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MINT-Talent Monitor – Erwartungen und Einstellungen deutscher MINT- Studenten
Datenland Deutschland
03
Was bewegt die Tech-Talente von Morgen? 04
Kernergebnisse 05
Erwartungen an die Berufs- und Arbeitswelt 07
Gründergeist unter MINT-Studenten 19
Mobilität vor und nach dem Studium 25
Kontakt 34
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HintergrundTechnologie ist ein entscheidender Faktor in der digitalen Transformation von Unterneh-men und Volkswirtschaften, aber bei weitem nicht der einzige. Mindestens ebenso wichtig sind Talente, die die neuen Techno-logien entwickeln, in den Markt bringen und anwenden können. Die digitale Ökonomie beruht auf kreativen Tech-Workern und Unternehmern, ohne die Innovation und Wertschöpfung nicht stattfinden könnten.
Damit beruhen in einer digitalen Ökonomie die Wettbewerbsvorteile von Firmen weni-ger auf physischem Kapital, sondern darauf, die richtigen Talente anzuziehen und zu halten. Tech-Talente sind aber nicht nur für existierende Unternehmen entscheidend, sondern auch Treiber von Innovation und des technologischen Wandels durch Start-ups.
Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Erwartungen und Einstellungen der kommenden deutschen Tech-Talente, den Wissens- und Leistungs-träger von morgen, die die Wettbewerbs-fähigkeit der deutschen Wirtschaft prägen werden. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung von 860 deutschen Studenten der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurswissenschaften/Technologie).
Der Survey adressiert drei Bereiche. Zum einen, wie sich die MINT-Studenten ihr künftiges Berufsleben vorstellen, also was sie von ihrem künftigen Arbeitgeber, ihrem künftigen Arbeitsumfeld, und ihrer künftigen Art zu arbeiten, erwarten. Zum zweiten, wie bereit sie sind, Start-ups zu gründen, was sie dazu antreibt und was sie davon abhält. Und drittens, wie mobil die deutschen MINT-Stu-denten sind.
Was bewegt die Tech-Talente von Morgen?
Die digitale Ökonomie beruht auf kreativen Tech-Workern und Unternehmern, ohne die Innovation und Wertschöpfung nicht stattfinden könnten.
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MINT-Talent Monitor | Erwartungen und Einstellungen deutscher MINT- Studenten
Erwartungen an Berufs- und Arbeitswelt: Neue Einstellungen der Generation Z*• Job-Sicherheit, Einkommen und inhaltlich
interessanter Arbeitsplatz sind die wich-tigsten Kriterien bei der Arbeitgeberwahl – Work-Life Balance und Unternehmens-kultur sind abgeschlagen.
• Die MINT-Studenten suchen nach einer festen Anstellung (82%), Freelancing- und Projekttätigkeiten sind unpopulär – das beliebteste Arbeitsumfeld ist ein fester Ar-beitsplatz (45%), Home- und Mobil-Office kommen weit dahinter (15 und 10%).
• Die MINT-Studenten fühlen sich generell gut auf den Arbeitsmarkt, aber auch auf die Digitalisierung der Arbeitswelt vorbereitet – allerdings vor allem auf tech-nologischen, weniger auf die betriebswirt-schaftlichen und rechtlichen Aspekte der Digitalisierung.
• Beliebtester Arbeitgeber ist der Mittel-stand (35%) vor Großunternehmen (29%), Start-ups sind weit abgeschlagen (6%) – Beliebteste Branchen sind IT/Technologie (33%), knapp vor Autoindustrie (30%), Banken und Versicherungen sind für die künftigen Tech-Talente wenig attraktiv.
* Die Generation Z schliesst die zwischen 1995 und 2010 Geborenen ein, zu denen die Mehrheit der Befragten gehört
Kernergebnisse
Start-ups: Gründungsgeist relativ ausgeprägt• Während wenige Tech-Studenten für ein
Start-up arbeiten wollen, ist die Gründung eines Start-ups für 43% vorstellbar – immerhin ein Drittel hat auch eine Geschäftsidee.
