operations der zukunft in versicherungen: teil 3 ... · für agile teams „sprint“-basiertes...
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OPERATIONS DER ZUKUNFT IN VERSICHERUNGEN:TEIL 3 „PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT“
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Die Branche der Versicherungswirtschaft ist aktuell durch hohen Veränderungsdruck geprägt. Die digitale Transformation rüttelt an den Grundfesten der Unternehmen. Die Maxime „Erst planen, dann handeln“ hat da- bei oftmals an Gültigkeit verloren. Märkte und Kunden fordern mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit Ergebnisse.
In der bisherigen Management-Praxis verlassen sich Entscheider in Unternehmen viel zu sehr auf die bewährten Management-Spielregeln: Sie setzen Strategieprogramme auf, deren Entwicklung viele Monate in Anspruch nehmen. Wesentliche Schlüsselressourcen der Organisation sind mit der Abarbeitung beschäftigt und für weitere Verände-rungsvorhaben blockiert.
Dem dynamischen Management von Veränderungen im Allgemeinen und des jeweils konkreten Projektportfolios im Speziellen kommt daher eine wesentliche Bedeutung zu. Mehr denn je sind Managementkonzepte gefragt, die als Katalysator dienen, die gesamte Organisation im Unternehmen zu transformieren und eine neue Kultur – oft parallel zum Bisherigen – zu etablieren.
Erfolgreiche Unternehmen bauen dabei auf einen Kulturwandel durch neue, agile Management-Spielregeln. Die positiven Erfahrungen mit agilen Arbeitsweisen in der Softwareentwicklung haben dazu beigetragen, dass diese mittlerweile auch vielfach außerhalb der IT und in den Führungsprozessen unterschiedlichster Bereiche – insbe- sondere Operations – Einzug halten.
Der Begriff „Agilität“ verbindet kurze Entwicklungs- und Auslieferungszyklen, einen hohen Interaktionsgrad von Beteiligten unterschiedlicher Disziplinen sowie schnelles und direktes Feedback von Kunden und Geschäftspartnern. Um die „Agilisierung der Organisation für Veränderungen“ voranzutreiben, ist Unterstützung und „Vorleben“ durch das Management zwingend erforderlich.
› AGILE TRANSFORMATION IM MANAGEMENT FÜR SCHNELLERE UMSETZUNGSERFOLGE
02/03
1 › EINORDNUNG: TEIL 3 DER H&C-PUBLIKATIONSREIHE „OPERATIONS DER ZUKUNFT“
Inhalt Teil 3: Mobilisierung der Organisation zur erfolgreichen Bewältigung von Projekt- und Veränderungsvorhaben
Die vier Kernthemen für „Operations der Zukunft“
Innovations-/Prozessmanagement
Strategisches IT-/Technologiemanagement
Projektportfolio-/Veränderungsmanagement
Kosten-/Effizienzmanagement
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Vorliegende Publikation
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› VERSICHERER TREIBEN DIGITALISIERUNG MIT STEIGENDER GESCHWINDIGKEIT VORAN
Wandel der Versicherer zu agilen, technologiegetriebenen Unternehmen stellt neue Anforderungen an das Management
Aktuelles Veränderungsspektrum vieler Versicherer
Innovative Prozesse/Produkte
Ausgangs-situation
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Aktuelle Prozesse/Produkte
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Tech
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Digitale Kanäle & Ökosysteme kreieren neue
Geschäftsmodelle
TechnologischeMöglichkeiten füh-ren zur (weiteren)
Automation
Anspruch/Roadmap
Dynamisches Management des Veränderungsportfolios
Herausforderung agiles Arbeiten („Faktor Mensch“)
Omnichannel-Management und Prozessorchestrierung
Business Partnering für Plattformen/Ökosysteme
› NEUE, AGILE MANAGEMENT-SPIELREGELN SIND TREIBER FÜR KULTURVERÄNDERUNG
04/05
Gegenüberstellung bisheriger und agiler Management-Spielregeln
Paradigmenwechsel im Rollenverständnis des Managements erforderlich
Bisherige Management-Spielregeln Agile Management-Spielregeln
Fokus auf lokale Optimierungen im eigenen Umfeld („Denken in Silos“)
