marien konkret nr. 62

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MARIEN konkret 62/11 MARIEN konkret 18 Report 40.000 Siegerländer lagen in ihren Armen 24 Politik Werteorientierung versus Ökonomisierung 28 Gesundheit Tabu brechen – Betroffene informieren Unternehmensmagazin 62 | Sommer 2011 St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen Schwerpunkt Events zum Jubiläum

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Unternehmensmagazin St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen

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M A R I E N k o n k r e t

18 Report

40.000 Siegerländer lagen in ihren Armen

24 Politik

Werteorientierung versus Ökonomisierung

28 Gesundheit

Tabu brechen – Betroffene informieren

Unternehmensmagazin 62 | Sommer 2011

St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen

Schwerpunkt

Events zum Jubiläum

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Mailbox 4 Kurznachrichten 5 Termine

Perspektiven 14 Zeit schenken

Schwerpunkt 8 Pontifikalamt zum Gründungstag 26 Hacke-dudelvoll gedopt

Report 18 40.000 Siegerländer lagen in ihren Armen 20 Ob groß ob klein – alle springen rein 22 Zwischen Heimweh und Hoffnung

Politik 24 Werteorientierung versus Ökonomisierung

Gesundheit 28 Tabu brechen – Betroffene informieren 30 Lebensqualität sichern

Panorama 32 Ekelig und gefährlich 32 Hautsache 33 Akupunktur 34 Rätsel 36 Dahingeschmolzen

Intern 38 Mitarbeiter 39 Energiewende

Impressum: Herausgeber: St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Kampenstraße 51, 57072 Siegen, Siegen - HRB

3188, USt.-IdNr.: DE176257881, Geschäftsführer: Christoph Rzisnik und Hans-Jürgen Winkelmann, Vorsitzender des

Verwaltungsrats: Bruno Sting. Referat Kommunikation & Marketing: Christian Stoffers (V.i.S.d.P.). Druck: Vorländer, Siegen.

Satz & Layout: Christian Stoffers. Druckvorstufe: conception, Siegen. Fotos: Horstgünter Siemon, Archiv.

Leserbriefe, Bildbeiträge und Anmerkungen an die Redaktion „Marien konkret“ adressieren. Die Redaktion behält sich die

Veröffentlichung und Kürzungen eingereichter Unterlagen vor. Beiträge für die „Marien konkret“ 3/2011 können bis zum

15. August 2011 eingereicht werden.

Marien konkret Nr. 62, Juni-August 2011, ISSN 1863-9356

Inhalt

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Großes PreisrätselGewinnen Sie einen Überraschungspreis

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Christoph RzisnikGeschäftsführer

Hans-Jürgen Winkelmann Geschäftsführer

Sehr geehrte Damen und Herren,

unser Jubiläumsjahr 2011 ist nun sechs Monate alt und wir können eine erste Halbzeitbilanz ziehen. Die unterschiedlichen Veranstaltungen im St. Marien-Krankenhaus Siegen waren sehr gut besucht und die positive Resonanz unter-streicht das herausragende Engagement der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Jubiläum unseres Unternehmens. Konnten in den ersten Quartalen Highlights durch Festakt und Pontifikalamt, Aktienmesse, Historien- ausstellung, Festschrift und andere Aktivitäten gesetzt werden, so wird uns nun sicherlich der Tag der offenen Tür am 10. Juli einen weiteren Glanzpunkt im Jubiläumsjahr bieten. Dem außerordentlichen Einsatz der Projektgruppe „150 Jahre St. Marien-Krankenhaus Siegen“ ist es zu verdanken, dass ein um- fangreiches und ansprechendes Programm auf die Beine gestellt werden konnte, an dem der Großteil unserer Mitarbeiter direkt oder indirekt beteiligt sein wird.

Das Unternehmensjubiläum ist natürlich von besonderer Relevanz für unser St. Marien-Krankenhaus Siegen. Dennoch steht die Entwicklung nicht still und es sind sowohl innerhalb als auch außerhalb des Krankenhauses viele Neue-rungen zu beobachten.

Innerhalb des Krankenhauses konnte die D2 als weitere Station im frisch sanierten D-Trakt für den Patientenbetrieb freigegeben werden. Sie bietet ein bisher nicht gekanntes Unterbringungsniveau für unsere Patienten und ist der erste Teil des Komfortbereichs, der im Jahr 2011 noch fertig gestellt wird. Gleichfalls macht die Baumaßnahme zur Erstellung eines weiteren Herzka-theter-Labors große Fortschritte und wir gehen davon aus, dass wir im Herbst 2011 über drei Herzkatheter-Labore zur Versorgung der kardiologischen Patienten unserer Region verfügen werden.

In Sachen Qualitätsmanagement konnten die Wohn- und Pflegeeinrichtungen an das im Krankenhaus bewährte Verfahren KTQ herangeführt werden, so dass es unter dem Dach unseres Unternehmens nur noch einen zentralen Ansatz zur Steuerung qualitätsrelevanter Prozesse gibt. Erfolgreich zertifiziert werden konnte ganz aktuell ebenfalls das Prostatakarzinom-Zentrum Siegen, das wir gemeinsam mit dem Kreisklinikum Siegen betreiben.

Eine weitere externe Entwicklung, die immer Mehr in den Blickpunkt rückt und wichtiges Thema der Frühjahrstagung 2011 der nordrhein-westfälischen Krankenhausmanager war, ist die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Die bisher parallel angelegten und strikt getrennten Versorgungs-stränge „Krankenhäuser“ und „Niedergelassene Ärzte“ sind in isolierten und rückwärtsgewandten Strukturen immer weniger in der Lage, die medizinische Versorgung sicher zu stellen. Unserem Krankenhaus mit dem dazugehörigen Medizinischen Versorgungszentrum und anderen, innovativen Kooperations-formen mit ambulanten Leistungserbringern kommt damit eine besondere Be-deutung für die Bevölkerung gerade in der Peripherie der Großstadt Siegen zu.

Zur Mitte des Jubiläumsjahres sehen wir uns gut gerüstet für die Zukunft und natürlich auch für die zweite Jahreshälfte, in der zahlreiche Veranstal-tungen und Herausforderungen auf uns warten. Besonders freuen wir uns auf unseren Tag der Offenen Tür am 10. Juli 2011 und laden Sie herzlich zum Mitmachen ein.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Sommer

Editorial

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>>> Herz & Hirn

Eine häufige Schnittstelle zwi-schen den Disziplinen Kardiologie und Neurologie bilden Patienten mit Vorhofflimmern. So erleiden jährlich etwa drei Millionen Men-schen in Deutschland einen auf Vorhofflimmern zurückzuführen-den Schlaganfall. In einer medizinischen Fortbil-dung am 6. Juli um 18.00 Uhr im Museum für Gegenwartskunst möchte die Kardiologie des St. Ma-rien-Krankenhauses gemeinsam mit der Neurologie des Kreisklini-kums relevante Sicherheits- und Studiendaten zu neuen Substan-zen diskutieren.

Eine Mikrobe namens Ehec versetzt Forscher und Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft. Der Erreger kann lebensbedrohliche Darment-zündungen mit blutigen Durchfällen und Nierenversagen hervorrufen. Drei Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein hatten sich nachweis-lich mit dem Bakterium infiziert. Wie überall in der Republik war die Sorge in weiten Teilen der dortigen Bevölkerung hoch. Im St. Marien-Krankenhaus Siegen meldeten sich zahlreiche verunsicherte Menschen und suchten Rat bei den Experten der Klinik für Gastroenterologie.Sollten Patienten konkrete Anhalts-punkte für eine Infektion haben, sollten sie frühzeitig einen Hausarzt aufsuchen, so die Experten der Kli-nik. Links zu weiteren detaillierten Informationen finden Interessierte auf der Homepage des St. Marien-Krankenhauses Siegen unter www.marienkrankenhaus.com.

>>> Ehrenamt im Marienheim

Mailbox

>>> Der Feind im Essen

Es ist mittlerweile schon eine gute Tradition, dass alle Ehrenamtlichen und Vertretungen der hauptamt-lichen Mitarbeiter der GSS Wohn- und Pflegeeinrichtung Marienheim einmal jährlich zu einem gemein-samen, festlichen Frühstück ein-geladen werden. Im April konnte Heimleiter Edi Dobesch über 60 ehrenamtliche Mitarbeiter im fest-lich geschmückten Restaurant be-grüßen und mit einem herzlichen Dankeschön auch seine große Wert-schätzung gegenüber allen ehren-amtlichen Diensten zum Ausdruck bringen. Zwölf ehrenamtliche Hel-fer wurden dabei für ihr teilweise 30jähriges Engagement geehrt.

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>>> Kompetent Begleiten

Eine erneute Weiterbildung „Palliati-ve Care“ wurde am St. Marien-Kran-kenhaus Siegen erfolgreich beendet. Die Teilnehmer erhielten fundierte und praxisorientierte Informationen, um Menschen am Ende ihres Lebens kompetent begleiten, verstehen und unterstützen zu können. Den Ab-schluss bildete ein Kolloquium, bei dem die Teilnehmer ihre Abschluss-arbeiten vorstellten. „Palliative Care“ ist ein umfassendes, der Verbesse-rung oder zumindest Wahrung eines Mindestmaßes an Lebensqualität verpflichtetes Versorgungskonzept für schwerstkranke Menschen. Die Weiterbildung im St. Marien-Kran-kenhaus richtete sich an examinierte Pflegekräfte mit mindestens zweijäh-riger Berufserfahrung.

Die Kliniken in Siegen-Wittgenstein verzeichnen deutlich mehr Geburten. Im Jahr 2010 kamen im St. Marien-Krankenhaus Siegen 814 Kinder (2009: 692) zur Welt.

Mailbox

>>> Station D2 eingesegnet

Anfang Juni war es soweit: Im St. Marien-Krankenhaus Siegen wurde die neue Komfortstation D2 durch Pfarrer Wolfgang Winkelmann ein-gesegnet und damit offiziell eröffnet. Die ersten Patienten wurden bereits eine Woche vor der Eröffnung ein-quartiert. Insbesondere sie schloss Pfarrer Winkelmann in seinen Se-gen ein und erinnerte dabei an die besondere Bedeutung des Kranken-hauses als katholische Einrichtung gerade für Patienten in Grenzsitu-ationen. Ihnen müsse die Kraft ge-geben werden, im Glauben an Jesus Christus Krankheit und Trübsal zu ertragen. Kurz vor der Eröffnung der Station verstarb eine Mitarbeite-rin der Station, weshalb auf weitere Feierlichkeiten verzichtet wurde.

>>> Klapperstorch hat wieder zu tun Termine

+++ SommerfestAm 26. Juni startet in Haus St. Elisabeth die Saison der Sommer-feste in den Wohn- und Pflegeein-richtungen des GSS Gesundheits-Service Siegen.

+++ Arzt-Patienten-SeminarDie Klinik für Orthopädie & Sporttraumatologie veranstaltet am 5. Juli ab 19.00 Uhr im Neuen Hörsaal ein Seminar zum Thema „künstliches Kniegelenk“.

