oberkÄrnten - bundesheer · 2015. 1. 21. · es ist diesbezüglich geplant, die ausbildung am...

28
Ausnahmezustand in OBERKÄRNTEN

Upload: others

Post on 01-Feb-2021

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • Ausnahmezustand in OBERKÄRNTEN

  • Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister fürLanderverteidigung und Sport, BMLVS.: Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion:BMLVS, Pionierbatai l lon 1, Seebacherallee 70-72, 9524 VILLACH/ST. MAGDALEN Tel.: 050201/7135502 e-mail: [email protected]: 2014

    Kommandant:Oberst Volkmar Ertl, MSDRedaktionsteam:Chefredakteur: Oberstleutnant Hansjörg ScherleitnerOberstleutnant Roland PichlerMag.(FH) Hauptmann Johannes Ottacher-KaiserOberwachtmeister Michael SteinbergerOberwachtmeister Robert Petautschnig

    Namentl ich gekennzeichnete Beiträge stel len nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge gekürzt zu drucken.

    IMPRESSUM: Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesministerium für Landesverteidigung und SportGestaltung und Layout:Oberwachtmeister Michael SteinbergerDruck:Heeresdruckzentrum, Kaserne Arsenal. Objekt 12, Kelsenstrasse 4, 1030 WIENTitelfoto: Redaktion/SteinbergerFotos: ÖBH/Redaktion oder wie bei Foto angegeben

    Die Redaktion:Liebe Leserinnen und Leser,

    Nach dem »Probeexemplar« unserer neuen Truppenzeitung mit einem Rückblick auf 2013 aus Sicht unseres Bataillons liegt nun die erste, re-guläre Ausgabe vor Ihnen. Die Truppenzeitung »Villacher Pioniere« soll ab nun quartalsmäßig erscheinen und einen Querschnitt aus Einsätzen des Pionierbataillon 1, der Ausbildung sowie allgemeinen militärischen Themen bieten. Natürlich soll auch die Tradition nicht zu kurz kommen.

    In der aktuellen Ausgabe stehen die jüngsten Einsätze, aber auch in-teressante Ausbildungsthemen und Ereignisse im Mittelpunkt. In den Artikeln »Modulausbildung zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes«, »Besichtigung des Wiener Hauptbahnhofes mit unserem zivilen Partner« sowie mit der Geschichte einer Lebensrettung durch einen Rekruten blicken wir nochmals ins Jahr 2013 zurück. Eine gänzlich neue Idee ist das herausnehmbare Kompaniefoto des jeweiligen Einrückungstermi-nes in der Heftmitte. So soll die Verbundenheit mit unseren Grundwehr-dienern – die ja auch quartalsweise einrücken – dokumentiert werden und den jungen Kameraden als Erinnerung an ihre Zeit beim Pionierba-taillon 1 dienen. Wir blicken hoffnungsvoll in das Jahr 2014 in Bezug auf den Zulauf von neuem Pioniergerät. Unser Kampfmittelabwehrzug gibt uns einen Einblick in seinen Ausbildungsstand und in sein militärisches Aufgabenspektrum. Ein Bericht beschäftigt sich mit dem Eistauchkurs auf der Turracher Höhe, bei dem unsere Pioniertaucher jährlich ihre amphibischen Fähigkeiten unter extremsten Bedingungen festigen und erweitern. Unter der Führung des Bataillonskommandanten nahm eine starke Abordnung der Villacher Pioniere an den anspruchsvollen »Regionenmeisterschaften Winter« am Truppenübungsplatz Seeta-ler Alpe teil. So viel kann vorweggenommen werden – auch an dieser »sportlichen Front« sind die Villacher Pioniere in vorderster Linie zu finden. Sportlich auch der Artikel von Vizeleutnant Bernhard Lieber, er informiert uns über die Vorhaben des heurigen Jahres im Orientierungslauf.

    Insgesamt, so meinen wir, sollte für jeden etwas dabei sein. Eine an-genehme Vielfalt, ein ansprechendes Layout und außergewöhnliches Bildmaterial wurden uns nach der ersten »Probeausgabe« attestiert. Das Echo war durchwegs positiv – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Militärs. Wir hoffen, dass wir mit der aktuellen Ausgabe dort anknüpfen können.

    Ihr Redaktionsteam

    2

  • Der KommandantGeschätzte Freunde der »Villacher Pioniere«!

    Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1!

    Das erste Quartal meiner Kommandoführung verging wie im Fluge! Ge-meinsam wurde eine Fülle von Aufträgen zu meiner vollsten Zufrieden-heit abgearbeitet. Für mich persönlich war dabei unsere Gefechtsübung »Heimvorteil 13« das Gustostück. Für die ausgezeichneten Leistungen gilt ihnen allen mein besonderer Dank. Das Jahr 2014 hat gleich mit ei-nem Paukenschlag – der Ankündigung massiver Budgetkürzung für das ÖBH – begonnen!

    Fokussierung auf Kernfähigkeiten

    Die angekündigten Einsparungen beim Verteidigungsbudget erfordern daher auch von uns im Jahr 2014 eine klare Fokussierung auf unsere Kernfähigkeiten. Die Umsetzung der eingeleiteten Reform zur Attrakti-vierung des Wehrdienstes wird durch das Pionierbataillon 1 dennoch mit viel Elan vorangetrieben werden. Dies erfordert eine straffe Organisation, Spezialisierung innerhalb des eigenen Verbandes und verstärktes Au-genmerk auf militärische Ausbildung und Sport.

