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Thema: Persönlichkeiten Einführung in Zazen Taisen Deshimaru Roshi: Einführung in Zazen. Texte von Taisen Deshimaru Roshi. (Hrsg.: Chris Shochin Selig /Paul Karsten /Wolfgang Mann / Barbara Flach /Matthias Weber), Zürich. o.J. (27 S., SW-Abb.) Büchlein A5. Zazen wird auch von vielen Christen geübt. Dabei wird gern «vergessen», dass es eine buddhistische Meditations- technik ist. Taisen Deshimaru Roshi war einer der Lehrer, der Zazen im Westen lehrte. Seine Schülerinnen und Schüler verstehen sich als Buddhistinnen und Buddhisten und meditieren in einem Zen-Dojo, welches der Zen-Vereinigung Deutschland unter der Leitung von Zenmeister Ludger Tenryu Tenbreul ange- schlossen ist. Was ist Zen? «Zazen ist, in einer aufrechten Haltung tiefer Konzentration einfach zu sitzen. Einfach heisst, die Vitalität von Körper und Geist sind intensiv gesammelt, konzentriert, versenkt in die Zazen-Haltung. Körper und Geist sind dadurch völlig wach und wie eins in der kraftvollen Stille der gegenwär- tigen Zeit zentriert. (…)» Quelle: Homepage des Zen-Dojo Mokushinzan, Basel: http://zen-dojo.ch/Ueber_Zen.html 5477 © Christoph Peter Baumann, Basel 2017 Buddhismus Materialkoffer 26.3.2017 Aktualisiert:

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Page 1: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

Einführung in ZazenTaisen Deshimaru Roshi: Einführung in Zazen. Texte vonTaisen Deshimaru Roshi. (Hrsg.: Chris Shochin Selig /PaulKarsten /Wolfgang Mann / Barbara Flach /Matthias Weber),Zürich. o.J. (27 S., SW-Abb.) Büchlein A5.

Zazen wird auch von vielen Christen geübt. Dabei wirdgern «vergessen», dass es eine buddhistische Meditations-technik ist.Taisen Deshimaru Roshi war einer der Lehrer, der Zazenim Westen lehrte.Seine Schülerinnen und Schüler verstehen sich alsBuddhistinnen und Buddhisten und meditieren in einemZen-Dojo, welches der Zen-Vereinigung Deutschland unterder Leitung von Zenmeister Ludger Tenryu Tenbreul ange-schlossen ist.

Was ist Zen?«Zazen ist, in einer aufrechten Haltung tiefer Konzentrationeinfach zu sitzen. Einfach heisst, die Vitalität von Körperund Geist sind intensiv gesammelt, konzentriert, versenktin die Zazen-Haltung. Körper und Geist sind dadurch völligwach und wie eins in der kraftvollen Stille der gegenwär-tigen Zeit zentriert. (…)»Quelle: Homepage des Zen-Dojo Mokushinzan, Basel:http://zen-dojo.ch/Ueber_Zen.html

5477© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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26.3.2017Aktualisiert:

Page 2: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

Buddha (Statue)Obwohl Buddha ins Nirvana eingegangen ist und deshalbkeinen Einfluss mehr ausüben kann, wird vor seiner Statuemeditiert.Bei Segensgebeten wird von manchen Buddhisten eineSchnur um die Statue gewickelt, die dann alle Beteiligten inHänden halten.Zu Buddha wird «Zuflucht» genommen.

Aus Thailand ist die Ausfuhr von Buddha-Statuen generellverboten. Mönche im Ausland dürfen solche Statuenerhalten; sie stellen sie «leihweise» den Gläubigen zurVerfügung, die sie daheim aufstellen, davor ihre Andachtenverrichten und sie natürlich in Ehren halten.

Buddha wird verschieden dargestellt.Bild oben: Der Buddha berührt die Erde als Zeugin für dieWahrheit.Links unten: Geste des absoluten Gleichgewichts. In denHänden trägt der Buddha die Almosenschale.Rechts unten: Eine billige halbplastische Figur ausKunststoff

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2.3.2017Aktualisiert:

Page 3: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

Der lachende Buddha (Statue)

Obwohl Buddha ins Nirvana eingegangen ist und deshalbkeinen Einfluss mehr ausüben kann, wird vor seiner Statuemeditiert.Bei Segensgebeten wird von manchen Buddhisten eineSchnur um die Statue gewickelt, die dann alle Beteiligten inHänden halten, um so mit ihm verbunden zu sein.Zu Buddha wird «Zuflucht» genommen.

