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den
Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32
Da
aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint
eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so
kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-
Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai
aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq
nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der
Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die
folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von
Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine
Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede
sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit
erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de
30
Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen
damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-
unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den
L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31
Vgl Thuk III 37-48 32
Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl
Thuk II 65 33
Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso
im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
14
aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew
katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34
Abb 9 L 86
Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung
wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb
9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die
Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn
diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw
mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta
eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw
fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr
die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im
Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung
weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen
koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos
fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich
im Original36
Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die
Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen
34
Thuk III 40 (8) 35
Thuk III 42 (1) 36
Thuk III 48 (1)
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
15
Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten
rechts unten auf der Seite37
wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr
gelungen
37 Erscheinungsbild
Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch
viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder
Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am
oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die
Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und
KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text
enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen
Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte
Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim
Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu
Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr
hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind
Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt
Abb 10 L 81
37
KAIROS 2 2007 S 78
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
16
4 Zusammenfassung
Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und
die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich
war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte
Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die
Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als
Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man
einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der
griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann
Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch
Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass
mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von
Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass
Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich
glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein
Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn
man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich
haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen
Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen
Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das
Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat
Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller
auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war
und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im
Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System
vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke
etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die
Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich
sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches
Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
17
5 Literaturverzeichnis
Primaumlrliteratur
Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON
GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag
Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996
Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES
UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH
Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg
2006
Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS
Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg
2007
Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti
Romae 1992
Sekundaumlrliteratur
Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches
zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59
Pape Griechisch-Deutsch
httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm
httpwwwisb-gym8-
lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213
Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische
Krieg Stuttgart 2002
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
18
6 Anhang
61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142
612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a
613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
19
62 Referat vom 10072008
LMU Muumlnchen
Institut fuumlr Klassische Philologie
Sommersemester 2008
Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und
Fallbeispiele
Dozent Prof Dr Markus Janka
Referentin Silvia Eggert
10072008
I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo
fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei
Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10
(130 Kapitel)
seit 1985
2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-
108 in Klasse 10 Kap 109-182)
Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)
wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)
Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)
a) optischer Eindruck
- Uumlbungsbuch Orange
- Grammatik hellorange
- Wortkunde braun
- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz
- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi
(Apollo mit Vogel und Lyra)
- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers
bdquoMaumlnadeldquo
- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios
b) Benutzbarkeit
- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich
- Grammatikregister fehlt
- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der
jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder
Substantive Adjektive)
- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert
c) Themen-Textangebot
- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer
sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)
- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf
Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung
- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon
nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach
Euripides)
d) grammatische Darbietung und Progression
- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)
- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung
- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
20
- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen
e) Uumlbungsangebot
- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert
keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das
Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver
Sprachgebrauch
f) Wortschatz
- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die
Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis
auf Grammatikparagraph)
- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion
- kein Spezialwortschatz
- kein Wiederholungswortschatz
- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze
g) Sach- und Informationsteil
- nicht vorhanden
h) Bildangebot
- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches
- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig
neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift
- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in
buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von
Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift
i) Effizienz des Spracherwerbs
- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit
- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und
bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo
II Kairoacutes Kap 78-86
a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo
78 Ein Diener des Kriegsgottes und der
Musen
Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS
Assimilation Attraktion und Ausfall
des Beziehungswortes beim RS
79 Der Ursprung der Hephaistos-
Verehrung auf der Insel Lemnos
Hephaistos als
Streitschlichter
zwischen Zeus und Hera
Deponentia media Deponentia
passiva Genitiv bei Verben
80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo
80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der
Stadt Athen
Deponentia medio-passiva Genitiv
des Grundes
81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht
uumlber das Fest zu Ehren
der Stadtgoumlttin Athene
Verben auf ndashmi mit
Praumlsensreduplikation diszligdvmi
Praumlsensstamm (Aktiv) und
Aoriststamm (Aktiv)
82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in
Athen
Situation der Dionysien
zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und
Passiv) und Aoriststamm (Medium)
Genitiv des Wertes
83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen
Athenern und
Spartanern aus der Sicht
eines Atheners
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation tiszligjhmi
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
21
84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die
Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow
85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die
Bestrafung Mytilenes
nach dem Abfall vom
attischen Seebund
Verben auf -mi mit
Praumlsensreduplikation iAumlsthmi
b) V-Stuumlcke
78 Der Koloss von Rhodos
79 Zehn Jahre Einsamkeit
80 Ein Wunder auf der Akropolis
81 Streng geheim
82 Laureion ndash Bergbau in Attika
83 Blinde Politik
84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit
c) K Schifffahrt und Technik
d) W-Stuumlcke
W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo
1 Uumlbersetzungsuumlbung
2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)
3 Selbstaumlndige Recherche
4 Kreuzwortraumltsel
5 Irrlaumlufer
6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)
7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene
8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)
e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu
f) K Attische Demokratie
g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen
Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen
1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede
2 Helm mit Aufschrift
3 Formenzuordnungsuumlbung
4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln
5 Zuordnungsuumlbung
6 Kreuzwortraumltsel
h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon
1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)
Assimiliation Attraktion (78B)
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
22
Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung
Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler
Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis
Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart
Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller
Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes
Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der
Begleitgrammatik (Organon)
Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer
Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung
Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen
Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-
uumlbersetzung
Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162
L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI
(ὃνhellipοἴονται und
ὃνhellipοἶδα) 2 rel
Satzanschluumlsse
(ὃςhellip) 1 verschr
Nebensatz
(οὗhellipἀμελοίη
ἄτιμος ἦν) 1
Assimilation
(πενίας ἧςhellip) 1
Attraktion
(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit
Partizip fehlt
Uumlbungssaumltze 1 Assimilation
(hellipφίλου οὗhellip)
1 Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὅσουςhellipὄντας)
1 Attraktion
(Xenophon
Memorabilien 111)
Mehrzahl der
Saumltze dem RS mit
Nebensinn
gewidmet hoher
Schwierigkeitsgrad
der Saumltze (im
Vergleich mit
Kairoacutes)
E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ἣνhellipοὖσαν
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipἔλεγον)
Verschraumlnkung mit
Nebensatz
(ᾧhellipἐχρῆτο)
Assimilation
(ὧνhellipεἶδον)
Attraktion (ὧνhellip
εἶδον
ἀγαλμάτων)
Ausfall des
Bezugswortes
(ὧνhellipεἶδον)
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
23
Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung
der Schuumller soll die
Arten der
Uumlbersetzung die im
Grammatikteil
empfehlen wurden
anwenden
Uuml2 Uumlbung zur
Sprachgewandtheit
Uuml3 Der
Lektionsgrammatik
fremde Uumlbung
Praumlpositionen mit
verschiedenen
Bedeutungen in
verschiedenen Kasus
V-Stuumlck Ausfall des
Bezugswortes (ὧν
ᾔτησας)
Verschraumlnkung mit
praumld Partizip
(ὃhellipὑπερέχων
ἴσμεν)
Verschraumlnkung mit
AcI (ὃνhellipοἴονται)
2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)
Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)
Darstellung in den Grammatiken
Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -
Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf
Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen
klein gedruckt
Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -
Verbenrsquo raschere Progression
Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143
L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr
PraumlsensImperfektAorist
ἀποδιόασιν
προέδωκε ἐδίδου
παραδιδῶσιν
μεταδιδόντες
Kein Optativ Infinitiv
Imperativ
Uumlbungssaumltze
142143
18 Verbformen zum
PraumlsensImpf
Alle Bereiche
abgedeckt manchmal
2-3 Verbformen in
einem Satz (3
διδῶμεν διδούς
διδόναι) zum Aorist 13 Formen
(in 143)
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
24
E-Stuumlcke 12 Verbformen gut
wechselnde Personen
Uuml1 Zuordnungsuumlbung
Verben mit aumlhnlicher
Bedeutung muumlssen
einander zugeordnet
werden
142 b 1b) Uumlbersetzen von 10
Formen
Uuml2 Unterscheidungsuumlbung
Welche Form passt zur
Uumlbersetzung
Schulung des genauen
Hinsehens
142 b 2 Uumlbersetzen von
Formenreihen (9
Formen)
Uuml3 Uumlbersetzung eines
lebensnahen Textes
eignet sich zum
anschaulichen Erklaumlren
des Imperativs (bdquoGib mir
das Buch) evtl
szenische Darstellung
zweier Schuumller moumlglich
142 b 4 Nennen von
verwandten
griechischen Woumlrtern
zu δίδωμι Wortschatzerweiterung
aber sehr anspruchsvoll
Uuml4 Zuordnung
Praumlsensformen zum
Aorist
Genauigkeitstraining
V-Stuumlck 4 Verbformen feste
Wendung sbquoχάριν
ἀποδιδόναιrsquo kein
KonjunktivOptativ 1x
Infinitiv 2x Partizip 1x
Aorist
25
26
27
28
25
26
27
28
26
27
28
27
28
28