    Schwergewichtsaufgaben im Jahr 2014

    Die Auftragsbücher des Pionierbataillons 1 für das Jahr 2014 sind wieder voll. Dabei ergeben sich für unser Bataillon zwei Schwergewichtsaufga-ben. Erstens das Herstellen der Einsatzbereitschaft für die befohlenen Organisationselemente für Einsätze im In- und Ausland und zweitens die Umsetzung der Reform des Wehrdienstes im Rahmen der Ausbildung unserer vier Teilkontingente.

    Weiterentwickeln der Pionierkampfunterstützung

    In Ableitung der Vorgaben der 7.Jägerbrigade wird in Zukunft die Weiter-entwicklung der Fähigkeiten zur Pionierkampfunterstützung beim Kampf im verbauten Umfeld forciert. Darüber hinaus werden sich unsere bei-den Pionierkompanien jeweils auf die Bereiche Sprengdienst und Brü-ckenbau spezialisieren.

    Implementierung von neuem Gerät

    Im Laufe des Jahres 2014 erwarten wir den Zulauf von weiterem, mo-dernem Pioniergerät, wie leistungsfähige Autokräne, Sturm- und Flach-wasserboote, ein Minenräumfahrzeug sowie das neue Zeltsystem »Colpro«. Durch vorausschauende Planung werden wir die ausbildungs-mäßigen Voraussetzungen für die Implementierung dieser neuen Geräte im Pionierbataillon 1 sicherstellen.

    Zivil-Militärische Zusammenarbeit

    Die bei der Gefechtsübung »Heimvorteil 13« begonnene Zusammen-arbeit mit anderen Truppen- und Waffengattungen werden wir bei der »Heimvorteil 14« weiter fortsetzen und vertiefen. Im Rahmen der zivil-mi-litärischen Zusammenarbeit wird durch unser Bataillon jede Gelegenheit genutzt werden, das pioniertechnische Fachwissen weiter auszubauen. Es ist diesbezüglich geplant, die Ausbildung am modernen MABEY-Compact 200 Brückengerät des Landes Kärnten zu forcieren. Getreu unserem Motto: »Wir Pioniere schlagen Brücken in eine gemeinsame Zukunft« ist es auch meine Absicht, die Zusammenarbeit mit den zivilen Rettungsorganisationen wie Feuerwehr und Wasserrettung im Rahmen von Übungen, vor allem im Bereich des Tauchdienstes zu verbessern. Dass wir Villacher Pioniere diese Zusammenarbeit ja schon seit langem leben, haben wir beim aktuellen Assistenzeinsatz »Schnee 2014« im Drau-, Gail- und Lesachtal ja wieder eindrucksvoll bewiesen. Mit diesem Ausblick für 2014 verbleibe ich mit einem kräftigen

    »Pioniere wie immer«!3

  • Regionenmeisterschaften Winter

    Katastropheneinsätze

    Hilfeleistungen

    Katastropheneinsätze:Verschubbahnhof Fürnitz 6-7Kötschach-Mauthen 8-9

    Ausbildung

    Eistauchkurs Turracher Höhe 10-11Attraktivierung des Grundwehrdienstes 12-13

    Beilage

    Panoramafoto Einrückungstermin Jänner 2014 14-15

    Foto: Harald Lang

    Foto: Michael Steinberger

  • Eistauchkurs

    Modulausbildung

    »Hilfe aus der Bevölkerung«

    Ausbildung

    Kampfmittelabwehrzug im Pionierbataillon 16-17

    Neuerungen

    Neues Gerät 18-19

    Informationen

    Regionenmeisterschaften auf der Seetaler Alpen 20-21Modulausbildung Orientierungslauf 22-23Partnerschaftsbesuch am Wiener Hauptbahnhof 24-25Lebensrettung im Personenzug 26

    Foto: Hans Köfler

    Foto: Michael Steinberger

  • 6

  • Die Villacher Pioniere imKATASTROPHENEINSATZ

    In der ersten Februarwoche standen in Osttirol und Kärnten 160 Soldaten der Villacher Pioniere im Schneeeinsatz. Unterstützt wurden sie von schweren Pioniermaschinen. Mit Radladern, Baggern und Kippern begann der Kampf mit den Schneemassen auf Straßen, Schienen und Hausdächern. Im Einsatz stand die 1. Pionierkompanie, unter dem Kommando von Major Gerald Trampusch. Die Kompanie bestand vorwiegend aus den Grundwehrdienern des Einrückungstermines Jänner 2014. So kamen unsere jun-gen Kameraden bereits nach vier Wochen Ausbildung zu ihrem ersten Katastrophen-einsatz. Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Reißner, bedankte sich bei den Soldaten für ihren unermüdlichen Einsatz und sprach ihnen höchste Anerkennung aus: »Die Motivation und der Einsatzwille ist bemerkenswert. Bitte weiter so!«

    von Oberwachtmeister Robert Petautschnig

    Heftige Schneefälle in den letzten Jän-nertagen sorgten für Chaos in Teilen von Kärnten. Die Villacher Pioniere rüsteten sich bereits am Freitag für einen Schnee-einsatz in den betroffenen Gebieten. Gemeinsam mit der Landeswarnzentrale und dem Militärkommando Kärnten wur-den die Einsatzgebiete festgelegt. Das Katastrophenlager des Landes Kärnten war nach der Alarmierung des Bataillons der erste Anlaufpunkt. Im Lager befinden sich Ausrüstung und Gerät für alle Even-tualitäten. Motorsägen, Winden, Schau-feln, Schutzausrüstung in verschiedenen Größen und ebenso weithin sichtbare orange Schutzanzüge für das Bundes-heer. Mit modernstem Gerät bestens aus-

    gerüstet verlegten unsere Soldaten in die Einsatzräume.