• Hauptmotivation für eine Gründung ist eine Geschäftsidee und Selbstverwirk-lichung – finanzielle Risiken sprechen dagegen. Viele glauben, dass mehr Mentoring/Coaching und mehr Förderung Gründungen erleichtern würden.
Mobilität: MINT-Studenten sind hoch mobil• 89% sind bereit für einen Job nach dem
Studium den Wohnort zu wechseln, 56% würden ins Ausland gehen.
• Beliebteste Ziele im Ausland sind die angelsächsischen Länder sowie Skandina-vien und Schweiz – Hauptmotivation sind Standortattraktivität und Einkommen.
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Mittelstand
Mittelstand
Erwartungen an die Berufs- und Arbeitswelt
07
MINT-Talent Monitor | Erwartungen und Einstellungen deutscher MINT- Studenten
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Arbeitgeberwahl | Entscheidungsfaktoren
Abb. 1 – Entscheidende Kriterien bei der Arbeitgeberwahl
Frage: Welche Kriterien sind für Sie ausschlaggebend bei der Wahl Ihres zukünftigen Arbeitgebers?
Generation Z mit anderen Einstellungen als Generation Y – Geld, Inhalte und Sicherheit spielen eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber
• Eher traditionelle Faktoren dominieren das Entscheidungskalkül bei der Arbeitgeber-wahl.
• „Weiche“ Faktoren, wie Work-Life Balan-ce, Unternehmenskultur oder eigene Projekte sind relativ weit abgeschlagen – Generation Z scheint andere Prioritäten als Generation Y zu setzen.
Internationale Unternehmen mit vielfältigen Einsatz-möglichkeiten
18% Karrieremöglichkeiten39%
Work-Life-Balance
34%
Inhaltlich interessan-ter Arbeitsplatz
40%
Gute Bezahlung65%
Unternehmenskultur/ Arbeitsklima17%
Freiheit eigene Ideen/Projekte zu verfolgen
11%
Attraktiver Standort14%
Fachliche Entwicklungs-möglichkeiten
17%
Sicherer Arbeitsplatz40%
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Arbeitgeberwahl | Unternehmensart
• Mehr als ein Drittel der MINT-Talente sehen ihre Zukunft am ehesten bei mittelständi-schen Firmen.
Abb. 2 – Bevorzugte Unternehmensart
Frage: Welche Art von Unternehmen halten MINT-Studenten für den idealen künftigen Arbeitgeber?
Mittelständisches Unternehmen
Konzern/Großunternehmen
Forschungs-einrichtungen
Klein-unternehmen
Öffentliche Behörden
CrowdsourcingPlatforms
35%28%
16%8% 7% 6%
Der Mittelstand ist der beliebteste Arbeitgeber – Start-ups sind weit abgeschlagen
• Der Mittelstand scheint die Top-Entschei-dungskriterien wie Gehalt, Sicherheit und interessanter Arbeitsplatz am besten zu erfüllen.
• Ein signifikanter Anteil der MINT-Studenten möchte in einer Forschungseinrichtung arbeiten.
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• IT- und Technologiesektor sind eine nahe-liegende Wahl für MINT-Talente, die Auto-industrie liegt aber in Sachen Attraktivität nur knapp dahinter.
• Obwohl der Bedarf an quantitativen und Big Data Analysten in der Finanzbranche hoch ist, ist ihre Attraktivität für die MINT-Talente sehr niedrig.
Abb. 3 – Beliebteste Branchen
Frage: In welcher Branche können Sie sich am ehesten vorstellen zukünftig zu arbeiten?
IT- und Technologiebranche sind die Favoriten der MINT-Studenten, dicht gefolgt von der Autoindustrie – Banken und Versicherungen sind weit abgeschlagen
Arbeitgeberwahl | Entscheidungsfaktoren
IT- und Technologiebranche
Automobilindustrie
Energiesektor
Chemische Industrie
Maschinenbau
Pharmaindustrie
Medien- und Telekommunikationsbranche
Öffentlicher Sektor
Unternehmensberatung
Immobilien-/Baubranche
Konsumgüterindustrie
Bankensektor
Versicherungsbranche
33%
30%
23%
23%
20%
19%
19%
11%
6%
5%
18%
13%
13%
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• Die Gig Economy, mit der flexiblen Zusam-menführung von Freelancern und Firmen auf web-basierten Plattformen, scheint in Deutschland noch nicht angekommen zu sein.