Ziele und angestrebter Endzustand werden vom Management a-priori definiert
Langer (zum Teil mehrjähriger) Planungshorizont ist üblich bzw. wird eingefordert
Eine detaillierte Planung gibt den Beteiligten das Gefühl hoher Sicherheit
Fokus auf End-to-End-Veränderungen und Ausrichtung auf Kundenwert und -nutzen
Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens sind dynamische Reaktion und Anpassung möglich
Kurzfristiger Zeithorizont – der Fokus liegt auf schnellen, vorzeigbaren Ergebnissen
Detailplanungen werden durch die schnelle Erstellung von Ergebnissen überflüssig
Dezidierte Entscheidungsprozesse vermitteln hohen Grad an Verlässlichkeit
Kurze Entscheidungswege und frühe Ergebnisverfügbarkeit schaffen Verlässlichkeit
› SECHS STELLHEBEL FÜR PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT
Eckpfeiler für agiles Management von Transformationen
Neue Führungsmodelle, Arbeitsweisen und Organisationsformen unterstützen Agilisierung
1 Die Führungsebene nutzt agile Instrumente in der täglichen Führungsarbeit und lebt damit Veränderungen aktiv vor
Agile Teams stellen Customer Experience in den Fokus und treiben Veränderungen ausgehend von Touchpoints
Datengetriebene Methoden unterstützen die Mobilisierung der Organisation für kontinuierliche Optimierungsarbeit
Agiles Portfoliomanagement stellt Reaktionsfähigkeit bei geänderten Marktbedingungen sicher
Zeit- und stufengerechte Planungsprozesse und konsequentes Ressourcenmanagement führen zu höherem Projektdurchsatz
Customer-Experience-/Kompetenz-Teams arbeiten in flexiblen Organisationsformen interdisziplinär und am Kunden orientiert
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Management von (Veränderungs-)Maßnahmen Management von (Groß-)Projekten
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› VERÄNDERUNGSZIELE DURCH NEUE FÜHRUNGSMODELLE BESSER ERREICHEN
06/07
Merkmale von Führungsmodellen
Mit agilen Führungsmodellen Kommunikation bündeln und Transparenz im Führungskreis schaffen
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Typische Meetingstruktur heutiger Führungsmodelle
Typische Meetingstrukturalternativer Führungsmodelle
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Ausreichendes gemeinsames „Tracking“/ Rückkopplung zwischen Führungsrunden?
Einheitliches Herunterbrechen der KPIs und Arbeitsaufträge
Identische Gestaltung von Meetingformaten auf den verschiedenen Führungsebenen?
Einheitliche Qualität und „Reife“ von Arbeitsergebnissen?
Führungskreis Vorstand &
Bereichsleitung
VS/BL
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Schnellere, kürzere Rückkopplung und Tracking zwischen Managementmeetings
Einheitliche Kennzahlen-Systeme und kon-sequentes Nachhalten von Maßnahmen
Einziehen einer durchgängigen Management-/Meetingstruktur auf allen Ebenen
Hohe Transparenz über Ergebnisse/Umsetzungs-stände und Auswirkung auf die KPIs
FührungskreisBereichs- &
Abteilungsleitung
FührungskreisAbteilungs- &
Gruppenleitung
Kern-Herausforderungen Kern-Vorteile1
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Bere
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Bere
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› STANDUPS UND HUDDLE BOARDS BILDEN DAS RÜSTZEUG FÜR MODERNE FÜHRUNG
Standardinstrumente agiler Führungsmodelle
Mit Führungsinstrumentarium Leitplanken definieren und Richtung weisen – „Micro-Management“ vermeiden
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Verbesserung Transparenz
und Informationsfluss
Standup/„Daily“
Bündelung Kommunikation
undInteraktion
• Persönlicher, eng getakteter Austausch im Führungsteam
• Kurze Dauer, i. d. R. ~15 Minuten, abhängig von Standup-Frequenz
• Gemeinsames Tracking und Nachhalten der KPI-Entwicklung
• Fokus auf wesentliche Fragen zu Maßnahmenfortschritt, z. B.
