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Internationales Jahr der Wälder Mitgliederversammlung 2011 E 3044 E Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband) FORSTKAMMER · Danneckerstraße 37 · 70182 Stuttgart Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt-· PVSt · E 3044 E 1/2 Stuttgart 38. Jahrgang Jan./Feb. 2011 Mitgliederversammlung am 04.03.2011 in Ludwigsburg

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Internationales Jahr der WälderMitgliederversammlung 2011

E 3044 E

Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband)

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1/2 Stuttgart38. JahrgangJan./Feb. 2011

Mitgliederversammlung

am 04.03.2011

in Ludwigsburg

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3Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

Grußwort des Oberbürgermeisters Werner Spec anläßlich der Mitgliederversamm-lung der Forstkammer am 4. März 2011 (Tagesordnung siehe S.8)

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Gäste

ich begrüße Sie herzlich zur Mitgliederversammlung der Forstkammer Ba-den-Württemberg. Ich freue mich sehr, dass Sie sich entschlossen haben, in unserer wunderbaren Stadt zu tagen. Ich hoffe, Sie finden trotz aller Ver-pflichtungen dennoch die Zeit, sich von der At-traktivität Ludwigsburgs zu überzeugen.

Der Landkreis Ludwigsburg hat mit 12.700 Hekt-ar lediglich einen Waldanteil von 18,5 Prozent. Er ist damit der waldärmste Landkreis in Baden-Württemberg. Das Land selbst ist mit einem Anteil von 38 Prozent eines der waldreichsten Bundes-länder in Deutschland. Holz hat eine hervorragen-

de Ökobilanz und ist ein wichtiger Rohstofflieferant. Die Holzindustrie spielt eine bedeutende Rolle in Baden-Württemberg. Der wirtschaftliche Nutzen von Holz in der Baubranche ist unbestritten, seine Rolle als Energieträger heute wichtiger denn je.

Unser Tochterunternehmen Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim be-treibt seit November 2009 ein Holzheizkraftwerk in Ludwigsburg mit ei-ner elektrischen Gesamtleistung von 2100 Kilowatt. Jährlich erzeugt es 10 Millionen Kilowattstunden Strom und 48 Millionen Kilowattstunden Wärme aus Biomasse. Es deckt damit 70 Prozent des benötigten Wärmebedarfs der Fernwärmeversorgung. In der Anlage werden 42.000 Tonnen Holzmaterial thermisch verwertet. Damit ermöglicht diese moderne Anlage, 90 Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxids zu reduzieren, das entspricht 18.000 Tonnen jährlich.

Der Klimawandel und knapper werdende fossile Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle haben dafür gesorgt, dass den nachwachsenden Rohstoffen immer größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft und bedeutete, dass nicht mehr Holz einge-schlagen wurde als nachwächst. Mittlerweile werden alle Waldfunktionen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ins Auge gefasst: die Rolle des Waldes für die Wirtschaft, für die Ökologie und die Erholung.

Wir in der Stadt Ludwigsburg haben die Nachhaltigkeit zum Prinzip unserer Stadtentwicklung erkoren. Ludwigsburg bietet seinen Bürgerinnen und Bür-gern in Lebensbereichen wie Arbeit, Kultur, Wohnen, Soziales oder Freizeit hohe Qualität und Vielfalt. Diese hohen Standards gilt es auch für die Zu-kunft zu sichern, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, das finanzielle Mit-tel und Energieressourcen immer knapper werden. Das Holzheizkraftwerk unserer Stadtwerke ist ein Ergebnis dieser nachhaltigen Stadtentwicklung. Für diese müssen laufend demografische, wirtschaftliche und gesellschaftli-che Entwicklungen berücksichtigt werden. Dies geschieht im Rahmen eines umfassenden Konzepts, das Gemeinderat, Bürger und Stadtverwaltung ge-meinsam erarbeitet haben.

Ich wünsche der Mitgliederversammlung einen guten Verlauf und allen Teilneh-merinnen und Teilnehmern einen angenehmen Aufenthalt in Ludwigsburg.

Ihr Werner Spec

Forstpolitik 4– Internationales Jahr der Wälder 2011

Holzmarkt 5– Holzmarktbericht– Nadelholz bleibt wirtschaftliches Rückgrat der Forstbetriebe

Verbandsgeschehen 8– Mitgliederversammlung 2011– Gemeinsam mehr erreichen

Rechtswesen 11– Novelle des Bundeswaldgesetzes

Kurz und bündig 12

Markt und Trend 20

Impressum 12

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Zum Titelbild: Holzverwendungshinweise(Polterbeschriftung)

Foto: Klaus Rütschlin

EDITORIAL

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 201144

FORSTPOLITIK

Internationales Jahr der Wälder 2011Herzlich willkommen, es ist das Jahr der Waldbesitzer!

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wäl-der erklärt. In Deutschland folgen unter Federführung des Bundesministeriums

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-cherschutz ne-ben Ländern und Kommu-nen mehr als 60 Bundesver-bände aus Na-turschutz, Wirt-schaft und Ge-sellschaft die-

sem Aufruf. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff ist ganz Deutschland dazu eingeladen, die ge-meinsamen Aktivitäten unter dem Motto „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ mitzuerleben und mitzugestalten. Die Beiträge der einzelnen Bundesländer und zahlreiche private Akteure vervollständi-gen die deutschlandweite Kampagne.

In Baden-Württemberg steht das Jahr der Wälder unter der Schirmherrschaft un-seres Ministerpräsidenten Stefan Map-pus. Parallel zur offiziellen Eröffnung am Tag des Waldes (21. März) wird auch im Ländle das Jahr der Wälder eingeläutet. Außerdem werden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen und Einzel-aktionen stattfinden. Einen Überblick und ausführliche Informationen kön-nen Sie im Veranstaltungskalender der offiziellen Kampagnenwebseite unter www.wald2011.de einsehen. Die Sei-te des Koordinierungsbüros ist Teil der Dachkampagne unter Federführung von

AktionenIn der letzten Ausgabe des Waldwirtes ha-ben wir Ihnen bereits die beiden landes-weiten Aktionen „Holzbank“ und „Holz-

BMELV, Forstkammer

Warum ein Internationales Jahr der Wälder? Unsere Ziele:

• Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Motivation für den Wald

• Gelegenheiten für ein positives Wal-derleben

• Informationen über die Wälder und ihre Leistungen

• Stärkung des gesellschaftlichen, poli-tischen und medialen Dialogs

Welche Botschaften sollen vermittelt werden?

1. Wälder sind wichtig für uns Men-schen!

2. Produkte und Leistungen der Wäl-der sichern Lebensqualität und Zu-kunftsfähigkeit!

3. Nachhaltige Waldwirtschaft arbeitet mit der Natur!

4. Waldbesitzer, Forstwirtschaft, Staat und Gesellschaft tragen Verantwor-tung für die Wälder

5. Jeder kann etwas für den Wald tun

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Ai-gner. Informationen über Veranstaltun-gen und Termine in Baden-Württemberg erhalten Sie außerdem über die Presse, das Internet, unsere Kurznachrichten „FOKA-INFO“ und selbstverständlich im „WALDWIRT“.

