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NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014www.migrosmagazin.ch
IN FORM I 90
Herzfehler:HarterStartins Leben
REISE-EXTRA
FremdeWelten zumEntdecken
Sie rufen, unddieStars kommenNadja Schildknecht und Karl Spoerri sind die Gründerdes Zurich Film Festivals.Was vor zehn Jahren kleinbegann, lockt heute die grossen Stars an die Limmat. I 16
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Nr. 39 | 22. September 2014
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4 |DIESEWOCHE | INHALT | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Ein Politfantast? Vielleicht.Ein Sozialromantiker?Mag sein. Aber in erster Linie ist Philipp Ruch, derSchweizer Theaterregisseur, dermit seinen Flüchtlings-Aktionen in Berlin für Furore sorgt, einMensch, der dasLeid nicht ignorierenwill (Seite 22). Das Elend derMillio-nen Syrer, die auf der Flucht sind. Er will Bewusstseinschaffen,will helfen, bewegen, Verständnis wecken.
Der Bürgerkrieg in Syrien ist laut Uno-Flüchtlings-hilfswerk «die schlimmste humanitäre Notsituationunserer Zeit».Und die schieren Zahlen könnten einenverzweifeln lassen: 9 von 23MillionenMenschen sind aufder Flucht, 3Millionen haben das Land bereits verlassen.Vor allem die Nachbarstaatenwerden überrannt. DerLibanon, ein Land von der Grösse derWestschweiz,musste 1,12Millionen Flüchtlinge aufnehmen.Das ist einViertel der Bevölkerung. In Jordanien kamen zu 6,5Mil-lionen Einwohnern seit Beginn des Krieges fast 700000Syrer dazu. In der Türkei sind es bald gegen eineMillion.
Die Schweiz hat bisher 7000Syrer aufgenommen,weitere 500 sollen bis Ende 2015 folgen.Natürlich kom-men jetzt sofort die Argumente: «Wir können nicht dieProbleme der ganzenWelt lösen»,«Was ist mit all denIllegalen, die reinkommen?»,«Jeder Flüchtling ziehtzehn andere nach».Aber irgendwie verblassen sie vordemHintergrund dieser humanitären Katastrophe…
Europa steht vor einer gewaltigenHerausforderung.Und die Situation ist viel komplexer als bei früherenFlüchtlingsdramen, als in erster LinieMenschen aus demgleichen Kultur- und Religionsraum hierherdrängten. DieMobilität ist grösser geworden, SchlepperbandenmachenGeschäfte, und viele, die bereits hier sind, versuchen An-gehörige nachzuholen, koste es,was es wolle.
Die europäischen Staaten sind gefordert.Ob es da dierichtige Taktik der Schweiz ist, sichmittels scharfer Ini-tiativen,wie sie zurzeit die SVP plant, aus der Verantwor-tung zu nehmen? Irgendwannwerdenwir darauf eineAntwort an der Urne gebenmüssen. Aber was passiert inder Zwischenzeit?
MIGROS-WOCHE6 | Aktuelles
MENSCHEN10 | Frischekur für Schweizer «Jugis»
Wellness,W-Lan, Designlounge: Diealtbackenen Jugendherbergen habensich zu modischen Hostels gewandelt.
14 | Waidmannsheil!Wissenswertes zur Jagdsaison.
16 | Zurich Film FestivalDie ZFF-Gründer Nadja Schildknechtund Karl Spoerri über Highlights undHerausforderungen.
22 | Politisches TheaterRegisseur Philipp Ruch rütteltMenschen und Politiker auf.
29 | Kolumne: Der Hausmann.
AKTUELL32 | Interview
Migros-Präsident Andrea Broggini überdie Migros der Zukunft.
37 | Preisbarometer
SCHAUFENSTER38 | Feine Bio-Meringues-Rezepte41 | Aromareicher Kaffeegenuss
42 | Energie zu jeder Tageszeit45 | Handgeflochtene Zöpfe47 | Passion-Joghurts für Geniesser49 | Süsse Verführungen von Choc Midor50 | Captormania-Fans aufgepasst!
Jetzt kommen die Königs-Clan-Joker65 | Alles für die Kaffeepause67 | Neu: Wasserenthärter von Total69 | Der Haustier-Fotowettbewerb
Fotografieren Sie Ihren Liebling undgewinnen Sie eine Kamera.
71 | Gut duftend durch den Tag
SAISONKÜCHE72 | Schriftsteller Martin Walker
Im idyllischen Périgord bereitet derKrimiautor eine mörderisch guteTarte tatin mit roten Zwiebeln zu.
IHREREGION77 | Neues aus Ihrer Genossenschaft Bi
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der,IngeJucker,EstherM
ichel,K
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e,Infografik:DanielRöttele
110 | MEINE WELT«Die Schauspiel-schule war ein Aktder Rebellion»:Clownin GardiHutter gewährtEinblick in ihrenFundus und inihr Privatleben.
M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09(Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch
Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland)[email protected]; www.migros.ch/cumulus
Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 [email protected]; www.migrosmagazin.ch* Normaltarif
EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
HumanitäreKatastrophe
EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
Humanitäre Katastrophe
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 DIESEWOCHEINHALT | 5
LEBEN82 | Reisen
Natur und gutgelaunte Menschen:Die Südsteiermark ist ein Paradies fürGeniesser.
90 | In Form:Wenn das Baby mit einemHerzfehler zurWelt kommt.
95 | Digital: Schärfer fernsehen dankOLED-Bildschirm.
96 | Auto: Familie Odermatt hat denMazda 3 getestet – und danach gleicheinen bestellt.
MEINEWELT110 | Gardi Hutter
Die Clownin über Selbstzweifel, Tabu-themen, das Leben auf dem Land undihr neues Musical.
RUBRIKEN9 | Leserbriefe
99 | Glücksgriff101 | Rätsel und Spiele107 | Impressum108 | Cumulus
14 |MENSCHENGrosse Infografik:Alles,was Sieschon immer überdie Jagdwissenwollten – vomSteinbock bis zumSchweisshund.
82 | REISENAls sei ein Riesemit demRechendurch die Land-schaft gefahren:Eine Reise durchdieWeinberge derSüdsteiermarkverwöhntAugenundGaumen.
32 | AKTUELLWelches JoghurtisstMigros-PräsidentAndreaBroggini? Undwiedenkt er über denOnline-Handel unddie gesellschaftli-cheVerantwortungderDetail-händlerin?
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■ HerbstlicheReiseideen
Das Val Piora TI (Bild), der Creuxdu Van NE oder das Kastanien-festival im Bergell GR: Ideen füreinen goldenen Herbst.
■ MacGyver, Bonanza und ...Im Videointerview verratenNadja Schildknecht und KarlSpoerri, Gründer des Zurich FilmFestivals, ihre Lieblingsserienund -filme.
■ Moderne«Jugis»Fredi Gmür ist CEO der Jugend-herbergen. Im Interview verräter, warum nicht nur Junge dortübernachten und wer diegrössten Konkurrenten sind.
■ In derDoseEltern fällt es schwer, mit ihrenKindern über den Tod zu reden.«Mammamia!»-KolumnistinBettina Leinenbach findet eseinfacher als gedacht.
■ UralterHerzfehlerDas hypoplastische Linksherz-syndrom (siehe Seite 90) istkein neues Phänomen. Es wurdebei einer 6500 Jahre altenMumie diagnostiziert.
■ EinMal Business stattHolzklasse fliegen?Die Fluggesellschaft Swiss hat die Tarife in der Businessklassemassiv gesenkt. Für Frühbucher ist das hochklassige Erlebnis aufLangstreckenflügen für weniger als 2500 Franken pro Person zuhaben. Mehr zum Thema: www.migrosmagazin.ch/wildswelt
MIGROS-WOCHE | AKTUELLES | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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REGION BASEL
Kätzchen auf derFauteuil-BühneEs gibt nur jemanden, der dafür sorgen kann,dass der armeMüllerbursche Hans die Prinzes-sin Violanda heiratet: der gestiefelteKater.Mit viel Charme,Witz und Schlauheit setzt erden Zauberer Abrakarax ausser Gefecht underlebtmit Sabinchen und Rugeliblitz abenteu-erliche Geschichten. Zu sehen ist dasMärchenabNovember im Theater Fauteuil.
Weitere Infos zum Stück und zu den Vergüns-tigungen nächsteWoche auf den Regioseiten.www.fauteuil.ch
Bild:pattig
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FRISCH IN DERMIGROS
Süss kombiniertDa Birnen einen geringeren Säuregehalt alsÄpfel aufweisen, schmecken sie süsslicherund harmonieren zuammen mit kräftigemKäse wie Roquefort besonders gut. Währendder Wildsaison sind die Früchte halbiert, inetwas Port- oder in Rotwein aufgekocht undmit Preiselbeeren garniert ein absolutesMust zu Wildspezialitäten. Übrigens je längerdie Birnenhälften im Sud liegen, umsokräftiger wird die Farbe.
Genuss ohneRisikenDieMigros bietet neu in ihren Restaurants und Take-Aways Gerichte undProdukte fürAllergiker an.
I n der Schweiz sind rund20 Prozent der Bevölke-rung von einer Nahrungs-
mittelallergie oder -intole-ranz betroffen. Besondersweit verbreitet sind Gluten-und Milchzuckerunverträg-lichkeiten. Für Allergiker istes oft schwierig, auswärts zuessen,da ein entsprechendesAngebot in vielen Gastro-nomiebetrieben fehlt.Ab Oktober nun finden
Allergikerneu in40verschie-denen Migros-Restaurantsund Take-Aways in der gan-zen Schweiz gluten- undlaktosefreie Menüs, Sand-wiches, Brötchen, Kuchen,Müesli sowie SalatsaucenundMilch. «DieMigros ver-hilft den Betroffenen damitzu mehr Lebensqualität»,
sagt Georg Schäppi, Ge-schäftsleiterderStiftungaha!AllergiezentrumSchweiz.Bereits heute bietet die
Migros den Betroffenen einbreites Allergiker-Sortimentan – und verspricht im Rah-men von Generation M,dieses bis 2016 um einenDrittel auszubauen. Unab-hängig davon zieht nun dieMigros-Gastronomie nach:«Bei uns haben sich in denletzten Jahren vermehrtKunden gemeldet und Aller-gikermenüs und Allergiker-produkte gewünscht», sagtSandro Bedin, Leiter Food-Entwicklung Gastronomiebeim Migros-Genossen-schafts-Bund. «DiesemBedürfnis werden wir jetztgerecht.» CP
InMigros-Restau-rantskönnenAllergikerbeden-kenloszugreifen.
Bilder:Keyston
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gnplay.ch
AKTUELLES | 7MIGROS-WOCHE
Gesucht: JungeDüsentriebsHandy und Internet könnennicht nur zum SMS-Schreiben und Surfengenutzt werden. Bugnplayermuntert Kinder undJugendliche, kreativ mit denneuen Medien umzugehen.Das Migros-Kulturprozentschreibt den Medien- undRoboterwettbewerb nunbereits zum neunten Malaus. Die Teilnehmer bauenRoboter, drehen Trickfilmeoder erschaffen digitaleKunstwerke. Die bestenIdeen honoriert das Migros-Kulturprozent mit Bar-preisen bis zu 1000 Franken.Der kreative Umgangmitden neuen Medien trifft denNerv der Zeit: VergangenesJahr haben insgesamt163 Kinder und Jugendlicheaus der ganzen Schweiz88 Projekte eingereicht.Einer von ihnen war derneunjährige Finn (Bild).
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 FORUMLESERBRIEFE | 9
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Wieso baut dieMigros einenGolfparknach dem anderen? Als Landwirtin binich gegen den sinnlosen Verbrauch vonKulturland, auf dem Nahrungsmittelangebaut werden können. Der grosseAnteil anökologischerAusgleichsflächebei einem Golfplatz dient gerne alsPro-Golf-Argument.NebenLandwirtensind aber auch Grüne, WWF und ProNatura gegen den geplantenGolfpark inWädenswilZH.Für einensolchenLand-verschleiss ist die Schweiz einfach zuklein. Sandy Bossert, 8820Wädenswil
MM38: «Golfplatz ohne Handicap». Artikel zumThemaGolfplatz als Gewinnfür die Natur.
«Für Landverschleiss istdie Schweiz zu klein»
Schreiben Sie uns:Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlichtwird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031Zürich, oder per Mail an [email protected]. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.
Als leidenschaftliche Golferin werdeich immer wieder mit dem Vorurteilkonfrontiert, dass Golfplätze eine Ver-schwendung von Land und eineVerschandelung der Landschaft seien.UnddasvonMenschen,dienochnie aufeinem Golfplatz waren. Ich stauneimmer wieder, was für seltene Pflanzenund Tiere es da zu entdecken gibt. Voreinigen Wochen haben wir sogar aneinem Wasserhindernis einen Biberentdeckt, der sich gemütlich geputzthat. Franziska-Ajischa (via Facebook)
MM38: «Eine Kasse für alle?». Artikel über die wich-tigsten Fragen undAntworten zur Einheitskasse.
«Warumein gutesSystemverschlechtern?» Höhere Krankenkassenprämien be-wegen in diesen Wochen einmal mehrdie Gemüter. Das ist verständlich. Diesteigenden Prämien sind jedoch Folgevon Arzt-, Spital und Medikamenten-preisen sowie teilweise der Begehrlich-keitenvonunsPatienten.Wiewollendie– vorwiegend linken – Befürworter derEinheitskasse diese Kosten senken? Siewerden Leistungen, die heute von derZusatzversicherung bezahlt werden, indie Grundversicherung packen.Warumwollen gewisse Leute gute, bewährteSchweizerErrungenschaften leichtfertigverspielen?
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10 |MENSCHEN | JUGENDHERBERGEN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
FrischerWind indenPremiere: Am 5. September eröffnete in Saas-Fee die weltweit erste Wellness-vergangener Tage abgelegt haben. Die modischen Hostels sind eine Antwort des
I ndisches Pouletcurry mit Saisonge-müseundParfümreis,Spargel-Toma-tenrisottomitRucolaundgebratenem
Broccoli oderRindsfiletstreifenTeriyakimit IngwerundmarktfrischemGemüse:DieMenüauswahl–notabenezuPreisenzwischen 12.50und 26.50Franken–ge-hört nicht zu einer Trendbeiz in einerSchweizer Grossstadt. Sie ist Teil deskulinarischen Angebots der Jugendher-
Ein Restaurant,modernesDesign und viel Licht: DasAngebot der gut zwei Jahrealten Jugendherberge inInterlaken unterscheidetsich optisch nichtmehrstark von einemHotel.
berge Interlaken BE, die vom interna-tionalen Jugendherbergen-NetzwerkHostelling International als «BestHostel 2013» ausgezeichnetwurde.
Viele asiatische Touristen in derJugendherberge von InterlakenBeimBesuch an einemMontagabend istdas Restaurant etwas verwaist. EineHandvollAsiatenspieltmit ihrenSmart-
phones. Ein junges Paar aus Fernost hateine Nudelsuppe im Plastikbecher mit-gebracht. Während sich an der Rezep–tion abends um 20 Uhr eine SchlangefürsCheck-inbildet, lesendie auffallendjungenGäste inderLoungegleichdane-ben dank kostenlosemWi-Fi Mails aufihren Tablets.Die Doppelzimmer mit Dusche/WC
undAussicht aufdieAareundden Inter-
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 MENSCHENJUGENDHERBERGEN | 11
Schweizer«Jugis»Jugendherberge. Sie steht für denWandel bei den «Jugis», die denMiefTourismusstandorts Schweiz auf die oft kritisierten hohen Preise.
Zimmer mit einer grosszügigen Privat-terrasse. Interlaken ist eine von52 Schweizer Jugendherbergen, die sichin die Kategorien «Simple», «Classic»und «Top» unterteilen. «Top» heisst:moderne Architektur und private Zim-mer. Auch «Top» ist Gstaad BE, die als52.«Jugi» Anfang Juni mit 158 Betteneröffnete – als moderne Interpretationklassischer Saanenländer Chalets.
Industriechicin Interlaken BEDie Jugendherberge Interlaken beim Bahnhof Ost hatam 5. Mai 2014 ihr zweijähriges Bestehen gefeiert.
Zimmer: 60, davon 18 Doppelzimmer.Maximal 220 Gäste.Preise: Ab 37.30 Franken pro Person im Sechsbettzimmermit Etagendusche inklusive Frühstücksbuffet,Bettwäsche und Taxen. Zweibettzimmermit Dusche/WC 128.60 Franken pro Person.Tipp: Doppelzimmermit Terrasse buchen.Sie sind nur 4 Franken teurer.Besonderes: Viele asiatische Gäste, Rucksacktouristen, aber auch solche mit Rollkoffer.Infos: www.youthhostel.ch/de/hostels/interlaken
Ueli Zürcher:«Unsere Doppel-zimmer sindimmer als Ersteausverkauft.»
lakner Hausberg Harder sind nur mitdemNötigsteneingerichtet: zwei relativschmale Betten, zwei Nachttische, zweiLampen, ein kleiner, viereckigerSchreibtisch mit einem Hocker, einKleiderschrank.Wer im«Jugi»-Zimmereinen Fernseher oder eine Minibarerwartet, sollte ins Hotel wechseln. DassaubereHolzparkett sorgt für einbehag-liches Wohngefühl. Die Doppelzimmer
sind beliebt, Massenschläge in «Jugis»weitweniger.DasbestätigtUeli Zürcher(48), Betriebsleiter in Interlaken: «Ge-fragt sindkleinereZimmereinheiten.DieDoppelzimmer sind immer zuerst aus-gebucht. Uns besuchen auch Familien,die sich ein Vier-Sterne-Hotel leistenkönnten, aber lieber bei uns übernach-ten, weil hier die Kinder herumrennendürfen.» Zum Angebot gehören sogar
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12 |MENSCHEN | JUGENDHERBERGEN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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RiesigerHolzbauin denAlpenEtwas versteckt amWaldrand, am südlichenUfer des St. Moritzersees befindet sich die«Jugi» von St. Moritz-Bad GR.
Zimmer: 306 Betten.Preise: Ab 36 Franken pro Person im Vierbett-zimmer.Ein Doppelzimmermit Dusche/WC kostet ab77 Franken pro Person.Tipp: Nur 400Meter von der «Jugi» entferntist das neue Bad von St. Moritz.Besonderes: Dachmit Solaranlage. Ganz-jahresbetrieb. Stilvolle Lobbymit TV, Bar undLounge.Infos:www.youthhostel.ch/de/hostels/st-moritz
Roland Fischer:«Bei uns fühlensich Gästewohl,die es gern unkom-plizierter habenals imHotel.»
Der Speisesaalwurde zumFon-due- und Raclette-stübli umfunk-tioniert.
Die Lobby derJugendherberge inSt.Moritz erinnertan ein Designhotel,wasman von denMehrbettzimmernnicht behauptenkann.
| 13| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | JUGENDHERBERGEN
Wie der Neubau in Interlakenerfüllt der jüngste «Jugi»-ZuwachsdiehöchstenökologischenMinergie-Standards.
EineWeltpremiere in Saas Fee:erstesWellness-HostelIn diesem für die Non-Profit-Orga-nisation speziellen Jahr – 2014 feierndieSchweizer Jugendherbergen ihren90.Geburtstag – erfolgte mit derEröffnung des Wellness-Hostels inSaas-FeeVSeinweitererMeilenstein.Es ist das erste Hostel weltweit, dasüber ein eigenes Sport- undWellnesszentrumverfügt. 168Bettenstehen zur Auswahl.Die neuesten Schweizer «Jugis»
sind exemplarisch für die Entwick-lung: Der Mief vergangener Tage istweg. Heute weht ein modernerZeitgeist durch die Unterkünfte. Daszeigen auch die stark variierendenPreise. In St.Moritz beispielsweise,das wie Saas-Fee ebenfalls «Top»klassifiziert ist, kostet eine Nacht imDoppelzimmer mit Dusche/WC imWinter 97 Franken pro Person.Betriebsleiter Roland Fischer (48)sagt: «Die neue Generation unsererFamilienzimmer entspricht einemDrei-Sterne-Hotel. Unser Preis-Leistungs-Verhältnis ist für St.Mo-ritz extrem gut.»Die «Jugi» gehört mit ihren 306
Betten zu den grössten Anbietern imEngadin und ist – im Gegensatz zuden meisten Betrieben vor Ort – dasganze Jahr geöffnet. In der Lobbysteht ein Fernseher neben einer Barund einer Lounge. Im Cheminéelodert ein Feuer. Die Materialien er-
innern an ein Designhotel. Ein Spei-sesaal wurde letztes Jahr zumFondue- und Raclettestübli um-funktioniert.DasPrinzipder Jugend-herbergen gilt auch hier: Die Zimmersind zum Übernachten, in denAufenthaltsräumen trifft man sichzumDiskutieren,Tischtennisspielenoder Surfen im Internet. «Gerade imSommer übernachten bei uns vieleSportler.Hier fühlen sichGästewohl,die es gern unkomplizierter als ineinemHotel haben», sagt Fischer.
Der Betriebsleiterwohntwäh-rend der Saison in der«Jugi»Zu«Classic» (günstig und gut) zähltder Standort Richterswil am Zürich-see. Dort bezahlt man für ein Bett imViererzimmer 37 Franken pro Nacht.«Classic» heisst aber auch: Duscheund WC befinden sich auf der Etageund nicht im Zimmer. «Wir ermög-lichenFerien fürMenschen,dienichtauf der Sonnenseite des Lebensstehen», sagt Betriebsleiter DanielWalser (40), der während der Saisonselbst in der «Jugi»wohnt.
In Richterswil übernachten vieleFamilien, Angehörige von Behinder-tenheimen,dadasHaus rollstuhlgän-gig ist, aber auchEinzelreisendeoderHandwerker,die für eineArbeit gleichmehrereTage eineBleibe suchen.Dieehemalige Seidenfabrik steht nur einpaarMeter vomSee undder öffentli-chen Badi entfernt. Das Beizli imgrosszügigen Park bietet saisonaleGerichte, Glace und Getränke an. Dakommt schnell Ferienstimmung auf.
Texte: Reto E.WildBilder:Michael Sieber
HistorischesHausamZürichseeDie Jugendherberge Richterswil ZH befindetsich in einer ehemaligen Seidenfabrik, direktam Zürichsee und ist umgeben von einemgrossen Park.
Zimmer: 15 Zweibett-, 11 Vierbett- und einSechsbettzimmer.Preise: Ab 37 Franken pro Person imMehr-bettzimmer, ab 99 Franken pro Person imDoppelzimmer inklusive Frühstücksbuffet.Tipp: Abendessen ab 17.50 Franken.Besonderes: Rollstuhlgängiges Gebäude.Infos:www.youthhostel.ch/richterswil
DanielWalser:«Ferien fürMenschen, dienicht auf derSonnenseite desLebens stehen.»
