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EditorialDie AKAD für gymnasiale Maturität,Passerelle und Vorbereitungskurse für Hochschulen.Effizient. Sicher. Individuell.
Mai 2012
# 1.1
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Liebe AkadianerinnenLiebe Akadianer
Unsere Schule arbeitet seit Jahr und Tag mit den AKAD Lektionen. Ein enormer Berg an Papier gelangt Monat um Monat mit der Post an unsere Studierenden. Letztes Jahr hat sich unsere Druckerei entschieden, alle Lehrhefte bezüglich des Klimagases CO2 zu kompensieren. Dabei stand die Kompensation in der Schweiz im Zentrum. Wie funktioniert das? Das KAKADU ging auf Recherche und bringt hier die Antwort.
Im Februar 2012 startete AKAD College in verschiedenen Fächern mit Atelierstunden. Michael Eisenring, unser Mathematik und Physiklehrer, konnte erste Erfahrungen sammeln und schildert in dieser Ausgabe seine Eindrücke. Wir hoffen, damit unseren Studierenden eine weitere Möglichkeit zu bieten, in schwierigen Fächern Erfolgserlebnisse zu generieren.
Erfolge konnten unsere promovierten Studierenden auch an der diesjährigen Maturaprüfung feiern. Wir gratulieren allen Studierenden zur bestandenen Matura! 100% unserer promovierten Kandidatinnen und Kandidaten legten erfolgreich die Maturaprüfung ab. Weniger gut erging es unseren PasserellenKandidatinnen und Kandidaten. Nur 60% bestanden diese schwere Prüfung. Dies sind aber immer noch gut 20% mehr als der deutschschweizerische Durchschnitt. Allen erfolgreichen Studierenden möchte ich herzlich gratulieren.
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Sommerzeit und eine spannende Lektüre mit dem vorliegenden KAKADU!
Ronnie Sturzenegger, Rektor
Wer wagt, gewinnt. Deutschlehrerin Bettina Schmid fragte beim Schriftsteller Tim Krohn kurzerhand an, ob er seinen jüngsten Roman «Ans Meer» zur Prüfungsvorbereitung mit Passerellen-Studierenden besprechen könnte. Der Träger des Konrad-Ferdinand-Meyer-Preises sagte zu und gewährte während ei-ner Doppelstunde einen faszinierenden Einblick in sein Schaffen.
MATURANDEN BESPRECHEN WERK MIT AUTOR
Deutschstunde mit Tim Krohn
Literatur an einer schweizerischen Maturitäts bzw. Passerellenprüfung gekonnt zu erläutern, ist anspruchsvoll. Im Idealfall kann man vorgängig zur Klärung zentraler Fragen mit dem Autor selbst sprechen. Genau dazu bot sich Studierenden im Rahmen ihres Lehrgangs am AKAD College vor den Prüfungen Gelegenheit. Der bekannte Buch und Bühnenautor erläuterte die im Werk zentrale Thematik eines vielschichtigen, zwischenfamiliären
Traumas und den langen Weg zum gegenseitigen Verzeihen. Zwei Klassen und zahlreich anwesendes Publikum erhielten in der Aula während einer intensiv genutzten Doppelstunde vertieften Einblick in seinen jüngsten Roman «Ans Meer». Die Prüfungskommission hat das in Zürich und an der Ostsee spielende Werk zusammen mit Schillers Jungfrau von Orléans auf den Pflichtkanon der im Februar stattfindenden Examen gesetzt. Der von
der EhemaligenVereinigung VEDA unterstütztew exklusive Austausch mit dem Schriftsteller lohnte sich in jeder Hinsicht. Details zur Entstehung einzelner Romanfiguren befruchteten die angeregte Diskussion ebenso wie Abgrenzungen zwischen Symbolen und Leitmotiven. Zwei Sätze konnten sich die PasserellenStudierenden besonders merken. Gemäss Tim Krohn sind die Figuren nämlich stärker als der Autor, d. h. als Schreibender kann
er sie führen, aber nicht brechen. Zudem erweiterte der gelernte Germanist die Aussage, der Text sei bekanntlich oft klüger als der Autor, souverän und wertschätzend: «Vieles wird einem beim Schrei ben selbst nicht bewusst. Die Lesenden sind daher oft klüger als der Autor.»
