merktechniken – lernen lernen · spielerisch kann man vokabeln auch als domino lernen. basteln...
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Bilder zu kreieren ist immer und überall hilfreich. Denn das Gehirn denkt in Bildern. Was denken Sie, wenn Sie „Hund“ hören? Ziemlich sicher haben Sie sofort ein Bild von einem Hund im Kopf und nicht die vier Buchstaben.
In diesem Kapitel finden Sie viele unterschiedliche Merktechniken:
Wort + Bild, Domino, Memory, Kopfkino, Silben- und Buchstabentechnik, Kabarett,
Körperliste, Zimmerliste oder loci-Methode, Baumliste etc. Testen Sie, welche bei
Ihnen am besten funktioniert!
Wort und BildBeim Erlernen einer Fremdsprache sind die Vokabeln gleich wichtig wie die Gram-
matik. Statt Vokabellisten zum Auswendiglernen (nicht gehirngerecht!) nehmen
Sie eine Abbildung des Gegenstandes und kombinieren sie mit dem zu lernenden
Fremdwort. Hier ein Beispiel für Pilz - fungo:
DominoBeim Vokabel-Pauken lässt es sich auch als Dominospiel verpacken. Zum Beispiel:
Spielerisch kann man Vokabeln auch als Domino lernen. Basteln Sie Kärtchen
mit den zu lernenden Begriffen und Wörtern. Spielen Sie Ihr Lerndomino in der
Gruppe, das macht mehr Spaß! Mit der Domino-Methode kann man verschiedene
Wissensgebiete erarbeiten.
hippo rabbit
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MemoryBeim Erlernen von Begriffen und Wortgruppen bietet sich das Prinzip von Memory
an; daraus wird ein Gemüsememory, ein Obstmemory u.a. Bereits beim Erarbei-
ten wird der Inhalt zum ersten Mal gelernt, Fantasie gefördert und Kreativität mit
Logik kombiniert. Das grundsätzliche System kann individuell gestaltet werden
und erlaubt Variationen, wodurch motivierender Spielraum für den/die Lernenden
entsteht. Diese Methode kann von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen bis ins
Seniorenalter erlernt und einzeln oder in der Gruppe angewandt werden. Es eignet
sich für verschiedenste Lerninhalte, im Unterricht und ist sehr unterhaltsam. Man
kann sich damit vor allem Wissen, Vokabeln, Fremdwörter, Zusammenfassungen,
abstrakte Informationen oder auch Witze memorisieren.
KopfkinoBei willkürlich zusammen gewürfelten Wörtern oder Begriffen ist wieder Fantasie
gefragt. Kreieren Sie sich eine fantastische Geschichte, die sehr emotionsgeladen
wie ein Film vor Ihrem geistigen Auge abläuft. Da der Film Ihnen persönlich gefallen
muss, damit Sie ihn sich merken (ansonsten streikt Ihr Arbeitsgedächtnis), ist es
wichtig, sich selbst die Geschichte auszudenken und dann vorzustellen (im Sinn
von „vor sich hin stellen“).
Nehmen wir zu Übungszwecken folgende Wörter, die dann zu einer Geschichte
zusammengebaut werden:
•Auto •Taschentuch •Pfarrer
•Liegestuhl •Apotheke •Handy
•Mond •Elefant •Buch
•Gipfelkreuz •Hundeleine •Liebesbrief
Meine Geschichte lautet so: Ich fahre mit dem Auto und kann dabei wie auf einem
Liegestuhl liegen. Ich fahre bis zum Mond, dort steht ein Gipfelkreuz und vor
Freude beginne ich zu weinen, brauche ein Taschentuch. Leider finde ich dort keine
Apotheke, aber ein Elefant kommt mir entgegen. Er trägt eine Hundeleine und
auf seinem Rücken sitzt ein Pfarrer mit dem Handy in der Hand. Gleichzeitig liest
er ein Buch und findet darin einen geheimen Liebesbrief. Bitte erfinden Sie Ihre ganz persönliche Geschichte!
