mitochondrium, peroxisom, glattes endoplasmatisches retikulum, lipidtropfen, glykogen, zytosol dr....
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Mitochondrium, Peroxisom, glattes endoplasmatisches
Retikulum, Lipidtropfen, Glykogen, Zytosol
Dr. Orsolya KántorInstitut für Anatomie, Histolgie und
EmbryologieSemmelweis Universität
Budapest
2011 September
Mitochondrium – „Kraftwerk”LM, Mitoch.: rot
EM
0,1- mehrere μm, rund-länglichGröße, Anzahl hängt von Energiebedarf des Zelltyps ab (viele Mitoch. z. B. in Leber, Herzmuskel)EM:Doppelte Membranumhüllung AußenmembranInnenmembran
au
in
Interm. Raum
dazwischen Intermembranraum}Ausstülpungen: Crista, Tubulus (Steroidbildende Zellen) (Vesikel: nur in Zona fasciculata der Nebenniere)
Matrix (ma): ringförmige DNS, Ribosomen
ma Crista-Typ: Leberzelle Tubulus-Typ: Nebenniere
Mitochondrien – intrazelluläre VerteilungIn den meisten Zellen ungeordnet, oft entlang Mikrotubuli
In manchen Zellen: dort, wo besonders viel ATP verbraucht wird
mitochondriale Hülle
Nierentubulus
Spermium
Herzmuskulatur
Mitochondrien – molekularer Aufbau
DNS, RNS, Transkription-, Translationsapparat → semiautonom
Außenmembran:•Porine: offene, nicht spezifische Kanäle → < 5kDa lässt alles durch→ Intermembranraum = Zytosol (hins. <5kDa)
Innenmembran: Protein Reichtum!Elektronentransportkette, Protonenpumpe, ATP-Synthase, spezielle Transporter
Kontaktstellen: TIM, TOM= Protein Translokatoren
Innenmembran EM
Mitochondrien - Funktionen
•Endoxydation von Nahrung (Zucker, Fett)•Zitronensäurezyklus → CO2
energiereiche Elektronen → Elektronentransportkette: H+-Gradient →treibt die ATP-Synthase an •Zellatmung
•Weitere Funktionen:
•Wärmeproduktion
(braunes Fettgewebe)
•Ca2+-Speicher
•Rolle in Apoptose
•Schritte der
Steroidhormonsynthese
Elektronentransportkette = Atmungskette
pH ≈ 7positiver
pH ≈ 8negativer
An beiden Seiten der inneren Membran entsteht ein elektrochemischer Gradient
(= Ladungsdifferenz (Membranpotential) + Konzentrationsgradient)
Durchlauf von zwei Elektronen → zehn Protone werden ausgepumpt
ATP-Synthase
•Sehr konservativ, in Innenmembran
•1 ATP/ 3 H+
•40% Wirkungsgrad!
Mitochondrium - WärmeproduktionNormale Funktion: Proton-Gradient → Proton Rückfluß durch ATP-Synthase → ATP Synthese
Wärmeproduzierende Funktion in braunen Fettzellen: Proton-Gradient → Proton Rückfluß durch ein Proton-Kanal (Thermogenin) → freigesetzte Energie in Wärme umgewandelt (Elektronentransportkette und ATP-Synthese entkoppelt).
Braune Fettzelle:
Viele Mitochondrien, Mehrzahl von ihnen wärmeproduzierend (Thermogenin), im Cytoplasma viele Lipidtröpfchen und Glykogen-Granulen (Energiequellen). Die braune Farbe stammt von der braunen Farbe der Cytochrome in Komplexen der Atmungskette.
Rolle: Wärmeproduktion im Unterhaut-Fettgewebe bei Neugeborenen und bei Tieren mit Winterschlaf.
Mitochondrien
Fetttröpfchen
Glykogen-Granulen
Zellkern
EM Bild einer braunen Fettzelle
Entstehung von Mitochondrien – Endosymbiose-Hypothese
Ureukaryoten haben Prokaryoten aufgenommen, die zu speziellen Organellen geworden sind (Mitochondrien, Chloroplasten, Peroxisom).Großteil der mitgebrachten Gene liegt jetzt im Zellkern → Mitochondrien sind nur semiautonom.
