newsletter nr. 25 september 2018 editorial€¦ · wir standen für das catering unternehmen...
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MTV-Emmenstrand, Kurt Risi, Präsident, Brisenstrasse 19, 6020 Emmenbrücke, www.mtv-emmenstrand.ch
Redaktion Newsletter: Leo Oberholzer, E-Mail: [email protected]
Newsletter Nr. 25
September 2018
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Was machen die Emmensträndler Männerturner an einem Schwing- und Älplerfest, oder an der 100 Jahrfeier von Auto
AG Rothenburg, oder überhaupt in den Sommermonaten? Sie sind nicht nur in den Trainingshallen aktiv, sondern
leisten auch sportliche Präsenz wenn es ums Helfen oder um Kameradschaft geht. Mehr in diesem Newsletter!
Gratulationen:
Wir gratulieren unsern Kameraden ganz herzlich zu den speziellen Geburtstagen und wünschen ihnen Glück, gute
Gesundheit und viel Gefreutes!
Etter Ueli 06. September 70 Jahre
Bühler Hans 21. September 80 Jahre
Oetterli Kurt 17. Oktober 75 Jahre
Weber Hansjörg 04. November 65 Jahre
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Turner- und Seniorenstamm- Ausflug
Am letzten Donnerstag begaben wir uns auf den traditionellen Ausflug. Wettermässig
begann der Tag recht schön und angenehm. Um 08 35 Uhr traf sich die 27köpfige Schar
Unentwegter am Bahnhof Emmenbrücke. Auf der Schiene ging’s über Küssnacht a. R.
nach Schwyz. Mit dem Autobus erreichten wir nach einer Zusatzrunde vor dem Dorf
Sattel die Talstation der Gondelbahn nach Mostelberg. Es handelt sich dabei um die
weltweit erste Drehgondelbahn.
Nach dem obligaten Kaffee mit Gipfeli teilte sich die Schar auf. Die Ehrgeizigsten zogen
gleich los über Blüemslisberg, die Mostelegg in Richtung Skihaus Hochstuckli. Eine
zweite Gruppe, der ich angehörte, entschied sich für die kürzere Variante über die 2010
fertig gestellte Hängebrücke, den «Raiffeisen Skywalk», die mit 374 Metern zu den
längsten gehört. Der Schaukeleffekt war wegen des Windes verstärkt spürbar und nicht zu übersehen. Die älteren
Kameraden, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, wurden abgeholt und im Auto zum Zielort gefahren.
Wir (gemeint ist die zweite Gruppe) kamen schon bald an einem unscheinbaren, aber magischen Ort vorbei, bei
einem megalithischen Gebilde, dem Steintor. Dieses, oder der Durchschlupf durch einen Stein, gilt seit Urzeiten als ein
Akt der energetischen Reinigung. Anschliessend streiften wir diskutierend durch Feuchtwiesen mit typischer
Vegetation. Verschiedene Pflanzen wie Wollgras, Klappertopf, Witwenblume, Wucherblume oder Margrite, Schlangen-
Knöterich und der majestätische Weisse Germer kommen hier vor, sogar vier Orchideenarten. Eine weitere
«magische» Stelle lag am Wasser, an einem ruhigen Waldbach. Hier wurde eine Pause eingelegt. Nun trat Fred in
Aktion. Er zauberte aus seinem Rucksack zwei Flaschen Weisswein und die dazu gehörenden Gläser, begleitet von
würzigen Käsewürfeln. So genossen wir ganz heimlich und ungestört den Vorapéro!
Auf Infotafeln wird hier auf die Bedeutung des Wassers in der Schweiz hingewiesen. Für Interessierte ein paar
Zahlen: Die Schweiz gilt zu Recht als wasserreiches Land. Bei uns lagern bei einem Flächenanteil von nur 0,4%
immerhin 6% (oder 252 qkm) der verfügbaren Süsswasservorräte Europas; davon befinden sich rund 51% in den
natürlichen Seen, jeweils zirka ein Viertel in den Gletschern und im Grundwasser, sowie nur gerade 0,2% in den
unzähligen Bächen und Flüssen.