In China soll etwa im 10. Jahrhundert ein Bettelmönchgelebt haben. Da er einen Jutesack trug, erhielt der denÜbernamen «Butai», Stoffsack.Butai (oder Hotai) gilt als Maitreya, also als Buddha deszukünftigen Weltzeitalters. Er ist sehr populär. Er wirdimmer lachend und sehr wohlgenährt dargestellt.Dieser dickbauchige, lachende Buddha symbolisiert Glück,Reichtum und himmlischen Segen.Wir finden sein Bild oder seine Statue in unzähligenVarianten an allen möglichen Orten. Ganz beliebt ist auchdie Darstellung mit Kindern, die auf ihm herum klettern.Dass diese Darstellung auch im deutschsprachigen Raumvor chinesischen Restaurants steht, wird kaum erstaunen.

50007© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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15.7.2014Aktualisiert:

Page 4: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kultgegenstand

Butterlampe (Metallgefäss)Das Licht, repräsentiert durch die Butterlampe, gilt imBuddhismus als das Symbol der höchsten Wirklichkeit.Butterlampen findet man in jedem tibetisch-buddhistischenTempel und in jedem Kloster im ganzen Himalaya. DieLampen verbrennen traditionell Yakbutter, heute auch oftPflanzenöl.

Als Zeichen des Opfers wird ausgelassene Butter (Ghee)mit einem Docht aus Baumwolle oder Stoff, der in Buttereingelegt wurde. darin verbrannt.

Licht ist eine der wichtigsten Opfergaben in buddhistischenRitualen, es soll die Seelen der Verstorbenen in diejenseitigen Welten geleiten.

Eine Butterlampe gehört auf den Hausaltar.

Und so wird sie verwendet: Die Butterlampe mit flüssiger,eingesottener Butter füllen. Einen Docht einlegen,respektive in die Vertiefung in der Mitte einstecken. DerDocht muss ganz mit Butter getränkt sein, sonst brennt ernicht richtig.

Aus praktischen Gründen kann auch eine Rechaudkerzeverwendet werden.

50101© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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3.4.2014Aktualisiert:

Page 5: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kultgegenstand

Glocke (Ghanta)Im tibetischen Buddhismus werden zur Symbolisierung desÜbergangs zwischen den Welten, aber auch ganz weltlichzum Anzeigen der Gebetszeiten, heilige Glocken (ghanta)geläutet.

In der buddhistischen Lehre stehen Ghanta und Dorje fürWeisheit und Disziplin, sie versinnbildlichen zusammen dieVereinigung der Gegensätze und die Erreichung derErleuchtung.

Die Ghanta (Glocke) verkörpert das weibliche Prinzip undwird in der linken Hand gehalten.Die Dorje (Donnerkeil) verkörpert das männliche Prinzipund wird in der rechten Hand gehalten.

Glocke und Donnerkeil / Ghanta und Dorje gehören auf denbuddhistischen Hausaltar und werden gerne zurUnterstützung der Meditation verwendet.

50102© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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24.2.2014Aktualisiert:

Page 6: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kultgegenstand

Vajra, Dorje

Das Diamantzepter, das die polarisierten Energien desBewusstseins repräsentiert, die aus der eigenschaftslosenMitte ausstrahlen.

Symbol für das unerschütterliche männliche Prinzip, dasden Weg symbolisiert.

Die Glocke wird im täglichen Kult in der linken, der Vajra inder rechten Hand gehalten.

Sie spiegeln zusammen den Dualismus (=Zweiheit) derphänomenalen Wirklichkeit, der in der Meditation aufgelöstwird.

Der Vajra hat fünf Spitzen, vier in den vier Richtungen undeine in der Mitte. Diese stehen für die fünf Weisheiten, diezu "einem Geschmack" mit der Leerheit geworden sind.

50103© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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24.2.2014Aktualisiert:

Page 7: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kultgegenstand

Katta (Tuch)

(Die Schreibweise ist uneinheitlich: Khata, Khatag, Khatak,Khadag, Haddak oder chinesisch Hada.)

«Diese Katta überreiche ich dir. Sie ist makellose Reinheitund ist Symbol für die reine Gesinnung».So heisst es in einem tibetischen Text.

Geschenke, die mit dem geistigen Weg zu tun haben,werden in eine Katta eingehüllt und vom spirituellen Meisterdem Schüler oder der Schülerin überreicht.Eine Katta ist eine Ehrenbezeugung für den, der sieempfängt.Nach dem Segen bei der Einweihung legt der Meister demSchüler die Katta um Hals und Schultern.

Oft wird die Katta nachher daheim um ein religiöses Bildgehängt.

In die Katta sind buddhistische Glückssymbole eingewebt.