Termine• 21. März: Bundesweiter Auftakt am In-ternationalen Tag des Waldes• 25. April: Internationaler Tag des Baumes• 22. Mai: Internationaler Tag der Biodi-versität• Sommer 2011: Tag der Waldwirtschaft (Termin wird noch bekannt gegeben)• Advent 2011: Abschlussveranstaltung

Motto: „Ohne ihn…“ und „Ohne Wald…“Wie wäre unser Leben ohne Wald und ohne Holz?Das soll Bürgern in ganz Deutschland durch die Plakatkampagne unter dem Vorzeichen „Ohne ihn…“ (z. B. Ohne ihn wäre Goethe unerhört) in den Städten und Gemeinden veranschaulicht werden. Die Kampagne wird im Zuge der landewei-ten Aktion „Holzverwendungshinweise“ (z. B. „Ohne Wald keine Zeitung“) durch Aufhängen der Ihnen bereits vorgestell-ten Poster in den Wäldern ergänzt.

verwendungshinweise“ (Polterbeschrif-tung) vorestellt. Da private Waldbesitzer und Kommunen mit 75 % den größten

Teil des Waldes in Baden- Württemberg besitzen, fordern wir im Jahr der Wälder auch den größten Teil der Aufmerksam-keit. Wir möchten deshalb nochmals dazu aufrufen: Nehmen Sie an den Aktionen teil, zeigen Sie Flagge und beteiligen Sie sich aktiv an Veranstaltungen im Jahr der Wälder, damit wir diese verdiente Auf-merksamkeit auch erreichen!

Sofern Sie sich an einer dieser beiden Ak-tionen beteiligen wollen, wenden Sie sich bitte an Ihre Untere Forstbehörde!

Wir wünschen Ihnen ein aktives, interes-santes und erfolgreiches Internationales Jahr der Wälder 2011!

KurzmeldungEU-Studie belegt: Holzbedarf kann

gedeckt werdenEine für die Direktion Energie der EU-Kommission erarbeitete Studie belegt, dass die Holznachfrage in Europa lang-fristig gedeckt werden kann. Der pro-gnostizierte, steigende Holzbedarf in Europa 2020 und 2030 kann durch ein deutlich höheres Holzleistungspotenzi-al der eigenen Wälder und Quellen au-ßerhalb des Waldes kompensiert wer-den. Nach Meinung des europäischen Forscherteams unter Koordinator Prof. Dr. Udo Mantau von der Universität Hamburg ist die Deckung der künf-tigen Holznachfrage eine höchst kom-plexe und langfristige Aufgabe, wofür konsequente politische Führung und eine zeitnahe Maßnahmendefinition und –umsetzung notwendig seien.

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5Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG

94 – 99 – 94Holzmarktbericht

Forstkammer

… so lauten die ungefähren „Maße“ des Fichtenstammholzmarktes in diesem Winter. Von 94,- EUR/Fm im Leitsorti-ment (Fi 2b B) kommend war der Preis im IV. Quartal 2010 auf rund 99,- EUR/Fm gestiegen, um zum Jahreswechsel wie-der auf das Ausgangsniveau abzusinken. Begründet wird diese letzte Entwicklung durch rückläufige Schnittholzpreise in der zweiten Jahreshälfte 2010 und der dadurch nachlassenden Nachfrage. Ein leichtes Preisgefälle besteht zwischen dem westlichen und dem östlichen Lan-desteil. Im Osten Baden-Württembergs liegen die Preise für Langholz Güte B zwischen 95,- und 96,- EUR/Fm und für B/C Abschnitte zwischen 93,- und 94,- EUR/Fm. Im westlichen Landesteil liegt das Niveau hingegen etwa 2,- EUR/Fm darunter.

Eine Besonderheit ist die Laufzeit der aktuellen Verträge, die das zweite Quar-tal mit umfasst. Erst zum 01.07.2011 ist also ein neues „Maß“ zu erwarten.

Diese längeren Laufzeiten gelten eben-falls für die aktuellen Preise für Kiefern B/C Abschnitte. Hier wurden die Preise leicht angehoben und liegen im 1. Halb-jahr 2011 zwischen 72,- und 75,- EUR/Fm. Auch bei den Douglasienabschnit-ten haben die Preise leicht angezogen und liegen aktuell bei etwa 95,- EUR/Fm.

Aufgrund der Witterung konnten viele Waldbesitzer die Hochpreisphase vor Weihnachten nicht wie geplant nutzen. Hohe Schneelagen verhinderten die Bringung und die Abfuhr bereits ge-

schlagenen Holzes. Nachdem Tauwetter der letzten Wochen wurden die Arbei-ten im Wald in den meisten Landesteilen wieder aufgenommen, so dass sich die Versorgungslage der Sägewerke weiter entspannen dürfte. Nachdem auch das neue Preisniveau ein auskömmliches Wirtschaften erlaubt und allgemein von einer stabilen Nachfragesituation ausgegangen wird, dürfte eher der Wit-terungsverlauf als die Einschlagsbereit-schaft der Waldbesitzer für die weitere Entwicklung der Saison entscheidend sein.

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 20116

HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG

Nadelholz bleibt wirtschaftliches Rückgrat der Forstbetriebe

Tagung „Sicherung der Nadelrohholzversorgung“ in Göttingen

Der Anstieg der Holzpreise stößt beim Waldbesitz sicher auf ungeteilte Freude. Getragen wird die Nachfrage, zumindest im stofflichen Bereich, jedoch fast ausschließ-lich vom Nadelholz. Der Ausbau der Ver-arbeitungskapazitäten der Säge- und Holz-werkstoffindustrie in den vergangenen 10 Jahren war nur Dank des gesicherten Aufkommens an Nadelholz möglich. Doch wie steht es um Fichte, Kiefer, Tanne und Co? Bereits die Zahlen der Inventurstudie 2008 belegten bspw. die Übernutzung der Fichtenbestände. Auf der anderen Seite sind fast alle öffentlichen Forstbetriebe darauf bedacht, im Zuge des unbestreitbar notwendigen Waldumbaus den Anteil hei-mischer Laubbäume zu erhöhen. Aus bei-dem ergibt sich ein gewisser Widerspruch: immer weiter steigende Nachfrage nach Nadelholz auf Seiten der Abnehmer und immer stärkere Orientierung auf Laubholz beim Waldbesitz.Diesen Konflikt hatte das in Göttingen ansässige Kompetenznetz für Nachhaltige Holznutzung (NHN) e. V. zum Anlass ge-nommen, um eine Tagung mit dem Thema „Sicherung der Nadelrohholzversorgung“ auszurichten. Allein die Anzahl von mehr als 230 Teilnehmern aus Deutschland und Österreich zeigte, dass die Frage der Na-delholzversorgung für das Cluster Forst und Holz aktuell ist.Dr. Björn Seintsch (vTI Hamburg) erör-terte zunächst die Holznutzungspotenzi-

ale und die Holzversorgung in Deutsch-land. Interessant war dabei vor allem der Vergleich der inländischen Rohholzver-wendung zwischen Nadel- und Laubholz. Was eigentlich allen Beteiligten eigentlich schon klar war, wurde noch einmal wissen-schaftlich untermauert: Laubholz wird vor allem energetisch genutzt, während Na-delholz die Basis für die Wertschöpfung der Säge- und Holzwerkstoffindustrie dar-stellt. Im Jahr 2006 wurden von 13,7 Mio. m³ Laubholz nur 1,4 Mio. m³ als Stamm-holz verkauft. Dafür dienten 9,5 Mio. m³ Laubholz der energetischen Nutzung.In dieselbe Richtung zielte der Vortrag von Prof. Udo Mantau von der Universität Hamburg. Auch er betonte die herausra-gende Bedeutung des Nadelholzes für die Verarbeiter. Als klassische Einsatzgebiete von Laubholz wurden Fußböden, Innen-türen und Innenwandbekleidung erkannt. Doch hier verliert massives Laubholz durch Substitute (z. B. Laminat) immer weiter an Boden.Wenn der Bedarf der Industrie nach Na-delholz nicht gedeckt werden kann, wie sieht es dann mit einem Ersatz von Na-del- durch Laubholz aus? Diesem Thema widmete sich Prof. Holger Militz von der Universität Göttingen. Im konstrukti-ven Holzbau, so das Fazit, ist Nadelholz praktisch nicht ersetzbar. Vor allem das vergleichsweise hohe Gewicht und die mangelnde Dimensionsstabilität verhin-