So einen Fantasiefilm kann man mit x-beliebig vielen Begriffen schreiben, die Liste
kann unendlich lange sein. Wenn Sie sie ins Langzeitgedächtnis bringen möch-
ten, erinnern Sie sich an die notwendigen Wiederholungen. Je aufregender Ihre
Geschichte ist, umso weniger oft werden Sie sie wiederholen müssen.
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Allgemeinwissen und WitzeMit dieser Methode kann man auch relativ bekanntes Allgemeinwissen abspeichern,
wie z. B. bekannte Opernkomponisten. Dieses Beispiel stammt von Gregor Staub,
einem exzellenten Gedächtnistrainer aus der Schweiz und wurde von mir leicht
abgewandelt.
•Wagen: Wagner
•Ross: Rossini
•Grün: Verdi
•Gewebt: Weber
•Blumenstrauß: Richard Strauß
•Ding: Humperdinck
•Oranger Punsch: Puccini
•Bizeps: Bizet
•Lord/Zinn: Lortzing
•Hof beten: Beethoven
Stellen Sie sich einen Heuwagen vor, vor den ein Ross gespannt ist. Darauf sitzt
Mozart mit einem grünen Pullover mit der Aufschrift www (web). In der rechten
(für „Richard“) Hand hält er einen Blumenstrauß, in der linken (für „dinck“) ein hum-pelndes orangefarbenes Ding, das wie ein Punsch aussieht. Da es so schwer ist,
bekommt Mozart Muskelkater am Bizeps, lässt das Ding fallen, sodass es sich zu
einem Lord aus Zinn entwickelt. Daraufhin rennt Mozart in den Hof zum Beten.
So lassen sich auch Witze merken, mathematische Formeln speichern oder jegli-
ches sonstige Wissen. Es sind immer wieder Bilder, die wir kreieren, um die rechte
Gehirnhälfte genauso zu füttern, wie die linke.
Silben- oder BuchstabentechnikSie möchten sich zum Beispiel die vier Kolonien merken, die Italien im Zuge der
Kolonialisierung an sich gerissen hatte: Somalia, Libyen, Eritrea, Äthiopien. Ganz
bewusst mach ich hier nun ein Beispiel mit viel Fantasie: Im Sommer verliebt sich
ein libyischer Bademeister in Erika, doch diese lacht ihn mit einem tränenden Auge
aus und sagt „ätsch“.
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Wie funktioniert das?
Sie nehmen die Anfangssilben der vier Länder und
erfinden daraus eine Geschichte, die Ihnen gefällt!
Garantiert erinnern Sie sich daran nun ein Leben
lang, Allgemeinwissen wird zur Spielerei!
Oder man nimmt die Anfangsbuchstaben und ver-
fährt auf dieselbe Weise.
Mit diesem Prinzip lassen sich auch leicht Namen
beziehungsweise Namen zu Gesichtern merken. Jemand stellt sich mit Elisabeth
Böckle vor. Sie schauen sie an und kreieren sofort ein Bild, wo Kaiserin Elisabeth
auf einem Ziegenbock statt auf einem Thron sitzt. Das zaubert zudem ein Lächeln
auf Ihr Gesicht und erinnern werden Sie sich daran sowieso!
Kabarett für ein gutes NamensgedächtnisWenn wir ganz ehrlich sind, ist der einfachste Grund, warum wir uns Namen von
bestimmten Menschen nicht merken, das mangelnde Interesse an ihnen. Die erste
und wichtigste Starthilfe besteht also darin, mich für genau diesen Menschen zu
interessieren: der wichtigste Kunde, eine neue Erfahrung, eine interessante Per-
sönlichkeit usw. Dann brauchen wir zum Namen ein Bild. Bei Siegfried Vogel, Fritz
Eisenschlägel, Sieglinde Haupt ist es noch relativ leicht.
Wie wir uns den Namen merken, ist völlig egal. Es zählt das Resultat! Machen
Sie also mit dem Namen, was Ihnen gefällt, was Ihnen hilft. Übertreibungen sind
erlaubt und Sie dürfen das Gesicht auch karikieren und jemandem eine spiegelglatte
Angenehm, Elisabeth Böckle
mein Name
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Glatze, einen Schmollmund, eine Knollennase, ein kantiges Gesicht verpassen oder
eine eigenartige Brille aufsetzen oder den Anfangsbuchstaben ins Gesicht zeich-
nen. Je merkwürdiger und spaßiger das Bild, umso leichter die Einspeicherung ins
Gedächtnis!
Anfangs hindert uns die Kreativität und Moral, an jemandes Namen und Gesicht her-
umzubasteln, doch viel wichtiger ist, dass Sie sich an den Namen erinnern. Für fast
alle Menschen zählt der Vorname zu den Lieblingswörtern. Jemanden beim Namen
zu nennen, bedeutet „Ich kenne Dich. Ich interessiere mich für Dich. Ich achte Dich.“
Derart kreative Übungen regen das Gehirn an, neue Synapsen müssen
geschaltet werden und diese Stimulationen tragen zur Neuroplastizität
bei. Jeder intensive Lernprozess regt Nervenzellen, Botenstoffe und die
Blutgefäße an. Je variantenreicher Sie üben, desto besser!
Beginnen Sie doch gleich zu üben mit Namen und Menschen, die Sie umgeben.
Fragen Sie sich: Wie könnte ich mir merken, dass dieses Gesicht den Namen Franz
trägt? Weitere dankbare Übungsfelder bieten Politiker, Arbeitskollegen, Familien-
mitglieder oder auch Verkäufer, Rezeptionisten, die mittlerweile alle mit einem
Namensschild ausgestattet sind. Nutzen Sie lästige Wartezeiten mit Übungen für
Ihr Namensgedächtnis!
TIPP: Hat man den Namen bei der Vorstellung nicht verstanden, so frägt man noch einmal nach und hat nicht nur Wertschätzung ausgedrückt, son-dern auch wertvolle Zeit fürs Namengedächtnis gewonnen!
KörperlisteDiese Liste eignet sich für allerhand Situationen. Um sie sich einzuprägen, gibt es
eine tolle Übung. Gleichzeitig merkt man sich die 10 Präsidenten der USA nach dem
2. Weltkrieg bis Präsident Obama. Schalten Sie um auf Vor-stellung! Los geht’s:
1. Jemand haut Ihnen mit einer Eisenstange in den Fuß; spüren Sie den Schmerz?
(Eisenhower)
2. Nun sitzen Sie in einem Café und plötzlich spüren Sie eine Hand auf Ihrem Knie
und jemand fragt Sie: „Kenn i di?“ (Kennedy)
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3. Daraufhin schauen Sie auf das Knie und sehen Ihren Oberschenkel voll Sham-
poo, das so riecht wie zu Kinderzeiten in der Badewanne. (Johnson)
4. Und als Ihr Blick weiter nach oben schweift, sehen Sie an Ihrem Hinterteil, wie
Sie zu einer Meerjungfrau mutiert sind. (Nixon)
5. So fahren Sie sich in einem fort über den Bauch. (Ford)
6. Dann springt Ihnen ein Kater an die Brust; spüren Sie die Krallen? (Carter)
7. Denn draußen hat es zu regnen begonnen. (Reagan)
8. Sie schauen sich diesen Typen von vorhin nochmals genauer an. Am Kragen
ist ein Büschel Haare ersichtlich. (Bush)
9. Dann klingt ein Ton aus seinem Mund. (Clinton)
10. Schließlich greifen Sie sich auf den Kopf und ziehen
an einem Büschel Haare wie die Kinder. (Bush Junior)
Man kann mit der Körperliste auch Einkaufs-listen ersetzen. Wenn man zum Beispiel Fol-
gendes im Supermarkt einzukaufen hat, dann
verknüpfen Sie damit die 10 Körperstellen:
Brot – Eier – Wurst – Küchenrolle – Paprika –
Milch – Seife – Nüsse – Fruchtsaft – Geburts-
tagskerzen.
PS: In der Zeichnung sind die Gegenstände aus Platzgründen nicht genau auf den Stellen der Körperliste abgebildet; man sieht, wie es prinzipiell funktioniert.
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Natürlich kann man sich auch weiterhin alles auf einem Zettelchen aufschreiben.
Allerdings trainieren Sie dann nicht Ihre mentale Fitness und die Kreativität schon
gar nicht!
Ebenso eignet sich die Liste für 10 Tagesordnungspunkte oder Argumente bei
einem wichtigen Verhandlungstermin.
Kinder lieben diese Liste, denn sie tragen den Schwindelzettel bereits bei sich. Wenn
kleine Kinder sich zum Beispiel die 7 Wochentage in der richtigen Reihenfolge
merken wollen, dann gelingt das so:
Der Mond scheint mir auf die Schuhe (Montag), auf dem Knie sitzt ein Diener (Diens-
tag), die Oberschenkel sind noch nicht in der Mitte (Mittwoch), am Gesäß donnert
es auf der Toilette (Donnerstag), dann wird der Bauch frei (Freitag), die Katze liegt
mit ihren samtigen Pfoten auf meiner Brust (Samstag) und draußen scheint nun
die Sonne (Sonntag).
Zimmerliste oder loci-MethodeDie Loci-Methode (von lat. locus, der Ort) soll früher auch Tempeltechnik geheißen
haben, da die alten Römer sich in den verschiedenen Tempeln Dinge einprägten.
Diese Methode ist bei mehr als 10 Begriffen nützlich; im ersten Schritt erarbeitet
man sich die Zimmerliste: Sie gehen dabei in Ihr Wohnzimmer und fixieren im
Uhrzeigersinn 10 unverrückbare Gegenstände (wie z. B. Wanduhr, Kasten, Feuer-
löscher, Guckloch, Türklinke; nicht geeignet sind Vasen, kleine Accessoires). Da
Fenster und Türen oft vorkommen, wählen Sie ein Detail daraus, wie die Türklinke
oder das Schlüsselloch oder den Fensterheber. Dann spazieren Sie in Ihr Bade-
zimmer, fixieren wiederum 10 markante Punkte im Uhrzeigersinn und dann wählen
Sie Schritt für Schritt weitere Zimmer aus
(Büro, Schlafzimmer, Hobbyraum, Keller,
Dachboden; auch Sporthalle, Bibliothek
usw.). Gehen Sie bitte langsam vor. Erwei-
tern Sie Ihre Zimmerwelt je nach Merker-
folg und Selbstdisziplin. Wiederholen ist
hier der Erfolgsschlüssel! Ein- bis zweimal
täglich den jeweiligen Stand wiederholen
und das für 21 Tage lang. Dann haben Sie
eine brauchbare Grundlage.
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6
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Bevor Sie die Liste zum Assoziieren nutzen, gehen Sie sie in Ihrem Kopfkino noch so
oft durch, bis Sie die jeweiligen Punkte in jedem Zimmer schnell abrufbereit haben.
Erst dann ist die Zimmerliste oder loci-Methode nutzbar als Gedächtnisstütze.
Wenn Sie sich nun 10 oder mehr Begriffe merken möchten, hängen Sie Ihre Stich-
wörter der Reihe nach an Ihre markanten Punkte. Wichtig ist auch bei dieser Technik,
sich alles bildhaft vorzustellen! Beim Abrufen gehen Sie dann in Ihren Zimmern
spazieren. Sie können sich auch Zimmer mit 5 Gegenständen markieren und auf
die Eingangstür eine große 5 schreiben. Hier können Sie Ihre Zimmerlisten flexibel
gestalten. Wichtig ist nur, dass Sie jedes Zimmer nach dem Erstellen immer mit
gleich vielen Merkpunkten nutzen. Dann gibt diese Methode Sicherheit und eine
Fülle an spielerischen Gedächtnisspeichern, denn 10 Zimmer mit 10 Begriffen
ergeben immerhin 100 gemerkte Begriffe!
Freie Rede?Sie möchten sich eine Rede zu einem Jubiläum oder Geburtstag erfolgreich ein-
prägen und ohne Spickzettel flüssig und sicher vortragen? Dann nutzen Sie die
Zimmerliste.
Beispiel
Sie spazieren in Ihrem Wohnzimmer und sehen als erstes den runden Tisch (Stich-
wort: runder Geburtstag), die schöne helle Lampe (Stichwort: gute Laune verbrei-
tet), das Bild an der Wand (Stichwort: bunte Farben, buntes Leben, viele Hobbys),
der Kaktus (Stichwort: besondere Auszeichnung) den Fernseher (Stichwort: viele
Informationen, richtigen Kanal/Beruf gewählt im Leben), das Bücherregal (Stich-
wort: für jeden immer die richtige Antwort, obwohl manchmal rastlos vor lauter
Wissen), den Schaukelstuhl (Stichwort: rasten wäre wichtig), den Glaskasten
(Stichwort: viele Gäste, heute feiern), die Türe (Stichwort: Ausblick, Wünsche für
die Zukunft).
Nun können Sie leicht die Rede schwingen:
„Lieber Franz, wir sind heute hier zu deinem runden Geburtstag zusammenge-
kommen und ich erlaube mir, dir im Namen aller Anwesenden ganz herzlich zu
gratulieren und für dieses besondere Fest zu danken. So wie es deinem heiteren
Charakter entspricht, strahlt auch jeder Anwesende hier mit seinem/ihrem Lächeln
und seiner/ihrer Aufrichtigkeit. In deinem Leben hast du viele bunte Seiten gelebt
und gezeigt: vom Skifahren über das Kunstinteresse bis zum Reisen in ferne Länder,
dein politisches Engagement und nicht zu vergessen die Liebe zu deinem wunder-
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schönen Garten und vor allem deine außerordentliche Kakteensammlung, für die
du jüngst auch eine Auszeichnung erhalten hast. Auch im Berufsleben hast du aus
der Fülle deiner Möglichkeiten die passende Beschäftigung gewählt und hast dich
in der Bankenwelt steil nach oben gearbeitet. Immer wusstest du, wem du welche
Information gibst. Manchmal machst du zwar den Eindruck, etwas rastlos zu sein.
In solchen Momenten wünschen wir dir die Gelassenheit, dich auch einmal zurück-
zulehnen und zu warten oder rasten. Umso mehr freuen wir uns alle, heute hier mit
dir ausgiebig feiern zu können. Für deine Zukunft wünschen wir dir weiterhin beste
Gesundheit, noch viele Kakteen, ein lustiges Liebesleben und gute Freunde!“
BaumlisteMit der Baumliste kann man sich spielerisch 20 Begriffe, Zahlen, Fakten ( z. B. die
Regionen Italiens) merken. Auch hier ist es notwendig, vor der Anwendung eine
Arbeitsliste zu erstellen, nämlich jeder Zahl von 1 bis 20 ein Symbol zuzuordnen.
Wählen Sie Symbole, die Ihnen persönlich zusagen und eine Emotion in Ihnen
auslösen. Wählen und zeichnen Sie daher die Symbole selbst. Verwenden Sie ein
DIN-A4-Blatt und bunte Stifte! Folgende Tabelle soll lediglich als Beispiel dienen,
die angegebenen Symbole sind als Anregung zu verstehen.