+++ Tag der offenen TürAm 10. Juli um 10.00 Uhr startet der Tag der offenen Tür mit einem Festgottesdienst in der St. Michael-Kirche. Anschließend erwartet die Besucher ein buntes Programm im St. Marien-Krankenhaus.

+++ Sommer-Marien AkademieAm 20. Juli findet um 19.30 Uhr eine Marien Akademie zum Thema „Diagnostik & Therapie von Tho-raxschmerzen“ statt.

+++ Marien-vor-OrtProf. Werner Hering referiert am 27. Juli um 15.00 Uhr in Haus St. Elisabeth über moderne Verfahren der Anästhesie.

+++ MitarbeiterfestDas große Mitarbeiterfest anläss-lich des 150jährigen Bestehens des St. Marien-Krankenhauses Siegen findet am 23. September um 19.00 Uhr in der Siegerlandhalle Siegen statt.

+++ Herbst-Marien-AkademieNeues über chronische Schmer-zen erfahren Interessierte am 21. September um 18.00 Uhr im neuen Hörsaal. Am 28. September um 19.30 Uhr folgt dann ein Vortrag zum Thema „Demenz“.

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Mailbox

>>> Endspurt

Es wird ernst für 14 neue Stu-denten der Philipps Universität Marburg, die im April offiziell im St. Marien-Krankenhaus Siegen begrüßt wurden und hier den letz-ten Abschnitt des Studiums vor der Abschlussprüfung absolvie-ren. Die Studenten im so genann-ten Praktischen Jahr durchlaufen drei Zeitabschnitte von jeweils 16 Wochen in unterschiedlichen Fachabteilungen. Dabei stehen u.a. Einsätze in der Chirurgie und der Inneren Medizin an. Gemein-sam mit den anderen beteiligten Lehrkrankenhäusern in Siegen kann den angehenden Medizinern ein großes Spektrum an klinischer Ausbildung offeriert werden. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen ist seit 30 Jahren Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Marburg.

Das Prostatakarzinom ist inzwi-schen die häufigste Krebsart in Deutschland, noch häufiger als der Lungenkrebs. Alljährlich erkranken in Deutschland einige zehntausend Männer. Das Prostatakarzinom wird dabei oft sehr spät diagnostiziert, weil es zu Beginn auch weitgehend beschwerdefrei verläuft. Wenn je-doch die ersten Beschwerden auf-treten, ist es meist schon zu spät, sagt der Urologe Dr. Johannes Spelz, Chefarzt der Urologie im Kreisklini-kum Siegen, weist auch darauf hin, dass der Prostatakrebs eine Krank-heit hauptsächlich der älteren Män-ner ist. Dass jüngere Männer betrof-fen sind, ist eher die Ausnahme. Im

>>> Reine Männersache

höheren Alter nimmt die Fallzahl drastisch zu. Das Prostatakarzinomzentrum steht unter gemeinschaftlicher Leitung des St. Marien-Krankenhauses und des Kreisklinikums. Während im Haus Hüttental des Kreisklinikums der diagnostische und operative Teil der Therapie stattfindet, ist Prof. Dr. Peter Fritz (St. Marien-Kranken-haus) mit seiner Klinik für Radio-onkologie für die Strahlentherapie zuständig. Beide Kliniken arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen. Mit der Zertifizierung des Prostata-karzinomzentrums verbindet sich für die Patienten die Gewissheit, dass sie von einem Netzwerk erfah-

>>> Sicherheit im Fokus

Mitte Juni fand der „2. Aktions-tag Patientensicherheit“ mit den Schwerpunktthemen Hygiene und Wundmanagement statt. Mit den Schwerpunkten wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass eine aktive Verbesserung der Patientensicher-heit für das St. Marien-Krankenhaus Siegen immer bedeutsamer wird. Denn eine optimale Krankenhaus-hygiene wird aktuell auch von den Behörden durch strengere Verord-nungen und auch von der Öffentlich-keit verstärkt eingefordert.

>>> Was uns am Herzen liegt

Strahlende Sonne, ein volles Haus, ein volles Plenum, ein bestens auf-gelegter Referent und ein toller Gastgeber: die Veranstaltungsreihe „Marien vor Ort“ wurde im Haus Mutter Teresa in Niederfischbach sehr erfolgreich angenommen. Über-aus anschaulich erläuterte nach der Begrüßung durch Pflegedienstleiter Baris Groos Referent Dr. Hans-Peter Hobbach, Oberarzt der Kardiologie, dem Plenum die Fakten zum Thema „Herzinfarkt“.

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>>> Reine Männersache

Mailbox

>>> Tour de Marié

Besser konnten die Bedingungen für diese Radtour eigentlich nicht sein – bei herrlichem Wetter fand Ende Mai die Radtour des St. Marien-Krankenhauses statt. Zwölf Frauen und Männer machten sich auf den Weg an die Bigge; die Ausrüstung der Radler war dabei sehr unter-schiedlich: vom Rennrad über das Mountain-Bike bis zum Freizeitrad war alles vertreten.„Es war ein toller Tag mit besten Bedingungen, es gab keine Pannen oder Verletzte, alle sind heil wieder gelandet“, sagt Hartmut Goubeaud und übermittelt ein herzliches Dan-keschön an das Organisationsteam um Prof. Winfried Gassmann sowie den Sponsoren.

„DaSein – ein neuer Blick auf die Pflege“. Die Ausstellung des Bundes-ministeriums für Gesundheit zeigt im Haus St. Elisabeth ungewöhn-liche Ausschnitte aus dem Alltag von Pflegebedürftigen und Pflegenden. Die Ausstellung soll dazu beitragen, das Thema Pflege mehr in die Öf-fentlichkeit zu rücken. Entstanden sind die Aufnahmen in unterschied-lichen Pflegeeinrichtungen. Sie zei-gen alltagstypische Situationen und vermitteln so Eindrücke aus dem Leben pflegebedürftiger Menschen und deren Pflegekräfte.

>>> Kunst ist natürlich

rener Spezialisten versorgt werden. Als Prostatakarzinomzentrum wer-den nur Einrichtungen anerkannt, die nicht nur eine Mindestzahl von Patienten pro Jahr behandeln, son-dern auch über eine entsprechende fachliche Bandbreite verfügen. Wie zum Beispiel die Urologie des Kreis-klinikums und die Strahlenabtei-lung des St. Marien-Krankenhauses: Über die Fachabteilungen der bei-den Krankenhäuser hinaus sind z.B. Pathologen, Sozialarbeiter und Psy-choonkologen in die Betreuung der Patienten eingebunden.

>>> DaSein – ein neuer Blick auf die Pflege

„Kunst ist Medizin“ – diesen Titel hat die Siegener Künstlerin Ingrid Giesers für ihre Ausstellung ge-wählt, die im Rahmen der Reihe MediArt bis zum 30. Juni im St. Marien-Krankenhaus Siegen zu sehen ist. Den Ausstellungstitel hat Ingrid Giesers gewählt, da der Betrachter der Kunstobjekte an-geregt werden soll, sich mit ihnen auseinander zu setzen – sowohl visuell als auch mental. „Er wird abgelenkt von seinen Alltagsge-danken, seinen Problemen oder Krankheiten und so auf einen positiven Weg gebracht. Oder er freut sich ganz einfach darüber und erlebt somit ein Glücksmo-ment“, sagt die Künstlerin.

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ein Pontifikalamt gehört dazu, wenn ein katholisches Kran-kenhaus einen wichtigen Ge-

burtstag hat. Entsprechend wurde mit einem Pontifikalamt im Mai in der St. Marien-Kirche Siegen das 150-jährige Bestehen des St. Mari-en-Krankenhauses gefeiert. Erzbi-schof Hans-Josef Becker zelebrierte das Hochamt, das fast auf den Tag genau 150 Jahre nach Inbetriebnah-me des ersten modernen Siegener Krankenhauses stattfand und den Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Krankenhauses darstellte. In seiner Predigt betonte der Erzbischof den

karitativen Auftrag katholischer Krankenhäuser, die heute einen ent-scheidenden Faktor in der Versor-gung der Bevölkerung darstellten. Im Rahmen des Pontifikalamtes, das vom Kirchenchor der Gemeinde Pe-ter und Paul musikalisch gestaltet wurde, stellten Fürbitten, die von Verantwortlichen aus unterschied-lichen Bereichen des Unternehmens vorgetragen wurden ein besonderes Element dar. Hierdurch wurde un-terstrichen, dass auch 150 Jahre nach Krankenhausgründung, des-sen Zugehörigkeit zur Gemeinde einen hohen Stellenwert hat. Nach

der feierlichen Einleitung in der St. Marien-Kirche erfolgte der Transfer der Festgäste mit dem historisch an-mutenden Doppeldeckerbus „Hüb-belbummler“ ins tiefer gelegene St. Marien-Krankenhaus, in dessen festlich gestalteten Foyer schließ-lich der Festakt zum Gründungstag stattfand.

Stätte christlicher Geborgenheit

Als Vorsitzender des Verwaltungs-rates begrüßt Bruno Sting die Gäste und dankte allen, die sich in den 150 Jahren für das Krankenhaus einge-setzt hatten. Er erinnerte an die An-fänge, als Pfarrer Friedrich Adam Krengel das erste Krankenhaus in Siegen aufgebaut hatte. Das Kran-kenhaus sei in einer Zeit großer sozi-aler Not entstanden und habe vielen Menschen nachhaltig helfen können. Das „St. Marien“, wie er es liebevoll nannte, sei in all dieser Zeit eine „Stätte christlicher Geborgenheit“

Pontifikalamt zum GründungstagSt. Marien-Krankenhaus Siegen feiert seine Inbetriebnahme vor 150 Jahren

Ordensschwestern – Die Schwestern vom Heiligen Vincenz von Paul zu Paderborn engagierten sich 149 Jahre für die Kranken in der Krönchen-stadt Siegen. Im letzten Jahr verließen die letzten vier „Vincentinerinnen“ altersbedingt das St. Marien-Krankenhaus Siegen. Es war allen eine besondere Freude, die Ordensschwestern wieder an alter Wirkungsstätte zu treffen.

Schwerpunkt8

GENAu HINGEScHAuT

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gewesen, die sich auch heute be-quem allen Herausforderungen stel-len könne. Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig rechnete dann vor, dass sich aus dem 11-Betten-Hospital ein integriertes Gesundheitsunterneh-men von überregionaler Bedeutung mit heute 441 Betten und 1.700 Mit-arbeitern entwickelt habe. Gleich-wohl habe das Krankenhaus lämgst die Grenzen der Stadt Siegen über-wunden und verfüge über zahlreiche Einrichtungen in Südwestfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz. In

seinem Grußwort hob er auch die erfolgreiche Mischung aus Dienst am Menschen und Leistungsfähig-keit hervor, die das Krankenhaus zu einem anhaltenden Erfolg befähigt habe.

Zukunftsperspektive meistern

Bürgermeister Steffen Mues lobte dann die Verantwortlichen von ge-stern und heute dafür, es in vor-bildlicher Weise geschafft zu haben, „den Spagat zwischen medizinischer Daseinsvorsorge von besonderer Qualität und unternehmerischen Wettbewerbsentscheidungen mit Zukunftsperspektive zu meistern“. Dabei gab er auch zu, dass er nicht ganz unbefangen sei, seien doch seine beiden Töchter dort zur Welt gekommen. Landrat Paul Breuer, dessen Tochter ebenfalls im St. Marien-Kranken-haus geboren wurde, kombinierte seine persönlichen Erinnerungen mit der erfolgreichen Zusammen-

Geschäftsführer begrüßen Gäste

Zum 150jährigen Bestehen des St. Marien-Krankenhauses Siegen wurde eine Festschrift herausgegeben. Diese bietet einen Rückblick auf die er-folgreiche, aber auch leidvolle Geschichte des Hauses von seiner Grün-dung bis zur Gegenwart. Verfasst wurde dieser Rückblick maßgeblich von Dr. Michael Römling, der in über zwölf Monaten intensiver Archivarbeit diese eindrucksvolle Festschrift zu Papier bringen konnte. Leser können sich faszinieren lassen, in welche wechselvollen Epochen der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung die Geschichte von Aufbau, Zerstö-rung und Wiederaufbau des Krankenhauses eingebettet ist. Zahlreiche Aufnahmen und Abbildungen aus 150 Jahren Krankenhaus-Geschichte ergänzen die spannenden historischen Zusammenhänge. Die Festschrift kann für fünf Euro an der Rezeption des Hauses erworben werden.

Ein Wiedersehen mit den Vincentinnerinnen

arbeit zwischen ihm und dem früheren Geschäftsführer Dieter Korn und dessen Vorgänger Ren- dant Wilhelm Hundt. Letzterer sei ihm ein großes politisches Vorbild im Landtag des Kreises Siegen-Witt-genstein gewesen. Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nord-rhein-Westfalen, skizzierte danach den Einfluss der drei Managem-entgenerationen des St. Marien-Krankenhauses nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich aktiv in Gremien und Institutionen der Gesundheits-wirtschaft auf Bundes- wie Landes-

Schwerpunkt

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Pfarrer Wolfgang Winkelmann

Schwerpunkt

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Bürgermeister Steffen Mues und Landrat Paul Breuer

Schwerpunkt

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ebene engagierten. Schon der „Wie-deraufbauer“ Wilhelm Hundt habe sich insbesondere auf der Ebene des Verbands der Krankenhaus- direktoren Deutschlands für die Krankenhäuser in der Republik ver-dient gemacht. Gleiches gelte für seinen Nachfolger Dieter Korn, der über Jahrzehnte die Gesundheitspolitik mitgestaltet habe. Die seit 2008 tätigen Geschäfts-führer knüpften hierbei nahtlos an.

Spiritualität als chance

Nach den Grußworten hob Prof. Dr. Heribert Niederschlag SAC, Direktor des Ethikinstituts der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallen-dar, als Festredner den besonderen Charakter eines kirchlichen Kran-kenhauses hervor. Ihm gelang es da- bei, die Zuhörer mit Beispielen aus der Vergangenheit, verknüpft mit ak-tuellen Entwicklungen für seine The-

Nachwuchsband Guitarmonix

Schwerpunkt

Festredner Prof. Niederschlag

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sen einzunehmen. Spiritualität sei eine Chance für ein konfessionelles Krankenhaus, so seine Schlussfol-gerung. Diese Herausforderung griff dann Pfarrer Wolfgang Winkelmann, Vorsitzender der Gesellschafterver-sammlung des St. Marien-Kranken-hauses, in seinem Schlusswort auf, bevor er den Rednern und den Mit-wirkenden dankte und die Gäste in den feierlich geschmückten Neuen Hörsaal zum Buffet lud.

Dieses wurde von der Küche des St. Marien-Krankenhauses vorbereitet und unterstich einmal mehr den Hotelcharakter, den das moderne St. Marien-Krankenhaus Siegen vor-zuweisen hat.Musikalisch untermalt wurde der Festakt mit einem gekonnten Mix latainamerikanischer und europä-ischer Klänge von der Nachwuchs-band Guitarmonix, die jüngst als Bundespreisträger des Wettbewerbs

„Jugend musiziert“ ausgezeichnet wurde.

Pontifikalamt und Festakt zum 150-jährigen Bestehen des St. Ma-rien-Krankenhauses Siegen können auf dem Youtube-Kanal des Kran-kenhauses unter youtube.com/mari-enkrankenhaus angesehen werden. Die korrespondierenden Bilder sind im Internet unter marienkranken-haus.com hinterlegt.

Gelungener Service (oben) und Christoph Rzisnik im Gespräch (unten)

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Für den 79-jährige Theodor G. ging alles sehr schnell: Ein ste-chender Schmerz in der Brust.

Eine rasante Fahrt mit Blaulicht ins St. Marien-Krankenhaus Siegen. Behandlung in der Kardiologie – Di-agnose Herzinfarkt. Die ersten Ge-spräche mit den Spezialisten der Kli-nik gaben ihm Sicherheit, aber der Wittwer fühlte sich in der Klinik – seine Kinder wohnen in Süddeutsch-land – trotzdem etwas verloren. Die Grünen Damen im St. Marien-Kran-kenhaus Siegen kennen solche Pro-bleme: Sie besuchen ehrenamtlich Patienten in der 441-Betten-Klinik. Ein aufmunterndes Gespräch am Krankenbett, ein Spaziergang oder Besorgungen – mit solchen Akti-vitäten unterstützen die Grünen Damen von der Krankenhaushilfe hilfsbedürftige Patienten. Jetzt sucht das St. Marien-Krankenhaus Siegen

Bürger – unabhängig von ihrer Kon-fession – die sich ebenfalls in diesem unverzichtbaren Dienst engagieren wollen.

Einfach da sein

Keine Hilfs-Pflegekräfte

„Bei unseren Krankenbesuchen er-leben wir, wie erfreut und dankbar die Patienten auf die persönliche Zu-wendung reagieren“, erzählt Bettina Anderl, die mit elf weiteren enga-gierten Frauen diesen Dienst trägt.

Die Grünen Damen im St. Marien-Krankenhaus Siegen haben keine spezielle Ausbildung, verfügen aber über Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis im Umgang mit hilfsbedürftigen Mitmenschen. „Wir suchen keine Hilfs-Pflegekräfte“, be-tont Pflegedirektorin Juliane Schnei-der, „sondern Gesprächspartner gerade für ältere Patienten, für die der Krankenhausaufenthalt oft mit Unsicherheit und Ängsten verbun-den ist.“ Krankenbesuche oder eine kleine Besorgung – das sind die Be-reiche der Grünen Damen der Kran-kenhaushilfe. „Wir nehmen übrigens auch Männer“, schmunzelt Bettina Anderl und fügt hinzu, dass sich mancher Patient auch einen männ-lichen Gesprächs- oder Schachpart-ner wünsche.Die Kinder stehen auf eigenen Fü-ßen, das Haus ist leer, etwas Bewe-

Zeit schenken – Grüne Damen suchen VerstärkungKrankenhaushilfe im St. Marien-Krankenhaus Siegen wirbt um Mitarbeit

Perspektiven14

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können dann selbst entscheiden, mit wie viel Stunden sie sich im Kranken-haus einbringen.

Wer sich für ein Engagement bei den Gründen Damen interessiert, kann sich an Bettina Anderl (mittwochs von 9.00 bis 11.00 Uhr, Tel.: (0271) 231-2623) oder an das Sekretariat der Pflegedirektion (Tel.: (0271) 231-2302) wenden und sich unverbind-lich informieren. Weitere Informa-tionen sind auch im Internet unter www.marienkrankenhaus.com zu finden.

gen – das sind die Motive, sich eh-renamtlich zu engagieren. Das St. Marien-Krankenhaus lässt dabei die Freiwilligen bei ihrer Tätigkeit nicht allein, sondern bietet interessante Vorträge rund um Krankheitsbilder und Therapien an. Das Weiterbil-dungsangebot umfasst 52 Stunden verteilt auf neun Monate. Viele Eh-renamtliche sind schon mehrere Jah-re dabei und schätzen insbesondere, dass sie sich ihre Zeit relativ flexibel einteilen, im Team ihre Erfahrungen austauschen können und mehr über medizinische Themen erfahren. „Ein Krankenhaus ist auch ein Bereich, in dem unglaublich viel in Bewegung ist – ein sehr spannendes Umfeld“, so Bettina Anderl, die seit kurzem die Krankenhaushilfe im St. Marien-Krankenhaus Siegen leitet.

Mentoren erleichtern Einstieg

Freie Verpflegung, Exkursionen und Fahrtkostenerstattung sorgen für eine kleine Anerkennung des Enga-gements. Einsteiger werden zu Be-ginn von einem Mentor begleitet und

Zusammenarbeit mit Pflege-Profis

Perspektiven

Anzeige

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Absolventen des erstes Kurses

adelheid Weber (Name geän-dert) hat strähnige, graue Haare. Wenn sie durch die

Gänge läuft, hebt sie in einem Körb-chen in ihrem Rollator immer eine Bürste auf – und einen Regenschirm, falls das Wetter schlecht wird, sagt sie. Die 83-Jährige ist zwar wegen einer Hüftoperation ins St. Marien-Krankenhaus Siegen eingeliefert worden, leidet aber zusätzlich an Demenz. Und das ist das Problem. „Sie müssen dort hin, Frau Weber. Da, wo das Bild mit der Rose an der Tür klebt, ist Ihr Zimmer“, weist die Pflegende der verwirrten und ver-ängstigten Seniorin ruhig den Weg zurück ins Bett. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin hat gelernt,

wie man mit dementen Kranken umgeht. Denn es kommt immer öfter vor, dass Patienten, die mit Brüchen, einer Lungenentzündung oder Herz-beschwerden eingeliefert werden, zugleich an dementiellen Verände-rungen leiden, wie es in der Fach-sprache heißt.

Symptome erkennen

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen hat sich dem Problem dieser Neben-diagnose Demenz gestellt und Mit-arbeiter im Umgang mit Demenz-kranken geschult. Die Schulung wurde als Projekt von Krankenhaus gemeinsam mit dem Caritasverband Siegen-Wittgenstein sowie dem De-menz-Service-Zentrum Südwestfa-len realisiert. Die Organisoren der Weiterbildung wollten insbesondere eine Sensibilisierung erreichen: Pa-tienten mit Demenz sind nicht Sand im Getriebe eines Krankenhauses. Vielmehr verstärken die ungewohnte Umgebung und eventuelle Nach-wirkungen einer Narkose oft die

Sand im Getriebe?Demenz wird in Krankenhäusern oft unterschätzt

Gesundheit16

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tion und eines adäquaten Umgangs aufgezeigt. Darüber hinaus wurden Instrumente zur Beurteilung des Schmerz- und Ernährungszustandesvermittelt. Gestaltungsmöglichkeiten der Essatmosphäre und Körperpfle-ge wurden vorgestellt und praktisch

vertieft. Schließlich ver-mittelten die Experten von Caritas und Demenz-Service-Zentrum bedarfs-gerecht pflegerische In-terventionen. Am Ende der Schulung erhielten die

Teilnehmer des ersten Kurses neben einem Zertifikat eine Rose als beson-deres Zeichen der Anerkennung – vielleicht als Erinnerung an Frau We-ber auf der orthopädischen Station.

Medikamenten berücksichtigt wer-den muss. Ziel muss es sein, mit den älteren Menschen Kontakt aufzuneh-men und eine Beziehung aufzubau-en, um ihnen Ängste zu nehmen und dadurch die Zeit im Krankenhaus zu erleichtern.

Gestaltungsräume nutzen

Neben der Vermittlung von Grund-kenntnissen zur Demenz wurden im Seminar Wege der Kommunika-

Gesundheit

Gedächtnisprobleme und die Deso-rientierung zusätzlich, was einen be-sonderen Umgang erfordert.

Ein vernachlässigtes Problem

Studien zufolge leiden rund 15 Pro-zent der Patienten mit Akuterkrankungen in den Krankenhäusern auch an Demenz. Oft wird die De-menz nicht erkannt, weil bei Aufnahmegesprächen nicht gezielt nach ihr ge-fragt wird. Mitarbeiter in Medizin und Pflege sind dann nicht darüber informiert, dass ein Patient verwirrt ist. Und das, obwohl die Demenz-Er-krankung auch bei der Vergabe von

Die ungewohnte Umgebung und Nebenwir-kungen einer Narkose verstärken

Gedächtsnisprobleme.

VersorgungsbausteinDemenz-Service-ZentrumIm Jahr 2004 startete das Land Nordrhein-Westfalen die „Lan-desinitiative Demenz Service“ mit acht regio-nalen Demenz Service-zentren als zentrale Versorgungsbausteine. Das Demenz-Service-zentrum für die Region Südwestfalen hat im Mai 2007 seinen Dienst aufge-nommen und ist für ca. 710.000 Einwohner zuständig.Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist das Demenz-Servicezentrum häufig eine erste Anlauf-stelle in einer schwierigen Lebenssituation. Darüber hinaus werden ehrenamtliche und professionelle Mit-arbeiter sowie Institutionen informiert und beraten. Weiterhin ist dieses Zentrum ein Kooperationspartner für Sozialpartner, Seniorenorganisationen, Selbsthilfe-gruppen etc. wozu es einen „runden Tisch“ anbietet. Vorträge und Qualifizierungen werden oft in Koope-ration mit Partnern angeboten. Für Träger und Initi-ativen erfolgt eine passgenaue Beratung zum Aufbau von niedrigschwelligen Betreuungsangeboten, in de-nen Fachkräfte gemeinsam mit Ehrenamtlichen pfle-genden Angehörigen einige Stunden Freiraum ermög-lichen.

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40.000 Siegerländerlagen in ihren ArmenMit einer Feierstunde wurden Schwester Christel Schmidt, Gertrud Hren und

Elisabeth Schäfer-Weiß verabschiedet

Report

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Geburtshilfe in guten Händen

Etwa 800 Babys pro Jahr kommen im St. Marien-Kran-kenhaus Siegen auf die Welt – in den 1970er Jahren waren es noch bis zu 1.000 Babys im Jahr, doch im letzten Jahr konnte wieder ein deutliches Plus verzeich-net werden. Drei Chefärzte der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie haben sie während ihrer Tätigkeit im St. Marien-Krankenhaus Siegen erlebt: angefangen bei Dr. Günter Busch, dann kam Prof. Dr. Peter Tauber und zum Schluss Dr. Thomas Schäfer. Sie erlebten zwei Großbaustellen in der Geburtshilfe – letztere umfasste einen komplett neuen Kreißsaal mit acht Sälen und dauert aktuell mit der Errichtung einer neuen Wöch-nerinnenstation bis Mitte 2011 an. Jeder Chefarzt hatte seine Besonderheiten und ein unterschiedliches Temperament, schmunzeln die drei. Vielen jüngeren

Kollegen konnten sie ihr Wissen weitergeben und sehen „ihre“ Geburtshilfe unter der Leitung von Su-sanne Sohlbach in guten Händen.

Zeit für die Hobbys

Von ihrer Abschiedsfeier waren sie sehr gerührt gewe-sen. Viele kamen – einige von ihnen hatten sie als Baby auch auf dem Arm getragen – um ihnen noch mal die Hand zu schütteln. Bei der offiziellen Verabschiedung durch Verwaltungsrat, Geschäftsführung und Pflegedi-rektion, bei der auch weitere zukünftige Ruheständler des Jahres 2011 geehrt wurden, gab es noch einmal anerkennende Worte und viele Blumen. Jetzt wollen sie sich mehr Zeit für ihre Hobbys und Familien nehmen.

Tausende Babys haben Schwester Christel Schmidt, Gertrud Hren und Elisabeth Schäfer-Weiß in den ersten Tagen ihres Lebens begleitet. Sie haben jun-

gen Mütter die ersten Tipps im Umgang mit den Neu-geborenen gegeben und überforderte Väter zum Wi-ckeldienst angeleitet. Sie haben Freude geteilt und auch Leid mitgetragen. Seit fast 40 Jahren haben Schwester Christel Schmidt, Gertrud Hren und Elisabeth Schäfer-Weiß „konzentrierte Gefühle“, wie sie es sagen, erlebt und erfahren. Die drei Damen arbeiteten seit Anfang der 1970er Jahre im St. Marien-Krankenhaus Siegen.

Fast 40 Jahre am Kampen

Glauben können sie es noch nicht, dass sie nun nicht mehr auf der Wöchnerinnenstation und im Kinderzim-mer arbeiten werden. „Die Jahre – besonders die letz-ten – sind schnell verflo-gen“, berichten sie. Im April wurden sie von Ver- waltungsratsvorsitzen- den Bruno Sting, Ge-schäftsführer Christoph Rzisnik und Pflegedirek-torin Juliane Schneider in einer Feierstunde im neuen Hörsaal des St. Marien-Krankenhauses Siegen verab-schiedet. Zunächst hatte Schwester Gertrud Hren in der Uniklinik Bonn den Beruf der Krankenschwester erlernt. Im St. Marien-Krankenhaus Siegen arbeitete sie seit 1972 und leitete schließlich die Wöchnerinnenstation D3. Schwester Christel Schmidt, zuletzt leitete sie die E3 mit dem so gennannten Säuglingszimmer, lernte ihren Beruf in der Kinderklinik St. Elisabeth Hamm und ist wie Elisabeth Schäfer-Weiß, die in Siegen ausgebildet wurde, auch seit fast 40 Jahren am Siegener Kampen.

Starthilfe für junge Elternv.l.: Gertrud Hren, Christel Schmidt und Elisabeth Schäfer-Weiß

Report

„Die Jahre sind sehr schnell verflogen.“Schwester Christel Schmidt, Gertrud Hren und

elisabeth Schäfer-Weiß

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Ob groß ob klein – wir springen rein Integrative Schwimmkurse im GSS Therapiezentrum

Wenn die vier angehen- den Heilerziehungspfleger Christian Krings, Ann-

Christin Krafft, Katharina Kattwin-kel und Britta Schneider Schwimm-unterricht geben, sieht es nicht viel anders aus als „normalerweise“: Kinder plantschen munter im Be-cken. Es wird viel gelacht. Einige haben jedoch schwere körperliche und geistige Behinderungen.

Angebote fehlen

„Es geht uns nicht nur ums Schwim-men. Wir möchten helfen, dass Kin-der mit Behinderungen nicht durch das Raster fallen, da es für sie kaum Angebote gibt“, so Katharina Katt-winkel, die gemeinsam mit den drei weiteren Auszubildenden von der AHS Siegen das Projekt „Aquafun! Ob groß ob klein – wir springen rein“ im GSS Therapiezentrum des St. Marien-Krankenhauses Siegen initiierte. „Wir haben den Wasser-

gewöhnungskurs entwickelt, weil wir festgestellt haben, dass es insbe-sondere für Kinder mit Behinderung im KITA-Alter keine Schwimmkurse gibt“, ergänzt Britta Schneider. Die-ser wurde dann in der KITA Arche Noah in Trupbach vorgestellt und fand eine sehr positive Resonanz. Ein besonderer Dank gilt hier der Schwimmlehrein Margit Müller, die das Projekt aktiv begleitete und alle Kosten für das außergewöhnliche Projekt übernahm.

Verborgenes herausholen

„Die Kinder wurden während des Wassergewöhnungskurses nicht nur beweglicher, sondern auch selbst-sicherer“, hebt Ann-Christin Krafft hervor und erklärt: „Im Wasser spürt man seinen Körper nicht, das gibt ein ganz anderes Gefühl.“ Die gemeinsame Erfahrung von Kindern mit und ohne Behinderung hole da-bei Verborgenes aus den Kindern

heraus. Die Eltern wiederum stellten fest, dass die motorischen Fähigkei-ten Ihrer Kinder sich verbesserten und sie sich viel freier im Wasser bewegten.

Weitere Angebote sind nötig

Christian Krings betont abschlie-ßend aber, dass der von den ange-henden Heilerziehungspflegern ent-wickelte Kurs alleine nicht helfe. Es handle sich vielmehr um eine Ergän-zung zu medizinischen und pädago-gischen Maßnahmen. „Das Wich-tigste ist, dass sich auch die Eltern stark engagieren.“ Auch müssten weitere Angebote gerade für Kinder im KITA-Alter entwickelt werden.

Margit Müller bietet im GSS Thera-piezentrum neben dem integrativen Schwimmen auch Schwimmkure für Babys an: donnerstags ab 10.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 Uhr und frei-tags ab 14.30 Uhr und 17.00 Uhr.

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Aquafun im Therapiezentrum

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ab 11.00 Uhr!

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Die Kinder kommen aus Af-ghanistan. „Sie hatten in ih-rer zerstörten Heimat keine

Chance auf eine adäquate Behand-lung.“ Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses Siegen ist bestürzt über das Schicksal von Haschma-tullah und Samuellah, die in den letzten Wochen im St. Marien-Krankenhaus Siegen behandelt und nun wieder entlassen wurden. Die Kinder sind im Friedensdorf Ober-hausen, wo immer wieder Ärzte ge-sucht werden, untergekommen und dort kostenlos operiert worden. Seit 2010 besteht die Partnerschaft, die Dr. Dietmar Stephan initiierte, zwi-schen dem Krankenhaus in Siegen

und dem Friedensdorf. „Uns hat das Schicksal dieser Kinder so bestürzt, dass wir froh sind, mit unseren Ex-perten einen Anteil an der Genesung leisten zu können“, sagt Hans-Jür-gen Winkelmann. Die beiden Jun-gen, 9 und 12 Jahre alt, wurden in

der Orthopädie und Handchirurgie des Krankenhauses operiert und stationär behandelt.

Patienten liebevoll umsorgt

Natürlich galt es Auflagen vom Frie-densdorf zu beachten: Die Kinder sollten nicht verwöhnt werden, da-mit ihnen der Wiedereinstieg in ihrer Heimat nicht zu schwer fällt. „Den-noch ließ es sich die eine oder andere ältere Patientin nicht nehmen, den smarten Kindern im Enkelalter den Aufenthalt mit Süßigkeiten zu ver-süßen“, schmunzelt Pflegedirektorin Juliane Schneider. „Das ganze Team der Station D1 sorgte sich liebevoll um die jungen Patienten.“

Friedensdorf Oberhausen: Zwischen Heimweh und HoffnungSt. Marien-Krankenhaus Siegen behandelt verletzte Kinder

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Heimat versinkt im Chaos

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kostenlos behandeln. Während die Kinder auf die Operation warten oder aber sich von ihr erholen, wohnen sie im Friedensdorf in Oberhausen.

Das Miteinander zählt

Lesen, Schreiben und Rechnen, so wie Malen und Basteln und andere Gruppenstunden finden täglich groß-en Anklang bei den Kindern. Das An-gebot hängt von den Fähigkeiten der jeweiligen, meist ehrenamtlichen, Betreuer ab. Wichtig ist den Mitar-beitern vom Friedensdorf, dass die Unterrichtseinheiten mit Kindern verschiedener Nationen abgehalten werden.

Die Verständigung erfolgt zumeist auf Deutsch, aber für schwierigere Gespräche, wie die Erklärung einer bevorstehenden Operation, werden Dolmetscher benötigt. Die Kinder

Das seit 1967 bestehende „Frie-densdorf International” hilft den un-schuldigen Opfern von Kriegen und Krisen, nämlich den Kindern. Sie, die in ihren Heimatländern meist nicht überlebt hätten, bekommen eine Chance auf ein „zweites” Leben. Das „Friedensdorf” holt verwundete, verstümmelte, verletzte, verbrannte oder verwachsene Kinder aus über 40 Kriegs-, Krisen- und Armutsge-bieten dieser Welt ins Ruhrgebiet. Inzwischen hat der Verein ein Netz an Kliniken in ganz Deutschland, Österreich und den Niederlanden geknüpft, deren Geschäftsführer und Ärzte sowie alle anderen Mitarbeiter der Krankenhäuser besonders aber auch die Pflegekräfte, die Kinder

Im Dezember wurde die Zusammenarbeit besiegelt

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untereinander lernen beim Umgang mit den Kindern aus anderen Natio-nen auch ein paar Brocken der jewei-ligen anderen Sprache. So lernen sie, dass man sich trotz verschiedener Sprachen und Kulturen verständigen kann.

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Politik

Werteorientierung versusÖkonomisierungFrühjahrstagung des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands

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bung des Kreisgebiets werden nach dem Ausstieg der dort niedergelassenen Ärzte nicht mehr weiter geführt.“ Das St. Marien-Krankenhaus Siegen versuche mit einem Netz aus Filialen seines Medizinischen Versorgungszentrums dieser Ausdünnung der medizinischen Versorgung auf dem Land entgegenzuwirken. Dieses Beispiel zeigt, dass Krankenhäuser schon jetzt eine besondere Stellung in der ambulanten medizinischen Versorgung haben. Bun-desweit nehmen sie mit fast 20 Millionen Fällen an der ambulanten medizinischen Versorgung teil und schaffen mit erheblichen Investitionen in teilweise marode land-ärztliche Strukturen Abhilfe.

Planungsgrundlagen schaffen

„Wir sind auch weiterhin bereit, im Rahmen unserer Möglichkeiten an der Sicherstellung der ambulanten me-dizinischen Versorgung mitzuwirken“, so Dr. Düllings,

Vorsitzender der Landes-gruppe. „Die bereits jetzt bestehenden Möglich-keiten einer Einbindung von Krankenhäusern in die Versorgung müssen

ausgeschöpft werden und gleichzeitig stabilere Planungs-grundlagen geschaffen werden.“ Diese Stabilisierung müsse auch die hoch spezialisierten ambulanten Leistun-gen beinhalten, da gerade hier von Krankenhäusern ein hoher Grad an Interdisziplinarität und an medizin-tech-nischer Ausstattung sichergestellt werden kann. Im Sinne der Patienten dürfe die Zulassung zu diesen Leistungen nur aufgrund belastbarer Qualitätsindikatoren erfolgen. „Eine Einrichtung, die diese erfüllt, muss auch das Recht zu der Leistungserbringung haben“, so der Landesgrup-penvorsitzende.

Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Ver-bands der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) bezieht auf ihrer Frühjahrstagung 2011

in Köln Stellung zu der aktuellen Gesundheitspolitik. Sie rückt dabei die sich immer mehr zuspitzende Situation einer medizinischen Unterversorgung in Teilen des Bun-deslandes in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Probleme an der Peripherie

„Als Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen sehen wir gerade in den ländlichen Regionen eine dramatische Ent-wicklung in der medizinischen Versorgung. Fachärztlich geführte Praxen brechen weg und die entstandene Ver-sorgungslücke kann durch den niedergelassenen Bereich nur bedingt aufgefangen werden“, sagt Hans-J. Winkel-mann, Mitglied des Vorstands des VKD. „Wir begrüßen daher jede Maßnahme, die geeignet ist, dem Ärztemangel entgegen zu wirken und die medizinische Versor-gung sicher zu stellen.“ Aktuelle Überlegungen, das Angebot von Studien-plätzen auszuweiten und die Auswahlkriterien für das Medizinstudium auf den realen Bedarf hin anzupassen, seien grundsätzlich zu begrüßen. Vor dem Hintergrund der sich verstärkenden Defizite in der bestehenden vertragsärztlichen Bedarfs-planung und der Mängel im Zulassungssystem im ambu-lanten Bereich, ist deren Neujustierung zwingend nötig. Exemplarisch für die Unzulänglichkeiten kann die Situ-ation in der Region Siegen-Wittgenstein aufgeführt wer-den: „An der Peripherie der Großstadt Siegen bricht die fachärztliche Versorgung immer stärker weg“, berichtet Winkelmann. „Praxen in den Ortschaften und der Umge-

Krankenhaus-Manager aus ganz NRWVKD-Vorstand

Politik

„Möglichkeiten der Einbindung von Kranken-häusern muss ausgeschöpft werden.“

Dr. Josef Düllings, Vorsitzender der Landesgruppe nrW

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Hacke-dudelvoll gedopt „Doping-Papst“ Prof. Werner Franke referierte in der Marien-Akademie

beim „Kontrahenten“ Prof. Winfried Gassmann. 140 Besucher erlebten einen

käpferischen Dopingjäger und 90 Minuten voller Fakten.

Man hat nicht alle Tage Gele-genheit, sich vom Doping-Experten höchstpersönlich

Augen und Ohren öffnen zu lassen. Schließlich hat Prof. Dr. Werner Franke am Deutschen Krebsfor-schungszentrum in Heidelberg nicht nur hochwissenschaftlich zu arbei-ten sondern er jagt auch noch die Do-ping-Sünder und deren Netzwerke weltweit – schon das allein böte Ar-beit für eine 40-köpfige Sonderkom-mission.

Schwarze Schafe in weiß

Doch der 71-jährige Molekularbiolo-ge ist ein einsamer Streiter auf weiter Flur. Warum sich die breite Öffent-lichkeit nur halbherzig für den Kampf gegen Medikamentmissbrauch zum Zweck der Leistungssteigerung (vul-go: Doping) interessiert, das wird Franke nicht müde zu erklären und zu erläutern. Dass er dies im Mai just im Siegener St. Marien-Krankenhaus

tat, entbehrt freilich nicht einer dop-pelten Pikanterie. Denn zum einen geißelte er durchaus die schwarzen Schafe unter den „Halbgöttern in weiß“. Und zum anderen praktiziert an der vor 150 Jahren gegründeten Heilstätte mit dem Siegener Hämato-logen und Onkologen Prof. Winfried Gassmann gewissermaßen ein Ge-genspieler Frankes – zumindest was den Fall der ehemaligen Eisschnell-lauf-Olympiasiegerin Claudia Pech-stein betrifft. Denn während Gassmann vielbe-achtete entlastende Expertisen für die Sportlerin anfertigte, scheint der zuweilen polternd daher kommende Franke von der Doping-Schuld Pech-steins überzeugt. Dennoch gelang es Gassmann, seinen Professoren-Kollegen für einen Gastvortrag in der Marien-Akademie zu gewinnen, der sogleich ein beachtliches Auditori-um vorfand, u. a. besetzt mit Sport-lern und Trainern der Siegerländer Sportszene.

Zwei Stunden lang untermauerte Prof. Franke vor allem zwei Kern-thesen: 1. Alle dopen; 2. Keiner will es wissen bzw. aufklären. Dazu legte der Ehegatte der ehemaligen Diskus-werferin Brigitte Berendonk Doku-mente, Fotos und TV-Beiträge vor, die in ihrer Wucht an den oben genann-ten Thesen niemand mehr zweifeln ließ. Nicht umsonst hatte der Exper-te schon eingangs seines Referates gewarnt: „Ich habe nicht vor, sie zu schonen!“

Von der Forschung zum Betrug

Und das tat er auch nicht: aufwüh-lende Fotos von monströsen Muskel-paketen und entstellten Opfern, die an den Spätfolgen der Steroidgaben litten. Viele geheime Dokumente, die auf normalem Wege wohl nie an die Öffentlichkeit gelangt wären, ließen die Verstrickungen von Trainern und namhaften Sportlern erahnen. Franke: „Ich darf das. Ich bin Wis-

Schwerpunkt

Prof. Werner Franke Neuer Hörsaal bis zum letzten Platz gefüllt

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senschaftler. Ich schaffe Wissen!“ Eigentlich prangert der in Pader-born geborene Wissenschaftler im Namen seiner Frau an, deren Ent-hüllungsbuch „Doping. Von der Forschung zum Betrug“ seinerzeit viele Steine ins Rollen brach-te. Doch gegen die Macht der Mächtigen musste die Ex-Leichtathletin schwer kämpfen, ehe sie ihren Mann aufforderte: „Ich kann nicht mehr. Mach Du das. Du bist Ostwest-fale. Die haben damals schon die Rö-mer nicht durchgelassen!“Und mit seinem westfälischen Dick-kopf machte sich Franke fortan an die Arbeit und deckte einen Skan-dal nach dem anderen auf. Doch ihn ficht nicht mehr allein der Medikamentenmissbrauch an: „Das Schlimmste ist die artistische Schein-heiligkeit der Öffentlichkeit“, klagte Franke in Siegen. Und legte noch ei-nen drauf: „Die schädlichste Neben-wirkung des Dopings ist die Lüge!“

Schwerpunkt

Franke belegte anschaulich das Staatsdoping in den östlichen Län-dern Europas einschließlich der ver-blichenen DDR vor dem Mauerfall.

Aber er ließ auch keinen Zweifel am gelenkten Doping im Westen. Und niemanden in dem Glauben, dass sich an der Situation nach der Wie-dervereinigung etwa Wesentliches geändert habe. So warf der Mole-kularbiologe bereits einen erschre-ckenden Blick nach vorn: in China existieren Unternehmen („Eposino“), die nichts anderes produzieren als das Wachstumhormon Erythropo-etin (Epo) – und es weltweit expor-tieren. Hilfsmittel, um Urinproben zu vertauschen. Die beiden Siegener Sport- und Allgemeinmediziner

Ulrich Wahl und Dr. Mathias Busch-haus leiteten in der Marien-Akade-mie nach dem Vortrag noch eine klei-ne Diskussionrunde, in der sich auch

Prof. Winfried Gassmann zu Wort meldete.An den beiden Medizinern wurde aber auch ein Wi-derspruch klar: Frankes Verdienste, die nicht hoch genug anzusiedeln sind, sind leider zugleich auch

seine Schwächen, denn er liefert bestechende und beeindruckende Indizien, die kaum Platz für Zweifel lassen. Aber Beweise liefern Doping-proben oder sozusagen in flagranti erwischte Doper. Da kommen dann Experten wie Gassmann ins Spiel, die wissenschaftliche Methoden auf den Einzelfall führen. Das sind meist lei-sere Töne. Bei Franke hörte sich das so an: „1988 in Barcelona – da waren sie alle hacke-dudelvoll gedopt!“ (Sie-gener Zeitung)

„Ich darf das. Ich bin Wissenschaftler. Ich schaffe Wissen!“

Prof. Dr. Werner Franke

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inkontinenz ist behandelbar. Spre-chen Sie mit Ihrem Arzt und be-stehen Sie auf einer Diagnose

– für diese Forderung gibt es einen guten Grund: Viele Menschen ver-schweigen ihr Problem und ziehen sich gesellschaftlich zurück. Sie su-chen erst dann ihren Arzt auf, wenn es sich gar nicht mehr verheimlichen lässt. Die wenigsten ahnen, wie viele Menschen in ihrem Umfeld ebenso betroffen sind wie sie – Inkontinenz ist eine Volkskrankheit.

„Von Inkontinenz, also dem unkon-trollierten Verlust von Urin oder Stuhl, sind Frauen deutlich stär-ker betroffen als Männer“, sagt Dr. Badrig Melekian, Leitender Ober-arzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Allein unter Blasenschwäche leiden bis zu acht Millionen Frauen. Ältere unter ih-nen sind stärker betroffen als jun-ge Frauen. „Aber Inkontinenz ist deshalb keine Alterskrankheit“,

so Melekian. Fast 30 Prozent der Frauen mit Ende 20 leiden an einer Belastungsinkontinenz, dem unwill-kürlichem Harnverlust bei körper-lichen Belastungen sowie beim Hu-sten, Niesen oder Lachen.

Event-Schwerpunkt am Kampen

Die Welt-Kontinenz Woche fand Ende Juni statt und wurde von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft unterstützt. In Siegen fanden die zentralen Veranstaltungen im St. Marien-Krankenhaus, im GSS The-rapiezentrum und im Marienheim statt. Spezialisten wie Dr. Johannes Spelz, Chefarzt der Urologie im Kreisklinikum, sowie Dr. Andreas Hensel und Dr. Badrig Melekian, beide Oberärzte im St. Marien-Kran-kenhaus, engagierten sich in dieser Woche für Aufklärung. Sie wollen bewirken, dass die Öffentlichkeit In-

Tabu brechen – Betroffene informierenExperten informieren in der Welt-Kontinenz Woche über die verdrängte Volkskrankheit

Nette Toilette – Gerade mal eine Handvoll öffentlicher Toiletten stellt nicht nur die von Inkontinenz Betroffenen vor ein großes Problem, längere Spa-ziergänge in der Innenstadt sind kaum möglich. Darum wurde die Aktion „Nette Toilette“ gestartet. Gastwirte sollen ermutigt werden, die Toiletten in ihren Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dafür erhalten sie vom Besucher 50 Cent. Die Stadt stellt weitere Mittel zur Verfügung.

Gesundheit28

AKTION

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kontinenz als das wahrnimmt, was sie ist: ein ganz normales Problem.„Betroffene sollen wissen, dass es sich lohnt, zu ihrem Arzt zu gehen, weil alle Formen der Inkontinenz einfach zu diagnostizieren, rela-tiv gut zu behandeln und oft sogar vollkommen zu heilen sind“, sagt Brigitte Voßhoff von der Siegener Sektion der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.

Die Belastungsinkontinenz der Frau kann häufig mit einem Training der Beckenbodenmuskulatur oder me-dikamentös behandelt werden. In schwereren Fällen stehen Eingriffe ohne Bauchschnitt zur Verfügung. „Es können jedoch auch andere Pro-bleme im Beckenbodenbereich eine Inkontinenz hervorrufen“, sagt Dr. Badrig Melekian. Der Beckenboden sei ein sehr komplexes System von unterschiedlichsten Organen und Organsystemen, die hier auf engstem Raum angeordnet sind: Knöcherne Strukturen, Muskeln, Bänder und Sehnen, Nerven und Blutgefäße, der Darmausgang, das Genitale und das Blasenausgangsystem. „Störungen an einer Stelle wirken sich oftmals auf die übrigen Systeme aus“, so der Oberarzt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Entscheidung für die jeweilige Behandlung hängt von der richtigen Diagnose ab und dazu bedarf es ei-ner fachübergreifenden Zusammen-

Öffentliche Toiletten sind oft in schlechtem Zustand

Dr. Badrig Melekian ist Experte im Bereich Inkontinenz

arbeit, wie sie in Siegen zwischen den Kliniken stattfindet. Weiterhin betonen die Inkontinenzexperten aus den Siegener Krankenhäusern, dass Inkontinenz in unserer „aufge-klärten Welt“ weiterhin ein Tabuthe-ma ist. „Ich wünsche mir, dass die Welt- Kontinenz Woche die Sensibilität in der Bevölkerung für dieses Thema erhöht hat und bei den Betroffenen der Mut wächst, über ihr Leiden in geschützter Umgebung zu spre-chen“, so Brigitte Voßhoff abschlie-ßend.

Gesundheit

Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V. wurde im November 1987 mit dem Namen Gesellschaft für Inkontinenzhilfe e. V. (GIH) als gemeinnüt-ziger Verein mit der Zielsetzung gegründet, die „peinliche“ Erkrankung Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen, in das Licht der Öffentlichkeit zu bringen und so den Weg frei zu machen für eine verbesserte Diagnose und Behandlung. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft gibt eine Reihe Broschüren heraus: Erschienen sind „Harn- und Stuhlinkontinenz“ sowie „Stuhlinkontinenz“ und „Einnässen beim Kind“. Auf der Website der Gesellschaft „kontinenz-gesellschaft.de“ ist Wichtiges und Wissenswertes zum Thema Inkontinenz hinterlegt. Dort findet man, wie die Deutsche Kontinenz Gesellschaft arbeitet und was an praktischer Hilfe für Betroffene bereitsteht..

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D ie palliative Versorgung schwerstkranker Menschen mit der Diagnose Krebs ist

seit Jahren ein Schwerpunkt im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Vor zwei Jahren ist dann in der Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie die so genannte palliati-ve Komplexbehandlung eingeführt worden. „Viele Menschen sollen einem Menschen helfen. Nichts an-deres steht dahinter“, erläutert Tho-mas Hoof, Teamleitung Pflege der Klinik. Hierzu trifft sich wöchentlich ein interprofessionelles Team zu ei-ner Konferenz, auf der für jeden ein-zelnen Patienten ein auf seine indi-viduellen Bedürfnisse abgestimmtes Konzept entwickelt wird. „Ausführ-

lich werden die Situation und die Wünsche des Patienten besprochen“, führt Thomas Hoof weiter aus. „Im Zentrum steht die Lebensqualität des Patienten und die Integration seiner wichtigsten Bezugspersonen in die Behandlung.“

An Bedürfnissen orientiert

Diese so wichtige und anspruchsvolle Behandlung von Patienten erfordert ein sehr speziell qualifiziertes Pfle-gepersonal, das über die Zusatzwei-terbildung „Palliative Care“ auf diese Aufgabe vorbereitet wird. „Die Pflege ist im besonderen Maße an den Be-dürfnissen der Betroffenen orien-tiert. Ziel ist es hier, die bestmögliche

Lebensqualität zu sichern“, erklärt die zuständige Bereichsleitung Anne Köllen aus der Pflegedirektion. Dies bedeute auch, die starken Schmer-zen umfassend zu behandeln und weitestgehend zu lindern. Daraus ergäbe sich innerhalb der palliativen Komplexbehandlung eine besondere Patienten- und Angehörigenorientie-rung. Für Thomas Hoof und Anne Köllen steht fest, „dass alle onkologischen Patienten nicht nur die entspre-chende medizinisch fachliche Beglei-tung, sondern ebenfalls speziell in diesem Fachgebiet weitergebildetes Pflegepersonal benötigen“. Sie ver-weisen dabei auf weitere Qualifika-tionsmöglichkeiten, die neben Zu-

Lebensqualität sichernOnkologiepflege im St. Marien-Krankenhaus

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der Konfliktlösung sowie Selbstpfle-ge kennen. „Wir können mittlerweile in unserem ambulanten onkologischen Zen-trum, aber auch in den stationären Bereichen unseres Krankenhauses auf eine Vielzahl von Fachpflegekräf-

ten zum Wohle unserer Patienten und Angehöri-gen zurückgreifen“, be-richtet Juliane Schneider als verantwortliche Pfle-gedirektorin des St. Mari-en-Krankenhauses. Diese

ließen das erlernte theoretische und praktische Wissen nicht nur in die eigene Arbeit einfließen, sondern gä-ben ihre Erfahrung an ihre Kollegen weiter.

Krankheitsphasen zu pflegen. Dabei werden die körperlichen, sozialen, geistigen und seelischen Bedürf-nisse der Patienten sowie ihre indi-viduellen Interessen berücksichtigt. Gleichzeitig werden aktuelle wissen-schaftliche Erkenntnisse in die prak-

tische Pflege überführt. Angehende Fachkrankenpfleger setzen sich zu-dem mit berufsspezifischen Proble-men, Ängsten und Bedürfnissen aus-einander und lernen Möglichkeiten

Gesundheit plusDie Redaktion der Gesundheit plus ist auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift auf der Spur derer geblieben, die im Krankenhaus-Alltag mehr Aufmerksamkeit verdienen. Nach Anästhesisten und Radiologen, die zuvor por-trätiert wurden, stand die größte Berufsgruppe der Siegerländer Kliniken im Fokus – der Pflege-dienst. Deshalb hat die Redak-tion dessen Führungsriege ein-geladen, wollte Motivation und Sachverstand diskutieren, die Gegenwart der Pflege nachzeich-nen und in die Zukunft schauen. In einer Zeit, da Service-Assi-stenten am Patientenbett ste-hen, um Schwestern und Pfleger bei simplen Dienstleistungen zu entlasten. Pflege im Krankenhaus kennt inzwischen ihre eigene Professionalität, auf der wiederum etliche Spezialisierungen gründen. Pfleger sind gut ausgebil-det und am Arbeitsmarkt gefragt. Verantwortliche mit akademischen Graden, Qualitäts- und Wundmanager – viele von ihnen kommen originär aus der Pflege. Mit dem Berufsbild hat sich auch das Selbstverständnis von Pflege im Krankenhaus gewandelt. Schwester Ste-fanie & Co. lassen sich nicht mehr auf Bettenmachen und Blutdruckmessen reduzieren. Gut so!

Gesundheit

satzweiterbildung „Palliative Care“ eine Spezialisierung ermöglichen: Durch eine seit über zehn Jahren be-stehende Zusammenarbeit mit der Onkologie an der Universitätsklinik in Marburg ist es beispielsweise den Pflegekräften im St. Marien-Kran-kenhaus möglich, eine zweijährige berufsbeglei-tende Weiterbildung zum „Fachkrankenpfleger/in in der Onkologie“ zu ab-solvieren.

Wissen weitergeben

Diese Weiterbildung befähigt dazu, krebskranke Menschen aller Al-tersstufen in ihren verschiedenen

„Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität zu sichern.“

anne Köllen

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Panorama

Ekelig und gefährlich

Gefahren auf dem Spielplatz

Buddeln im Sand ist für Kinder bis ins Schulalter ein großes Vergnü-gen. Eltern verzweifeln im Kreis-gebiet von Siegen-Wittgenstein aber, wenn auf öffentlichen Spiel-plätzen der Sand voller Unrat ist. Was also tun, wenn mein Kind eine achtlos weggeworfene „Kip-pe“ ißt?Eine Zigarette mit ungefähr einem Gramm Tabak enthält etwa 15-25 Milligramm Nikotin – zu viel für ein Kleinkind, wenn es die Ziga-rette gegessen hat. Das Nervengift kann vielfältige Symptome her-vorrufen: Übelkeit, Unruhe, ge-steigerter Speichelfluss, Benom-menheit, Zittern und Schwitzen. Im schlimmsten Fall kann es zu tödlichem Kreislaufversagen oder Atemstillstand führen.Das Beste, was passieren kann, ist, wenn das Kind von selbst er-bricht und damit einen Großteil des Giftes wieder ausspuckt. Muss sich das Kind übergeben, sollten Mutter oder Vater es also dabei unterstützen. Aber: Das Kind auf keinen Fall selbst zum Erbrechen bringen, denn daran kann es er-sticken. Besser den Arzt oder eine Giftnotrufzentrale kontaktieren oder gleich in die Kinderklinik fahren.

Dick auftragen und nicht sparen, das ist beim Sonnenschutz ganz wichtig. Möglichst kein Fleckchen vergessen: Haaransatz, Oberlider, die Ohren, Nacken und Ellenbeugen werden oft vergessen. Womit man cremt, bleibt eigenen Vorlieben überlassen. Son-nencreme eignet sich besonders gut fürs Gesicht, während Sonnenmilch sich leichter großflächig auftragen läßt. Fettfreies Sonnengel sollten alle verwenden, die die fetthaltigen Zusätze in Sonnenschutzprodukten nicht vertragen und unter der soge-nannten Mallorca-Akne leiden.

Wer seine Haut liebt, der cremt

Im urlaub den Sonnenschutz nicht vergessen

Viele finden sie extrem störend – Augenringe. Die violett-braunen, fahlen Ringe unter den Augen sind bei Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt. Das Alter, aber auch die Gene spielen dabei eine Rolle. Wie kann man die störenden Schatten loswerden? Generell gilt: Die Haut einzucremen und mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist sinnvoll. Einige Wirkstoffe auf dem Markt – wie zum Beispiel Koffein – kur-beln tatsächlich die Durchblutung an, andere erhöhen den Wassergehalt der oberen Hautschichten. Wunder darf man allerdings nicht erwarten, denn solche Mittel erreichen nicht die tieferen Hautschichten.Auch gegen eine verstärkte Pigmentierung im Augenbereich kann man etwas tun: Je nach Beschwerdebild können zum Beispiel Bleichmittel oder Vitamin-A-Säure-Abkömmlinge eingesetzt werden, man kann aber auch lasern.

Was tun gegen SchattenAugenringe sind oft ein Problem

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33Panorama

Durch zu hohe Konzentration des männlichen Hormons Testosteron kann es bei Männern zu Haarausfall kommen, aber auch bei Frauen nach den Wechseljahren. Shampoo mit Koffein oder auch Haartonikum sol-len den Einfluss des Hormons spür-bar mindern und das Haarwachstum fördern – das versprechen die Anbie-ter. Sie werben mit positiven Studi-energebnissen. Allerdings beruhen diese häufig nur auf Laborversuche

Koffein für die Schönheit Die Schönheits-Wirkung von Koffein

mit Haarkulturen. Die positive Wirkung auf dem Kopf wird daher nur vermu-tet, aussagekräftige Studien mit einer akzeptablen Zahl von Probanden fehlen bisher.

Wenn die Haut schwächelt

Orangenhaut, Matratzenhaut oder fachsprachlicher Dermopannicu-losis deformans – wie auch immer man Cellulite nennen mag, erfreut ist niemand, wenn sich die häss-lichen Dellen an den Problemzonen rund um Gesäß, Bauch und Ober-schenkel zeigen. Doch was kann frau gegen die unschönen Hautver-änderungen machen?Geheimtipps oder die ultimative Wunderwaffe gegen Cellulite gibt

Was tun bei cellulite & co.?

es leider nicht. Der einzige Schlüs-sel zum Erfolg: Stellen Sie Ihre Le-bensgewohnheiten um. Das erfor-dert zwar eine ordentliche Portion Selbstdisziplin, doch lassen sich so zumindest die unschönen optischen Ausprägungen von schwachem Bin-degewebe hinauszögern.Und ein Tipp zum Schluss: Hautpfle-ge ist gut und wichtig. Teure Anti-Cellulite-Cremes müssen es jedoch nicht sein.

Akupunktur ist eine uralte Heil-methode der traditionellen chi-nesischen Medizin. Inzwischen gibt es etliche Studien, die die Wirksamkeit der Akupunktur be-legen. Durch kleine Nadelstiche an genau festgelegten Punkten der Haut soll sie Störungen im Körperinneren beseitigen. Dies gilt sowohl für konkrete lokale Körperareale als auch für die in-neren Organe. Der enorme Vorteil der Akupunktur gegenüber ande-ren Therapien ist zudem, dass sie absolut nebenwirkungsfrei ist. Al-lerdings gibt es verschiedene An-sätze im Hinblick auf die Verbin-dung beziehungsweise Wirkung von gereizten Akupunkturpunk-ten und den korrespondierenden Körperarealen.

Hilfte durch Nadeln?

Akupunktur bei Schmerzen

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männ-licherWolf

einLängen-maß(Abk.)

dt.Schau-spieler(Horst)RomanvonEmileZolaHaar-knoten(Mz.)Stadt inKalifor-nien(USA)schrott-reifesAuto(ugs.)

gene-tischer‚Finger-abdruck‘

kraft-arm

Pferde-laufleine

Segel-stange

variie-ren

Samt-ober-fläche

antikesgriech.Instru-ment

großesRaubtier

unbe-kannteFlug-objekte

dt.Film-komiker† (Paul)

Mieder-hosen

Figur beiTennes-seeWilliams

Tropf-kanteam Dach

Fund

Bericht,Sach-vortragzweit-größteInsel derErdeGrün-schnabel(engl.)

Opfer-tisch

streich-fähigeMasseaus Fett

schwä-bischerHöhen-zug

Lauf-vogel

SchliffimBeneh-men

würzen

Zier-gras-fläche

Berg-ein-schnitt

kleinerFehler

britischePrin-zessin

Kolloid

Kälber-magen-enzym

flüssigerKoch-rück-stand

landsch.:Berg-werk

musik.:flink

diebi-scherVogel

Back-ware

US-Bundes-staat

Unsitte

Stern-schnup-pe

imGanzen(franz.)

persön-lichesFürwort(3. Fall)

RufnamevonCrosby †

Atom-reaktor

InitialenderKabel

zusam-menge-schlos-sen

vollstän-digesBienen-volk

AbzugbeiBarzah-lung

NamederEuropa-rakete

eng-lischeGasthöfe

Halte-stelle

Erd-alkali-metall

geschlos-senerHaus-vorbau

griech.Vorsilbe:bei, da-neben

nervösesMuskel-zucken

‚heilig‘in span.Städte-namenbesin-nungs-loserZustand

Saug-strö-mung

Kamin

Morgen-land

Textil-betrieb

Him-mels-richtung

HausflurimBauern-haus

halb-rundeAltar-nische

Sohn derägypt.GöttinIsis

Bund

Männer-kurz-name

nieder-deutsch:was

traditio-nellerjapan.Sport

Wind-seitedesSchiffs

Werk-zeug z.Reifen-wechsel

Geburts-helferin

Männer-name

Pazifik-insel

Erd-zeitalter

männ-lichesHaus-tier

US-Spieler-stadt(Las ...)

GebirgeinBöhmen

Knick-spur

früher,ehemals

GabeanGötter

einglattesGewebe

chem.Zeichenfür Beryl-lium

lautjam-mern

Pferde-zaum

sechs-füßigerlatein.Vers

Comic-figur(‚... undStruppi‘)

Emiratam Per-sischenGolf

unga-rischerReiter-soldat

Teil desVorder-kopfes

Text-abschnitt

Haupt-stadtvon Jor-danien

Haupt-stadtvomSenegal

Amts-sprachein Indien

schweiz.Aktien-index(Abk.)

Kiefern-art

Vieh-hüter

Falsch-meldungin derPresse

eigent-licherNameDefoes

ver-wandt

nieder-ländisch:eins

musli-mischerName für‚Jesus‘

Behörde

max.Schiffs-tempo,volle ...

Kfz-Z.Rem-scheid

kelti-scherNameIrlands

See-manns-gruß

Profit

niemals

alterNameIrans

einUmlaut

Liebe Leserinnen und Leser,

das Lösungswort in diesem Rätsel ist diesmal ein Event. Bitte die Lösung aufschreiben und bis zum 15. August 2011 an die Redaktion der Marien konkret (St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Referat Marketing & Kommunikation, Kampenstr. 51, 57072 Siegen) senden. Unter allen fristgemäß vorliegenden Einsendungen mit richtigem Lösungswort wird ein Überraschungspreis verlost.

Gewinner des letzten Rätsels ist Herr Ferdinand Klein.

Es wird keine Gewähr übernommen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Auflösung erfolgt in der nächsten Ausgabe. Wir wünschen viel Glück!

Ihre Redaktion

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Auflösung Rätsel 61

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männ-licherWolf

einLängen-maß(Abk.)

dt.Schau-spieler(Horst)RomanvonEmileZolaHaar-knoten(Mz.)Stadt inKalifor-nien(USA)schrott-reifesAuto(ugs.)

gene-tischer‚Finger-abdruck‘

kraft-arm

Pferde-laufleine

Segel-stange

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Saug-strö-mung

Kamin

Morgen-land

Textil-betrieb

Him-mels-richtung

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halb-rundeAltar-nische

Sohn derägypt.GöttinIsis

Bund

Männer-kurz-name

nieder-deutsch:was

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Männer-name

Pazifik-insel

Erd-zeitalter

männ-lichesHaus-tier

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musli-mischerName für‚Jesus‘

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max.Schiffs-tempo,volle ...