Beweise: doppelte Membranumhüllung, ringförmige DNA ohne Histonproteine, 70S Ribosome, Teilung durch Spaltung
Sich teilendes Mitochondrium Vermehrung von Mitochondrien: nur aus Mitochondrien!
Wachstum, Teilung
Vererbung von Mitochondrien: nur von der Mutter →
mütterliche Erblinie
Peroxisom•0,1-1 μm, membranbegrenzt, kugelig
•In EM homogener Inhalt (bei Tieren:
Kristalle)
•Inhalt: oxidative Enzyme: Peroxidase,
Katalase, Uratoxidase, D-Aminosäure
Oxidase
R-H2 + O2 R + H2O2
Peroxidase
2 H2O2 2 H2O + O2
Katalase
Rolle:
•Lipidsynthese und Oxidation
•Entgiftung (Leber, Niere) z. B. von
Phenol, Ethanol, Formaldehyd
•Schutz gegen Sauerstoffradikale
Glattes endoplasmatisches
Retikulum rER
gER
•3D Netzwerk aus Tubuli, Zysternen•Entstehung: Abknospung aus rER
Funktion:•Lipidsynthese: Phospholipid, neutrales Fett
Cholesterin (Leber)Steroidhormone
•Entgiftung: Hydroxilierungsprozess,
H-C-H H-C-OH
Lipophil Hydrophiler•Ca2+-Speicher, in Herz/Skelettmuskulatur: Sarkoplasmatisches Retikulum•Retinapigmentepithel: Retinal Reisomerisierung (Isomerohydrolase)•Glukose-6-Phosphatase
Cytochrom P-450
Glykogenpartikel•Glykogen (↓) = 1,4-Polyglukosid
mit vereinzelten 1,6-Glukosid
Bindungen → verzweigt
•Form von Rosetten (~50 nm):
Glykogen + Auf/Abbauenzyme
•Kohlenhydratespeicherform
•Große Menge in: Leberzellen,
Skelettmuskelzellen,
Knorpelzellen,Herzmuskulatur
Glykogen
EM
Leber, Glykogenfärbung nach Nahrungsaufnahme
Nach 18 St. Hungern
LipidtropfenLM, Nebenniere
EM, Talgdrüse
•Entstehung: in gER, innerhalb der
Phospholipid-Doppelschicht , Abknospung→
durch eine Phospholipidschicht umgeben
•Außen: können Proteine assoziiert sein
(Perilipin, Adipophilin, Vimentin)
•Inhalt: Triglyceride
•Vorkommen: Fettzellen, Milchdrüse, in
Leberzellen: Stoffwechselstörung!FM, Leber, pathologisch!
Zytosol•Überstand, der nach Abzentrifugieren aller geformten Organellen überbleibt, 50% des
Zellvolumens
•Wässrige Grundsubstanz, je nach Aktingehalt viskös (Zellkortex: gelartig, im Inneren: solartig)
•pH ≈7,2
•(Stoffwechsel)prozesse:
Glykolyse
Pentose-Phosphat-Zyklus
Proteinsynthese (an freien Ribosomen)
Harnstoffzyklus (teils)
Proteinabbau in Proteasomen: Proteasekomplexe, die fehlgefaltete, überaltete (mit
mehreren Ubiquitin markiert) Proteine abbauen
Regulation des Ca2+-Gehalts durch Ca2+-bindende Proteine (z. B. Troponin, Calmodulin)
Entgiftung z. B. durch Superoxid-Dismutase
Literaturquelle
Plattner, Hentschel: Zellbiologie, Thieme, 2011Alberts: Lehrbuch der molekularen Zellbiologie,
Wiley VCH, 2005Welsh: Lehrbuch Histologie, 2010Lüllmann-Rauch: Histologie, Thieme, 2003Folien von Prof. Pál Röhlich
Vesikulärer TransportTransport von Substanzen in
membranbegrenzten Vesikeln zwischen
membranbegrenzten Kompartimenten
Richtung:
•nach innen
•nach außen
Transportiert wird:
•gelöste Substanz in Vesikelinnere
•ein Stück Membran!
Reguliert werden muss:
•Inhalt der Vesikeln
•Zielmembran
Abknospung: Beschictung →beschichtete
Vesikeln (Clathrin, COPI, II)