dern gerade die Verwendung der Buche in vielen Bereichen des Holzbaus, auch wenn es hier bereits innovative Ansätze gibt (z. B. Buchen – BSH). Immerhin war es durch neue Technologien wie z. B. das Thermo-holzverfahren möglich, für Laubhölzer neue Einsatzgebiete zu schaffen. Hier sind jedoch weiterer Forschungsbedarf und Vermarktungsanstrengungen nötig.Klaus Jänich, Vizepräsident der Nieder-sächsischen Landesforsten, stellte die Si-tuation aus der Sicht eines öffentlichen Forstbetriebes dar. Die höchsten De-ckungsbeiträge je ha werden mit Doug-lasie und Fichte erzielt, selbst Kiefer schneidet noch besser als Buche ab. Die Landesforsten setzen aber weiterhin auf Baumarten- und Produktdiversifizierung bei gleichzeitiger Sicherung von Nadel-baumanteilen.Einer Kernfrage, was denn aus waldbau-licher Sicht für das Nadelholz getan wer-den könnte, widmete sich zum Schluss der Tagung Prof. Hermann Spellmann, Lei-ter der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. Neben den veränderten Produktionsgrundlagen (Stichwort Kli-mawandel) sah er auch die zunehmende Flächenkonkurrenz mit dem Naturschutz als Problem an. Er sprach sich für eine stärkere Fokussierung auf die Flächen-produktivität aus und für einen sorgsamen Umgang mit den Vorräten. Die Integrati-on fremdländischer Baumarten wie Doug-

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7Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG

lasie oder Küstentanne könnte zudem die Holzerträge deutlich erhöhen.In seinem Schlusswort hob Prof. Dr. Bern-hard Möhring als Vorsitzender des NHN noch einmal besonders auf die betriebs- und volkswirtschaftliche Bedeutung des Nadelholzes ab. An die Politik erging der Appell, die Leistungsfähigkeit der Forstbe-triebe zu sichern und zu stärken. Begriffe wie Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit soll-ten in der Forst- und Holzwirtschaft wie-der eine stärkere Rolle spielen.Die Tagung war auf die wirtschaftlichen Aspekte fixiert, die vielfach in der Wald-diskussion an anderer Stelle aus dem Fo-kus geraten sind. Man darf nicht verges-sen, dass Forstbetriebe nahezu ausschließ-lich vom Holzverkauf leben und mit den erzielten Einnahmen sie auch die „kosten-losen“ Waldfunktionen wie z. B. Erholung und Wasserspende sichern.

Die Vorträge und Diskussionen lassen sich in folgenden Kernbotschaften zusam-menfassen(1) Die inländische industrielle Rohholz-verwendung basiert zu 80 % auf Nadel-holz, sie wurde bisher (z. T. auch kalami-tätsbedingt) durch den Vorratsabbau bei der Fichte gesichert. Künftig ist für die mitteleuropäische Holzindustrie mit einer zunehmend angespannten Situation bei der Nadelholzversorgung zu rechnen.(2) Die Bedeutung der energetischen Holznutzung (Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel) wird weiter zunehmen, Holz ist ein elementarer Pfeiler des Na-tionalen Aktionsplanes für Erneuerbare Energien. Die Importmöglichkeiten von Rohholz sind aufgrund des weltweit stei-genden Holzbedarfs jedoch begrenzt.(3) Nadelholz ist die Basis des konstruk-tiven Holzbaus, aber auch diverser Holz-werkstoffe und anderer innovativer Holz-produkte. Nadelholz hat gegenüber dem Laubholz entscheidende technologische Vorteile – es ist vergleichsweise homogen, (meist) gerade und zeichnet sich durch geringes Gewicht, leichte Bearbeitbarkeit und hinreichende Dauerhaftigkeit aus.(4) Die Möglichkeiten zur Substitution von Nadelholz durch Laubholz im konstrukti-ven Bereich (Holzbau) sind beschränkt. Es gibt jedoch interessante Perspektiven für die Verwendung von Laubholz im Innen-ausbau (BSH aus Buche, Thermoholz).(5) Die Rohstoffbasis der deutschen Holzwerkstoffindustrie hängt zu mehr als 70 % am Nadelholz (Waldholz und Säge-

nebenprodukte), bei OSB sogar zu 100 %. Der Ersatz von Nadel- durch Laubholz ist aufgrund abweichender technologischer Eigenschaften (Gewicht, Farbe des End-produktes) nur begrenzt möglich.(6) Forstbetriebe erzielen aus dem Verkauf von Nadelholz-Sortimenten im Schnitt höhere Einnahmen als beim Laubholz, Darüber hinaus weist Nadelholz meist ei-nen höheren Zuwachs auf als die standort-heimischen Laubbaumarten, es trifft auf aufnahmebereitere Märkte und generiert eine höhere Wertschöpfung. Eine Begren-zung der Anbaurisiken der Nadelbäume erfordert angepasste waldbauliche Stra-tegien wie z. B. Baumartenmischung und Verbesserung der Bestandesstruktur(7) Vorhandene Nadelholz-Bestände gilt es zu stabilisieren, die Maßnahmen dazu sind seit langem bekannt. Künftig ist ver-stärkt auf den Erhalt der Flächenproduk-tivität zu achten und ein angemessener Anteil von Nadelholz in der (Natur-)ver-jüngung zu sichern.(8) In der Walddiskussion müssen Begriffe wie wirtschaftlicher Erfolg und Wettbe-werbsfähigkeit der Forst- und Holzwirt-schaft wieder eine Rolle spielen. Nach-haltiger Erfolg ist unter Weltmarktbedin-gungen auf vielen (forstlichen) Standor-ten und in vielen (holztechnologischen) Prozessen ohne Nadelholz nicht möglich. Dies ist auch im Rahmen der Förderpoli-tik zu berücksichtigen.(9) Entscheidungen über den Waldbau oder die Holzvermarktung sind immer Teil der Eigentümerautonomie. Die Viel-falt der Eigentümer sichert insofern auch die Vielgestaltigkeit der Wälder. Nichts wäre nachteiliger als die Anordnung eines einheitlichen, zentral gesteuerten Vorge-hens.(10) Die Öffentlichkeit sollte in Zukunft deutlicher über die wirtschaftlichen Zu-sammenhänge informiert werden. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe von Forst und Holz Das „Internationale Jahr der Wäl-der“ eröffnet dazu 2011 eine gute Gele-genheit.Alle Vorträge der Veranstaltung stehen Ihnen unter www.kompetenznetz-holz.de zur Verfügung.

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 20118

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2011

Sehr geehrte Mitglieder, wir freuen uns, Sie einladen zu dürfen zur diesjährigen

Mitgliederversammlung der Forstkammer Baden-Württemberg

am Freitag, den 04. März 2011 im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg

Tagesordnung Einlass 9.30 Uhr Öffentlicher Teil 10.00 Uhr – 12.30 Uhr

1. Begrüßung und Ansprache; Roland Burger, Präsident der Forstkammer Baden-Württemberg

2. Grußwort des Gastgebers Oberbürgermeister Werner Spec, Ludwigsburg

3. Festvortrag Stefan Mappus, MdL, Ministerpräsident von Baden-Württemberg

4. Podiumsdiskussion mit Vertretern der Parteien CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP

5. Schlusswort

Interner Teil 14.00 Uhr – 15.30 Uhr

1. Eröffnung durch Forstkammer-Präsident Roland Burger

2. Bericht des Geschäftsführers, Jerg Hilt

3. Haushalt und Entlastungen • Vorstellung der Haushaltsrechnung 2010 • Bericht Rechnungsprüfer • Beschlussfassung zur Haushaltsrechnung 2010 • Entlastung von Ausschuss und Vorstand • Wahl des Rechnungsprüfers 2011 • Vorstellung des Haushaltsplanes 2011 • Beschlussfassung zum Haushaltsplan 2011

4. Beschlussfassung über Anträge und Aussprache

5. Schlusswort

Anträge zur Mitgliederversammlung sind laut Satzung fristgerecht, schriftlich und mit Begründung bei der Geschäftsstelle der Forstkammer einzureichen. Die Abgabefrist endet am Freitag, den 18.02.2011.

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9Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2011 / ANFAHRTSSKIZZE

So erreichen Sie das Forum am Schlosspark

Von der A81 aus Stuttgart kommend:

Nehmen Sie die Ausfahrt LB Süd und biegen Sie an der Ampel nach rechts ab (Ludwigsburg/Asperg/Möglingen). Folgen Sie der Straße für ca. 4 km. Halten Sie sich nach der Bahnbrücke auf der rechten Spur bis diese sich geteilt hat und biegen Sie dann an der Ampel nach links in die Stuttgarter Straße ab. Nach ein paar Metern erreichen Sie das Forum am Schlosspark.

Von der A81 aus Heilbronn kommend:

Nehmen Sie die Ausfahrt LB Nord und biegen Sie an der Ampel rechts ab (Ludwigsburg/Kornwestheim/Freiberg). Folgen Sie der Straße für ca. 4,5 km. Das Forum liegt auf der linken Seite. Um zu den Parkplätzen Bärenwiese Ost und West zu gelangen müssen Sie ca. 50 m am Forum am Schlosspark entlang fahren, an der Ampel einen U-Turn machen und wieder zurück fahren.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

S4, S5, R4, R5, Fußweg zum Forum am Schlosspark: ca. 7 Minuten

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 201110

AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN

Die Forstkammer im Internet

www.foka.de

Am Montag, den 17. Januar 2011 berieten sich Vertreter der Forstkammer Baden-Württemberg und der AG Wald in einer Gesprächsrunde über verstärkte fallweise Zusammenarbeit in den Bereichen Öf-fentlichkeitsarbeit und Politik.

Gemeinsam mehr erreichenForstkammer und AG Wald beraten über verstärkte Einzelfallkooperationen

Erfahrungen in der Vergangenheit ha-ben gezeigt, dass die Aussagen der un-terschiedlichen forstlichen Interessens-gruppen gegenüber der nichtfachlichen Öffentlichkeit oft zu stark differenziert und häufig auch zu komplex sind. Die

ForstkammerBeim Gespräch: Vertreter der AG Wald und der Forstkammer.

Bevölkerung wie auch die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträ-ger haben deshalb oftmals Schwierig-keiten, Unterschiede oder klare Aus-sagen zu erkennen. Um übergeordnete Botschaften besser vermitteln zu kön-nen, soll in Zukunft die fallweise Zusam-menarbeit zwischen den Verbänden der AG Wald und der Forstkammer intensi-viert werden.

Erfolgreicher Auftakt dafür war be-reits im Oktober letzten Jahres auf der Landesgartenschau. Der gemeinsam organisierte „Tag der Waldwirtschaft“ soll deshalb 2011 unter dem Vorzeichen des Internationalen Jahrs der Wälder seine Fortsetzung finden. Details zur Veranstaltung und der genaue Termin im Sommer 2011 werden noch bekannt gegeben.

Sehr geehrte Mitglieder,

in diesem Jahr ging unsere Weihnachtsbaumspende nicht ins Kanzleramt nach Berlin – man muss von Zeit zu Zeit auch anderen Landesverbänden diese Ehre überlassen – sondern an einen Empfänger in Baden-Württemberg, bei dem die Freude vermutlich ungleich größer war:

Die Leitung des „Olgäle“ (Olgahospital) bedankt sich, stellvertretend für alle Angestellten und Patienten, ganz herzlich für 11 Christbäume, die auf den Stationen des Stuttgarter Kinderkrankenhauses aufgestellt werden konnten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Firma Bernhard Weimer vom AKHC, die diese Spende ermöglicht hat.

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11Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

RECHTSWESEN UND STEUERN

Novelle des BundeswaldgesetzesDie im vergangenen Jahr erfolgte Novelle des Bundeswaldgesetzes stieß in Forstkrei-sen allgemein auf große Zustimmung. Die Änderungen beziehen sich vorrangig auf Forstwirtschaftliche Vereinigungen, die An-passung des Waldbegriffs, die Verkehrssiche-rungspflicht und das Waldmonitoring. Auf-grund mehrerer Mitgliederanfragen werden im Folgenden die wesentlichen Änderungen nochmals kurz beschrieben.

Stärkung der Forstwirtschaftlichen Vereini-gungenEine deutliche Stärkung der Forstwirtschaft-lichen Zusammenschlüsse im ländlichen Raum erreichten die Waldbesitzerverbände mit der Erweiterung des gesetzlich festge-schriebenen Aufgabenbereiches. Den Forst-wirtschaftlichen Vereinigungen ist es nach der Novellierung möglich, Holz und andere Forsterzeugnisse ihrer Mitglieder zu verkau-fen, und als Dienstleister erfolgreicher und innovativ tätig zu werden. Die Novellierung vereinfacht damit auch die Festlegung auf eine rechtsgültige Organisationsform

Anpassung des WaldbegriffesIn dem Bundeswaldgesetz wird weiterhin neu geregelt, welche Flächen Wald im Sinne des Gesetzes sind. Kurzumtriebsplantagen (KUP) und Agroforstsysteme sind nach der Novellierung aus dem Waldbegriff ausge-nommen. Diese mit Forstpflanzen bestock-ten Flächen sind nach der VeKoS-VO (Ver-wendungskontrolle von nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen und En-ergiepflanzen auf nicht stillgelegten Flächen) als landwirtschaftliche Flächen auszuweisen. Für die Waldbesitzer erfolgte hier eine Klar-stellung, die diesbezüglich Rechtssicherheit

schafft.Das bedeutet, dass Kurzumtriebsplanta-gen, die auf Äckern angelegt werden, künf-tig Äcker bleiben. Die Umtriebszeit der Baumarten darf jedoch 20 Jahre nicht über-schreiten. Für die Anlage einer Kurzumtrieb-splantage auf bestehenden Waldflächen ist auch weiterhin eine Umwandlungsgenehmi-gung notwendig. Auch beweidete Bergwälder in den Alpen als Agroforstsysteme wurden vom Waldbegriff ausgenommen. Neu definiert wurde ebenfalls der Staatswaldbegriff im Sinne des Gesetzes, der der aktuellen Situation entsprechend an-gepasst wurde. Für Stiftungen und Anstalten des öffentlichen Rechts, auf die sich die Neu-definition des Gesetzes ebenfalls bezieht, ist letztlich die landesrechtliche Auslegung ent-scheidend.

Einschränkung der VerkehrssicherungspflichtIm novellierten Bundeswaldgesetz wird mit der Ergänzung in § 14 die Haftung des Wald-besitzers für waldtypische Gefahren ausge-schlossen. Dies gilt insbesondere für sich aus der Natur ergebende Gefahren wie umstür-zende Bäume oder herabfallendes Totholz. Hier greift die Novelle ein drängendes Pro-blem vieler Waldbesitzer in Zeiten zuneh-mender Freizeit- und Erholungsaktivitäten und einer Zunahme der Naturschutzan-forderungen auf. Waldbesitzer sind gerade durch Naturschutzauflagen mehr und mehr dazu verpflichtet gefährliche Situationen zu dulden bzw. zu schaffen. Die Eigenverant-wortlichkeit bei der Nutzung des Waldes zu Erholungszwecken um eine neue Passage mit den waldtypischen Gefahren zu erweitern, ist hier ein erster Schritt in die richtige Richtung zur Entlastung des Waldbesitzers.

Auch wenn sich die Änderung an den in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen orientiert, muss diese sich zunächst in der Praxis beweisen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die gewünschte Rechtssicherheit für die Waldbesitzer einstellt.

Erweiterung des WaldmonitoringsEntgegen der Stellungnahme der AGDW, die die bisherigen Monitoringinstrumente für umfassend und ausreichend hielt, wur-den naturschutzfachliche Monitoringinhalte aufgenommen. Die Waldbesitzerverbände haben sich jedoch immer für eine Stärkung und Institutionalisierung der Bundeswaldin-ventur (BWI) als wichtige Datenquelle für die Entwicklung naturaler Kennzahlen ein-gesetzt. Dies wurde nun mit der Festschrei-bung auf einen 10-jährigen Turnus der BWI erreicht. Für Zwecke der Klimaberichter-stattung sind Daten zum Kohlenstoffvorrat im Wald in kürzeren Abständen zu ermitteln. Entsprechend dem Kyoto-Protokoll ist ein Abstand von fünf Jahren vorgesehen. Dies wird ebenfalls von den Waldbesitzerverbän-den begrüßt.

Waldbewirtschaftung: weiterhin nachhaltig, praxisnah und zukunftsgerechtDie langjährige klare Positionierung der Waldbesitzerverbände gegen eine weiter-gehende Definition der ordnungsgemäßen Forstwirtschaft konnte erfolgreich umge-setzt werden. Damit wird weiterhin dem erforderlichen und praxisnahen Vorrang der Standörtlichkeit in der Waldbewirtschaftung Rechnung getragen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels wurden somit auch ein-seitige Festlegungen, beispielsweise bei der Baumartenzusammensetzung, vermieden.

AGDW

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 201112

KURZ UND BÜNDIG

Bundesweiter Auftakt des Internationalen Jahrs der Wälder 2011am 21.03.2011 – Bitte beachten Sie die Ver-anstaltungsmeldungen in der Presse und im Internet

„Holz hat Zukunft – Verwendung von regi-onalem Holz als Baustoff“Am 22.März 2011 laden das Kreisforstamt Landkreis Konstanz, die Architektenkam-mer Konstanz und die Modellprojekt Kons-tanz GmbH (Plenum-Westl. Bodensee) von 19:00 bis 21:30 Uhr zu der Veranstaltung mit vier Fachvorträgen und Diskussion im Tagungs- und Kulturzentrum Milchwerk in Radolfzell am Bodensee ein. Informationen erhalten Sie bei Herrn Rit-ter (Kreisforstamt) [email protected] und unter www.plenum-bodensee.de (Ak-tuelles).

3. Denzlinger WildtierforumTermin/Ort08.04.2011 3. Denzlinger Wildtierforum im Kultur- und BürgerhausDenzlingen, Stuttgarter Str. 30, 79211 Denz-lingen09.04.2011 Exkursion auf den Belchen mit Darstellung der Belchenkonzeption, zu deren Erstellung Gamswild, Erosion, Na-turschutz, Waldwirtschaft und Tourismus untersucht wurden

Veranstalter Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), Albert-Lud-wigs-Universität Freiburg (Arbeitsbereich Wildtierökologie und Wildtiermanage-ment), Wildforschungsstelle Aulendorf

Weitere Informationen Dr. Rudi Suchant (FVA) & Johanna Fritz, Tel.: 0761/4018-452, [email protected] Informationen zu Programm und Kosten finden Sie unter www.foka.de oder www.fva-bw.de

Eberhard NeubronnerNägel am Schuh Landleben auf der Alb Fotografien von 1890 bis 1950

TERMINE Die Schwäbische Alb, rau und schön, hat es ihren Bewohnern nie leicht gemacht, vom Land zu leben. Ohne zu romantisieren holt Eberhard Neubronner frühere Älblerinnen und Älbler mit kaum publizierten Fotogra-fien in die Gegenwart. Er zeigt Bauern, Wald- und Straßenarbeiter, Reisigsammler, Schäfer, Handwerker und Szenen eines All-tags, der vor allem - aber bei weitem nicht nur - von schwerer Arbeit geprägt war.Der Erfolgsautor Eberhard Neubronner („Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht - Die Schwestern von der Albmühle“) kom-mentiert sachkundig und einfühlsam die Bilder einer vergangenen Zeit, in der das Handwerk noch sehr viel Kraft abverlangte. „Nägel am Schuh“ ergänzt den Band „Stei-ne im Brot“. Während in diesem Band das Leben im Dorf im Mittelpunkt steht, zeigt „Nägel am Schuh“ nun Bilder des Alltags außerhalb der Siedlungen - auf dem Feld, im Wald und zwischen den Dörfern.Buch, 160 Seiten, 200 teilweise farbige Abbildungen, 24 x 22 cm, gebunden,24,90 .-€, ISBN 978-3-87407-890-0. Silberburg-Verlag GmbH,Schönbuchstraße 48, 72074 TübingenTel. 0 70 71 / 68 85 - 0, Fax 0 70 71 / 68 85 - 20, E-Mail: [email protected]

Wandkalender und Taschenkalender „UNSERE JAGD“ 2011Die Kalender für Jäger und andere Na-turfreundeDie Gemeinschaftskalender der dlv-Jagd-zeitschriften „Unsere Jagd“, „PIRSCH“ und „Niedersächsischer Jäger“ sind ein stil-echter Blickfang für das Jagdzimmer oder handlicher Jahresbegleiter für unterwegs.Wandkalender: 12 Kalenderblätter, Mo-natskalendarium, mit Spiralbindung, auf-geklappt 48 cm breit und 68 cm hoch, 16,50 (zzgl. 3,95 .-€ Versandkosten pro Inlands-Bestellung)Taschenkalender: 352 Seiten, zusätzlich mit Druckbleistift, Kalendarium bis zum Ende des Jagdjahres am 31. März 2012, zahlreiche Übersichten, Tabellen und Anschriften, 10,5 x 14,5 cm, abwaschbarer Folienum-schlag, 12,90 .-€ (zzgl. 3,95 .-€ Versandkos-ten pro Inlands-Bestellung), ab 40 .-€ Be-stellwert erfolgt der Versand kostenfrei!

Bestelladresse: Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, Frau Katrin Diller, Postfach 40 05 80, 80705 München,

Tel. 0 89 / 1 27 05 - 2 28, Fax: - 5 86, E-Mail: [email protected], www.dlv.de, www.jagderleben.de

Mensch und WaldEinstellungen der Deutschen zum Wald und zur nachhaltigen Waldwirtschaftvon Wippermann, Carsten; Wippermann, KatjaDie Einstellung der Bevölkerung zum Wald und zur nachhaltigen Forstwirt-schaft ist von vielen Faktoren abhängig. Die Autoren untersuchen auf der Basis der Sinus Milieu-Studie die Wertvorstel-lungen und Erwartungen verschiedener sozialer Gruppen und zeigen, wie die Ergebnisse der Studie für zielgruppen-spezifisches Marketing nutzbar gemacht werden können.

Erscheinungsjahr: 2010, Umfang: 182 Seiten, ISBN: 978-3-7639-4692-1, 39,90 .-€,W. Bertelsmann Verlag, Auf dem Esch 4, 33619 Bielefeld

LITERATUR

IMPRESSUMIMPRESSUM

Verantw. Rubrik: Markt & Trend

Druck / Herstellung:W. KohlhammerDruckerei GmbH & Co.,Augsburger Straße 722

e-mail: [email protected]

Jerg Hilt

RA Dr. Peter Krause

Druck / Herstellung:Senner DruckCarl - Benz - Straße 172622 Nürtingen

Mit dem Namen der Autoren gekennzeichneteArtikel geben nicht grundsätzlich die Mei-nung der Redaktion wieder.

Herausgeber und Redaktion: ForstkammerBaden-Württemberg –WaldbesitzerverbandV.i.S.d.P.: Jerg HiltRedaktion: Wolfgang SchwimmerDanneckerstr. 37, 70182 StuttgartTelefon 0711/2364737Telefax: 0711/2361123e-mail: [email protected]

Verantw. Rubrik RA Dr. Ulrich Kaiser

Nachdruck verboten.Bezugspreis ist bei Einzelmitgliedern imMitgliedsbeitrag enthalten.

Anzeigenverwaltung:Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 v. 2009Redaktionsassistentin Ruth ReschkeVerantw. Rubrik: Markt & Trend

Dr. Neinhaus Verlag AGWollgrasweg 31, 70599 StuttgartTelefon: 0711/45127-60Telefax: 0711/456603e-mail: [email protected]

Druck / Herstellung:Senner Druck GmbH & Co. KGCarl-Benz-Straße 172622 Nürtingen

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13Der Waldwirt · 1 / 2 · 2011

KURZ UND BÜNDIG

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PRESSESCHAU

Alle Mitteilungen der Presseschau in voller Länge finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage unter www.foka.de

17.01. – DJV startet Umfrageaktion in Jungjägerkursen Zukunft der Jagd: Wer wird Jäger und was sind die Erwar-tungen (DJV)

17.01. – Forstkammer fordert Wirtschaftsförderung im Wald Waldbesitzerverband erarbeitet Studie zur Situation des Pri-vatwaldes (Forstkammer)

17.01. – Forstminister Köberle: „Auch kleinstruktu-rierter Privatwald erbringt wichtige Leistungen für die Gesellschaft“ Bewährte Förderung auch in Zukunft notwendig (MLR)

14.01. – Marktüberwachung in Baden-Württemberg hat er-neut Motorkettensägen geprüft Tanja Gönner: Es liegen sicherheitstechnische Mängel bei Importkettensägen vor (MUV)

13.01. – Milderung der ökonomischer Folgen des Eschen-sterbens? Forscher entwickeln Erntetechnologie für Nassstandorte und Produktalternativen für Eschen-Kalamitätsholz (FNR)

05.01. – Deutschland braucht Urwälder Forderung zum Internationalen Jahr der Wälder (NABU)

03.01. – Ein Drittel weniger Wildschweine erlegt Jagdbilanz 2009/10: Einbrüche bei Neozoen und Schwarzwild richtig bewerten (DJV)

02.01. – Privatisierung öffentlicher Wälder in Deutschland stoppen und Buchenwälder schützen (BUND)

29.12. – Internationales Jahr der Wälder 2011 mit vielfältigen Aktionen im LandForstminister Rudolf Köberle MdL: „Bedeutung von Wald und Holz in den Mittelpunk der Gesellschaft rücken“ (MLR)

29.12. – Internationales Jahr der Wälder 2011 in Deutsch-land: „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ (BMELV)

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 201114

KURZ UND BÜNDIG

27.12. – „Schwierige Zeiten mit Erfolg gemeistert“ Erfolgreicher Start von ForstBW im Jahr 2009 – Betriebsergebnis in Höhe von 10,3 Millionen erwirtschaftet (ForstBW)

22.12. – Bundesumweltministerium erwei-tert Förderung von Vorhaben im lokalen Klimaschutz (BMU)

21.12. – Neues Überwachungskonzept zur Tollwutbekämpfung „Erfolgreiche Tollwutbekämpfung in Ba-den-Württemberg hat sich bewährt - Künf-tig weniger Kontrollen nötig“ (MLR)

20.12. – KWF-Prüfausschuss „Schlepper und Machinen“ tagte in Groß-Umstadt KWF ab sofort prüffähig für selbstfahren-de und angehängte Hacker (KWF)

17.12. – Aus Biomasse wird Strom und Wärme Hocheffiziente Anlage zur Gewinnung von Gas aus Holz entsteht in der Bioen-ergieregion Achental (BMU)

17.12. – Der Blaue Engel für Schuhe und TextilienAuch Holzpellets, Holzhackschnitzel und Verlegeunterlagen für Fußböden können Umweltzeichen erhalten (BMU)

14.12. – „Generalwildwegeplan wertvolle Ergänzung zu Generalverkehrsplan Ba-den-Württemberg“ (MLR)

14.12. – „Was macht der Wald nach Can-cún?“ Ergebnis der Klimaverhandlungen für Waldbesitzer von entscheidender Bedeu-tung (AGDW)

09.12. – Der Wald-Wild-Konflikt – Wel-ches Jagdrecht braucht der Wald? DJV nahm am Fachgespräch der Bun-

destagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen teil (DJV)

09.12. – Weihnachtszeit ist Wildzeit Marke „Wild aus der Region“ steht für Qualität – DEHOGA unterstützt Kam-pagne des Deutschen Jagdschutzver-bandes (DJV/DEHOGA)

08.12. – Durchbruch für Landschaftser-haltungsverbände Land Baden-Württemberg legt Grund-stein für flächendeckende Einrichtung von Landschaftserhaltungsverbänden (LNV)

07.12. – Wettbewerb der Baumaterialien fair gestalten (Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau)

07.12. – „Gefahren im Wald“ Deutscher Forstunternehmerverband e. V. warnt mit Comic-Malbuch vor Gefahren im Wald (DFUV)

06.12. – Erste Seminarreihe „Gescheites Brennholz“ erfolgreich durchgeführt KWF erarbeitete Modul „Arbeitssicher-heit und Gesundheitsschutz im Brenn-holzbetrieb“ (KWF)

02.12. – Gesellschaft für forstliche Ar-beitswissenschaft e. V. tagte an histo-rischer Stätte (GEFFA)

01.12. – „Zustand unserer Wälder so gut wie seit Jahren nicht mehr“ Waldzustandsbericht 2010 vorgestellt – rund ein Drittel der Bäume ohne er-kennbare Schäden – Maßnahmen zur Waldsanierung greifen (MLR)

30.11. – VDS forder Landesregierungen zur Ablehnung des HAF-Gesetzesent-

wurfs der Bundesregierung aufMittel sollen der Forst- und Holzbranche zugute kommen (VDS)

30.11. – Holzspielzeug – sinnvoll, sicher und nachhaltig Umwelt- und gesundheitsbewusst Kin-derspielzeug kaufen (PEFC)

30.11. – Röttgen: Umweltpolitik ist Zu-kunftspolitik Kabinett beschließt Umweltbericht 2010 der Bundesregierung (BMU)

26.11. – Staatssekretär Hubert Wicker nimmt Weihnachtsbäume für die Villa Reitzenstein entgegen Delegation der Forstlichen Vereinigung Odenwald-Bauland und der Forstkam-mer zur feierlichen Übergabe zu Gast in der Villa Reitzenstein (StaMi)

25.11. – Röttgen betont Rolle der Bun-desländer beim Ausbau der erneuerbaren Energien Vorreiter profitieren überproportional (BMU)

25.11. – Zeit der Wälder – die Uhr läuft Philipp Freiherr zu Guttenberg übergibt Weihnachtsbaum der Waldbesitzer an die Bundeskanzlerin (AGDW)

25.11. – Bundesländervergleich Erneuer-bare Energien Brandenburg, Thüringen und Bayern mit „Leitstern 2010“ ausgezeichnet AEE)

18.11. – Festveranstaltung der Forstwirt-schaftlichen Vereinigung Schwarzwald e. G. (FVSeG)

Alle Mitteilungen der Presseschau in vol-ler Länge finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage unter www.foka.de

CEP – Clean Energy and Passivehouse Internationale Fachmesse und Kongress für Erneuerbare Energien und Passivhaus vom 10.-12.02.2011 in der Landesmesse Stuttgart; Tag der Landwirtschaft am Freitag, 11.02.2011 von 09:30 – 12:30 Ob Bio- und Holzenergie, Kraft-Wärme-Kopplung oder Heizen mit Holz, Hackschnitzel und Pellets, ob Photovoltaik, Solarthermie oder Energieeffizienz – die CEP® gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über Innovationen, aktuelle Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen. Bei Abgabe dieses Abschnittes an der Messekasse erhalten Sie eine Freikarte für den kostenlosen Messeeintritt.

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Der Waldwirt · 1 / 2 · 201118

Markt und Trend

Optimale Trocknung und Lagerung von Brennholz!Guntamatic Informationsreihe

Neben effi zienten Holzvergasern ist der Was-sergehalt des Holzes von hoher Bedeutung für die Verbrennung. In der ersten Verbrennungs-phase wird dem Brennstoff bei ansteigender Temperatur bis 150°C Feuchtigkeit entnommen - je mehr Feuchtigkeit das Holz enthält, umso

Jahren zwischen 10% und 15% Holzfeuchte er-reicht werden. Zur optimalen Lagerung werden Scheiter mit einem Umfang von 10 bis 20 Zentimeter gespal-ten und in trockene (geschützt vor Regen) und gut belüftete Unterstände deponiert. Das Holz

sollte keinen di-rekten Bodenkon-takt haben, sondern auf einer Unterlage gestapelt werden. Vor und hinter dem Holzstapel sollte frei bzw. hinter dem Stapel ein hand-breiter Spalt blei-ben, damit die Luft zirkulieren kann. Das beschleunigt die Trocknung und verhindert Fäulnis. Nicht geeignet zur Lagerung sind ge-schlossene Räume, etwa im Keller, oder

in Kunststofffolie eingehüllte Holzstapel.

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mehr Energie muss dabei aufgewendet werden. Daher gilt: Je trockener das Holz, desto höher ist sein Heizwert. Den höchsten Wassergehalt weist erntefrisches Holz mit etwa 40-60 Prozent der Gesamtmas-se auf. Bei idealer Lagerung kann nach 1 bis 2

Bärenstarke Forstmarkierfarben von FCH FORSTAb sofort bietet der Hersteller R+F & FCH GmbH im badischen Ettenheim seine FCH

Forstsignierfarbe sowohl mit Standardkap-pe als auch ergonomischer Schutzkappe an. Hierbei berücksichtigt man nun die verschie-densten Anwendergewohnheiten, die in der Praxis vorkommen. Der Sprühkopf ist bei der ergonomischen Schutzkappe integriert. Das erlaubt sauberes Arbeiten und unkomplizierte Handhabung. Zudem verhindert die Kappe versehentliches Austreten der Farbe.

R+F & FCH GmbH bietet beide Systeme zum gleichen Preis an. Das gilt auch für Normal-farben wie für Leuchtfarben. Ein weiterer Vorteil für den Verbraucher ist, dass alle FCH Signierfarben KWF-geprüft sind. Zu den wei-teren „bärenstarken“ Argumenten zählen: op-timale Leucht- und Deckkraft, Wetterfestig-

keit, Frost- und Hitzebeständigkeit, minimaler Sprühnebel und das optimale Preis-Leistungs-verhältnis bei Frei Haus Lieferung (bereits ab 12 Ds. / Sendung).

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Markt und Trend

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Baumschulen e.V.

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Kirchweg 3 · D-38723 SeesenTelefon: 0 53 81 - 80 65 und 80 66

Fax: 0 53 81 - 84 89www.mueller-muenchehof.de

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Müller Münchehof Pfl anzen GmbH

Mitglied in der

DKV-Gütegemeinschaftfür forstliches Vermehrungsgut e.V.

Forstpfl anzen · Forstdienstleist ungen

Die von der DKV an die Erntebestände gestellten Anforderungen liegen deutlich über den gesetzlichen Mindestnormen.

Auf der Forst live heulen die MotorsägenForst live 2011

Namhafte Kettensägen-Künstler auf der Internationalen Demo-Show für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor in Of-fenburg zu Gast

Drei Tage lang können Besucher, vom 1. - 3. April 2011, u.a. moderne Forstmaschinen, Säge-/Spaltautomaten praxisgerecht auf dem Messege-lände Offenburg live im Einsatz sehen. Zusätzlich erleben sie ein attrak-tives Rahmenprogramm, das im Eintrittspreis enthalten ist.

Veranstalter Harald Lambrü freut sich, den Gästen aus nah und fern, jung und alt, Fachleuten und Endverbrauchern, neben Country- und Oldie-musik, zusätzlich eine Internationale Kettensägen-Schnellschnitzmeis-terschaft als Highlight präsentieren zu können. Sechs Künstler aus den USA und Europa zeigen viermal täglich ihr Können an der Kettensäge. Innerhalb von nur 20 und 30 min. entstehen im sogenannten Speedcar-ving wunderschöne Skulpturen vor den Augen des staunenden Publi-kums, die anschließend während einer Versteigerung erworben werden können. Bereits bei der Premiere der Forst live Nord Anfang September 2010 begeisterten in Hermannsburg, an der Pforte zur Lüneburger Heide, diese Künstler die Besucher und sorgten für ein unvergessenes Erlebnis.

Einer der Pioniere der Szene ist Michael Knüdel aus dem niedersäch-sischen Bispingen. Seit 2003 ist er Schnitzkünstler mit Leidenschaft. Das Besondere am Schnitzen mit der Kettensäge ist die Geschwindigkeit, sprich die kurze Zeit in der Skulpturen entstehen. „Auch sind die Zu-schauer immer wieder begeistert wie fein und detailliert mit der doch eher als groben Werkzeug bekannten Kettensäge gearbeitet werden kann“, sagt Knüdel über sein Handwerk.

Was als Hobby begann, entwickelte sich schnell zum Nebenerwerb und ist seit zwei Jahren sein „Fulltimejob“. Mehrere Wochen im Jahr nimmt er an internationalen Schnitzmeisterschaften teil, gibt Kettensägenkurse für Anfänger und stellt Auftragsarbeiten her. „Von Eulen, Bären, Adlern bis hin zu einem gitarrespielenden Pinguin stelle ich alles her, was der Kunde wünscht“, erläutert der 41jährige.

Kettensägenschnitzen ist Handwerk, Kunst, Action und Sport. Erlernen könne es Jedermann/frau, betont er. Wichtig sei vor allem die richtige Ausrüstung. Zum technischen Equipment empfehlen die sechs Profis eine kleine Säge mit einem Schnitzschwert und eine zweite Säge in normaler Ausführung. Das A und O sei zudem eine passende Sicher-heitsbekleidung mit Schnittschutzhose, Schuhe mit Schnittschutzeinlage, Handschuhe sowie Gesichts- und Gehörschutz.

Mit einem breitem Angebotsspektrum warten namhafte Hersteller und Händler von Motorsägen und Sicherheitsbekleidung auf der Forst live in Offenburg auf. Privatwaldbesitzer, Forstleute, Landwirte, Lohnunterneh-mer, Garten- und Landschaftsbauer, aber auch interessierte Hobbyisten und Eigenheimbauer, können sich auf dem 35.000 qm großen Areal und in der BadenArena über den neuesten Stand modernster Forstmaschi-nen- und Energietechnik sowie über Outdoorbekleidung informieren.