    Großverschiebebahnhof Fürnitz

    In den Morgenstunden des 1. Februar ging es für Teile der vorsorglich in Alarm-bereitschaft stehenden Truppe auf den Großverschiebebahnhof Fürnitz. 76 Mann unterstützten die Bundesbahnen bei der Räumung der Schienen und Weichen. Insgesamt wurden circa 1600 Kubikmeter Schnee geräumt.

    Dächer ächtzten unter der Last

    Gegen Mittag ging es dann für die rest-liche Mannschaft in den Raum Oberes Gailtal. 30 Soldaten verlegten nach Spittal

    7

    Foto: Arno Pusca

  • an der Drau. Dort drohten einige Dächer von öffentlichen Gebäuden unter der Last des Schnees zusammen zu brechen. Un-terstützt durch die Alpinspezialisten des Jägerbataillons 26 rückte man mit Schau-feln und Schneehexen gegen die weißen Massen vor.

    „Ich bin sehr motiviert. Gefühlsmäßig haben meine Hände schon mindestens eine Tonne Schnee von den Dächern geschaufelt.“ Rekrut Andreas Ebenhöch

    Räumen von Strassen und Plätzen

    Die Masse der eingesetzten Kräfte wur-den im Raum Kötschach-Mauthen einge-setzt. Dort galt es die Verbindungswege im Ort und ins Lesachtal freizubekom-men. Immer wieder einsetzende Schnee-fälle erschwerten die Arbeiten in den darauf folgenden Tagen. Mit Radladern und Kippern rückte man dem Schnee zu Leibe.

    „Es ist einfach unvorstellbar, so viel Schnee habe ich überhaupt noch nie gesehen. Die Bevölkerung ist von unserer Hilfe sehr angetan und froh, dass wir da sind! Ich habe als Kipperfahrer bereits um die 80 Fuhren voller Schnee weggebracht“ Zugsführer Roman Huber

    Unterstützung aus der Luft

    Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte ab Mittwoch durch Hubschrauber. Durch den starken Abwind der Rotorblätter (Downwash) wurden Bäume entlang der Bahnstrecke in Kötschach-Mauthen und Hermagor schnell vom Schnee befreit.

    Einige Leistungen im Überblick:

    • Freischaufeln von Gebäuden und Schienen

    • Schneeräumung mit schweren Pionier-maschinen

    • Beseitigen von Schneebruch mit sechs Forsttrupps

    • Arbeit an rund 20 verschiedenen Ein-satzorten

    • 1100 Manntage Arbeitseinsatz

    • 25.000 m³ Schnee händisch bewegt

    • 450 Stunden Pioniermaschineneinsatz

    • 12300 gefahrene Kilometer

    Nach vielen Stunden und Arbeiten unter oftmals gefährlichsten Bedingungen kehr-ten unsere Pioniere doch ziemlich erschöpft und erledigt wieder in ihre Heimatgarnison zurück. Der Zustand der Erschöpfung wird bald wieder verschwinden, aber nicht das gute Gefühl, den vielen Menschen in Ober-kärnten geholfen zu haben.

    8

    Foto: Michael Steinberger

  • 9

  • Bild oben: Übergabe von pressluftbetriebenem Werk-zeug. Den nötigen Druck von 110 bar liefert ein mobiler Kompressor.

    Bild unten: In den See mit der schweren Ausrüstung ein-zutauchen ist relativ einfach. Das Verlassen allerdings nicht. Beim Ausstieg werden die Taucher mit einer Leiter unter-stützt und mit vereinten Kräf-ten herausgezogen.

    Pioniertaucher unter dem Eis amTURRACHER SEE

    Die Lehrabteilung des Jagdkommandos leitete den Eistauchkurs vom 13. – 24. Jänner auf der Turracher Höhe. Zielsetzung war, die schon erreichten tauch-technischen Fähigkeiten unter Eis zu erweitern. Schwergewicht für die natio-nalen Pioniertaucher und die internationalen Taucher (Minentaucher der Deut-schen Marine), war die Planung und Ausführung von Tauchgängen unter Eis in einem Bergsee und die Fortbildung für Schweißen unter Wasser.

    von Oberwachtmeister Michael Steinberger

    10

  • Bild links: Nach der Kontrolle durch den Sicherheitsoffizier erfolgt der Eistieg in das eis-kalte Wasser des Turracher-sees in 1800 m Höhe.

    Bild oben: Unterwasserschwei-ßen in vierzehn Meter Tie-fe. Kombinierter Sichtschutz (Bild im Inhaltsverzeichnis) an der Maske und zusätzlich ein Handschweißschirm, um die Augen zu schützen.

    Bild unten: Gegenstände werden mit einem Bergebal-lon geborgen. Im Vordergrund ist die Pressluftflasche für die Befüllung des Bergeballons zu sehen.

    Bild links: Die Vollgesichtsmas-ke von Interspiro ist mit einem Funksprechgerät ausgerüstet.

