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Die Demonstrationstagungen der Society for Applied Bacteriology und vor allem deren Dokumentation in der ,,Technical Series" erweisen sich imnier mehr als wichtige Informa- tionsquelle fur die Cfisamtheit der Bakteriologen. Der fiinfte Band bringt eine Fulle von Erfahrungen und Entwicklungen auf dem Gebiete der Anaerobierzucht. 36 Autoren geben in 19 Beitragen wertvolle Hinweise auf wirknngsvolle Methoden, die sich in der ,taglichen Praxis der Arbeit mit bestimmten Organismengruppen gut bewahrt haben. Das Spektrum der Organismen reicht von saprophytischen, stickstoffbindenden und pathogenen Clo- stridien iiber verschiedenartige Darmbesiedler nnd Pansenorganismen bis zu den photo- synthetischen Bakterien. An technischen Entwicklungen sind besonders die Verbesserun- gen von AnaerobengefaBen im Hinblick auf eine Standardisierung, quantitative Charakteri- sierung und Steuerong der GefaBatmosphare sowie die Konstruktion eines ,,Anaerobier- kabinetts" zu erwahnen. in dem die Manipulation besonders sauerstoffempfindlicher Keime moglich ist. Die Ausstatt,ung des Buches ist vorziiglich; vielleicht hatte der Aufwand ZU- guiisten des Preises etwas eingeschrankt werden konnen. u. TAUBENECK (Jena)

P. A. VAN HEMERT, J. D. VAN BAMSHORST and R. H. R E C ~ M E Y (Editors), International Symposium on Pert,ussis (Symposia Series in Inimunobiological Standarization, Vol. 13). 291 S., 59 Abb., 119 Tab. Basel-Munchen-Kew York 1970: S . Karger DM 6 % -

Der vorliegende Band setzt dik bewahrte Tradkion dieser Symposiums-Reihe fort, die immer mehr zu einem sehr informativen Helfer der mit Inipffragen BefaBten wird. Das im April 1969 in Holland abgehaltene Symposium iiber Pertussis beleuchtete die aktive Immunisierung von allen Seiten : 1 ) Epidemiologie, 2) Iinpfstoffherstellung, 3) Impfstoff- testung. 4) Laboratoriumsmethoden zum Nachweis von Faktoren, welche die Wirksamkeit der Vaccinen beeinflussen, 5) Nebenwirkungcn der Impfstoffe und 6) Trennnng biologischer Akt,ivitaten.

Auf die Fiille der Einzelheken kann hier natiirlich nicht eingegangen werden. Die Keuch- husten-Schutzimpfnng hat in den Ietzten Jahren an Interesse gewonnen, da in einigen Lan- dern trotz breiter Impfvorsorge die Pertussis an Haufigkeit zuninimt. Das kann durch das Auftreten von Parapertrussis verursacht sein. deren Anteil in den europaischen Landern sehr unterschiedlich ist, oder durch Serotypvarintionen, moglicherweise auch durch Gebrauch suboptimaler Impfstoffe. Verbesserungen der Impfstoffe dcirften durch die Trennung der Antigene moglich sein. Eine breit'e Diskussion ergab sich urn die schon frtiher publizierten schwedischen Beobachtungen- haufiger cerebraler Koniplikationen nach der Impfung. Die Symposiumsteilnehnier fanden die Zahlen aul3ergewohnlich hoch und konnten sie nicht bestatigen. Diese Peststellung ist schon wegen des grol3en Interesses, clas die schwedischen Erhebungen seinerseit bei den Impfiirzten fanden, von Bedeutung.

Dieser Band wendet sich nicht nur an die Iinpfstoffhersteller und -kontrolleure, sondern ebenso auch an die praktisch tatigen Arzte. W. KOHLER (Jena)