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Nr. 7 – Sept. 2010 Newsletter Mission & Entwicklung Glaube in Aktion Im Einsatz für die Ärmsten Schweizer Heilsarmee- angehörige engagieren sich in den Ländern des Südens

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Im Einsatz für die Ärmsten Schweizer Heilsarmee­ angehörige engagieren sich in den Ländern des Südens Newsletter Mission & Entwicklung Nr. 7 – Sept. 2010 Kommissäre André und Silvia Cox: Seit Oktober 2008 in Südafrika als Landesleiter und Präsidentin Gesellschaft & Familie tätig.

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Nr. 7 – Sept. 2010Newsletter Mission & Entwicklung

Glaube in Aktion

Im Einsatz für die Ärmsten

Schweizer Heilsarmee­angehörige engagieren sich in den Ländern des Südens

EditorialWarum braucht es heute noch Missionare in Übersee? Diese Frage kommt mir immer wieder zu Ohren. – Mission heisst „Sendung“ und gehört eigentlich zum Menschsein. Unser christlicher Gott hat uns den Auftrag gegeben, die Erde zu bebauen und zu bewahren und ein Segen für andere Menschen zu sein – das ist unsere Mission.

Im christlichen Sinne bedeutet Mission jedoch auch, die gute Nachricht von Jesus Christus durch Wort und Tat zu verkünden. Eine Trennung von Hilfe und Mission ist weder möglich noch sinnvoll. Denn jeder Helfer ist ein „Missionar“ seiner persönlichen Weltanschauung, ob Christ, Humanist oder Atheist. Unsere „Missionare“ laden durch ihren Einsatz also auch heute noch zum persönlichen Glauben an Jesus Christus ein und dazu gehört auch ihr Einsatz für bessere Lebensbedingungen. Entscheidend für uns ist, dass bei jedem Engagement in Übersee das Motiv erkennbar bleibt, nämlich die Weitergabe der Liebe Gottes.

Kürzlich habe ich Majorin Joan Burton, Projektverantwortliche in Brasilien, gefragt, warum es aus ihrer Sicht heute noch Schweizer Missionare in Brasilien brauche. Sie antwortete: „Neben ihrer Liebe für Gott und die Menschen brauchen wir sie wegen ihrer Schweizer Tugenden wie Verlässlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Qualitätsarbeit.“

Markus Muntwiler, Leiter Mission & Entwicklung

Kommissäre André und Silvia Cox: Seit Oktober 2008 in Südafrika als Landesleiter und Präsidentin Gesellschaft & Familie tätig.

„Ich freue mich immer im Voraus auf diese Telefonate“

Doris Droz arbeitet bei Mission & Entwicklung als Verant-wortliche für das Überseepersonal. Sie steht in regelmä-ssigem Kontakt mit den 14 Schweizer Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Übersee und kümmert sich um deren Befinden.

Ein Dienst in Übersee bringt ohne Zweifel eine Menge bereichernde und interes-sante Erfahrungen mit sich. Die kulturellen Unterschiede, die schweren Lebens- und Arbeitsbedingungen, ein Klima der permanenten Unsicherheit oder auch ganz ein-fach eine gewisse Sehnsucht nach der Familie in der Schweiz kann jedoch die Mitar-beitenden in Übersee belasten.

Als Verantwortliche des Überseepersonals ist es mein Privileg, das ganzheitliche Wohlergehen jedes einzelnen unserer Mitarbeitenden sicherzustellen. Diese Beglei-tung hat nicht nur zum Ziel, Gemütslage, Unbehagen oder allfällige Probleme zu erkennen, sondern auch mit den Mitarbeitenden regelmässig auf menschlicher, geist-licher und auch beruflicher Ebene eine Beziehung zu pflegen.

Der Austausch findet via E-Mail, durch einen Besuch im Einsatzland oder die monatli-chen Telefongespräche statt. Ich freue mich immer bereits im Voraus auf diese Telefo-nate. Es sind für mich besondere Momente, wo wir Sorgen und Freuden austauschen, uns gegenseitig ermutigen und lustige Erlebnisse teilen können.