LESENSIEONLINE«Das Preisdumping ist unsere grösste Konkurrenz»Fredi Gmür (55), seit 1996 CEO der Schweizer Jugendher-bergen, verrät im Interview seine Lieblingsjugendherberge. Ererklärt, wie sich die Gäste gewandelt haben, kennt die grösstenKonkurrenten der «Jugis», weiss, welche Trends die Zukunft imLow-Budget-Bereich bringt und weshalb in Saas-Fee die weltweitersteWellness-Jugendherberge eröffnet wurde.
www.migrosmagazin.ch
In der Jugendherberge in Richterswil übernachten nicht nurTouristen, sondern auchHandwerker, die aufMontage sind.
In Richterswil übernachtetder Gast in einerehemaligen Seidenfabrik.
Bilder:RetoE.Wild,PD
Die Zimmer sind einfach und zweckmässig. Dusche und Toilettebefinden sich auf der Etage.
GR BE AG ZH VS SG LU TI TG SO FR VD SZ BL JU SH ZG GL UR AR OW NE NW AI BS GE**
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1993 2003 2013
Rehe:41 973
Gämsen:12 227
Wildschweine:5741
Rotfüchse:25 135
Baum-marder:
107
Rothirsche:10411
HUFTIERE
RAUBTIERE
Dachse:2715
Steinmarder:1218
MENSCHEN | JAGD | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Waidmanns-heil!Obschon sie nur ein paarWochendauert, ist die Jagdsaison für Jägerdas Highlight des Jahres.Text und Recherche: Dora Horvath, Infografik: Daniel Röttele
Quellen: Eidgenössische Jagdstatistik, BAFU, JagdSchweiz * Neozoa = vomMenschen eingeführte Tiere wie z. B. Sikahirsch, Bisamratte oder Rostgans ** Jagdverbot seit 1974
KantonalerVergleich: Bündner undBerner schiessen diemeisten TiereErlegte Tiere nach Kanton, Jagdjahr 2013
Schäden durchWildschweine:Aargau stark betroffenWildschweinschäden im KantonAargau, in Franken
Wildschweine sind nicht nursaumässig clever, sondernvermehren sich auch rapide.Die Allesfresser sind schwierigzu jagen, da sie sehr gut hörenund riechen. Zudem lernen sie,in welchen Gebieten es für siegefährlich ist. Kommen sie aufder Suche nach Essbarem vomWald auf die Felder, so richtensie mit ihren Eckzähnenerhebliche Schäden an. ImAargau sorgt das für Zündstoffzwischen Bauern und Jägern.
Wald-schnepfen:
1666
Ringel-tauben:1020
Blässhühner:518
Türken-tauben:
135
Enten:6010
Hauben-taucher:
75
Kormorane:1074
Feldhasen:1866
Schnee-hasen:1195
Neozoa*:165
Neozoa*:86
Wild-kaninchen:
5
Raben-vögel:12 455
Haustauben:4041
Hühner-vögel:860
Alpen-murmel-
tiere:6448
VÖGEL
DIVERSESÄUGETIERE
Männer:28500
Frauen:1500
10460
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | JAGD| 15
WelcheTiere in derSchweiz vor der Jagdgeschützt sindUm die Artenvielfalt zu erhalten,
sind viele Tiere in der Schweiz vor Jagd geschützt. Dennochkönnen geschützte Tiere unter besonderen Umständen von denBehörden zumAbschuss freigegeben werden. So wurde der BärM13 am 19. 2. 2013 im Puschlav GR erlegt, da er angeblich Men-schen gefährdet hatte. Auch Steinböcke sind geschützt. Sie lebenin stabilen Populationen, die genau beobachtet werden. Jährlichwird eine bestimmte Anzahl Tiere für die Jäger zum Abschussfreigegeben, damit die Zahl des Steinwilds nicht weiter ansteigt.Steinböcke respektive die Trophäen sind bei Jägern sehr begehrt.
vor Jagd Abschüsse/Spezialabschüssegeschützte im Jagdjahr 2013Tiere
| Steinbock
| Fischotter
| Hermelin/Mauswiesel
| Bär
| Iltis
| Luchs
| Wolf
| Biber
| Eichhörnchen
| Auerhuhn
| Bekassine (Schnepfenart)
| Gänsesäger
| Graugans
| Graureiher
| Haselhuhn
| Höckerschwan
| Rackelhuhn
| Rebhuhn
| Saatkrähe
| Steinadler
| Steinhuhn
| übrige Schnepfen
| Wachtel
| Weisskopfmöwe
| weitere Greifvögel und Eulen
| Wildtaube
| Wildgans
Reh, Fuchs undCo.:Diese Tierewurdenletztes Jahr erlegtIn der Schweiz jagdbare Tiere,die im Jagdjahr 2013 erlegt wurden.
Aktive Jägerin der SchweizJahr 2013
Die JagdhundeStöberhunde suchen selbständig im unübersichtlichen GeländenachWild. Sie treiben es bellend auf die wartenden Jäger zu.Vorstehhunde zeigen dem Jäger, dass sieWild gefunden haben.Sie verfolgen und scheuchen dasWild aber nicht selber auf.Apportierhunde suchen das erlegteWild, vor allem Flugwild,und bringen es dem Jäger.Schweisshunde suchen nach blutendem, verletztemWild.«Schweissen» heisst in der Jägersprache «bluten».Erdhundewerden bei der Baujagd eingesetzt. Sie können Füchse,Dachse oder Kaninchen durch Bellen aus dem Bau locken.JagendeHunde (Bracken)werden eingesetzt, um dasWild zufinden und dem Jäger zuzutreiben.
16 |MENSCHEN | ZURICH FILM FESTIVAL | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Zehn Jahre ZFF – hätten Sie das gedacht, alsSie 2005 damit losgelegt haben?Spoerri:Man denkt ja in der Regel nichtso weit voraus, wenn man etwas Neuesanfängt, aber letztlich geht jedes Start-up davon aus, dass es funktionierenwird, sonst versucht man es gar nichterst.Schildknecht:Wir hatten vonAnfang aneine Vision, aber wussten natürlichnicht,obundwieweit sie sich realisierenlässt.
Wie sah denn diese Vision aus? Filmfestivalsgabs ja doch schon recht viele.Spoerri: Zürich ist eine perfekte Stadtfür ein Filmfestival…Schildknecht:…eshat die grössteKino-dichte Europas, eine perfekte Infra-struktur, fast die ganze Schweizer Film-branche ist hier vertreten…Spoerri:…undtrotzdemgabeskeinFes-tival. Daswolltenwir ändern.
Warumgab es denn bisher keins?Schildknecht:Aus politischenGründen,aber daswusstenwir damals nicht.Spoerri: Die Hintergründe realisiertenwir erst, als wir mit der Planung schonrecht weit waren. Das Filmfestival vonLocarno war nach dem Zweiten Welt-krieg zunächst als Touristenattraktiongegründet worden, hinzu kamen späterdie Festivals in Solothurn, Nyon, Frei-burgetc.UndesentstandeinKonsens inder Branche: Zürich braucht nicht auchnoch ein Filmfestival. Deshalb trautesichniemandso recht ran.Aberwir sind
«Wir haben eingutesGefühl fürneueTalente»Nach zehn Jahren hat sich das Zurich Film Festival in der Schweizetabliert. Die Gründer Nadja Schildknecht und Karl Spoerri überbescheideneAnfänge, laute Kritik, denVergleichmit anderenFestivals und die Herausforderung, Filmstars nach Zürich zu locken.
Vertreter einer neuen Generation undsind deshalb wohl unvoreingenomme-ner an die Sache gegangen.Schildknecht:Wir waren auch nicht soinvolviert in das filmpolitischeGesche-henundsinddeshalbmit einer gewissenNaivität undwenigerHemmungen vor-gegangen.FrühereVersuchewarenmeistschon ganz am Anfang von der StadtZürichabgeblocktworden,weilmanan-dere Festivalstädte nicht kon-kurrenzieren wollte.Meist scheiterte esdeshalb an der Finanzierung, oder mantraute sich gar nicht erst auf dieses Eis-feld.Alswirbemerkthaben,wie schwie-rig es wird, waren wir schon weitdraussen aufdemFeld (lacht). ImNach-hinein können wir sagen: Die vielenHürdenwarengut,siehabenunsunddasFestival stärker gemacht.
AmAnfangkamengeradeausBranchen-undKritikerkreisenvieleUnkenrufe.Was,nocheinFilmfestival? Die bringen ja nur Stars undMainstreamfilme…Wiewar das für Sie?Schildknecht:Dabeihattenwir zuBeginnfast keine Mainstreamfilme. Man hatuns schnell in eine Schublade gesteckt,ohne richtig hinzusehen.Spoerri:Das war schon irritierend, aberman kann in solchen Situationen nichtviel tun – nur versuchen, die KritikerLügen zu strafen.Schildknecht: Heute gehören einige dergrössten Kritiker von damals zu deneifrigsten Befürwortern des Festivals.Aber wir mussten uns das erarbeiten.Damals wurden wir vielfach belächelt
und grundsätzlich angezweifelt. Das istvorbei, denke ich.
Wird heute fairer kritisiert?Spoerri: Es wird noch immer gern dasHaar inderSuppegesuchtunddamitdasGesamte runtergezogen.Soetwasärgertuns schon, besonders wenn es Spitz-findigkeiten sind.Schildknecht: Aber natürlich gab undgibt es auch berechtigte Kritik, auf diewir mit Anpassungen reagiert und dieuns auch weitergebracht haben. UnserZiel sind zufriedene Zuschauer und dasFestival weiterzuentwickeln.Spoerri: Bis jetzt ist uns dieses organi-scheWachstum ganz gut gelungen.Wirhaben klein und mit wenig Geld undPublikum angefangen und sind graduellimmer etwas grösser geworden. So solles auchweitergehen.
Wie bedeutend ist das ZFF heute auf derKarte der internationalen Filmfestivals?Spoerri:WirsindeinklassischesHerbst-festival, die fangen in Venedig an, dannkommenToronto,SanSebastian,Zürichund London. Die Verleiher undProduzenten kennen und schätzen unsinzwischen. Aber klar, Venedig undToronto haben einen anderen, höherenStellenwert als wir, die gibt es auchschon deutlich länger. Was ein grosserVorteil für uns ist: Wir werden als Fes-tival wahrgenommen, das den ganzendeutschsprachigen Raum abdeckt – daserhöht unsere Chancen, interessanteEuropapremieren zu bekommen.
Die ZFF-GründerNadja Schildknecht(41) und Karl Spoerri(41) sind die Ko-Di-rektoren von Spoun-dation Motion Pic-ture, das hinter demZurich Film Festivalsteckt. Schildknechtwurde bekannt als in-ternationales Model,Spoerri hatte frühereine Talentagentur.Sie lebt in KüsnachtZH und hat einenSohn. Er lebtin Rüschlikon ZH.
Einer der erstengrossen ZFF-Preis-träger: Action-StarSylvester Stallone. Bi
lder:ChristianSchn
ur,Keyston
e
| 17| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | ZURICH FILM FESTIVAL
Betrachten Sie irgendein Festival als direkteKonkurrenz, mit der Sie auch um Premierenund Stars rivalisieren?Spoerri: Das London Film Festival, dasnachuns imOktober stattfindet.Die jagen uns immerwieder Filme ab,weil sieoft darauf bestehen, dass ein neuer Filmbei ihnenalsEuropapremiere läuft.Abermanchmal gelingt es uns auch, Produzenten und Verkäufer zu überzeugen,dassderFilmbeiunsbesserplatziert ist.London allerdings ist mit Abstand diewichtigste Filmstadt in Europa und einwichtiger Markt – es braucht also guteArgumente.Schildknecht: Unsere grosse Stärke istdie Stadt Zürich, die nicht nur an sichattraktiv, sondern auch innerhalbEuropas ideal gelegen ist. Sie ist kleingenug, dass die Gäste von einem zumanderenAufführungsort gehen können,dasgibtdemFestival einensehrpersönlichen Charakter. Es macht sogar dieStars nahbarer als üblich.
Was zeichnet das ZFF Ihrer Meinung nachinhaltlich aus?Spoerri:Wir haben ein gutes Gefühl fürneue Talente und Entwicklungen. AmZFF laufen immer wieder Werke, diespäter für Furore sorgen, zum Beispiel«Prisoners»mitHugh Jackman 2013.
Wie ist das Verhältnis zu Locarno, sieht mansich gegenseitig als Konkurrenz?Schildknecht: Dieses Konkurrenzverhältnis ist uns zu Beginn aufgedrängtworden, aber nach zehn Jahren kannman sagen, dass beide Festivals gut ne
beneinander Platz haben. Locarno hatdieSommerfilme,wir konzentrierenunsauf dieHerbsttitel.
Locarno fokussiert auchmehrauf Arthouse-Filme als das ZFF, oder?Spoerri: Wir suchen nach Filmen miteiner eigenenHandschrift,die aber auchdie Chance haben, ein Publikum zu finden. Eine gute Programmation bietetdem Publikum eine reiche Auswahl an,ohne dabei beliebig zu wirken. Wirzeigen auch viele kleine, unabhängigeProduktionen – nur ist die Medienberichterstattung meist auf die grossenfokussiert, was den MainstreamEindruck verstärkt.
Haben Sie die Ziele erreicht, die Sie sich vorzehn Jahren gesetzt haben?Schildknecht: Eines unserer Ziele war,dass die Stadt während des Festivals insKinofieber gerät, und das ist heutedurchaus der Fall. Und dass wir mal sogrosse Stars nach Zürich holen können,wagten wir damals nicht zu hoffen. Davon habenwir höchstens geträumt.
Das war ja rasch ein Markenzeichen des ZFF,echte Filmstars nach Zürich zu locken. Wiehaben Sie das gemacht? Läuft so etwas ein-fachüberPreise?EinerdererstenPrämiertenwar ja SylvesterStallone,nicht ebenbekanntfür herausragend künstlerischeWerke.Spoerri: Das war natürlich eine idealeKritikerprovokation, die uns sehr vielMedienaufmerksamkeit beschert hat –etwasBessereskanneinem jungenFestival gar nicht passieren.
«Einige dergrösstenKritikervon damalsgehören heute zuden eifrigstenBefürwortern.»
2012 beehrtenRichard Gere undSusan Sarandondas ZFF.
Nadja Schild-knecht und KarlSpoerri entwickel-ten 2004 dieersten Ideen für ihrneues Filmfestival.
Sean Penn holtesich 2011 denGolden IconAwardin Zürich ab.
Bilder:Keyston
e,ZFF
18 |MENSCHEN | ZURICH FILM FESTIVAL | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Spoerri:Nein,nurwenigePersonensindentscheidend. Sehr wichtig sind derpersönlichePresseagent desStars sowieder Agent, der dessen neuen Film betreut. Nicht zu unterschätzen ist auchder lokale Verleiher. Wenn dieser denFilm hier nicht zeigen will, dann klapptes ohnehin nicht.Schildknecht: Wenn der Star dann zugesagthat,bekommtmanesaberdurchaus noch mit ein paar Leuten mehr zutun. Plötzlich tauchen sieben Assistenten mit diversen Ansprüchen auf, daskann dann für das Gästemanagementschon kompliziert werden.
Wie pflegeleicht sind denn die Stars?Gibt esmanchmal auch schwierige Fälle?Spoerri: Bisher nicht.Schildknecht: Je grösser der Star, destoprofessioneller verhält er sich. Oft sindjene die komplizierten Fälle, die es nochnicht ganz geschafft haben.
Weltweit Schlagzeilen machte das ZFF mitEhrengast Roman Polanski, der 2009 bei derEinreise zum Festival verhaftet worden war.Wiewar Ihre erste Reaktion?Schildknecht: Das war ein Gefühl, dasman gar nicht beschreiben kann. Eswaruns zu Beginn nicht bewusst, was allesnoch folgenwürde.Besonders schwierigwar es,mit den gespaltenen Reaktionenumzugehen: Die einen waren empört,dass er verhaftet worden war, die anderen fandenesangesichtsderVorwürfedurchaus gerechtfertigt. Das Krisen
management war sehr schwierig; wirwaren ein kleines Team und eigentlichfast schonmitdemFestival an sichüberfordert, geschweige dennmit sowas. Eswar jedenfalls eine Erfahrung, die ichkeinem wünsche – sicher einer derschwierigsten Momente in den zehnJahren ZFF.
Polanski kam2011dochnochundholte seinenPreisab.Waresschwierig, ihnnochmals indieSchweiz zu locken?Spoerri:Nein,eswar sogar seinWunsch.Schildknecht: Er hegt dem Festival gegenüber keinenGroll.
Was sagen Sie zur neusten Polanski-AffäreamFilmfestival in Locarno?AmEndewar dieKritik an seiner Einladung so gross, dass erabsagte.Spoerri:DaswünschtmankeinemFestival. Wir kennen solche Absagen auseigener Erfahrung. Sie sind schwierig,ganzbesonderswenndasFestival bereitsläuft.
Die Polanski-Affäre war der schwierigsteMoment, gabs auch einen schönsten?Schildknecht: Oh, ganz viele. Für michsind es die Begegnungen am Festivalselbst, die vielen Tausenden von Besuchernmachenmich glücklich.Spoerri: Ich finds immer schön, wenndas Festival vorbei und alles gut gegangen ist. Es kann ja immer einigesschiefgehen, und auf vieles haben wirnur begrenzt Einfluss.
145 Filme aus29 Ländern
Das Zurich Film Festival zeigt ab 25. September elf Tage lang145 Filme aus 29 Ländern – darunter14 aus der Schweiz.17 Filme sindWeltpremieren, 49 Erstlingswerke. Eröffnen wirddas Festival Bundesrätin SimonettaSommaruga. Zuminternationalen Staraufgebot gehören derFilmkomponist HansZimmer, die Darsteller Liam Neeson,Diane Keaton, CateBlanchett und Antonio Banderas sowieRegisseur Ulrich Seidl.Neu werden diesesJahr auch TVSeriengezeigt.
http://zff.com
Schildknecht:DavonabgesehenhatStallone als Schauspieler, Regisseur, Autorund Produzent sehr viel bewegt undseinen Preismehr als verdient.
War es zu Beginn einfacher, jemanden wieStallone anzulocken, als einen Superstar wieHarrison Ford, der letztes Jahr zu Gastwar?Spoerri: Stallone ist ein grosser Nameund schwierig zu bekommen.Schildknecht: Es ist generell schwierig,Stars – oder wie ich sie lieber nenne:Persönlichkeiten–zubekommen,selbstfür ein etabliertes Festival. Grundsätzlich sind die Chancen grösser, wenn eroder sie gleich noch einen neuen Filmpräsentieren kann und Positives vomFestival gehört hat. Aber auch dannbleibt es schwierig,dennoft sinddie interessanten Personen vielbeschäftigt,undmanchmal könnenwir sie uns auchschlicht nicht leisten.
Was kostet denn so ein Star?Schildknecht: Es ist nicht so, dass erkostet, sondern die ganze Organisationrundherum.UnddasinddieBedürfnisseextrem unterschiedlich. Wenn der Starauf Promotionstour in verschiedenenStädten stoppt, geht das eher, denn sokönnen sich die verschiedenen Organisationen die Kosten teilen.
Wennman jemandenwieHarrisonFordeinla-denwill,mussmansichdadurcheineArmadavon PR-Leuten kämpfen, oder wie läuft dasnormalerweise?
«Selbst für ein etabliertesFestival ist es schwierig, grosseStars zu bekommen.»
Vor zwei Jahrenstellte Helen Huntin Zürich ihrenneuen Film«TheSessions» vor.
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| 19| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | ZURICH FILM FESTIVAL
Dieses Jahr bekommt Filmkomponist HansZimmer den Lifetime-Award.Warumer?Spoerri: Er ist einer der ganz grossenKomponisten Hollywoods und hat dieFilmmusikgeprägtwiekaumeinandererseiner Generation. Seine Musik istverspielt, variabel und unterstützt dieGeschichte des Films. Seine Komposition optimiert jedes Bild.
Welche anderen grossen Namen kommendiesmal nach Zürich?Schildknecht: Zum Beispiel Diane Keaton.Wir zeichnensie für ihrLebenswerkausundzeigen ihrenneuenFilm«Andsoit goes» als Galapremiere.Spoerri: Auch LiamNeeson kommt undzeigt sein neustes Werk «Walk Amongthe Tombstones».Schildknecht: Antonio Banderas stelltseinen Film «Automata» vor, und Benicio Del Toro präsentiert «ParadiseLost». Zudem wird Cate Blanchett imFestivalzentrum auf demSechseläutenplatz die PeterLindberghAusstellung
eröffnen und danach im Kino noch fürFragen des Publikums zur Verfügungstehen.Es lohnt sich,dieTickets schnellzu kaufen, sie sind sicher rasch ausverkauft.
Wie finanziert sich das Festival?Schildknecht:Wir müssen etwa siebenMillionenzusammenbringen,damit sichdasFestival finanzieren lässt.Wirhabenüber 100 Partner aus der Privatwirtschaft, einen Supporterverein mit über70 Mitgliedern, Stiftungen, öffentlicheGelder und die Ticketeinnahmen. Alleszusammen gibt das Jahresbudget.Spoerri: Wir rechnen jeweils mit etwagleich viel Einnahmen von den Besuchernwie imVorjahr, letztesMal hattenwirmit 71000Besuchern ein sehr gutesJahr.DasWetter ist dabeiwichtig,esdarfweder zu schön noch zu nass sein.
Gemeinsam mit der «NZZ am Sonntag»geben Sie zudem seit diesem Jahr das Film-magazin «Frame» heraus.Wie kames dazu?
Spoerri: Wir haben eine Marktanalysegemacht und festgestellt, dass es in derBevölkerung ein grosses Interesse gibtfürdieThemenFilmundKino–pro Jahrwerden in der Schweiz zwischen 13 und15MillionenTicketsverkauft.Dass es fürso einen grossen Markt keine fundiertejournalistische Publikation gab, fandenwir seltsam. Also gingen wir zur «NZZam Sonntag» und schlugen ihnen dasProjekt vor. Das Magazin ist sowohl beiden Lesern als auch im Anzeigenmarktsehr gut aufgenommenworden.
Wie viel Ihrer Zeit nimmt das ZFF in An-spruch?Schildknecht: 100Prozent.Wirbeschäftigen20Mitarbeiter zu 100Prozent,undjenäherdasFestival kommt,destomehrwerden es – bis zu 60 sind dann inunserem Büro tätig. Dazu kommen 280Volontäre amFestival selbstund40Personen im Gästemanagement. Es sindauch deshalb so viele, weil wir allesselbstmachen.WenndasFestival vorbeiist, geniessen wir ein, zwei WochenFerien und beginnen dann mit denVorbereitungen für das nächste.