Weitere Informationen im Internet unter www.forst-live.de oder unter der Besucher-Hotline Tel. 0 50 52 / 85 22

Ein Highlight in der Erlebniswelt Forst live wird eine internationale Ketten-sägen-Schnellschnitzmeisterschaft mit sechs Künstlern aus verschiedenen Nationen sein. Foto: Forst live GmbH

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Markt und Trend

Der umweltfreundliche Baumschutz von BoddingtonsDie Firma Bodding-tons produziert seit über 30 Jahren ex-

trudierte Kunststoffgitter für die verschiedens-ten Anwendungen in der Industrie, wie auch im Landschafts- und Gartenbau. Seit 2009 zählt auch die Firma Acorn zu unserem internationalen Un-ternehmensverbund und damit haben wir unser Produktangebot um Baum- und Pfl anzenschutz erweitert. Acorn produziert umweltfreundliche Schutzprodukte aus recyceltem Kunststoff für Bäume, Sträucher und Reben. Der Vertrieb sowie der Service dieser Produkte in Deutschland und

Europa wird von der Boddingtons GmbH mit Sitz in Leipzig organisiert. Acorn ist der älteste Hersteller von Baumschutzröhren, Schutzgittern, Strauchschutz und dessen Zubehör für einen nach-haltigen Schutz verschiedener Pfl anzenarten. Da-bei verwendet Acorn für die Herstellung fast aus-schließlich recycelten Kunststoff, der zu meist aus alten Plastikfl aschen oder Milchkartons gewonnen wird. Die Firma wurde 1981 von dem Doktor für Forstwirtschaft Richard Towler gegründet, der das innovative und einzigartige Shelterguard™ Kon-zept entwickelt hat. Dies ist eine stabile Gitter-röhre, die in der Innenseite mit einer dünnen und durchscheinenden Folie beschichtet ist. Das solide Kunststoffgitter sorgt dabei für einen zuverlässigen

Schutz gegen Wildverbiss und Verfegen. Die dün-ne Schutzfolie bewirkt, dass die jungen Pfl anzen in einem geschützten Wuchsraum an- und aufwach-sen können. Dieses „Gewächshausklima“ schützt die Pfl anzen vor den äußeren Witterungseinfl üs-sen sowie verlängert die jährliche Vegetationszeit, weil in der geschlossenen Röhre Temperatur und Luftfeuchtigkeit höher sind als die der Pfl anzum-gebung. Das fördert ein kräftiges Wurzelwachstum, einen festen Stammwuchs, ein Höhenwachstum und minimiert die Ausfallraten der ausgebrachten Pfl anzen. Nach 3-5 Jahren beginnt die Folie aufzubrechen und sich zu lösen. Die Gitter – Röhre verbleibt wei-terhin als Schutz für die Pfl anze. Das Gitter ist mit einer Sollbruchnaht längs der Röhre versehen, um den Baum weiter natürlich wachsen zu lassen und bei einem entsprechenden Stammwachstum den Schutz aufzubrechen. Damit ist Shelterguard ein vielseitiger Schutz, der die Pfl anze vom Anwach-sen bis zu einem späteren Wachstum zuverlässig schützt und sich dabei in Farbe und Form unauffäl-lig in die Landschaft einfügt. Boddingtons ist be-kannt dafür, mit innovativen Materialen zu arbei-ten und Produkte zu entwickeln, die eng mit dem Umweltschutz verbunden sind und nachhaltig die Natur schützen. Daher bietet Acorn seit 2010 alle Baumschutz Produkte auch in der BIO Variante an, welche aus biologisch abbaubaren Kunststof-fen hergestellt sind. Alle Acorn Schutz – Röhren BIO werden ebenfalls aus recyceltem Kunststoff aber mit einer Zugabe eines Additives hergestellt. Dieses bewirkt, dass die Molekülketten des Kunst-stoffes aufgespalten werden. Die Gitterstruktur be-ginnt nach 7-10 Jahren auseinander zu brechen. Di-ese winzigen Stückchen fallen auf den Waldboden und werden weiterhin so stark aufgespalten, dass

letztendlich nur Kohlenstoff und Wasser zurück bleiben. Diese Bestandteile werden von Bakterien und Mikroorganismen verwertet und kehren in den Kreislauf der Natur zurück. Für diesen Prozess der Oxy biologischen Zersetzung ist kein UV Licht not-wendig, sodass auch an Standorten im Schatten der Kunststoff abgebaut wird. Diese neuen BIO Vari-anten haben neben dem ökologischen aber auch einen wirtschaftlichen Vorteil. Die etwas höheren Anschaffungskosten werden schnell wieder kom-pensiert, da ein zusätzlicher Mehraufwand für das Entfernen der Kunststoffreste aus dem Wald nach der Nutzungsdauer hier vollständig entfällt. Doch die Acorn Mission, weitere umweltfreundliche und innovative Produkte zu entwickeln, geht weiter. Vor einigen Monaten haben wir einen BIO Kunststoff erprobt, der überwiegend aus Kartoffelstärke her-gestellt wird. Das ist ein weiterer Schritt für nütz-liche, ökologische und biologische Pfl anzenschutz Produkte. Für einen sicheren Schutz im Einklang mit der Natur. Neben den vorgestellten Shelter-guard™ und BIO Produkten bietet Boddingtons eine Vielzahl von Lösungen für den Baumschutz an, die sich individuell an die Anforderungen der Pfl anzen und des Pfl anzstandortes richten. Neben den geschlossenen Wuchshüllen in verschiedenen Höhen und Wuchsdurchmessern sind auch offene und vorgefertigte Röhren, Flachgitter oder Rol-lenware aus Kunststoffgitter, Treeguard™, Baum-schutzspiralen, Wühlmausschutz, Trimmerschutz und das entsprechende Zubehör erhältlich.

Boddingtons GmbHAm Kellerberg 5, 04349 Leipzig-PlaußigTel.: 03 42 98 / 98 97 37, Fax: 03 42 98 / 73 31 79E-Mail: [email protected]

Valmet wird KomatsuSeit 2004 ist der Forstmaschinenhersteller Valmet Teil der japanischen Komatsu Ltd. Diese beiden Marken verbindet seit jeher ein hoher Anspruch an Qualität. Die Forstmaschinenmarke Valmet än-dert zum 20.01.2010 den Namen zu Komatsu. Die unverwechselbare Farbe rot der Maschinen bleibt jedoch auch zukünftig erhalten. Mit der vollständi-gen Eingliederung in die Muttergesellschaft unter-nimmt Komatsu Forest einen weiteren zukunfts-weisenden Schritt für die Forstmaschinensparte.„Wir sind stolz, dass unsere Forstmaschinen mit der Namensänderung zu Komatsu jetzt voll in die Komatsu-Familie integriert sind“, sagt Toshio Miyake, CEO von Komatsu Forest. Seit über 50 Jahren prägen die roten Maschinen die Forstwirt-

schaft. Die erste Maschine für den Ernteeinsatz im Wald wurde zu Beginn der 60er Jahre entwickelt und stellte die Weichen für konsequente techno-logische Neuerungen in der Holzernte. Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt. „Ich bin mir si-cher, dass unsere Kunden mit der Änderung des Namens zu Komatsu in vielerlei Hinsicht profi -tieren werden. So ergeben sich zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Produkte Synergieeffekte zwischen der Baumaschinen- und Forstmaschinen-technik, die eine noch konsequentere Entwicklung von neuer zukunftsweisender Technologie mit sich bringt“, so Miyake. Als jüngsten Spross dieses Zusammenschlusses präsentiert Komatsu gleich zwei Weiterentwick-

lungen, die neuen Harvester Komatsu 931.1 und 911.5. Neben zahlreichen Weiterentwicklungen kommt unter anderem eine völlig neue Mo-torengeneration zum Einsatz. Im Vergleich zu den bisherigen Tier 3 Motoren können so bis zu 15% Kraftstoff eingespart werden.Komatsu Forest ist die Verbindung zweier Unternehmen von Weltrang mit einer langen und erfolgreichen Geschichte.

Komatsu Forest GmbHAllmendstr. 12, 72189 Vöhringen-WittershausenTel.: 0 74 54 / 96 02 - 0, Fax: 0 74 54 / 96 02 - 18E-Mail: [email protected]