maennergesangverein selb

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2 17. November 2012 125 125 Jahre Der Malergesangverein von 1887 Selb - eine Erfolgsgeschichte D ie Keimzelle des Malergesangvereins von 1887 Selb war das Malerpersonal der Firma Hutschenreuther. Anfänglich wurde er als Sän- gerabteilung innerhalb des Personals geführt, wie aus dem Protokollbuch zur Generalversammlung am 7. Januar 1887 ersicht- lich ist. Der Name „Maler- gesangverein von 1887“ und die neu erstellten Sta- tuten wurden am 9. März 1893 vom königlichen Be- zirksamt Rehau genehmigt. Aktive Mitglieder des Ver- eins mussten ihre Lehrzeit beendet und das 18. Le- bensjahr vollendet haben. V ereinszweck war die „Ausbildung im Ge- sang und Förderung des ge- selligen Vergnügens“. Wei- ter schrieben die Statuten zwingend vor: „Von Zeit zu Zeit haben Produktionen stattzufinden, wozu außer den Angehörigen der Ver- einsmitglieder auch Freunde des Gesangs zuge- lassen werden können.“ Der Verein nahm eine stete Aufwärtsentwicklung und öffnete seine Reihen auch für Angehörige anderer Berufe; mit der Einschränkung, dass Vorsitzender sowie der Kassier aus dem Malerpersonal der Firma Hut- schenreuther zu wählen sind. A uf Betreiben des Dirigenten Hauptlehrer Martin Grimmler wurde am 4. August 1894 von der Firma Steingräber und Söhne in Bay- reuth ein Flügel zum Preis 1300 Mark gekauft. Finanziert wurde diese Anschaffung mit 222 Mark aus der Vereinskasse, einem Geschenk der Firma Hutschenreuther über 130 Mark und der Zeichnung von Anteilscheinen in Höhe fünf Mark durch die Mitglieder. Im September 1900 wurde nach dem Entwurf von Ober- maler Magnus Haase eine Vereins- fahne bei der Firma Arnold in Co- burg gefertigt. D ie Fahnenweihe nahm Kirchen- rat Wirth 1901 eine Woche nach dem Selber Wiesenfest vor. Fahnenpatin war Marie Hutschen- reuther, als Patenverein kannte der Gesangverein „Fortuna Asch“ ge- wonnen werden. Der 1. Weltkrieg hinterließ Spuren. Die Inflation machte nahezu alles zunichte. Der Vereinsbeitrag betrug in dieser Zeit 500 000 Mark. Jeder Sänger muste zur Probe einen Scheit Holz mitbrin- gen, um das Sänger- lokal heizen zu kön- nen. Der 50. Ge- burtstag wurde mit einem Festabend im Turnhallensaal gefei- ert. Es kamen auch Werke des Professors Hartmann aus Bay- reuth zur Aufführung – er war gebürtiger Selber. Der 2. Welt- krieg brachte das Vereinsleben nahezu zum Erliegen, von 1941 bis 1946 ruhte der Singstunden- betrieb ganz. Mit Genehmigung der amerikanischen Militärregie- rung wurde am 27.06.1946 mit 21 Sängern ein neuer Anfang ge- wagt. Mit Rektor Friedrich Schri- cker konnte ein engagierter Chorleiter gewonnen werden. Die Chorstärke von 36 Sängern im Jahr 1947 stieg auf 71 Sän- ger im Jahre 1954. Unter seiner Stabführung wurden der 60., der 70. und der 80. Geburtstag mit den Hofer Symphonikern gefeiert. Auch die Faschingsbällen wurden weithin beachtet. Aus Altersgründen bat Rektor Friedrich Schricker 1968 um seine Ablösung. Z unächst übernahm Josef Ernstberger die Stabführung, er wurde aber schon 1970 be- ruflich nach München versetzt, so dass der Ver- ein erneut ohne Chorleiter war. Hans Landgraf aus dem benachbarten Schönwald gab neue chorische Impulse. Zeugnisse seiner Arbeit sind drei große Konzerte 1973, 1975 und 1977. A us gesundheitlichen Gründen trat Hans Landgraf von seinem Amt zurück und legte seinen Dirigentenstab in die Hände von Günter Fischer, der als Musiklehrer an der Realschule in Selb tätig war. Mit ihm war ein hoch- musikalischer und engagierter Diri- gent gewonnen, der bereits 1982 mit einem großen Konzert zum 95. Geburtstag des Vereins Zeichen setzte. Inzwischen in seine Heimat Bayreuth versetzt, hält Günter Fi- scher dem Verein weiterhin die Treue und das schon seit 33 Jah- ren. Erste Statuten. Erlaubnisschein zur Polizeistun- denverlängerung.