    Pioniertaucher unter dem Eis amTURRACHER SEE

    Die Lehrabteilung des Jagdkommandos leitete den Eistauchkurs vom 13. – 24. Jänner auf der Turracher Höhe. Zielsetzung war, die schon erreichten tauch-technischen Fähigkeiten unter Eis zu erweitern. Schwergewicht für die natio-nalen Pioniertaucher und die internationalen Taucher (Minentaucher der Deut-schen Marine), war die Planung und Ausführung von Tauchgängen unter Eis in einem Bergsee und die Fortbildung für Schweißen unter Wasser.

    von Oberwachtmeister Michael Steinberger

    11

    Foto: Fischlschweiger

    Fo

    to: M

    ich

    ae

    l Ste

    inb

    erg

    er

  • MODULAUSBILDUNGAttraktivierung des Grundwehrdienstes

    von Hauptmann Markus Jansche

    Mitte Juli 2013 wurde das Pionierbataillon 1 erstmals mit der Ausbildung von Wahlmodulen zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes beauftragt. War es dabei noch ein ausgewählter Truppenversuch, sind diese Wahl-module seit heuer verpflichtend im Rahmen des Grundwehrdienstes an-zubieten. Ziel dieser Module ist es, den eingerückten Rekruten eine noch interessantere und attraktivere Ausbildung zu bieten und individuelle In-teressen zu berücksichtigen. Die insgesamt 130 teilnehmenden Rekruten des Einrückungtermines Juli 2013 konnten aus fünf angebotenen Modulen wählen. Durchgeführt wurden die Module im Rahmen einer einwöchigen Blockausbildung im Oktober 2013.

    Foto: Oberst Volkmar Ertl

  • Modul Alpinausbildung

    Für die 29 Teilnehmer des Moduls Alpin waren Leistungsbereitschaft, körperliche Fitness und Mut Grundvoraussetzungen. Es konnten unter Anwendung alpintechnischer Fertigkeiten in Verbindung mit moderner Alpinausrüstung ungewohnt schwierige Ge-ländeteile im Fels überwunden werden. Ge-leitet wurde die Ausbildung durch unseren erfahrenen Heeresbergführer, Vizeleutnant Gerhard Riedel. Die Ausbildung begann mit der Handhabung des Gerätes und den Grundlagen des Alpinwesens. Am selben Tag konnten die Teilnehmer ihre neu erlern-ten Fähigkeiten bereits am Klettersteig an-wenden. Dienstag und Mittwoch erfolgten ganztägige Touren in den Karnischen Alpen. Über den Klettersteig »Crete-Rosse« ging es auf den Trogkofel (2280m). Am Mittwoch stieg man über den »Oberst Gressel-Steig« auf die Cellon-Schulter am Plöckenpass. Höhepunkt des Tages war dabei das pas-sive Abseilen aller Teilnehmer im Zuge des Abstiegs. Der Stollen in der Cellonschulter am Plöckenpass war am Donnerstag am Programm, der die Ausbildungsgruppe über den Klettersteig »Senza-Confini« bis auf den Cellon-Gipfel (2241m) führte. Am letzten Tag schließlich bestand – für die Mutigs-ten – die Möglichkeit, sich aktiv abzuseilen. Freitagnachmittag erhielten alle Teilnehmer Urkunden und ein wohlverdientes Edelweiß.

    Fortsetzung folgt.

    Modul Rettungsschwimmer

    Aufgrund der hohen körperlichen Anforde-rung dieses Moduls hatten alle Interessen-ten vorweg einen Leistungstest zu absol-vieren. Die Teilnehmerzahl schmolz dadurch von 21 auf nur 12 Teilnehmer. Ziel des Kur-ses war der Rettungsschwimmer- bzw. der Rettungshelferschein. Nach Erlernen des »Grundhandwerkzeugs«, wie Befreiungs-, Rettungs-, Berge- und Transportgriffe wur-den auch Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfäl-len im Wasser geübt und trainiert. Ein be-sonderes Highlight war die Tauchausbildung mit den Pioniertauchern des Bataillons. Durch ihre Unterstützung konnte das Tief- und Streckentauchen ohne Probleme von allen Kursteilnehmern absolviert werden. Die »kombinierten Übungen« wurden ab Mitte der Woche durch eingespielte Situati-onen zur Rettung und Bergung intensiviert. Praktisch, ja drillmäßig erfolgte die Anwen-dung verschiedenster Griffe und Tätigkeiten der Ersten Hilfe. Für eine realistische Dar-stellung konnten sogar freiwillige Badegäste in die Übungen mit eingebunden werden. Für Kinder einer Schulklasse eine ebenso lehrreiche und interessante Erfahrung wie für alle anderen Beteiligten. Der Kursleiter, Major Gerhard Schmidt und Chefausbilder Oberstabswachtmeister Joachim Lindner konnten schließlich die Kursteilnehmer für ihre Mühen der Woche auszeichnen und an alle den hiermit erworbenen Rettungs-schwimmerausweis und das Leistungsab-zeichen in Metall und Stoff übergeben.