Ein Plädoyer für gutes Recherchieren Die Rückfragen der Studierenden zeigten auch, wie wichtig exaktes Recherchieren für Plausibilität ist. Das gilt mit Sicherheit nicht nur für Belletristik, sondern ebenso für Fachtexte Gespannt lauschen die Zuhörer, wie Tim Krohn Schlüsselpassagen vorliest.
Idealerweise kann man ein Werk vor der Prüfung mit dem Autor selbst besprechen.
– wie zum Beispiel Maturaarbeiten. Jedenfalls verriet Tim Krohn schmunzelnd, dass er nebst Zürich zunächst die Nordsee als Handlungsort vorgesehen hatte. Bis ihn dann jemand darauf aufmerksam machte, dass es an der Nordsee keine Häuser mit direktem Seeanstoss gibt. Das gemeinsam genutzte Anwesen der Paulsens und Bergströms mit der dazu gehörenden Jolle «Florian» gehören aber – man denke an den Titel des Werks – zwingend ans Meer. So begab sich der Autor auf eine Reise und fand dann an
der Ostsee einen Küstenstrich mit Privatliegenschaften. Das Umschreiben gestaltete sich indessen schwieriger, denn die Mentalität der Menschen an der Nord und an der Ostsee ist unterschiedlich. In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Hinweis Tim Krohns zum Umgang mit seinen Romanpersonen erwähnenswert. Reine Funktionsträger gibt es bei ihm nicht, auch für scheinbare Nebenrollen. «Ich habe den Anspruch, dass jede Figur eine spannende, komplexe menschliche Gestalt verkörpert.»
Rege genutzte Autogrammstunde mit dem Schriftsteller.
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MARTURAARBEIT
Marathon aus dem Stand?
AKAD COLLEGE GRATULIERT ALLEN ERFOLGREICHEN ABSOLVENTEN ZUR HERVORRAGENDEN LEISTUNG
Frühjahrssession 2012:
MATURA1. Rang Gujer Bettina 122.5 Punkte2. Rang Patch Dennis 114.0 Punkte3. Rang Koller Luisa Sophie 110.0 Punkte
Biveroni GabrielCarmone SimonePatrickChew AndyEichenberger PatrickGiampà SarahHartmann JanHumbel LukasJäckli AnyaLeutert FlorianRossbacher SilvanSchneider OliverSteiner AndreasTrümpler JelschaWeber PascalWidmer NathalieYoon Bola
GesamtprüfungAbazi VioletaHalter FlaviaHüsser GérômeManojlovic Milica
HAUSMATURAGabriel AndreaStreit Marianne
PASSERELLE1. Rang Furrer Remo 25.5 Punkte2. Rang Groux Marcel 22.5 Punkte2. Rang Nägeli Markus 22.5 Punkte3. Rang Gerber Narida Pia 21 Punkte3. Rang Schweizer Jacqueline 21 Punkte
Bertogg AnnaGraf Lukas
Gsell YvesMeier Michaela
Bettina Gujer, beste MaturaUnd erstens kommt es anders …Mit 122.5 Punkten belegt in der Frühlingssession der schweizerischen Maturitätsprüfungen Bettina Gujer den Podestplatz im AKAD College. Ihr Erfolg und Werdegang erinnert in gewisser Weise an das Sprichwort: «Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.» Denn eigentlich hielt Bettina Gujer Ausschau nach einer Lehrstelle als Floristin. Das war ursprünglich ihr Traumberuf, weil die Tätigkeit mit viel Kreativität verbunden ist. Doch eine Lehrstelle war nicht leicht gefunden. So absolvierte sie ein einjähriges Haushaltspraktikum und begann, um schulisch am Ball zu bleiben, im Selbststudium am AKAD College. Auch nach dem Praktikum wollte es mit der Lehrstelle nicht klappen. Die Schule setzte sie einstweilen fort und so kam der Entschluss wie von selbst, die Sache nun durchzuziehen. Darüber, dass sie gleich zur besten Maturandin avancierte, zeigt sie sich durchaus etwas überrascht: «Ich dachte immer, ich sei eher praktisch veranlagt. Schon früher musste ich intensiv lernen, um gute Noten zu erreichen. Nun freue ich mich,
dass mir offensichtlich auch das Schulische liegt. Für mich steht zugleich fest, dass mein christlicher Glaube entscheidend für meinen Erfolg gewesen ist.» Und was hat Bettina Gujer als Nächstes vor? Die Zeichen stehen gut, dass sie im kommenden Herbst ein Studium als Sekundarlehrerin an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen aufnimmt.
Remo Furrer, beste PasserelleSich richtig hinein geknietAls Informatiker interessierte sich Remo Furrer schon seit längerem für ein Physikstudium. Dafür wollte er zunächst die Passerelle machen. Sein Resultat von 25.5 Punkten zeigt eindrücklich, dass man selbst bei einem hohen Arbeitspensum – Furrer ist mit einem 80ProzentPensum bei der Credit Suisse engagiert – ein durch und durch hervorragendes Ausbildungsergebnis erreichen kann. Vielleicht auch wegen der Verbundmethode mit geeigneter Kombination von Präsenzunterricht und Selbststudium, für die das AKAD College steht. In den Schoss gefallen ist das TopResultat Remo Furrer allerdings nicht, wie er selbst betont. «Ich machte schon die Informatiklehre bei der CS und bin nun 15 Jahre dabei. Der Lehrabschluss liegt somit schon recht weit zurück. Da wusste ich, ich muss mich richtig hineinknien, um den Stoff zu bewältigen.» Das ist ganz offensichtlich mehr als geglückt. Sein ursprünglicher Plan, Physik zu studieren, besteht grundsätzlich weiterhin. Doch es gibt eine weitere interessante Option: «Neuerdings kann man an der Uni Zürich auch
Erdsystemwissenschaften studieren. Eine Kombination zum Öko und Klimasystem sowie zur Entstehung von Planeten bzw. Astronomie.» Im kommenden Jahr möchte Remo Furrer damit beginnen.
Gabriel Biveroni liebäugelt mit einem Beruf, der ihn regelmässig in und durch die Bergwelt führt.
«Ich war zunächst etwas in Verlegenheit, was ich als Gegenstand für eine Maturaarbeit wählen sollte. Der Naturwissenschaftler bin ich eher nicht und auch im Bereich der Geisteswissenschaften wollte mir kein zündender Gedanke kommen. So blieb der Sport.»
Überwindung der MonotonieDie 42,195 Kilometer eines Marathons sind eine magische Distanz. Doch wie gut lässt sie sich bewältigen, wenn dem Kräfte zehrenden Grosseinsatz kein Training vorausging und die Route
im Gegensatz zum «Swiss Alpine» oder zum «Iron Man» weder durch schöne Landschaften noch architektonisch in
teressante Metropolen führt? Im Rahmen seiner von Markus Burri betreuten Maturaarbeit setzte Gabriel Biveroni Mitte Oktober zum Selbstversuch
Das Spektrum möglicher Themen für Maturaarbeiten ist unerschöpf-lich. Gabriel Biveroni wollte herausfinden, ob man ohne spezielles Training mit durchschnittlicher Kondition einen Langstreckenlauf ab-solvieren kann. Sein Selbstversucht zeigt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das gilt beim Marathon und bei der Matura.
Auf der Finnenbahn im Irchelpark nahm Gabriel Biveroni an einem herbstlichen Mor gen 36 Runden und zusätzliche 75 Meter in Angriff.
an. Auf der Finnenbahn im Irchelpark nahm er an einem herbstlichen Morgen 36 Runden und zusätzliche 75 Meter in Angriff. Während der Wochen zuvor hatte der passionierte Berggänger weder grössere Wanderungen noch Biketouren absolviert. Nach knapp fünf Stunden – seiner Zielzeit – hatte er es geschafft und den Tatbeweis erbracht.