Kfz-Z.Rem-scheid

kelti-scherNameIrlands

See-manns-gruß

Profit

niemals

alterNameIrans

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C

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BAULAND

TRIEUR

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GAD

INDRI

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MADL

FACEBOOK

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DahingeschmolzenIn Deutschland werden fast 600 Millionen

Liter Markeneis konsumiert

Panorama

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1843 erfand Nancy Johnson die erste patentierte Eisma-schine, die mit einer Handkurbel betrieben wurde und die Eisherstellung stark vereinfachte. Viele Haushalte stellten nun selbst Eis her. Die erste Fabrik für Speiseeis wurde 1851 in Baltimore von dem Milchhändler Jacob Fussell gegründet. Bis zur Erfindung der Kältemaschi-ne durch Carl von Linde 1876 war man allerdings auf Stangeneis aus dem Winter, das in Eiskellern bis zum Sommer aufbewahrt wurde, und Kochsalz für die Käl-temischung angewiesen. Lindes Kältemaschine brachte dann die technische Verfügbarkeit von Kälte und verhalf dem Speiseeis zum Durchbruch als Massenware. 1899 erfand August Gaulin das Verfahren der Homogenisie-rung für Milchprodukte, durch das die Qualität der Eis-creme verbessert wurde.Wann die Eiswaffel erfunden wurde ist unklar, mögli-

cherweise schon vor dem 19. Jahrhundert. Das erste bekannte Patent für ein Gerät, das Waffeln mechanisch in Hörnchen-form brachte und das Rollen von Hand unnötig

machte, erhielt Antonio Valvona 1902 in Manchester. Das Eis am Stiel wurde 1903 erfunden und von Harry Bust am 9. Oktober 1923 patentiert.In den 1920er Jahren öffneten in Deutschland die er-sten italienischen Eisdielen. Dies war die erste größe-re Welle einer durch Migranten betriebenen Gastrono-mie. Die industrielle Herstellung von Speiseeis begann in Deutschland Mitte der 1930er Jahre mit den Firmen Langnese (1935) und Schöller (1937). Das Softeis wurde Mitte des 20. Jahrhunderts in Großbritannien erfunden. Ein Mitglied des Entwicklungsteams aus Chemikern und Lebensmitteltechnikern war Margaret Thatcher.

ende des 13. Jahrhunderts beschrieb Marco Polo die Herstellung einer Kältemischung aus Schnee oder Wasser und Salpeter, die er in China kennengelernt

hatte. Speiseeis aus Wasser und Fruchtsaft oder -püree (Granita) wurde zu einer italienischen Spezialität, die an-geblich im 16. Jahrhundert von Katharina von Medici nach Paris mitgebracht wurde. Ein deutschsprachiges Koch-buch von Anna Wecker, das 1598 in Amberg erschien, ent- hielt bereits ein Rezept für eisgekühlten Milchrahm, also eine Vorstufe von Milcheis. Rezepte für Eis aus Zucker, Salz, Schnee, Zitronensaft und verschiedenen Früchten oder auch mit Schokolade oder Zimt enthält auch eine italienische Schrift, geschrieben um 1692. 1775 erschien in Neapel das erste Buch über die Kunst der Eisbereitung mit dem Titel De sorbetti von Filippo Baldini.Das erste französische Café, das auch Eis anbot, eröff-nete Franceso Procopio di Cultelli, ein Koch Ludwigs XIV., 1660 in Paris, das Café Procope. Um 1700 wurde Speiseeis auch in anderen europäischen Kaffeehäusern bekannt. Im 18. Jahrhundert wurde Speiseeis dann auch auf der Straße verkauft. In Hamburg eröffnete 1799 die vermut-lich erste deutsche Eisdiele im Alsterpavillon.In den USA spielten die ersten Präsidenten eine wich-tige Rolle bei der Popularisierung der Eiscreme. George Washington soll in den 1780er Jahren eine Eismaschi-ne für seinen Privathaushalt gekauft haben. Er führte auch das Servieren von Eiscreme bei nachmittäglichen Empfängen ein. Thomas Jefferson lernte Speiseeis als Staatssekretär in Frankreich kennen und ließ nach 1800 Eis bei offiziellen Staatsbanketten im Weißen Haus ser-vieren.

Seit Generationen im Einsatz: der Eismann„Grundnahrungsmittel“ für Kinder

Panorama

1799 wurde die erste deutsche Eisdiele im Alsterpavillon in Hamburg eröffnet.

Page 38: Marien konkret Nr. 62

38 Intern

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

name Tätigkeit

St. Marien-Krankenhaus Siegen

Preuße, Henriette Assistenzärztin Med. Klinik ICzekalinska, Bogumila Assistenzärztin Med. Klinik IFrohloff, Petra Assistenzärztin AnästhesieGaziyev, Zakir Assistenzarzt Chirurgische KlinikDr. Kneppe, Philipp Assistenzarzt Med. Klinik I Wohlfeld, Elena Praktikantin im AnerkennungsjahrWilleke, Natalie PTA, ApothekeSchneider, Melanie KrankenschwesterPaulus, Sahra Gesundheits- und KrankenpflegerinNiemeck, Monika Kinderbetreuung FlohzirkusWronker, Beatrix Kinder-KrankenschwesterMontanus, Sonja Kinder-Krankenschwester

GSS Wohn- und Pflegeeinrichtungen Gunnarsson, Ralph Pflegefachkraft Haus Mutter TeresaRübsamen, Jana Pflegehilfskraft Haus Mutter TeresaWindhagen, Jasmin Pflegefachkraft Haus Mutter TeresaBuch, Isabell Praktikantin Haus Mutter TeresaHüther, Jana Azubi Verwaltung MarienheimBalai, Bacha Lamai Pflegehilfskraft Haus St. RaphaelPolanski, Anna Pflegehilfskraft Haus St. RaphaelStein, Ruth Pflegehilfskraft Haus St. RaphaelStoecker, Judith Servicekraft Pflege Haus St. RaphaelBrühl, Michaela Pflegehilfskraft Haus St. ElisabethGrewe, Lena Hauswirtschaft Haus St. ElisabethMüller, Ann-Kathrin Pflegefachkraft Haus St. ElisabethÖzden, Hakan Hauswirtschaft Haus St. Elisabeth

Heiraten

name Tätigkeit Datum

Aßmann, Rene Gesund.- und Krankenpfleger 04.03.2011 D`Agostino, Rosalia Arzthelferin Orthopädie 29.04.2011 Kunkel, Nina Isabella Gesund.- und Krankenpflegerin 15.04.2011(neuer Name: Wittzek)

Geburten

Mitarbeiter Tätigkeit Datum Kind

Dr. Krempel, Beatrice Oberärztin Ortho. 02.02.11 IsabelleStoffers, Christian Pressesprecher 14.04.11 Tabitha Salomé MarieHolzhauer, Sylvia Krankenschw. 14.04.11 Johannes TimotheusLang, Katharina Krankenschw. 22.01.11 Ida Marija CharlottePieck, Nicole Krankenschw. 27.04.11 Felix

News

+++ Firmenlauf 2011

Frau Dr. Giehl (Orthopädie) und Herr Müller (Haustechnik) errei-chen ersten Platz in der internen Wertung des St. Marien-Kranken-hauses Siegen. Die Vorjahressiege- rin des Firmenlaufs, Frau Dr. Giehl, erreichte einen 2. Platz in der Gesamtwertung. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen stellte beim diesjährigen Firmenlauf mit 194 Läufer(-innen) die zweitstärkste Mannschaft.

+++ Ehrung der Jubilare

Verwaltungsrat und Betriebslei-tung ehrten im Frühjahr die Jubi-lare aus dem St. Marien-Kranken-haus Siegen mit einer Feierstunde.

+++ Neue FachärztePeer Oberüber und Franziska Daniela Fuchs haben ihre Aner-kennung als Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie bzw. als Fachärztin für Innere Medizin erhalten.

Page 39: Marien konkret Nr. 62

Marien konkret 63 I 11Lassen Sie sich in der nächsten Ausgabe folgende Fragen beantworten:

• Wie verlief der Tag der offenen Tür?• Wie geht das Jubiläumsjahr 2011 zu Ende?• Wer übernimmt die Klinikleitung in der Kardiologie?• Wie ist der Stand bei den aktuellen Baumaßnahmen?• Was erwartet mich im Herbst

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen hat im Rahmen eines von der RWE geförderten En-ergie-Effizienzprogramms seine technischen

Anlagen einem Performance-Check unterzogen. Hier-bei wurden zum einen die Erzeugung von Wärme und Dampf und die Verteilung der Energie untersucht und zum anderen die Verbräuche unter die Lupe ge-nommen. Ziel war es, Einsparpotentiale im Bereich Energie zu finden und aufzuzeigen. Die Energie-kosten für das Haus belaufen sich jährlich auf rund 1,7 Millionen Euro – Grund genug also, hier mal ge-nauer hinzuschauen. Im Juni wurde der Bericht des Performance-Checks vorgestellt. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass das St. Marien-Kranken-haus, das in diesem Jahr immerhin sein 150-jähriges Jubiläum feiert, insgesamt in einem guten Zustand ist. Der Energieaufwand liegt trotz der in Teilen alten Gebäudesubstanz unter dem Durchschnitt für Gebäu-de vergleichbarer Größe und Nutzung.

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EnergiewendeEnergie-Effizienz-Check im St. Marien-Krankenhaus

Übergabe des Energieausweises an Geschäftsführer Christoph Rzisnik (links) und Bereichsleitung Heizung & Klima-technik Maik Zissel (Mitte)

Intern

Vorschau

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Geburten

Mitarbeiter Tätigkeit Datum Kind

Dr. Krempel, Beatrice Oberärztin Ortho. 02.02.11 IsabelleStoffers, Christian Pressesprecher 14.04.11 Tabitha Salomé MarieHolzhauer, Sylvia Krankenschw. 14.04.11 Johannes TimotheusLang, Katharina Krankenschw. 22.01.11 Ida Marija CharlottePieck, Nicole Krankenschw. 27.04.11 Felix

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Zur Bewerbung kann das entsprechende Formblatt abgerufen werden unter:www.katholische-sozialstiftung.deoder unter: 0271 / 231-2102.

Vollständige Unterla-gen bitte an folgende Adresse:Kath. SozialstiftungSiegen-Wittgenstein- Sozialpreis 2011 -Kampenstraße 5157072 Siegen

Ausschreibung

KatholischerSozialpreis 2011in der Region Siegen-Wittgenstein

Die Katholische Sozialstiftung Siegen-Witt-genstein verleiht erstmals den Katholischen Sozialpreis Siegen-Wittgenstein für herausra-gendes soziales Engagement. Ausgezeichnet werden Personen und Organisatoren, die sich mit den besonderen Situationen oder Proble-men Not leidender oder sozial benachteiligter Menschen in der Region Siegen-Wittgenstein intensiv beschäftigen. Der Preis ist mit insge-samt 6.000 Euro dotiert und soll zu den wich-tigsten Auszeichnungen kirchlicher Einrich-tungen in Südwestfalen werden.

Teilnahmebedingungen:

– Zugelassen sind innovative, begonnene je-doch nicht abgeschlossene Projekte von Ein-zelpersonen, von Katholischen Institutionen und Gruppierungen sowie von Vereinen mit kirchlichem Bezug.

– Eingereicht werden kann jeweils nur ein Projekt, wobei die Bewerbungsunterlagen vollständig unter Berücksichtigung des Form-blatts sowie der unter www.katholische-sozi-alstiftung.de getroffenen Ausführungen sein müssen.

– Eingangsbestätigungen können nur per E-Mail verschickt werden. Für die Rücksendung der Unterlagen bitten wir um entsprechende Frankierungen.

Einsendeschluss ist der 1. August 2011.