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Maennergesangverein Selb gegründet 1887 durch die Hutschenreuther Maler

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Page 1: Maennergesangverein Selb

22 17. November 2012125125 Jahre

Der Malergesangverein von 1887 Selb -eine ErfolgsgeschichteDie Keimzelle des Malergesangvereins von

1887 Selb war das Malerpersonal der FirmaHutschenreuther. Anfänglich wurde er als Sän-gerabteilung innerhalb des Personals geführt,wie aus dem Protokollbuchzur Generalversammlungam 7. Januar 1887 ersicht-lich ist. Der Name „Maler-gesangverein von 1887“und die neu erstellten Sta-tuten wurden am 9. März1893 vom königlichen Be-zirksamt Rehau genehmigt.Aktive Mitglieder des Ver-eins mussten ihre Lehrzeitbeendet und das 18. Le-bensjahr vollendet haben.

Vereinszweck war die„Ausbildung im Ge-

sang und Förderung des ge-selligen Vergnügens“. Wei-ter schrieben die Statutenzwingend vor: „Von Zeit zuZeit haben Produktionenstattzufinden, wozu außerden Angehörigen der Ver-einsmitglieder auch Freunde des Gesangs zuge-lassen werden können.“ Der Verein nahm einestete Aufwärtsentwicklung und öffnete seineReihen auch für Angehörige anderer Berufe; mitder Einschränkung, dass Vorsitzender sowie derKassier aus dem Malerpersonal der Firma Hut-schenreuther zu wählen sind.

Auf Betreiben des Dirigenten HauptlehrerMartin Grimmler wurde am 4. August 1894

von der Firma Steingräber und Söhne in Bay-reuth ein Flügel zum Preis 1300 Mark gekauft.Finanziert wurde diese Anschaffung mit 222

Mark aus der Vereinskasse, einem Geschenk derFirma Hutschenreuther über 130 Mark und derZeichnung von Anteilscheinen in Höhe fünfMark durch die Mitglieder. Im September 1900

wurde nach dem Entwurf von Ober-maler Magnus Haase eine Vereins-fahne bei der Firma Arnold in Co-burg gefertigt.

Die Fahnenweihe nahm Kirchen-rat Wirth 1901 eine Woche

nach dem Selber Wiesenfest vor.Fahnenpatin war Marie Hutschen-reuther, als Patenverein kannte derGesangverein „Fortuna Asch“ ge-wonnen werden. Der 1. Weltkrieghinterließ Spuren. Die Inflationmachte nahezu alles zunichte. DerVereinsbeitrag betrug in dieser Zeit500000 Mark. Jeder Sänger mustezur Probe einen Scheit Holz mitbrin-gen, um das Sänger-lokal heizen zu kön-nen. Der 50. Ge-burtstag wurde miteinem Festabend imTurnhallensaal gefei-

ert. Es kamen auch Werke desProfessors Hartmann aus Bay-reuth zur Aufführung – er wargebürtiger Selber. Der 2. Welt-krieg brachte das Vereinslebennahezu zum Erliegen, von 1941bis 1946 ruhte der Singstunden-betrieb ganz. Mit Genehmigungder amerikanischen Militärregie-rung wurde am 27.06.1946 mit21 Sängern ein neuer Anfang ge-wagt. Mit Rektor Friedrich Schri-cker konnte ein engagierter

Chorleiter gewonnen werden. Die Chorstärkevon 36 Sängern im Jahr 1947 stieg auf 71 Sän-ger im Jahre 1954. Unter seiner Stabführungwurden der 60., der 70. und der 80. Geburtstagmit den Hofer Symphonikern gefeiert. Auch dieFaschingsbällen wurden weithin beachtet. AusAltersgründen bat Rektor Friedrich Schricker1968 um seine Ablösung.

