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unser Wille zu leben Musik an den Grenzen des Lebens 1933-1945 Konzertmatinee am Sonntag, 13. November 2011, 11 Uhr, Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing Unter der Schirmherrschaft des Auschwitz-Überlebenden Max Mannheimer erklingen am Volkstrauertag im Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing selten gespielte Lieder und Klavierwerke. Ihre Auswahl spannt einen Bogen von dunklen Ahnungen der frühen Dreißiger Jahre über Werke von als „nicht- arisch“ verfolgten und später in Auschwitz ermordeten Künstlern, die im KZ Theresienstadt nicht nur musizierten, sondern selbst einzigartige Musikstücke schrieben, bis zur spontanen Komposi- tion einer Klaviersonate unter dem Eindruck des Todesmarsches Dachauer KZ-Häftlinge Ende April 1945. Die Matinee gemahnt an das menschliche wie auch musikali- sche Vermächtnis der Verfolgten, die unter unmenschlichen Be- dingungen leben und sterben mussten. Sie fragt auch nach der zwiespältigen Rolle der Musik in dieser Extremsituation: Sie ließ sich in der von der Lagerleitung verordneten „Freizeitgestaltung“ instrumentalisieren und war doch zugleich auch Stärkung und ‚Lebensmittel’, ja geradezu Therapie. Als Instrument im Kampf der Gefangenen um den zivilisierten Menschen vermochte sie ein Höchstmaß an psychischer Widerstandskraft zu wecken (Ulrike Migdal). Als selbst Betroffener schrieb Viktor Ullmann zum Kulturleben der im KZ Inhaftierten, dass ihr Kulturwille ebenso stark war wie „unser Wille zu leben“. Rezsö Seress (1899–1968) Trauriger Sonntag (1935) und andere Lieder Gideon Klein (1919–1945) Klaviersonate (Theresienstadt 1943) Viktor Ullmann (1898–1944) Siebte Sonate (Theresienstadt 1942) Ilse Weber (1903–1944) Ich wandre durch Theresienstadt und Wiegala Pavel Haas (1899–1944) Vier Lieder nach Worten chinesischer Poesie (Theresienstadt 1944) Karl Amadeus Hartmann (1905–1963) Sonate 27. April 1945 Gesang László Dobos, Bariton Angela Schwaiger, Sopran Klavier Ilona Jost, Olga Kigel, Benedikt Koehlen, Michael Leslie, Dietrich Lorenz, Eleonora Turkenich Autobiographische Zeugnisse Schirmherr Dr. h. c. Max Mannheimer Vortrag von Zeugnissen und Gedichten Barbara Greese Ort Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing, Hiltenspergerstraße 55 Rg., MVV: Hohenzollernplatz: U 2; Metro-Bus 53; Tram 12 und 27 Karten (mit MVV-Ticket) 20.-, ermäßigt 14.- , Studenten-/Schülerkarten 10.- (nur Tageskasse) Vorverkauf Pianistenclub, www.pianistenclub.de; Tel. (089) 95 45 60 09, München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 samt allen Vorverkaufsstellen SZ-Ticketboxen in München und Dachau Tel. (0180) 11 00 12 00 Landeshauptstadt München Frieden durch Kultur peace by culture e.V. Kreuzkirche München Schwabing

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  • unser Wille zu lebenMusik an den Grenzen des Lebens 1933-1945

    Konzertmatinee am Sonntag, 13. November 2011, 11 Uhr, Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing

    Unter der Schirmherrschaft des Auschwitz-Überlebenden Max Mannheimer erklingen am Volkstrauertag im Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing selten gespielte Lieder und Klavierwerke. Ihre Auswahl spannt einen Bogen von dunklen Ahnungen der frühen Dreißiger Jahre über Werke von als „nicht-arisch“ verfolgten und später in Auschwitz ermordeten Künstlern, die im KZ Theresienstadt nicht nur musizierten, sondern selbst einzigartige Musikstücke schrieben, bis zur spontanen Komposi-tion einer Klaviersonate unter dem Eindruck des Todesmarsches Dachauer KZ-Häftlinge Ende April 1945. Die Matinee gemahnt an das menschliche wie auch musikali-

    sche Vermächtnis der Verfolgten, die unter unmenschlichen Be-dingungen leben und sterben mussten. Sie fragt auch nach der zwiespältigen Rolle der Musik in dieser Extremsituation: Sie ließ sich in der von der Lagerleitung verordneten „Freizeitgestaltung“ instrumentalisieren und war doch zugleich auch Stärkung und ‚Lebensmittel’, ja geradezu Therapie. Als Instrument im Kampf der Gefangenen um den zivilisierten Menschen vermochte sie ein Höchstmaß an psychischer Widerstandskraft zu wecken (Ulrike Migdal). Als selbst Betroffener schrieb Viktor Ullmann zum Kulturleben der im KZ Inhaftierten, dass ihr Kulturwille ebenso stark war wie „unser Wille zu leben“.

    Rezsö Seress (1899–1968)Trauriger Sonntag (1935) und andere Lieder

    Gideon Klein (1919–1945)Klaviersonate (Theresienstadt 1943)

    Viktor Ullmann (1898–1944) Siebte Sonate (Theresienstadt 1942)

    Ilse Weber (1903–1944)Ich wandre durch Theresienstadt und Wiegala

    Pavel Haas (1899–1944)Vier Lieder nach Worten chinesischer Poesie

    (Theresienstadt 1944)

    Karl Amadeus Hartmann (1905–1963)Sonate 27. April 1945

    Gesang László Dobos, BaritonAngela Schwaiger, Sopran

    Klavier Ilona Jost, Olga Kigel, Benedikt Koehlen, Michael Leslie, Dietrich Lorenz, Eleonora Turkenich

    Autobiographische ZeugnisseSchirmherr Dr. h. c. Max Mannheimer

    Vortrag von Zeugnissen und GedichtenBarbara Greese

    Ort Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche München-Schwabing, Hiltenspergerstraße 55 Rg., MVV: Hohenzollernplatz: U 2; Metro-Bus 53; Tram 12 und 27Karten (mit MVV-Ticket) € 20.-, ermäßigt € 14.- , Studenten-/Schülerkarten € 10.- (nur Tageskasse)Vorverkauf Pianistenclub, www.pianistenclub.de; Tel. (089) 95 45 60 09, München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 samt allen VorverkaufsstellenSZ-Ticketboxen in München und Dachau Tel. (0180) 11 00 12 00

    LandeshauptstadtMünchen

    Frieden durch Kulturpeace by culture e.V.

    Falkenstraße 285356 FreisingTelefon 0 8161/49 68 55

    Bankverbindung:Kreissparkasse FreisingKonto-Nr. 14885800BLZ 700 510 03

    Frieden durch Kultur . peace by culture e.V. . Falkenstraße 2 . 85356 Freising

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    aufgrund des Todes des ersten Vorsitzenden des Vereins „Frieden durch Kultur – peace byculture e.V.“, Herrn Diether Lorenz, beantragen wir eine Fristverlängerung für das Einreichendes Rechenschaftsberichts und der Steuererklärung für das Jahr 2008.

    Die ursprüngliche Frist wäre zum 31.Mai 2009 gewesen, bitte verlängern Sie diese bis zum31. Juli 2009.

    Stillschweigen von Ihrer Seite werte ich als Einverständnis.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dietrich Lorenz2. Vorsitzender

    Finanzamt FreisingPrinz-Ludwig-Straße 26

    85354 Freising

    KreuzkircheMünchen Schwabing