• Tech- und IT-Spezialisten sind international eigentlich die Haupttreiber der Gig Eco-nomy, Ergebnisse sind allerdings konsis-tent mit dem Wunsch nach Sicherheit.
• MINT-Studenten, die mehrheitlich der Generation Z angehören, sind demnach noch einmal deutlich stärker an einer Festanstellung orientiert als Millenials im allgemeinen – laut dem Deloitte Millenial Survey 2017 würden 75% der deutschen Millenials eine Festanstellung bevorzugen und 22% freiberufliche Arbeit, global ist freiberufliche Arbeit populärer.
Abb. 4 – Bevorzugte Beschäftigungsart
Frage: Welche Beschäftigungsart wäre für Sie ideal?
Die Gig Economy ist nicht populär - 82% aller befragten Studenten wünschen sich eine Festanstellung, nur 8% möchten als Freelancer arbeiten
Arbeitskonzept | Beschäftigungsform
Festanstellung Freelancer auf Projektbasis
Teilzeitanstellung mit Nebentätigkeit
als Freelancer
Teilzeitanstellung
82%
8% 6% 2%
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Fester Büro-/Arbeitsplatz
Offene Büroräume mit freier
Arbeitsplatzwahl (Open Space)
Überwiegende Arbeit von Zuhause
(Home Office)
Völlig ortsungebundene
Arbeit (Mobile Working)
Arbeit in Büroräumen mit
Mitarbeitern anderer Firmen (Shared Office)
45%
23%15% 10% 4%
• Verlässliche, feste Arbeitszeiten sind exakt so populär wie völlig flexible Arbeitszeiten – es bilden sich sehr unterschiedliche Seg-mente unter den MINT-Studenten heraus.
• Feste Arbeitszeiten mit etwas Flexibilität sind am populärsten.
Abb. 5 – Favorisierte Arbeitszeitmodelle
Die überwiegende Mehrheit der Studenten möchte flexible Arbeitszeiten, 29% von ihnen würden dafür auch Arbeitszeiten am Wochenende akzeptieren
Arbeitskonzept | Arbeitszeiten
Frage: Nach welchem Arbeitszeitkonzept würden Sie am liebsten arbeiten?
29%
41%
29%
Feste, reguläre Kernarbeitszeiten (montags bis freitags, morgens bis nachmittags)
Individuelle Kernarbeitszeiten (montags bis freitags, unterschiedliche Tageszeiten)
Völlig flexible Einteilung der Arbeitszeiten (montags bis sonntags, unterschiedliche Tageszeiten)
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Fester Büro-/Arbeitsplatz
Offene Büroräume mit freier
Arbeitsplatzwahl (Open Space)
Überwiegende Arbeit von Zuhause
(Home Office)
Völlig ortsungebundene
Arbeit (Mobile Working)
Arbeit in Büroräumen mit
Mitarbeitern anderer Firmen (Shared Office)
45%
23%15% 10% 4%
• Der Wunsch nach einem festem Arbeits-platz ist sehr viel stärker ausgeprägt als der nach vollkommener Mobilität.
• Örtlich flexible Arbeitsmodelle sind bei den MINT-Studenten noch nicht populär.
• Insgesamt wünschen sich 68% der be- fragten MINT-Studenten einen festen Ar-beitsplatz oder open space Modelle – Der Wunsch nach Austausch und persönlicher Kommunikation scheint groß zu sein.
Abb. 6 – Beliebte Konzepte für den Arbeitsplatz
Frage: Wie sollte Ihr künftiger Arbeitsplatz idealerweise aussehen?
Fast jeder zweite Student wünscht sich einen festen Arbeitsplatz, eine überwiegende Arbeit im Home Office können sich nur relativ wenige vorstellen
Arbeitskonzept | Arbeitsplatz
14
27%
1–3 Jahre
3–5 Jahre
Mehr als5 Jahre
Solangewie möglich
36%
10%
27%
• Die Wechselbereitschaft der MINT-Talente in ihren ersten Berufsjahren ist hoch, die Loyalität nur bei einer Minderheit sehr ausgeprägt.