> Was haben wir erledigt?
> Woran arbeiten wir gerade?
> Wo gibt es Hindernisse/Barrieren?
• Keine inhaltlichen Vertiefungen, keine Rechtfertigungsdiskussionen
• Integration operativer KPIs sowie Aufträge/(Veränderungs-)Maßnahmen
• Lfd. Aktualisierung und realtime-Darstellung wesentlicher KPIs in Cockpit
• Visualisierung Arbeitsfortschritt in Burn-Up-/Burn-Down-Diagrammen
• „Drill-Down“ des Standup-Instrumentariums „von oben nach unten“
• Herstellung der infrastrukturellen Voraussetzungen, z. B.
> Flip-Charts und Metaplanwände
> Whiteboard/Task-Board-Tools
> Meetingflächen/Präsentationssystem
Visualisierung/Huddle Board
Strukturierte Arbeitssteuerungim Führungskreis
Regelmäßige Abstimmung im Führungskreis
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Meetingregelnaufstellen
Berichtsaufwand reduzieren
› VERÄNDERUNGSMASSNAHMEN DURCH AGILE TEAMS SCHNELLER UMSETZEN
08/09
Methodenset zur Bearbeitung von (Veränderungs-)Maßnahmen
Für agile Teams „Sprint“-basiertes Vorgehen als Standard etablieren und dadurch frühzeitige Umsetzungsschritte erreichen
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Planung und Priorisierung Maßnahmen im Backlog
Festgelegtes Endergebnis („Definition of Done“)
Kurze Timebox (max. 3-4 Wochen) bis zum Ergebnis („MVP“)
„Success/Fail-Early“ (schnelles Lernen) und frühe Rückschleifen
Sukzessive Skalierung des Ergebnisses im nächsten Sprint
Messbare Ziele (KPIs) für die MaßnahmenFestlegung klarer Meilensteine und regelmäßige Statusbericht-erstattung z. B. in „Standups“ der Fachverantwortlichen für die Maßnahme
Vom klassischen Veränderungsansatz … … zum agilen Veränderungsansatz
Thema/Zielbild
Maßnahmen- Datenbank
Maßnahmensteuerung
Hohe Geschwindigkeit in den Entscheidungsprozessen durch größtmögliche Eigenverantwortung der Teams und der Maßnahmenverantwortlichen
Dezentralisierung Verantwortlichkeiten
Förderung der Ergebnisorientierung in den Teams durch standardisierte Arbeitsweisen und einheitliche Spielregeln für die Teamarbeit
Agile Arbeitsweise
Zusammenstellung übergreifender Maßnahmenteams mit adäquater Skill- und Ressourcenausstattung für jeweilige Themenbearbeitung
Interdisziplinäre Teamorganisation
UmsetzungGrob-/Fein-konzeption
Thema/Zielbild
Sprint-planung
Umsetzungs-sprints
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Backlog = Maßnahmen-DB
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› AGILE TEAMS ARBEITEN „END-TO-END“ AN DER OPTIMIERUNG VON KUNDENREISEN
Konsequente Ausrichtung der Prozesse am Kundenerlebnis
Klare Definition des Anspruchs an „Customer Experience“ und End-to-End-Prozessoptimierung in Richtung Touchpoints
Vorgang aufnehmen
Schadenanlage durchführen
Benötigte Information senden
Detail-Daten aufnehmen
Kundenangaben prüfen
Daten mit Tarif abgleichen
Ggf. Rückfragen stellen
Regulierung prüfen
Regulierung entscheiden
Regulierung vornehmen
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Beispiel Kundenreise Schaden-/Leistungsfall Prozesse und Customer Experience
Wie findet der Kontakt statt?
Wie laufen die Prozesse dahinter?
Was sind aktuelle „Painpoints“?
Wo entstehen die „Hürden“ für das Kundenerlebnis?
Welches Kunden-erlebnis wird angestrebt?
Wie wird Kundenzufriedenheit
erreicht?
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Akquisition/Vertrieb
Information/Beratung
Antrag
Vertrag/Bestand
Schaden/Leistung
Beschwerde/Feedback
Telefon
Formular
MailApp
Brief
Brief
OnlineKontakt-aufnahme
Schaden-meldung
Information-Rückfragen
Schaden-regulierung
Identifikation „Bottlenecks“ im Prozessdurchlauf
Identifikation unerwünschter Prozessschritte u. Doppelarbeit
Detaillierte Durchlaufzeiten je Gesamtprozess/-schritt
Detailanalyse der Mengen-gerüste je Prozess(schritt)
100 % Transparenz bzgl. Ab-weichungen Ist-/Soll-Prozess
› PROCESS MINING ALS EIN KERNINSTRUMENT ZUR MOBILISIERUNG EINSETZEN
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Systemgestütztes Vorgehen zur Identifikation von „Prozessausreißern“
Klassische Methoden zur Prozessoptimierung weiterentwickeln und damit Wirkungsgrad im Prozessmanagement erhöhen
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Prozessdaten-aufbereitung
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End-to-End-Visualisierung
Ursachenanalyse & Stellhebelableitung
Signifikanter „Value Added“Process Mining in der Praxis (Auszug)
Analyse Datenstrukturen & Integration Daten
Aufbereitung „Happy Flow“ und „Full Picture“
Analyse Ursachen und Ableitung Potentialhebel
„Dynamisch und interaktiv“ – statt „statisch und top-down-getrieben“
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VARIANTSELECTIONFILTER
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Datenintegration
› INDIKATOREN FÜR KUNDENWAHRNEHMUNG MESSEN DIE PROZESSQUALITÄT
Beispielhafte KPI-Dimensionen zur Kundenzufriedenheit
Strategischen Anspruch an Kundenwahrnehmung in Steuerungsgrößen für Prozess- und Qualitätsmanagement übersetzen
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Reaktionszeiten für Kunden:• Time to answer (Erstreaktion ggü. Kunden)• Ältester Vorgang (nicht aufgegriffen, nicht gelöst)
Problemlösungsquote/-dauer bei Erstkontakt:• Quote Klärung durch 1. Anlaufstelle („1st time right“) • Durchlaufzeiten/SLA für Gesamtvorgang (End-to-End)
Aufwand für Kunden:• Abfrage „Customer Effort“• Anzahl/Quote erforderlicher Kundennachreichungen
Problemlösungsqualität für Kunden:• Fehler-/Beschwerdequoten• Net Promoter Score/Customer Satisfaction Score
Ursachenidentifikation:• Anzahl/Quote Zweitfreigaben oder Eskalationen• Relation Arbeitsaufkommen zu Ressourcenverfügbarkeit
Beispielhafte KPIs entlang der Servicekette Mögliche Optimierungsansätze
Optimierung Steuerungdes Kundenservice?
Erweiterung Kompetenzender Sachbearbeiter?
Schärfung Anforderungen/Kommunikation?
Verbesserung Serviceniveau/Kundenorientierung?
Anpassung Ziele/Steuerungskennziffern?
Messung der KPIs zur Problemidentifikation
Kontaktaufnahme durch Kunde
Fallabschluss im Erstkontakt
Nachlieferung durch Kunde
Problem-lösung
Ursachen-analyse
› ANSPRUCH AN AGILITÄT IM PROJEKTPORTFOLIOMANAGEMENT UMSETZEN
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Typische Praxis im Projektportfoliomanagement (PPM)
Agiles Projektportfoliomanagement ist wichtige Voraussetzung für eine flexible und reaktionsfähige Organisation
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Aber in der Praxis häufig zu beobachten:
• Aufwendig erstellte Jahresplanung bereits nach wenigen Monaten schon wieder überholt
• Mismatch zwischen Bottom-up-Projektportfolio und strategischen Unternehmenszielen
• Wunsch nach agiler Arbeitsweise passt nicht zu starren Plan-/ Zielvorgaben
• Notwendige Entscheidungen werden nicht, zu spät oder zu inkonsequent getroffen
• Unterjährige Re-Priorisierung bevorzugt „lauteste Rufer“ und politisches Taktieren
• Abhängigkeiten, Risiken und Engpässe werden zu spät erkannt bzw. adressiert
• Effektivität: Vorantreiben der richtigen/relevanten Themen
• Effizienz: Sinnvolle Nutzung der knappen Ressourcen
• Dynamik: Berücksichtigung veränderter Rahmenbedingungen
• Transparenz: Aufzeigen Projekt-status/-fortschritt für Entscheider
• Verlässlichkeit: Ausreichende Planungssicherheit für Beteiligte
• Realismus: Umsetzbarkeit bei gegebenen Voraussetzungen
Hoher Anspruch an dasProjektportfoliomanagement
Diverse Anforderungen imProjektportfolio abzubilden
IT-Systemeinführungen und-erneuerungen
Produktentwicklungen
Prozessoptimierungen
Compliance-Anforderungen
IT-internes „Housekeeping“
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› ZENTRALE AGILITÄTSPRINZIPIEN ZIELEN AUF DYNAMISCHES PROJEKTPORTFOLIO
Acht Kernprinzipien für Projektportfoliomanagement
Berücksichtigung wichtiger Prinzipien kann Umsetzung von Projekten beschleunigen und Zielerreichung deutlich erhöhen
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• Klare Nutzenerwartung formulieren u. einfordern
• Business Cases auch als Basis für Priorisierung
Nutzen in den Fokus stellen
• Budgets/Ressourcen nicht voll ausplanen
• Transparenz zu Puffer je Projekt und übergreifend
Puffer offen managen
• Regelm. Assessment der laufenden Projekte
• Bewusste Entscheidung: Continue, Kill, Transform?
Projekte hinterfragen
• Quantifizierung auf valider Datenbasis
• KPIs mit Aussagekraft u. Konsequenz anwenden
Erfolgemessen
• Budgets den Initiativen/ „Produkten“ zuweisen
• Auf kleinteilige Projekt-spezifikation verzichten
Budgets „high-level“ steuern
• Einziehen von „Gates“ an Schlüsselpunkten
• Klare Kriterien als Voraus-setzung, sie zu passieren
Quality Gateseinziehen
• Projektübergreifende Abhängigkeiten nachhalten
• Bei relevanten Entschei-dungen berücksichtigen
Abhängigkeiten aussteuern
• Erkenntnisse aus Retro-spektiven multiplizieren
• Aus Fehlern und Erfolgen voneinander lernen
Austausch zw. Projekten
fördern
› PLANUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSZYKLEN SYSTEMATISCH AUFEINANDER ABSTIMMEN
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Ebenen der agilen Projektportfolioplanung und -steuerung
Standardprozesse für laufende Re-Priorisierung und Adjustierung ersetzen bisherige starre Jahresplanung
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• Festlegung, Bestätigung Ziele/Strategie
• Abgleich mit geplanten Vorhaben
• Strateg. Ressourcen-/Projektentscheidungen
I
• High-level Priorisierung der Projekte
• Planung/Reservierung Projektressourcen
• Abgleich Ressourcen mit Investitionsbudget
• Entscheidung/Beauftragung Projektphasen
• Change Requests/Laufende Re-Priorisierung
• Diskussion Abhängigkeiten, Risiken
• Detaillierte Sprintplanung je Projektteam
• Abstimmung Anforderungen mit Kunden
• Regelmäßige Abstimmung zwischen Projekten
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Halbjährlich
Quartalsweise
Monatlich
Laufend
Strategische Planung
Taktische Planung
Entscheidung
Operative Planung
› DURCH RESSOURCENMANAGEMENT WERDEN ENGPASSFAKTOREN FRÜH ERKANNT
Eckpfeiler Ressourcenmanagement im Portfolioprozess
Aktives Ressourcenmanagement ist erfolgskritisch für hohen Projektdurchsatz und -erfolg
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• Frühzeitige Planung ALLER notwendigen Ressourcen
• Synchronisation zentrale Ressourcenplanung/-steuerung mit dezentraler Kapazitätsplanung der Abteilungen
• Klare Vereinbarungen zur Freistellung von Linienaufgaben
Ressourcen-steuerung
• Möglichst 100%-Allokation auf ausgewähltes Projekt
• Sequentielle Abarbeitung statt hoher Parallelität erhöht Effizienz und sichert schnellere Ergebnisse
• „Stop starting – start finishing“
Ressourcen-fokussierung
• Verfügbarkeit und Qualifikation als „Basis-Parameter“
• Daneben Ergänzung weiterer Faktoren, wie z.B. Standort, Häufigkeit Zusammenarbeit, persönliche „Chemie“ etc.
• Berücksichtigung Parameter bei Teamzusammensetzung
Ressourcen-zuordnung
Managementinterner und externer
Projektressourcen
› FLEXIBILITÄT DURCH FACHROLLEN UND KOMPETENZTEAMS ERREICHEN
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Dynamische Organisationsformen schaffen Spielräume zur Bewältigung von Projekten in volatilem Business-Umfeld
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Fachliche, interdisziplinäre und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
• Interdisziplinarität über einzelne Projekte hinaus in der Organisation verankern
• Fachrollen/Kompetenzteams tragen End-to-End-Verantwortung für bestimmte Themen
• Disziplinarische und fachliche Füh-rung wird nach individuellen Stärken getrennt
• Zusammenspiel der Fachexperten mit Projekten und Einheiten ist festzulegen
• Anzahl und Intensität der Rollen kann individuell je Unternehmen justiert werden
Disziplinarische Perspektive/Führung
Abteilung A Abteilung B Abteilung C
Fach
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Abteilungs-leiter
Abteilungs-leiter
Abteilungs-leiter
Illustratives
Beispiel
Kompetenzteam „Generation Y“
Prozess-/Quali-tätsmanager
Fachexperten„Steuerung“
„Squad“ „Squad“ „Squad“ „Squad“ Tribe Lead Agile Coach
Chapter Lead
„Chapter“
„Chapter“
„Product Owner“ P P P P
› UNTERNEHMEN ENTWICKELN TRADITIONELLE STRUKTUREN EVOLUTIONÄR WEITER
Elemente agiler Netzwerkorganisationen
Auch für heute klassisch hierarchisch aufgestellte Versicherer sind Elemente der agilen Netzwerkorganisation umsetzbar
Squads
Selbststeuernde, autonome Teams mit bis zu 9 Teammitgliedern
Interdisziplinäre Aufstellung mit enger räumlicher Zusammenarbeit
End-to-End-Verantwortung für Aufgaben- stellung und Ergebnis
Teamzusammensetzung in hoher Eigenverantwortung
Chapter
Entwicklung spezifischer Expertise, Know-How über alle Squads, z. B. Data Analytics, Prozessmanagement
Product Owner
Koordination Teamaktivitäten, Management Backlogs, To Dos, Prioritäten
Tribe
Gruppe verbundener Squads, ca. 150 Personen
Tribe Lead
Festlegung Prioritäten, Zuteilung Budgets, Abdeckung Know-how-Schnittstelle zu anderen Tribes
Agile Coach
Coaching in agilen Methoden
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„Tribe“
Best-Practice Beispiele: ING, Google, Netflix oder Spotify
› ROLLEN SIND IN AGILEM TRANSFORMATIONSUMFELD ZU JUSTIEREN
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Für den Kulturwandel hin zu mehr Agilität ist Umsetzung von neuen Rollenbildern in der Team-/Projektarbeit erforderlich
Wesentliche Weiterentwicklung klassischer Projektrollen
• Autonomes, selbstorganisiertes Team treibt eigenständig ein Veränderungs- oder Transformationsprojekt voran
• Das Team verantwortet die Ergebnisse im Sinne einer End-to-End-Verantwortung
• Die Teammitglieder agieren als „Gleiche unter Gleichen“ und auf Augenhöhe
Klassische Projektmanagerrolle nicht mehr vorgesehen, …. … Kunde bzw. Auftraggeber rückt in den Vordergrund
• Der Kunde oder Auftraggeber ist als sogenannter „Product Owner“ integraler und dauerhafter Bestandteil des Teams
• Der Product Owner verantwortet die inhaltliche Gestaltung, das Team bricht die Inhalte in kleinere Einheiten herunter
• Das Team bespricht Ergebnisse regelmäßig mit Product Owner, reflektiert Teamarbeit und steckt neue Arbeitsziele
„Klassisch“ „Agil“
Projektleiter/ -manager im Fokus
Kunde/Auftraggeberim Fokus
Projektleiter
Projektteam
Product Owner
Scrum Master
Entwickler/Mitarbeiter
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› FAZIT: HANDLUNGSFELDER ZUR „AGILISIERUNG“ FÜR HÖHERE GESCHWINDIGKEIT
Agilität in neuen, innovativen Geschäftsfeldern erproben und Brückenschlag zum bestehenden Geschäft erreichen
Kernelemente eines agilen Projektportfoliomanagements
• Für den jeweiligen Bereich realistische organisatorische Handlungsoptionen
• Effiziente Gremienstruktur und Governance
Organisation
• Tatsächliches Leben schlanker, praktikabler Führungs- und Entwicklungsprozesse
• Etablierung und Durchsetzung klarer Ent- scheidungs- und Eskalationsmechanismen
Prozesse
• Fokussierung auf möglichst wenige, aber aussagekräftige Kennzahlen
• Vermeidung Diskussion um Datenquellen/ -qualität, Fokus auf konkrete Konsequenzen
Steuerung/KPIs
• Sauberes Zusammenspiel von fachlicher und disziplinarischer Führung
• Vorgehen zur systematischen „Befähigung“ der Personen
Rollen
• Nutzung geeignete Toolunterstützung für Einzelprojekt- und Portfoliomanagement
• Sicherstellung Handhabbarkeit und Akzeptanz der Tools (keine „administrativen Monster“)
Tools
• Aktives Vorleben der gewünschten Veränderung „von oben her“
• Regelmäßiger Review („Blick zurück“) und bei Bedarf schnelle Adjustierung
Kultur/Change
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› HORN & COMPANY › IHRE ANSPRECHPARTNER
Horn &Company ist als Top-Management-Be- ratung auf ausgewählte Branchen spezialisiert. Das Competence Center Financial Services berät Versicherungen, Banken und Spezial-institute im Finanzdienstleistungssektor mit Fokus auf Performanceverbesserung und digitale Transformation.
Horn &Company versteht sich als Sparrings-partner des Top-Managements für die Be-wältigung aktueller und zukünftiger unter-nehmerischer Herausforderungen. Der Fokus liegt dabei nicht allein auf der Strategieent-wicklung, sondern vor allem in der Veranke-rung von Strategien in den Prozessen eines Unternehmens – nur so kann Nachhaltigkeit gesichert werden.
Horn &Company verfolgt einen unterneh-merischen Beratungsansatz: Hohe Seniorität, erwiesene Fachexpertise und konsequente Nutzenorientierung führen bei unseren Kun-den zu einem überdurchschnittlichen Return-on-Consulting. An dem Nutzen für unsere Kunden lassen wir uns über erfolgsabhängige Vergütungsmodelle messen.
Horn &Company ist ein Team erfahrener und fachkundiger Beraterinnen und Berater. Die meisten Mitarbeiter weisen langjährige Berufserfahrung in der Top-Management-Beratung auf und sind Fachexperten in ihren Themengebieten. Die hohe Seniorität garan-tiert geringe Rüstzeiten, den Blick für das Machbare sowie schnellen Kundennutzen.
Horn &Company verfügt über ein umfas-sendes, persönliches Referenzportfolio in allen relevanten Strategie-, Wachstums-, Reorganisations-, Effizienz- und Steuerungs-themen. Wir setzen auf eine langfristige, vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kun-den – in guten wie in schlechten Zeiten.
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter:www.horn-company.de
Dr. André Dibbert
Partner
Mobil: +49 162 2726 [email protected]
Dr. Oliver Laitenberger
Partner
Mobil: +49 162 2726 [email protected]
Moritz von Carlowitz
Associate Partner
Mobil: +49 162 2726 [email protected]
Horn & Company
Kaistraße 20 40221 Düsseldorf Germany
P +49(0)211 30 27 26- 0 F +49(0)211 30 27 26- 25
www.horn-company.de
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