Wie kames zu Ihrer Zusammenarbeit für dasFilmfestival?Spoerri:2004habe ichdieRechte fürdasenglische Filmfestival «onedotzero»aus London erworben und nach Zürichgebracht.DaswarderStartschuss fürdieZusammenarbeit.Schildknecht: Damals realisierten wir,dass wir ganz gut harmonieren und begannen, die ersten Ideen für das ZFF zuentwickeln.
Werden Sie beim 20-Jahr-Jubiläum noch im-mer gemeinsam fürs ZFF im Einsatz stehen?Schildknecht:Wer weiss schon, was inzehn Jahren ist. Aber die Motivation istimmer noch gross, und die Ambition zuwachsenweiterhin stark.Spoerri: Wir stehen jedenfalls beidenoch immer mit grosser Leidenschafthinter demZFF.Schildknecht:Anders ginge es gar nicht.
Interview: Ralf Kaminski
Nadja Schild-knecht und KarlSpoerri überihre Lieblingsfilmeund -serien.
2009wurde er ver-haftet, 2011 holteer seinen Preisdoch noch ab:RomanPolanski.
Der australischeFilmstar HughJackman erhielt2013 den GoldenIconAward.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | AUF EINWORT| 21
Welche sind die häufigstenStreitpunkte,mit denen Siekonfrontiert sind?Die Länge und Gefährlichkeit der Wege –letztlich geht es immerumdie Frage, ob einWegobjektiv zumutbar ist.
Das ist ein vager Begriff.Deshalb wird jeder Fallindividuell anhand vondrei Kriterien beurteilt:LängeundArtdesWegessowie die Person desKindes: Wie alt ist es,wie sind seine Gesund
heit und der kognitive Entwicklungsstand?
Die Klagen häufen sich. Sind die Schulwegewirklich schwieriger geworden?Ja, die Schulwege sind längergeworden, weil Wohnsiedlungenvermehrt ausserhalb von Dorfzentrenentstehenund immeröfterSchulhäuser zusammengelegtwerden. Auch der Strassenverkehr hatzugenommen, wegen des Kindergartenobligatoriums sind mehrkleine Kinder unterwegs, und Elternwehren sich heute eher.
Welche Lösungen gibt es?Kürzlich hatte ich den Fall einesWegs,der einergefährlichenStras
se ohne Trottoir entlangführte.HierhatdieGemeindeeinenSchulbus eingerichtet. In einem anderenFallwurde sogar eineStrassenüberführung gebaut. Ein Lotsendienstkann auch Abhilfe schaffen. UndgewisseGemeinden zahlendasBillett für öffentliche Verkehrsmittel.
Die kleine Kinder gar nicht allein benutzen können.Genau. Dann muss die Gemeindegemäss einer aktuellen Rechtsprechung eine Begleitperson zurVerfügung stellen.
Manchmal wird ein Kind in ein entferntes Schulhaus eingeteilt, obwohl eseines gäbe, das viel näher liegenwürde.Grundsätzlich ist die Einteilungnicht anfechtbar, ausser der Wegwird dadurch wirklich massiv längerodergefährlicher,oderdasKindmuss als Einziges aus einem Quartier insSchulhausBstattA,wie alleanderen.
Die Gemeinde muss für einen sicherenSchulweg sorgen. Gilt das auch für dieStrecke zumHort oderMittagstisch?Das ist strittig. Ich bin der Meinung: ja, zumindest dort, wo dieGemeinde ein Betreuungsangebotvon Gesetzes wegen zur Verfügungstellenmuss.
Interview: Yvette HettingerBilder:Sando
rHorvath,StevanBu
kvic/tilllate.com,M
ariusM
aissen,SFF
GEFÄHRLICHE SCHULWEGE
«Es sindmehr kleineKinder unterwegs»In der laufenden Herbstsession wurde eine Interpellation für sicherere Schulwegeeingereicht. Bei Rechtsanwalt Sandor Horvath häufen sich derweil die Klagen.
Sandor Horvath, nützenpolitische Vorstösse wiedie Interpellation fürsicherere Schulwege von Matthias Aebischer etwas?Ja, sie können dazu beitragen, dass Kantoneund Gemeinden inSchulwegfragen stärkersensibilisiert werden.
Sie sind Vorstandsmitgliedvon«FussverkehrSchweiz»und beraten und vertretenals Anwalt jährlich 20 bis30 Eltern und Kinder inSachen Schulweg. WelcheBeschwerden habenChancen?Wenn ein kleines Kind mittelstarkbis stark befahrene Strassen überqueren odermehr als 1,5 Kilometerzurücklegen muss. Das könnenVier bis Sechsjährige kaum. Gefährliche, schlecht beleuchteteStrecken und solche durchWeidenmit Mutterkühen müssen auchnicht hingenommenwerden.
Und wenn ein Kindergärtler durch einmenschenleeres Quartier gehen mussund die Eltern Angst vor einer Entführung haben?Dann ist das eine diffuse Angst.Doch der Weg durch ruhige Quartierstrassen ist für ein Kind ab vierJahren grundsätzlich zumutbar.
In Ebikon LU hatdie Gemeinde eineStrassenüberführung gebaut,umden Schulwegkürzer und sichererzumachen.
FRAUDERWOCHE
Perfekt gestylt
Schwarze Hose, Blazer, Foulard undkurze Haare: Mit diesem Styling istSVP-NationalrätinNatalie Rickli(37) das modische Highlight desBundeshauses. Stilexperte CliffordLilley (63) führte letzteWoche für«20 Minuten» einen Style-Checkin derWandelhalle durch. Lilleygefallen offenbar Kurzhaarschnittebei Politikerinnen besonders. Dennauch die von ihm gelobte SP-Natio-nalrätin Barbara Gysi trägt dieHaare kurz. Damit unterstreiche sieihr politisches Engagement.
MANNDERWOCHE
Perfekt gerollt
Im «Herrichten und Präsentierenvon Barbecuespezialitäten» ist Robert Brunner (20) aus TurbenthalZH unschlagbar. Der Metzger hatletzteWoche an der Europameis-terschaft der Jung-Fleischfachleutenicht nur die Goldmedaille in derBarbecue-Disziplin geholt, sondernauch Silber in der Kategorie«Herstellen eines gefüllten oderrollierten Bratens». Dank weitererSilbermedaillen erreichte dasSchweizer Team den zweiten Ge-samtplatz. Gut gemetzget.
SandorHorvath(45) ist Rechtsanwalt undVorstandsmitgliedvon «FussverkehrSchweiz».
22 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Ein Schweizerrüttelt Berlin aufPhilipp Ruch ist Theaterregisseur, seine Bühne sind dieStrassen von Berlin. Dort will erMenschen und Politikerdazu bewegen, Stellung zu beziehen – zumBeispiel zumsyrischen Flüchtlingselend.
Bild:Kay
Nietfeld/dpa
| 23| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT
E inenTermin imKanzleramt inBerlin–sowas schafftnicht jeder,underst recht nicht ein Künstler. Phil
ipp Ruch schon. Allerdings hat es dafüreinen gewissen moralischen Druck gebraucht, aber das ist seine Spezialität.Ruch (33) ist Theaterregisseur und
KopfdesZentrumsfürPolitischeSchönheit (ZPS), einer Gruppe von Aktionskünstlern, die seit einigen Jahren mitihrenöffentlichenVorführungenSchlagzeilenmacht. 2009versuchte sie,Kanzlerin Angela Merkel auf Ebay zuversteigern,ummitdemErlösRettungsinseln für Flüchtlinge im Mittelmeer zuverankern.2012setztedasZPSeinKopfgeldvon25000EuroaufdieGesellschafter desWaffenherstellers KraussMaffeiWegmann aus. Folgen: ein gewaltigerMedienwirbel und ein gescheiterterPanzerdealmit SaudiArabien.
Aktionstheater zur Rettungsyrischer FlüchtlingskinderDen Termin im Kanzleramt verschafftesich Ruchmit seiner neusten Aktion: Erwill die Bundesregierung dazu bringen,mehr Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, wo seit 2011 ein heftiger Bürgerkrieg tobt. Bis Ende Jahr rechnen dieHilfswerkemit 3,6Millionen Flüchtlingen, die Hälfte davon Kinder. Ruch zogmit zwei HolocaustÜberlebenden undden Medien vors Kanzleramt und verkündete, man hätte einen Termin. Denbekamen sie dann prompt – demmoralischenGewichtderHolocaustÜberlebenden konnte sich die Regierungszentrale nicht entziehen. Inge Lammel (90)und Kurt Gutmann (87) waren 1939 als
Philipp Ruch vor demReichstagin Berlin. Bei seinen öffentlichenAktionen schmiert sich derTheaterregisseurmeist schwarzeFarbe ins Gesicht. Dies symbolisiere «die Spurreste der verbrannten politischenHoffnungenDeutschlands, in denen unsereGruppe gernewühlt».
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| 25| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT
Bei der «GrossenAbendshow 1 aus 100»mitten in Berlin konnte das Publikumabstimmen,welches von 100 syrischenFlüchtlingskindern von der deutschen Bundesregierung gerettetwerden soll.
jüdische Flüchtlinge vom deutschenKriegsgegner Grossbritannien aufgenommen worden – sie überlebten alseinzige ihrer Familien den Genozid anden deutschen Juden während desZweiten Weltkriegs. Heute setzen siesich dafür ein, dass Deutschland einesolche Überlebenschance auch möglichst vielen syrischen Kindern gibt.
Kurz darauf liess Ruchmitten in Berlin eine fiktive Quizshow aufführen, inderdasPublikum jedenAbendeinesvon100 syrischen Flüchtlingskindern auswählendurfte,dasvonderBundesregierung gerettet werden sollte. Slogan:«Nur ein Kind gewinnt, 99 könnenweitersterben.»Daswirkte.«VorunsererAktionwarvorgesehen,5000Flüchtlingeaufzunehmen»,sagtPhilippRuch,«eine Woche später waren es plötzlich10000. Ein Tropfen auf den heissenStein, aber immerhin.»
Ruch spricht mit leidenschaftlicherIntensität über seine Sache; man spürtdieVerwunderungüberdieweit verbreiteteGleichgültigkeit vonPolitik,Medienund der Bevölkerung gegenüber denGräueln der Welt. «Es ist nicht leicht,diesen Panzer zu durchdringen.» Aberdie Aktionen des ZPS bezwecken genaudas, sie appellieren an die Ideale derMenschlichkeit – und dasmit Erfolg.
DabeiwarRuch langeZeit einunpolitischer Mensch. Geboren 1981 in DresdenalsSohneinesSchweizerVatersund
einer deutschenMutter, erlebte er seineKindheitsjahre in der DDR. «MeineEltern haben sich dort kennen und lieben gelernt.» Kurz vor dem Mauerfall1989 übersiedelte die Familie in dieSchweiz, nach Bern – möglich war daswegen der Nationalität seines Vaters.«Es war ein gewaltiger Kulturschock.
Nur schon die Glacé! Aus der DDRkannte ich nur Wassereis.» Seine alteHeimat hat er nicht vermisst, und denBerner Akzent hörtman noch heute.
Nach der Schule arbeitete er zweiJahre bei einer Filmpromotionsfirma inZürich. «Eigentlich ein Traumjob.»Aber trotzdem zog es ihn zurück nachDeutschland.«Ichwollte aneinemruhigenOrtDrehbücher schreiben.Also zogichnachParey,daskleinsteDorf inBrandenburg.» Dort war es zwar wunderschön, aber letztlich doch zu einsam.«Ich wollte zurück zur Natur, auf dassdort grosse Kunst entstehe – nachanderthalb Monaten bin ich schreienddavongerannt», sagt Ruch und lacht.«Quakende Frösche sind schlimmer alsjeder Verkehrslärm.»
Die Schweiz ist kosmopolitischerals DeutschlandEr realisierte, dass erMenschenumsichbraucht. So kam er 2003 nach Berlin,studierte politische Philosophie undblieb. Seine Jugend in der Schweiz hatihn jedochgeprägt.«DieSchweiz ist vielkosmopolitischer als Deutschland. Inhiesigen Zeitungen findet praktisch nurdeutscheNabelschau statt.Die Schweizer Medien hingegen berichten aus derganzen Welt.» Dennoch geschah seinePolitisierungerstwährenddesStudiumsan der HumboldtUniversität. Entscheidend dafür waren seine Professo
Wosind die Flüchtlinge?Die Grafik zeigt, in welchen Ländern die bisherrund 3 Millionen syrischen Flüchtlinge untergekommen sind. Die Hauptlast tragen derLibanon, die Türkei und Jordanien. Das reicheEuropa beherbergt nur gerade 4 Prozent.
Quelle: UNHCR
Libanon: 1 117 095 Irak: 225 475
Türkei: 789 678 Ägypten: 138 101Jordanien: 602 182 Europa: 123 600
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Zentrum fürPolitischeSchönheitDer schweizerischdeutscheDoppelbürger PhilippRuch (33) hat dasZentrum für Politische Schönheit(ZPS) 2008 gegründet. Er bezeichnet esals «Sturmtruppe zurErrichtungmoralischer Schönheit,politischer PoesieundmenschlicherGrossgesinntheit».Das Aktionstheaterdes ZPS soll gesellschaftlichen Druckauf Politiker, Medienund Meinungsmachererzeugen.
politicalbeauty.de
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26 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Vor dem ZPS hat er kurz mit der Politikgeliebäugelt und einen Blick ins Innenleben der SPD geworfen. «Aber dort istalles so starr und geregelt. Ich wolltewissen, wo bei der Partei Raum ist, umIdeen zu entwickeln, um Neues zuwagen, etwas zu bewegen.DiesenRaumgibt es nicht. KeinWunder, ist der Ausdruck Politverdrossenheit in allerMunde.»ErhabenochnieeineunpolitischereJugend erlebt als die in Berlin. «Mirmacht das Angst. Aber das ist auch dieSchuld von inspirationslosen Politikernwie Merkel und Steinbrück. Haben dieirgendeine Überzeugung, für die sie zusterben bereit sind?Würde Merkel sichin Syrien vor die Zivilisten stellen undrufen: ‹Nur übermeine Leiche!›?»
Politische Poesie als Gegenmittelzur PolitverdrossenheitGenau da setzt das ZPS an. Es will Anstösse geben, um Leidenschaften undEngagement zu wecken. Und das mit
hilfe politischer Poesie, wie Ruch dasnennt. «Willy Brandts Kniefall in Warschau 1970, diese Versöhnungsgeste –daswareinAktpolitischerSchönheit.Erwühlt die Menschen noch heute auf,wenn sie ihn sehen. Politik, die begeisternwill, braucht politische Poesie.»Dennoch sieht Ruch sich nicht als
Politaktivist. «Ich bin Theaterregisseurund Aktionskünstler. Das ZPS hat keinepolitischen Ziele, es macht Kunst.»Aber politische Nebenwirkungen sindnatürlich erwünscht. Ruch will den Begriff des Theaters dahin zurückführen,wo er herkommt: «Ichwill imWortsinneinTheater veranstalten,Lärmmachen,aufrütteln, zumDenken anregen.»Für seine Projekte arbeitet er oft mit
etablierten Theatern zusammen, teilweise werden diese von denen auchfinanziell unterstützt. Die Kerngruppeum Ruch besteht derzeit nur aus fünfLeuten. Für die Aktionskunst stehenaber teils Hunderte im Einsatz, ehren
Eine seinerAktio-nen trug PhilippRuch (stehend,rechts) gar einenTermin beimBun-deskanzleramt ein,gemeinsammitdenHolocaust-Überlebenden IngeLammel (90) undKurt Gutmann(87). Die beidenwurden 1939 alsjüdische Flücht-lingskinder vonGrossbritannienaufgenommen undüberlebten nurdeshalb. Heuteplädieren sie fürmehr deutscheGrosszügigkeit ge-genüber syrischenFlüchtlingen.
ren: der politische Philosoph VolkerGerhardtundderPolitikwissenschaftlerHerfriedMünkler.«Diebeidensindsichspinnefeind.Aber ihr ganzunterschiedlicher Zugang zum Humanismus hatmich geprägt. Die Spannung zwischenbeidenmachtemich erstmöglich.»Ruch lebtmit einer deutschenRegis
seurin und dem gemeinsamen zweijährigen Sohn im Prenzlauer Berg. Derzeitsteht er kurz vor demDoktorat in politischer Philosophie, finanziert hat er sichbisher über sein Stipendium und mitEinsätzenalsRegieassistentundDramaturg auf regulären Theaterbühnen.«Aber im klassischen Theater entstehtleider viel zu wenig. Nach dem Stückwird alles mental in einen Karton gepackt,wo‹VorsichtKunst›draufsteht.»Auchdeshalbgründete er 2008dasZentrumfürPolitischeSchönheit.«Theaterund Film im klassischen Sinne sindscheintoteMedien. In derAktionskunstliegt die Zukunft des Theaters.»
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MENSCHEN | PORTRÄT| 27
«Schlimmste humanitäreNotsituation unserer Zeit»Der Bürgerkrieg in Syrien dauert nun schondreieinhalb Jahre und hat die «schlimmstehumanitäre Notsituation unserer Zeit» aus-gelöst, wie das Uno-Flüchtlingshilfswerk(UNHCR) es formuliert. Fast die Hälfte dersyrischen Bevölkerung ist auf der Flucht: 3 Mil-lionen Syrer im Ausland, weitere 6,5 Millioneninnerhalb Syriens – die Hälfte davon Kinder.
Die Schweiz hat laut dem Bundesamt fürMigration zwischen September und November2013 3700 Visa für syrische Flüchtlinge mitVerwandten in der Schweiz ausgestellt. Imregulären Asylverfahren wurden seit Kriegs-beginn 3000 Syrer aufgenommen. Zudemnimmt die Schweiz bis Ende 2015 500besonders schutzbedürftige Flüchtlingeaus Syrien auf. 60 befinden sich bereits imLand, eine weitere Gruppe folgt im Herbst.
Fortschritte gibt es beim Projekt der Schwei-zerischen Flüchtlingshilfe, syrische Flüchtlin-ge bei Privaten unterzubringen. Laut General-sekretär Beat Meiner können noch diesenMonat erste Flüchtlinge im KantonWaadtplatziert werden. Nach der Vereinbarung mitdiesem Kanton hofft Meiner, dass es nun auchin anderen Kantonen vorwärtsgeht. Bisherhatten bürokratische Abklärungen die Plat-zierung von Flüchtlingen verzögert, obwohlsich nach der Lancierung der Idee im Herbst2013 landesweit rund 150 Privatpersonen beider Hilfsorganisation gemeldet hatten.
«Es istnichtleicht, denPanzer derGleich-gültigkeitzu durch-dringen.»
amtlich.«Viele haben gutbezahlte Jobs,die sie aber nicht inspirieren. Also ma-chen sie bei uns mit.» Jede Aktionbraucht monatelange, möglichst dis-krete Vorbereitungen, finanziert durchSponsoren und Spenden.Und Ruch kann sich durchaus vor-
stellen, so etwas auch in der Schweiz zumachen.«Eshängt anderFinanzierung–vielleicht ist jadasMigros-Kulturpro-zent interessiert?» Reizen würde es ihnauf jeden Fall. «Auch in der SchweizlaufenDinge schief, StichwortMassen-einwanderung.»Obwohl, für die Deut-schen sei das Abstimmungsergebnispädagogisch wertvoll. «Da erleben siemal am eigenen Leib, wie es ist, voneinem reicheren Land als unerwünschtbetrachtet zuwerden.»Dennochhält erviele der SVP-Aktivitäten für «absolutmenschenverachtend». Gut möglichalso, dass Ruch bald auch der Schweizdemonstriert, wie politische Schönheitaussieht. Text: Ralf Kaminski
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MENSCHEN | KOLUMNE| 29
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Post von einer bestürzten Leserinaus Pfäffikon: Daniela fühlt sich «alsHausfrau, Teilzeitarbeitende, Mutterund vor allem als Frau» verschaukelt.«Finde ich doch in meinem Briefkastenein Anti-Age-Pflegekartönli!» EinGrossverteilerunseresVertrauens–dreiMal dürfen Sie raten! – hat ihr einWerbepäckchen geschickt und den Tagoffenbar ordentlich versaut. «Will fraudenn sowas lesen: ‹…kaschiert die Zei-chen des Alterns, mildert Falten undFlecken…›?», seufzt Daniela. «SpürendieseWerbeguruswirklich,dass ich seiteinigenWochenvermehrt indenSpiegelschaue?» Ihr sei klar,dass sie als regist-rierte Kundin – «dank» Punktekarte –imGlashaus sitze.Aber:«Ichbin45 Jah-re alt und eigentlich gut im Schuss.»Umgehend suchte sie Trost in ihrem«Mädels-Chat», aber, ach, die anderenFrauen hatten das Päckchen auchbekommenundwarenähnlichniederge-schlagen. Und nun will Daniela wissen,ob ich als männliche Hausfrau auchsolcherlei Post erhielte.
Lass uns Du sagen, liebe Daniela!Und erlaube, dass ich deinen Satz aufmich anpasse: Ich bin 49 und eigentlichgut im Schuss. Ich kann dir nachfühlen,auch ich bekomme in Drogerien gele-gentlichungefragtAnti-aging-Produktein die Hand gedrückt, meist von ent-schuldigendenWortenbegleitet:«Also,dasteht jetzt‹antiaging›drauf,aber…»,hüstel hüstel, «nehmen Sies nicht per-
sönlich!» Was alles noch schlimmermacht. Ichnehmean,wir sindunseinig:Wir werden keine Botox-Einöden ausunserenGesichternmachen.Wirwollennur nicht dauernd auf die paar Fältchenhingewiesen werden, stimmts? Sollenwir uns –weil dieWerbung ja sonst im-mer auf Junge zielt – trösten, dass manuns überhaupt mal als werberelevanteZielgruppeeinstuft?Oder solltenwirdieCumulus-Karte auf unsere Töchterüberschreiben, um künftig keine Müs-terchen für Oldies mehr zu erhalten,sondern Sälbelein für die Teeniehaut,Slipeinlagen für Anfängerinnen undirgendwelche Energydrinks? Kannsirgendwie auch nicht sein. Aber ichweiche aus. Denn das Fiese ist: Nein,Daniela, ich habe besagtes Päckchennicht erhalten. Vermutlich kein Zufall,
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32 |AKTUELL | INTERVIEW | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Seit gut zweieinhalbJahren leitet AndreaBroggini dieMigros-Verwaltung. Der Tes-sinerwar schon vorherwährend acht Jahrenfür dieMigros tätig.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 AKTUELLINTERVIEW | 33
«Wir investieren vielin dieGesundheit»Verwaltungs-Präsident Andrea Broggini über die Bedeutung derMigrosals führenderOnline-Händler undwarumdasUnternehmen trotz seinergesellschaftlichenVerpflichtungen keine Non-Profit-Organisation ist.