• Unternehmen müssen sich auf eine hohe Wechselbereitschaft einstellen und attrak-tive Arbeitsumgebungen und Karrierewege für die MINT-Talente schaffen.
Abb. 7 – Dauer des ersten Beschäftigungsverhältnisses
Mehr als 60% der befragten Studenten gehen von einem maximal fünfjährigen Beschäftigungsverhältnis bei ihrem ersten Arbeitgeber aus
Beschäftigungsdauer | Wechselbereitschaft
Frage: Wie lange denken Sie werden Sie bei Ihrem ersten Arbeitgeber beschäftigt sein?
15
27%
1–3 Jahre
3–5 Jahre
Mehr als5 Jahre
Solangewie möglich
36%
10%
27%
• MINT-Studenten sind sich sicher eine gute Ausbildung genossen zu haben.
• Überraschenderweise sehen sich zwei Drittel auch gut auf die ethischen Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet.
• Schwächen bei rechtlichen und betriebs-wirtschaftlichen Kenntnissen können zu Umsetzungsproblemen bei der digitalen Transformation führen, ebenso wie zu Bar-rieren bei Unternehmensgründungen.
Abb. 8 – Vorbereitung auf die Berufswelt
Abb. 9 – Anforderungen der Digitalisierung
Frage: Wie gut fühlen Sie sich durch Ihr Studium auf die Berufswelt vorbereitet?
Frage: Fühlen Sie sich auf die folgenden Anforderungen der Digitalisierung ausreichend vorbereitet?
Jeder zweite Student fühlt sich gut auf die Berufswelt vorbereitet, besonders in technologischer Hinsicht fühlen sich MINT-Studenten sicher
Vorbereitung auf die Berufswelt | Selbsteinschätzung
Schlecht bis sehr schlecht
Ausreichend
40% 12%47%
Gut bis sehr gut
84%
49%
Ja Nein
31%
64%
16%
51%
69%
36%
Technologisch
Betriebswirtschaftlich
Rechtlich
Ethisch
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• MINT-Studenten erwerben ihre digitalen Fähigkeiten vor allem durch formale Aus-bildung.
• Aber auch neue Lernformate, wie On-line-Videos und Online-Kurse sind populär, ebenso wie on-the-job Lernen.
• Fachzeitschriften und Bücher sind als Lern-Medien bei MINT-Studenten nicht übermäßig attraktiv.
Abb. 10 – Quellen digitaler Fähigkeiten
Universitäten sind wichtigste Quelle digitaler Fähigkeiten deutscher MINT-Studenten
Vorbereitung auf die Berufswelt | Digitale Fähigkeiten
Universität (z.B. Kurse, Abschlussarbeit)
Online-Videos (YouTube)
Praktikum/Studentenjob
Internetforen/Blogs
Online-Kurse
Fachzeitschriften/-bücher
78%
50%
37%
27%
17%
13%
5%Gar nicht
Volkshochschule/Abendkurse 3%
Frage: Wie entwickeln Sie Ihre digitalen Fähigkeiten (Software-Anwendung/Programmierung)?*
*Mehrfachnennungen möglich
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Jeder zweite Student fühlt sich gut auf die Berufswelt vorbereitet, besonders in technologischer Hinsicht fühlen sich MINT-Studenten sicher
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Gründergeist unter MINT-Studenten
MINT-Talent Monitor | Erwartungen und Einstellungen deutscher MINT- Studenten
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• Sechs mal mehr MINT-Studenten können sich vorstellen ein Unternehmen zu grün-den als für ein Start-up zu arbeiten.
• Ein Drittel hat bereits Ideen für ein Start-up im Kopf, wenn auch nicht immer konkret – das ist ein relativ hoher Anteil angesichts der niedrigen Gründungsquoten in Deutschland.
