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/ Wir tragen Verantwortung Nachhaltigkeitsbericht 2013 – 2015

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  • / Wir tragen VerantwortungNachhaltigkeitsbericht 2013 – 2015

  • 02 / / 03

    Kulturgut VerantwortungDas Selbstverständliche für ein Medienhaus

    G4-1

    Wir tragen die Verantwortung titelte vor 70 Jahren die erste Ausgabe einer unserer Printpublikationen. In wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Zeiten, wie wir sie heute erleben, sind wir uns als Unternehmens-Vertreter dieser Tatsache bewusster denn je. Als Konsequenz haben der Österreichische Wirtschaftsverlag und die Medizin Medien Austria 2013 einen professionellen CSR-Prozess initiiert. Welche Ergebnisse das MitarbeiterInnen-Engagement in den letzten drei Jahren dabei zustande gebracht hat, ist bemerkenswert und darf uns durchaus stolz machen.

    Seit dem Start vieler CSR-Einzelprojekte manifestiert sich nachhaltiges Denken und Handeln immer mehr in unserem Kerngeschäft und beginnt, das Firmen-Image zu prägen.

    Verantwortliches Handeln muss eine Selbstver-ständlichkeit sein. Unternehmen sollten ihr gutes Tun nicht bei jeder Gelegenheit für Marketingzwecke missbrauchen. In diesem Sinne sehe ich auch unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht nicht als Lobeshymne auf das Geleistete, sondern als Veranschaulichung der bis dato realisierten Möglichkeiten, als Motivation zum Weitermachen und nach außen als starkes Symbol an alle Anspruchsgruppen. Am erfreulichsten wäre, mit unseren hier abgebildeten Aktivitäten andere Unternehmen zur Nachahmung anzuregen.

    Ihr Thomas ZembacherGeschäftsführer

  • 04 / / 05

    VorwortWir sind nicht perfekt

    G4-31

    Die Präambel der US-Verfassung beginnt mit: „We, the people, in order to create a more perfect union …“. Wir, die Menschen in diesem Unternehmen, haben uns auf den Weg gemacht, um besser zu werden. Dazu braucht es das Eingeständnis der eigenen Unvollkommenheit. Der Blick auf die Schwächen eröffnet die Chancen. Wir sind noch lange nicht perfekt, aber wir haben ein Ziel vor Augen. Wir wollen unsere Firma zukunftsfähig machen, wir wollen nachhaltig erfolgreich sein. Wir wollen einem Unternehmen angehören, das seiner Verantwortung gerecht wird und auf das wir stolz sein können. Unsere KundInnen und LeserInnen, die Gesellschaft, die Umwelt, unsere Familien sollen das merken. Deshalb machen wir uns bemerkbar, kritisierbar, auch mit diesem Nachhaltigkeitsbericht. An einigen Stellen lesen Sie darin auch über Dinge, die wir noch nicht erreicht haben. Im Prinzip gibt es Hürden, Rückschläge oder Zwangslagen in allen Bereichen.

    Ein CSR-Prozess in einem Verlag ist kein Ponyhof. Die Medienbranche befindet sich im Wandel, wir ringen mit dem Markt und mit uns selbst. Von fetten Jahren kann keine Rede sein, und eigentlich haben wir überhaupt keine Zeit. Aber, hey: Wenn wir aufhören, uns anzustrengen, sollten wir lieber zu Hause bleiben. Ich lade Sie ein, sich einzumischen. Machen Sie uns auf Schwächen und Chancen aufmerksam, stakeholden sie uns, stoßen Sie uns an, liefern Sie uns Kritik und Ideen, damit wir einander weiterentwickeln können.

    Stefan Böck Chefredakteur (Gesamtleitung ÖWV) und CSR-Manager

    06

    32

    28

    36

    08

    12

    22

    14

    Die Verlage stellen sich vor

    Unsere wichtigsten Stakeholder

    Wir sind CO₂-neutral

    44

    Vielfältiges Engagement

    Die Sache mit den Folien

    53

    Stakeholderzitate

    Unternehmens-leitbild und Organigramme

    Wie alles begann

    Reden, schreiben, publizieren: CSR im Kerngeschäft

    Unsere Wert-schöpfungskette

    26

    Ethik in der Medienpraxis

    40

    Nachhaltige Beschaffung

    50

    GRI Index

    56

    Impressum

    16

    Wesentlichkeits- und Stakeholder-analyse

    Inhalt

  • 06 / / 07

    einem Parteiverlag zu einem modernen Medienhaus. Mit der größten deutschsprachigen Qualitätstageszeitung, der Süd-deutschen, im Hintergrund gelang der Aufbruch in eine neue Ära. Heute präsentiert sich der ÖWV als nachhaltig agierender, unabhängiger Qualitätsfachverlag mit Schwerpunkten in den Bereichen Bau, Automotive, Handel, Wirtschaft, Gastronomie und Tourismus. Neben mehr als 20 klassischen Printmedien verfügt er über einen breiten Fächer an digitalen Kommunikati-onskanälen und Services. Mit dem Kongress der Weltmarktfüh-rer, mehreren Branchenkongressen und Fachtagungen ist der ÖWV auch im Veranstaltungssektor erfolgreich.

    Die Medizin Medien Austria / MMA wurden im Jahr 2001 aus einer Fusion der Medical Tribune Verlags GmbH und der Manstein-Medizinzeitschriften als Hundert-Prozent-Tochter des Süddeutschen Verlages gegründet. Traditionsreiche Titel, wie Medical Tribune oder CliniCum wurden seit damals erfolgreich weitergeführt, neue Titel, wie etwa das Ärztemagazin oder Phar-maceutical Tribune, wurden gegründet ebenso wie die Weiterbil-dungsplattform Medizin Akademie. Die MMA bieten ein breites Portfolio an digitalen Services, wie medONLINE.at, eDetailing und eLearning-Ange bote für ÄrztInnen. In ganz Österreich wird praktisch jeder Mediziner und jede Medizinerin mit einem unserer Produkte erreicht.

    Der Konzern / Die Südwestdeutsche Medienholding mit Sitz in Stuttgart, hervorgegangen aus dem 1908 gegründeten Stuttgarter Zeitungsverlag, hat sich im Laufe ihrer mittlerweile über hundertjährigen Geschichte vom regionalen Zeitungshaus zum diversifizierten Medienunternehmen entwickelt. Heute zählt die SWMH zu den bedeutendsten Mediengruppen Deutsch-lands. Insgesamt erreichen die Tageszeitungen der Südwest-deutschen Medienholding eine Auflage von täglich rund einer Million Exemplaren. Auch in den digitalen Märkten ist die Süd-westdeutsche Medienholding als modernes Medienunterneh-men aktiv. Online-Engagements betrachtet die Holding nicht allein als Investition in die Zukunft der Print-Titel. Ziel der Be-teiligung an ausgewählten digitalen Geschäftsmodellen ist die sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios. Die SWMH ist in weiten Teilen Deutschlands präsent. In den Ländermärkten Ös-terreich, Schweiz, Ungarn, Polen und Tschechien ist die Gruppe mit ihren Fachinformationen aktiv. Es werden rund 5500 Mitar-beiterInnen an über 30 Standorten beschäftigt. /// Stefan Böck

    ELEKTROJOURNAL

    Beispiele aus der ÖWV- und

    MMA-MarkenweltZwei unter einem DachEin Medienhaus steht weit weniger im Rampenlicht als seine Marken. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich.

    G4-3 –4, G4-7–9, G4-17, G4-34, G4-EC8

    Der Österreichische Wirtschaftsverlag (ÖWV) und die Medizin Medien Austria (MMA) sind über den gemeinsamen Eigentü-mer gesellschaftsrechtlich verbunden. Beide Verlage sind Un-ternehmen des Süddeutschen Verlages in München, einem Tochterunternehmen der Südwestdeutschen Medienholding in Stuttgart (SWMH). Neben dem gemeinsamen Eigentümer einen uns ein gemeinsamer Verlagsstandort, eine Geschäfts-leitung, Verwaltungseinheiten, viele gemeinsam genutzte Res-sourcen sowie das Bemühen um Nachhaltigkeit. Deshalb haben wir die CSR-Strategie von Anfang an für beide Verlage gedacht, entwickelt und umgesetzt. Beide Verlage produzieren und ver-markten Inhalte zur Vermittlung von anwendbarem Wissen an abgegrenzte Zielgruppen und verbreiten diese über klassische Printmedien, Websites, digitale Services und Veranstaltungen. Den größten Unterschied weisen wohl die Leserzielgruppen auf. Stark vereinfacht kann man sagen: UnternehmerInnen in Gewerbe und Handwerk beim ÖWV, ÄrztInnen und Pharmako-logInnen bei den MMA.

    Der Wirtschaftsverlag / Seine Gründung erfolgte am 4. Juli 1945, also unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Gründungsvater war Julius Raab, der spätere Bundeskanzler zur Zeit des Staatsvertrages. Raab war zur Gründerzeit noch Chef des ÖVP Wirtschaftsbundes, unseres damaligen Eigentümers. Der Verlag orientierte sich an den Fachgruppen der Wirtschafts-kammer und publizierte für diese zahlreiche offizielle Organe. Im Jahr 2000 erfolgte mit dem Verkauf an den Süddeutschen Verlag ein ganz entscheidender Wandel. Das Unternehmen wurde von

    Süddeutscher Verlag GmbH

    Medienholding Süd GmbH

    Unternehmensbereich Süddeutsche Zeitung

    Unternehmensbereich Zeitungsgruppe Stuttgart

    Unternehmensbereich Verlagsgruppe Hof / Coburg / Suhl

    Unternehmensbereich Schwarzwälder Bote Mediengruppe

    Unternehmensbereich Fachinformationen

    Österreichischer WirtschaftsverlagMedizin Medien Austria

    Südwestdeutsche Medienholding GmbH

  • 08 / / 09

    Disposition Sachbearbeitung

    Medizin Akademie & Digital Services

    Disposition

    VerkaufIT Herstellung

    AssistenzControlling & Shared Services Redaktionen

    Verkaufsleitung Redaktionelle GesamtleitungFinancial Manangement

    HR-Management

    CSR-Management

    GeschäftsführungMedizin Medien Austria

    Disposition (Auftragsbearbeitung)

    Pre-Sales

    Verkauf

    Assistenz

    Verkaufsleitung

    Redaktionen

    Redaktionelle Gesamtleitung

    Vertrieb & Abo-Service

    Data Business/Datenbank

    B2B-Events

    Digital Services

    Vertrieb, Business Development, B2B-Events

    Behördenmarketing

    EBV/Call Center Automotive Akademie

    Sondergeschäft Automotive

    IT

    Herstellung

    Controlling & Shared Services

    Financial Manangement

    Assist./PR/Interne Kommunikation

    HR-Management

    CSR-Management

    GeschäftsführungDer Wirtschaftsverlag

    Assist./PR/Interne Kommunikation

    G4-34

    Leitwerte

    Beziehungsfeld Führungskräfte MitarbeiterInnen KundInnen LeserInnen

    Diversität zulassen, Klarheit schaffen, Engstirnigkeit und Egoismus verhindern

    Freiräume nutzen, Scheitern als Chance

    In Dialog treten, Schwächen hinterfragen, manchmal auch Nein sagen

    Kontroversielle, gut aufbereitete Themen publizieren und außer-gewöhnlich gestalten

    Ideen fördern und managen

    Neue Wege im Denken und Handeln, Ideen sichtbar machen

    Proaktiv neue Lösungen erarbeiten und anbieten

    Neue Medienformen nutzen, Service maximieren

    Kompetenzen erweitern, Mitarbeiter fördern

    Weiterbildungsangebote nutzen, Kompetenzen verfügbar machen

    KundInnen an unserer Fachkompetenz teilhaben lassen

    Technisch komplexe Themen verständlich aufbereiten

    Für Transparenz und Klarheit sorgen

    Respektvoller und konsequenter Umgang, positive Sprache

    Ehrlichkeit und Offenheit

    Inhalte prüfen, gewissenhaft redigieren, Werbung und Redaktion trennen

    Den Verlag ganzheitlich betrachten, Fluktuation vermeiden

    Wissen intern verbinden und Informationen mit KollegInnen teilen

    Kundenbedürfnisse erheben, Fachkompetenz zur Verfügung stellen

    In Märkten präsent sein, Themen mehr-dimensional aufbereiten

    Respektvoller Umgang mit Ressourcen; beste, nicht billigste Lösungen bevorzugen; Vorbild-funktion wahren

    Überlegungen zu ökologischen und sozialen Auswirkungen in Prozesse und Workflows einfließen lassen; Ver-besserungsmöglichkeiten und Ideen rückmelden

    Kunden aktiv über Vorteile nachhaltiger Produkte und Lösungen informieren; auf Ethik und Compliance- Richtlinien hinweisen

    Nachhaltigkeit in die Berichterstattung aufnehmen; Ethik und Compliance-Richtlinien einhalten

    Mut

    Innovation

    Fach- kompetenz

    Glaub-würdigkeit

    Nachhaltig- keit*

    Themen-führerschaft

    Unser LeitbildDas Medienhaus für innovative Branchen lösungen: Wir verbinden Menschen mit anwendbarem Wissen für unternehmerischen Erfolg.

    G4-56

    * Diese Formulierungen sind Vorschläge des CSR-Teams und noch in Arbeit.

  • 10 / / 11

    Ich trinke gerne mal ein Kaffetscherl mehr, es ist ja für den guten Zweck

    Violetta Seidel, Anzeigenberatung Tischler Journal

    Wie wir mit Bio-Fair-Trade-Kaffee mehr als 40.000 Alukapseln pro Jahr einsparen, lesen Sie auf Seite 47./

  • 12 / / 13

    petenz, Glaubwürdigkeit, und Themenführerschaft) hat die Rich-tigkeit dieser Überlegungen bestätigt: Wer nachhaltig agiert, der ist auch glaubwürdig. Wenn wir uns mit Nachhaltigkeit ausein-andersetzen, werden auch unsere Redaktionen entsprechende Fachkompetenz aufbauen und auf dem Gebiet Themenführer-schaft erlangen. Das ganze Haus hinterfragt sein Handeln und beginnt, Verhaltensweisen so zu verändern, dass das Unterneh-men zukunftsfähig wird. Das ist mutig, das ist innovativ.

    Von der Projektarbeit … / Gemeinsam mit dem CSR- Experten René Schmidpeter und den beiden CSR-Beratern Alexandra Adler und Katharina Zembacher wurde ab Herbst 2012 ein umfassender Prozess für den Verlag erarbeitet, der im Juni 2013 allen MitarbeiterInnen präsentiert und zur Ab-stimmung vorgelegt wurde. Per Mitarbeiter-Voting und durch Feedback aus einem ersten Stakeholderdialog mit KundInnen und LieferantInnen wurden Projekte definiert, die unter Einbe-ziehung aller MitarbeiterInnen in Arbeitsgruppen behandelt werden, mit dem Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeit durchzuführen. Wie es sich für einen profes-sionellen CSR-Prozess gehört, geht es dabei vorwiegend um die Themen Ökologie, Soziales, Mitarbeiterthemen und Nachhaltig-keit im Kerngeschäft.

    … zu CSR 2.0 / Es war erfreulich zu sehen, wie das ganze Haus plötzlich an einem gemeinsamen Thema arbeitete und in Meetings zusammenkam. Das brachte völlig neue Konstella-tionen und auch verborgene Interessen hervor. Die Einladung, abseits vom Arbeitsalltag über unser Handeln und Wirken als Unternehmen nachzudenken, hat viel Positives bewirkt, einiges davon ist in diesem Nachhaltigkeitsbericht beschrieben. Manche der Arbeitsgruppen konnten auch relativ rasch abgeschlossen werden und brachten herzeigbare Ergebnisse, andere wiederum offenbarten auch Schwierigkeiten oder Hindernisse, die aber, wenn man sie erst einmal erkennt, auch angegangen werden können. Eine CSR-Strategie muss irgendwann von der reinen Projektarbeit tief in die Kernprozesse des Unternehmens vordrin-gen. Sie muss für alle Teams und MitarbeiterInnen völlig normaler Bestandteil ihres Handelns werden. Das ist in der CSR-Literatur ausreichend beschrieben, und wir haben selbst erlebt, dass das eine logische und auch notwendige Weiterentwicklung ist. Wir arbeiten seit Mitte 2015 verstärkt daran, Nachhaltigkeit als Teil des Unternehmensleitbildes zu etablieren. /// Stefan Böck

    Innerbetriebliche

    Kommunikation:

    das erste Visual aus

    dem Jahr 2013 ...

    ... und saloppe

    Erinnerungs-Pickerl für

    den internen Gebrauch

    Ziele

    Bis Ende 2017 wollen wir alle Aspekte der Nachhaltigkeit

    im Unternehmensleitbild verschriftlichen und verankern.

    Wie alles begannWir sind überzeugt, dass auch ein Medienhaus einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Umwelt und Gesellschaft leisten kann. Doch wie kam es zu dieser Überzeugung?

    G4-18

    Wie so oft bringen einen die KundInnen auf die besten Ideen, man muss ihnen nur gut zuhören: Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren begonnen, ihre Strategie nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten. Wir haben in unseren Medien oft und gerne darüber berichtet. Besonders stark war das im Bereich der Handelszeitung der Fall, die regelmäßig In-novationen und Trends im Lebensmittelhandel beleuchtet. Bio, Regional, Fair Trade und nachhaltiger Fischfang sind dort ganz große Themen. Dabei ist zunehmend die Frage aufgetaucht, wie es eigentlich um unser eigenes Engagement in Sachen Nach-haltigkeit bestellt ist? Die Diskussion war eröffnet, und bald war klar, dass Nachhaltigkeit auch für unser Unternehmen eine große Bandbreite an positiven Veränderungen bewirken würde.

    Geschichte und Zukunft / Die Idee einer CSR-Strategie passte gut zu unserem Selbstverständnis als Verlag mit großer Tradition. Unser Gründer, Julius Raab (1891–1964) hat uns ein schönes Stichwort geliefert, denn die Headline seines Leitartikels in der allerersten Ausgabe von Die Wirtschaft vom September 1945 lautete: Wir tragen die Verantwortung! Zwar ging es ihm damals um den Wiederaufbau des zerstörten Landes, die Probleme, vor denen die Menschheit heute steht, sind aber auch nicht gerade klein. Raab war überzeugt, dass gerade die Wirt-schaftstreibenden einen wichtigen Beitrag leisten müssen, um die Welt besser zu machen. Ein Blick auf die bereits im Jahr 2010 erarbeiteten Unternehmensleitwerte (Mut, Innovation, Fachkom- Verlagsgründer Julius Raab

    Julius Raab appelliert

    in seinem ersten

    Leitartikel von

    Die Wirtschaft im

    September 1945 an die

    Wirtschaftstreibenden,

    den Wiederaufbau

    voranzutreiben.

  • 14 / / 15

    Veranstaltungen

    Printprodukte Post LeserInnen

    UserInnen

    BesucherInnen

    Der Wirtschaftsverlag

    Medizin Medien Austria

    Endgeräte

    Software

    Hardware

    TelekomlösungenINFORMATIONS-TECHNOLOGIE

    Hardware & Software, Support

    Gedruckte Ausgaben von Zeitschriften und Magazinen

    Onlineausgaben, Websites, Newsletter, Videos, eDetails, Prüfsoftware und andere digitale Dienste

    Organisation, Programmierung und Durchführung von Kongressen und Seminaren

    LAYOUT GRAFIK PRODUKTION

    ONLINE & DIGITAL SERVICES

    Papier

    Folienverpackung

    Druckfarben

    Transport

    Druck und Verpackung

    Recycling/Entsorgung

    Anreise/Verpflegung

    Onlineprodukte

    ÄrztInnen

    WissenschaftlerInnen

    Wer – wie – was?Unsere Wertschöpfungskette

    G4-12

    NGOs

    Forschungseinrichtungen

    Universitäten

    Bildungsträger

    Pressestellen & Kommunikationsagenturen

    UnternehmerInnen

    ExpertInnen und FachautorInnen

    AnzeigenkundInnen

    Marketingabteilungen

    Mediaagenturen

    Politik

    REDAKTIONEN Fachjournalismus, auswählen, aufbereiten und frei recherchieren von Inhalten entlang der Redaktionsstatuten

    FACE2FACEB2BEventsMedizin AkademieAutomotive Akademie

    SALESVerkauf von Anzeigen und Advertorials, Erstellung von B2BKommunikationslösungen in Digital und Print sowie bei Veranstaltungen

    Kammern & Körperschaften

    Innungen & Verbände

    Quellen für Fach-informationen aus den Bereichen Medizin, Bau, Auto-motive, Tourismus, Gastronomie, Handel, Gewerbe und Industrie

  • 16 / / 17

    WirtschaftsverlagMedizin Medien Austria

    EigentümerInnen

    MitarbeiterInnen

    AnzeigenkundInnen / AbonnentInnen

    LeserInnen (KMU) / UserInnen

    KongressbesucherInnen

    Großkunden

    Agenturen

    Druckereien

    Dienstleister

    LieferantInnen

    Marktbegleiter

    Messe-veranstalter

    Post

    Politik

    Kammern

    der, der Österreichischen Post, die ein de facto Monopol hat und unsere Printmedien zustellt. Würde die Post über Nacht die Tarife stark erhöhen, wäre unser Einfluss darauf ziemlich gering, die Folgen für das Unternehmen aber groß, weil wir hunderttausen-de Zeitschriftenexemplare pro Jahr versenden. Wie sieht es mit Druckereien aus? Hier sind wir der Auftraggeber, unser Einfluss ist nicht gerade klein. Trotzdem sind wir an langfristigen, fairen Partnerschaften interessiert. Wichtige Stakeholder sind für uns auch Branchenvertreter, Messeveranstalter, Interessensverbän-de, Forschungseinrichtungen und Bildungsträger, da sich deren Verhalten auf unsere LeserInnen auswirkt und wir hoffentlich die-jenigen sind, die mit einem perfekten Informationsangebot alle wesentlichen Inhalte für unsere LeserInnen aufbereiten. Stake-holder verbergen sich aber auch in Randbereichen: das Restau-rant, in das Tag um Tag zahlreiche MitarbeiterInnen essen gehen, der Kindergarten, das Fitness-Center, die U-Bahn, die für Be-werberInnen ein Kriterium sein können. Die größte wechselsei-tige Beziehung besteht zu den MitarbeiterInnen, weshalb diese auch als wichtigster Stakeholder überhaupt bezeichnet werden. Das gilt insbesondere in wissensbasierten und kreativ agieren-den Branchen und in einer solchen befinden wir uns. »

    Das Unterscheiden von wichtigen und weniger wichtigen Themen gehört für JournalistInnen zum täglichen Job. Bei CSR-Aufgaben ist das ähnlich, allerdings haben hier die Stakeholder das letzte Wort. Der schöne englische Begriff Stakeholder hat nichts mit einem Accessoire für die Grillsaison zu tun, sondern wird in der Regel sehr treffend mit Anspruchsgruppe übersetzt. Gemeint sind Menschen, Organisationen, Unternehmen, Behörden oder Interessensgruppen, die in irgendeiner Form vom Wirken der Firma betroffen sind. Es ist eine der schönsten Erfahrungen im Rahmen eines CSR-Prozesses, diese Gruppen zu sich einzu-laden, um in einen Dialog zu treten, einen Stakeholderdialog. Bevor man das tut, muss man allerdings herausfinden, wer das überhaupt ist, der geheimnisvolle Stakeholder.

    Wer sind unsere Stakeholder? / Wir haben dazu eine Landkarte mit allen Anspruchsgruppen angefertigt, eine soge-nannte Stakeholdermap. Das war dank der Hilfe der Mitarbei-terInnen möglich, denn sie verfügen über das meiste Wissen. Gemeinsam mit dem CSR-Team wurde den jeweiligen Stake-holdern eine Klassifizierung zugeordnet. Darin drückt sich die Mechanik der Beziehung aus, ob sie auf Gegenseitigkeit oder Einseitigkeit beruht und wie sehr sie aktiv beeinflusst werden kann. Beispiele gefällig? Unsere KundInnen und LeserInnen sind für uns enorm wichtige Stakeholder. Ihre Einflussnahme ist groß, denn ihre Bedürfnisse bestimmen unser Produktangebot. Würde es uns jedoch über Nacht nicht mehr geben, würden sie das vermutlich überleben, da sind wir einmal ganz realistisch. Umgekehrt verhält es sich bei einem ebenso wichtigen Stakehol-

    Das Wichtigste zuerstCSR-Strategien sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren. Aber wie findet man heraus, was das ist?

    G4-18–20, G4-24–27

    Die Top-CSR-Themen für unsere Verlage aus

    Stakeholdersicht.

    Quelle: Stakeholderbefragung 2014

    Umweltverträglichkeit in der Produktion

    Journalistische Ethik

    Faire Arbeitsbedingungen

    / 01

    / 02

    / 03

  • 18 / / 19

    Relevanz für Wirtschaftsverlag / Medizin Medien Austria (inkl. MitarbeiterInnen)

    Sta

    keho

    lder

    Erw

    artu

    ngen

    mittel hoch sehr hoch

    Diversität und Barrierefreiheit

    Datenschutz

    Transparente Gehalts- und Aufstiegschancen

    Mobilität der MitarbeiterInnen und Dienstreisen

    Nachhaltige Beschaffung

    Green IT

    Unterstützung von NGOs und soziales Engagement

    mitt

    elho

    chse

    hr h

    och

    Redaktionsstatuten, Verhaltenskodex für Redakteure

    Wissens- und Innovations- management

    Aus- und Weiterbildung

    Geregelte interne Kommunikation

    Gesundheitsförderung / Umgang mit Überlastung

    Nachhaltige Events

    New Business (neue nach haltige

    Geschäfts modelle entwickeln)

    Nachhaltige Produktion inkl. Produktionsmittel

    Abfallreduktion und Green Building

    Journalistische Ethik: Trennung von Inhalt und Werbung

    Nachhaltigkeitsthemen über alle Medien spannen

    Unterstützung von Start-ups /

    Social Entrepreneurs

    Dialogmöglichkeiten für LeserInnen / UserInnen schaffen

    Engagement für Gewerbe-treibende in der Region

    Neue Medienprodukte zu NH / CSR schaffen

    und Konzepte zu erarbeiten, Maßnahmen zur Umsetzung vor-zuschlagen und diese auch entsprechend zu kommunizieren. Externe Stakeholder werden per Aussendung über Ergebnisse informiert, die breite Öffentlichkeit erreichen wir über Twitter (@CSR_Verlag) und online über www. derwirtschaftsverlag.at/csr. In Zukunft wollen wir Dialoge gezielt zur Lösung bestehen-der Herausforderungen einsetzen, etwa um die technischen Möglichkeiten zur Vermeidung von Plastikfolien im Versand mit Druckereien und Zustellern zu erörtern. /// Stefan Böck

    Folgen Sie uns auf

    twitter: @csr_verlag

    Was ist wesentlich? / Zur Bestimmung der Wesentlichkeit haben wir zuallererst eine große Mitarbeiterbefragung durch-geführt. Hier wurden aus den Bereichen Ökologie, Unterneh-mensführung, Ökonomie und Soziales insgesamt 23 Themen-felder zur Priorisierung angeboten. Dabei erhielten die Bereiche Aus- und Weiterbildung, Interne Kommunikation, Umgang mit Überlastung, Wissens- und Innovationsmanagement, Abfall-reduktion und Recycling sowie Entwicklung von nachhaltigen Produkten die meisten Stimmen. Auch alle anderen Themen erhielten Stimmen und waren deshalb keineswegs vom Tisch. Die interne Kommunikation der CSR-Strategie läuft seither über das Intranet, monatliche Plenumsveranstaltungen, ein jährli-ches CSR-Geburtstagsfest sowie andere Kanäle, wie einen Info-screen am Empfang, via Twitter und über persönliche Infos durch das Management. Gesteuert werden die Aktivitäten von einer eigenen CSR-Kommunikationsgruppe, geleitet von der Stabs-stelle für interne Kommunikation, die direkt an die Geschäftsfüh-rung angeschlossen ist.

    In Dialog treten / Um Rückmeldung von allen anderen Stakeholdern zu erhalten, haben wir zunächst auf persönlichen Dialog gesetzt und Vertreter der Anspruchsgruppen in den Verlag eingeladen. Seither finden solche Veranstaltungen 2- bis 3-mal pro Jahr statt. Um das Bild zu verbreitern, haben wir im Jahr 2014 eine große Umfrage gestartet. Dabei konnten mehr als 300 Rückmeldungen eingeholt werden. Die Ergebnisse daraus wurden vom CSR-Team und der Geschäftsführung validiert und spiegeln sich in diesem Bericht wider. Von den externen Sta-keholdern gaben mehr als 80 % an, dass sie eine Nachhaltig-keitsstrategie für ein Medienhaus als sehr wichtig oder wichtig erachten. Sie erwarten von uns Umweltverträglichkeit in der Pro-duktion (20 % der Antworten), journalistische Ethik (19 %) sowie faire Arbeitsbedingungen (18 %). Ex aequo im Ranking liegen soziales Engagement und Wissen über CSR für KMUs vermit-teln (je 12 %). Innerhalb der CSR-Themenfelder wurden folgende Themen an oberste Stelle gereiht: Journalistische Ethik/Trennung von Inhalt und Werbung, Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen, nachhaltige Produktion, Unterstützung von Start-ups sowie der Transport von Nachhaltigkeitsthemen in den Medien. Entlang der Umfrageergebnisse und der Dialog-veranstaltungen wurden 16 Arbeitsgruppen eingesetzt, die, geleitet von einem Projektverantwortlichen, die Aufgabe hatten, anhand eines „Kochrezepts“ das Thema zu analysieren, Ideen

    »

    Dialog mit Stakeholdern

    aus der unmittelbaren

    Nachbarschaft am

    Standort in Meidling

  • 20 / / 21

    Zeitschriften kommen bei mir nicht so leicht in die Tüte

    Wie wir tonnenweise Plastikfolien sparen, lesen Sie auf Seite 36./

    Karin Wsseticzka, Vertrieb

  • 22 / / 23

    Magazinen. So wurden im Juni 2014 gut 100.000 Unterneh-mer in ganz Österreich in ihrem jeweiligen Fachmedium mit einem auf ihre Branche zugeschnittenen CSR-Schwerpunkt überrascht. Bindeglied waren dabei Beiträge, die das Thema in strategischer Hinsicht aufbereiteten. Sie waren in allen Medien gleich. Ansonsten brachte jede Redaktion das Thema für die Be-dürfnisse ihrer LeserInnen auf den Punkt.

    1 Medium – 1 Thema / Parallel dazu hat sich die Redaktion mit einer inhaltlichen Partnerschaft verstärkt. Die größeren The-menstrecken rund um CSR wurden ab 2014 gemeinsam mit den Experten der CSR-Plattform respACT erstellt. Erstarkt durch diese Kooperation und begeistert von den Erfahrungen mit CSR im eigenen Haus wurde der Plan geboren, einmal im Jahr eine eigenständige Publikation rund um das Thema Nachhaltigkeit zu erstellen, die allen Medien des Wirtschaftsverlages beiliegen sollte. Ergänzend zu diesem Sonderheft sollten die einzelnen Redaktionen das Thema in bewährter Weise für ihre Zielgrup-pen aufbereiten. Das Ergebnis vorweggenommen: Die Publika-tion wurde ein Erfolg. Die Leserresonanz war positiv, das Thema konnte optimal positioniert werden, und auch die CSR-affine Werbewirtschaft fand Gefallen an dem Konzept. So wurde aus einem kleinen Randthema ein wesentlicher Pfeiler im jährli-chen Auftritt des Wirtschaftsverlages. Dass CSR noch in vielen anderen Bereichen beider Verlage Wurzeln schlagen wird, ist so gut wie sicher: Beginnt die Haltung erst richtig zu fruchten, ist sie kaum aufzuhalten. /// Stephan Strzyzowski

    Mittlerweile ein

    fixer Bestandteil des

    Produktportfolios:

    die regelmäßigen

    CSR-Specials.

    Die Printpublika-

    tionen zum Thema

    Nachhaltigkeit wurden

    2015 um eine eigene

    CSR-Website für KMU

    ergänzt.

    www.derwirtschaftsverlag.at/CSR

    Ziele

    Wir wollen das Informationsangebot für KMU in Sachen CSR in den kommenden Jahren noch erweitern und planen einen eMail-Newsletter

    sowie weitere Sonderausgaben.

    Wir reden, schreiben und publizierenWie CSR vom kleinen Pflänzchen zum starken Ökosystem wurde.

    G4-21, EC-7–8

    Egal in welcher Branche, egal in welcher Unternehmens größe – das Thema Nachhaltigkeit dringt immer tiefer in den Unterneh-mensalltag ein. Eine Entwicklung, die unser Medienhaus nicht nur beobachten und beschreiben, sondern auch aktiv fördern wollte. Zunächst geschah dies im kleinen Rahmen. Einzelne Redaktionen griffen Nachhaltigkeitsthemen für ihre speziel-len Leserzielgruppen auf. Bei einigen Medien entwickelten sich in Folge eigene Serien und auch Schwerpunkte, die aufzeigen sollten, welches Potenzial in Nachhaltigkeit für ihre Unterneh-men steckt. Der Keimling CSR begann langsam zu sprießen.

    Größer Denken – strategisch handeln / Die entschei-dende Initialzündung für eine eigene CSR-Strategie erfolgte im Jahr 2013. Beim Österreichischen Wirtschaftsverlag und bei den Medizin Medien Austria sollte man ab sofort nicht mehr Wasser predigen und Wein trinken. Die Folge im Unternehmen waren sechzehn Arbeitsgruppen, die das Thema mit Leben erfüllen sollten: von der Müllvermeidung über Mobilitätsfragen bis hin zur Verantwortung gegenüber Lieferanten und externen Partnern.

    Eigene Erfahrungen teilen / Durch die Beschäftigung mit CSR in der Praxis und im eigenen Unternehmen stiegen auch die Sensibilisierung und die Anzahl der Beiträge in den Medien von ÖWV und MMA. Der nächste Schritt war naheliegend: Wenn schon beinahe alle Medien des Hauses über CSR berichteten, müssten sich diese Anstrengungen doch bündeln lassen.

    16 Medien – 1 Thema / Die Konsequenz: ein crossme-dialer Themenschwerpunkt – in einem Monat, mit einem durchgehend gekennzeichneten Leitthema – und zwar in allen

    Unternehmerinnen und

    Unternehmer erhalten

    die großen CSR-

    Sonderpublikationen

    des Österreichischen

    Wirtschaftsverlages.

    / 100.000

  • 24 / / 25

    Moderne Gesundheits- und Sozialsysteme sollten per se nachhaltig sein

    Silvia Jirsa,Chefredakteurin Medical Tribune Österreich

    Wie die Medizin Medien auf die Flüchtlingskrise reagierten, lesen Sie auf Seite 44./

  • 26 / / 27

    Kennzeichnung als Fachjournalismus vorgesetzt. Aber wir wollen nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern vor der eigenen Türe kehren und unser eigenes Handeln kritisch hinterfragen.

    Qualitätsfachjournalismus als Ziel / Nach Eröffnung der Debatte im Verlag war schnell klar: Das ist ein schwieriges Thema, wir wollen es aber lösen. Wir wollen echten, qualitativ hochwertigen Fachjournalismus machen. Wir wollen wertvolle Medien produzieren, die wegen ihres Lesernutzens am Anzei-genmarkt erfolgreich sind und nicht weil sie billig PR veröffent-lichen. Die Redaktionsmitglieder von ÖWV und MMA hatten das als Teil ihres Selbstverständnisses sehr wohl im Blut, es war aber allen sehr willkommen, den Umgang mit diesem Thema im Rahmen einer ausgiebigen Ethikdiskussion ein für alle Mal zu präzisieren und ein entsprechendes Regelwerk zu verabschie-den, an das sich dann auch alle halten müssen. Am Ende sollte dieser Prozess nicht nur die sogenannte Legal Compliance in puncto Mediengesetz herstellen, sondern auch einen Wettbe-werbsvorteil erzeugen, eine Abgrenzung zu jenen Mitbewerbern, die es mit der Qualität ihrer Inhalte nicht so genau nehmen.

    Redaktionsstatuten und Richtlinien / Die Überlegun-gen der Arbeitsgruppe mündeten in einem Redaktionsstatut, das Anfang 2013 offiziell verabschiedet wurde (siehe Spalten-text). Im Kern ist die Sache simpel: Wir kennen nur zwei Formen von Flächen in unseren Medien, bezahlte und unbezahlte. Die bezahlten sind entweder Werbesujets oder korrekt zu kenn-zeichnende sogenannte Advertorials. Die unbezahlten sind ausnahmslos Sache der Redaktion. AnzeigenverkäuferInnen ist es strikt untersagt, redaktionelle Leistungen als Teil eines Deals ins Spiel zu bringen. Die Chefredaktion allein entscheidet über die Auswahl, die Form, den Zeitpunkt und die sprachliche Ge-staltung der Inhalte. In der Praxis bedarf es der Kontrolle durch die Redaktions- und Verkaufsleitung. Statuten allein stellen noch nicht automatisch sicher, dass diese auch gelebt werden. Deshalb beschäftigt uns das Thema in der täglichen Medien-praxis, die Statuten haben sich aber als taugliche Messlatte für unser Handeln erwiesen, um gelegentlich auftretende strittige Fälle mit den Redakteuren zu klären. Ganz nebenbei haben die Statuten unser Selbstvertrauen gestärkt und die Wertschätzung der fachjournalistischen Arbeit unterstrichen. /// Stefan Böck

    Die Redaktionsstatuten

    und Compliance-Richt-

    linien sind seit 2013 in

    Kraft und zum Down-

    load verfügbar.

    Ziele

    Bis Ende 2016 wollen wir einen eigenen „Code of Conduct“ für

    den Anzeigensalesbereich fertig ausarbeiten und in Kraft setzen.

    Ethik in der MedienpraxisGleich am Beginn unserer CSR-Strategie haben wir ein heißes Eisen angefasst und uns intensiv mit dem Trennungsgrundsatz beschäftigt.

    G4-19, G4-56, G4-SO4–5, UNGC

    Der Begriff Trennungsgrundsatz steht für die gesetzlich gebotene Abgrenzung von redaktionellen Beiträgen und Werbung, oder besser gesagt Schleichwerbung, denn wenn Leserinnen und Leser den Unterschied zwischen bezahlten und nicht bezahlten Inhalten nicht mehr klar erkennen können oder wenn dieser Un-terschied bewusst verschleiert wird, handelt es sich um einen Verstoß gegen das Mediengesetz. Dort heißt es im Paragraph 26: Ankündigungen, Empfehlungen sowie sonstige Beiträge und Berichte, für deren Veröffentlichung ein Entgelt geleistet wird, müssen in periodischen Medien als ‚Anzeige‘, ‚entgeltli-che Einschaltung‘ oder ‚Werbung‘ gekennzeichnet sein, es sei denn, dass Zweifel über die Entgeltlichkeit durch Gestaltung oder Anordnung ausgeschlossen werden können. Klassische Anzeigensujets lassen keine Zweifel über deren Entgeltlichkeit aufkommen. Es geht also um redaktionell aufgemachte Inhalte, für die bezahlt wurde, und die deshalb gekennzeichnet werden müssen.

    Paragraph 26 / Oftmals ist aber genau diese Trennung in der Medienpraxis unzureichend, in vielen Fällen ist sie überhaupt nicht vorhanden, und manchmal hat sie sogar System. Da werden im Zuge des Anzeigenverkaufs redaktionelle Beiträge verspro-chen, sogenannte Koppelgeschäfte, oder es fließt Geld für re-daktionelle Beiträge, getarnt als Druckkostenbeitrag oder Foto-gebühr. Ohne Bezahlung, also nach rein redaktionellen Kriterien, würden die Beiträge wohl nie erscheinen. Nicht selten wird überhaupt gleich der Pressetext aus der Public Relations-Ab-teilung des Kunden 1:1 übernommen und den LeserInnen ohne

    • Präambel: formuliert Grundlagen über das Selbstverständnis, die Tradition und die Leitwerte der redaktionellen Arbeit im Verlag

    • Entlang des Ehrenkodex der österreichi-schen Presse werden Verhaltensweisen und Richtlinien für die journalistische Arbeit definiert

    • Der Bereich Compliance enthält Richt linien zu Transparenz, Geschenkannahme und Anti korruption

    • Ein Anhang enthält detaillierte Qualitätskriterien für Fachjournalismus sowie Standards für Workflows

    • Der praktische Umgang mit dem Trennungsgrundsatz zur Einhaltung des § 26 Mediengesetz wird klar geregelt

    Redaktionsstatuten

  • 28 / / 29

    auch die meisten technischen und finanziellen Mittel haben, um ihren Beitrag zur Treibhausgasreduktion zu leisten. Viele der Emissionen passieren aber auch in strukturschwachen Ländern, oftmals in Auftragsproduktion der Industrieländer. Um hier rasch und global Mittel zur Verfügung zu stellen, haben die vereinten Nationen und die EU den Emissionshandel etabliert (ETS System). Dadurch werden in Schwellenländern Projekte durchgeführt, die sonst nicht möglich wären. Durch die Geld-mittel wird also an einem anderen Ort auf der Erde jene Menge an CO₂ eingespart, die man selbst noch verursacht. Wir haben Emissions rechte, vorwiegend aus dem UNFCCC-Klimaschutz-projekt Northwind Bangui Bay Project (Windkraft, Philippinen), erworben und werden dies auch in den kommenden Jahren tun.

    Damit nicht genug / Die größte CO₂-Belastung entsteht beim Herstellen und Versenden unserer Druckwerke. Erfreuli-cherweise haben alle unsere Druckereien heute hohe Umwelt-standards und zahlreiche Gütesiegel vorzuweisen. Beim Versand ist die Österreichische Post Vorreiter in Sachen Klimaschutz und stellt CO₂-neutral zu. Das in unserem Auftrag stattfindende Pro-duzieren und Versenden unserer Medien verursacht pro Jahr ca. 800 Tonnen CO₂-Emissionen. Seit 1. 1. 2016 erwerben wir auch hierfür entsprechende Zertifikate ebenso wie für unsere Events und Veranstaltungen, deren Fußabdruck wir jeweils im Vorfeld berechnen, um entsprechende Zertifikate zu erwerben. Wir lassen beim Thema Klimaschutz keinesfalls locker, im Gegenteil: Wir werden weiterhin kleine und große Maßnahmen umsetzen, um unseren CO₂-Fußabdruck noch zu verkleinern. Unsere Kunden können im Rahmen ihrer Wertschöpfungs- und Liefer-kette von unseren Klimaschutzmaßnahmen profitieren. Durch die CO₂--Neutralität unserer Produkte bleibt die Klimabilanz ihrer Beschaffung etwa von Kampagnen, Werbeflächen oder Event-sponsoring sauber. /// Stefan Böck

    Seit 1. 1. 2016 sind

    zusätzlich zum

    Verlagsbetrieb auch

    alle Druckwerke

    CO₂-neutral.

    Ziele

    Bis Ende 2018 wollen wir den CO₂-Fußabdruck weiter verkleinern, indem wir im Rahmen der Erneuerung des

    Öko-Business-Plan-Zertifikates Energiesparmaßnahmen umsetzen und den Fuhrpark ökologisieren.

    Ökologische Aspekte sind ein wesentlicher Baustein jeder CSR-Strategie. Dabei steht man rasch mit beiden Beinen im Thema Klimaschutz, schließlich sind viele Dinge am Ende des Tages klimawirksam. Egal ob Mobilität, Energieverbrauch, Papierverbrauch, Wärme: Fast immer führen Maßnahmen für einen schonenden Umgang mit Ressourcen zu einem gerin-geren Verbrauch an Treibhausgasen, allen voran CO₂. Die von uns getroffenen Maßnahmen wurden im Rahmen des Öko- Business-Plan der Stadt Wien dokumentiert, kommissionell geprüft und mit einem Zertifikat versehen (http://unternehmen.oekobusiness plan.wien.at/unternehmen/8776).

    Unser Fußabdruck / Als nächsten Schritt haben wir unseren CO₂-Fußabdruck berechnen lassen. Ein unabhän-giges Institut hat für den Verlagsbetrieb jährlich 292 Tonnen CO₂-Emissionen errechnet. Das ist ein recht passabler, ja ver-gleichsweise geringer Wert für ein Unternehmen mit über 120 Mitarbeiter Innen. Wir haben auch noch einiges vor, um unseren CO₂-Fußabdruck weiterhin zu verringern, jedoch kommen wir dabei irgendwann an Grenzen. Egal wie stark wir unseren Fußab-druck noch verkleinern können: Den Rest der Emissionen kom-pensieren wir durch Zukauf von Emissionszertifikaten.

    Zertifikatekauf / Ziel der globalen Klimaschutzanstren-gungen ist es, den durch Menschen seit Beginn der Industriali-sierung verursachten Anstieg der durchschnittlichen Temperatur auf der Erde auf weniger als zwei Grad Celsius zu beschränken. Es ist bekannt, dass die Hauptverursacher, die Industrieländer,

    Wir sind CO₂-neutralSeit 1. 1. 2015 sind Wirtschaftsverlag und Medizin Medien Austria CO₂-neutrale Unternehmen. Seit 1. 1. 2016 sind zusätzlich alle unsere Druckwerke und Events CO₂-neutral.

    G4-EN3–4, G4-EN15-19, G4-EN31, UNGC

    Zum Vergleich –

    pro-Kopf-Fußabdruck

    in Österreich:

    ca. 11,0 t CO₂ pro Jahr

    Fußabdruck der beiden

    Verlage:

    ca. 1,1 t CO₂ pro Jahr

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    Bei Green Events bin ich Weltmarktführer

    Nefize Can, Programmmanagement

    Wie wir Kongresse und Seminare CO₂-neutral machen, lesen Sie auf Seite 47./

  • 32 / / 33

    le Schulungen für einzelne MitarbeiterInnen nach Bedarf. Je nach Anforderung werden die Schulungen Inhouse, im SWMH- Konzern oder bei externen Instituten abgehalten. Die Schulun-gen finden in den meisten Fällen während der Arbeitszeit statt. Wenn MitarbeiterInnen von sich aus eine berufsbegleitende Wei-terbildung absolvieren möchten, die außerhalb des Schulungs-angebotes liegt, versuchen wir das finanziell oder durch Flexi-bilität bei der Arbeitszeit möglich zu machen. Auf diese Weise haben schon einige MitarbeiterInnen ihr Studium beendet oder Zusatzdiplome erworben.

    Gesundheit am Arbeitsplatz / Das Medienbusiness ist hart. Es gibt das Klischee des kettenrauchenden Journalisten mit hohem Kaffeekonsum und Ringen unter den Augen. Dieses Bild entspricht Gott sei Dank nicht mehr der Realität. Rauchen ist in unseren Büroräumlichkeiten nicht mehr erlaubt, und Überstun-den versuchen wir, so gut es geht zu vermeiden (was gerade im Redaktionsbereich aufgrund von Messereisen und Abendveran-staltungen nicht immer leicht fällt). Die Anforderungen sind hoch, ebenso wie die Leistungsbereitschaft der Belegschaft. Trotzdem steigen die Kosten manchmal schneller als es die Umsätze tun. Um in dieser Situation wettbewerbs fähig zu bleiben, müssen wir penibel auf den Ressourceneinsatz achten. Vor diesem Hinter-grund haben wir gemeinsam mit dem Betriebsrat besonderes Augenmerk auf Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz gelegt. Dazu zählen neben einem Angebot an ärztlicher Beratung (Be-triebsarzt, Hautcheck, Augenarzt, Impf aktionen, Orthopädie, Massagen etc.) auch Workshops zur Burn-out-Prävention und Stressbewältigung. Trotz dieser Bemühungen wurden immer wieder Überlastungssituationen von MitarbeiterInnen beschrie-ben und in wenigen Einzelfällen auch als Grund für Verände-rungswünsche genannt. Unsere Personalabteilung versucht, diese Fälle individuell und bestmöglich zu lösen. /// Stefan Böck

    Die Top-CSR-Themen aus Mitarbeitersicht.

    Quelle: MitarbeiterInnenbefragung 2013

    Aus- und Weiterbildung

    Interne Kommunikation

    Umgang mit Überlastung

    Wissens- und Innovationsmanagement

    Abfallreduktion

    Nachhaltige Produktentwicklung

    / 01

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    Ziele

    Bis zum nächsten Nachhaltigkeitsbericht wollen wir das Aus- und Weiterbildungsangebot um 20 % erhöhen, das

    Angebot für Stressbewältigung erweitern und Menschen mit Beeinträchtigung im Unternehmen integrieren.

    Unser wichtigster StakeholderWir stellen keine Industrieprodukte her, bauen keine Möbel, handeln nicht mit Autos. Im Prinzip kommt alles, womit wir unser Geld verdienen, aus den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    G4-24, G4-27, G4-LA6–7, G4-LA10

    Kaum ein Geschäft ist so sehr von der Kreativität und dem Engagement einzelner Personen abhängig, wie das Medien-business. Die ChefredakteurInnen sind das Gesicht des Blattes und repräsentieren es innerhalb einer Branche. Die Anzeigen-verkäuferInnen entwickeln individuelle Lösungen im Gespräch mit KundInnen. Grafik und Layout sorgen für immer neue Ideen bei der Gestaltung der Hefte. Veranstaltungen müssen perfekt organisiert sein und wie am Schnürchen ablaufen. Als wir mit der CSR-Strategie an den Start gingen, haben wir deshalb zu allererst die MitarbeiterInnen informiert und sie in einer Umfrage nach ihrer Priorisierung der wichtigsten Projektthemen befragt. Die meisten Stimmen fielen dabei auf den Bereich Aus- und Weiterbildung und interne Kommunikation dicht gefolgt von Ge-sundheitsförderung und Umgang mit Überlastung. Interessan-terweise haben auch unsere externen Stakeholder das Thema Aus- und Weiterbildung bei unserer CSR-Umfrage im Jahr 2014 ganz nach oben gereiht. Daraus lässt sich schließen, dass auch unsere LeserInnen, KundInnen und PartnerInnen erwarten, von bestens geschulten MitarbeiterInnen betreut zu werden.

    Man lernt nie aus / Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde im Zuge der CSR-Strategie festgelegt, jährlich ein auf den jeweiligen Bereich abgestimmtes Schulungspro-gramm anzubieten. Dabei wird unterschieden zwischen Basis-schulungen (etwa im Office Bereich), Fachschulungen (z. B. für Redakteure, im Sales oder für Führungskräfte) und individuel-

    / Hautcheck

    / Wirbelsäulencheck

    / Augentest

    / Apothekenservice

    / Impfaktionen

    / Massagen

    / Stressseminare

    / Bildungskarenz

    Angebote für MitarbeiterInnen

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    Von unseren Druckereien lass’ ich mich nicht papierln

    Otto Kohaut, Herstellungsleitung

    Wie wir auf Papierzertifikate und Ressourcenschonung achten, lesen Sie auf Seite 29./

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    Recycling zugeführt. Bei der Entsorgung, Verbrennung oder De-ponierung entstehen je nach Ausgangsmaterial problematische Rückstände.

    Einfach kompliziert / Der erste Schritt war, all jene Zeit-schriften und Magazine, die gar nicht oder nur mit einer geringen Menge an Beilagen belegt sind, ab sofort nicht mehr zu folieren. Dazu mussten alle Magazincover mit einem Adressfeld versehen werden. Wir änderten also die Coverlayouts, worüber nicht alle im Verlag uneingeschränkt glücklich waren. Zusätzlich mussten Anzeigenkunden überzeugt werden, denn manche Magazine bieten ihre Cover als Werbeflächen an. Da macht sich ein Ad-ressfeld von 80x45 mm Größe nicht so gut aus. Karin Wsseticzka, unsere Spezialistin im Vertrieb, achtet heute penibel darauf, auch jene Zeitschriften ohne Folie zu versenden, in denen nur leichte Beilagen gebucht sind. Ängste, dass diese herausfallen könnten, sind unbegründet, wir haben da genaue Tests durch-geführt. Folieren müssen wir aber jene Sendungen, die über viele schwere Beilagen verfügen. Hier stehen wir noch in einem laufenden Prozess. Zunächst haben wir möglichst umweltver-trägliche Folien ausgesucht (Polyäthylen ohne Druckfarben und toxische Schwermetalle). Folien aus nachwachsenden Rohstof-fen verwenden wir bewusst nicht, da deren Ökobilanz mehr als fragwürdig ist. Auch das Verpacken in Papierkuverts mit Fenster ist nicht wirklich nachhaltig. Derzeit sprechen wir mit unseren Druckpartnern über eine neue Methode mit perforierten Klebe-laschen. Wir hoffen, hier bald in eine Testphase gehen zu können.

    Banderolen als Win-Win-Projekt / Die Verwendung von Papierbanderolen ist am elegantesten, aber teuer. Wir könnten diese Kosten nur gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern tragen. Der Vorteil ist, dass Papierbanderolen ein klassisches Werbemittel darstellen, das mit Botschaften bedruckt werden kann. Wir würden dazu einem Partner sehr günstige Konditio-nen anbieten, gerne auch mit einer gemeinsamen Nachhaltig-keits-Botschaft, schließlich ist so eine Banderole ein stark sicht-bares Zeichen. Der Knackpunkt ist, dass wir aus Kosten- und Logistikgründen eine große Menge davon bei den Druckereien auf Lager legen müssen, um über einen längeren Zeitraum bei Bedarf darauf zugreifen zu können. Wenn Sie daran interessiert sind, kontaktieren Sie uns bitte ([email protected]), und helfen Sie uns, das Ziel zu erreichen, beim Versand von Zeit-schriften zu 100 % auf Plastik zu verzichten. /// Stefan Böck

    – 40 %2015 wurden

    40 Prozent weniger Magazine in Plastikfolie

    versendet als im Jahr davor

    ... oder

    16 Fußballfelder, die wir eingespart haben

    22 %

    Insgesamt wurden 2015 noch 655.000 Magazine

    in Folie gepackt, das sind

    nur 22 Prozent aller von uns versendeten Hefte

    Allein 2015 wurden dadurch

    5 Tonnen Plastikfolie eingespart

    Aneinandergereiht ergibt

    das 375 Kilometer Plastikfolie

    375,0

    Ziele

    Bis Ende 2017 möchten wir die Plastikfolien weiter reduzieren

    und auf unter 10 % folierte Medien kommen.

    Die Sache mit den FolienDer Versuch, Plastikfolierungen im Versand abzuschaffen, gibt Einblicke in die gar nicht so unkomplizierte Verlagslogistikwelt.

    G4-EN1, G4-EN27, UNGC

    In den Kommentarzeilen unserer Stakeholderbefragung war zu lesen: Warum verpackt Ihr Eure Zeitungen in Plastik? Hört auf mit dem Unsinn! Gut, dachten wir, das stimmt. Es ist nicht notwendig, Magazine in Plastik einzupacken. Oder doch? Wir gründeten inner halb des CSR-Teams eine Arbeitsgruppe, mit dem Ziel, die Folien loszuwerden. Dazu erhoben wir zunächst die Fakten. Fast alle unsere Medien wurden damals für den Postversand foliert. Das hatte den Vorteil, dass man die Postadressen per Inkjet auf ein dafür vorgesehenes Feld direkt auf die Folie drucken konnte. Die Druckereien und die Post hatten dadurch ein einfache-res Handling und irgendwann empfohlen, das generell für alle Medien so zu machen. Es sei schließlich auch hygienischer, hebe die Wertigkeit des Magazins hervor und werde vom Empfänger geschätzt. Außerdem sei damit auch sichergestellt, dass keine Beilagen herausfallen. Das alles hat damals niemand hinterfragt.

    Jute statt Plastik / Die Beliebtheit von Plastik ist in der Öffentlichkeit inzwischen deutlich gesunken, um das einmal vorsichtig auszudrücken. Dafür sorgen schockierende Bilder von Plastikansammlungen in unseren Ozeanen, Flüssen und Bächen, von an Plastikresten verendeten Tieren und von Plas-tikmüll, der mikroskopisch klein zerrieben in der Nahrungskette und somit auf unseren Tellern landet. Kann ein Verlag glaubwür-dig eine CSR-Strategie umsetzen und weiterhin seine Produkte in Plastik verpackt versenden? Nein, klare Antwort, das können und wollen wir nicht. Plastik wird aus fossilen Rohstoffen her-gestellt. Die Plastikverpackung unserer Zeitschriften wird sofort nach dem Öffnen weggeworfen und ziemlich sicher nicht dem

    #fighttheplastic:

    Helfen Sie uns, unser

    Ziel zu erreichen,

    beim Versand von

    Zeitschriften komplett

    auf Plastikverpackung

    zu verzichten.

  • 38 / / 39

    Bei der Beschaffung bin ich ganz schön unbequem

    Andreas Hillebrand, Verwaltung, Abfallwirtschaftsbeauftragter

    Wie wir beim Einkauf von Bedarfsgütern auf Nachhaltigkeit setzen, lesen Sie auf Seite 40./

  • 40 / / 41

    Dinge werden weiterverwendet / Aktionen wie der mitt-lerweile fix installierte offene Bücherschrank helfen dabei, dass Bücher und Publikationen – und davon gibt es in einem Verlag nicht zu wenige – nicht im Altpapier, sondern auf den Schreib-tischen oder Nachtkästchen der KollegInnen landen. Ebenso veranstaltet die IT-Abteilung in regelmäßigen Abständen EDV- Flohmärkte. Ein großer Effekt wurde durch die Umstellung auf beidseitiges Drucken erreicht. Rund 25 Prozent des Papierver-brauchs konnten so eingespart werden. Eine gleichzeitige Auf-klärungskampagne führte dazu, dass die Umstellung auch in der Belegschaft akzeptiert und angenommen wurde. Diese begann mit sachlichen Anleitungen zum Mülltrennen, ging über Sticker im Stile von Guerillamarketing und endete mit einem humorvol-len Video, das zum Mitmachen anregen sollte.

    Umstellung auf ökologische Produkte / Ein weiterer Schritt, insbesondere der Arbeitsgruppe Beschaffung, war die Evaluierung unterschiedlicher täglicher Gebrauchsgüter, wie Papierhandtücher, Toilettenpapier, Geschirrspülmittel, Seifen, Waschmittel und Reiniger, auf ihre Umweltfreundlichkeit. Diese Evaluierung führte zu einer punktuellen Umstellung auf umwelt-freundlichere Lösungen. Ein heiß diskutiertes Thema war der Wechsel des Kaffeesystems. Die Kapselautomaten erfreuten sich einer gewissen Beliebtheit. Da die Belegschaft von ÖWV und MMA aber offensichtlich viel Koffein braucht und der Jah-resverbrauch bei 30.000 Stück lag, stand schnell fest, dass hier eine Alternativlösung gefunden werden muss, die weniger Müll produziert. Diese fand man in Kaffeevollautomaten, die nun außerdem mit Bio-Fairtrade-Kaffee aus einer regionalen Rösterei befüllt werden. Der Preis für die MitarbeiterInnen blieb mit 30 Cent unverändert.

    Bio- und Regionalprodukte / Eine weitere Maßnahme war die Umstellung bei Getränken. Sämtliche Getränke, die für Gäste und in den Besprechungszimmern bereitgestellt werden, sind entweder Bio- oder Regionalprodukte. Stilles Wasser wurde durch Wiener Leitungswasser aus Krügen ersetzt. Prickeln-des Mineralwasser wird in Pfandflaschen angeboten. Geburts-tagssträuße für MitarbeiterInnen werden nun ausschließlich in Form von regionalen bzw. fair gehandelten Schnittblumen überreicht. /// Daniel Nutz

    drandenken:doppelseitigdrucken

    Wechselnde

    Botschaften am

    Infoscreen im

    Empfangsbereich

    Kleine Info- und

    Motivationsaufkleber

    Ziele

    Wir wollen noch im Jahr 2016 die bereits vorliegenden und großteils gelebten Beschaffungsrichtlinien

    offiziell in Kraft setzen.

    Schon gewusst?

    Auch CDs und DVDs werden in unserem Haus gesammelt. Bitte einfach bei Andi Hillebrand abgeben!

    Joghurtbecher können 3-fach recycelt werden: Die Deckelfolie kommt in den Altmetallcontainer, der Kartonmantel ins Altpapier und das Kunststoff- Innenteil in den Restmüll

    Schon gewusst?

    Bedachter einkaufen, weniger wegwerfenMüll beim Einkauf vermeiden und den Rest lückenlos dem Recycling zuführen, lautet die Devise.

    G4-EN23, G4-EN27, G4-EN31–33, G4-HR10–11, G4-SO9–10, UNGC

    Am Anfang stand die simple Fragestellung: Wie schaffen wir es, weniger Müll zu produzieren? Wie verwerten wir die Abfälle besser, und wo können wir Verschwendung stoppen? Schnell fanden sich zwei Arbeitsgruppen von engagierten Mitarbeiter-Innen von ÖWV und MMA, die zu den Themenfeldern Beschaf-fung und Abfall/Recycling genau diese Fragen diskutierten und dabei viele Handlungsfelder entdeckten. Was lässt sich möglichst schnell umsetzen, lautet die erste Frage?

    Eine banale Notwendigkeit / Die Einführung eines Re-cy clingsystems in jedem Stockwerk des Bürogebäudes war ein erster Schritt. Die anfängliche Sorge, ob das System auch entsprechend angenommen würde, war schnell ausgeräumt: Altglas, Pet-Flaschen und Alu werden seit Herbst 2014 fast voll-ständig ins Recyclingsystem übergeführt und landen nicht mehr im Restmüll. Eine zentrale Sammlung für alle MitarbeiterInnen gibt es jetzt übrigens auch für CDs, Batterien und Elektroschrott. Bilanz nach einem Jahr: Das Restmüllaufkommen konnte reduziert werden. Gut, der am nächsten liegende Punkt war erledigt. Nun stellte sich die viel grundlegendere und komplexe-re Frage: Wie Müll vermeiden? Zunächst wurde die Beschaffung von Büromaterial evaluiert. Das Ergebnis: Man verzichtetet fortan auf den Einkauf von Klarsichthüllen und Ähnlichem und setzt auf Recyclingprodukte und langlebigere Lösungen. Auch bei den Druckern des Hauses wurde – mit Ausnahme in der Grafik – auf Recyclingpapier umgestellt. Briefpapier und andere Drucksorten werden jetzt nach den bestmöglichen Umweltansprüchen pro-duziert, sprich, man verzichtet auf Lacke, Beschichtungen oder Ähnliches.

    Um zum korrekten

    Recycling aufzurufen,

    wurde ein Videoclip

    produziert

    Müllvermeidung ist

    manchmal Kleinarbeit

    Vorher Nachher

    Wir sind aus Österreich oder Fair-Trade

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    Leute, Ihr müsst den Müll richtig trennen, das ist doch bitte nicht so schwer

    Sylvia Saurer, Verkaufsassistentin, Abfallwirtschaftsbeauftragte

    Wie wir MitarbeiterInnen zum Müll trennen motivieren, lesen Sie auf Seite 40./

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    Für unser Engagement um

    Beschaffung von Gütern aus

    fairem Handel wurden wir mit

    dem FairTrade@work-Award

    ausgezeichnet (2. Platz in der

    Kategorie Mittelunternehmen)

    Fair-Trade-Kaffee gibt es

    bei uns seit 2015 auch am

    Münzautomaten in der Gemein-

    schaftsküche und das sogar aus

    einem CO₂-neutralen Automaten

    ohne Pappbecher

    Während der Unwetterperiode

    im Juni 2013 wurde der

    Fleischerei betrieb von Max

    Mann nahezu gänzlich zerstört

    – mit Hilfe der Fleischer-Zei-

    tung konnte eine Spende von

    22.000 € überreicht werden

    Soziales EngagementG4-15, G4-EC7

    Verschiedene gemeinnützige Organisationen werden von uns seit Jahren regelmäßig unterstützt, je nach Möglichkeit mit Spenden, Berichterstattung und Gratis-Werbefläche. Im Rahmen der CSR-Strategie haben wir diese Tätigkeit gezielt auf Organisatio-nen ausgerichtet, die nahe an unserem Kerngeschäft tätig sind. Darunter fallen die Initiativen Nein zu Krank und Arm, der Verein WineAid sowie die Wiener Tafel, die sich gegen die Verschwen-dung von Lebensmitteln stark macht. So wurde bei der Galanacht der Handelszeitung erstmals die Tafel-Box der Öffentlichkeit und vielen Top-Managern präsentiert. Im Bereich der Medizin Medien Austria engagieren wir uns für Ärzte ohne Grenzen mit Berichter-stattung und Werbeeinschaltungen. Zahlreiche weitere Initiativen und NGOs wurden mit Gratis-Werbeflächen im Wert von vielen tausenden Euro unterstützt, u. a. Caritas, Greenpeace, WWF etc. 2015 verzichteten die MitarbeiterInnen des Wirtschaftsverlages zu Gunsten der Wiener Tafel und der Organisation Nein zu Krank und Arm auf ihre Weihnachtsfeier. (Bild: Thomas Zembacher mit Dr. Sigfried Meryn, Leiter der Initiative Nein zu Krank und Arm)

    Öko BonusG4-EN1–4, G4-EN23, G4-EN27, G4-EN31

    Im März 2015 haben der ÖWV und MMA die Öko-Bonus-Auszeichnung der Stadt Wien für besondere Leistungen im betrieblichen Umweltschutz erhalten. Dahinter steckt viel Arbeit unserer CSR- Arbeitsgruppen. In Workshops wurden Sachverhalte analysiert, Maßnahmen be-schlossen und deren Umsetzung bewertet. Im Rahmen dieser Workshops wurde auch das gesetzlich vorgeschriebene Abfall-wirtschaftskonzept neu erarbeitet und Abfallbeauftragte ausgebildet.

    Der Eintrag des

    Verlages ist auf

    oekobusinessplan.

    wien.at abrufbar

    Green ITG4-EN1, G4-EN6, G4-EN23, G4-EN27

    Die Arbeitsgruppe Green IT hat Kriterien für Neuanschaffungen erarbeitet. Aller-dings sind Informationen über die sozialen Bedingungen bei der Produktion von Hardware praktisch nicht zu bekommen. Deshalb wurde der Energieverbrauch als wesentlichstes Kriterium für Neuan-schaffungen herangezogen. Möglichst lange Verwendung der Geräte ist eine weitere Maxime. Altgeräte werden gespendet, so sie noch sinnvoll zum Einsatz kommen können. 2015 wurde so ein Internetcafé mit zehn PCs und Bild-schirmen für unbegleitete minderjährige Mädchen im Flüchtlingsheim Erdberg ausgestattet. Ein Großprojekt war der Servertausch, durch den jährlich etwa 50.000 kWh Strom eingespart werden. Ein CO₂- neutraler Host, eine Energiespar-Policy sowie stromsparende Bildschirme runden die Bemühungen ab.

    Mobilität G4-EN4, G4-EN17

    53 Prozent der Belegschaft reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an (der Verlag liegt in direkter Nähe der U4), 44 Prozent mit dem Pkw, und ca. 3 Prozent kommen mit Motorrad oder Moped ins büro. Für Dienst wege innerhalb Wiens stehen Monatskarten der Wiener Linien zur Verfügung. Die Idee, Jahreskarten der Wiener Linien für alle MitarbeiterInnen zur Verfügung zu stellen, ist bisher am büro-kratischen Aufwand gescheitert. Um einen Anreiz für Radfahrer Innen zu schaffen, wurde ein Duschraum eingerichtet, direkt vor dem Haus befinden sich Fahrrad- Abstellmöglichkeiten.

    Ärzte für FlüchtlingeG4-EC7

    Die Medizin Medien Austria reagierten 2015 mit der sechsseitigen Sonderpub-likation Brennpunkt Flüchtlinge auf den großen Zustrom Schutzsuchender nach Österreich. Der Folder lieferte Ärzten kompakte medizinische und rechtliche Informationen für die Behandlung und Betreuung von Flüchtlingen und zeigte Möglichkeiten für das persönliche Engage-ment von Ärzten auf. Die Publikation wurde den Medien Ärztemagazin, Clinicum und Medical Tribune beigelegt. Die Auflage betrug 53.000 Stück. Als Kooperations-partner wurden die Wiener Ärztekammer und die Druckerei Friedrich gewonnen.

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    Infofolder September 2015 | Brennpunkt Flüchtlinge

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Wie sieht die Flüchtlingssituation (inZahlen) im Moment in Österreich aus?Bis Ende Juli verzeichnete das BMI für heuer rund 37.000 neue Asylanträge. Die Zahlen sind im Früh-jahr rasant angestiegen – gegenüber dem Vorjahr um 230 Prozent. Bis zum Jahresende werden ins-gesamt rund 80.000 Flüchtlinge erwartet. Hot-Spots sind Nickelsdorf, Wien-Westbahnhof und der Bahnhof Salzburg. Die meisten wollen von dort in andere europäische Länder weiterreisen. Wer kommt nach Österreich?Rund 78 Prozent der Flüchtlinge sind Männer. Gut ein Drittel aller Flüchtlinge ist jünger als 18. Experten glauben jedoch, dass der Anteil der flüchtenden Familien – und damit auch die Zahl der Kin-der – steigen wird. Bis Ende Juli wurden in Österreich 4800 unbegleitete Minder-jährige (umF) registriert, darunter 262, die jünger als 14 Jahre waren. Gut zwei Drittel der Flüchtlinge stam-men aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Auch aus Pa-

    kistan, Somalia, Iran, Nigeria und Algerien kom-men immer mehr Flüchtlinge. Viele Flüchtlinge kamen bis Jahresanfang auch aus dem Kosovo.

    Wie werden Flüchtlinge zum Beispiel am Wiener Westbahnhof versorgt?Die zahlreichen Flüchtlinge, die derzeit zu Tau-senden über Ungarn unter anderem am West-bahnhof in Wien ankommen, werden dort medi-zinisch vom Sanitätsteam Wien betreut. Koordi-niert wird der Einsatz von der Wiener Berufsret-tung. Es sind ständig Ärzte anwesend, diese kommen teilweise aus dem Wiener KAV und dem AKH, teilweise sind Ärzte auch ehrenamt-lich tätig. Zum Einsatz kommen v.a. Internisten,

    Pädiater und Allgemeinärz-te. Sollte weitere ärztliche Hilfe gebraucht werden, ruft die Ärztekammer für Wien dazu auf. Tipp: Abonnieren Sie für Hilfsanfragen die Echtzeit-Infos der App „wien.at live“. Aktuelle Informationen bietet auch www.wien.gv.at/ gesellschaft/fluechtlinge

    So können Sie helfen

    Aktuelle SituationMedizinische BesonderheitenSprachbarrierenKrankenversicherungAsylverfahrenWie kann ich mich engagieren?Kontakt zu Hilfsorganisationen

    Inhalt

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    Die große Zahl von Flüchtlingen in Österreich stellt auch die Gesundheitsversorgung vor eine große Herausforderung. Wir haben speziell für Ärzte die wichtigsten Informationen zusammengestellt, die Ihnen beim Helfen helfen sollen. Trotz sorgfältiger und umfas-sender Recherche können wir für die Angaben jedoch keine Gewähr übernehmen.

    IT-Spende für

    Flüchtlinge

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    Green EventsG4-EC8, G4-EN1, G4-EN27

    Als Veranstalter von Fachkongressen hat der Wirt-schaftsverlag seit 2014 drei Kongresse als Green Event durchgeführt und zertifizieren lassen (Dach-Kongress 2014 & 2015, Photovoltaik-Kongress 2014 in Koopera-tion mit dem Klima- und Energiefonds). Damit wurden etwa 1300 BesucherInnen sowie zahlreiche Aussteller-Innen mit den Themen Ressourcenschonung, Müll-vermeidung und umweltfreundliche Anfahrt konfrontiert. Ab 2014 kam es zu einer Umstellung bei der Produktion von Aussteller-Informationsmappen, wodurch eine Einsparung von etwa 280 kg Plastikmappen sowie 220 kg Papier jährlich erreicht wurde. Bis 2017 streben wir eine Zertifizierung als Green-Meeting-Lizenznehmer an. Zusätzlich wird seit 2016 für Veranstaltungen der verbleibende CO₂-Fußabdruck errechnet. Die Emissio-nen werden über UN Klimazertifikate kompensiert und somit CO₂-neutral gestellt. Der erste Kongress, der auf diese Wiese klimaneutral wurde, war der Kongress der Weltmarktführer im Oktober 2015.

    Unser KaffeeG4-EN23, G4-EN32–33, G4-SO9–10

    Des Journalisten Lebenselixier war schnell im Fokus der CSR-Projektgruppen Beschaffung und Recycling. Eine erste Berechnung ergab einen Kapselver-brauch von über 40.000 Stück pro Jahr. Neben dem Verzicht auf Aluminium war uns wichtig, auf biologischen, regional gerösteten und fair gehandelten Kaffee umzusteigen. Dieses Projekt wurde definitiv größer als wir dachten. Die An-schaffung neuer, langlebiger Maschinen musste budgetiert und in den Küchen musste für sie Platz geschaffen werden. Ihre Bedienung war anfangs ungewohnt, ja für Kapseltrinker regelrecht komplex. Der Umstieg auf ganze Bohnen verlangte eine neue Einkaufs- und Abrechnungsmoda-lität. Am Ende waren dann noch die Ge-schmacksnerven der Mitarbeiter Innen zu überzeugen, was dank einiger Anpassun-gen im Mahlgrad, bei der Sorte und der Brühdauer auch gelang. First-World-Pro-blems könnte man sagen, aber, durch den Kauf von fast 400 Kilo Fair-Trade-Bohnen-kaffee pro Jahr, mit einem positiven Effekt in einem anderen Winkel des Planeten.

    TrigosDer Wirtschaftsverlag und die Medizin Medien Austria wurden für den TRIGOS 2015 nominiert, als eines von 28 Unternehmen aus 190 Bewerbern. Allein die Nomi-nierung für diesen renommierten Nachhaltigkeitspreis ist eine große Auszeichnung für unsere Unternehmen. Obwohl es bei der Nominierung geblieben ist (gewonnen hat Sonnentor Kräuterhandel, ein Urgestein wirtschaft-lich-sozialen Handelns aus dem Waldviertel) fühlten wir uns wie Sieger. Im Jahr 2016 haben wir nicht einge-reicht, um uns auf unsere Aufgaben und Projekte zu konzentrieren, wir planen das aber 2017 wieder zu tun.

    Unser Redakteur Daniel Nutz

    hat den ÖZIV Medienpreis für

    herausragende Berichterstattung

    zum Thema Menschen mit

    Behinderung in der Wirtschafts-

    und Arbeitswelt gewonnen

    Luitgard Grossberger hat für ihren

    Beitrag „neunerhaus Arztpraxis

    – Obdachlose wieder ans System

    andocken“ in der Medical Tribune

    den Medienpreis des Wiener Ge-

    sundheitspreises 2014 gewonnen

    Überschüssige Lebensmittel von

    Veranstaltungen spenden wir

    regelmäßig an die Wiener Tafel

    oder geben Sie in der Tafel-Box den

    Gästen mit nach Hause

    Wir unterstützen WineAid:

    Wir kaufen Weine für Geschenke

    bei der Hilfsorganisation und

    stellen Flächen für Infostände auf

    unseren Kongressen zur Verfügung

    KunstförderungG4-EC7

    2015 haben wir die Ausstellung und die Produktion des Ausstellungskatalogs des Kunstprojekts Zom_Be des Künstlerkollek-tivs Rem:brand ermöglicht. Die 16-teilige Bilderserie widmet sich ökologischen und sozialen Themen, die vom Künstlerkollek-tiv auf innovative Weise dargestellt werden. Die spektakulären Fotoarbeiten von Simon Jappel, einem Grafikdesigner des Wirtschaftsverlages, wurden begleitet von tiefgründigen Texten seiner Künstlerkolle-gen mit kritischen Gedanken zu übermä-ßigem Konsum, Geldgier, Werteverfall und ähnlichen Fehlentwicklungen unserer Zeit.Ein weiteres Kunstprojekt ist die Ausstel-lung von Skulpturen der HTL Hallstatt in den Räumlichkeiten des Verlages samt medialer Unterstützung der Künstler.

    Flücht-lingshilfeAm Höhepunkt der Flüchtlingskrise, im Sommer und Herbst 2015, haben auf Initi-ative der Mitarbeiter-Innen mehrere Kleider sammlungen stattgefunden. Über Aufruf im Intranet wurden so in kürzester Zeit Jacken, Schuhe und andere Kleidungs-stücke gespendet und an die Projekt-partner Wiener Tafel für das Flüchtlings-heim Erdberg sowie an die Organisation Train-of-Hope am Wiener Hauptbahnhof übergeben.

    Jugend-förderungG4-EC7

    Am Kongress der Weltmarktführer unter-stützen wir die Aktion „Schüler gestalten Wandel“ mit Freikarten und fördern so den Dialog mit Jugend-lichen.

    Christian Clerici als

    benzinfressender

    Untoter

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    Redaktion ist Redaktion. Werbung ist Werbung. Da jongliere ich nicht herum

    Thomas Askan Vierich, Chefredakteur Österreichische Gastronomie- und Hotelzeitung

    Warum der Trennungsgrundsatz für guten Fachjournalismus wichtig ist, lesen Sie auf Seite 26./

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    G4-31 ANLAUFSTELLE FÜR FRAGEN ZUM BERICHTSINHALT: Stefan Böck, [email protected]. T (01) 546 64-380 5, 56

    G4-32 GEWÄHLTE „IN-ÜBEREINSTIMMUNG“-OPTION: Kern 56

    G4-33 EXTERNE PRÜFUNG: keine

    G4-34 FÜHRUNGSSTRUKTUR: Geschäftsführer berichtet direkt an die Eigentümerin SWMH GmbH in München 6, 9

    G4-56 WERTE, VERHALTENSSTANDARDS & -NORMEN: ÖWV/MMA-Leitbild, Redaktionsstatuten, Datenschutzrichtlinie 8, 26 f

    SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN Einheit 2013 2014 2015

    WIRTSCHAFT

    G4-EC4 FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG SEITENS DER REGIERUNG € 0,00 0,00 0,00

    G4-EC7 INVESTITIONEN IN LOKALE GEMEINSCHAFT 44 ff

    Verlagsübergreifende CSR-Specials € 0 > 50.000 > 50.000 23

    Gratisinserate für NGOs € > 20.000 > 20.000 > 20.000 45 f

    Weiterentwicklung von Open-Source-Software n. e.*

    G4-EC8 INDIREKTE WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN

    Anwendbares Wissen für KMU n. e. 6, 23, 47

    UMWELT

    G4-EN1 VERWENDETE MATERIALIEN

    Verpackungsfolie Polyäthylen t 5,56 3,89 2,62 36 f

    Stk. 1.390.000 973.000 655.000

    Papier für den Zeitschriftendruck t 875,00 862,00 850,00 29

    Tablets und Notebooks Stk. 34,00 70,00 40,00 44

    PCs (und Monitore) Stk. 10 (35) 0 (50) 10 (30) 44

    G4-EN3 GESAMTENERGIEBEDARF (ohne Heizung) CO₂ e(t) 67,90 63,43 54,52 28 f, 44 f

    G4-EN6 STROMEINSPARUNG: durch Servertausch, ggü. 2013 kWh 0 50.000 50.000 44

    G4-EN15 DIREKTE THG-EMISSIONEN (Scope 1)** CO₂ e(t) n.e. 20,00 22,00

    G4-EN16 INDIREKTE ENERGIEBEZOGENE THG-EMISSIONEN (Scope 2)** n.e. 125,30 125,30

    G4-EN17 WEITERE INDIREKTE THG-EMISSIONEN (Scope 3)** n.e. 146,50 149,00

    G4-EN18 CO₂-FUSSABDRUCK PRO MITARBEITERiN** 2,40 2,20 28

    G4-EN19 REDUZIERUNG DER EMISSIONEN: CO₂-Kompensation CO₂ e(t) 0 0 292 28 f

    ** Alle THG-Emissionen wurden für 2014 erhoben, Werte für 2015 z. T. hochgerechnet 28 f

    G4-EN23 ABFALL 40 f, 45, 47

    Papier, Altpapier kg 10.296 10.296 10.296

    Weiß- und Buntglas 0 155 465

    Altmetall 0 55 164

    Kunststoff 0 37 110

    Restmüll 9662 9415 8923

    Sperrmüll/Elektroschrott 520 500 500

    Kaffeekapseln Stk. 30.000 18.725 0

    * nicht erhebbar

    GRI Index

    GRI Index BESCHREIBUNG Seiten

    ALLGEMEINE STANDARDANGABEN

    G4-1 ERKLÄRUNG DES GESCHÄFTSFÜHRERS 3

    G4-3 NAME DER ORGANISATION: 1. Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH (ÖWV) / 2. Medizin Medien Austria GmbH (MMA) 6, 56

    G4-4 MARKEN, PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGENMARKEN: Ärztemagazin, Medical Tribune, Pharmaceutical Tribune, Die Wirtschaft, Österreichische Bauzeitung, ÖGZ, Glas, Elektrojournal, Handelszeitung, Architektur & Bau Forum, bauforum.at, Tischler Journal, Stragü, KFZ Wirtschaft u. v. m. PRODUKTE: B2B-Fachmedien, Magazine, Online-Portale, Digital Services, Veranstaltungen DIENSTLEISTUNGEN: Corporate Publishing, Unternehmenskommunikation, Werbeberatung und Anzeigenverkauf, Informations-dienstleistungen, Ausbildungsunterstützung, eLearning, eDetailing, Marktforschung 6 f

    G4-5 HAUPTSITZ DER ORGANISATION: Grünbergstraße 15, 1120 Wien, Österreich 56

    G4-6 LÄNDER, IN DENEN DIE ORGANISATION TÄTIG IST: Österreich; in geringem Maße Schweiz und Deutschland

    G4-7 EIGENTUMSVERHÄLTNISSE UND RECHTSFORM: Sowohl ÖWV als auch MMA werden als GmbH geführt und stehen zu 100 % im Eigentum der Südwestdeutschen Medienholding GmbH 6 f

    G4-8 MÄRKTE GEOGRAPHISCH: Österreich, SEKTOREN: Handel, Gewerbe, Industrie, Medizin und Pharma 6

    G4-9 GRÖSSE DER ORGANISATION: 136 Beschäftigte GELIEFERTE PRODUKTE: > 30 Printmedien, > 20 Onlinemedien, > 10 Kongresse, > 4 Digital Services

    G4-10 GESAMTZAHL DER BESCHÄFTIGTEN NACH GESCHLECHT UND NACH BESCHÄFTIGUNGSART: 74 weibliche und 62 männliche fix angestellt, davon 37 Redaktion, 32 Verkauf, 67 Admin/Produktion/Marketing. Geringe Zahl von Handelsvertreter-Innen und freie JournalistInnen

    G4-11 ARBEITNEHMERiNNEN, DIE VON KOLLEKTIVVEREINBARUNGEN ERFASST SIND: 100 %

    G4-12 LIEFERKETTE DER ORGANISATION: Druck und Verteilung von Magazinen, digitale Dienstleistungen 14 f

    G4-13 VERÄNDERUNGEN DER LIEFERKETTE WÄHREND DES BERICHTSZEITRAUMS: Wechsel zu Lieferanten mit nachhaltigen Angeboten 41

    G4-14 VORSORGEANSATZ: Risikomanagement innerhalb der SWMH-Konzernrichtlinien

    G4-15 UNTERSTÜTZTE INITIATIVEN: Klimaaktiv, Fair Trade, Wiener Tafel, Ärzte ohne Grenzen, Nein zu Krank und Arm, WineAid etc., 56

    G4-16 MITGLIEDSCHAFT IN VERBÄNDEN: respACT, UN Global Compact, Presserat, VÖZ, ÖZV, ÖAK 56

    G4-17 IM JAHRESABSCHLUSS AUFGEFÜHRTE UNTERNEHMEN: Die Organisation besteht aus zwei separaten und eigenständigen Kapitalgesellschaften, die keinen konsolidierten Finanzbericht erstellen. Beide Unternehmen sind von diesem Bericht erfasst. 6

    G4-18 BERICHTSINHALTE UND ABGRENZUNG VON ASPEKTEN: Interne Workshops mit externer Begleitung nach ISO 26000. Priorisierung durch die MitarbeiterInnen. Ermittlung der Wesentlichkeit durch Stakeholder-Onlineumfrage. Validierung durch CSR-Beauftragten und Geschäftsführung. 13, 18 f

    G4-19 WESENTLICHE ASPEKTE: Ethik, Wirtschaft, Umwelt, Soziales (vgl. Wesentlichkeitsanalyse) 18 f, 26 f, 28, 33, 36 f, 40 f, 44 f

    G4-20 ABGRENZUNG INNERHALB DER ORGANISATION: Alle Aspekte sind für ÖWV und MMA wesentlich. 18 f

    G4-24 STAKEHOLDER DER ORGANISATION 16 f

    G4-25 ERMITTLUNG DER EINGEBUNDENEN STAKEHOLDER: Auswahl durch MitarbeiterInnen, Naheverhältnis zur Organisation 16 ff

    G4-26 HÄUFIGKEIT UND ART DER EINBINDUNG VON STAKEHOLDERN: 2- bis 3-mal pro Jahr: Dialogforen und Workshops, Newsletter, Website und Stakeholderbriefe, Twitter 18 f

    G4-27 THEMEN UND ANLIEGEN DER STAKEHOLDER 5, 16, 18 f

    G4-28 BERICHTSZEITRAUM: 2013 – 2015 Cover, 1, 56

    G4-29 DATUM DES LETZTEN BERICHTS: Das ist der erste Bericht.

    G4-30 BERICHTSZYKLUS: Es ist ein dreijähriger Rhythmus geplant.

    Wir publizieren hier die aus unserer Sicht wesentlichsten GRI Daten. Den vollständigen GRI Index finden Sie auf unserer Website unter www.derwirtschaftsverlag.at/CSR/ueberuns

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    Der Wirtschaftsverlag hat uns in letzter Zeit immer

    wieder neue Aufgaben gestellt, um ressourcen-

    schonender zu produzieren. Wir nehmen das gerne an und freuen uns, mit einem

    so langjährigen Partner nachhaltige Lösungen zu

    entwickeln.

    Alexander Friedrich,

    Bereichsleiter FRIEDRICH Druck &

    Medien GmbH, Linz

    Verantwortungsvolles Wirtschaften ist für die RZB-Gruppe seit jeher ein Eckpfeiler ihrer

    Geschäftstätigkeit. Dabei ist der kontinuierliche Dialog mit unseren Stakeholdern ein wesentliches Element unserer Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Ich

    freue mich, dass sich auch unser Medienpartner dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat und

    nun erstmalig einen Bericht publiziert.

    Andrea Sihn-Weber, Leitung Nachhaltigkeitsmanagement RZB-Gruppe,

    Geschäftsführung Raiffeisen Klimaschutz-Initiative

    Der Österreichische Wirtschaftsverlag ist eines der wenigen Medienunternehmen in diesem Land, das sich mit Ethik im Journalismus beschäftigt und dies auch in konkreten Richtlinien manifestiert. Das ist ein wichtiger Meilenstein in Zeiten von zunehmender Intransparenz und Boulevardisierung, daher hoffe ich, dass Sie den Weg fortsetzen und intensivieren.

    Gabriele Faber-Wiener, Gründerin des Center for

    Responsible Management, Vorsitzende des

    Österreichischen Ethik-Rats für Public Relations

    Dass ein Fachverlag auf Nachhaltigkeit setzt, begrüßen wir sehr, denn damit haben wir etwas gemeinsam. Die Allgemeinmedizin ist für alle zugänglich, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialem Stand. Sie erfasst den gesamten Menschen im Sinne einer bio-psycho-sozialen Sichtweise, ist äußerst kosteneffizient und somit ein Vorbild für Nachhaltigkeit.

    Christoph Dachs, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für

    Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM)

    „Den Weg fortsetzen“SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN Einheit 2013 2014 2015 SeitenG4-EN27 GESETZTE MASSNAHMEN ZUR UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 2 4 6 28 f, 36 f,

    40 f, 44 f, 47

    G4-EN30 ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN DURCH DIENSTREISEN ***

    Flugreisen/Kerosin n.e. 3840 3400

    Pkws/Diesel lt 7812 6734 8702

    Zugfahrten/Kraftstoff lt n.e. 852 880

    *** Erhebung durch den Öko-Business-Plan 2013, Werte für 2014 und 2015 z. T. hochgerechnet

    G4-EN31 AUFWENDUNGEN FÜR UMWELTSCHUTZ

    Abfallentsorgung und Emissionsbehandlung € 237,00 2200,00 11.090,00 28, 40

    Prävention und Umweltmanagement € 10.000,00 19.000,00 11.000,00 13, 45

    G4-EN32 ÜBERPRÜFUNG NEUER LIEFERANTEN (Ökologie) % 0 100 100 41, 47

    GESELLSCHAFT

    MITARBEITERiNNEN (**** Zahlen für 2015 liegen noch nicht vor) 32 f

    G4-LA1 NEU EINGESTELLTE MITARBEITERiNNEN

    50 0 2 ****

    männlich/weiblich 6/10 8/15 ****

    Österreich 14 19 ****

    EU 2 4 ****

    G4-LA3 ANSPRUCH AUF KARENZ – männlich/weiblich 3/3 1/4 ****

    In Anspruch genommene Karenz – m/w 2/3 0/4 ****

    Nach der Karenz ins Unternehmen zurückgekehrt – m/w 2/0 0/3 ****

    Nach der Karenz zurückgekehrt und nach 12 Monaten noch beschäftigt? – m/w 2/0 0/3 ****

    G4-LA5 IM BETRIEBSRAT TÄTIG 3 8 5

    G4-LA6 BERUFSKRANKHEIT: nicht erhebbar (Betriebsvereinbarung)

    G4-LA7 MITARBEITERiNNEN MIT HOHER GEFÄHRDUNG: keine 33

    G4-LA10 AUSBILDUNGSPROGRAMME 32 f

    G4-LA11 REGELMÄSSIGE LEISTUNGSBEURTEILUNG % 100 100 100

    G4-LA12 DIVERSITÄT – männlich/weiblich

    Zusammensetzung Top-Management – m/w 6/1 8/1 9/0

    Zusammensetzung Mittleres Management (inkl. Chefredaktionen) – m/w 19/19 19/19 18/20

    G4-HR10 ÜBERPRÜFUNG NEUER LIEFERANTEN (Menschenrechte) % 0 100 100 41, 47

    G4-SO5 BESTÄTIGTE KORRUPTIONSFÄLLE UND MASSNAHMEN 0 0 0 26 f

    G4-SO8 STRAFEN WG. NICHTEINHALTUNG VON GESETZEN/VORSCHRIFTEN € 0,00 0,00 0,00

    G4-SO9 ÜBERPRÜFUNG NEUER LIEFERANTEN (gesellschaftlich) % 0 100 100 41, 44

    G4-SO10 ERGRIFFENE MASSNAHMEN 41, 47

    G4-PR3 KENNZEICHNUNGSPFLICHT VON PRODUKTEN/DIENSTLEISTUNGEN: Freiwillige Auflagenkontrolle bei einigen Medien

    0 0 0

    G4-PR4 NICHTEINHALTUNG VON VORSCHRIFTEN/VERHALTENSREGELN n.e. n.e. n.e.

    G4-PR5 ERGEBNISSE VON KUNDENUMFRAGEN: Leseranalyse Entscheidungs-träger (LAE) www.ifes.at, diverse Spectra-Umfragen veröffentlicht in den Mediadaten des ÖWV

    G4-PR7 NICHTEINHALTUNG VON VORSCHRIFTEN/VERHALTENSREGELN IN BEZUG AUF WERBUNG n.e. n.e. n.e. 26 f

    G4-PR8 BEGRÜNDETE BESCHWERDEN BEZÜGLICH DATENSCHUTZ 3 3 0

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    Beim Stromsparen, da geht immer noch wasMartin Pichler, IT-Leiter

    Wie wir in Zukunft noch weniger Energie verbrauchen wollen, lesen Sie auf Seite 44./

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    Medieninhaber, Herausgeber, Verleger, RedaktionÖsterreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15/1, 1120 Wien

    www.wirtschaftsverlag.at

    www.medizin-medien.at

    Erstellt im Mai 2016 nach den Vorgaben des GRI-G4 in der „Kern“-Option, Berichtszeitraum 2013 – 2015.

    GeschäftsführerThomas Zembacher

    Chefredaktion Österreichischer Wirtschaftsverlag Gesamtleitung CSRVerantwortlicherStefan Böck, T (01) 546 64-380, [email protected]

    Redaktionelle MitarbeitDaniel Nutz, Stephan Strzyzowski

    Beratung CSR und BerichtserstellungAlexandra Adler, Weitsicht – Büro für zukunftsfähige Wirtschaft, T (0699) 102 748 47, www.weitsicht.solutions

    FotografieMaria Noisternig, marianoisternig.com (S. 2, 4, 10, 20, 24, 30, 34, 38, 42, 48, 54); Simon Jappel (S. 46, 47, 53); Richard Tanzer (S. 5);

    Thinkstock (S. 36); Archiv ÖWV (S. 12, 18, 40, 44, 45); Faber-Wiener: Majas Photography, Sihn-Weber: wdw4friends, Dachs: privat (S. 53)

    Grafik Design und IllustrationSibylle Exel-Rauth, [email protected]

    LektoratKlara Gisch

    HerstellungFriedrich Druck & Medien GmbH, friedrichdruck.com

    PapiereUmschlag: Keaykolour 100 % recycled

    Vorsatz: Gmund Naturpapier, Colours

    Kern: Cyclus Offset, 100 % recycled

    Auszeichnungen und Partner

    Wir haben uns bei dieser Ausgabe für das Binnen-I entschieden und es nur dort weggelassen, wo es aufgrund der Textökonomie geboten war.

    Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.