50104© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Aktualisiert:

Page 8: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kultgegenstand

Opferschalen (7 Metallgefässe)

Als Opfer wird auf dem Hausaltar Wasser oder Reis inmehreren solcher Schalen vor den oder die Buddhasgestellt.In der tibetischen Tradition werden meistens 7 Opfer-schalen verwendet.Manche Buddhistinnen und Buddhisten verwenden anstelledieser speziellen Schalen gewöhnliche kleine Gläschenoder andere Schälchen aus dem Haushalt.Diese Opferschalen werden täglich frisch gefüllt und späterwieder ausgeleert.Oft wird das Wasser zum Blumengiessen verwendet.Die Schalen werden anschliessend wie im oberen Bildumgekehrt hingelegt.

Wie das Wasseropfer ausgeführt wird, kannst du auf derbeiliegenden Anleitung sehen:50212.Wasseropfer

50107© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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3.4.2014Aktualisiert:

Page 9: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Kleidung, Äusseres

Mönchsgewand (Lama-Dress)

Jede buddhistische Tradition kennt das Mönchstum.Jeder Mönch trägt eine spezielle Kleidung. Die erstenRoben wurden aus Lumpen zusammengenäht und orangegefärbt. Diese Farbe galt zu Zeiten von Buddha als Zeichender Armut und der Entsagung.

Heute ist sie in manchen östlichen Religionen die Farbe derehelosen Mönche. Traditionellerweise tragen die Mönchenichts unter der Robe. Die rechte Schulter und der rechteArme bleiben frei.Die beiden Bilder unten zeigen, wie das Kleid getragenwird. Rechts ist der 14. Dalai Lama.

Die in unseren Breitengraden lebenden Mönche passensich der niedrigeren Temperatur an, indem sie unter derRobe Pullover (mit entsprechender Farbe) tragen.

Die beiliegenden Blätter zeigen, wie das Gewandangezogen wird. Es empfiehlt sich, beim Wickelrockeinander zu helfen.

50110© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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16.6.2014Aktualisiert:

Page 10: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema:Gebet

GebetsfahnenDie Gebetsfahnen sind farbige Stofftücher mitaufgedruckten Texten (Mantras) und bestimmtenDarstellungen (besonders der Göttin Tara, des BodhisattvaAvalokiteshvara und des Schutzpatrons TibetsPadmasambhava).Die Farben entsprechen den fünf Elementen. Gelb: Erde,weiss: Wasser, rot: Feuer, blau: Wind, grün: Raum.

Die Gebetsfahnen werden an heiligen Stätten (z. B.Klöstern, Bergen) und geografisch wichtigen Orten (z. B.auf Gebirgspässen) angebracht. Ein Beispiel sehen wir aufdem kleinen Bild unten beim klösterlichen Tibet-InstitutRikon.Durch den Wind ständig in Gang gehalten, stehen sie fürdie Gläubigen stellvertretend für ihr immerwährendesGebet.

Die Gebetsfahnen werden im Freien aufgehängt. Siekönnen beachtliche Längen haben.Durch die Bewegung im Wind werden die segensreichenEnergien der spezifischen Mantren ausgebreitet.Im Bild unten rechts ist ein Beispiel von einemgewöhnlichen Mietshaus, wo die Gebetsfahnen vor demFenster aufgehängt sind.

50111© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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3.4.2014Aktualisiert:

Page 11: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Licht

Kerzenständer

Auf einem Thaibuddhistischen Hausaltar dürfen Kerzennicht fehlen. Normalerweise werden 2 Kerzen aufgestellt.Ein dritte Kerze dient zum Anzünden der beiden Kerzen,die den Buddha flankieren.

Es braucht nicht spezielle «buddhistische» Kerzenständer,sondern ganz gewöhnliche. Hier sind zwei Beispieleabgebildet.

So lange die drei Räucherstäbchen brennen, lässt manauch die beiden Kerzen brennen und löscht sie dann aus.Niemals werden sie ausgeblasen, sondern mit der Handausgewedelt oder mit einem Kerzenlöscher gelöscht.

50112© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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7.2.2014Neu:

Page 12: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema:Kultzubehör

Räucherstäbchenschale

Zu einem buddhistischen Hausaltar gehören unbedingt 3Räucherstäbchen dazu. Meistens werden sie in ein mitSand gefüllten Gefäss gesteckt.

Es braucht eigentlich dafür kein bestimmtes Gefäss, wiedas hier im Materialkoffer beigelegte, aber für vieleBuddhisten und Buddhistinnen ist für den Hausaltar nur dasBeste gut genug, deshalb verwenden sie gern ein dekorati-veres Gefäss als beispielsweise ein Blumentöpfchen.