Abb. 11 – Gründungspotenzial unter MINT-Studenten
Abb. 12 – Idee zur Unternehmensgründung
Fast jeder zweite MINT-Student würde ein Unternehmen gründen – konkrete Ideen haben allerdings nur wenige
Unternehmensgründung | Umsetzung und Idee
43%aller MINT-Studenten können sich vorstellen ein Start-up zu gründen
7% 27% 66%Konkrete Idee Ungefähre Idee Keine Idee
Frage: Können Sie sich vorstellen ein Start-up zu gründen?
Frage: Haben Sie - unabhängig davon, ob Sie bereit sind ein Unternehmen zu gründen – eine Idee, womit Sie ein Start-up gründen könnten?
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• Die gründungswilligen MINT-Studenten sind eher intrinsisch motiviert und suchen nicht nach Geld, sondern nach der Ver-wirklichung von Ideen.
• Ein positives Bild von Start-ups trägt dazu bei, dass für viele Studenten Unterneh-mensgründung ein Mittel zur Selbstver-wirklichung ist.
Abb. 13 – Gründe für eine Unternehmensgründung
Abb. 14 – Gründe gegen eine Unternehmensgründung
Neue Geschäftsideen und der Drang zur Selbstverwirklichung sind treibende Faktoren zur Unternehmensgründung, finanzielle Risiken schrecken jedoch viele ab
Unternehmensgründung | Pro und Contra
Neue Geschäftsidee
Selbst-verwirklichung
Weiterentwicklung bestehenden
Geschäfts/Prozesses
Verdienst-möglichkeiten
Verantwortung übernehmen
71% 68%43% 40% 35%
Finanzielles Risiko bei Misserfolg
Keine konkrete Geschäftsidee
Fehlendes betriebswirtschaftliches
Wissen
Furcht vor persönlichem
Scheitern
Großer Zeitaufwand und Stress
40% 30% 27% 27% 24%
Frage: Was motiviert Sie ein Start-up zu gründen?*
Frage: Was schreckt Sie ab ein Unternehmen zu gründen?*
*Mehrfachnennungen möglich
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Umfassendere staatlicheFörderprogramme
Unterstützung bei Umsetzungdurch Gründungsexperten/
persönliches Mentoring
Beratung zuIdeen/Möglichkeiten einerUnternehmensgründung
Beteiligung und Unterstützungdurch Know-how
etablierter Unternehmen
Höheres gesellschaftliches Ansehen
58%
58%
53%
51%
11%
• Unterstützung durch Experten und Coaching bei der Unternehmensgründung könnten zum einen die fehlenden wirt-schaftlichen Kenntnisse wettmachen und zum anderen mehr Sicherheit geben.
• Ein höheres gesellschaftliches Ansehen von Gründern ist kein Thema, es scheint bereits hoch zu sein.
Abb. 15 – Erleichternde Faktoren für Unternehmensgründung
Frage: Was würde Ihnen eine Gründung eines Start-ups erleichtern?*
Staatliche Förderprogramme und eine Unterstützung bei der Umsetzung der Geschäftsidee würden vielen Studenten den Schritt zur Selbstständigkeit erleichtern
Unternehmensgründung | Fördermöglichkeiten
*Mehrfachnennungen möglich
23
Abb. 16 – Handlungsbereiche zur Förderung der Digitalisierung in Deutschland
Frage: In welchen Bereichen sehen die befragten Studen-ten den größten Handlungsbedarf, um Digitalisie-rung in Deutschland voranzutreiben?*
Um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben, sollte aus der Sicht der Studenten stärker in die digitale Infrastruktur investiert werden
Förderung der Digitalisierung | Handlungsbedarf
DigitaleInfrastruktur
Aus-/Weiter-bildungssystem
StaatlicheFörderung
Zugangzu Kapital
StaatlicheRegulierung
70%
56%
50%
20%
18%
€
Im Ausbau einer digitalen Infrastruktur und der Förderung der Aus- und Weiterbildung sehen MINT-Studenten den größten politischen Handlungsbedarf zur Steigerung der Digitalisierung in Deutschland
*Mehrfachnennungen möglich
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25
MINT-Talent Monitor | Erwartungen und Einstellungen deutscher MINT- Studenten
Mobilität vor und nach dem Studium
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Abb. 17 – Gründe für den Wohnortwechsel im Studium
Jeder zweite Student ist für sein Studium in eine neue Stadt gezogen – Vor allem Studienangebot, Attraktivität und Reputation des Studienorts sind entscheidend
Mobilität vor dem Studium
Mehr als jeder zweite MINT-Student (55%) hat für sein Studium den Wohnort gewechselt
Studiengang existiertnicht in meinem
Heimatort/-Region
Ich habe den Wohnortaufgrund des attraktiven
Studienortes/Stadt gewechselt
Ich habe den Wohnortaufgrund der guten Reputation
meines aktuellen Studiengangs/Hochschule gewechselt
Studiengang existiert inmeinem Heimartort/-Region,
aber ich habe keinenStudienplatz erhalten
58%
35%
31%
7%
Frage: Was waren Ihre Beweggründe den Wohnort für Ihr Studium zu wechseln?*
*Mehrfachnennungen möglich
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• Eine hohe Mobilität bringt das Risiko des Brain Drains ins Ausland mit sich, wenn der Standort Deutschland nicht attraktiv genug ist oder Unternehmen nicht die richtigen Angebote und richtiges Arbeits-umfeld bieten.