Majorin Esther Ferreira-Benoit: Seit Februar 1990 in Brasilien tätig. Im Moment leitet sie zusammen mit ihrem Mann Salvador die Heilsarmee in Carmò do Rio Claro.

Geistliche UnterstützungUnsere Mitarbeitenden in Übersee leben und arbeiten in oft schwierigen Verhält-nissen, die vom Klima, der Gesundheit, dem Mangel an Infrastruktur, einer schlech-ten Wirtschaft oder Unsicherheit hervorgerufen werden.

Deshalb haben sie unsere geistliche Unterstützung nötig. Es ist uns ein Anliegen, für sie um Gottes Schutz zu bitten und sie seiner Liebe anzubefehlen.

Verschiedene Gebetsgruppen sind in dieser Unterstützung aktiv:

Jeden Donnerstagmorgen trifft sich das Team von Mission & Entwicklung, um für •die einzelnen Mitarbeitenden in Übersee zu beten.

Eine Gruppe ehemaliger Missionare trifft sich regelmässig zur Fürbitte.•

Karten mit Gebetsanliegen unserer Offiziere und Freiwilligen auf dem Feld •werden in den Korps an Hauskreise, Gebetsgruppen oder interessierte Personen verteilt.

Der Bund der Schweizer Entwicklungshelfer und Missionsoffiziere (BEMO/GOMS) •engagiert sich ebenfalls im Gebet.

Bei Bedarf wird via E-Mail ein Fürbitteaufruf für unsere Mitarbeitenden versandt.•

Wir danken allen ganz herzlich, die sich unserem Gebet anschliessen. Gemeinsam wollen wir Gott unsere Dankbarkeit entgegenbringen für den Segen, den er über den Mitarbeitenden in Übersee ausgiesst.

Majore Daniel und Sylvaine Mägli: Seit Oktober 2009 in Haiti tätig. Daniel ist Projektver-antwortlicher und Sylvaine Direktorin der Schule „Collège Verena” in Port-au-Prince.

Claude Huguenin: Seit September 2003 in der Demokratischen Republik Kongo (Kinshasa) als Immo-bilien-Verantwortlicher tätig. Er lebt mit seiner Frau Matty und der Tochter Ambre Thia in Kinshasa.

Finanzielle UnterstützungPersonen, die sich für einen Einsatz in Übersee verpflichten, schliessen mit der Inter-nationalen Heilsarmee (Internationales Hauptquartier in London) vor Abreise eine Übereinkunft ab und werden dadurch Mitarbeitende des internationalen Dienstes der Heilsarmee.

Im Einsatzland sorgt das jeweilige Territorium für Unterkunft und einen lokalen Minimallohn. Die Internationale Heilsarmee übernimmt die Reisekosten der Mitar-beitenden, Kosten für den Heimaturlaub, einige ergänzende Leistungen sowie einen monatlichen Lohnzuschuss.

Alle anderen Ausgaben fallen zu Lasten der Heilsarmee Schweiz: AHV, Pensionskasse, Schulgebühren der Kinder im Einsatzland, Krankenkassenprämien, Haftpflicht- und Hausratversicherungen, Kinderzulagen (Heilsarmee), Ferien im Einsatzland, diverse Ausbildungs- und Vorbereitungskurse sowie ein Beitrag an die Wiedereingliederungs-kosten bei der Rückkehr.

Insgesamt belaufen sich diese Leistungen der Schweiz auf 40 000 bis 50 000 Franken pro Jahr pro Mitarbeitenden. Ungefähr ein Drittel dieser Summe wird von Brot für Alle übernommen. Den Rest finanziert die Heilsarmee Schweiz. Jeder Mitarbeitende hat ein Arbeitskonto, auf das alle Spenden zu Gunsten seiner Arbeit eingehen. 25% dieser Spenden werden für die Deckung oben erwähnter Kosten eingesetzt.