    13

    Fo

    to: R

    ob

    ert

    Pe

    tac

    uts

    ch

    nig

  • EINRÜCKUNGSTERMIN JÄNNER 2014 PIONIERBATAILLON 1

    ROHRKASERNE VILLACH

  • EINRÜCKUNGSTERMIN JÄNNER 2014 PIONIERBATAILLON 1

    ROHRKASERNE VILLACH

  • tEODor mit Schrotgewehr

    tEODor mit Schießgerät (Telejet)

    Spezialisten stellen sich vor:KAMPFMITTELABWEHRZUG

    Wegen der ständigen Bedrohung durch Anschläge auf Soldaten bei friedenssichernden Einsätzen gibt es in den Pionierbataillonen ein Spezialelement, das mit seinen Fä-higkeiten dieser Bedrohung entgegenwirken kann. Das Aufspüren und Unschädlichmachen von Minen, Bomben und Sprengkörpern aller Art ist die Hauptaufgabe dieses spezialisierten Zuges. Der Wahlspruch des Kampfmittel-abwehrzuges lautet: »Ob Wasser, Luft oder am Land, wir Kärntner EOD nehmen's in die Hand!«

    von Oberleutnant Christoph Ulrich

    Gliederung im Pionierbataillon

    Der Kampfmittelabwehrzug ist als ein Element der technischen Kompanie in der Henselkaserne statio-niert. Er gliedert sich in den Zugtrupp, drei Kampfmit-telabwehrgruppen und zwei Kampfmittelräumgruppen. Der Zugtrupp, zwei der drei Kampfmittelabwehrgrup-pen und eine Kampfmittelräumgruppe sind KIOP/KPE (Kräfte für internationale Operationen/Kaderpräsenz-einheiten) mit rascher Verfügbarkeit.

    Ausbildung und Aufgabenbereich

    Die Ausbildung zum Kampfmittelbeseitiger ist in Module aufgeteilt. Diese erstrecken sich vom Einstieg als Minensucher bis zum Abschluss der Kampfmittelbe-seitigungsausbildung über einen Zeitraum von fünf bis acht Jahren. Die Ausbildung ist sehr zeit- und lernin-tensiv und fordert ein hohes Maß an Ruhe und Beson-nenheit. Der Kampfmittelabwehrzug wird neben inter-nationalen Einsätzen (EUFOR, KFOR) auch national zur Blindgängersuche auf den großen Truppenübungsplät-zen Österreichs herangezogen. Tiefensondierungen, Ausbildereinsätze, Fortbildungen und Informations-veranstaltungen zählen zu den Hauptaufgaben. Jährli-che Fixtermine sind NATO–Evaluierungen und Übungen im In- und Ausland. So ist unser Kampfmittelabwehr-zug seit Jahren fixer Bestandteil der internationalen Übungsserie »Northern Challenge« in Island.

    Technische Ausrüstung

    Das Element ist mit modernstem Gerät wie zum Bei-spiel dem Fernlenkmanipulator „tEODor“ oder dem Bombenschutzanzug „SPS 10“ ausgestattet. Im Jahr 2014 sollen zwei mechanische Räumsysteme der 1. Kampfmittelräumgruppe zugewiesen werden. Das Auf-gabenspektrum des Zuges wird in den nächsten Jah-ren sicher noch erweitert werden, um den Schutz der Truppe im In- und Ausland gewährleisten zu können.

    16

  • Bild oben und unten: Bombenschutzanzug SPS 10

    KAMPFMITTELABWEHRZUGvon Oberleutnant Christoph Ulrich

    17

  • Minibagger Kompaktlader Straßenwalze

    Trotz des eingeschlagenen Sparkurses der Regierung erhalten die Villacher Pioniere im Jahr 2014 weitere neue Fahrzeuge. Da-mit können sie ihre Aufgaben zu Wasser und zu Land mit moder-nen, leistungsfähigen und sicheren Gerät umsetzen.

    PIONIERMASCHINENNeues Gerät für das Bataillon, schwere

    von Major Elmar Huber

    Schwere Pioniermaschinen voraus

    Bereits in den letzten Jahren wurden die Baumaschinen des Bataillons Schritt für Schritt erneuert und modernisiert. So be-finden sich bereits jetzt in der Henselka-serne bei der Pionierbaukompanie mehre-re Rad- und Kettenbagger bis zu 20 t, ein Gräder, zwei Teleskoplader, Walzen, Front-muldenkipper sowie Bagger- und Radlader, die dem neuesten technischen Standard entsprechen. Diese Baumaschinen haben sich bereits bei vielen Katastropheneinsät-zen sowie bei Übungen als unverzichtbar erwiesen.

    Zuweisung adäquater Kran- und Hebemittel

    Die lang erwartete Zuweisung von neuem Gerät wird durch das BMLVS seit März in die Tat umgesetzt. Auch in den nächsten Jahren ist die weitere Erneuerung der in die Jahre gekommenen Fahrzeugflotte ge-plant. Begonnen wird mit den Kranfahrzeu-gen sowie mit diversen Kleinfahrzeugen. Die Villacher Pioniere können damit rech-nen, dass im Laufe des Jahres neue Kran-fahrzeuge als Ersatz für den mittlerweile

    letzten verbliebenen LKW mit 17mt Front-kran, welcher bereits 35 Lenze aufweist, in die Kasernen rollen werden.

    Die Villacher Pioniere werden verstärkt mit:

    LKW mit 3-Seiten-Kippvorrichtung und ei-ner Heckkranvorbereitung,

    Kipper mit abnehmbarem 24mt Heckkran,

    Kipper mit 24mt Frontkran,

    Ladepritschen mit 74mt Frontkran,

    LKW mit einem 150mt Ladekran.

    Fahrten zu Besprechungen und Erkun-dungen sowie Fahrten des täglichen Dienstbetriebes sollen bald mit neu zuge-wiesenen Pick-Up's L200 der Marke Mitsu-bishi erfolgen. Jedes der Fahrzeuge wird mit einem Warnbalken mit Magnetsockel ausgestattet und kann somit auch als Lot-senfahrzeug verwendet werden.