• Globale, digitale Hot Spots leben von Brain Gain – zwei Drittel aller Software-Inge-nieure im Silicon Valley sind im Ausland geboren.
Abb. 18 – Bereitschaft für Arbeitsstelle den Wohnort zu wechseln
Abb. 19 – Bereitschaft für Arbeitsstelle ins Ausland zu ziehen
9 von 10 MINT-Studenten würden für eine Arbeitsstelle den Wohnort wechseln
56% der MINT-Studenten wären auch bereit eine Arbeitsstelle im Ausland anzunehmen
Mobilität ist enorm hoch – fast alle MINT-Studenten würden Wohnort wechseln und die Mehrzahl würde für eine Stelle ins Ausland gehen
Mobilität nach dem Studium
56%
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Abb. 20 – Beliebteste Arbeitsorte im Ausland
10 beliebteste Länder unter deutschen MINT-Studenten
10 beliebteste Städte unter deutschen MINT-Studenten
Vor allem englischsprachige Länder, sowie Schweiz und Skandinavien sind bei MINT-Studenten beliebt – London und New York dominieren bei den ausländischen Städten
Attraktivste Länder und Städte im Ausland
10 beliebteste Länder unter deutschen MINT-Studenten
Rang Land [%]
1 USA 48%2 Kanada 46%3 Vereinigtes Königreich 46%3 Schweiz 44%5 Skandinavien 38%6 Australien 36%7 Österreich 32%8 Niederlande 26%9 Spanien 23%10 Japan 23%
10 beliebteste Städte unter deutschen MINT-Studenten
Rang Stadt [%]
1 London 33%2 New York 30%3 Stockholm 14%3 Los Angeles 14%5 Sydney 13%6 Amsterdam 11%7 Vancouver 10%8 Tokio 10%9 Wien 10%10 Barcelona 9%
Vancouver
Barcelona
LondonAmsterdam
Tokio
Sydney
Stockholm
Wien
Los Angeles New York
Rang Land [%]
1 USA 48%
2 Kanada 46%
2 Vereinigtes Königreich 46%
4 Schweiz 44%
5 Skandinavien 38%
6 Australien 36%
7 Österreich 32%
8 Niederlande 26%
9 Spanien 23%
10 Japan 23%
Rang Städte [%]
1 London 33%
2 New York 30%
3 Stockholm 14%
3 Los Angeles 14%
5 Sydney 13%
6 Amsterdam 11%
7 Vancouver 10%
8 Tokio 10%
9 Wien 10%
10 Barcelona 9%
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Abb. 21 – Entscheidende Faktoren für MINT-Studenten ins Ausland zu gehen
Reputation des Unternehmens weniger wichtig – Attraktiver Standort und Einkommen sind die Hauptmotivation ins Ausland zu gehen
Standortfaktoren im Ausland
• MINT-Studenten sehen Nähe zu Deutsch-land oder zeitliche Begrenzung des Aufent-halts als nicht zentral an – Die Bereitschaft dauerhaft im Ausland zu leben ist hoch.