Zahl Symbol (Beispiele, Anregung) Zeichnung 0 Ball, Ei
1 Baum, Kerze
2 Schwan, Zwilling, Fahrrad
3 Dreizack, Drillinge, Schemel
4 Auto, Viererklee, Tisch
5 Hand
6 Elefantenrüssel, Sex, Welle, Würfel
7 Die 7 Zwerge, Galgen
8 Achterbahn, Sanduhr
9 Schnecke, Scheune, Katze
10 10 Gebote/Bibel, Zehen
11 Elfmeter, Elfe, Fasching
12 Geist/Mitternacht, Geisterstunde
13 Freitag der 13., Unglück
14 Valentinstag, Herz
15 Ritter, Mittelalter, Teenager
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16 Jugendliebe
17 Kartenspiel (17+4), Spielcasino
18 Volljährigkeit
19 Nachrichten, Tagesschau
20 ranzig
Diese Fixpunkte werden so lange wiederholt und überprüft, bis sie in der richtigen
Reihenfolge ablaufen. Erst im zweiten Schritt können Sie die Liste nun nutzen, um
sich 20 Gegenstände oder Begriffe oder Schlüsselwörter zu merken.
Diese Übung mag zwar anfänglich etwas mühsam erscheinen, jedoch schlagen
Sie damit zwei Fliegen auf einen Schlag: Damit können Sie sich leicht Zahlen und
Zahlenkombinationen,TelefonnummernundÄhnlichesmerken.
Wählen wir eine frei erfundene Zahl:
74816403052
Die Geschichte, um sich die Zahlenfolge zu merken, könnte dann lauten: Sieben
Zwerge fahren in einem Auto auf der Achterbahn. Plötzlich brennt eine Kerze auf
der Bahn. Da rettet sie der Elefant und schleudert das Auto mit seinem Rüssel auf
Allen Merktechniken ist gemein, dass sie Bilder entwerfen und Emotionen hervorrufen.
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das Fußballfeld, wo der Ball liegt. Der Dreizack kommt daher gerannt, will den Ball
aufspießen. Ich deute mit meiner Hand „Stopp“, denn vorher muss der Schwan
vorbei schwimmen.
Und wenn nichts hilft?Dann könnte es sich vielleicht um eine Gedächtnisblockade handeln. Wie kommt
es dazu? In unserem autobiografischen Gedächtnis haben wir uns bestens einge-
prägt, was wir uns nicht gemerkt haben, also womit wir Schwierigkeiten haben!
„Ich merke mir keine Namen.“ Oder „Zahlen sind ein Horror für mich!“ Und jedes
Mal, wenn wir wieder in einer ähnlichen Situation sind, wir also zum Beispiel einen
Namen vergessen haben, frohlocken wir und bestätigen unsere bisherige Annahme.
Der triftigste Grund für eine Gedächtnisblockade ist also, dass wir sie uns selbst
erfolgreich einreden. Kennen Sie das?
Doch eigentlich ärgert es uns und wir hätten es lieber gerne anders. Falls Sie
irgendwo schon erfolgreich eine Lernblockade in Ihrem Leben aufgebaut haben,
beginnen Sie mit der Umformulierung. Die Denkschleife
„Ich merke mir keine Namen.“ kann man umformulieren:
„Bisher habe ich mir keine Namen gemerkt, nun gebe
ich mir die Chance, dies zu ändern.“ Oder: „Ich nutze
Namen, um mein Gedächtnis auf Trab zu halten.“ Oder:
„Diesen Namen merke ich mir. Diese Frau/Mann inter-
essiert mich.“ Oder: „Bisher hatte ich die falsche Technik. Nun probiere ich diese
(bestimmte) Technik. Damit wird es besser.“
Wie soll das Gedächtnis denn sonst motiviert sein, sich etwas zu merken?
Das Leben ist zu wichtig, um es ernst zu nehmen.
Oscar Wilde
Ich merke mir keine Namen!