AndreaBroggini,dieMigrosplant imWallisdenBau eines Gewächshauses und wagt damitdenSchritt indieProduktionvonGemüse.WilldieMigros in Zukunft alles selbermachen?Es ist nicht unser Ziel, in die Landwirt-schaft einzusteigen. Aber das Projekt isttypischfürdieMigros:StattPeperoniwiebisher aus dem Ausland zu importieren,bauenwir sie auf ökologischeWeise hierinderSchweizan.WeildasGewächshausmitFernwärmebeheiztwerdensoll,pro-duzieren wir CO2-neutral. Gleichzeitigschaffen wir bei einem vollständigenAusbaubis zu 120Vollzeitstellen.
Die Migros will Marktführer im SchweizerDetailhandel bleiben.Wie schafft sie das?Wir sind bereits Marktführer und wer-den es auch bleiben, weil wir uns denverändertenBedürfnissenundGewohn-heiten der Konsumenten anpassen undmit den Entwicklungen Schritt haltenkönnen. DieMigros kennt ihre Kunden.Wirwissen,was sie wollen.
Waswollen sie?Die Konsumenten wissen, dass sie beieinemEinkauf inderMigrosmehr für ihrGeld bekommen, dass die Migros dasbeste Preis-Leistungs-Verhältnis hat.Sie möchten sozialverträglich und öko-logischhergestellteProdukte.Siewollenauch nichtmehr nur im Laden auswäh-len und kaufen, sondern stöbern onlineund kaufen dann im Laden. Oder siesehen etwas im Laden und entscheidensich später zuHause,dasProduktonlinezu kaufen.
Kundenbindungsprogramme wie Cumulus,Konsumentenbefragungen und viele aufandereWeisegewonneneDatensindVoraus-setzung, um den Kunden zu kennen. Dafürbraucht es Vertrauen.Richtig, das ist uns wichtig. Wir gehensehr gewissenhaft mit dem ThemaDatenschutz um und befassen unsintensiv mit der Frage, wie wir die per-
sönlichen Daten unserer Kunden ambesten schützen, aber auch sinnvollnutzen können. Einerseits möchten wirdem Kunden personalisierte Angeboteunterbreiten, weil wir wissen, dass erdas wünscht. Anderseits sind wir demDatenschutz verpflichtet. Wir schaffenes,beideAspekteumfassendzuberück-sichtigen. Wir missbrauchen das Ver-trauen unserer Kunden nicht, brauchenaber ihr Vertrauen, um ihnen massge-schneiderte Produkte,DienstleistungenundAktionen anbieten zu können.
KanndieMigros inderSchweiznochwachsen?Natürlich, aber nur beschränkt. DieWettbewerbskommission würde einegrosse Übernahme im Detailhandelnicht mehr bewilligen. Der Convenien-ce-Bereich ist jedoch ein Wachstums-treiber: Im Juli dieses Jahres haben wirden 250.Migrolino-Shop eröffnet, undwirplanennochweitereStandorte inderSchweiz. ImOnline-Bereichwerdenwirebenfalls zulegen.Vielleichtwerdenwirin Zukunft weniger in den Filialenverkaufen, aber das werden wir onlinewieder wettmachen. Auch expandierenwir mit den Kleinfilialen Voi, die ganznahebeidenKonsumenten indenQuar-tieren sind.
Andere Händler setzen ebenfalls auf denOnline-Handel, derWettbewerb ist hart.Ja, aber wir sind der führende Online-Händler der Schweiz. Ohne die Betei-ligung an digitec/Galaxus erzielen wirim digitalen Handel heute schon einenJahresumsatz von einer Milliarde Fran-ken. Wir beherrschen die ganze Wert-schöpfungskette: Wir haben die tech-nischen Systeme, da wir mit Ex Libris,LeShop.ch,MelectronicsoderHotelplanschon seit Jahren vorne mit dabei sind.Wir verfügen über eine gut vernetzteund moderne Logistik. Wir kennenunsereKundenundhabenProdukteundDienstleistungen, die sie wollen.
Wächst dieMigros auch imAusland?Ja, unser Kernmarkt bleibt aber dieSchweiz. Die Industrie, die bereits imAusland tätig ist, kann wachsen. Bei-spiele sinddieMibellemit einerProduk-tionsstätte in England oder ChocolatFrey mit Standorten in den USA. Wennwir uns erfolgreich im Ausland betä-tigen, bleibt unsere Industrie auch iminternationalen Kontext konkurrenz-fähig. Das führt zu tieferen Produk-tionskostenundkommt inFormtiefererProduktepreise den Konsumenten zu-gute. Dabei müssen wir behutsamvorgehen, denn im Ausland haben wirkeine grosse Erfahrung. Zudem mussalles, was wir tun, im Sinne der Konsu-menten in der Schweiz sein. Ihnen sindwir verpflichtet.
WelchessinddiegrossenHerausforderungenfür dieMigros?Einiges können wir gar nicht beein-flussen.Soverhandelt dieEUderzeit einFreihandelsabkommenmitdenUSA,dasbei einer Annahme auch für unsereLandwirtschaft und Industrie Konse-quenzen haben dürfte. Wir lernendaraus, dass die Schweiz keine Insel ist,sondern mitten in Europa zwischenunseren wichtigsten Handelspartnernliegt, den europäischen Ländern.
Mit Annahme der Initiative zur Massenein-wanderung scheint sich die Schweiz auchfreiwillig abzuschotten.Damit hat ein Teil der Bevölkerung ihreSorge ausgedrückt, dass sie vor einerungewissen Zukunft Angst hat. DiesenSorgenmüssenwir uns stellen.PolitikerundBundesratmüssen eineLösung fin-den, die für die Menschen hier und fürdieWirtschaft stimmt,die aber auch fürunsere Beziehungenmit der EU passt.
Herausfordernd sind auch die zunehmendenGesetze, Vorschriften und Regulierungen invielen Bereichen.
INFOBOX
AndreaBrogginiDer 58-jährigeWirt-schaftsanwalt ausdem Kanton Tessinist seit März 2012Präsident der Ver-waltung des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB). Zuvorwar er während achtJahren Mitglied derVerwaltung MGB.Neben seiner Tätig-keit für die Migrosist er Präsident einesAsset-Manage-ment-Unternehmensund VR-Mitglied eineramerikanischenInvestmentbank imHealthcare-Bereich.
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Diese Entwicklung geschieht weltweitund führt automatisch zu höherenKosten,diewir als SteuerzahlerundKonsumenten bezahlen müssen. Nehmen wirdas Vorhaben einer grünen Wirtschaft:Die Migros nimmt das Thema seit jehersehr ernst und leistet freiwillig sehr viel–denkenSie nur anunserePioniertatenim Bereich Recycling. Wir sind anerkannterweise immer im Sinne der Konsumenten für vernünftige, aber auchwirtschaftsverträgliche Lösungen.
Bei den Ladenöffnungszeiten ist es mit derFreiwilligkeit vorbei, dawird reguliert, und dassogar vonKanton zuKantonunterschiedlich.Wir unterstützen den GesetzesentwurfdesBundesrats,der liberalereÖffnungszeiten vorschlägt, die es uns ermöglichen würden, die Läden wochentagsund samstags ein wenig länger offen zuhalten. Immerhin sind die restriktivenLadenöffnungszeiten in der Schweizeiner der Gründe, weshalb mittlerweilemehralsdieHälftederSchweizerBevölkerung mehr oder weniger regelmässigim grenznahen Ausland einkauft. Fürden Food und NearFoodBereichbelaufensichdieseEinkäufe auf jährlichfünf Milliarden Franken, die so demSchweizer Detailhandel entgehen.
Beim Einkaufstourismus spielen aber auchgünstigerePreise eineRolle.Dort, wo der Staat den Markt schützt,habenwir höhere Preise, etwa bei landwirtschaftlichen Produkten. Zudemmüssen wir als Migros gewisse ausländischeMarkenartikelwiebeispielsweiseNivea zu höheren Preisen einkaufen, alsdieKunden imLadenunmittelbarhinterder Grenze zahlen. Man kann nicht nurtiefere Preise im Regal fordern, abergleichzeitig den hohen SchweizerLebensstandard samt Lohn behalten.Und wenn wir uns weiter vom Auslandabschotten, werden die Preise dadurchauch nicht günstiger.
Sie sagen, dass es auch wegen schädlicherAbsprachen höhere Preise gibt.Nachdem das Parlament die RevisiondesKartellgesetzes abgelehnthat, ist dieWettbewerbskommission umso mehrgefordert.Siemussverhindern,dasswirgewisse ausländischeMarkenartikel hierin der Schweiz zu überhöhten Preiseneinkaufenmüssen.
SinddieKonsumentenbereit, fürnachhaltigeProduktemehr zu bezahlen?Die Umsätze mit nachhaltig hergestelltenProduktenwieBio,TerraSuisse,UTZoderMaxHavelaar steigen jedes Jahr.Die
Konsumentenwissen,dass dieRessourcen begrenzt sind. Wir sprechen heutevoneinemjährlichenZuwachsderWeltbevölkerung inderGrössenordnungvonrund 80 Millionen Menschen. Das entspricht der gesamten Bevölkerung vonDeutschland. Gleichzeitig verringertsichdie landwirtschaftlicheNutzfläche,sodass wir gezwungen sein werden, aufweniger Raum noch mehr zu produzieren. Ich erwähne hier wiederum dasBeispielunseresgeplantenGewächshauses imWallis,dasmitFernwärmebeheiztwerdensollunddamitRessourcenspart.Wir investieren aber auch imAusland indie Nachhaltigkeit: Die Migros erbringtPionierleistungen im Bereich Tierwohlim Ausland oder bei fair und ökologischproduzierten Früchten undGemüse.
Ist das alles auch deshalb möglich, weil dieMigros eine Genossenschaft ist?Unser Modell, ein Verbund von Genossenschaften, ist ein Erfolgsmodell. DieMigros steht auf einem kerngesundenfinanziellen Fundament. Die Umsätzesind gut, wir gewinnen Marktanteile.Wir könnten allerdings auch eineStiftung sein, wenn es der Gründer sogewollt hätte. Tatsache ist, dass wir alsGenossenschafter für unsere Konsumentenarbeiten.Sie sinddieBegünstigten unseresHandelns.
Die Migros tut tatsächlich sehr viel fürUmwelt undGesellschaft.Wir sind natürlich keine NonProfitOrganisation. Die Migros ist ein wirtschaftlich organisiertes Unternehmen,das aufgrund seiner Statuten besondereVerpflichtungen hat. Nicht zuletztdeshalb erzielen wir tiefere Renditen alsbeispielsweise eine börsenkotierteAktiengesellschaft. Der Balanceaktzwischen genügend hoher Rendite,betriebswirtschaftlicher Effizienz undgesellschaftlicher Verpflichtung ist eineunserer grossenHerausforderungen.
Mit den gesellschaftlichen Verpflichtungenmeinen Sie dasMigros-Kulturprozent?
Es ist einwichtiger Teil unseres Engagements für die Schweizer Bevölkerung.Mit dem Kulturprozent investiert dieMigros jedes Jahrweitüber100MillionenFranken in Bildung, Kultur und Soziales.Undmit dem vor zwei Jahren gegründeten Förderfonds Engagement Migrosgebenwir jährlichweiterezehnMillionenFranken für gemeinnützige Projekte aus.DieMigros investiertaberauchviel indieGesundheit der Bevölkerung: Wir verkaufen gesunde Produkte, bauen unsereFitnesszentren aus, bieten mit Medbasesogar medizinische und paramedizinische Dienstleistungen an, und wir organisieren oder unterstützen im ganzenLand fast alle grossen Läufe. In dieGesundheit werdenwir in Zukunft nochweiter investieren.
Sie sind jetzt seit gut zweieinhalb JahrenPräsident derVerwaltungMGB.WasmachenSie hauptsächlich,wenn Sie in Zürich sind?Ich bin gar nicht immer in Zürich, sondern besuche auch die Genossenschaften.ZusammengefasstbestehtmeinAmtaus drei Hauptaufgaben: Erstens führeich die Verwaltung, die unter anderemfür die Strategie derMigros und für leistungsfähige Führungs und Organisationsstrukturen zuständig ist. Zweitensbin ich mit den wichtigen Gremien derMigrosGemeinschaft in Kontakt.Drittens bin ich Bindeglied zur Geschäftsleitungund treffemichzudiesemZweckregelmässigmitHerbert Bolliger.
Kaufen Sie auch in derMigros ein?Samstagsgehe ich immereinkaufen.Amliebsten verweile ich vor der enormenAuswahl an Joghurts in unserem Sortiment – die Schweiz ist ein richtigesJoghurtland, finde ich.
Haben Sie ein Lieblingsprodukt?ImMoment sind es die klein proportionierten LégerJoghurts mit Himbeergeschmack, aber das kann jederzeit ändern,weil die Auswahl riesig ist.
Interview:Daniel SidlerBilder: EstherMichel
«DieMigrosinvestiertauch imAuslandin dieNachhal-tigkeit.»
3.40 bisher 3.70Bon Chef Morchelsauce28 g
1.70 bisher 2.–Bon Chef Zwiebelsauce30 g
1.50 bisher 1.70Bon Chef Fideli mit Huhn65 g
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| 37| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | AKTUELL | PREISBAROMETER
Artikel Preis alt * Preis neu * in%Bon Chef Gemüsecrème, 80 g 1.80 1.60 –11,1Bon Chef Kartoffelcrème, 80 g 1.70 1.50 –11,8Bon Chef Fideli mit Huhn, 65 g 1.70 1.50 –11,8Bon Chef Zwiebelsauce, 30 g 2.00 1.70 –15,0Bon Chef Morchelsauce, 28 g 3.70 3.40 –8,1M-Budget Corn Flakes, 600 g 1.85 1.80 –2,7M-Budget Kaubonbons, 400 g 2.70 2.55 –5,6Maybelline Mascara Colossal Go Extreme very black, 1 St. 16.90 12.90 –23,7Bio Max Havelaar Quinoa rot, 400 g 4.90 5.60 14,3Bio Max Havelaar Quinoa weiss, 400 g 5.40 5.60 3,7GomzMaxi Mix Gummibonbons, 500 g 4.30 4.50 4,7Gomz saure Fritten, 200 g 2.20 2.30 4,5* in Franken
PREISBAROMETERInformationen zu Preisänderungen
Die Migros senkt die Preise bei diversen Trockensuppen und Trockensaucen der EigenmarkeBon Chef. AuchM-Budget-Produktewie Cornflakes und Kaubonbons sowieWimpern-tusche der Marke Maybelline werden günstiger. Zu einer Preiserhöhung kommt es bei BioMaxHavelaar Quinoa, da der Anbau in Südamerika der weltweit steigenden Nachfrage nicht genü-gend nachkommt. Auch bei Süsswaren derMarke Gomz kommt es zu Aufschlägen, weil dieMigros dem Lieferanten mehr bezahlen muss.
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RÜCKRUF
Migros Luzern ruftFleischkäse zurück
Aus Sicherheitsgründen ruft die Genossen-schaft Migros Luzern zwei Fleischkäse-Artikelzurück:M-Classic Delikatess-Fleischkäse1er- und 2er-Tranchenmit einem Ver-brauchsdatum bis spätestens 28. 9. 2014(Artikel-Nummern 2310.400.600.00 und2310.400.700.00).Die Produktewurdennur in Migros-Filialen der GenossenschaftLuzern verkauft. Aufgrund eines Produk-tionsfehlers ist nicht auszuschliessen, dasssich möglicherweiseMetallsplitter auf oderim Produkt befinden. Aus diesem Grundbittet die Genossenschaft Migros Luzern ihreKunden, den Fleischkäse nicht zu essen, son-dern das Produkt in eine Filiale der Genos-senschaft Migros Luzern zurückzubringen.Der Verkaufspreis wird zurückerstattet.
SCHAUFENSTER | BIO-MERINGUES | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
38 |
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Luftigund süssObmit Caramelsauce oder traditionell mit Vermicelles,die zarten Bio-Meringues haben viele Fans.
Bild:RuthKü
ng
Bio steht für strengste Mass-nahmen beim Rohstoffanbau.Oberste Priorität haben derschonende Umgang mit derNatur, die Naturbelassenheitder Rohstoffe und Produktesowie das Tierwohl.
nieren. Im Freiburgerland ist das zarteund luftige Eiweissgebäck in Kombi-nation mit Greyerzer Doppelrahm seitvielen Jahrzehnten eine beliebte tradi-tionelle Köstlichkeit.
Im Gegensatz zu früher werdenMeringuesheutemaschinell hergestellt,was aber ohne Einfluss auf den Ge-
Generation M steht für das nach-haltige Engagement der Migros.Die Bioprodukte leisten dazueinen wertvollen Beitrag.
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schmack des zerbrechlichen Gebäcksbleibt. Gleichgültig, ob manuell odermaschinell zubereitet, es zählt dieQualität des verarbeiteten Rohstoffs.
Für die Herstellung der Bio-Merin-gues werden ausschliesslich SchweizerBio-Eier verwendet. Die Hühner, vondenen diese Eier stammen, leben ineinergrosszügigenAnlagemit genügendAuslauf ins Freie, und sie erhalten einausgewogenes, gentechnikfreies Futter.So ist eine gute Aufzucht gewährleistetund für das Wohlbefinden der Tieregesorgt. Und damit letztlich auch fürdie Qualität der Eier. Das ist eine idealeVoraussetzung für die Produktion derSchweizer Bio-Meringues.
Text: Heidi Bacchilega
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014
BIO-MERINGUES | 39SCHAUFENSTER
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1.Marronipüree mit Vanillearoma und 2 EL Rahmmischen. In eine Vermicellespresse füllen. RestlichenRahm steif schlagen. Trauben halbieren. 6 Meringuesgrob zerbrechen und in die Gläser verteilen.2. Je 2 Kugeln Vanilleglace drauflegen. Marronipüreedazupressen. Rahm draufgeben. Restliche Meringueszerbrechen, mit den Trauben über den Rahmstreuen und servieren.
Zubereitungszeit: ca. 15 MinutenPro Person ca. 5 g Eiweiss, 14 g Fett,55 g Kohlenhydrate, 1600 kJ/380 kcal
Meringuesmit RahmDessert für 4 Personen
2 dl Vollrahm**, 8Meringues*, 160 gHimbeeren*Caramelsauce: 75 g Zucker*, 20 g Butter*0,6 dl Rahm**, 1 grosse Prise Fleur de sel
1. Für die Carmelsauce Zucker in einer Pfanne goldgelbcaramelisieren lassen. Pfanne vom Herd nehmen.Butter beigeben. Rahm und Salz darunterrühren.In ein Schüsselchen geben und auskühlen lassen.2. Zum Servieren Rahm steif schlagen.Mit den Meringues und den Himbeeren anrichten.Etwas Caramelsauce über den Rahm träufeln.Restliche Sauce dazu servieren.
Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten + auskühlen lassenPro Person ca. 3 g Eiweiss, 27 g Fett,39 g Kohlenhydrate, 1750 kJ/420 kcal
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | KAFFEE| 41
Bilder:StefanKu
bli
DieMigros röstet ihrenKaffee selbst. Erst durchdenRöstvorgangentfalteter sein Aroma.
E ineKaffeebohneenthältmehrAro-menals jedes andereLebensmittel.DasSpektrumreichtvonsüss,nus-
sig und schokoladig bis zu blumig oderfruchtig. Aber erst durch den Röstvor-gang, den letzten wichtigen Schritt zurVeredlungderBohne,werdendieunter-schiedlichsten Aromen freigesetzt.Der M-Industrie-Betrieb Delica AG
in Birsfelden röstet jährlich mehr als12000 Tonnen Kaffee, der als grünerRohkaffeeperSchiff ausdenweltweitenKaffeeanbaugebieten ankommt.
Qualität dankSchonröstungDie entscheidenden Punkte beim scho-nenden Rösten der Bohnen sind dierichtige Temperatur und das Timing:Der grasig riechende Rohkaffee erhältbei circa 220 Grad in acht bis zwölfMinuten seinen letztenSchliff. IndieserZeit verändert sich nicht nur die Farbeder Bohne von Grün auf Dunkelbraun,sienimmtauchanVolumenzuundsetztihre Aromastoffe frei. Ob Espresso,Macchiato oder Filterkaffee – fast alleKaffeespezialitäten werden aus denSorten Arabica und Robusta hergestellt.Als Kapseln, Pads,Mahl- oder Bohnen-kaffee erhältlich, findet jeder in derMigrosdieSorte für seinenpersönlichenGenuss. AW
Die M-Industrie stellt vielebeliebte Migros-Produkteher. Dazu gehört auchder Kaffee von Delica.
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Arabica-BohneAnbauWächst auf 600–1800mbei 15–25 °C. Brasilien ist derweltweit grösste Exporteurvon Arabica-Bohnen.GeschmackGrösseresAromaspektrum,mehr Säure,weniger Bitterstoffe, hellereCrema. Fruchtiger Geschmack.
Robusta-BohneAnbauWächst auf bis zu600m bei Temperaturen von20 bis 30 °C. Grösster Exporteurvon Robusta ist Vietnam.Geschmack Robusta istweniger süss und kann bitterschmecken,mit starkem, langemNachgeschmack. Enthält mehrKoffein als die Arabica-Bohne.
geröstetgeröstet rohroh
Kaffee-ExperteGerald Kässberger:«Nach demRöstenist derDuft amintensivsten.»
SCHAUFENSTER | FARMER FLAKES | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
42 |
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | FARMER FLAKES| 43
W er viel leistet,braucht auchvielEnergie. Denn ohne die läuftgar nichts.Wir müssen täglich
verschiedene Nährstoffe – Kohlen-hydrate, Eiweiss, Fette, Vitamine undMineralstoffe – zu uns nehmen, damitunser Körper genügend versorgt ist.Deshalb ist es wichtig, dass aktiveSportler, Menschen, die sich geistiganstrengen müssen, und natürlich alle,die fit in den Tag starten wollen, sichausreichend mit einem Frühstückstärken.Und das soll selbstverständlichauch gut schmecken.
Das Farmer-Sortiment ist umfang-reich und wird ständig um innovativeProdukte erweitert. Dazu zählen auchdie knusprigen Flakes aus Vollkorn-
weizen in drei Geschmacksrichtungen:Die Sorten Nature, Früchte & Nüssesowie Schokolade sind Energieliefe-ranten, denn ihrwichtigster BestandteilistGetreide.Sie enthaltenvielVollkorn-weizen, sieben B-Vitamine, Eisen undweitere auserlesene Zutaten. Alle dreiFlakes-Sorten sind reich an Ballast-stoffen.
ObzumFrühstück, inderSchulpause,vor sportlichen Aktivitäten aller Artoder einfach als Snack zwischendurch,die grosse Auswahl an Farmer-Produk-ten, zu denen neben den Flakes auchMüesliriegel, JoghurtsundBiskuits zäh-len, sind seit über 30 Jahren bei GrossundKlein beliebt. Text: Sonja Leissing
Bilder: Veronika Studer
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Bild
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vin
Zilm
F reitag und Samstag ist Hoch-ZeitfürZöpfe inden 126Migros-Haus-bäckereien. So auch in Glarus, wo
Anton Niedermann mit drei bis vierweiterenBäckernaneinemWochenendeüber 1000 Zöpfe herstellt. «In den Teigkommen Mehl, Hefe, Wasser, Salz undnatürlich Butter. Bestrichen wirdderZopfmit verschlagenemEi»,erklärtNiedermann. Das Mehl, mit demgebacken wird, ist IP-Suisse-Mehl, dasman am Terra-Suisse-Label auf demBrotbeutel erkennt.Die Teigstränge werden von einer
Maschine vorportioniert. Danach rolltjeder Bäcker sie auf die richtige Länge.Warum sieht das so leicht aus, was inprivatenHaushaltenbisweileneinKampfist, weil die Teigrolle nicht länger wer-den will? «Das liegt oft daran, dass derTeig nicht genug geknetet worden ist»,soNiedermann.«Wir haben eineKnet-maschine. Zu Hause braucht es dafürganz schön viel Kraft undAusdauer.»Das Flechten der Zöpfe ist Hand-
arbeit, bis heute gibt es keine Zöpfel-maschine. Sechs bis sieben Sekundendauert das Zöpfeln. Ein anderer Bäckerstreicht Ei hauchdünn auf den Zopf,bevor der noch ruhen muss. Kurz vordem Backen bekommt das beliebteZmorgebrot noch einmal eine dünneSchicht Eistreiche. «Erst das bringtdenperfektenGlanz.EineSchicht alleinwürde nicht so schön glänzen», sagtNiedermann. Wenn die Butterzöpfeduftend den Ofen verlassen, kann auchder Bäcker nur schwerwiderstehen. CS
Garantiert von Hand gezöpfeltIm Zopf steckt viel Handarbeit, denn die Zöpfelmaschine ist noch nicht erfunden.
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Anton Niedermannzeigt stolz die fri-schen Butterzöpfe.Sie enthalten rund7 Prozent Butter.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | PASSION JOGHURT| 47
Bild:RenéRu
is,Styling:Mira
Gisler
W er hats erfunden? DieSchweizer? Nein, füreinmal waren sie nicht
daran beteiligt. Das Joghurtstammt aus der Türkei und istdort eine Nationalspeise, diesüss oder salzig gegessen wird.Joghurt ist ein türkisches Wortundbedeutet«vergoreneMilch».Viele türkischeHaushalte stellenJoghurt heute noch selber her.
In der Schweizwerdendurch-schnittlich 18KilogrammJoghurtpro Jahr und Kopf konsumiert.Für die Produktion wird dieMilch zunächst auf 90 Graderhitzt, anschliessend währendeinigerMinuten auf dieser Tem-
peratur gehalten und danachwieder auf 43 Grad abgekühlt.Damit aus der Milch Joghurtwird, vermischt man sie nachdem Erhitzen mit Milchsäure-bakterien. Diese wandeln denMilchzucker inMilchsäure um.
Grosse Fruchtstückeund intensiver GeschmackDasEiweiss in derMilch gerinnt,sie wird dickflüssig und damitzu Joghurt. Erst ab einem be-stimmtenMindestgehalt annochlebenden Milchsäurebakteriendarf in der Schweiz die vergoreneMilch auch als Joghurt bezeich-netwerden.
Passion Joghurt, die Genuss-Joghurtlinie der Migros, bieteteine grosse Auswahl. Der inten-sive Geschmack der fruchtigenVarietäten gelingt durch einehochwertige Fruchtmasse mitgrossen Fruchtstücken. Darüberhinaus sind die Joghurts auchwegen ihrer cremigenKonsistenzsehr beliebt.
Seit kurzem findet sich auchwieder eine herbstliche Sortein den Kühlregalen: Marroni mitnur0,1ProzentFett.Die Joghurtseignen sich zum Frühstück oderals Dessert und sind ein Genussfür jeden, der sich etwas Gutesgönnenmöchte. HB
GeliebteCremigkeitPassion-Joghurts gibts auchwieder in der fettarmenSorteMarroni.
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E ine Kaffeepause streichelt Seeleund Gaumen. Sie ist wie ein Mini-urlaub im Alltag. Ein Gebäck mit
SchokolademachtdenGenusskomplett.Viele Aromen der Kaffeebohne findensich auch in der Kakaobohne wieder.Nur wenn der Verarbeitung dieserwertvollen Rohstoffe viel Sorgfalt ge-schenkt wird, kann sich der Geschmackrichtigentfalten.FürdieGebäckkreationder Linie Choc Midor wird so auchnur feinste Schweizer Schokolade ver-wendet.DerKakaodafür istUTZ-zerti-fiziert, kommt also aus sozial- undumweltverträglichemAnbau.
Neuheit Bianca setztauf zarteWaffelSeit vielen Jahren erfreuen sich dieChoc-Midor-SpezialitäteneinergrossenBeliebtheit bei Jung und Alt. Für Midorist das Grund genug, das Sortimentlaufend um neue Variationen zu erwei-tern. Bianca heisst das neuste Gebäck.Es ist eine zarteWaffel mit einer cremi-gen Haselnussfüllung, veredelt mitweisser Schokolade und bestreut mitHaselnussstückchen. Wie alle anderenGebäcksorten lässt sich das weisseSchokoladenbiskuitnatürlichauchohneKaffee geniessen. JV
SüsseAuszeitChocMidor bringtAbwechslung in dieKaffeepause –mitweisser SchokoladeundHaselnuss.
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SCHAUFENSTER | CAPTORMANIA | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Land inSichtSessla, Terix,Wilma&Co. haben das Festland bereits erobert und diesesmit ihremSpielfieberangesteckt. Jetzt aber geht es richtig los: Vier neue Joker, die Könige der Clans, rauschen an!
Aris (15. 10.*)Der König der Aimosleuchtet im Dunkeln.
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Mila (8. 10.*)Die Königin der Mivas imtransparent-rosafarbe-nen Glitzergewand.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | CAPTORMANIA| 63
SOSPIELENDIEWIBBIS
UnterwasserfluchtFür 2 oder mehrere SpielerAlle Spieler beginnen mit derselben Menge Captors.Jeder Spieler legt einen Captor nahe an eine Wand.Vor der Wand wird eine Linie gezogen. Die Idee istnun, den eigenen liegenden Captor durch einen Stossan die Linie zu bringen. Wer als Erster den eigenenCaptor über die Linie bringt, hat gewonnen.
SOSPIELENDIEAIMOS
Flutschiger WechselFür 1 oder mehrere SpielerBei diesem Spiel hält man einenStapel Captors in der Hand undversucht deren Position zu ver-ändern, ohne dass ein Captor ausder Hand fällt. Wer die meistenCaptors wechselt, gewinnt.
Schwacher MagnetWiedererkennungsfarbein den Spielanleitungen:Türkis
Eine schwache Magnet-stärke hat zum BeispielWolli von den Wibbis.
Mittlerer MagnetWiedererkennungsfarbein den Spielanleitungen:Orange
Eine mittlere Magnet-stärke hat zum BeispielAlma von den Aimos.
Starker MagnetWiedererkennungsfarbein den Spielanleitungen:Rot
Ein starkes Magnet hatzum Beispiel Timor vonden Tarks – und alle Joker
SOSPIELENDIE TARKS
Gegensätzliche MeerespoleFür 2 oder mehrere SpielerZeichne zwei parallele Linien mit einem Abstandvon 20 Zentimetern. In die Mitte stellt man nun zweiCaptors, die ein stehendes V ergeben. Nun versuchtjeder Spieler, mit einem magnetischen Captor das Vhinter die gegnerische Linie zu schieben, ohnedass dieses umfällt oder berührt wird.
SOSPIELENDIE SNIPS
WellenkonformationFür 2 oder mehrere SpielerFür dieses Spiel braucht man zweiparallele Linien mit einem Abstandvon 20 Zentimetern. Jeder Spielernimmt einen Captor in die Hand undlegt einen anderen an den Anfangseiner Linie. Zum Gewinnen müssendie Spieler versuchen, den unterenCaptor mit Hilfe des Magnetismusauf die andere Seite zu führen, ohnedass sie einander berühren.
SOSPIELENDIEMIVAS
SchwimmlinieFür 2 oder mehrere SpielerAlle Spieler beginnen mit der gleichen Menge Captors.Auf dem Boden wird eine Linie gezogen. Aus einigerEntfernung versucht nun jeder Spieler, seinen Captorso nah wie möglich an den Strich zu werfen oder zurollen. Gewinner ist der, der mit seinem Captor amnächsten an der Linie ist.
Schwach,mittel, starkDie Captors haben drei unter-schiedliche Magnetstärken, dieman an ihren U-Booten ablesenkann. Sie sind wichtig für dieSpiele, die oben und im Sam-melalbum beschrieben sind.
Spiel mit uns!
Magnetstärken
Alle Spieler beginnen mit derselben Menge Captors. Jeder Spieler legt einen Captor nahe an eine Wand. Vor der Wand wird eine Linie gezogen. Die Idee ist
SO
Unterwasserflucht Für 2 oder mehrere Spieler
Wilde Gebirgslandschaften, endlose Wüsten,grüne Oasen, traumhafte Strände, imposanteForts und orientalische Paläste machen Oman zueinem der abwechslungsreichsten Reisezieleauf der arabischen Halbinsel. Trotz Ölreichtumund Modernisierung ist der alte Orient noch le-bendig. Die Menschen leben nach altherge-brachten Traditionen, sind gleichzeitig aber sehrweltoffen und empfangen uns mit herzlicherGastfreundschaft. Die Metropole Dubai mit ih-ren vielen spektakulären Bauwerken und denLuxushotels an den Traumstränden erwartet unszum Abschluss der Reise.
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Hinflug Zürich–Muscat.Linienflug mit Swiss via Dubai nach Muscat. NachAnkunft Transfer zum Hotel.2. Tag: Muscat.Freier Vormittag oder Bootsfahrt mit Delphin-Beob-achtungen entlang der Küste (fak., Anmeldung beider Buchung notwendig). Nachmittags Besuch derGrossen Moschee, des Bait Al-Baranda-Museumund Spaziergang im Hafenviertel Muttrah mit Fi-schmarkt und farbenprächtigem, mittelalterlichenSouk.3. Tag: Muscat, Ausflug Batinah-Ebene.Fahrt nach Barka mit Besuch des traditionellenFisch- und Gemüsemarktes. Wir sehen auch diemächtige Festung von Nakhl, von wo wir ein gross-artiges Panorama auf die umliegende Landschaftgeniessen. Weiterfahrt zu den heissen Quellen.4. Tag: Muscat–Sur–Ras al Hadd.Südwärts, entlang der beeindruckenden Küs-tenstrasse, erreichen wir Sur. Unterwegs Stoppbeim Kalksteinkrater Bimah mit seinem blaugrü-nen Kratersee. Besuch einer Dhow-Werft und Wei-tefahrt nach Ras al Hadd. Abendausflug nach Ras
al Jinz. Mit etwas Glück beobachten wir die Meer-esschildkröten bei der Eiablage am Strand.5. Tag: Ras al Hadd–Wahiba Sands.Fahrt in die Wüste Wahiba Sands mit Besuch vonzwei typischen Dörfern, bevor wir Al Washil, dasTor zur Wahiba-Wüste, erreichen. Von hier ausFahrt im Geländewagen zum Wüstencamp.6. Tag: Wahiba Sands–Nizwa.Wir verlassen die Wüste und fahren zum histori-schen Palast von Jabrin. In der Nähe liegt auchBahla, das grösste Lehmfort Omans (Unesco-Welt-kulturerbe). Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuchder Tropfsteinhöhlen von Al Hoota.7. Tag: Nizwa.Besichtigung des Fort von Nizwa sowie des farben-frohen Souks, der bekannt ist für seine handgefer-tigten Krummdolche und Silberschmuck. Fahrtnach Al Hamra. Der Ortskern besteht aus mehr-stöckigen, dunkelroten Lehmziegelhäusern. Be-such des Bait al Safah-Museums und Weiterreisevia Tanuf in die malerische Oase Birkat al Mauz.8. Tag: Nizwa–Al Ain.Heute verlassen wir Oman und fahren über dieGrenze in die Vereinigten Arabischen Emirate, indie Oase Al Ain.9. Tag: Al Ain–Dubai.Kurze Besichtigung in Al Ain und Weiterfahrt nachDubai. Nachmittags entdecken wir den traditionel-len Teil von Dubai auf einer Stadtrundfahrt. Wirbestaunen Alt und Neu, von der eleganten Mo-schee bis zum architektonischen Wunderturm. PerWassertaxi geht es über den Dubai Creek zumexotischen Gewürzmarkt und dem einmalig-glit-zernden Gold-Souk.10. Tag: Dubai.Im modernen Teil von Dubai sehen wir die DubaiMarina, ein exklusives Wohn-, Freizeit- und Ge-schäftsviertel, bevor wir die weltweit grösstekünstliche Insel, «The Palm Jumeirah», erreichen.Weiterfahrt zum höchsten Gebäude der Welt, dem828 Meter hohen Burj Khalifa. Auf dem Areal istauch das zweitgrösste Einkaufszentrum der Weltzu finden. Individueller Besuch des Einkaufszent-rums. Möglichkeit, mit dem Lift zur Aussichtsplatt-form im 124. Stock des Burj Khalifa zu fahren, wasmit einem grossartigen Panorama über Stadt,Meer und Wüste belohnt wird (fak., Anmeldungbei der Buchung notwendig). Den Abend verbrin-gen wir auf einer Dhow, einem traditionellen arabi-schen Holzschiff. Wir segeln im Mondlicht entlangdes Dubai Creek und geniessen ein Abendessen anBord.11. Tag: Dubai.Letzter Reisetag zur freien Verfügung. Wir genie-ssen die Annehmlichkeiten unseres Hotels (Pool,
Katalog- Sofort-Pro Person in Fr. Preis Preis*12 Tage gem. Programm 4175.– 3965.–ReduktionReise 2 und 4 –70.–Daten 2015Samstag – Mittwoch1: 28.02.–11.03. 3: 14.03.–25.03.2: 07.03.–18.03. 4: 21.03.–01.04.
Unsere Leistungen■ Linienflug mit Swiss Zürich-Muscat/Dubai-
Zürich in Economy-Klasse■ Aktuelle Treibstoffzuschläge sowie
Flughafen- und Sicherheitstaxen■ 1 x 23 kg Freigepäck■ 11 Übernachtungen in Mittelklass- und
Erstklasshotels und einem komfortablenWüstencamp, Basis Doppelzimmer
■ Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC■ Mahlzeiten:
– 10 x Frühstück– 1 x Zimmersnack (1. Tag)– 3 x Picknick-Lunch (3., 6. und 8. Tag)– 4 x Mittagessen (4., 5., 7. und 9. Tag)– 10 x Abendessen, wovon 1 x Abendessen
an Bord einer Dhow (10. Tag)■ Rundreise gemäss Programm in klimatisiertem
Reisebus■ Mineralwasser an Bord des Reisebusses■ Alle Ausflüge, Besichtigungen und Eintritte
gemäss Programm■ Visagebühren■ Lokale, deutsch sprechende Reiseleitung■ Informationsabend vor der Reise
■ Mit versierter Twerenbold-Reiseleitungkompetent begleitet – vom ersten bis zumletzten Reisetag
Nicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag 995.–■ Zuschlag Business-Klasse ab 3640.–■ Fakultative Ausflüge(müssen im Voraus reserviert werden)– Bootsfahrt mit Delphinbeobachtung 60.–– Burj Khalifa 50.–
■ Zuschlag Kleingruppe 15–20 Pers. 120.–■ Annullierungskosten- und
Assistance-Versicherung 98.–■ Persönliche Auslagen und Trinkgelder
AuftragspauschaleUnsere Auftragspauschale von Fr. 20.–pro Person entfällt für Mitglieder imExcellence-Reiseclub oder bei Buchungüber www.twerenbold.ch
EinreisebestimmungenSchweizer BürgerInnen benötigen einen Reise-pass, welcher noch mindestens 6 Monate überdas Rückreisedatum hinaus gültig ist, sowie jeein Visum für die Vereinigten Arabischen Emirateund für Oman. Beide Visa werden vor Ort bei derEinreise ausgestellt (Kosten im Reisepreis inbe-griffen). Der Pass muss über mehrere freie Seitenverfügen und darf keine Stempel von Israel auf-weisen.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | FOOD| 65
Schnell gemacht: Der gebackenePizzabodenwird fein belegt, unteranderemmit Lachs und Kapern.
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■ Backofen auf 200 °C vorheizen. Einen rund ausgewallten Pizzateig (∅ 25 cm) samt Papier aufeinem Backblech entrollen. In der Ofenmitte ca. 10 Minuten backen, bis der Teig leicht braun ist.Aus demOfen nehmen.■ 1 kleine rote Zwiebel halbieren und fein hacken. 125 g Mascarponemit 2 EL Milch glatt rühren.Mascarpone auf den Pizzaboden streichen. Mit der gehackten Zwiebel bestreuen.■ Pizzabodenmit 200 g Brötlilachs belegen undmit 2 EL Kapern bestreuen.■Mit Pfeffer würzen undmit 1,5 EL gehacktem Dill bestreuen. In 4 Stücke schneiden.TIPP Dazu passt Salat oder Suppe.
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| 67| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | SCHAUFENSTER | TOTAL
Illustration:Ko
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Beck,Bild:iS
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D as Wasser wird in der Schweizgemäss Lebensmittelgesetz insechs Härtestufen eingeteilt.
NebenderAngabe inMillimolproLiter(AnzahlKalzium-undMagnesiumteil-chen pro Liter Wasser) sind vor allemdie französischen Härtegrade (°fH)geläufig. Bei uns ist das Wasser nurin den Voralpen, den Alpen und aufder Alpensüdseite weich, im Jura, inUriund imBündnerlandmittelhart, imMittelland – Bern, Aargau oderWest-schweiz – hart bis sehr hart.
KalkhaltigesWasser ab 15 °fH führtbei vielen Haushaltsgeräten zu Pro-blemen und sogar Schäden, die ver-meidbar sind.HartesWasser reduziertdenWirkungsgrad vonWaschmitteln,sobald es erhitzt wird. Es hinterlässtauf den Heizstäben, der Trommel undanderen wichtigen Teilen der Wasch-
maschine Kalkrückstände. HartesWasser ist auch eine der Haupt-ursachen für Waschmittelrückstände,dieKleiderunangenehmriechen lassenund zudemhartmachen.Für Regionen mit mittelhartem
bis hartem Wasser ist es sinnvoll,zusätzlich zum Waschmittel einenWasserenthärter zu verwenden. Totalführt dafür neu Wasserenthärter imSortiment, die als Tabs, Pulver oderin flüssiger Form jedem Waschgangbeigegeben werden können, nachWasserhärte dosiert. Die EnthärterbindenKalk effizient, schwemmen ihnwegund schützen so allewesentlichenMaschinenteile. Zudem braucht eswenigerWaschmittel,denneswirdnurnochdiejenigeMenge benötigt, die fürRegionen mit weichem Wasser vor-gesehen ist. SL
TotalweichesWasserKalk imWasser kann,wenn es erhitztwird,Waschmaschinenbeschädigen. Dagegen bietet Total neuWasserenthärter.
0–7 °fH sehrweich7–15 °fHweich
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Bild:G
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bedingungslose und wohltuende Liebeerfahren kann, ist 1994 der Verein The-rapiehundeSchweizvonUrsulaSissenergegründet worden. Nach erfolgreicherAusbildung besuchen Halter und HundInstitutionen wie Alters- und Pflege-heime, Behindertenheime, Spitäler,Schulen oder Rehabilitationskliniken.Diese Besuche sind kostenlos und
freiwillig. Immer mit dem Ziel, daskörperliche und mentale Wohlbefindender besuchten Personen zu erhaltenbeziehungsweise zu fördern.DieMigrosunterstützt den Verein TherapiehundeSchweiz mit Einnahmen aus dem Tier-produktesortimentwährendderZeit der
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Martin Walker,Schriftsteller, Historikerund JournalistMit dem Geschichtsstudium in Oxfordund Harvard war MartinWalker bestensgerüstet, um als Journalist sogar bis insWeisse Haus zu kommen –Walker warBüroleiter der britischen Zeitung «TheGuardian» inWashington. Später arbei-tete er als Korrespondent in Moskau.Seine Geschichtsbücher über denKalten Krieg wurden zur Pflichtlektürean Universitäten. Er ist Vorsitzendereiner amerikanischen Denkfabrik fürWirtschaftsfragen. Richtig berühmtwurde er aber mit den Bruno-Krimis,einer Serie kulinarischer Krimis, die imfranzösischen Périgord spielen.
Was haben Sie immer auf Vorrat?Entenfett, Olivenöl, Butter, Pasta, Reisund Käse von Stéphane aus Audrix.
Wie oft kochen Sie pro Woche?Wennwir Gäste haben, zwei bis drei Mal,sonst mindestens ein Mal.
Kochen ist für Sie ...... Entspannung und Vorfreude, einAbendessenmit Freunden zu teilen.
Was würden Sie nie essen?Andouillettes –Würste aus Schweine-innereien. Die frisst nicht einmal unserBasset Benson.
Mit wem würden Sie gern malessen gehen?Mit OscarWilde oder Thomas Mann.
Martin Walkermit Basset Hound Benson.
Mörderisch gutKrimiautorMartinWalker kennt dieMächtigen derWelt,und in seinem ländlichen Zuhause im französischen Périgordtrifftman Sarko, Thatcher undMerkel – seine Hühner.In dembeschaulichen Dorf, in dem inWirklichkeit kaumMordepassieren, bereitet ermit demMigros-Magazin entspannteinewährschafte Zwiebel-Tarte-tatin zu.
Martin Walker
72 |SAISONKÜCHE | MARTINWALKER | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
langen Tischen zusammen und geniessen frischeWürste,Käse, gebrateneEntenstopfleber und Wein. Fast jederTourist überlegt: Ist das Stéphane,der Käser aus Audrix, der Brunos Lieblingskäse herstellt? Dort drüben dieGastgeberinderAubergeMédievale,dereinzigen Herberge am Ort? Mit denkulinarischenKrimis lösteWalker einenwahren PérigordBoom aus. Seit Brunoermittelt, profitiert die pittoreskeGegendvonsteigendenBesucherzahlen.
