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* Rom: Angehöriger der Minderheit der Roma. Ausführliche Informationen zur (Selbst-) Bezeichnung Sinti und Roma bzw. Rom*nja und Sinti*zze finden Sie hier: www.muenchen.de/demokratie Ich binRom * „Ich mag diese Stadt sehr. Was ich mir aber wünschen würde, wäre mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Kultur der Roma”. Ich binMünchner

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*Rom:Angehöriger der Minderheit der Roma.Ausführliche Informationen zur (Selbst-) Bezeichnung Sinti und Roma bzw.Rom*nja und Sinti*zze finden Sie hier:www.muenchen.de/demokratie

Ich binRom*

„Ich mag diese Stadt sehr. Was ich mir aber wünschen würde, wäremehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Kultur der Roma”.

Ich binMünchner

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Was verbindet mich mit München?MitMünchen verbindet mich schon lange die Liebe zum FCBayern. Vor fünf Jahren haben meine Frau und ich dann einJobangebot hier bekommen. Seitdem leben wir hier und ar-beiten im sozialen Bereich. Davor waren wir fast 20 Jahre inWien, weil unser Sohn dort an derMusikhochschule studierthat. Jetzt sind wir inMünchen zuhause und fühlen uns hiersehr wohl.

Was zeichnet mich aus?Ich habe drei Leidenschaften: den Fußball, das soziale Enga-gement und die Landwirtschaft. Nach dem Abitur wollte ichFußballprofi werden. Ich habe dann auch für einige Zeit inder zweiten rumänischen Liga gespielt. Aber die große Fuß-ballkarriere ist daraus leider nicht geworden. Heute engagiereich mich ehrenamtlich als Fußballtrainer für Jugendliche. Be-ruflich berate und unterstütze ich Familien in sozialen Pro-blemlagen. Und mein Traum für die Zukunft ist es, auf mei-nem eigenen Bauernhof als Landwirt zu arbeiten.

Was bedeutet es für mich, Rom zu sein?Diese Frage ist für mich gar nicht so leicht zu beantworten.Denn meine Identität als Rom ist für mich absolut selbstver-ständlich und nichts Besonderes. Ich kannmir gar nicht vor-stellen, jemand anderes zu sein. Anders als zum Beispiel mei-ne Eltern, habe ich meine Identität auch nie versteckt –obwohl ich oft Diskriminierung erlebt habe. Was es für michvor allem ausmacht, Rom zu sein, ist unsere gemeinsameSprache: das Romani.

Was wünsche ich mir für München?Insgesamt mag ich diese Stadt sehr. Was ich mir aber wün-schen würde, wäre mehr Sichtbarkeit und Anerkennung fürdie Kultur der Roma, zum Beispiel durch öffentliche Veran-staltungen.

Iosif, 51 Jahre