50113© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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15.7.2014Neu:

Page 13: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

Buddha (Bild)Buddha Schakyamuni erlangte unter einem Baum dieBuddhaschaft, deshalb wird er oft unter einem Baumsitzend dargestellt.Buddha sitzt in einer Lotosblume. Die Lotosblume gilt alskosmisches Symbol und als Attribut von Gottheiten.

Buddhas rechte Hand bildet oft mit Daumen undZeigefinger einen Kreis, der das «Rad der Lehre»symbolisiert.

Auf dem unteren Bild links hält der Buddha in der linkenHand die Almosenschale (nicht Bettelschale!).Buddhistische Mönche leben von dem, was ihnen Laiengeben. Durch diese Gaben (Dana) erwerben sich die LaienVerdienste, deshalb bedanken sie sich dafür, dass dieGabe angenommen wird!

Unten rechts soll Buddha das Erwachen erlebt haben.

Für viele Hindus gilt Buddha als ein Avatar (=Herabstieg)des Gottes Vischnu, deshalb finden wir dieses Bild auchbei Hindus.

50202© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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3.4.2014Aktualisiert:

Page 14: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

Dalai Lama (Bild)Tendzin Gyatsho ist der Mönchsname des jetzigen, des 14.Dalai Lama. Er wurde am 6. Juli 1935 mit dem NamenLhamo Döndrub in Taktser, einem Dorf in der tibetischenProvinz Amdo im Nordosten Tibets geboren.Er wurde zum religiösen und politischen Oberhaupt allertibetischen Buddhisten und Buddhistinnen. Tibet wurde1951 von China annektiert. Während des Tibetaufstandsverliess Tendzin Gyatsho am 17. März 1959 Tibet und flohbis Dharamsala in Indien, wo er seitdem residiert.

2011 hat er sein Amt als politisches Oberhaupt abgegeben.Für Tibeter ist der Dalai Lama nicht nur religiösesOberhaupt, sondern auch Hoffnungsträger für die BefreiungTibets.

Der geistliche Würdenträger setzt sich für eineVerständigung zwischen den Religionen ein. Dafür erhielter den Friedensnobelpreis.

Nach der Lehre des Mahayana-Buddhismus sind die DalaiLama Manifestationen des Buddha des Mitgefühls, derWiedergeburt nimmt, um den unerlösten Wesen zu helfen.

50203© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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20.2.2015Aktualisiert:

Page 15: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Persönlichkeiten

«Buddha-Shakyamuni, der historische Buddha» (Bild)

“Shakyamuni” = Der Weise aus dem Geschlecht derShakya. Siddhartha Gautama ist die Sanskrit-Form desNamens. In Pali lautet er Siddhattha Gotama.

In der Hand trägt er die Almosenschale (NichtBettelschale!). Mönche dürfen nur von dem leben, wasihnen Laien freiwillig als Dana, Gabe, geben. Mit Danaerwerben sie sich Verdienste. Deshalb bedanken sich nichtdie Mönche für Dana, sondern die Laien dafür, dass Danaangenommen wird.

Die rechte Hand weist gegen die Erde. Diese Handhaltungsymbolisiert die Niederlage des Dämonen Mara, bei der derBuddha die Erde als Zeugin für seinen Weg anrief.

Seine Fähigkeit, Schmutz von sich zu weisen, liess denLotos in weiten Teilen Asiens zum Sinnbild für Reinheit,Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung werden.Der Buddha sitzt auf dem Lotosthron.

50205© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Aktualisiert:

Page 16: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Glaube

Der «Edle Achtgliedrige Pfad»Der Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt, wurde vonBuddha systematisch dargestellt als der «EdleAchtgliedrige Pfad»:

1. Rechte Erkenntnis2. Rechte Gesinnung3. Rechte Rede (nicht lügen, andere nicht verleumden)4. Rechte Tat5. Rechter Lebenswandel6. Rechte Anstrengung7. Rechte Achtsamkeit8. Rechte Sammlung

Dies ist eigentlich ein Katalog von Verhaltensweisen, die, inder richtigen Art und Weise ausgeführt, zur Erlösung führensollen. Es handelt sich aber nicht um Schritte, die in dieserReihenfolge nacheinander zu begehen sind. Diese achtTeile können in drei Bereiche unterteilt werden. Die dreiBereiche bilden einen Dreiklang und bedingen einanderalle gleichzeitig.