Hühnerstall undKüchengarten –Landlebenwie imBilderbuchAm nächsten Morgen ist Treffpunkt inder Pâtisserie Cauet in Le Bugue.«Dortgibt es die besten Croissants», hatteMartinWalkerperMail bekanntgegebenund gleichzeitig vermieden, seine genaue Adresse anzugeben. Nach einemkleinen Frühstück fahren die GästevomMigrosMagazin dem 44jährigenblauenDeuxchevauxvonMartinWalkerund seiner Frau Julia Watson hinterher.NachwenigenKilometernwirdmitdemArm die letzte Abzweigung angezeigt,und kurz darauf öffnet das Tor zu einemkleinen, ruhigen Paradies.Vom Innenhof des Häuserensembles
geht es direkt in die gemütliche Landhausküche,wo«Saisonküche»KöchinAnja Steiner sogleich die Zutaten fürdie ZwiebelTartetatin auspackt. DasRezept stammtausWalkersneuemBuch
«Brunos Kochbuch – Rezepte undGeschichten aus dem Périgord», das erzusammen mit seiner Frau Julia geschrieben hat. Die Foodjournalistin warfür die Rezepte zuständig, während diekulinarischenGeschichtenWalkersPartwaren.Ein Spaziergang über das Anwesen
führt zum Hühnerstall. Dort regiertHahnSarko,der auf den gleichenSpitznamen hört wie der französische ExStaatspräsident. Die Henne neben ihmistCarla.Das zickigeHuhn,das alle terrorisiert, Margaret Thatcher. SchmunzelndzeigtWalker auf eineHenne:«Diedort legt die meisten und grössten Eier,das ist AngelaMerkel.»Walkers Zeit alspolitischer Journalist beim britischen«Guardian» hat offensichtlich Spurenhinterlassen. Als Vorsitzender einerDenkfabrik für Topmanager berät erheute noch Unternehmen und auchRegierungen. Ob die Politiker von denHühnernwissen?Als Walkers Frau vor gut 15 Jahren
anrief und sagte, sie habe das Hausgefunden, war der Journalist geradeim Weissen Haus in Washington. Dendamaligen Präsidenten Bill Clintonkannte er noch aus Studienzeiten inOxford. Er nahm den nächstmöglichenFlug nach Europa. Verarbeitet derJournalist seine Kenntnisse der Weltpolitik, die Verquickungen der Wirtschaft in seinen Krimis? Stoff gäbe es
E in Stück Tomme d’Audrix, einBaguette und ein Gläschen Weinauf dem Marché des producteurs
im französischen Audrix, etwa 140 kmvon Bordeaux entfernt. Hier und in dermalerischen Umgebung des PérigordspielenMartinWalkersKriminalromaneum den genussliebenden PolizeichefBruno.UndweilWalkers Romanfigurenlebendige Vorbilder haben, lässt sichhiervortrefflichaufSpurensuchegehen,bevor wir den Autor am nächsten Tagpersönlich treffen.AufdemmittelalterlichenMarktplatz
sitzen Einheimische und Touristen an
Feine Zutaten für die Zwiebel-Tarte-tatin. Der Zuckerwird benötigt, umdieZwiebeln vor demBacken zu caramelisieren.
VorfreudeaufdieTarte tatin:MartinWalkerwalltdenKuchenteigsorgfältig aus.
Anders als bei einerWähe kommtbei einer Tarte tatin die Füllung nicht auf denTeig, sondern derTeig auf die Füllung.Gestürztwird nach demBacken.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 SAISONKÜCHEMARTINWALKER | 73
Main-Donau-Kanal■ Imposante Flussfahrt zum Kennenlernen■ Städte mit Fachwerkhäusern■ Universitätsstadt Würzburg
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Die «Excellence Princess» verfügt über 81 Komfortkabinen und12 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn,Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung undStromanschluss (220V). Entree mit Lobby und Rezeption. ZweiRestaurants: Stilvoll-elegantes Panorama-Restaurant und Ex-cellence Steakhouse. Glasüberdachte Sky Lounge mit Bar. Son-nendeck, Fitnessbereich mit Sauna.
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Würzburg. Bus-Anreise nach Würzburg. Stadt-rundfahrt (inbegriffen). Einschiffung und um 20 Uhr heisst es«Leinen los».2. Tag: Bamberg. Rundgang in Bamberg (*). Besichtigen Sie denBischofssitz mit dem Dom und dem weltberühmten Reiter undsehen Sie die ehemalige Insel «Klein-Venedig».3. Tag: Nürnberg. Rundfahrt in Nürnberg (*). Die Altstadt istumgeben von einer 5 km langen, fast vollständig erhaltenenStadtmauer mit 80 Wehrtürmen.4. Tag: Kelheim–Regensburg. Vormittags Besichtigung des Do-naudurchbruchs, der Befreiungshalle und des Benediktinerklo-sters Weltenburg (*). Rundgang in Regensburg (*).5. Tag: Passau. Ausschiffung und Rückreise mit modernemKomfort-Reisebus in die Schweiz zu Ihren Einstiegsorten.
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Reisedatum 2014Würzburg–Passau 16.10.–20.10.14Preise pro Person Fr.Kategorie/Kabinentyp Katalogpreis* Sofortpreis2-Bett-Kab., frz. Balkon, Oberdeck 1565.– 1095.–Junior-Suite, frz. Balkon, Mitteldeck 1705.– 1195.–Junior-Suite, frz. Balkon, Oberdeck 1995.– 1395.–Unsere Leistungen■ Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus■ Schifffahrt in der gebuchten Kabine■ Vollpension an Bord, Gebühren, Hafentaxen■ Erfahrene Mittelthurgau-ReiseleitungAbfahrtsorte06:30 Burgdorf ; 06:45 Basel SBB; 07:20 Aarau SBB;08:00 Baden-Rütihof ; 08:30 Zürich-Flughafen, Reisebus-terminal ; 08:50Winterthur, Rosenberg, 09:15Wil
Seine & Kultur■ Normandie im Herbst■ Romantische Weltstadt Paris■ Besuch bei Claude Monet
Ihr Flussschiff – «Excellence Royal****+»
Das prächtige Flussschiff «Excellence Royal****+» zählt zu denluxuriösesten Flussschiffen Europas. Die Kabinen auf Mittel- undOberdeck sind 16m2 grossmit französischemBalkon. KomfortableKabinen auf demHauptdeck mit grossflächigen Fenstern (nicht zuöffnen). Alle Kabinenmit Dusche/WC, Föhn, Klimaanlage, SAT-TV,Minibar, Safe und Telefon.
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Paris. Anreise nach Paris mit modernem Kom-fort-Reisebus.2. Tag: Vernon. Sie besuchen ClaudeMonets Haus und Garten inGiverny sowie das Musée des Impressionismes (*).3. Tag: Caudebec-en-Caux–(Le Havre)–Rouen. Stadtrundgangin Le Havre und Besuch des Museums der schönen Künste (*).4. Tag: Rouen–Paris. Stadtrundgang in Rouen und Besuch desMuseums der schönen Künste (*).5. Tag: Paris. Bootsrundfahrt auf der Seine (*). Abends Opernauf-führung «Tosca» von Giacomo Puccini (Kat. 2 inbegriffen, Kat. 1Zuschlag CHF 55.–).6. Tag: Paris. Stadtrundfahrt und Besuch des Centre Pompidou (*).7. Tag: Paris–Schweiz. Ausschiffung und Rückfahrt zu Ihren Ein-stiegsorten.
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Reisedatum 201525.10.–31.10.14Preise pro Person Fr.Kabinentyp Katalogpreis Aktionspreis2-Bett-Kabine frz. Balkon, Mitteldeck 2470.– 1870.–2-Bett-Kabine frz. Balkon, Oberdeck 2680.– 2030.–Ausflugspaket mit 5 Ausflügen 245.–Zuschlag Königsklasse Luxusbus 245.–Treibstoffzuschlag 35.–Unsere Leistungen■ Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus■ Schifffahrt in der gebuchten Kabine inkl. Opernaufführung■ Vollpension an Bord, Gebühren, Hafentaxen■ Erfahrene Mittelthurgau-ReiseleitungAbfahrtsorte06:15 Wil ; 06:30 Burgdorf ; 07:00 Zürich-Flughafen,Reisebusterminal ; 08:00 Baden-Rütihof ; 09:00 Basel SBB
7 Tage inkl.
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Nicht inbegriffen: ■ Auftragspauschale pro Person Fr. 20.–, bei Buchung über www.mittelthurgau.ch Reduktion von Fr. 20.– pro Person ■ Persönliche Auslagen ■ Getränke ■ Trinkgelder■ Versicherung ■ Sitzplatzreservation Car 1.–3. Reihe ■ Zuschlag Kabine zur Alleinbenützung
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Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Baden-Baden–Strassburg. Anreise mit mo-dernem Komfort-Reisebus nach Baden-Baden. Stadtrundgang(inbegriffen). Einschiffung auf unser modernes Flussschiff, die«Excellence Queen». Um 16 Uhr heisst es «Leinen los».2. Tag: Strassburg.Mittelalterliche Fachwerkhäuser, verwinkel-te Gassen, das Flüsschen Ill mit seinen Kanälen und vor allem dasMünster «Notre Dame» prägen dieses Juwel am Rhein. ErlebenSie die Stadt vormittags auf einer Bootsfahrt auf dem FlüsschenIll (inbegriffen). Entdecken Sie nachmittags Obernai, einen derbedeutendsten Weinbauorte an der Elsässer Weinstrasse. Degu-station in einem typischen Weinkeller (CHF 30.–).3. Tag: Colmar–Schweiz. Nach dem Frühstück Ausschiffung inBreisach. Fahrt ins bezaubernde Colmar. NachmittagsWeiterfahrtdurch den wunderschönen Schwarzwald mit Zwischenstopp amweltbekannten Titisee. Anschliessend Rückfahrt mit modernemKomfort-Reisebus in die Schweiz zu Ihren Einstiegsorten.
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Reisedaten 2014
26.10.–27.10.14 (umgekehrte Route) 28.10.–30.10.14
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ZUTATEN5–6 rote Zwiebeln2 ELSonnenblumenöl50 g Butter20 g Zucker1 ELAceto balsamicobianco
Salz, Pfeffer¼BundThymian100 g Ziegenkäse,z. B. Chavroux
25 gRucola
Croustade-Teig:175 gMehl110gSchweineschmalzoderButter,tiefgekühlt
0,8–1 dl Eiswasser½TLSalz
Zubereitungszeit:ca. 25 Minuten+ ca. 75 Minutenschmoren und backen
Pro Personca. 10 g Eiweiss46 g Fett44 g Kohlenhydrate2700 kJ/640 kcal
ZUBEREITUNG1. Für den Croustade-Teig Mehl in eine Schüssel geben.Gefrorenes Schmalzmit Hilfe einer groben Reibe sofortauf das Mehl reiben. Schmalz immerwiedermit Mehlbestäuben,wenn es zu kleben beginnt. Eiswasser unterRühren vorsichtig über dieMehl-Fett-Mischung giessen, zueinemTeig zusammenfügen. Scheint dieMasse zu trocken,löffelweiseWasser zugeben. Teig zu einer Kugel formen.In Klarsichtfolie einwickeln. 30Minuten kühl stellen.
2.Zwiebeln je nach Grösse halbieren oder vierteln. Back-ofen auf 170 °C vorheizen. In der FormÖl und Butter erhit-zen. Sobald das Fett leicht schäumt, Zucker unterrühren.Zwiebelstückemit den Schnittstellen nach unten in Zuckerlegen, sodass die ganze Form ausgefüllt ist. Bei kleinerHitzemit Deckel 10–15 Minuten caramelisieren.Mit Acetobeträufeln. Mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken.
3. Form gedeckt in die Ofenmitte einschieben. Zwiebelnca. 45 Minuten schmoren lassen. Nach 30MinutenmitderMesserspitze probieren, ob die Zwiebeln weich sind.Temperatur auf 200 °C erhöhen. Falls sich in der FormFlüssigkeit gebildet hat, diese sirupartig einköcheln lassen.
4. Kuchenteig auswallen. Er sollte 3 cm grösser sein alsder Durchmesser der Form. Teig auf die Zwiebeln legen.Rand auf der Seite festdrücken. Teig mit einer Gabelmehrmals einstechen. Tarte in der oberen Ofenhälfteca. 30Minuten backen, bis der Teig goldbraun undknusprig ist. Aus demOfen nehmen, ca. 15 Minutenabkühlen lassen.Mit einem spitzenMesser vorsichtigden Rand lösen. Einen Teller auf die Form legen undTarte stürzen, sodass die Zwiebeln oben liegen.Mitzerbröckeltem Ziegenkäse und Rucola bestreuen.
bestimmtgenug,undbekanntlich istdieWelt ein Dorf. Die Realität und derenDeutung hat Walker in Sachbücherübertragen,wie etwadasjenigeüberdenKalten Krieg. «Aber die Bruno-KrimissindFiktion»,gibt er sichdiplomatisch.Über Politik und das aktuelle Welt-geschehenunterhält er sichmittlerweileam liebsten mit den Männern aus LeBugue. «Immer wenn die Frauen ihrenBingo-Abend haben, veranstalten dieMänner ein ‹Junggesellenkochen›»,erzähltWalker.Denn so richtig gut überdie Ereignisse in der Welt debattierenlässt es sich nur, wenn Essen und Weinmunden.
«Ich habemir das Périgord auchüber das Essen erschlossen»Die«Saisonküche»-Köchinhatderweilden Kuchenteig bereits gut gekühlt unddie Zwiebeln in der ofenfesten Formcaramelisiert. Gute Vorarbeit. MartinWalker wallt den Teig gekonnt aus,es bereitet ihm sichtlich Vergnügen.Fast scheint es, als sei der GeniesserMartin Walker ein Seelenverwandterdes erfundenen Polizeichefs. Aber werwürde imPérigordnicht insSchwärmengeraten ob der vielen Köstlichkeiten,die die Natur und die viele kleinenProduzenten bereithalten? «Ich habemir das Périgord auch über das Essenerschlossen und mich in die Gegendverliebt.» Walker ist mittlerweileEhrenbürger von Sainte-Alvère sowieBotschafter der Périgord-Trüffel undMitglied der Bruderschaft der Enten-leberpastete.Seine Frau Julia hat im Garten ein
paar der letzten Tomaten geerntet.Schnell röstet sie Brot, streicht miteiner Knoblauchzehe darüber und gibtTomatenscheiben drauf. Es soll nebenCharcuterie und Käse noch mehr zumApérogeben.WährenddieTarte tatin imOfen bräunt, wird auf der Terrasse mitWein aus der Bergerac-Region ange-stossen.Die Tarte ist prima gelungen. «Das
Stürzen ist immer ein schwierigerMoment. Man darf die Form nicht zulange stehen lassen, sonst wird dasCaramel fest und bleibt in der Formkleben», verrät die «Saisonküche»-Köchin einen Tipp. Geht es ums Essen,ist man im Périgord entspannt, solangedieZutatenerstklassig sind.Beimgesel-ligen Beisammensein mit dem Autorwird überGott unddieWelt geplaudert.Für einen Nachmittag fühlen sich dieGästewieNachbarn aus demDorf.
Text: Claudia SchmidtBilder: Loïc Le Loët
TIPPS Mit Senfvinaigrette servieren. Statt der Croustade einen fertig ausgewallten Kuchenteig nehmen.
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BASEL
30 Jahre Drachen imWindDas Drachen- und Spielfest imPark im Grünen wird 30 Jahre alt– das will gefeiert werden! Am28. September zeigen Drachen-piloten aus der ganzen Schweizvon 11 bis 17 Uhr ihr Können. Fürdie Kleinen gibt es einen Kurs imDrachenbauen, zudem eine Dra-chenflugshow, Jonglier- und Dia-boloworkshops, einen Balance-parcours, Airbrush-Facepainting
und vieles mehr. Der Spass fin-det bei jedemWetter statt undist kostenlos.
Was?Wann?Wo?Drachen- und SpielfestDatum: 28. SeptemberOrt: Park im Grünen, München-steinZeit: 11 bis 17 UhrEintritt: frei
Drachensteigen lassen ist eine Kunst.Zu bewundern ist sie amDrachenfest imPark imGrünen.
Umberuflicherfolgreichzusein,braucht eskei-nen Universitätsab-
schluss. Das beweisen seit2009die Lernenden,die sichinBaselderWahl zum«Lehr-lingdes Jahres»stellen.Rund80Bewerbungen gehen jähr-lich ein, aus ihnenwählt eineFachjury die zwölf bestenaus. Diese Zwölf werden aneinem eintägigen Wettbe-werb auf Herz und Nierengetestet. Sie müssen logischdenken, kreativ wirken undihr soziales Verhalten unterBeweis stellen.Für einenSiegist zudemdas Internetvotingwichtig, denn es zeigt, wel-cher Finalist in der breiten
Öffentlichkeit der be-liebteste ist.An der Preisverlei-
hung im CongressCenter Basel wird zumSchluss der Lehrling desJahres gekürt. Doch ganzegal obdieBildhauerin,derKV-Lernende, die Polyme-chanikerinoderderMaler amEnde auf dem Treppchensteht – Gewinner sind siealle. Denn sie beweisen mitihrer Teilnahme, dass beruf-licher Erfolg nicht allein vonSchulbildung, sondern vorallem auch von persönlicherInitiative, Motivation undEngagement abhängt.
Text: JanineWagner
SuperlehrlinggesuchtTalent,Motivation und Engagement:Seit fünf Jahren kämpfen in Baseljeden Herbst Jugendliche umden Titel«Lehrling des Jahres».
Wieman«Lehrling des Jahres»wird30.9.: Einsendeschluss derBewerbungsunterlagen6.10.: Bekanntgabe der Finalistin-nen und Finalisten24.10.: Contest-Tag an der BaslerBerufs- undWeiterbildungsmesse
27.10.: Start Onlinevoting3.11.: Ende Onlinevoting4.11.: Grosse Preisverleihungim Congress Center Basel
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Mit Engagementund Spass bei derArbeit: Die Lernen-den der RegionBasel.
Foto:run
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IHRE REGION | MIGROS BASEL | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert.Abonnentenservice:MIGROS BASEL, 4002 Basel, Tel. 058 575 55 44.
W eit entfernt vom hektischenAlltag, im Einklang mit derNatur, kümmern sich jeden
Sommer unzählige Sennen, Hirten undGehilfen um rund 7000 Schweizer Alp-betriebe.Siemelken,käsen,butternundschaufeln Mist wie bereits vor hunder-ten von Jahren. Und sie versorgen dieKühe, die Ziegen und Schafe, die sichtrittsicher auf unwegsamem Geländebewegen und geduldig den extremenWetterwechseln trotzen. Früher dientedie Alpwirtschaft hauptsächlich bäuer-lichen Zielen wie der Erweiterung desFutterangebotes, der Senkung der Auf-zuchtkosten,derVerbesserungderTier-
ImRhythmusderNaturSeit kurzemhat dieMigros BaselSchweizer Alplammfleisch imAngebot.Die Lämmerwerden tiergerechtgehalten und haben den Sommer hochoben in den Bergen verbracht.
gesundheit sowie der Erzeugung hoch-wertiger Lebensmittel. Heute ist über-dies die Landschaftspflege ein grossesThema. Die Sömmerung der Tiere för-dert die Artenvielfalt und verhindert,dass die Alpweiden verwalden und ver-buschen; die typische Schweizer Berg-landschaft bleibt erhalten.
Alplammfleisch: Authentisch,natürlich und zertifiziertDieMigrosBasel fördertdieBewirtschaf-tung der Alpen, indem sie zum BeispielAlpkäse AOC anbietet und neu auchSchweizer Alplammfleisch. Auf rund 70Alpen in Graubünden, der Ostschweiz,
der Zentralschweiz, dem Berner Ober-land und demWallis haben vergangenenSommer etwa 6000 Lämmer aus derganzen Schweiz geweidet. Im Mai undJuni, als dasGras indenBergen zuwach-sen begann, sind sie hinaufgezogen, umdenSommer indenBergenzuverbringen,würzige Kräuter und Gräser zu fressenundtiergerecht inderSchweizerBergweltzu leben. Im Spätsommer sind sieschliesslich in die Täler zurückgekehrtundsindbeiderSchafscheid,die teilwei-se ein richtiges Volksfest ist, auf dieEigentümer aufgeteiltworden.Alpbetriebe, die für die Migros
Fleisch unter dem Label «Alplamm»
Nicht nur Kühe und Ziegen, auch Schafe verbringen diewarmenMonate auf derAlp. Dabei fressen sie frische Bergkräuter.
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E-Mail:[email protected]
Die Sömmerungverhindert, dassdie Alpweidenverwalden. Dietypische Berg-landschaftbleibt so erhal-ten.
Alplamm in derMigrosBaselGemeinsammit Schafzüchtern und -Hal-tern fördert die Migros das Projekt «Alp-lamm». Nach dem ersten Projektsommerhat die Migros Basel nun erstmals zartesund kalorienarmes Alplammfleisch imAngebot.Das Sortiment besteht aus Voressen,Koteletts, Gigot und Schulterbraten.Alplammprodukte sind nur saisonal ver-fügbar, denn sie unterliegen den natürli-chen Zyklen des Alpsommers.
Weitere Infromationen auf: www.alplamm.ch
DieMigros Basel fördert junge Talenteund bietet jährlich rund 70 LernendeneinenAusbildungsplatz.
produzieren, erfüllen eine Vielzahl anAnforderungen. Neben dem Einhaltender eidgenössischen und kantonalenVerordnungen und Gesetze müssenetliche weitere Nachweise und Doku-mentationen erbrachtwerden.Auf die-se Weise kann jedes Alplamm jederzeitbis zur Alp, zum Halter oder Züchterzurückverfolgt werden.
So ist die Alpwirtschaft heuteungleich komplexer als noch vor hun-dert Jahren, dafür entstehen in denSchweizer Bergennachwie vor authen-tische, natürliche Produkte im Rhyth-mus der Natur.
Text: JanineWagner Bilder:M
athias
Rüesch;2rschafe.blogspot.com
,alplamm.ch,Alex
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tocase.com
Talente fürAugust 2015gesuchtDie zehn Lehrberufe derMigros BaselBäcker-Konditor-Confiseur/-inDetailhandelsassistent/-in (Branchen: Nah-rungs- und Genussmittel, Flower, Fleischwirt-schaft, Haushalt, Textil, Bäckerei-Kondito-rei-Confiserie)Detailhandelsfachfrau/-fachmann (Bran-chen: Nahrungs- und Genussmittel, Flower,Fleischwirtschaft, Sportartikel, Haushalt,Consumer Electronics, Do-it-yourself, Garden,Bäckerei-Konditorei-Confiserie, Textil)Kauffrau/Kaufmann (E-/M-Profil)Köchin/KochLogistiker/-inPolydesigner/-in 3-D (Branche Styling)Restaurationsfachfrau/-fachmannStrassentransportfachfrau/-fachmannSystemgastronomiefachfrau/-fachmann
Vier Schritte zur Lehrstelle1. Offene Lehrstellen findet man auf:www.migros.ch/berufsbildung2. Ein Bewerbungsdossier an die Migros Baselenthält folgendes:BewerbungsschreibenLebenslauf mit FotoZeugnisse der letzten zwei SchuljahreErgebnis Multicheck (www.multicheck.ch)3. Vorstellungsgespräch: Wenn die Bewer-bungsunterlagen die für den Lehrberuf gestell-ten Anforderungen erfüllen, lädt die Migros dieBewerber zu einem Vorstellungsgespräch ein.4. Schnupperlehre: Ist das Vorstellungsge-spräch erfolgreich verlaufen, wird man zu einerSchnupperlehre eingeladen.