Spenden zu Gunsten der Arbeit der Mitarbeitenden vor Ort können mit dem Vermerk „Arbeitskonto + Name der Person“ auf das Missionskonto 30-6709-1 getätigt werden.

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

Sarah Cox: Arbeitet seit Juli 2010 in der Republik Kongo (Brazzaville) im Bereich Projektmanagement-Ausbildung und Projektumsetzung.

„Der Mutige erschrickt erst nach der Tat“Philip und Beatrice Bates zogen mit ihren vier Kindern im Juli 2010 nach Sambia, um dort für mehrere Jahre für die Heilsarmee tätig zu sein. Philip erzählt, wie er und seine Familie die Vor­bereitungen auf diesen neuen Lebensabschnitt erlebt haben.

„Als wir vor mehr als einem Jahr die Anfrage erhielten, ob wir bereit wären, einen internationalen Einsatz in Afrika zu leisten, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer. Sambia ist mein Geburtsort und so schien es uns irgendwie passend, dort Unterstützung zu leisten. Wir konnten diesen Schritt im Glauben und mit einem Ja bestätigen. Die ganze Sache war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch weit weg und das ganze Ausmass dieser Entscheidung noch nicht vorherzusehen.

Nun reise ich in 3 Tagen ab und die Familie folgt 14 Tage später. Vieles ist in diesem vergangenen Jahr gelaufen. Wir haben erlebt, dass es eine grosse Herausforderung ist, mit einer sechsköpfigen Familie nach Afrika umzuziehen, denn der Weg ist von vielen Emotionen begleitet: Freude, etwas Neues in Angriff zu nehmen und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich benötigt wird. Schock, dass die Lage in Zambia weit weniger entwickelt ist, als ich vorerst erwartet habe (nur etwa 30% der Strassen in der Hauptstadt sind geteert, regelmässige Strom- und Wasserunterbrüche usw.). Stress mit dem Packen des Containers und den ewigen Fragen: „Was nehmen wir mit? Was benötigen wir dort?“. Sorgen, wie sich die Kinder mit der neuen Umge-bung zurechtfinden und sich in der Schule auf „Englisch“ einleben werden. Sorgen, wie wir sie vor möglichen Gefahren schützen können. Angst vor dem Unbekann-ten, denn wir haben hier alles aufgegeben ohne genau zu wissen, auf was wir uns

eingelassen haben. Freude an der grossen Unterstützung, die wir während der ganzen Zeit von Familie und Freunden erleben durften. Trauer, von unseren lieben Familien und von so vielen guten Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen. Freude, dass wir Dank modernen Kommunikationsmitteln trotzdem in Kontakt bleiben können.

Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege ein interessantes Sprichwort weitergegeben: „Der Mutige erschrickt erst nach der Tat.“ So ist es uns während diesem Prozess manchmal gegangen. Wir haben gemerkt, wie viel wir hier in der Schweiz trotz unseres Glaubens selber in der Hand hatten, um unser Wohlergehen zu beeinflus-sen. Nun merken wir, dass wir mit diesem Schritt viel mehr auf unseren Glauben angewiesen sind. Wir müssen darauf vertrauen, dass Gott wirklich alles in seiner Hand hält. Er ist Gott der ganzen Welt und hält uns auch in Afrika in seiner Hand. So können wir trotz den vielen Emotionen unsere Reise in Ruhe antreten.“

Philip Bates

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin“

Die Schweizer Offizierin Majorin Lucia Erni leitet seit 16 Jahren in Brasilien verschiedene Institutionen der Heilsarmee. Sie verrät, weshalb sie die Menschen dort in ihr Herz geschlossen hat.

„Anfang Juni 1994 kam ich nach einem langen Flug frühmorgens in São Paulo an. Die erste Zeit war ein Schock. Noch nie war ich in einer so riesigen Stadt gewesen. Die Hochhäuser, verstopfte Strassen, Lärm, Menschenmassen, überfüllte Metros und das Elend der Armen, die auf den Strassen oder in den Favelas lebten, drohten mich zu ersticken. Am liebsten wäre ich postwendend wieder abgereist. Doch ich bin geblieben! Ich gehöre zu Brasilien.

Was hat mich – trotz meines ersten Eindrucks – umge-stimmt und mein Leben ungemein bereichert? Ganz einfach: Die Brasilianer, ihre Lebenseinstellung, ihre Fröhlichkeit, obwohl es für viele überhaupt nicht einfach ist. Die Nähe zu den Leuten, die Unkompliziertheit, die Spontaneität, die Offenheit und die Direktheit sowie das Zeigen der Gefühle sind einige der Dinge, die für mich eine grosse Motivation bedeuten.

Im Moment lebe ich in Prudente de Morais, einer Ortschaft auf dem Land, wo ich das Integrationszentrum Arco Verde leite. Das ländliche Leben ist für mich ein Vorrecht, denn in der Schweiz bin ich auf dem Land aufgewachsen. Bereits 13 von meinen 16 Jahren in Brasilien lebe ich fernab der Grossstädte. Zurzeit verwalte ich sogar eine Fazenda (Farm), wo mir ab und zu Schlangen begegnen.

Ich habe viele Freunde hier, vor allem auch die Kinder des Integrationszentrums: Mit all ihren Nöten und Sorgen, mit all ihren Freuden und Streichen. Da gibt es immer wieder viel zu lachen!

Eine weitere Motivation ist, dass ich mich mit der brasilianischen Kultur und ihrem Temperament identifizieren darf. Sagt nicht Paulus, dass wir ‚den Juden ein Jude werden sollen, ja, allen alles werden’? Manchmal vergesse ich sogar, dass ich nicht Brasilianerin bin!

Die Kraft nehme ich aus meiner Berufung, die Gott mir gegeben hat. Schon früh wollte ich nach Brasilien. Gott hat mir viel Liebe zu den Menschen und viel Beharr-lichkeit gegeben – auch im Umgang mit der Bürokratie. Und vor allem eine grosse Portion Humor: Ich lache gerne, vor allem über mich selber.“

Lucia Erni

„Man hat immer Zeit für Besuch“Sarah Cox lebt seit Juli 2010 in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und arbeitet dort im Bereich Projektma­nagement­Ausbildung und Projektumsetzung. Im Rückblick auf ihre erste Woche vor Ort lässt sie uns teilhaben an den ersten Erfahrungen und Eindrücken.

„Seit einer Woche lebe ich nun in Brazzaville, doch es kommt mir so vor, als ob ich schon länger hier bin. Die Menschen haben mich sehr freundlich aufgenommen und so fühle ich mich bereits zu Hause. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man nichts kennt und vor allem zu Beginn total abhängig ist von anderen.

Dies wurde mir bereits am Flughafen bewusst. Nach dem ich beim Aussteigen vom lokalen Fernsehen begrüsst wurde – die Miss Kongo war mit uns geflogen – erlebte ich meinen ersten Schreckensmoment mit einem Einreisebeamten. Dieser war mit meinen Dokumenten nicht ganz zufrieden und verschwand kurzerhand mit meinem Pass. Würde ich ihn wieder sehen? Zum Glück kam aber in dem Moment die Will-kommsgruppe der Heilsarmee und plötzlich ging alles schnell!

Ich wohne auf dem Gelände der Heilsarmee in einer 2-Zimmer-Wohnung. Bei meiner Ankunft fand ich bereits meine Sachen vor, die ich vorgängig via Luftfracht versandt

Majorin Lucia Erni: Seit Juni 1994 in Brasilien tätig. Zurzeit leitet sie das Integrationszentrum Arco Verde in Prudente de Morais.

Majore Roland und Rosa Meylan: Seit Oktober 1984 in Brasilien tätig. Im Moment leiten sie die Heilsarmee Recife.