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Fast gleichzeitig mit der «Wanderelite» trafen wir gemächlich beim Skihaus Hochstockli ein. Auf der Terrasse kamen
wir in den Genuss des offiziellen Apéros, der grosszügig vom Verein gespendet wurde. Nun zur Überraschung, ja
sogar einer rührenden Szene: Die Elitewanderer überreichten unserer Leiterin Margrit Weber einen unterwegs
gepflückten Blumenstrauss, prächtiger als jedes gekaufte Bouquet Rosen. Sehr sympathisch, diese Geste!
Noch während des Apéros ergriff der Präsident Kurt Risi das Wort. Er bedankte sich speziell beim Organisator Ueli
Etter und seinen Assistenten Margrit Weber und Heinz Eichenberger. Sie planten, rekognoszierten, leiteten den
Ausflug sorgfältig und brachten ihn reibungslos und unfallfrei über die Bühne. Gratulation!
Anschliessend wurde uns ein schmackhaftes Mittagessen serviert: Als Vorspeise ein gemischter Salat, im Hauptgang
Rahmschnitzel mit Nüdeli und Pfirsich. Die Küche hatte vorzügliche Arbeit geleistet. Ein Riesenkompliment an die
Chefin des Hauses und ans übrige Personal.
Uns blieben nun ein paar Stunden des gemütlichen Zusammenseins, der Pflege der Kameradschaft. Zur Erinnerung:
Initiator und Gründer des Turner- und Seniorenstamms war der viel zu früh verstorbene Otto Suter mit ein paar
Gleichgesinnten. Seine Ideen werden nach wie vor befolgt und sehr geschätzt. Somit können auch die älteren
Semester am Vereinsgeschehen teilhaben. Sie vernehmen das Neueste und behalten so den Kontakt zum Verein. Die
gesunde Durchmischung der verschiedenen Altersgruppen im Verein erweist sich eben äusserst positiv!
Viele Kameraden waren mit dieser Gegend vertraut. Vor neun Jahren führte uns Willi Frei als Herbst-Wanderleiter in
diese Region. Unter uns weilte auch dieses Mal unser Ehrenmitglied und frühere Präsident Edi Schubiger aus
Frauenfeld. Auch er zeigte sich bei bester Laune und bewies einmal mehr seine Verbundenheit mit dem MTV
Emmenstrand. Der Verein liegt ihm sehr am Herzen.
Punkto Wetter hatte sich die Situation etwas verändert. Es gab immer mehr Wolken am Himmel. Eine starke Bise blies
nun über die Gegend und kühlte die Luft deutlich ab. Jetzt waren die blauen Funktions-Jacken gefragt. Doch von
Regenschauern blieben wir verschont.
Auf verschiedenen Pfaden kehrte man zum Ausgangspunkt in Mostelberg zurück, wo es bequem auf die letzten
Bähnchen reichte.
Alle kehrten wohlbehalten und bereichert nach Hause. Nochmals sei Ueli Etter und seinen Helfern, welche diesen
Ausflug aufgegleist hatten, ein dickes Lob ausgesprochen!
Fazit des Tages: Der Ausflug war auch heuer ein voller Erfolg. Freuen wir uns auf die Neuauflage.
Bericht und Fotos: Herbert Unternährer
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Helfereinsätze durch den MTV Emmenstrand
Auch dieses Jahr leisteten wir wieder verschiedene Helfereinsätze. 23. Juni: 100 Jahre Auto AG Rothenburg, Personalanlass Wir standen für das Catering Unternehmen Gourmetstar im Einsatz. An drei verschiedenen Abgabestellen (Schweizer-, asiatische- und mediterrane Gerichte) waren wir für die Ausgabe des Essens und die Ausgabe der Getränke verantwortlich. Einsatzdauer: 18.30 – 23.00 Uhr Im Einsatz standen:
Franz Lötscher, Adolf Lötscher, Hansruedi Ineichen, Hans Wigger, Schreuder Rolf, Schmidlin Franz, Risi Kurt. 1.Juli: Innerschweizer Schwing- und Älplerfest , Ruswil Aufgaben: Leeren und Entsorgen der Abfallcontainer, Trennen und Entsorgen Glas- und PET Flaschen. Einsatzdauer: 08.30 -16.30 Uhr bei 30° im Schatten! Im Einsatz standen: Manfred Messerli, Franz Schmidlin, Hans Wigger, Kurt Risi 2. Juli: Innerschweizer Schwing- und Älplerfest , Ruswil Aufgaben: Abräumen Tische und Stühle und zusammenrollen der Teppichbahnen in der Dreifachturnhalle. Sortieren der Tischgarnituren im grossen Festzelt. Weitere kleinere Aufräumarbeiten. Einsatzdauer: 07.00 – 17.00 Uhr Im Einsatz standen: Heinz Eichenberger, Josef Signer, Leo Oberholzer, Hans Hiltbrunner, Jörg Schneider, Kurt Risi 23. September: Andiamo - Schweiz bewegt. Polysportiver Anlass für Jung und Alt, Sportanlage Rossmoos Die geleisteten Einsätze waren zeitlich und vor allem auch körperlich anspruchsvoll. Ich danke allen für ihren grossen Einsatz. Die Veranstalter waren sehr zufrieden mit unserer Arbeit. In der Regel ist es einfach möglich, Helfer für solche Einsätze zu rekrutieren. Es fällt aber auch auf, dass immer etwa die gleichen Namen in den Helferlisten auftauchen! Durch solche Helfereinsätze bringen wir zusätzliche finanzielle Mittel in unsere Kasse. Dadurch ist es uns möglich, grosszügig unsere geselligen Anlässe zu unterstützen. Kurt Risi
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Grillabend im Hüslenmoos vom 18. Juli 2018
Auch während der Sommerferien ist unser Vereinsleben nicht ganz erloschen. Der ordentliche Turnbetrieb ist zwar
eingestellt, dennoch trafen sich mit unserer Leiterin Margrit Weber 36 Kameraden im Hüslenmoos zu einem
gemütlichen Grillabend. Hier hatten wir das Privileg, an einem idealen Ort zu sein.
Vor zwei Jahren durften wir – dank Fred Buchers Bemühungen und Beziehungen zu den Verantwortlichen des
Schiesswesens – zum ersten Mal die Infrastruktur der Schiessanlage benützen. Dieses Jahr erschien Walter Hauser,
Schiessstand-Chef auf Einladung des Vorstandes, zur Freude aller. Als Gegenleistung finden sich im MTV Kameraden,
die bei Schützenanlässen spontan einspringen, um verschiedene Arbeiten leisten zu können, tatkräftige Unterstützung
anbieten.
Im Hüslenmoos ist alles vorhanden: Vom Grill
über den Kühlschrank, die Kaffee-Maschine,
eine Abwaschgelegenheit bis zu den Toiletten,
natürlich auch Tische und Bänke, und vor allem
ein regensicheres Dach.
Idealer hätte das Wetter nicht sein können.
Besten Dank an Petrus, der für uns ein nicht zu
verachtendes Einsehen hatte.
Um erfolgreich eine solche Veranstaltung
durchführen zu können, braucht es Idealisten.
Und an diesen mangelt es bei uns nicht! Helfer
sind immer herzlich willkommen. Bei der Arbeit
gibt es immer wieder Zeit, interessante
Gespräche zu führen. Organisator war einmal
mehr Heinz Eichenberger. Als Helfer standen
ihm bei Hans Wigger als Kassier, Hans
Schwegler, Sepp Signer als Meister-Grilleur, Sepp Stirnimann, Franz Schmidlin und Kurt Risi. Allen, vor allem aber
Heinz, entbiete ich für die beispielhafte Organisation im Namen aller Teilnehmer ein dickes Lob.
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Noch während des Apéros, der vom Verein offeriert wurde, begrüsste unser Präsident Kurt Risi gewohnt locker die
Anwesenden. Dasselbe tat auch Heinz. Beide freuten sich über das grosse Interesse, die gute Stimmung und
wünschten allen weiterhin viel Spass. Für die älteren Semester ist der Anlass nach wie vor eine willkommene
Gelegenheit, sich mit der jüngeren Generation zu treffen und auszutauschen. Die Geselligkeit steht für sie an
vorderster Front.
Ebenfalls ein herzliches Dankschön gebührt allen Sponsoren: Carlo und Elly Ronchetti für den vorzüglichen
Käsekuchen, Patrick Bianchi und seiner Firma für Bier, Mineralwasser, Kaffee und anderes, Walter Odermatt für die
«geistige» Unterstützung, den Schnaps, Beat Steger für den feinen Russenzopf zum Dessert, Margrit Weber für die
beiden Zitronen-Kuchen und Sepp Signer für das Chnobli-Brot.
Der Verein stellte auch das Grillgut, die Kalbs- und Schweinsbratwürste zur Verfügung. Einzig der Rotwein musste
bezahlt werden. Wer etwas spenden möchte, schob ein Nötli in das leuchtend rote «Schatzkästlein». Allen edlen
Spendern sei herzlich gedankt. Der Inhalt der auf einem Spendenkonto bei Hans landet, wird bei kommenden Events
wieder im gleichen Sinne eingesetzt.
Doch Zeit blieb auch fürs Singen. Unser leicht
dezimiertes Chörli gab noch drei bekannte Lieder zum
Besten. Der Grillplausch war wiederum ein voller
Erfolg. Alle waren frohgemut, glücklich und zufrieden.
Zur
vorgerückten
Stunde lichteten
sich die Reihen
langsam. Per
Velo oder Auto
gings
heimwärts.
Der zweite
Ferien-Event, eine kurze Wanderung am Sempachersee, vorbereitet von Jörg Schneider, findet am 8. August statt.
Bericht und Fotos: Herbert Unternährer
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Kurze Wanderung – MTV Emmenstrand am 8. 8. 2018
Am letzten Mittwoch, den 8. August, fand der zweite Ferien-Event statt. Jörg Schneider hatte eine kurze Wanderung
(ungefähr eine Stunde) mit anschliessendem geselligen Beisammensein organisiert. Ausgangspunkt war das
Restaurant «Seeland» beim Schwimmbad am oberen Ende des Sempachersees.
Das Wetter war während des Tages unbeständig; blauer Himmel und dunkle Wolken mit ersten Regentropfen
wechselten sich ab. 23 Kameraden und Margrit Weber nahmen am Treffen teil. Geparkt wurden die Autos hinter dem
Schwimmbad. Jörg führte uns stilsicher ein Stück dem Uferweg entlang in Richtung Büezwil. Dann bogen wir nach
links ab, dem Lippenrütibach nach zum Seehüsli, wieder nach links über die Schlichtistrasse an der Seewarte und
einem Bauernhof vorbei. Bald nach dem Überqueren der Grossen Aa erreichten wir beim Quartier Seesatz die
Luzernerstrasse, überquerten diese, und weiter ging’s nach Osten auf der Sonnhofstrasse, dann über die Kleine Aa.
Nach einem scharfen Linksschwenk und einigen hundert Metern auf dem Feldweg standen wir plötzlich am
Siedlungsrand. Von dort war es nicht mehr weit bis zur bekannten Vogelwarte und etwas später zum Ausgangspunkt.
Just in dem Moment begann es zu regnen.
Im See tummelten sich noch einige Unermüdliche und
«genossen» bei 26grädigem Wasser die erhoffte Abkühlung.
Für all jene Kameraden, die es interessiert, noch ein paar
informative Angaben zum Sempachersee: > Der
Reussgletscher, der sich gegen Ende der Eiszeit zurückzog,
hinterliess vor rund 12 000 Jahren mehrere Moränen, darunter
auch jene bei Mariazell, die den See aufstaut. > Bei
Ausgrabungen wurden mehrere Pfahlbauten gefunden, diese
belegen eine neolithische Besiedelung am See. > Im Jahr 1806
wurde der See um etwa 1,7 Meter abgesenkt. Dadurch wurde
viel Land gewonnen, und die Gefahr von Überschwemmungen
wurde reduziert. Seither wird die Seehöhe beim Abfluss der
Su(h)re künstlich reguliert. > Seit 1984 wird das Gewässer in
einer Tiefe von 80 Metern künstlich belüftet. Die Sauerstoffkonzentration ist entscheidend für die Wasserqualität und
das Überleben von Tieren. Auf seine Grösse bezogen, ist der Sempachersee der ertragreichste See in der Schweiz für
Fischfang. > Die Seeoberfläche beträgt 14,4 Quadratkilometer, die maximale Tiefe 87m und die mittlere
Wasseraufenthaltszeit 16 Jahre. > Die Schweizer Luftwaffe benützte den See früher als Schiessplatz, wo der Abwurf
von Bomben und der Einsatz der Bordkanonen geübt wurde.
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Der gemütliche Teil ging dann im Freien unter einem Dach über die Bühne. Getränke und Speisen mussten wir uns
selber besorgen. Die Preise bewegten sich eher im oberen Bereich. Wie immer wurde eifrig diskutiert, wurden
Gedanken ausgetauscht, Erinnerungen geweckt. Unverhofft begann es in starkem Masse zu winden; die Temperatur
fiel merklich. Es wurde ungewohnt kühl nach der langen
Hitzewelle, fast unangenehm. In der Ferne über dem unteren
Ende des Sees war die Stimmung beinahe mystisch. Wir erlebten
einen Sonnenuntergang, wie man ihn selten zu Gesicht bekommt,
obwohl der Himmel stark bewölkt war.
Relativ früh machten sich die ersten Kameraden auf den
Heimweg. Jörg Schneider gebührt ein grosser Dank für seinen
Einsatz. Bericht und Fotos: Herbert Unternährer
Herbstwanderung 2018 – MTV Emmenstrand
Am Samstag, den 15. September, brachte uns das Postauto vom Sprengiplatz in Emmenbrücke nach Neuenkirch-Post.
29 Kameraden waren gemeldet, alle erwartungsvoll und bei bester Laune.
Wir nahmen schon bald den idyllischen Waldweg zum Teufenweiher unter die Füsse. Schon gab es eine erste Pause:
Zeit für den Apéro! Zwei Weissweinflaschen wurden entkorkt, dazu gab es feine Käsewürfel. Besten Dank dem
Spender!
Manchmal braucht es gar keine grossen Reisen, um von der Natur gegebene Schönheiten zu treffen. - Das
abfliessende Wasser des künstlich angelegten Weihers trieb früher die Mühle in Sellenboden und eine Sägerei an.
Nahezu legendär war der ortsansässige Eishockey-Club. Er wurde im Jahr 1949 gegründet. Das Clubhaus, das
ungefähr 100 Personen Platz bietet, wurde damals aus dem Tessin an den Weiher verfrachtet. Während vieler Jahre
erstellte man im Winter in Fronarbeit auf Holzpfählen, die in den Boden gerammt worden waren, die erforderlichen
Banden für ein Eisfeld. Auch eine Beleuchtung durfte nicht fehlen. Die Winter waren damals eben noch «richtige»
Winter. Das Wasser konnte noch auf natürliche Art gefrieren. Man trug sogar Meisterschaftsspiele aus. 2004 ist der
Verein «Weiherfrösche» Besitzer des Gewässers. Er hegt und pflegt das Areal.
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Das Lokal wird heute auch vermietet. - Walter Keller, selbst 20
Jahre lang ein erfahrener Hockeyspieler, hatte vieles erlebt und
gab spontan interessante Begebenheiten aus vergangenen
Zeiten zum Besten. Dabei waren immer irgendwelche Menschen
im Spiel. Einmal handelte es sich um zwei sportliche Gegner,
die im Eis eingebrochen waren…, ein anderes Mal wurde das
Eis mutwillig mit Salz bestreut…, dann wurde eine Tanne
gefällt, die aufs Eisfeld stürzte oder stürzen musste… – Es gab
auch mysteriöse Vorfälle: Eine Leiche soll in einem Abfallsack
im Weiher entsorgt worden sein!
Das nächste Teilstück zum schmucken Dorf Hellbühl lag nicht mehr im Wald. Stattliche Bauernhöfe wie Rüeggeringen
und Härdmänigen lagen am Weg. Die Fernsicht auf den Alpenkranz zwischen Rossberg und Pilatus wäre von hier aus
fantastisch gewesen, hätten sich die hartnäckigen Wolken endlich verzogen. Die Temperatur hingegen war sehr
angenehm. Hellbühl befindet sich 3,2 km südlich von Neuenkirch, zählt rund 900 Einwohner, liegt auf 648m über
Meer und gehört politisch zur Gemeinde Neuenkirch.
Gleich gegenüber der katholischen
Pfarrkirche befindet sich das Restaurant
«Piazza verde». Hier wurde uns ein
ausgezeichnetes und erst noch sehr
preiswertes Mittagessen serviert:
Gemischter Salat, Schweins-Steak mit
verschiedenen Gemüsen und Pommes
frites. Ein grosses Kompliment an die
Küchen-Equipe, ebenso an das
freundliche Service-Personal.
Hier waren auch die Kameraden, die
nicht mehr so gut zu Fuss sind, unter
uns. Sie wurden von Hanspeter
Bannwart ins Dorf und später zum Hof
Ober-Wolfisbühl chauffiert. Toll!
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Der Kulminationspunkt war erreicht. Wir
liessen das Dorf hinter uns. Ab jetzt
ging’s bergab bis zur verkehrs-historisch
bedeutenden Sageli-Brücke über den
Rotbach. Sie wurde vor 1799 erbaut als
Teil der alten Ruswiler Landstrasse.
Diese war bis ins 19. Jahrhundert eine
der beiden Hauptverbindungen zwischen
der Stadt Luzern und Bern, Solothurn,
der Westschweiz und Burgund. Im Jahr
1840 wurde sie durch die neue
Kantonsstrasse abgelöst.
Weitere Stationen waren der Hof Schwand und Neubüel auf dem Littauerberg. In dieser Gegend dominieren zurzeit
drei gewaltige Aushub-Deponien. Sie sind alles andere als eine Augenweide. Die Landschaft verändert sich ständig.
Die Höhenkurven auf den Karten müssen wohl in Bälde korrigiert werden. Ganz in der Nähe, beim Spitzfluehof, gibt
es eine Hirschzucht mit ungefähr 100 Tieren. Jedes Jahr müssen hier 8 bis 10 Hirsche weidmännisch erlegt werden.
Ein Hochstand ist eigens dafür errichtet worden.
Beim nächsten Stopp vor der Kapelle des Hofes Unter-Rötelbach zauberte
Sepp Signer zwei Flaschen Weisswein und etwas zum Knabbern aus dem
Rucksack. Danke schön! - Dann blieben noch rund zehn Minuten bis zum
letzten Halt beim Hof Ober-Wolfisbüel. Hier warteten zwei hübsche Damen,
Susanne Siegrist und Brigitte Wigger, mit einer tollen Überraschung auf. Sie
präsentierten uns zwei hübsch garnierte Käseplatten - ein Augenschmaus!
Die Kosten dafür und für die Runde Kaffee nach dem Mittagessen gingen auf
das Spendenkonto des Vereins. Die verschiedenen gekühlten Dosenbiere
wurden von Patrick Bianchi offeriert. Herzlichen Dank! Die verlängerte
Unterbrechung der Wanderung diente auch der Erholung.
Bei dieser Gelegenheit ergriff Heinz Eichenberger das Wort und bedankte sich
bei Tourenleiter Max Siegrist, der seinen Auftrag mit Bravour erfüllt hatte.
Planung und Organisation der Wanderung waren perfekt. Max stellte sie
unter das Motto «Was willst du in die Ferne schweifen, sieh das Schöne liegt
so nah!». Ein weiteres Zeichen des Dankes und der Zufriedenheit aller
Teilnehmer wurde mit einem Dreifachen Turnerklatsch gesetzt.
Der Schlussteil führte über Wolfisbüel zum Neuhof. Hier verabschiedeten sich einige Kameraden. Die 13 Unentwegten
bewältigten den vielleicht landschaftlich schönsten, aber kurzen Teil des Weges, den Abstieg durch die bewaldete
«Schlucht» hinunter zum «von Moos’schen-Kanal». Direkt am Bach liegt der wohl grösste Eiszeit-Findling der
Gemeinde Emmen. Nur ungefähr ein Drittel des Brockens liegt über der Oberfläche und ist stark bemoost. Man
könnte ihn diesbezüglich mit einem Eisberg vergleichen. Via Haldenweid ging’s an der ehemaligen Direktoren-Villa der
von Moos’schen Eisenwerke «Seebli» vorbei, dann dem Emmer Uferweg entlang zur «Vorderschwelli», einem
ehemaligen Wehr. Das gegenüberliegende Ufer längs des Roterwaldes ist momentan eine einzige Grossbaustelle.
Grund dafür ist der Hochwasserschutz und die Renaturierung der Kleinen Emme. Nach dem Chäs-Chalet mit Blick auf
das Gebäude 745 der Hochschule für Design und Kunst wählten wir die «Direttissima» zum Seetäli. Bei einem kühlen
Bier liessen wir den Tag ausklingen. Alle hatten es genossen, einen netten Tag im Kameradenkreis zu verbringen. -
Maxens vierter Streich hatte es wiederum in sich! Herzlichen Dank und Gratulation! Abschliessend noch ein passendes
Zitat von David Dunn: «Das Glück muss entlang der Strasse gefunden werden, nicht am Ende des Weges.»
Text und Fotos: Herbert Unternährer