KontaktadresseGenossenschaft Migros BaselBerufsbildungRuchfeldstrasse 154142 Mü[email protected]
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LEBEN | REISEN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Die hügeligeRebberglandschaftder Südsteiermarkerinnert an einengepflegtenZengarten.
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REISEN | 83LEBEN
W enn es Reben hat, fühle ichmich wohl!», sagt SabrinaDreisiebner-Lanz (34) und
lächelt verschmitzt. Kein Wunder, dieSchweizerin hat in der Steiermark einewichtige Aufgabe: Sie berät Winzer derSüdoststeiermark und in SachenBioweine die Betriebe in allen dreiWeinbaugebieten des österreichischenBundeslandes.In Zürich geboren, in Langnau am
Albis, Küsnacht, Nepal und Gümligenaufgewachsen, dann wohnhaft inKüsnacht und Oberrieden, ist dieWeinbauberaterinnacheinemDeutsch-landabstecher nun in der Steiermarkangekommen.Von ihremneuenZuhauseschwärmt sie in den höchsten Tönen.Die hügelige Landschaft mit den
vielen Rebbergen mag die Önologin zujeder Jahreszeit.Beeindruckend,wiedieStimmung imSommer vomnahenMit-telmeerraumgeprägt ist,derHerbst gol-den strahlt und der Winter eine grosseRuhe bringt. Die Vielfalt der Kulinarik,die verschiedenen Weinsorten, dieWeinphilosophien – all das gefällt ihr.GenausowiedieMenschen,die sie als
sehr offen und locker empfindet, waswohl auchdemmediterranenEinfluss zuverdanken ist. «Ich habe mich hier vielschneller zu Hause gefühlt als inDeutschland», erzählt sie. In Leibnitzbei Graz hat sie mit ihrem Lebenspart-ner Johann Dreisiebner (59) und derdreijährigen Tochter Johanna ihrenLebensmittelpunkt gefunden.
Graz, Genusshauptstadtmit tollerAussichtIn Graz, der Lieblingsstadt von SabrinaDreisiebner-Lanz,sammelndiemeistenausländischen Steiermarkbesucher ihreersten Eindrücke. Viele lauschige Gas-
Servus in derGenusshochburgSie erinnert landschaftlich an die Toscana undwartetmitSpezialitäten, naturnahen Erlebnissen und gut gelauntenMenschen auf: Die Südsteiermark in Österreich ist einkleines Paradies für Geniesser.
SabrinaDreisiebner-Lanz ist passionierteWeinbauberaterin undÖnologin.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | LEBEN | REISEN
sen und Höfe laden zum Schauen undVerweilen ein, und alle Sehenswürdig-keiten sind gut zu Fuss erreichbar. Mankann sich treiben lassen, sich verlaufen,ohne sich dabei zu verirren. Und solandet man früher oder später auf demSchlossberg, entweder zu Fuss, mit derSchlossbergbahn oder dem Panorama-lift, der im Berginnern in einem Stollenfährt. Auf dem Aussichtsberg geniesstman die Sicht auf Graz und sein eigen-williges Kunsthaus. Es wurde 2003 er-richtet, wegen seiner futuristischenFormbekames Spitznamenwie«Wild-schwein»,«Kunst-UFO»und«Friend-ly Alien». Es ist architektonischesWahrzeichen vonGraz, genausowie derUhrturm auf demSchlossberg.Wer vom Ausblick über das Dächer-
meer von Graz nicht genug bekommenhatunddemHausberg (fast) aufAugen-höhebegegnenmöchte,besuchtdasRe-staurant Freiblick in der obersten EtagedesKaufhausesK&O,eigentlichKastner& Öhler. Vor lauter Aussicht sollte manjedoch die feinen Kleinigkeiten nichtverpassen, die im modernen, luftigenRestaurant angebotenwerden.In der Genusshauptstadt Graz findet
manohnehinviele tolleRestaurantsundSpezialitätengeschäfte. Sie sind alle inden Strassen und Gassen in der Gegenddes Hauptplatzes zu finden. Im «Ber-muda-Dreieck» zwischen Mehlplatz,Prokopigasse und Färberplatz ist auchabends immeretwas los.Hier trinktmanbeispielsweise im «Eckstein» gern einGlas Wein oder ein Bier. Oder man be-
sucht die etwa zehn Gehminuten ent-fernte Oper. Es handelt sich um daszweitgrösste Opernhaus Österreichs.Möglicherweise landet man in der nahegelegenen «Kitchen12», wo Ferdinand(51) als autodidaktischerQuereinsteigerfrisch, gut und einheimisch kocht undvon Tochter Mimi (17) beim Servierentatkräftig unterstützt wird. Wenn dieZeit reicht, ist Ferdinand für einenSchwatz zu haben.
Weingüter und Festeentlang derWeinstrasseObderVielseitigkeit,diedieseStadtmitdem Unesco-geschützten, besterhal-tenen Stadtkern Mitteleuropas bietet,wundert esnicht,dass siedieLieblings-stadt von Sabrina Dreisiebner-Lanz ist.Doch ihre eigentliche Leidenschaftgehört dem Land. Entlang der südstei-rischen Weinstrasse – sie führt durch
14 Gemeinden – bewirtschaften 950Winzer etwa 2340 Hektar Weingarten.Es reiht sich Hügel an Hügel, derenNordhänge meist von Wald bedecktsind. Und wo keine Rebstöcke stehen,wachsenObstbäume undKürbisse.Aus der Ferne wirken dieWeinberge,
als wäre ein Riese mit dem grossenRechen durch die Landschaft gefahren.UndwerzwischendemJakobitag (25.Ju-li) undAllerheiligen (1.November)durchdas südsteirische Weinland reist, denbegleitet ein stetes Klappern, das voneigentümlichen Windrädern herrührt.Klapotetz nennt sich diese Vogelscheu-che, die mit einem «Ruder» ausgerüs-tet ist,dasmancherorts aneinenHexen-besen erinnert. Auf dem Weingut vonWolfgang Maitz ist das ganze Jahr überein Klapotetz zu sehen. Doch viel mehrGenuss bietet hier eine Weindegusta-tion. Welschriesling, Weissburgunder,
Oben: VomCaféFreiblick aus siehtman zumGrazerUhrturmOben rechts:Kleine Trödellädenin der Sackstrassein Graz.Rechts: Etwasutopischwirkt dieschwimmendeInsel in derMur.
Alswäreein Riesemit demRechendurch dieLandschaftgefahren.
SüdsteirischeWeinstrasse
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WellnesshotelSchönruhRuhig imZentrumvonSeefeld auf1200mHöhemit einem traum-haftenAusblick auf die TirolerBergwelt, liegt dasWellnesshotelSchönruh.Mit diversenWellness-angeboten bietet das Spa-HotelErholung undRuhe für Erwachseneab 16 Jahren.
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Reisedaten: Das Wellnesshotel
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Morillon, Sauvignon Blanc undMuska-tellerwerden imWeinlokal gereicht undim Laden verkauft. Wer mag, kann hierauch im Weinberg übernachten. DieseKombination trifft man in der Steier-mark oft. Auf der Pronegg kann manFerien im Weinberg und Bauernhofverbringen. Die vielen Tiere erfreuenbesonders die Kinder, während die Er-wachsenen im lauschigen Garten eineJause (Zvieri) geniessenunddabei aufdievom Sonnenlicht golden eingefärbtenWeinberge schauen.Durch und durch biologisch-dyna-
misch wird auf dem Weingut Taussangebaut.UndGäste,diehierübernach-ten, frühstücken nach biologischenStandpunkten reichhaltig und gut. Wermit Roland Tauss einen Spaziergangdurch den Weinberg unternimmt, er-fährt einigesüber seine schöpfungsnaheArbeitsweise. Seinen Trauben lässt erdieZeit,die sie brauchen,und seinWeinsoll Kraft geben, nicht schwächen…Entlang der Weinstrasse werden fast
das ganze Jahr über Feste gefeiert. Denkrönenden Abschluss bildet jeweils imOktoberdasHerbstfest inderWeinstadtLeibnitz.Dochzudenvielleicht schöns-ten Erlebnissen zählt «Tischlein deckdich im Weingarten». Es findet jeweilsum die Sonnenwende und immer aneinem anderen Ort statt, beispielsweise
LESENSIEONLINE
Tipps zur Anreise, zum Übernachten undEssen in der Genusshochburg Steiermarkonline auf www.migrosmagazin.ch
www.migrosmagazin.ch
oberhalb des Weinbergs Hochsulz desWeinguts Dreisiebner Stammhaus.Auf einem Hügel stehen weiss ge-
deckte Tische und rote Stühle, einge-rahmt von Rebstöcken und der südstei-rischen Landschaft. Während Gang fürGang–fünf insgesamt–aufgetischtundder stets passende Wein eingeschenktwird, geht die Sonne in den Hügeln amHorizont unter. Die Stimmung steigertsich ins Zauberhafte, und schliesslichgrüssen glitzernd die Sterne vom stei-rischen Himmel. Wie gut, gibt es dasWeinMobil, das «Weinberg-Taxi», dasdie Gäste sicher nachHause bringt.
Texte und Bilder: Inge Jucker
Oben: Lautstarkverscheucht einKlapotetzVögelaus den Reben.Oben rechts: ImWeingarten kannman romantischtafeln.Rechts: ImKellerdesWeingutsTement lagernviele feineWeine.
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Streitpunkt«Zweite Säule»DerBundesrat erwägt,denKapital-bezugausderPensionskassebei derPensionierung einzuschränken.Wie würde mich diese Massnahmetreffen?
Die Pläne des Bundesrats waren nurvage formuliert und haben trotzdemerhebliche Diskussionen ausgelöst.Tatsächlich geht es um viel Geld: Rund700 Milliarden Franken haben dieSchweizerHaushalteüberdiePensions-kassen angespart. Der Entscheid, obman dieses Geld bei der PensionierungalsKapital oder als Rente bezieht, ist fürjeden von enormer Tragweite.Doch welche Folgen hätte nun eine
Beschränkung des Kapitalbezugs? Diegrosse Mehrheit wäre davon nicht tan-giert.DennsiebenvonzehnPensionier-ten entscheiden sich ohnehin für dieRente. Und von den restlichen 30 Pro-zent beziehen die meisten nur einenkleinen Teil der Ersparnisse als Kapital;im Schnitt sind es pro Kapitalbezüger170000 Franken.Diese Dominanz der Rentenlösung
macht durchaus Sinn. Denn bei einernormalen Lebenserwartung fährt mandamit meistens besser. Zur Illustrationsehen Sie in der Grafik die Überlebens-kurve für eine Person, die frisch in denRuhestand getreten ist: EinAlter von80erreicht die Rentnerin mit einer Wahr-scheinlichkeit von immerhin85Prozent.Auf 90 Jahre kommt sie zu gut 50 Pro-zent. Den 95.Geburtstag kann sie miteinerChancevon30Prozent feiern.Und
in jedem zehnten Fall wird sie gar 100.Ebenfalls dargestellt ist die Über-lebenskurve für einen 65-jährigenMann:Erwirdzu50Prozent87 Jahrealt.
Eine geringe Lebenserwartungspricht für denKapitalbezugDie Daten zeigen, weshalb der Kapital-bezug oftmals problematisch ist: IhreLebensdauer können Sie häufig nurschwer abschätzen.Wenn zum Beispieleine Frau bei der Pensionierung miteinem Kapitalverzehr innert 25 Jahrenrechnet, sowird ihrGeldmit 50Prozent
Albert Steck,Markt- undProduktanalyseMigros Bank
Aussicht auf ein langes Leben
Statistische Überlebenskurve für eine 65-jährigePerson. Lesebeispiel: DieWahrscheinlichkeit, das80.Altersjahr zu erreichen, beträgt für eine Frau85 Prozent und für einenMann 74 Prozent.
Daten:SC
RIS
1009080706050403020100
Wahrscheinlichkeitnicht ausreichen. Beider RentenlösungbrauchenSie sich umdieses sogenannteLanglebigkeitsrisikonicht zu kümmern –dieRente erhaltenSieauf sicher. Sinnvollerist der Kapitalbezughingegen, wenn Siebei der Pensionie-rung mit einembaldigenTodrechnenmüssen. Statistischkommt dieser Fallallerdings selten vor:Das Risiko, als Rent-ner bis im Alter 75 zusterben, beträgt le-diglich 8 Prozent beiFrauen respektive14 Prozent bei Män-nern.
Damit wird auch klar, wer von einerallfälligen Einschränkung des Kapital-bezugsvorderPensionierungamstärks-ten betroffen wäre: Personen, die einetiefere Lebenserwartung haben. IhrefinanzielleFlexibilitätnähmeab. Insbe-sonderekönntensiedas ersparteAlters-kapital, das sie selber nicht mehr benö-tigen, weniger gut an die Nachkommenweitervererben.
Jetzt aktuell auf blog.migrosbank.ch:Diskussion plus weitere Infos zur Frage«Kapital oder Rente?».
65 70 75 80 85 90 95 100 105
Männer
Frauen
Bild:Lee
Jakob
■ Material: Socken■ Und so gehts: Hat man dieses Spiel ersteinmal begonnen, kannman sich vor Lachenbald kaummehr halten. Zu komisch sieht esaus: Die Mitspielerinnen und Mitspieler ziehensich die Socken so weit von den Füssen, bisvon den Zehen her ein 10 Zentimeter langesStück Socke hinunterbaumelt. Dann heisstes, in die Vierfüsslerstellung zu gehen. Auf ein
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vereinbartes Signal hin geht es los: Die Kinderversuchen, sich gegenseitig die Socken vonden Füssen zu reissen.Wer hat zuerst ent-blösste Füsse?
Vorbereitung: Von den Zehen her solltenzehn Zentimeter Socke runterbaumeln.
Alter
Überlebendein %
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Stefanie Steinermit SohnNael(links) undMarika BlattermitSohn Elias.
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E s ist der 20.September 2011. «Daskommt schon gut», sagt die Hebamme und streicht Marika Blatter
immerwiederüberdenOberarm.Geradehat die junge Frau ihr Baby noch imArmgehalten– jetzt starrt sie zur Tür, hinterder die Ärzte mit dem Neugeborenenverschwunden sind.«EswareineTraumgeburt,40Minu
ten, dann war Elias da. Er war wunderschön, einfach perfekt», erinnert sichdie zweifache Mutter aus UdligenswilLU. Dann läuft ihr Baby plötzlich blauan, bekommt kaum Luft. «Es kommtschon gut», hört sie die Hebammeimmer wieder sagen. Es kam nicht gut.Noch in derselben Nacht wird Elias mit
Verdacht auf einenschwerenHerzfehlerins Kinderspital Zürich verlegt. SeineEltern können am nächsten Morgen zuihm und erfahren das Unfassbare: IhrSohn leidet an einem HypoplastischenLinksherzsyndrom – ihm fehlt die linkeHerzkammer, jene, die das sauerstoffangereicherte Blut in denKörper pumptund aus der normalerweise die lebenswichtige Aorta führt.Die Ärzte geben den Eltern nur einen
kurzenMoment, indemdieseüberLebenoderTodentscheidenmüssen.Entwedersie tun alles für ihr Kind, oder sie lassenes für immer einschlafen.Noch vor 15 Jahre hätten Kinder mit
einem Einkammerherzen diese Chance
in der Schweiz nicht gehabt. Sie starbenkurz nach der Geburt. Heute könnenKardiologen in einem mehrjährigenVerfahren nach dem französischenHerzchirurgen François M.F. FontaneinenneuenBlutkreislauf konstruieren,in dem die rechte Herzkammer dieAufgabe der fehlenden linken übernimmt.Dabei wird das gesamte sauerstoff
armeBlut schrittweiseunterUmgehungder fehlendenHerzkammerdirekt in dieLunge geleitet. Je nach angeborenemHerzfehler geschiehtdies in zweibisdreiOperationen. Wenn alles gut verläuft,sinddieseKinderdann fast genauso leistungsfähig wie Kinder mit einem Zwei
Kinder, die amHerzen leiden
In der Schweiz kommen jährlich etwa 15 Kindermit einer fehlenden linkenHerzkammer zurWelt. Elias, Nael und Jonah hat der Herzfehler besonders
hart getroffen. IhreMütter haben denVerein Fontanherzen Schweiz gegründet,umüber deren Krankheit aufzuklären.
Auf der Intensivstation: JonahIndergandimAlter von2 Jahren und10Monatennach seiner drittenHerzoperation.
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Fenster, dasüber eineÖffnung denlinken Vorhofbedient
Operative Entfernung der Wand zwischenden beiden Vorhöfen. So fliesstsauerstoffreiches Blut aus der Lunge ab.
Obere Hohlveneund Lungen-schlagader werdenzusammengeführt
Trennung vonHaupt- und Lungen-schlagader
Erweiterung derHauptschlagader
Öffnungzwischenrechtem undlinkemVorhof
Unterent-wickelteHaupt-schlagader
Unterentwickeltelinke Herzkammer
ZusätzlichesGefäss, das Lungen-arterie und Haupt-schlagader verbindet
Vermischtes Blut
Aorta
RechterVorhof
Linker Vorhof
Lungenvene
Lungen-vene
Rechte Herzkammer
LinkeHerzkammer
Obere Hohlvene
Lungen-arterie
Lungen-arterie
Untere Hohlvene
SauerstoffarmesBlut
SauerstoffreichesBlut aus der Lunge
DIEOPERATION
Wie dasKinderherz geflicktwird
EinGESUNDES HERZ hat eine linke und eine rechte Herzkam-mer. Arterien (rot) transportieren sauerstoffreiches Blut in dieOrgane. Venen (blau) führen sauerstoffarmes Blut zum Herzen.
BeimHYPOPLASTISCHEN LINKSHERZSYNDROM fehlt demNeugeborenen eine ausgebildete linke Herzkammer: Das sauer-stoffarme und sauerstoffreiche Blut vermischen sich (lila).
NACHDEROPERATION fliesst das sauerstoffarme Blut ausden Hohlvenen direkt in die Lungenschlagader.
kammerherzen. Herzkrank werden sieaber immer bleiben.An seinem vierten Lebenstag wird
Elias zum ersten Mal operiert, sechsStunden lang.SeineEltern laufen indie-serZeit durchZürich.Menschen,Autos,Geräusche, Gerüche, das alles nehmensie kaum wahr, nur ihre Angst ist all-gegenwärtig. Marika Blatter weiss, dasseines von fünf Kindern diese Operationnicht überlebt. Auch bei ihrem Sohntreten Komplikationen auf. Nach demEingriff sitzt die gelernte Hotelfach-assistentin an seinem Bettchen, kannden kleinen Körper nicht in den Armnehmen,weil er überundüberverkabeltist, Elias Leben hängt anMaschinen.
Trotz Schockdiagnoselehnt sie eineAbtreibung abIm Kinderspital Zürich lernt MarikaBlatterStefanieSteinerkennen.Auchsiebangt immerwieder umdas Leben ihresSohnsNael (2).Anders alsFamilieBlattererfahren Steiners schon während derSchwangerschaft, dass mit ihrem Babyetwas nicht stimmt. Im Ersttrimester-test misst der Frauenarzt eine verdickteNackentransparenz.«DieTatsache,dassdies auch Indiz für einenHerzfehler seinkönnte, haben wir verdrängt», erinnertsich die 32-Jährige.Bis zum Herzultraschall in der
19.Schwangerschaftswoche. IhrFrauen-
arzt überweist sie zumKardiologen, dereinen Tag später das bestätigt, was siesichanhandderAndeutungen ihresArz-tes und durch Informationen aus demInternet zusammengereimt hat: Ihrungeborener Sohn hat nur eine Herz-kammer und eine unterentwickelteHauptschlagader. Ein Schock. Trotz-dem: Eine mögliche Abtreibung lehntsie ab.Zehn Tage vor dem errechneten
Geburtstermin wird die Geburt im Kin-derspital Zürich eingeleitet. Es geht gut.Nach neun Tagen wird Nael zum erstenMal operiert. Es kommt zu Komplika-tionen, zwei Wochen lang können dieÄrzte den Brustkorb nicht schliessen.14 quälende Tage liegt Nael auf der
Intensivstation, nach weiteren sechs
WochenaufderNeonatologiedarf erdaserste Mal nach Hause ins aargauischeOberrohrdorf. Stefanie Steiner: «In-zwischen war auch bekannt, dass einseltener Gendefekt zu Naels Herzfehlergeführt hat.» Aufgrund der speziellenMutation kann niemand sagen,wie sichder Bub körperlich und geistig ent-wickelnwird.Schon einen Monat später muss die
Rega Nael notfallmässig ins Spital zu-rückfliegen. Sein Herz ist zu schwach,um die Sauerstoffversorgung imKörperaufrechtzuerhalten. Es wird eine Herz-katheter-Untersuchung durchgeführt,die Ärzte müssen die zweite Operation,die sonst zwischen dem vierten undsechstenMonat folgt, vorziehen.Alles scheint gut zu laufen.Dochdann
fällt die Sauerstoffsättigung in seinemBlut zeitweise auf 50Prozent.Normal istein Wert von über 95. «Nael hatte sicheine Atemwegsinfektion geholt undschwebte tagelang in Lebensgefahr.Wirkonnten nur hoffen und abwarten», er-
INFO
Ein seltenerHerzfehlerohne LangzeitprognoseKnapp ein Prozent aller Neugeborenenleidet an einem Herzfehler. In der Schweizsind das 800 Kinder pro Jahr. Am häufigs-ten – in über 30 Prozent aller Fälle – habendie Kinder ein Loch in der Scheidewandzwischen den beiden Kammern, das sichoperativ schliessen lässt.
Eine fehlende linke Herzkammerkommt hingegen seltener vor und ist einerder schwersten angeborenen Herzfehler:In der Schweiz kommen jährlich ungefähr15 Kinder mit einem HypoplastischenLinksherzsyndrom (HLHS) auf dieWelt.Durch ein zwei- bis dreischrittigesOperationsverfahren können Ärzte heutebei ihnen einen neuen Blutkreislaufkonstruieren.
Das Risiko für Herzrhythmusstörungenoder Vorhofflimmern ist bei diesen Men-schen allerdings erhöht, undmancherPatient braucht dann später im Lebenwegen der einseitigen Belastung der rech-ten Herzkammer eine Herztransplantation.
