magnesia als gegengift der arsenigen säure

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Arsen in Steinkohlen - illle peruvianische Legirmg. 207 Magnesia RIS Gegetigift der arsenigen Saure. Sehr merkwurdig bestatigte sich die Wirkung der Magnesia in eincm Vergifiungsfalle durch arsenige Saure bei eincni Rattenfinger zu Gisors Departement d'hrc), schluckt halte. Man fand ihn dadurch so wcit gcbracht, dass sein Puls kaum mehr schlug, untl cr vor Hiize gleich- Sam brannle. Er f'uhlle ein Zusammenziehcri in der Gurgcl, dabei plagtc ihn ein unertraglicher Durst. Scin Gcsicht war hochroth, seine Zun e elb, und wenn er haum Schmer- im Magen. Er gab eincn stark efarbtcn Urin von slch Ihm wurde gegliihete reine im Wasser zertheilte Mag- nesia 10 Stunden hindurch gegeben, so dass er nahe an 100 Grammen davon genommen hattc; der Kranke war dadurch allmahli besser geworden und befand sich am Morgen einer freifich schlaflosen Nacht leidlich: er wiirdc ganz wiedcr hergestellt sein, wenn cr sich nicht nach 3 Tagen erhangt hatte. (Journal de Pharmacie d'dnvers.) welcher einen ganzen Essloffel vo i 1 diescr Siiure ver- Zen im Untcrleibc emp 89 an , so geschah es dcsto heftiser und scufzte bei schwerem Athem P olen fortwafirend. cl. JI. Vorkommen des Srsens in Steinkohlen. Die Asche der Steinkohlen, so wie der von denselbcn ebildete Russ, wurde von V i 1 I ia n mit arsenfreier Schwc- fjelsaure erwarmt, dann mit Wasser gekocht, weichcs man concentrirte und in den Rfarshschcn A parat bracliie Es &en sich deullich Arsenflecke, weyche, da die angc- wandten Reagentien anz rein waren, von cinem Arsen- gehalte der Steinkoh s cnasche nnd des Russes hcrruhren mussten. (Journ. de Chim. med. 111. Skr. - Pltarrnac. Alte peruvianische Legirung . How untersuchte eine solche Legirung. Sie war in dem Grabe eines peruvianischen Inkas gefundcn worden und enthielt : Gold . . . 38,93 Silber . . 54,82 Kupfer. . 5,80 Centralbl. 1847. No. 17.) B. 99,55 ES ist ungewiss, ob dieses Metallgemisch eine kunst- liche Le irung, oder das Product eines rohen mctallur- gischen recesses sei. (Chem. GUZ. 100. pa$. 495. - Pharm. Centralbl. 1847. NO. 14.) B. B

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Page 1: Magnesia als Gegengift der arsenigen Säure

Arsen in Steinkohlen - illle peruvianische Legirmg. 207

Magnesia R I S Gegetigift der arsenigen Saure. Sehr merkwurdig bestatigte sich die Wirkung der

Magnesia in eincm Vergifiungsfalle durch arsenige Saure bei eincni Rattenfinger zu Gisors Departement d'hrc),

schluckt halte. Man fand ihn dadurch so wcit gcbracht, dass sein Puls kaum mehr schlug, untl cr vor Hiize gleich- Sam brannle. Er f'uhlle ein Zusammenziehcri in der Gurgcl, dabei plagtc ihn ein unertraglicher Durst. Scin Gcsicht war hochroth, seine Zun e elb, und wenn er haum Schmer-

im Magen. Er gab eincn stark efarbtcn Urin von slch

Ihm wurde gegliihete reine im Wasser zertheilte Mag- nesia 10 Stunden hindurch gegeben, so dass er nahe an 100 Grammen davon genommen hattc; der Kranke war dadurch allmahli besser geworden und befand sich am Morgen einer freifich schlaflosen Nacht leidlich: er wiirdc ganz wiedcr hergestellt sein, wenn cr sich nicht nach 3 Tagen erhangt hatte. (Journal de Pharmacie d'dnvers.)

welcher einen ganzen Essloffel vo i 1 diescr Siiure ver-

Zen im Untcrleibc emp 8 9 an , so geschah es dcsto heftiser

und scufzte bei schwerem Athem P olen fortwafirend.

cl. JI. Vorkommen des Srsens in Steinkohlen.

Die Asche der Steinkohlen, so wie der von denselbcn ebildete Russ, wurde von V i 1 I ia n mit arsenfreier Schwc-

fjelsaure erwarmt, dann mit Wasser gekocht, weichcs man concentrirte und in den Rfarshschcn A parat bracliie Es &en sich deullich Arsenflecke, weyche, da die angc- wandten Reagentien anz rein waren, von cinem Arsen- gehalte der Steinkoh s cnasche nnd des Russes hcrruhren mussten. (Journ. de Chim. med. 111. Skr. - Pltarrnac.

Alte peruvianische Legirung . H o w untersuchte eine solche Legirung. Sie war in

dem Grabe eines peruvianischen Inkas gefundcn worden und enthielt :

Gold . . . 38,93 Silber . . 54,82 Kupfer. . 5,80

Centralbl. 1847. No. 17.) B.

99,55 ES ist ungewiss, ob dieses Metallgemisch eine kunst-

liche Le irung, oder das Product eines rohen mctallur- gischen recesses sei. (Chem. GUZ. 100. pa$. 495. - Pharm. Centralbl. 1847. NO. 14.) B.

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