Majore Jean und Christine Volet: Leben seit September 2010 mit Matthieu, einem ihrer Söhne, in Haiti. Jean ist Immobilienverantwortlicher im Bereich Wiederaufbau und Entwicklung, Christine arbeitet in der Projektarbeit.

Philip und Beatrice Bates: Leben seit August 2010 mit ihren vier Kindern Robin, Dean, Dillon und Joanna in Sambia. Philip leitet ein Projekt zur Weiterbildung und Förderung von Projekt- und Finanzmanagement innerhalb der Heilsarmee.

hatte. Zu meiner Enttäuschung fehlte jedoch fast ein Drittel, unter anderem meine Matratze. Zum Glück hatte ich noch eine Luftmatratze mitgenommen.

Bereits am ersten Nachmittag begannen die Besuche von Nachbarn, Kinder usw. Alle kamen, um sich vorzustellen. Vor allem die Kinder, die zurzeit Ferien geniessen, haben entschieden, dass mein Haus nun der neue Quartiertreff ist. Dies meine erste Lektion in der kongolesischen Kultur: Seine Tür ist immer offen. Man geht gerne unangemel-det bei Leuten vorbei. Dabei ist es egal, ob die Person am Kochen oder sonst was am Erledigen ist – man hat immer Zeit für Besuch.

Weitere Lektionen kamen hinzu:

Immer genügend Trinkwasser im Kühlschrank haben, da das Wasser mindestens •einmal am Tag abgestellt wird.

Das Geschirr nicht zu lange stehen lassen, sonst erhält man Besuch von Ameisen. •

In der Nacht gibt es viele neue Geräusche und ohne Moskitonetz läuft gar nichts.•

Als Weisse wird man beim Einkaufen oft mit höheren Preisen konfrontiert. Um •nicht übers Ohr gehauen zu werden, erkundigte ich mich gut und war in Beglei-tung einer lokalen Person in den beeindruckenden Märkten unterwegs.

Nach einigen freien Tagen mit Auspacken, Einräumen, Besuche empfangen und Einkaufsmöglichkeiten entdecken, begann für mich dann auch meine Arbeit am Hauptquartier der Heilsarmee. Auch hier gibt es vieles, das ich lernen muss. Arbeit gibt es genug und ich freue mich und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Ich habe das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Jedoch muss ich mich an die neue Arbeitsmentalität gewöhnen: Um 15 Uhr ist hier Schluss und die Leute gehen nach Hause…

Ende Woche wurden dann auch noch meine fehlenden Sachen nachgeliefert. Ent-täuscht musste ich jedoch feststellen, dass alles nass war und vor allem die Matratze bereits zu stinken begann. Tja, sonst lief ja eigentlich alles gut, also kann ich mich nicht gross beklagen.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, mich gut zu integrieren und einzuleben. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Gefühl habe, selbstständiger zu sein. Aber grundsätzlich fühle ich mich schon ganz wohl. Obwohl, Schokolade aus der Schweiz fehlt mir also doch...“

Sarah Cox

ImpressumHerausgeber Stiftung Heilsarmee Schweiz, Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5, 3001 Bern, Schweiz Telefon 031 388 05 91, [email protected] Markus Muntwiler, Doris Droz, Thomas MartinFotos Archiv Mission & EntwicklungLayout / Konzept Thomas Martin / Martin Stucki Grafik, Heimenschwand, msgrafik.chDruck Jordi AG, Belp

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StopArmut-Konferenz 2010 – Die Welt umArmenUnter dem Thema „Die Welt umArmen – Gemeinsam für die Erreichung der Mil-lenniumsentwicklungsziele” findet am 9. Oktober 2010 in Bern wieder eine StopAr-mut-Konferenz statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein. Mission & Entwicklung der Heilsarmee wird mit einem Informationsstand vor Ort sein.

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.stoparmut.ch.

Veranstaltungsort: Evangelisches Gemeinschaftswerk (EGW), Nägeligasse 9, Bern