    Erhöhung der Schlagkraft im Gewässer

    Die Einsatzqualität am Wasser wird durch den Ankauf von Sturm- und Flachwasser-

    18

  • Minenräumfahrzeug MV-4 Sturm- und FlachwasserbootArbeits- und Transportboot

    Hydraulikbagger

    booten sowie von Arbeits- und Transport-booten erhöht. Die herkömmlichen Boote aus Kunststoff, auf welchen Generationen von Pionieren ausgebildet worden sind, sol-len bald der Vergangenheit angehören. Alle Boote werden mit Radar, Schif fsfunk sowie mit dem militärischen Funksystem CONRAD ausgestattet sein. Die Arbeits- und Trans-portboote werden von der Firma ÖSWAG in der Werft Linz in Oberösterreich gefertigt. Die Sturm- und Flachwasserboote kommen hingegen von der Firma Marine Alutech aus Finnland. Somit ist gewährleistet, dass die-se Boote für alle Anforderungen im Wasser durch die finnische Marine eingehend er-probt und somit auch für die österreichi-schen Binnengewässer tauglich sind. Beide Bootsmodelle sind sowohl für den militä-rischen Einsatz als auch für den Katastro-pheneinsatz hervorragend geeignet.

    Erhöhung der Sicherheit im Auslandseinsatz

    Einen wesentlichen Anteil zu den friedenser-haltenden Missionen tragen die Villacher Pioniere durch die nahezu permanente Entsendung von hoch spezialisierten Sol-daten im Bereich der Kampfmittelabwehr

    bei. Die Anschaffung eines Minenräum-fahrzeuges des Typs MV-4 der kroatischen Herstellerfirma DOK-ING wird die Sicherheit der Soldaten im Einsatz wesentlich erhö-hen. In der 2. Jahreshälfte 2014 sollte den Kaderpräsenzeinheit (KPE) -Soldaten der technischen Kompanie in der Henselkaser-ne bereits ein Räumfahrzeug für die spezi-alisierte Ausbildung zur Verfügung stehen. Der Minenräumer ist mit vielen zusätzlichen Geräten ausgestattet. Die Räumung kann mittels Schlögel, Schaufel oder durch den Anbau eines Schildes durchgeführt wer-den. Das mit 5 Videokameras ausgestat-tete Räumfahrzeug kann auch als Bagger eingesetzt werden. Mit den neuen Wasser-, Kraft- und Minenräumfahrzeugen wird das Pionierbataillon 1 mit seinen motivierten und gut ausgebildeten Soldaten die um-fassenden Aufträge im Rahmen der Aus-bildung, bei Unterstützungsleistungen, im Katastropheneinsatz sowie im Ausland-seinsatz als Unterstützungsbataillon im Rahmen der 7.Jägerbrigade noch schneller und sicherer bewältigen können.

    19

    Foto: Robert Petautschnig

    Fo

    to: 3

    x In

    tern

    et

  • In der fünften Kalenderwoche fanden am Truppen-übungsplatz Seetaler Alpe die militärischen Regionen-meisterschaften Ost im Schilauf statt.Teilnehmer aus den Bundesländern Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Wien konnten sich in den verschiedensten Disziplinen messen.

    Das erste Training und die ersten Bewerbe

    Die Einzelwettkämpfer verlegten bereits am Montag an den Austragungsort und konnten sich mit der Strecke vertraut machen. Am darauffolgenden Tag standen die Einzeldisziplinen Militärischer Triathlon (Riesentorlauf, Langlauf und Schießen) und der Militärische Biathlon (Langlauf und Schießen) am Programm. Vizeleutnant Hans Köfler erreichte in der Disziplin Militärischer Triathlon in der Gesamtwertung des Militärkommandos Kärnten den zweiten Gesamtrang und in seiner Altersklasse den 1. Rang.

    Der Militärische Biathlon

    Am Mittwoch wurde es wieder spannend, denn es stand die Staffel im Militärischen Biathlon auf dem Programm. Ins-gesamt nahmen 21 Staffeln an diesem Sprintwettbewerb teil. Auf einer Strecke von vier Kilometern mit einem Schießen wurde von den Wettkämpfern die Distanz einzeln bewältigt und in einer Wechselzone an den Nächsten übergeben. Als Startläufer ging unser »Zugpferd« Vizeleutnant Hans Köfler an den Start, der mit Rang 5 an Vizeleutnant Hans Ronacher übergab. Nach leichtem Rückfall auf Position 8 konnte der dritte Läufer Major Gerhard Schmidt auf Rang 7 an den Schlussläufer Vizeleutnant Karl-Heinz Dockner übergeben, der diese Platzierung ins Ziel brachte. Unsere Staffel konnte in der Gesamtwertung den 7. Rang und in der Wertung des Militärkommandos Kärnten den 3. Rang erringen.

    Die Königsdisziplin

    Am Donnerstag wurde die »Königsdisziplin« des militärischen Schilaufs, der Patrouillenlauf als Mannschaftswettkampf ausgetragen. Insgesamt gingen 75 Patrouillen, darunter 6 Mannschaften der Villacher Pioniere, an den Start. Neben einer »Einser-Patrouille«, also jener mit den leistungsfähig-sten Sportlern, war auch eine Offizierspatrouille unter unseren Teams. Auf einer Strecke von 8,5 km mussten die Patrouillen verschiedene Anstiege und Abfahrten sowie eine Schießübung und einen Handgranatenzielwurf bewältigen.