Vom «runners high» zum «learners high»Was passiert beim Drehen der eintönigen Runden mental? Gibt es Parallelen zur Vorbereitung auf die Maturität? Gabriel Biveroni antwortet differenziert: «Die ersten Runden waren happig. Ich fragte mich öfters: Was machst Du da eigentlich. Dann kam
ich in das bekannte «runners high», das mich bis zum Schluss trotz allmählich spürbarer körperlicher Strapazen beflügelte. Im Vergleich zur Matura kann ich sagen, dass ich an der AKAD
von Anfang an den richtigen Rhythmus gefunden habe. Die zwei Jahre am College erlebte ich im Vergleich zu meinem MarathonSelbstversuch auch als abwechslungsreich. Sicher
aber setzt das Erreichen beider Ziele einen eigenen Willen voraus.» Was hat Gabriel Biveroni, der als Freelancer in der Filmindustrie arbeitet, nun mit Marathon und Matura in der Tasche weiter vor? Ein SportStudium? Die Teilnahme am nächsten BerlinMarathon? Beides sind tatsächlich Optionen. «Ein Städtemarathon hat schon seinen Reiz, weil man zu Fuss Sightseeing machen kann.» Mit Blick auf ein mögliches Sportstudium in Basel oder Bern ergänzt der gebürtige Bündner: «Ich habe mich gleichzeitig für eine Ausbildung als Lokführer bei der RhB beworben. Dafür braucht man entweder einen technischen Erstberuf oder eine Matura.» Das Weltkulturerbe der Unesco und die heimatlichen Berge locken …
«Ein Städtemara thon hat schon seinen Reiz, weil man zu Fuss Sight seeing machen kann.»
«Der Naturwissenschaftler bin ich eher nicht.»
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EDUBOOK MACHTS VOR
Lehrmittel CO2neutral produziert – in der Schweiz
Die Oberallmeindkorporation Schwyz, kurz OAK, ist alt, sehr alt und gleichzeitig sehr innovativ. Ihre Wurzeln reichen bis tief ins 11. Jahrhundert zurück, lange, bevor sich auf dem Rütli die drei Urkantone zusammenschlossen. Die OAK ist zugleich landesweit die grösste nichtstaatliche Waldeigentümerin. 2011 ging Edubook mit der OAK eine Zusammenarbeit für die eigene CO2Kompensation ein. Und diese funktioniert so: ein Kubikmeter Holz speichert in unseren Breitengraden rund eine Tonne CO2. Im Wald der OAK wachsen jährlich 36 000 Kubikmeter bzw. täglich rund 100 Kubikmeter Holz nach. Edubook zahlt pro Tonne kompensiertes CO2 einen Betrag von ca. 37 Franken an die OAK. Diese bewirtschaftet im Gegenzug den Wald weniger intensiv resp. erhöht den Holzvorrat im Wald während 30 Jahren von 280 auf 320 m3 pro Hektar. D. h., die OAK lässt die Bäume grösser werden und länger wachsen, so dass sie mehr CO2 binden.
CO2-Fussabdruck von EdubookIm Dreischritt «drucken, kleben, schneiden» ist der Druck bei Edubook der mit Abstand grösste CO2Treiber. Einerseits liegt das am Ausgangsmaterial Papier, andererseits am Energiekonsum der Vervielfältigungsgeräte. Wie lässt sich eigentlich zuverlässig ermitteln, wie hoch der CO2Ausstoss eines der grössten Digitaldruckzentren der Schweiz ist? Danny Huisman, Qualitätsverantwortlicher Edubook: «Hierfür gibt es spezialisierte, unabhängige Dienstleister wie z. B. Climate Partner. Dieses Unternehmen hat unsere
Produktion inklusive Einkauf unter die Lupe genommen, einem sog. Energiecheck unterzogen und ermittelt, wieviel CO2 beim Druck eines A4Blatts auf bestimmten Maschinen frei wird. Aus diesen Erkenntnissen wurde ein auf die Edubook abgestimmter Emmissionsrechner erstellt und Edubook zur Verfügung gestellt. Edubook ist somit in der Lage, mit diesem Rechner bei je
dem einzelnen Auftrag zu bestimmen, wieviel CO2 frei wird und versucht, die Kunden an der Kompensation zu beteiligen. Alles in allem beträgt der kumulierte CO2Ausstoss von Edubook rund 850 Tonnen jährlich. Was während
Ein Betrieb, der jährlich an die 300 Tonnen Papier verarbeitet und rund 70 Millionen A4Seiten – 7 Millionen sind für das AKAD College bestimmt – vom Stapel lässt, achtet schon nur aus unternehmerischen Überlegungen
auf seinen Energie und Stoffverbrauch. Investitionen im sechs und siebenstelligen Bereich wie für die seit April 2012 laufende DigispeedAn
lage sind nur sinnvoll, wenn sie sich ökonomisch und ökologisch auszahlen. Das neue Wunderkind bei Edubook druckt vierfarbig doppelseitig mit einer Kapazität von bis zu 50 000 A4Seiten pro Stunde. 330 Bücher à 150 Seiten pro Stunde.