Zunächst übernahm Josef Ernstberger dieStabführung, er wurde aber schon 1970 be-

ruflich nach München versetzt, so dass der Ver-ein erneut ohne Chorleiter war. Hans Landgrafaus dem benachbarten Schönwald gab neuechorische Impulse. Zeugnisse seiner Arbeit sinddrei große Konzerte 1973, 1975 und 1977.

Aus gesundheitlichen Gründen trat HansLandgraf von seinem Amt zurück und legte

seinen Dirigentenstab in die Hände von GünterFischer, der als Musiklehrer an der Realschule in

Selb tätig war. Mitihm war ein hoch-musikalischer undengagierter Diri-gent gewonnen,der bereits 1982mit einem großenKonzert zum 95.Geburtstag desVereins Zeichensetzte. Inzwischenin seine HeimatBayreuth versetzt,hält Günter Fi-scher dem Vereinweiterhin dieTreue und dasschon seit 33 Jah-ren.

Erste Statuten.

Erlaubnisschein zur Polizeistun-denverlängerung.

Do., 29.11.12, 20 Uhr(Freiverkauf)

„ABBA MANIA“ – Die beste ABBA-Konzert-Showseit ABBA

Di., 04.12.12, 19 Uhr,Studio/Hinterbühne(Freiverkauf)

„es begab sich aber zu der Zeit….“weihnachtliches Lesekonzert mit Christoph Soldan,Klavier und Rezitation

Do., 06.12.12, 20 Uhr(Theaterabo/Freiverkauf)

Theater Hof: „Sunset Boulevard“ – Musical von An-drew Lloyd Webber Webber nach dem Film von Billy Wilder

So., 09.12.12, 19 Uhr(Eintritt frei)

Ausstellungseröffnung „Selb im Wandel der Zeit“von Ferdinand Pleyer, Selb (bis 27.01.13)

Do., 13.12.12, 19 Uhr!(Freiverkauf)

Country-Legende Tom Astor „unplugged”mit 2 Top MusikernHinreißender Mix aus traditionellen und neuen Country-Hits und einer Country-Weihnacht mit fröhlichen undstimmungsvollen Winter- und Weihnachtsliedern

Sa., 15.12.12, 14.30 Uhr(Freiverkauf)

„Winter in Lönneberga“ oder„Wie Michel eine Heldentat vollbrachte“nach den Geschichten von Astrid Lindgren(Theater auf Tour, Darmstadt)

Do., 03.01.13, 20 Uhr(Konzertabo/Freiverkauf)

Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker:„Best of … Boggasch“

Vorverkaufsstellen: Selb (Leo’s Tee und Mehr, Poststr. 7, Tel. 09287/4524), Marktredwitz(Theaterkasse im Frey-Centrum, Tel. 09231/508286), Rehau (Tabakwaren I. Mier, Bahnhofstr. 2,Tel. 09283/3759), für Veranstaltungen außer Abo auch in Hof (Ticket-Shop, Poststr. 9 – 11,Tel. 09281/816228) und online unter www.okticket.de. Für Aufführungen im TheateraboVorverkauf nur in Selb. Infos: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287/883-119 und 883-125,E-Mail: [email protected]; Internet: www.selb.de

Das Team im Kulturamt undim Rosenthal-Theater gratuliert

herzlich zum Jubiläum!

Center Öffnungszeiten Mo - Sa 9.30 - 18 Uhrwww.factory-in.de · Vielitzer Straße 26 · 95100 Selb

Die Lifestyle-Adresse für Porzellan, Wohnaccessoires, Geschenkartikel,Mode, Sportbekleidung und Vieles mehr...

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GmbH95100 SELB • Ludwigstr. 33Telefon 09287/99500

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ElektroanlagenTelefonanlagenNetzwerktechnikPhotovoltaikWärmepumpen

Wir waren zuständigfür Leuchten undElektroanlagen

Vielen Dank für die guteZusammenarbeit.

Wir wünschen alles Gutezum 125-jährigen

Jubiläum!

Impressum

125 JahreMalergesangverein

SelbRedaktion: Katrin Lyda

(verantwortlich)Silke Meier

Anzeigen: Stefan Sailer(verantwortlich)Carola PrellPeter Weiner

Titelseite: Doris BorischTitelbild: Manfred Jahreiss

Photo & GraphicLounge, Selb