    Großer Erfolg für die Pionierpatrouillen

    Unsere »Einser- Patrouille«, bestehend aus Oberst Volkmar Ertl, Vizeleutnant Hans Köfler, Stabswachtmeister Andreas Wieser und Wachtmeister Bernhard Habernig, konnte in einer erstklassigen Laufzeit von 58 Minuten den 5. Gesamt-rang, in der Wertung des Militärkommandos Kärnten den 2. Rang und in der Brigadewertung sogar den 1. Rang erreichen.

    20

    Fo

    to: 2

    x H

    ara

    ld L

    an

    gF

    oto

    : 2x

    Ro

    be

    rt P

    eta

    uts

    ch

    nig

  • Regionenmeisterschaften Ost MILITÄRISCHER SCHILAUF

    von Major Gerhard Schmidt

    In der fünften Kalenderwoche fanden am Truppen-übungsplatz Seetaler Alpe die militärischen Regionen-meisterschaften Ost im Schilauf statt.Teilnehmer aus den Bundesländern Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Wien konnten sich in den verschiedensten Disziplinen messen.

    Fo

    to: M

    ich

    ae

    l Ste

    inb

    erg

    er

  • Abenteuer im Kopf und in der Natur

    »Laufen mit Hirn« lautet das Motto seit dem Sommer2013 beim Bundesheer in Villach. In Kooperation mit dem Heeressportverein bietet das Pionierbataillon 1 eine spezielle Form der Sportausbildung im Bundesheer für Grundwehrdiener und Kadersoldaten an. Dabei wird bereits nach dem ersten Ausbildungsmonat der Grund-wehrdiener ein aufbauendes Orientierungslaufpro-gramm angeboten.

    Militärische Grundeigenschaften

    Mit diesem Orientierungslaufprogramm ist nicht nur eine abwechslungsreiche und flexible Gestaltung der Ausbil-dung möglich, sondern es werden damit auch militäri-sche Grundeigenschaften in spielerischer Form trainiert. Wettkämpfe mit Meisterehrungen für GWD bilden einen geeigneten Höhepunkt für den Abschluss des Präsenz-dienstes und geben einen zusätzlichen Motivations-schub für den Dienst im Bundesheer.

    Moderne Auswertungssoftware

    Für Grundwehrdiener, die im Bereich Leistungssport trainieren wollen bieten wir zusätzlich auch Analysen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit an. Mithilfe der Auswertungssoftware »Sportident« haben angehen-de Leistungssportler die Möglichkeit, ihre persönlichen Schwachpunkte zu erkennen und danach mit gezielten Trainings- und Übungseinheiten die persönliche Leis-tung zu steigern. Die Auswertungssoftware wird bei den Meisterschaften eingesetzt, die Ergebnisse sind inner-halb von wenigen Stunden im Internet abrufbar. Somit hat jeder Grundwehrdiener nach dem Abrüsten die Möglichkeit, diese faszinierende Sportart weiter auszu-üben. Er hat damit immer einen Bezugspunkt zur militä-rischen Ausbildung beim Pionierbataillon 1 in Villach.

    Termine für 2014:27. Februar: OL für GWD Seminar für Ausbilder, Trainer- und Lehrwarte im Hotel Rohr

    März – Mai: OL für GWD praktisch 06. April: Kärntner Landescup mit GWD Klasse/Raum Villach

    26. April: World Ranking und Österr. Staatsmeisterschaften mit GWD Klasse/Marwiese

    27. April: Österr. Staatsmeisterschaften Staffel OL

    15. Mai: Offene Meisterschaften für GWD 2014 Raum Klagenfurt

    09.Juni: Villacher Score OL mit GWD Klasse /Raum Villach

    22

    Fo

    to: R

    ob

    ert

    Pe

    tau

    tsc

    hn

    ig

  • Eine militärische GrunddisziplinORIENTIERUNGSLAUF

    von Vizeleutnant Bernhard Lieber Heeressportverein Villach Sektion Orientierungslaufen [email protected] http://orientierungslauf.hsv-villach.at (+43)660/7692834

  • Exkursion zum Jahrhundertprojekt der ÖBB, zum HAUPTBAHNHOF WIEN

    Der neue Wiener Hauptbahnhof ist ein Schlüsselprojekt für die Stadt Wien. Er symboli-siert die Drehscheibenfunktion der Stadt Wien in der Mitte Europas. Das Projekt Haupt-bahnhof Wien wurde 2006 begonnen und wird mit der geplanten Eröffnung im Dezem-ber 2014 abgeschlossen. Die gesammte Baustelle hat eine Fläche von 114.200 m². Der Kostenpunkt liegt bei rund vier Milliarden €. Finanziert wird dieses Projekt von den ÖBB, der Gemeinde Wien, Förderungen der EU und privaten Investoren.

    von Oberstleutnant Gerhard Tripolt

    Fo

    to: Ö

    BB

    /Win

    kle

    r

  • von Oberstleutnant Gerhard Tripolt

    Einladung durch unsere ÖBB

    Am 5. Dezember 2013 folgte eine Abordnung des Ba-taillons einer Einladung unseres Partners, der ÖBB Holding AG Villach, gemeinsam den in Bau befindlichen Hauptbahnhof in Wien zu besichtigen. Mag. Manfred Oberrauner, Regionalmanager Personenverkehr Kärn-ten, begrüßte uns an Bord eines modernen EC.

    Ankunft in Wien

    Gegen 10:00 Uhr erreichten wir – nach angenehmer Fahrt mit dem EC 172 – den Bahnhof Wien-Meidling. DI Martin Messner, Gesamtkoordinator des Bauprojektes, empfing uns im »Bahnorama« dem Informationszen-trum am Hauptbahnhof Wien. Der Hauptbahnhof Wien wird ein täglicher Verkehrsknotenpunkt für 145.000 Menschen, 1000 Züge, acht S-Bahn-Linien, zwei Busli-nien, drei Straßenbahnlinien sowie die U-Bahn-Linie U1 werden und für einen reibungslosen Anschluss an das Wiener Verkehrsnetz sorgen. Weiters sind 5.000 Woh-nungen (für ca. 13.000 Menschen) als auch ein 70.000 m² großer Park (Helmut-Zilk-Park) in Bau. Im Bahnhof selbst entsteht eine 20.000 m² große »Bahnhof City« mit 115 Geschäften und Gastronomiebetrieben.

    Besichtigung der Baustelle

    Auf der Baustelle selbst erfuhren wir weitere sehr in-teressante Details zum Baufortschritt und den tech-nischen Einrichtungen mitsamt modernster Strom-, Klima- und Sicherheitstechnik. Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg und deren Beseitigung stellten ein großes Problem in der ersten Bauphase dar. Bis zur Eröffnung 2014 müssen ebenfalls noch umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schienennetz in Angrif f genommen werden. Einen fantastischen Ausblick über die Baustelle und über die Dächer von Wien konnten wir auf Europas höchstem begehbaren Holzturm (66,7 m) genießen.

    Rückfahrt nach Kärnten

    Auf dem Weg zurück nach Kärnten – noch komfortab-ler im Railjet – war genug Zeit, um Gespräche zu führen und sich noch besser kennenzulernen. Auch wurde eif-rig über weitere Partnerschaftsveranstaltungen für das Jahr 2014 nachgedacht.

    Oberst Volkmar Ertl bedankte sich im Namen der Villa-cher Pioniere recht herzlich bei unserem Partner für die gelungene und exzellente Reise nach Wien.

    25

    Fo

    to: Ö

    BB

    /Win

    kle

    r

  • vl.: Bundesminister Gerhard Klug, Rekrut Markus Springer, Brigadier Walter Gitschthaler

    LEBENSRETTUNG IM ZUGNach Erste-Hilfekurs in der Ausbildung

    »Ein älterer Herr in meiner Sitzreihe griff sich an die Brust und sackte zu Boden. Er bewegte sich nicht mehr und ich konnte keinen Puls fühlen. Sofort habe ich mit der Herzmassage begonnen. Mithilfe zweier Passagiere und einem Polizisten kämpften wir gemeinsam um das Leben des Mannes. Das Notarztteam war Gott sei Dank rasch zur Stelle und löste uns ab. Nach einer ge-fühlten Ewigkeit fing das Herz des Mannes wieder an zu schlagen und die Anspannung aller löste sich. Aus den Medien am näch-sten Tag erfuhr ich, dass der Mann stabil und außer Lebensgefahr war. Ich habe das Erlebte in den folgenden Tagen gut verar-beitet. Vizeleutnant Johann Schöffmann von der Familienbetreuung im Batail lon hat mir mit Gesprächen dabei sehr geholfen. Für mich war die Hilfeleistung eine selbst-verständliche Sache und ich freue mich, dass wir helfen konnten.Nach einigen Tagen erhielt ich eine Einla-dung vom Verteidigungsminister Gerhard Klug zur Generalprobe für das Neujahrs-

    konzert in Wien. Ein wenig verloren kam ich mir vor, in dem großen Saal und unter all den vielen Leuten. Gott sei Dank war Vizeleut-nant Schöffmann mitgekommen, um mich zu unterstützen. Als ich dem Verteidigungs-minister gegenüberstand, war ich sehr auf-geregt und spürte meinen Herzschlag. Aber das war ganz umsonst, da die Begegnung sehr herzlich und zuvorkommend war. Wir unterhielten uns über die Lebensrettung und mein Gefühl dabei. Nach dem Treffen konn-ten wir das Konzert von einem super Sitz-platz von der Galerie aus genießen.

    Nach dem Konzert ging es wieder nach Hause und während der Fahrt habe ich das Erlebte noch einmal vorbeiziehen lassen. Ich dachte an den älteren Herrn, an die bangen Minuten, die ich erlebt hatte… Ich würde alles genauso wieder machen.«

    Rekrut Markus Springer

    Der couragierte Einsatz des 19jährigen Rekruten Markus Springer, Soldat der technischen Kompanie des Pionierbataillons 1, rettete einem Pensionisten das Leben. Auf der Zugfahrt nach Hause überschlugen sich am 5. Dezember 2013 die Ereignisse.

    26

    Fo

    to: B

    MLV

    /Hb

    f

  • vl.: Bundesminister Gerhard Klug, Rekrut Markus Springer, Brigadier Walter Gitschthaler

    LEBENSRETTUNG IM ZUG

    Fo

    to: B

    MLV

    /Hb

    f

  • Verlagspostamt: 9524 St. Magdalen „P.b.b.“ GZ 00Z000000MPionierbataillon 1RohrkaserneSeebacherallee 70-729524 ST. MAGDALEN

    Fo

    to: M

    ich

    ae

    l Ste

    inb

    erg

    er