Kleines ökologisches 1x1 für eigene KopienDie KAKADURedaktion will es ganz genau wissen: Wie viele Kopien entstehen im Gebäude Jungholzstrasse jährlich für den Unterricht am College? Nicolas von Mühlenen, CEO Edubook, lässt sich von derartiger journalistischer Hartnäckigkeit nicht aus der Ruhe bringen: «2011 hat man an den Kopiergeräten in Oerlikon insgesamt zwei Millionen Kopien gemacht. Schätzungsweise ein Drittel davon dürfte aufs College entfallen.» 700 000 Kopien für den individuellen Unterricht, das ist doch angesichts der 7 Millionen Seiten für die CompendioHefte, die das College jährlich an Studierende verteilt, eine durchaus vernünftige Relation von 1 zu 10. Nicolas von Mühlenen bestätigt: «Die Einführung der persönlichen Kopierkarte vor ein paar Jahren hat das Volumen eindeutig in willkommener Weise reduziert.» Gibt es dennoch etwas, worauf der Dozent als «homo oecologicus» zur weiteren Optimierung achten
Das AKAD College ist ein Grossabnehmer von Compendio-Heften, die Edubook im aargauischen Merenschwand herstellt. Nicht nur für die Produktion setzt Edubook auf den Standort Schweiz, son-dern auch für die freiwillige CO2-Kompensation. Edubook speichert den Gegenwert des emitierten CO2 als Kohlenstoff in Bäumen, die in den grossen Waldgebieten zwischen Sihlsee und Vierwaldstätter-see wachsen.
NUR ZWEI KOMPENSATIONSMÖGLICHKEITEN DIREKT IN DER SCHWEIZ
Wer CO2 direkt in der Schweiz im Wald kompensieren will, findet nebst der OAK im Kanton Schwyz noch ein anderes Projekt im Jura. Das dortige Waldgebiet ist jedoch erheblich kleiner als jenes der OAK. Dass sich Edubook für die CO2Kompensation in der Innerschweiz entschloss, hat noch einen weiteren Grund. Von Merenschwand aus ist es faktisch ein Katzensprung nach Schwyz. D. h. auch eine Waldführung mit EdubookKunden ist durchaus möglich, fördert das Bewusstsein gegenüber Umweltfragen und eignet sich ebenso als Teil einer facettenreichen Öffentlichkeitsarbeit.
DIE OAKSCHWYZ
Die OAK besitzt insgesamt 9 040 ha Wald. Damit ist die OAK die grösste nichtstaatliche Waldeigentümerin in der Schweiz. Die tiefste Stelle befindet sich auf 435 Meter über Meer am Ufer des Vierwaldstättersees (Gemeinde IngenbohlBrunnen). Die höchsten geschlossenen Waldungen sind auf rund 1700 Meter über Meer und aufgelöste Bestockungen erstrecken sich bis rund 1900 Meter über Meer (Chlingenstock und Sisiger Spitz in der Gemeinde Riemenstalden). Der grösste Anteil der Wälder stockt zwischen 1000 und 1500 Meter über Meer. In den höheren Lagen nimmt der Anteil des aus ökonomischen und ökologischen Überlegungen nicht bewirtschafteten Waldes zu. Urkundlich wurde die OAK erstmals 1114 erwähnt.