Attraktivitätdes Standortes
Finanzieller Anreiz/hohes Einkommen
HoherLebensstandard
Geringe sprachlicheund/oder kulturelle Barrieren
Reputation des Unternehmens
Zeitliche Begrenzung/Möglichkeit zum Wechsel zu deutschem Standort
48%
45%
29%
25%
23%
16%
5%Nähe zu Deutschland/Möglichkeit regelmäßiger Heimatbesuche 16%
MINT-Studenten zieht es vor allem in finanziell attraktive und englischsprachige Regionen
Frage: Wovon hängt es ab, ob Sie ins Ausland gehen?*
*Mehrfachnennungen möglich
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Asien 63%Europa 28%Nordamerika 9%
Abb. 22 – Technologisch führende Regionen 2030
Große Mehrheit der Tech-Studenten sieht Asien in Zukunft als den führenden Standort für Technologie
Technologieführerschaft
• Nur knapp jeder Zehnte glaubt, dass die derzeit technologisch führenden USA dies auch 2030 sein werden.
• Die Erwartung scheint zu sein, dass Asien die USA und Europa in einem großen Sprung und nicht nach und nach technolo-gisch überholt (leapfrogging).
Frage: Welche Region wird 2030 Ihrer Meinung nach die technologisch Führende sein?
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Abb. 23 – Teilnehmer nach Fächergruppe
Teilnehmer (n=860)
Methodik – Umfrage unter deutschen MINT-Studenten
Methodik
MethodikIm Rahmen der Umfrage wurden im März 2018 860 deutsche Studenten der MINT-Stu-dienrichtungen befragt. Die Umfrage erfolg-te in Zusammenarbeit mit ResearchNow und wurde in Form eines Online-Fragebo-gens durchgeführt. Die Studenten wurden entsprechend ihrer Studienfächer in vier Fächergruppen geclustert: Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Ingeni-eurswissenschaften.
Ingenieurs-wissenschaften
Natur-wissenschaften
Mathematik
Informatik
45%
30%
21%
4%
32
Bislang erschienen in der Studienreihe „Datenland Deutschland“:
Datenland Deutschland – Talent meets Technology (September 2015)
Datenland Deutschland – Index Digitale Wettbewerbs-fähigkeit – Die deutschen Städte im Vergleich (Februar 2016)
Datenland Deutschland – Renaissance der Innovation – Der Deloitte Innovation Survey (September 2017)
Renaissance der Innovation – Der Deloitte Innovation Survey
Datenland Deutschland
Datenland Deutschland – Digitale Wettbewerbs-fähigkeit – Wo steht der Standort Deutschland? ( Januar 2017)
Digitale Wettbewerbsfähigkeit Wo steht der Standort Deutschland?
Dat
enla
nd Deutschland
33
Datenland Deutschland – Connected Car (September 2015)
Datenland Deutschland – Die Transparenzlücke (Herbst 2014)
www.datenland-deutschland.de
Datenland Deutschland – Die Generationenlücke ( Januar 2015)
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Andrew GoldsteinPartner | Deloitte DigitalTel: +49 (0)89 29036 [email protected]
Nikoley KolevPartner | Deloitte DigitalTel: +49 (0)89 29036 [email protected]
Nicolai AndersenPartner | Leiter Deloitte InnovationTel: +49 (0)40 32080 [email protected]
Dr. Alexander BörschDirector | Leiter Deloitte ResearchTel: +49 (0)89 29036 [email protected]
Mark BommerSenior Analyst | Deloitte ResearchTel: +49 (0)89 29036 [email protected]
Kontakt
Maren HauptmannPartner | Human Capital Advisory Tel: +49 (0)89 29036 [email protected]
Katrin RohmannPartner | Head of Public SectorTel: +49 (0)30 2546 [email protected]
Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerecht zu werden, und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. Weder die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamt das „Deloitte Netzwerk“) erbringen mittels dieser Veröffentlichung professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Keines der Mitgliedsunternehmen des Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Veröffentlichung erlitten hat.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für rund 263.900 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
Stand 04/2018