Wirkliche Langzeitprognosen lassensich zurzeit allerdings nicht stellen, da dieersten Fontanpatienten erst um die 30Jahre alt sind.
«Nael schwebtetagelang in Lebens-gefahr.Wir konnten nurhoffen undwarten.»Mutter Stefanie Steiner
Illustrationen:Re
bekkaHe
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innert sichStefanie Steiner an ihreHilflosigkeit.Dieses Gefühl kennt Marika Blatter
nur zu gut, auchumElias Lebenmüssendie Ärzte immer wieder kämpfen. Bangen, hoffen, bangen, hoffen. Der ständige Ausnahmezustand zerrt an ihrenKräften,dazukommtnoch,dass die zuständige IVStelleLuzerndie sodringendnötigeReha imdeutschenTannheim fürdieFamilienicht zahlenwill. 12000Eurokostet die Massnahme für vier Wochenund vier Personen, die es so in derSchweiz nicht gibt: eine stationäre,strukturierteBehandlung fürherzkrankeKleinkinder, bei der auch die Eltern lernen,wie sie ihr krankes Kind pflegen.AuchdeshalbgründenMarikaBlatter
undStefanieSteinerdenVereinFontanherzen Schweiz. Die Dritte im Bunde:Rebekka Indergand aus Schattdorf UR.Auch ihr Sohn Jonah ist schwer herzkrank. Neben Aufklärung undgegenseitigem Austausch wollen dieElterngemeinsamumfinanzielleUnter
stützung kämpfen, politisch etwas erreichen.
Schon bald steht dienächsteOperation anBei Blatters springt eine private Stiftungein,spendetdasGeld.Eliaskannmit seiner ganzen Familie vor seiner nächstengrossen OP in die Reha. Zurzeit geht esihmgut,er ist stabil.DreiMalamTagbekommt er seine Medikamente, in derNacht braucht er Sauerstoff, einMal proWoche fährt seine Mutter mit ihm zumKardiologen. Er ist schwächer und anfälliger für Infektionen als sein grosser
Bruder Tobias (5), aber nicht wenigerfröhlich, findet seine Mutter. Dass dieFamilie diesen Weg eingeschlagen hat,bereut sie keine Sekunde. Darin ist siesich mit Stefanie Steiner einig. Auchwennes indemstrenggetaktetenTagesablauf nicht immer leicht ist, NaelsgrosserundgesunderSchwesterganzgerecht zuwerden, sagt Stefanie Steiner.Schon bald steht bei Nael die nächste
grosseOPan,seineMutterhofft,dass esgut kommt. Text: Evelin Hartmann
Bild: Tina Steinauer
www.fontanherzen.ch
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«Elias ist anfälliger,aber nichtwenigerfröhlich als seingrosser Bruder.»MutterMarika Blatter
LESENSIEONLINE6500 Jahre alte KrankheitAngeborene Herzfehler sind kein neuesPhänomen. Die Geschichte einer 6500Jahre alten Mumie ist erstaunlich.
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fähig: OLED-Bildschirme. Sie bestehenaus selbstleuchtenden, organischenLeuchtdioden und kommen ohne dasumweltschädigende Quecksilber aus.Weil OLED keine Hintergrundbeleuch-tungbraucht, sinkt der Stromverbrauchin den Wohnzimmern. Darüber hinausermöglicht die Technik speziell hoheKontrastwerte und damit das schärfsteFernsehbild aller Zeiten. Speziell: Esbraucht keine extra aufbereiteten In-halte. Um das ganze Potenzial vonOLED-Geräten zu erleben, genügt be-reits dasweitverbreitete Full-HD.Allerdings ist die Technik noch so
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CO₂-RICHTWERTE
Mazda 3 Skyactiv-D 150Im Jahr 2015 sollen die Neuwagen in derSchweiz im Schnitt nur 130 g/km CO2
ausstossen und voraussichtlich ab 2021 nur95 g/km. Geht man von einer kontinuierli-chen Senkung vom letzten ermitteltenWert(2013: 145 g/km) bis 2015 aus, bedeutet dasfür 2014 einen Richtwert von 137 g/km. DerTestwagen liegt mit 107 g/km bereits deut-lich darunter.
Weitere Informationen zu unseremBewertungssystem finden Sie unterwww.migrosmagazin.ch
Sportlich zum«Spörteln»: FamilieOdermatt ist im neuenMazda 3zumJoggen an den Sempacherseegefahren.Von links: Céline, KarlHeinz, Luc undDoris.
Céline liebt die Integration des Smartphones insMultimediasystem.
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107g/km
151
Neue Autos müssen laut Gesetz und der Um-welt zuliebe sparsamer werden. Mazda peiltweniger Verbrauch und gute CO2-Werte perinnovativen Massnahmenmix an: Konsequen-ter Leichtbaumacht Neuheiten leicht, beimSkyactiv-Antriebskonzept kommen höher ver-dichtete Benziner und optimierte Getriebezum Einsatz, was 20 bis 30 Prozent spart. Undzehn Prozent bringt das Energierückgewin-nungssystem «i-ELOOP»: Beim Bremsenerzeugte Energie wird in einen Kondensatorstatt Akku gespeichert und steht sofort zumBeispiel für die Klimaanlage parat.2010 2011 2012 2013 2014 2015
Erst getestet,dann gekauftDerMazda 3 ist schnittig und richtig gut gemacht:Familie Odermatt aus dem luzernischen Rainhat sich nach der Testwoche einen Dreier bestellt.
D ie eigentliche Überraschung die-sesLesertests erwähntKarlHeinzOdermatt (49) fast nebenbei:
«Wir haben uns jetzt einen Mazda 3bestellt.» Dabei gehen die Odermattsallemal kritischandenneuenKompakt-wagen heran. «Hinten sind die Raum-verhältnisse eher ausreichendals gross-zügig. Die Ladekante ist relativ hoch,unddieSichtnachhintenkönntebessersein»,meint Doris Odermatt (47).Warum dann der Kauf? «Weil alles
andere inklusive Ökofaktor stimmt undwir uns auf Anhieb wohlfühlten», sagtdieSachbearbeiterin:«DasFahrvergnü-gen ist für ein Auto dieser Klasse über-durchschnittlich!» Karl Heinz Oder-matt: «Auf knapp 400 Testkilometernverbrauchten wir im Schnitt 5,2 Liter.Ein prima Wert für einen 150-PS-Die-sel,derkraftvoll und trotzdemleise ist»,sagtderAussendienstmitarbeiter:«DieStrassenlage ist fantastisch, dennochfedert er komfortabel.Arbeitsweg,Aus-flüge – er eignet sich für fast alles undsieht schnittig aus.»Besonders gut kommt das hochwer-
tige Cockpit mit einfacher BedienungundHead-up-Display an:Wichtige In-fos werden in eine Plastikscheibe auf
dem Armaturenbrett projiziert. «Manhat den Verkehr im Blick und zugleichTempo undNavigationshinweise.»Auch der Nachwuchs schätzt den
Japaner. «Ich habe hinten zwar nichtsonderlich viel Platz für meine relativlangen Beine», sagt Céline (14), «abermein Smartphone ist super einfachmitdemMultimediasystemzukoppeln.DieInternetmöglichkeiten konnten wirnoch gar nicht alle austesten.» BruderLuc (10) bestätigt: «Nach fünfMinutenhabe ich mich wohler gefühlt als inunserem Renault Mégane.» Und Papameint schmunzelnd: «Vorne ist dasRaumgefühl besser als in meinemGeschäfts-VW-Golf,unddiebequemenLedersitze haben Sitzheizung.»AmEndedas erwähnteFazit: AbNo-
vember fährtFamilieOdermatt imeige-nen Mazda 3. Weil er sehr günstig ist?«Jein.Fastperfekt ausgestattet ist er füreinen Kompakten kein Schnäppchenmehr, doch dabei allemal günstiger alsdie Europäer», relativiert Doris Oder-matt: «Aber für uns war entscheidend,dass er uns gefällt und überzeugt. Hierhaben die Japaner ganze Arbeit geleis-tet!» Texte: Timothy Pfannkuchen
Bilder:Mirko Ries
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Begeistern das Publikummit ihrer Virtuosität und ihrenVideos: The Piano Guys.
DieYoutube-StarsDasMigros-Magazin und The Classical Companyverlosen zehnMal zwei Tickets für das Konzert vonThe Piano Guys imKKL Luzern.
D ie gute Nachricht vorneweg: Auf-grund der riesigen Nachfragekommen die Youtube-Stars The
Piano Guys vom 14. bis 24. Novembererneut nach Europa. Schon ihre ersteTournee,die sie indieSchweiz,nachÖs-terreich und nach Deutschland geführthatte,war restlos ausverkauft.Über zweiMillionenFanswarenbegeistert vonderMischung aus Musik, visueller Showund charmanter,witziger Präsentation.Die amerikanischeTruppebesteht im
Kern aus dem Pianisten Jon Schmidt,demCellistenStevenSharpNelson,demVideografen und Produzenten Paul An-dersonsowiedemStudio-undTontech-nikerAlvanderBeek.Bekanntgewordenist dasQuartett durchVideos, die es aufYoutube hochgeladen hat. Am Anfangstanden dahinter die Marketingbemü-hungen von Paul Andersen, der die Kla-
viere in seinemLaden imkleinenStädt-chen Saint George im Bundesstaat Utahbekanntermachenwollte.
VonKlassik bis zuHouse: virtuoseInterpretationen im eigenen StilThePianoGuysspielenunterdemMotto«No limits!» eine Mischung aus klas-sischer Musik und Pop, interpretierenStücke von Beethoven über Coldplay bisDavidGuettaauf ihreeigene,virtuoseArtund binden in die Konzerte ihre Videosein. So zeigen sie beispielsweise dieChi-nesische Mauer, spektakuläre Strändeund Klippen oder Schneelandschaften.DieseBilderergänzendieKlängeperfekt.Mit etwas Glück gewinnen zehn
Leserinnen und Leser des Migros-Magazins je zwei Tickets für das bereitsausverkaufte Konzert im KKL Luzernvom 10.November.
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Teilnahmeschluss: Sonntag, 28.9.2014, 24 UhrÜberdieVerlosungwird keineKorrespondenz geführt.DerRechtswegist ausgeschlossen.Keine Barauszahlung.ComputergesteuerteMassen-teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.DieMitarbeiter derMigros-Medien sind vonderTeilnahmeausgeschlossen.Gewinnerwerdenschriftlich benachrichtigt undmitNamenundWohnort veröffentlicht.
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Auflösung Nr. 38: MIKROSKOP
Gewinner Nr. 37:Liliane Schell,Wetzikon ZH;Leonie Graf, Thun BE;Eva Kilchmann, Gais AR;Martin Kobler, Jona SG;Hans JakobBosshard,GockhausenZH
Gewinner «Zusatz» Nr. 37:Hildegard Ruh, Greifensee ZH;Luca Rutz, Neuenhof AG;Robert Honold, Port BE;Kurt Lier, Gümligen BE;Kurt Thoma, St. Gallen
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | RÄTSEL & SPIELE | UNTERHALTUNG| 103
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Lösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8
Auflösung Nr. 38: SPRINTER
Gewinner Nr. 37:Johanna Scheidegger, Schönenwerd SO;Anita Michel, Möhlin AG;Marcel Henrioud, Basel
Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfeldereingetragen, ergibt sich das Lösungswort.
So nehmen Sie teilTelefon Wählen Sie die 0901 560 043(Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz)SMS Senden Sie MMD3 gefolgt vomLösungscode, Ihrem Namen und IhrerAdresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).Beispiel: MMD3MOTEL Hans MustermannMusterstrasse 22 8000MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin,Paroli, Postfach, 8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetsel
Teilnahmeschluss:Sonntag, 28.9.2014, 24 Uhr
Über die Verlosung wird keine Korrespon-denz geführt. Der Rechtsweg istausgeschlossen. Keine Barauszahlung.Computergesteuerte Massenteilnahmensind nicht gewinnberechtigt. Die Mit-arbeiter der Migros-Medien sind von derTeilnahme ausgeschlossen. Gewinnerwerden schriftlich benachrichtigt undmit Namen undWohnort veröffentlicht.
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Füllen Sie die zehnWörter in das Rätselgitter ein.Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben inden Feldern 1 bis 5.
Auflösung Nr. 38: MANIE
Gewinner Nr. 37:Traugott Richner, Mettmenstetten ZH;Bruno Hollenstein, Hittnau ZH;Marcel Straub, Frauenfeld
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1. Der ursprüngliche Name der Lepra ist …?A Aussatz U Absatz D Aufsatz
2. Als eines der ärmsten Tiere gilt …?E Goldhamster T Taschenratte N Kirchenmaus
3. Wer moderiert Sportsendungen beim Schweizer Fernsehen?K Salzstreuer T Salzgeber O Salznehmer
4. Wo befindet sich das Migros Museum für Gegenwartskunst?I Zürich A Bern P Basel
5. Welcher Heilige ist angeblich der Namenspatron des Marzipans?L Markus D Martin I Maurizio
6. Wie werden Sessionen genannt, die ausserhalb des Bundeshauses stattfinden?E extra atrium S extra casa O extra muros
7. Wie viele Schweizer Landeskarten 1:25 000 existieren?C 98 N 167 P 247
8. Wer dirigierte das skandalöse «Watschenkonzert» 1913 in Wien?H Abbado E Schönberg T von Karajan
QUIZ: GESAMTWERT 300 FRANKEN
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Platz!
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GL ATTE IS
Lösung:Glatteis
Bei Glatteis begegnet
Tobi einem anderen
Hund.
«Ganz schön glatt heute»,
meint Tobi, «man traut
sich gar nicht, ein Bein
zu heben.»
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Lösung:1=B,2=E,3=C.
AundDgehörennichtzumPuzzle.
Lösung: Glatteis
BIMARUDie Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffebesetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig vonWasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen. www.bimaru.ch
BRÜCKENJeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Linien (Brücken) dortenden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diesedürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen
alle Inseln miteinander verbundensein. Kreuzungen, diagonale Brü-cken und Verbindungen mit mehrals 2 Linien sind nicht erlaubt.www.raetsel.ch/bruecken
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Auflösung Nr. 38:Auflösung Nr. 38:
KINDEREGGE
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IMPRESSUMMIGROS-MAGAZINvormals:Wir BrückenbauerWochenblatt des sozialen KapitalsOrgan des Migros-Genossenschafts-Bundeswww.migrosmagazin.ch
Auflage/Leserschaft:Beglaubigte Auflage:1 558 467 Ex. (WEMF 2013)Leserschaft: 2 373 000 (WEMF,MACH Basic 2014-2)
Adresse Redaktion und Verlag:Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 ZürichTelefon: 058 577 12 12Fax: 058 577 12 [email protected]
Herausgeber:Migros-Genossenschafts-BundLeiter Migros-Medien:Lorenz BrueggerPublizistische Leitung:Monica GlisentiChefredaktor:Hans Schneeberger
Produktion:Andrej Abplanalp (Leitung),Bettina Langenbach (Chefin vomDienst), Gerda Portner (Produzentin),Heinz Stocker (Korrektor)
Ressort Reportagen:Sabine Lüthi (Leitung),Almut Berger, Andrea Freiermuth,Yvette Hettinger, Ralf Kaminski,Silja Kornacher (Volontärin), MonicaMüller, Daniel Schifferle (Verant-wortlicher Leben), Reto E. Wild
Ressort Migros Aktuell:Daniel Sidler (Leitung),Jean-Sébastien Clément, AndreasDürrenberger, Béatrice Eigenmann,Anna Meister, Christoph Petermann,Michael West
Ressort Shopping & Food:Eveline Zollinger (Leitung),Stefan Kummer (Produktionsleiter),Robert Rossmanith (Produktion),Heidi Bacchilega, Dora Horvath,Sonja Leissing, Fatima Nezirevic,Nicole Ochsenbein, Anna-KatharinaRis, Claudia Schmidt, JacquelineVinzelberg, Anette Wolffram
Layout:Bruno Boll (Creative Director),Doris Oberneder (Art Director),Werner Gämperli, Nicole Gut, GabrielaMasciadri, Pablo Tys, Tatiana Vergara
Lithografie:Reto Mainetti (Leitung), René Feller,Max Sommer
Prepress:Liliane Bolliger, Marcel Gerber
Bildredaktion:Olivier Paky (Leitung),Benjamin Krüger, Franziska Ming,Susanne Oberli, Helen van Pernis
Online:Reto Meisser, Reto Vogt
Sekretariat:Stefanie Zweifel (Leitung),Imelda Catovic Simone,Nicolette Trindler
Honorarwesen:Verena Hochstrasser
Kommunikation &Medien-Koordination:Eveline Zollinger (Leitung), LarisaMatkovic-Kilibarda, Rea Tschumi
Verlag:Rolf Hauser (Leitung),Alexa Julier, Laila Müller, Margrit [email protected]: 058 577 13 70, Fax: 058 577 13 71
Anzeigen:Thomas Brügger (Leitung), GianBerger, Yves Golaz, Andreas Hess,Hans Reusser, Angela [email protected]: 058 577 13 73Fax: 058 577 13 72
Innendienst: Nicole Thalmann(Leitung), Verena De Franco,
Michael Glarner, Christine Kummer,Janine Meyer, Jasmine Steinmann
Lesermarkt: Carina Schmidt(Leitung), Marianne Hermann
Media-Services: Patrick Rohner (Lei-tung), Tabea Burri, Aisha Kaufmann,Theresa Wuitz
Abonnemente:Sonja Frick (Leitung), Sibylle [email protected]: 058 577 13 00Fax: 058 577 13 01
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110 |MEINEWELT | GARDI HUTTER | NR. 39, 22. SEPTEMBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
«‹Hanna› hat keineKomplexe»Im Gegensatz zu ihrer Bühnenfigur «Hanna» plagen Gardi Hutter zuweilen nagende Selbstzweifel. Unddoch scheut sie vor Herausforderungen nicht zurück – demnächst singt sie sogar in einemMusical.
Wieso leben Sie in Arzo?Als ich schwanger wurde, war für michklar: Ichwill aufsLand.DasDorf ist einekindgerechteWelt.Wir suchten rundumMailand, und der Radius wurde immergrösser.AuchnachdemAuszugderKin-der blieb ich hier. Nur Dorfleben gingenicht – doch es ist ein perfekter Gegen-pol zumTourleben.Wowürden Sie gern leben?Mitten inderStadt,auf einemHügelmitSeeblick.Beruf und Lebenslauf:Aufgewachsen bin ich unter dem alten,strengenErziehungsstil.DieSchauspiel-schule war ein Akt der Rebellion. DerTheaterbetriebwarabernichts fürmich,das Frauenbild auf der Bühne war engerals in der Realität: nur Liebhaberinnenoder lustige Mägde. HerausforderndeRollenfür junge,komischeTalentemuss-
te ich selber erfinden. So entstand 1981«Hanna», die schon 1990 den Hans-Reinhart-Ring gewann und sehr schnellinternational wurde – auch wegen derfehlenden Sprache. Als Nächstes stehtmeinzweitesMusical an,dasam26.Sep-tember Premiere feiert: «Wanderful –there’s no Piz like ShowPiz.»Mein Lebensmotto:DieGratwanderungzwischenSpannungund«nichtverspannt sein». Immerneuausloten:Wosuche ichNeues,wobleibeich demBisherigen treu?Was ich anmirmag:Die Unabhängigkeit, die ich mir immerwieder erschaffe. Trotz der vielenExtreme finde ich jeweils das Gleich-gewicht zwischen «zu viel – zu wenig»und«extrovertiert – introvertiert».Was ich anmir nichtmag:Immerwieder nagende Selbstzweifel.
Mein Tick:SeparateTeekannen: Ichhabe jeweilseinefürGrün-,Schwarz- undKräutertee.Meine Sprache:«Radebrechen» kann ich in vielenSprachen. Dankmeiner grossen Lust zukommunizieren spreche ich notfallsalles durcheinander.Mein Humor:Es gibt keine Tabus – nur Fristen, dieman zum Beispiel nach tragischen Vor-fälleneinhaltenmuss. Je tabuisierter einThema, desto wichtiger ist der Humor.Der Tod ist das grösste Tabu und einletzter Kampf, den wir nicht gewinnenkönnen. Über unlösbare Situationenkannmanaber lachen–unddasmindertdie Angst.Witze haben Entspannungs-potenzial.
Text: Laila SchläfliBilder: Claudio Bader
Name: Gardi HutterAlter: 61Sternzeichen: FischWohnort: Arzo TI
MEINEMUSIK-FREUNDE«Das Musical wareine Garderobenideevon Sandra Studerundmir: Sie wollteTheater spielen, ichwollte singen. AlsClownin geht dasnicht, denn nur falschsingen ist komisch.Ich singe extrem gern,aber ich muss deut-lich mehr arbeiten,bis ich auf demNiveau von SandraStuder und Michaelvon der Heide bin.»
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MEINLIEBLINGS-PRODUKT«Mein absoluterLiebling zu frischenHimbeeren oderHeidelbeeren!»
MEINE LIEBLINGSBAR«In die Sportsbar komme ich, wenn ich Zeithabe, um ein Crodino bei meiner Lieblings-barista zu trinken: der 85-jährigen Nelly. Mitihr führe ich interessante Gespräche, sieweiss viel über das Dorf und dieWelt.»
MEINESAMMLUNG«Ich habe eine Leidenschaft für gute Messer. Liebergehe ich eine Messerfabrik anschauen als shoppen.»
MEINEPHILOSOPHEN«Gern schaue ichmeinen beidenSchildkröten Tartaund Ruga zu. Siescheinenmir jeweilszu sagen: ‹Komm,nimms gelassen.›»
MEIN LAGERVor jedem Tournee-start tauche ich inmeinen Fundus ein.Hier ist alles drin:Bühnenbilder undRequisiten meinerFigur ‹Hanna›. Siebeneide ich dafür,dass sie keineKomplexe hat, keineSelbstzweifel.»
MEINZUHAUSE«Mein Beruf ist öffentlich. Doch sobald ich die Tür in meinem Zuhauseschliesse, bin ich nicht mehr sichtbar, kannmich der Öffentlichkeitentziehen. Zum Regenerieren ist das unabdingbar. Mein Leben daheimspielt sich vor allem im Garten ab –meinem grünenWohnzimmer.»
MEINDORFFESTIVAL«Das ‹Festival internazionale di narrazione› inArzo ist mein jährlicher Höhepunkt: Sonstreise ich in die weiteWelt, und ein Mal im Jahrkommt dieWelt zu mir. Hier gibt es Theater in denInnenhöfen, Strassenkonzerte und Nischenthea-ter wie das ‹Imbuteatro› – ‹Trichtertheater›.»
N U R D I E S E N M I T T WO C H , 2 4 .9 . 2 0 1 4 :
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