50211© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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15.7.2014Neu:

Page 17: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Gebet

Langlebegebet (tibetisch)Dieser Text ist ein Gebet für ein langes Leben SeinerHeiligkeit, des Dalai Lama.Tendzin Gyatsho ist der Mönchsname des jetzigen, des 14.Dalai Lama. Er wurde am 6. Juli 1935 mit dem NamenLhamo Döndrub in Taktser, einem Dorf in der tibetischenProvinz Amdo im Nordosten Tibets geboren.Er wurde zum religiösen und politischen Oberhaupt allertibetischen Buddhisten und Buddhistinnen. Tibet wurde1951 von China annektiert. Während des Tibetaufstandsverließ Tendzin Gyatsho am 17. März 1959 Tibet und flohbis Dharamsala in Indien, wo er seitdem residiert.2011 hat er sein Amt als politisches Oberhaupt abgegeben.Für Tibeter ist der Dalai Lama nicht nur religiösesOberhaupt, sondern auch Hoffnungsträger für die BefreiungTibets. So ist es auch verständlich, dass sie mit diesemGebet für ihn um ein langes Leben beten.In diesem Gebet werden alle seine positiven Eigenschaftenaufgezählt. Es ist ein Gebet zur Anrufung desozeangleichen Mitgefühls der Drei Höchsten [Juwelen],damit das Kronjuwel von Samsara und Nirvana, SeineHeiligkeit der Dalai Lama, der Herr der Sieger, der großeAllwissende und der alles Erblickende, lange alsBeschützer der Wesen und der Lehre verweilen möge undseine machtvollen Zielsetzungen spontan erfüllt werden.

50401© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Neu:

Page 18: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema:Gebet

Gebetesammlung

Das Gebet «Die Verse der acht edlen Glückverheissen-den» stammt aus einer Gebetesammlung, die zum Anlassder Belehrungen von Seiner Heiligkeit, dem 14. Dalai Lamain Fribourg im April 2013 heraus gegeben worden ist.Als 2005 der Dalai Lama in der Schweiz war, wurde aucheine Gebetssammlung publiziert, allerdings nur intibetischer Sprache.Im Gegensatz dazu wurde die vorliegende Gebetesamm-lung mehrsprachig gedruckt: Original Tibetisch, Tibetisch inUmschrift, Französisch und Deutsch.

Das Gebet der acht edlen Glückverheissenden wurde vonMipham Rinpoche verfasst (1846-1912), der empfahl «diesvor Beginn jedes Vorhabens zu rezitieren; um welchesProjekt es sich auch handeln mag, es wird genau soverlaufen, wie man es sich wünscht,“ und es heisst, „DerBuddha selbst verkündete, dass das Rezitieren diesesGebetes Frieden, Glück, Wohlstand und die Verwirklichungaller Ziele bringt.»

50402© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Neu:

Page 19: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema:Kultzubehör

Räucherstäbchen

In Fortführung indischer Tradition werden Räucherstäbchenals Opferung entzündet.

Besonders an Buddha-Tagen, das heisst an Vollmond,Leermond und jeweils in der Mitte zwischen Voll- undLeermond, werden 3 oder 9 Räucherstäbchen angezündet.

Zu jeder Zeremonie gehören unbedingt 3 Räucherstäbchendazu, die auf dem Hausaltar entzündet werden. Diemeisten Buddhisten und Buddhistinnen tun dies täglich.(Foto unten rechts in Räucherstäbchenschale Nr. 50113).

Räucherstäbchen werden auch den Mönchen zusammenmit Kerzen und einem Mönchsgewand als Dana, Gabe,gegeben. (Foto unten links)

50901© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Aktualisiert:

Page 20: Materialkoffer Buddhismus Thema:Persönlichkeiten

Thema: Gebet

Gebetsmühle (tibetisch; mit Papier: «Om Mani Padme hum»).Die «Gebetsmühle» ist ein Instrument der religiösenHingabe. Im Innern befindet sich der Mantra «Om ManiPadme hum».Durch langsames, meditatives Drehen kann mit derGebetsmühle der Mantra viele Male gebetet werden, resp.wird der «heilige Mantra ebenso viele Male aktiv».

«Om Mani Padme Hum»Tibetische Aussprache: OM MANI PEME HUNG.Wörtlich: Om, Juwel im Lotus, HUM.Für den tibetischen Buddhisten sind die sechs SilbenAusdruck der grundlegenden Haltung des Erbarmens, undin ihrem Rezitieren formuliert sich der Wunsch nachBefreiung («Nirwana»). Die Silbe Om ist die Ursilbe.

Das Bild unten rechts zeigt grössere Gebetsmühlen, dieaufgestellt und alle drei bewegt werden.

59101© Christoph Peter Baumann, Basel 2017

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2.3.2017Aktualisiert: