new dr. frey inhalt · 2019. 11. 12. · dr. frey druckmessungen 2003 - 2011 Îepdm tellerbelüfter...
TRANSCRIPT
Dr. FREYDr. FREY
Biologische Abwasserbehandlung im Spannungsfeld zwischen Belüftungseffizienz
und Energieverbrauch
3. Infotag IWAR Abwassertechnik; 24. November 2011
Was haben wir aus der Problematik
Belagsbildung gelernt?Wilhelm Frey, Leobendorf/Österreich
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
2/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
INHALT
Erkennen von Veränderungen
Messung des Druckverlustes
Ursachen für hohen Druckverlust
Abhilfe und Vorbeugung
Veränderung der Wirtschaftlichkeit
Zusammenfassung
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
3/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
ERKENNEN HOHERDRUCKVERLUSTE
Erhöhter Energiebedarf
Kennwerte
DruckmessungenInfo und Messanleitung: KA Betriebsinfo 3/2006 und im Internet unter: www.aabfrey.com
Blasenbildkontrolle
Ansprechen der Sicherheitsventile am Gebläse
Gebläseausfall wegen Überlastung
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
4/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Kennwert: Druckverhältnis
Es gilt: phydraulisch [hPa] = 98,1*Einblastiefe [m]
Je größer das Druckverhältnis, desto größer sind die Verluste in den Rohrleitungen und Armaturen (Saug- und Druckseite) und den Belüfterelementen.
[-] 1,2Δp
pltnisDruckverhä
hhydraulisc
Gebläse ≈Δ
=
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
5/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Kennwert: spezifische Energie (Drehkolbengebläse)
spezifische Einblasenergie - Einblastiefe [Wh/(m³.m],
spezifische Einblasenergie - Druckerhöhung [J/J]
Der Kehrwert entspricht dem Wirkungsgrad der Gebläseeinrichtung: typischer Wert ca. 67%
mm
Wh4,8
hQ
Pspez.P
3eansaugLuft,
Gebläseh ⋅
≈⋅
=
[-] 1,5ΔpQ
Pspez.P
GebläseansaugLuft,
GebläseP ≈
⋅=
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
6/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
DRUCKMESSUNG
Ermittlung der Einblastiefe ohne Luftbeaufschlagung
Definierten Luftvolumenstrom einstellen
Druckmessung mit Handmanometer
Möglichst nahe am Becken (z. B. an einer Entwässerungsleitung)
ACHTUNG: Leitung vor der Messung öffnen, um Wasser zu entfernen. Wenn kein Wasser und auch keine Luft austritt, ist die Leitung verlegt und kann für die Messung nicht verwendet werden.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
7/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Druckverlauf im Rohrleitungssystem
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
8/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Druckmessungen
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
9/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
ANFANGSDRUCKMESSUNG
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
10/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
BEZUGSSYSTEM FÜR DIFFERENZ-DRUCKANGABEN VON BELÜFTERELEMENTEN
Tatsächlicher Luftvolumenstrom ist abhängig vom Druck und der Temperatur
Druckverlust ist abhängig von der Dichte und dem Luftvolumenstrom
DAHER: Druckverlust ist abhängig vom Druck und der Temperatur!
Der Aufbau des Druckprüfstandes ist entscheidend für die Interpretation der Messwerte.
Bei üblichen Einblastiefen verringert sich der Luftvolumenstrom und damit der Druckverlust erheblich!
EMPFEHLUNG: Druckverhältnisse auch im Neuzustand, z.B. im Rahmen von Sauerstoffzufuhrmessungen, ermitteln.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
11/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
hPa 19,61500273)(20
1013273)(1030
pT
pTpΔpΔ
21
1212 =
⋅+⋅+
⋅=⋅⋅
⋅=
BEZUGSSYSTEM FÜR DIFFERENZ-DRUCKANGABEN VON BELÜFTER-ELEMENTEN
UmrechnungAnnahmen: t2=Wassertemperatur, ζ=konst.Auf dem Prüfstand gemessen Δp1=30 hPa
Δp2=?
Unter realen Bedingungen im Belebungsbecken geringere Druckverluste – Anstieg wird nicht erkannt!
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
12/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
DRUCKMESSUNGEN 2003 - 2011
EPDM Tellerbelüfter (Ø ca. 300 mm)
21 Anlagen; verschiedene Zeitpunkte, Beckentypen, Betriebsweisen
Druckverlust (Membran) Neuzustand bei Beaufschlagung mit 4 m³/(Stk.h) = 23 hPa
50% Wert 57 hPa d.h. 2,5 fach
85% Wert 78 hPa d.h. 3,4 fach
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
13/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (1) mechanisch/konstruktive Probleme
Rohrleitungsdimensionierungzu kleine Rohrdurchmesser (hohe Strömungsgeschwindigkeit, hohe Verluste)ungünstige Leitungsaufteilung (Einschnürungen, Verteilstücke, …)falsche Armaturen (Rückschlagklappen, Messgeräte, …)
Montagefehlerzu kleine Bohrungen bei AbgängenFremdkörper im Rohrsystem (z.B. Formiergasstoppel)
Wasser im Rohrsystem
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
14/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Druckverlust in der Rohrleitung durch Fremdkörper
Formiergasstoppel vergessen!
Druckverlust nur ca. 50 hPa
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
15/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Unterschiedliche Ausführungen von Drosseleinrichtungen
Klebstoffreste an Drosselbohrungen
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
16/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Beläge auf Belüfterelementen
Berliner BlauFe7N18C18
ca. 45 gew.% Fe
Gebildet aus Eisensalzen und Cyanid unter reduzierenden Bedingungen
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
17/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (2) Verstopfung der Poren
Luftseitige VerstopfungenMinderwertige Luftfilter, defekte LuftfilterKorrosionsprodukte aus der Luftleitung
Wasserseitige VerstopfungenAusfällungen in den PorenBiologischer BewuchsSedimente
Veränderungen des Materials (Alterung)Herauslösen von WeichmachernMikrobiologischer Angriff von Füllstoffen
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
18/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (3) Verstopfung der PorenAusfällungen in den Poren
Luft mit geringem
CO2 Gehalt35°C
3 m.s-1
ϕH2O< 1,0
Wasser mit hohem CO2 Gehalt
Kalk Ablöse-frequenz
10.s-1
PhosphatSilizium(Kalk)
DampfCO2
Mem
bran
Das Wasser dringt auch bei Luftbeauf-schlagung in die Poren ein. Durch die Luft wird das Wasser verdunstet und gelöste Inhaltsstoffe fallen als Partikel aus. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch den Transport von CO2 aus dem Wasser in die austretende Luft. Dadurch wird der pHWert und das Löslichkeitsprodukt von gelösten Abwasserinhaltsstoffen beeinflusst.
Ein typischer und bekannter Vorgang der nach obigem Muster abläuft ist dieAusscheidung von Kalk.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
19/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (4) Verstopfung der Poren - Auflichtmikroskop
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
20/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (5) Verstopfung der Poren - Elektronenstrahlmikroskop
MINERALISCHE ABLAGERUNGEN
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
21/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
EDS -EnergiedispersiveAnalytik
RASTERELEKTRONENMIKROSKOP
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
22/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (6) Biologischer Bewuchs / Sedimente
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
23/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (7)Materialeigenschaften - Werkstoffprüfung
Volumen und Masse: Gibt Auskunft ob Stoffe eingelagert oder abgegeben werden.
Härte: Bei weichen Kunststoffen wird die Eindringhärte als ShoreA (DIN 53 505; Kegelstumpf) oder besser IRHD (DIN 53519;Kugel) gemessen.
Zugfestigkeit: Ist die Zugspannung (Kraft pro Fläche) bei Höchstkraft. (DIN 53 455)
Bruchdehnung: Ist die %-uelle Verlängerung des Probestreifens zum Zeitpunkt des Reißens. (DIN 53 455)
Spannungs - Dehnungs - Diagramm: Zeigt den Zusammenhang zwischen Kraft pro Querschnittfläche ( Spannung) und Verlängerung der Probe ( Dehnung).
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
24/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
URSACHEN (8): Materialeigenschaften
100 %
50 %
0%
100 %
50 %
0%
Shore A … HärteRm ……… ZugfestigkeitA ………... Bruchdehnungm ………...MasseänderungV …..……. Volumenänderung
Probenvorbereitung
Ergebnisse
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
25/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der MaterialeigenschaftenSpannungs – Dehnungs - Diagramm
y = 0,012x + 0,223
R2 = 0,991
y = 0,027x + 0,553
R2 = 0,980
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
0 20 40 60 80 100 120 140 160
Dehnung [%]
Sp
an
nu
ng
[N/m
m²]
GEBRAUCHT
NEU
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
26/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der MaterialeigenschaftenSpannungs – Dehnungs - Diagramm
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20Dehnung [%]
Sp
an
nu
ng
[N
/mm
²]
GEBRAUCHT
NEU
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
27/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Fourier-Transform-Infrarotspektrometer
C-H Bindungen
Ruß
Oxidation
???
???
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
28/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
WARTUNG und REINIGUNG von BELÜFTERN
Säuredosierung in die LuftleitungVoraussetzung säurelösliche Ablagerungen
Dehnen und Entspannen der MembranBeaufschlagung mit großem Luftvolumenstrom und anschließendem Entspannen.
Mechanische Reinigung„Dreckfräse“ mit Luftbeaufschlagung
Chemische ReinigungBefüllen der Luftrohrleitungen mit Reinigungslösung und Austrag über die Membranporen.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
29/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Löslichkeitsverhalten von Ablagerungen
Reaktion mit Säure
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
30/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Löslichkeitsverhalten von Ablagerungen
Reaktion mit Lauge
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
31/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
SÄUREDOSIERUNGAmeisensäure wird bei Bedarf oder auch vorbeugend in die Fallleitungen eingedüst. Säurelösliche verstopfende Ablagerungen werden entfernt.
Ameisensäure geht sehr rasch in die Gasphase über. Sie kann daher mit einfachen Pumpen und Düsen dosiert werden.
ACHTUNG: Nicht alle Materialien sind gegen Ameisensäure beständig Hersteller fragen!
NOPOL® CLEAN
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
32/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Ausführung einer Säuredosierung
Dosierpumpe
Einspeisung
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
33/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Dosiereinrichtung
Auffangwanne
Dosierleitung
Pumpe
30 %-igeEssigsäure
• Anlage: 1.000.000 EW
• Druck konnte von 160 hPa auf 90 hPa reduziert werden.
• Verbrauch bis zu3 m³/Monat
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
34/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Dehnen und Entspannen der Membran
Es wird mehrmals täglich der Luftvolumenstrom auf ein Becken (bzw. ein Belüfterfeld) auf das Maximum erhöht.Nun wird die Luft abgestellt (oder auf ein anderes Becken geleitet) und der Druck über eine (automatische) Armatur abgeblasen.
Es ist günstig den Druck nicht ganz auf Umgebungsdruck abzusenken. Dazu wird das Ausblasrohr in das Becken hinuntergezogen.
Zum Abschluss wird der Luftvolumenstrom nochmals auf ein Maximum erhöht, um abgelöste Ablagerungen aus den Poren herauszublasen.Diese Vorgangsweise sollte automatisiert ablaufen! Die manuelle Durchführung ist in der Regel zeitaufwändig und daher im Normalbetrieb schwer zu realisieren.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
35/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Ablauf: Dehnen – Entspannen
0
20
40
60
80
100
0 5 10 15 20
Zeit [min]
Lu
ftvo
lum
en
stro
m [%
]
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
36/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Mechanische Reinigung
Der Wasserspiegel ist auf 10 - 20 cm über den Belüftern abzusenken.
Die Luftzufuhr bleibt in Betrieb.ACHTUNG: Die Luftzufuhr ist zu reduzieren. Da sonst bei mehreren Becken nach dem Absenken des Wasserspiegels die Luft nur über dieses Becken ausströmt (Überlastung der Belüfter!)
Die Reinigung erfolgt mit einem Hochdruckreinigungs-gerät mit rotierendem Wasserstrahl (Dreckfräse). Dazu wird die Oberfläche mehrmals überarbeitet.
Beim Auftreffen des Wasserstrahles auf die Membran-oberfläche wird diese verformt, Ablagerungen werden abgelöst und von der durchtretenden Luft aus den Poren ausgeblasen.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
37/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
MECHANISCHE REINIGUNG von PLATTENBELÜFTERN aus PU
GEREINIGT
UNGEREINIGT
BESCHÄDIGUNG
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
38/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Reinigungserfolg Plattenbelüfter aus PU
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
0 2 4 6 8 10 12 14
Luftbeaufschlagung [mN³/m²/h]
Dru
ckve
rlust
[hP
a]
ungereinigt
75 % gereinigt
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
39/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Reinigung von Tellerbelüftern
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
40/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Mechanische Reinigung Tellerbelüfter EPDM
0
10
20
30
40
50
60
70
80
0 1 2 3 4 5 6 7
Luftdurchsatz [mN³/h]
Dru
ckve
rlu
st M
em
bra
n [
hP
a]
ungereinigtmit Düse gereinigtmit "Dreckfräse" gereinigtungebraucht
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
41/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
CHEMISCHE REINIGUNG
FLUTEN DER ROHRE UND BELÜFTER-ELEMENTE MIT REINIGUNGSLÖSUNG
Reinigungslösungen können auf unterschiedliche Verbindungen (säurelöslich und alkalisch löslich) abgestimmt werden.
Ablösung und Auflösung der Verstopfungen.
Im entleerten Becken und im gefüllten Becken möglich.
Geringe Beeinträchtigung des Betriebes.
Nur empfehlenswert, wenn sich Beläge nicht rasch neu bilden, oder als Notmaßnahme um Betrieb aufrecht zu erhalten.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
42/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
VORBEUGENDE MASSNAHMEN
Betriebliche Parameter (Forschung)
Säuredosierung
Dehnungsprogramm
Befeuchtung der Luft
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
43/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Beobachtungen haben gezeigt, das auf Anlagen mit viel Kondensat in den Rohrleitungen wesentlich seltener Probleme mit steigendem Druck auftreten.
Wirkung der LuftfeuchteVerhindern von statischen Aufladungen
Verhindern der Austrocknung von Poren
Geringere Ausnutzung Löslichkeitsprodukt
BEFEUCHTUNG DER LUFT
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
44/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
EINDÜSUNG VON AUFBEREITETEM WASSER
HOCHDRUCKPUMPE
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
45/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
0102030405060708090
100110120130140150160170180190200210220230240250
01.0
1.20
03
15.0
1.20
03
29.0
1.20
03
12.0
2.20
03
26.0
2.20
03
12.0
3.20
03
26.0
3.20
03
09.0
4.20
03
23.0
4.20
03
07.0
5.20
03
21.0
5.20
03
04.0
6.20
03
18.0
6.20
03
02.0
7.20
03
16.0
7.20
03
30.0
7.20
03
13.0
8.20
03
27.0
8.20
03
10.0
9.20
03
24.0
9.20
03
08.1
0.20
03
22.1
0.20
03
05.1
1.20
03
19.1
1.20
03
03.1
2.20
03
17.1
2.20
03
31.1
2.20
03
14.0
1.20
04
28.0
1.20
04
11.0
2.20
04
25.0
2.20
04
Diff
eren
zdru
ck d
urch
Abl
ager
unge
n [h
Pa]
Becken Ost
Becken West
mit Eindüsung ohne Eindüsung mit Eindüsungohne
Eindüsung
Membranengerissen
Ergebnisse Befeuchtung
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
46/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der Wirtschaftlichkeit
Für den Betrieb ist die Wirtschaftlichkeit des Belüftungssystems wichtig.
Energieaufwand (u.a. Druckverlust des Belüfters)Sauerstoffausnutzung
Beide Größen werden durch Materialveränderungen undAblagerungen beeinflusst.
Veränderung des Abgasungsverhaltens(Blasengrößenspektrum, Blasenablösung, Blasenablösefrequenz, …)
Beurteilung nur mit Druckmessungen nicht ausreichend. Zusammenfassende Betrachtung notwendig!
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
47/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der WirtschaftlichkeitENERGIEVERBRAUCH
Die Belüftungsenergie ist, bei gleichem Luftvolumenstrom und Zustandsgrößen der Luft, näherungsweise direkt proportional der Drucksteigerung im Gebläse.
BEISPIEL:Differenzdruck-Belüfter-neu = 34 hPaDifferenzdruck-Belüfter-gebraucht = 93 hPa Druckerhöhung (Einblastiefe plus Saugverluste ) = 550 hPa
Der Energiebedarf ist ca.10% größer als mit neuen Belüftern.
1,1034550
93550brauchEnergiever =
+
+≅
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
48/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der WirtschaftlichkeitSAUERSTOFFAUSNUTZUNG (1)
Aussagekräftige Werte sind durch Reinwassermessungen mit gebrauchten Belüftern zu ermitteln.
Auf Anlagen aufwändig und teuer!Abhilfe: Messungen in kleinerem Maßstab (Veränderung abschätzbar)
Untersuchungen von Krampe 2008 (zwei Großanlagen, unterschiedliche ungereinigte Belüfter) zeigen eine Abminderung derSauerstoffausnutzung bis 28%
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
49/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der WirtschaftlichkeitSAUERSTOFFAUSNUTZUNG (2)
Eigene Messungen an mehreren Anlagen (Beckenvolumen 12.000m³ bis 6m³) zeigen Abminderungen der Sauerstoffausnutzung von bis zu -15 % (mit ungereinigten Belüftern)Es wurden auch vergleichende Messungen an ungereinigten und gereinigten Belüftern durchgeführt.
Wenn die Belüfter offensichtlich gedehnt waren, war die Sauerstoffausnutzung niedriger als mit ungereinigten Belüftern. Außerdem wurden an den gereinigten Belüftern teilweise niedrigere Druckverluste als an neuen Belüftern gemessen.
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
50/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Abgasungsverhalten – DruckverlustTellerbelüfter Ø ca. 180 mm, EPDM, 8 Jahre, 5m³/h
ungereinigt gereinigt ΔpMembran = 2,2 • Δpneu ΔpMembran = 0,8 • Δpneu
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
51/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Veränderung der WirtschaftlichkeitZUSAMMENFASSUNG
Wenn Belüfter offensichtlich bleibend verändert sind (gedehnt, versprödet, etc.), ist, auch nach einer Reinigung der Belüfter, mit einer Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit zu rechnen.
Wenn keine Veränderung des Material erkennbar ist, und der Druckverlust nicht erhöht ist, können auch nach einigen Betriebsjahren hohe Sauerstoffertragswerteerreicht werden.
Messungen in einem Umlaufbecken mit ca. 12.000m³ in Reinwasser an neuen, ungereinigten und gereinigten Belüftern aus PU im zeitlichen Abstand von 7 Jahren.
Sauerstoffertrag (neu) = 100 %Sauerstoffertrag (ungereinigt nach 7 Jahren) = 74 %Sauerstoffertrag (gereinigt nach 7 Jahren) = 97 %
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
52/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
ZUSAMMENFASSUNG:Was haben wir gelernt?
Frühzeitiges Erkennen ist wichtig (spezifische Werte, Materialeigenschaften, Druckmessungen)
Auch Neuzustand erfassen, um Veränderungen erkennen und bewerten zu können.
Die Tendenz, dass der Druck steigt, ist (fast) immer vorhanden.
Ursachen feststellen
Vorbeugende Maßnahmen setzen
Wirtschaftlichkeit beurteilen
Was haben wir aus der Problematik Belagsbildung gelernt?Darmstadt, 24. November 2011
53/53
Dr. FREYDr. FREY
www.aabfrey.com
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
www.aabfrey.com