Die Oberallmeindkorporation Schwyz, OAK, besitzt eines der grössten Waldgebiete der Schweiz.
einer guten Woche im Wald der OAK an Holz nachwächst, bindet somit bereits den jährlichen CO2Ausstoss von Edubook. Oder anders ausgedrückt: Mit der OAK kann Edubook den eigenen CO2Ausstoss auf Jahre hinaus vor der eigenen Haustür kompensieren.»
Grosse StreuwirkungEdubook geht mit der CO2Kompensation im Inland einen Weg, den auch Kunden wie Compendio voll unterstützen. Gerade dank der Lehrmittel entsteht eine beträchtliche Streuwirkung. In jedem CompendioTitel findet sich neu der Hinweis, dass es in der Schweiz und klimaneutral produziert wurde. Das trägt zur erweiterten Sensibilisierung für den Klimaschutz bei Studierenden und Dozierenden bei. Bezogen doch allein die drei AKADUnternehmen College, Profession und Business 2011 rund 220 000 AKADLektionen für ihre Lehrgänge.
Danny Huismann: «Mit der OAK kann Edubook den eigenen CO2Ausstoss auf Jahre hinaus vor der eigenen Haustür kompensieren.»
Edubook ist in der Lage, bei jedem einzelnen Auftrag zu bestimmen, wieviel CO2 frei wird.
RASANTE TECHNISCHE ENTWICKLUNG
Im Zeichen umfassender Nachhaltigkeit
EDUBOOK
Edubook beschäftigt 20 Mitarbeiter. Das Unternehmen bietet Bildungsinstitutionen, Verlagen, Verbänden, Unternehmen und Druckereien ein breites Spektrum von Dienstleistungen rund um Bücher und speziell um Lehrmittel.
Edubook achtet auf der ganzen Linie auf Nachhaltigkeit. Maximal kurze Wege lautet die Devise. Der technische Fortschritt führt zu weiteren Verbesserungen einer Ressourcen schonenden Produktion.
Nicolas von Mühlenen: «2011 hat man an den Kopiergerä ten in Oerlikon insgesamt zwei Millio nen Kopien gemacht.»
Logistiker im gleichen HausEdubook entschied sich schon vor Jahren ganz bewusst, den eigenen Standort im selben Gebäude wie der Logistiker zu haben. Alles, was bei Edubook in die Spedition geht, wird hausintern von der Markus Flühmann AG weiter bearbeitet. Aber nicht nur das. Auch die Post unterhält eine eigene Empfangsstelle an der Industriestrasse 9 in Merenschwand. Und von dort aus gelangt das Material direkt ins nächste Verteilzentrum des gelben Riesen. Die Devise «maximal kurze Wege» spart nicht nur Zeit, sondern vor allem grosse Mengen Treibstoff und sonstige Energie.
kann? Der Unternehmensleiter von Edubook hat tatsächlich einen wertvollen Hinweis: «Ein klassischer Bürodrucker schneidet ökologisch immer massiv schlechter ab als ein Kopiergerät wie im Parterre der Jungholzstasse. Es ist somit auf jeden Fall besser, auch beim Drucker im Lehrerarbeitszimmer eine Vorlage statt einen ganzen Klassensatz auszudrucken.»Ein klassischer
Bürodrucker schnei det ökologisch immer massiv schlechter ab als ein Kopiergerät.
Edubook verarbeitet jährlich an die 300 Tonnen Papier.
Impressum
• Herausgeber: AKAD College Ronnie Sturzenegger ([email protected]), Jungholzstrasse 43, 8050 Zürich, Tel. 044 307 33 90 • Redaktion: Ammann Public Relations ([email protected]), 8052 Zürich • Herstellung: Edubook AG, 5634 Merenschwand• KAKADU erscheint 2-mal jährlich, Gesamtauflage 3700 Exemplare, nächste Ausgabe: Oktober 2012• Nachdruck: Mit Hinweis «aus dem Semester-Bulletin KAKADU von AKAD College» gestattet
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CO2THEMATIK IM SCHULUNTERRICHT
«Ein weitgehend papierloser Unterricht ist möglich»
KAKADU wollte von Biologielehrer Andy Rüegg wissen, wie die The-matik rund um CO2 am AKAD College in den Stoff integriert ist. Da-bei zeigt sich: Studierende sind sich der Problematik auf der gan-zen Linie bewusst und befürworten einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen – auch im eigenen Unterricht.
Andy Rüegg: «Ich verwende schon heute relativ we nige Kopien.»
Gute Lehrmittel wie jene von Edubook tragen das ihre dazu bei, damit im Präsenzunterricht weniger Papier erforderlich ist.
ATELIERSTUNDEN
Perfekte Ergänzung zu Präsenzunterricht und Selbststudium
Man könnte den Eindruck haben, da werde simultan Schach gespielt. Ein warmer Frühlingsnachmittag nimmt seinen Anfang, während im Zimmer 109 sieben Studierende an ihren individuellen Übungsaufgaben sitzen. Michael Eisenring, der an der ETH Zürich Mathematik und Physik studiert hat und seit vielen Jahren unterrichtet, bespricht gerade mit einer
Neu bietet AKAD College in den drei Fachkombinationen Mathema-tik/Physik, Biologie/Chemie sowie Französisch/Englisch Atelierstun-den an. KAKADU besuchte Mitte März eine Doppelstunde von Mi-chael Eisenring und traf auf rundum begeisterte Studierende.
Passerellenstudierenden halblaut eine Beschleunigungsaufgabe. Die Analogie zum Simultanschach führt er gekonnt fort: «Wichtig ist, dass ich als Atelierleiter eine innere Uhr in mir trage. Damit kann ich auf Anliegen aller Studierenden, auch jene der ‹ruhigen Schaffer› ausgewogen eingehen.» Offensichtlich gelingt ihm das gut. Diana Keller aus der Samstagsschule jedenfalls meint:
«Wie er das macht, gleicht einem Hochleistungsport. Mir bringt das Atelier sehr viel. Ich notiere mir vor allem im Selbststudium, wo ich einen Knopf habe. Diesen kann ich hier im Atelier im individuellen Austausch mit der Lehrkraft zuverlässig lösen.» Désirée
Imboden aus der Passerelle doppelt nach: «Das Atelier ist eine wertvolle Ergänzung, um im eigenen Lerntempo effizient mit dem Stofferwerb voranzukommen. Das Atelier setzt dort ein, wo man beim Stoffverständnis im Präsenzunterricht oder im Selbststudium
ansteht.» Und so nimmt die SimultanPartie weiter ihren Lauf, mit dem Ziel, möglichst viele Gegner zu besiegen. Und diese sind natürlich nicht die Studierenden, sondern hier – wie sich ganz von selbst versteht – die Mathe und PhysikLücken.
Sattelfest im ganzen RepertoireDie Atelierstunden lassen sich monatlich oder semesterweise belegen. Ein Atelierleiter bzw. eine Atelierleiterin sind selbstverständlich im ganzen Repertoire absolut sattelfest. Dieses reicht bei Michael Eisenring von Infinitesimalrechnung über Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit bis zu Gravitations und elektromagnetischen Feldern. Sein Studium und vor allem die über zehnjährige Unterrichtserfahrung sind der Garant dafür, dass ihn weder polarisierte Kreisgleichungen noch erzwungene Schwingungen aus dem Gleichgewicht bringen. Die Teilnehmerzahl einer Atelierklasse ist bewusst limitiert. So können Atelierleiter jedem Studierenden massgeschneiderte Hilfestellungen und weiterführende Erklärungen für den Lösungsweg zur jeweiligen Aufgabe bieten.
In einer Atelierstunde lösen sich im individuellen Austausch mit dem Lehrer viele Knöpfe.
«klassische» CO2Kreislauf, bei dem Tier und Mensch das Molekül über die Atmung in die Atmosphäre abgeben und es Pflanzen wieder in Traubenzucker einbauen, bzw. wie es im Meer oder anderswo gebunden wird. Zugleich zeige ich den Effekt auf, der zur Erwärmung führt. UVLicht gelangt auf die Erde und wird als Infrarotstrahlung reflektiert. Wasserdampf, CO2 und andere Gase in der unteren Atmosphäre bilden an sich ja eine nötige Isolationsschicht, ohne die das Klima bitter kalt wäre. Da diese isolierende Wirkung nun aber zu stark wird, steigen die Temperaturen.
Wie haben Sie sich Ihr eigenes Wissen zu CO2 angeeignet?Da ich von Haus aus Zellbiologie studiert habe, musste ich mich tatsächlich in die Materie hineinknien. Gute Dokumentationen mit Hintergrundinformationen fand ich unter anderem auf den Internetseiten von Pro Natura und WWF. Es ist zugleich klar, dass diese Organisation eine eigene Position vertreten. Deshalb sollte man sich als Leser die Unterschiede zwischen Fakten und Kommentaren vergegenwärtigen.
Wie sprechen die Studieren-den auf das Thema an? Gibt es nicht schon eine gewisse Übersättigung, nachdem der Klimawandel in den Medien omnipräsent ist?Ich stelle eine hohe Sensibilisierung fest. Ob Ozon, Smog oder CO2 – niemand begrüsst es, wenn menschliches Verhalten den Planeten übermässig belastet und damit unsere Zukunftsfähigkeit negativ beeinflusst wird.
Haben Sie eventuell schon Maturaarbeiten betreut, die im Zusammenhang mit CO2 stehen?Ja, da gab es tatsächlich eine und die war bemerkenswert. Sie untersuchte empirisch, ob ein höherer CO2Gehalt bzw. steigende Temperatur einen Einfluss auf das Verhalten von Molchen hat. Der Maturand beobachtete die Amphibien über einen gewissen Zeitraum in zwei Terrarien mit unterschiedlicher Temperatur. Dort, wo es wärmer war, zeigten die Tiere mehr Stress. Vor allem aber wendeten sie für die Eiablage statt vier Wochen nur noch eine Woche auf. Das stimmte mich nachdenklich. Man muss wissen: Im Gegensatz zu Fröschen packen Molche jedes Ei sorgfältig in ein Algenblatt ein. Deshalb dauert die Eiablage normalerweise so lang. Wenn sie statt vier aber nur noch eine Woche aufwenden, kann das nicht gleich gründlich sein. D. h., es ist nicht abwegig, dass die erhöhte Temperatur im Endeffekt den Reproduktionserfolg der Molche reduziert.
Wie achten Sie als Lehr-kraft auf einen nachhaltigen Unterricht?Ich verwende schon heute relativ wenige Kopien. Ob PowerPointPräsentationen oder Lösungen zu einem Frageblatt, für vieles ist die Publikation im Lernraum ausreichend. Die Studierenden entscheiden selbst, ob und was sie ausdrucken möchten. Ich bin überzeugt, dass wir in zehn Jahren einen weitgehend papierlosen Unterricht gestalten können. Neue Generationen von Notebooks mit minimalem Energieverbrauch und Strom aus erneuerbaren Quellen werden dies ermöglichen.
Und was tut der studierte Biologe privat in Sachen Nachhaltigkeit?Ich heize zu Hause mit Holz, auch wenn es anstrengend ist. Zudem nutze ich vorwiegend den öffentlichen Verkehr und kaufe wenn möglich bei Lebensmitteln regionale Produkte.
CompendioHeften aus der jeweiligen Per spektive fundiert behandelt. Grundsätzlich liegt der Fokus auf der Vermittlung jener Wissenselemente, die an der schweizerischen Prüfung präsent sein müssen. D. h. beispielsweise der
Inwiefern greifen Sie Fragen im Zusammenhang mit CO2 im Rahmen Ihrer Lektionen auf?CO2 spielt sowohl im Fach Geografie als auch im Fach Biologie eine Rolle und wird in den entsprechenden